Rechtsprechung
VG Darmstadt, 29.11.2017 - 3 K 2062/16.DA |
Volltextveröffentlichungen (4)
- openjur.de
- Justiz Hessen
Art 12 GG, Art 14 GG, Art 2 GG, § 4 Abs 2a KHEntgG
Mehrleistungsabschlag im Krankenhausrecht - Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Mehrleistungsabschlag im Krankenhausrecht
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- Deutsche Gesellschaft für Kassenarztrecht , S. 117 (Leitsatz und Kurzinformation)
Krankenhäuser | Krankenhausvergütung | Bemessung des Mehrleistungsabschlags im Krankenhausrecht/Rückwirkung
Wird zitiert von ... (3) Neu Zitiert selbst (37)
- BVerfG, 10.10.2012 - 1 BvL 6/07
Vertrauensschutz in den Fortbestand einer steuerrechtlichen Regelung
Auszug aus VG Darmstadt, 29.11.2017 - 3 K 2062/16
Das Bundesverfassungsgericht unterscheidet in ständiger Rechtsprechung zwischen Gesetzen mit echter Rückwirkung, die grundsätzlich nicht mit der Verfassung vereinbar sind (vgl. BVerfG, Beschluss v. 08.06.1977 - 2 BvR 499/74 u.a. -, BVerfGE 45, 142 [167 f.] [BVerfG 08.06.1977 - 2 BvR 1042/75] ; Urteil v. 23.11.1999 - 1 BvF 1/94 -, BVerfGE 101, 239 [262]; Beschluss v. 10.10.2012 - 1 BvL 6/07 -, BVerfGE 132, 302 [318]; jeweils m.w.N.), und solchen mit unechter Rückwirkung, die grundsätzlich zulässig sind (vgl. Beschluss v. 10.10.2012 - 1 BvL 6/07 -, BVerfGE 132, 302 [318] m.w.N.).Eine Rechtsnorm entfaltet echte Rückwirkung, wenn sie nachträglich in einen abgeschlossenen Sachverhalt ändernd eingreift (vgl. BVerfG, Beschluss v. 31.05.1960 - 2 BvL 4/59 -, BVerfGE 11, 139 [145 f.]; Beschluss v. 23.03.1971 - 2 BvL 2/66 u.a. -, BVerfGE 30, 367 [386]; Urteil v. 23.11.1999 - 1 BvF 1/94 -, BVerfGE 101, 239 [263]; Urteil v. 10.06.2009 - 1 BvR 706/08 u.a. -, BVerfGE 123, 186 [257]; Beschluss v. 10.10.2012 - 1 BvL 6/07 -, BVerfGE 132, 302 [318]).
Diese Grenzen sind erst überschritten, wenn die vom Gesetzgeber angeordnete unechte Rückwirkung zur Erreichung des Gesetzeszwecks nicht geeignet oder erforderlich ist oder wenn die Bestandsinteressen der Betroffenen die Veränderungsgründe des Gesetzgebers überwiegen (vgl. BVerfG, Beschluss v. 15.10.1996 - 1 BvL 44/92 u.a. -, BVerfGE 95, 64 [86]; Urteil v. 23.11.1999 - 1 BvF 1/94 -, BVerfGE 101, 239 [263]; Beschluss v. 10.10.2012 - 1 BvL 6/07 -, BVerfGE 132, 302).§ 4 Abs. 2a Satz 8 KHEntgG entfaltet weder eine echte noch eine unechte Rückwirkung.Eine echte Rückwirkung liegt nicht vor, weil nicht nachträglich in einen abgeschlossenen, in der Vergangenheit liegenden Sachverhalt eingegriffen wird.
Ein Schutz des Vertrauens gegen Neuregelungen des Gesetzgebers als solche existiert indes nicht (BVerfG, Beschluss v. 10.10.2012 - 1 BvL 6/07 -, BVerfGE 132, 302 [320] m.w.N.;… Schulze-Fielitz, a.a.O, Rdnr. 151), sodass in einem solchen Vorgehen auch keine in besonderer Weise zu rechtfertigende Rückwirkung zu sehen ist.
- BVerfG, 23.11.1999 - 1 BvF 1/94
Stichtagsregelung
Auszug aus VG Darmstadt, 29.11.2017 - 3 K 2062/16
Das Bundesverfassungsgericht unterscheidet in ständiger Rechtsprechung zwischen Gesetzen mit echter Rückwirkung, die grundsätzlich nicht mit der Verfassung vereinbar sind (vgl. BVerfG, Beschluss v. 08.06.1977 - 2 BvR 499/74 u.a. -, BVerfGE 45, 142 [167 f.] [BVerfG 08.06.1977 - 2 BvR 1042/75] ; Urteil v. 23.11.1999 - 1 BvF 1/94 -, BVerfGE 101, 239 [262]; Beschluss v. 10.10.2012 - 1 BvL 6/07 -, BVerfGE 132, 302 [318]; jeweils m.w.N.), und solchen mit unechter Rückwirkung, die grundsätzlich zulässig sind (vgl. Beschluss v. 10.10.2012 - 1 BvL 6/07 -, BVerfGE 132, 302 [318] m.w.N.).Eine Rechtsnorm entfaltet echte Rückwirkung, wenn sie nachträglich in einen abgeschlossenen Sachverhalt ändernd eingreift (vgl. BVerfG, Beschluss v. 31.05.1960 - 2 BvL 4/59 -, BVerfGE 11, 139 [145 f.]; Beschluss v. 23.03.1971 - 2 BvL 2/66 u.a. -, BVerfGE 30, 367 [386]; Urteil v. 23.11.1999 - 1 BvF 1/94 -, BVerfGE 101, 239 [263]; Urteil v. 10.06.2009 - 1 BvR 706/08 u.a. -, BVerfGE 123, 186 [257]; Beschluss v. 10.10.2012 - 1 BvL 6/07 -, BVerfGE 132, 302 [318]).
Dies ist insbesondere der Fall, wenn ihre Rechtsfolge mit belastender Wirkung schon vor dem Zeitpunkt ihrer Verkündung für bereits abgeschlossene Tatbestände gelten soll ("Rückbewirkung von Rechtsfolgen"; vgl. BVerfG, Beschluss v. 07.07.2010 - 2 BvL 14/02 u.a. -, BVerfGE 127, 1 [16 f.]).Eine unechte Rückwirkung liegt vor, wenn eine Norm auf gegenwärtige, noch nicht abgeschlossene Sachverhalte und Rechtsbeziehungen für die Zukunft einwirkt und damit zugleich die betroffene Rechtsposition entwertet (vgl. BVerfG, Urteil v. 23.11.1999 - 1 BvF 1/94 -, BVerfGE 101, 239 [263]; Urteil v. 10.06.2009 - 1 BvR 706/08 u.a. -, BVerfGE 123, 186 [257]), so wenn belastende Rechtsfolgen einer Norm erst nach ihrer Verkündung eintreten, tatbestandlich aber von einem bereits ins Werk gesetzten Sachverhalt ausgelöst werden ("tatbestandliche Rückanknüpfung"; vgl. BVerfG, Beschluss v. 22.03.1983 - 2 BvR 475/78 -, BVerfGE 63, 343 [356]; Beschluss v. 14.05.1986 - 2 BvL 2/83 -, BVerfGE 72, 200 [242]; Beschluss v. 03.12.1997 - 2 BvR 882/97 -, BVerfGE 97, 67 [79]; Beschluss v. 05.02.2002 - 2 BvR 305/93 u.a. -, BVerfGE 105, 17 [37 f.]; Beschluss v. 07.07.2010 - 2 BvL 14/02 u.a. -, BVerfGE 127, 1 [17]).
Diese Grenzen sind erst überschritten, wenn die vom Gesetzgeber angeordnete unechte Rückwirkung zur Erreichung des Gesetzeszwecks nicht geeignet oder erforderlich ist oder wenn die Bestandsinteressen der Betroffenen die Veränderungsgründe des Gesetzgebers überwiegen (vgl. BVerfG, Beschluss v. 15.10.1996 - 1 BvL 44/92 u.a. -, BVerfGE 95, 64 [86]; Urteil v. 23.11.1999 - 1 BvF 1/94 -, BVerfGE 101, 239 [263]; Beschluss v. 10.10.2012 - 1 BvL 6/07 -, BVerfGE 132, 302).§ 4 Abs. 2a Satz 8 KHEntgG entfaltet weder eine echte noch eine unechte Rückwirkung.Eine echte Rückwirkung liegt nicht vor, weil nicht nachträglich in einen abgeschlossenen, in der Vergangenheit liegenden Sachverhalt eingegriffen wird.
- BVerwG, 16.09.2015 - 3 C 9.14
Mehrleistungsabschlag; Vergütungsabschlag; zusätzliche Leistungen; …
Auszug aus VG Darmstadt, 29.11.2017 - 3 K 2062/16
In der obergerichtlichen Rechtsprechung ist anerkannt, dass dies ein Gemeinwohlbelang von hoher Bedeutung darstellt (BVerfG, Beschluss v. 20.03.2001 - 1 BvR 491/96 -, BVerfGE 103, 172 [184 f.]; Beschluss v. 08.10.2004 - 1 BvR 682/01 -, NVwZ-RR 2005, 1 [2] m.w.N.; BVerwG, Urteil v. 07.07.2005 - 3 C 23.04 -, juris; Urteil v. 16.09.2015 - 3 C 9.14 -, juris).Nicht zu beanstanden ist deshalb, dass der Gesetzgeber, der bei der Auswahl der Maßnahmen, die er zur Verwirklichung des Ziels der finanziellen Stabilität der gesetzlichen Krankenversicherung einsetzt, über einen weiten Einschätzungs- und Beurteilungsspielraum verfügt (vgl. BVerfG, Beschluss v. 20.03.2001 - 1 BvR 491/96 -, BVerfGE 103, 172 [189]; Beschluss v. 20.08.2013 - 1 BvR 2402/12 u.a. -, NVwZ-RR 2013, 985 [986], BVerwG, Urteil v. 16.09.2015 - 3 C 9/14 -, juris), auch bei der momentan guten finanziellen Ausstattung der gesetzlichen Krankenversicherung mithilfe des Mehrleistungsabschlags - bzw. des zukünftigen Fixkostendegressionsabschlags (§ 4 Abs. 2b KHEntgG) - dazu beiträgt, dass sich die kostenintensive Expansion der Krankenhausleistungen nur moderat vollzieht.Die Ausdehnung des Mehrleistungsabschlags auf drei Jahre ist geeignet, zur finanziellen Stabilisierung der gesetzlichen Krankenversicherung beizutragen, da er die Kosten für Krankenhausbehandlungen senkt bzw. einen weiteren Kostenanstieg vermindert.
Damit ist gewährleistet, dass den Umständen des Einzelfalls Rechnung getragen werden kann, beispielsweise wenn die Finanzierung eines Leistungsbereichs ansonsten gefährdet wäre (BT-Drucks. 17/3696 S. 52, BVerwG, Urteil v. 16.09.2015 - 3 C 9.14 -, juris).
- BVerfG, 24.02.1971 - 1 BvR 438/68
Vereinsname
Auszug aus VG Darmstadt, 29.11.2017 - 3 K 2062/16
Nicht geschützt werden bloße Verdienstmöglichkeiten, Gewinnchancen, Zukunftshoffnungen, Erwartungen und Aussichten (BVerfG, Beschluss v. 18.03.1970 - 2 BvO 1/65 -, BVerfGE 28, 119 [142]; Beschluss v. 31.10.1981 - 1 BvR 438/68 -, BVerfGE 68, 193 [222 f.] [BVerfG 31.10.1984 - 1 BvR 35/82] ;… Wendt, a.a.O.).Der Vergütungsanspruch entsteht - wie bereits dargelegt - erst mit Erbringung der Leistung durch das Krankenhaus.Ferner scheidet Art. 2 Abs. 1 GG als Prüfungsmaßstab aus, weil die berufsregelnde Wirkung des Mehrleistungsabschlags von der sachlich spezielleren Grundrechtsnorm des Art. 12 Abs. 1 GG erfasst wird (vgl. zur Subsidiarität BVerfG, Beschluss v. 15.01.1969 - 1 BvR 438/65 -, BVerfGE 25, 88 [101]; Beschluss v. 24.02.1971 - 1 BvR 438/68 -, BVerfGE 30, 232 [236]; Beschluss v. 21.10.1981 - 1 BvR 52/81 -, BVerfGE 58, 358 [363];… Murswiek, in: Sachs, GG, 6. Auflage, Art. 2 Rdnr. 137).
- BVerfG, 31.10.1984 - 1 BvR 35/82
Zahntechniker-Innungen
Auszug aus VG Darmstadt, 29.11.2017 - 3 K 2062/16
Gesetzliche Vergütungsregelungen sind daher am Maßstab des Art. 12 Abs. 1 GG zu messen (vgl. BVerfG, Urteil v. 01.07.1980 - 1 BvR 349/75 u.a. -, BVerfGE 54, 251 [271]; Beschluss v. 31.10.1984 - 1 BvR 35/82 -, BVerfGE 68, 193 [216]; Beschluss v. 17.10.1990 - 1 BvR 283/85 -, BVerfGE 83, 1 [13]).Nicht geschützt werden bloße Verdienstmöglichkeiten, Gewinnchancen, Zukunftshoffnungen, Erwartungen und Aussichten (BVerfG, Beschluss v. 18.03.1970 - 2 BvO 1/65 -, BVerfGE 28, 119 [142]; Beschluss v. 31.10.1981 - 1 BvR 438/68 -, BVerfGE 68, 193 [222 f.] [BVerfG 31.10.1984 - 1 BvR 35/82] ;… Wendt, a.a.O.).
- BVerfG, 20.03.2001 - 1 BvR 491/96
Altersgrenze für Kassenärzte
Auszug aus VG Darmstadt, 29.11.2017 - 3 K 2062/16
In der obergerichtlichen Rechtsprechung ist anerkannt, dass dies ein Gemeinwohlbelang von hoher Bedeutung darstellt (BVerfG, Beschluss v. 20.03.2001 - 1 BvR 491/96 -, BVerfGE 103, 172 [184 f.]; Beschluss v. 08.10.2004 - 1 BvR 682/01 -, NVwZ-RR 2005, 1 [2] m.w.N.; BVerwG, Urteil v. 07.07.2005 - 3 C 23.04 -, juris; Urteil v. 16.09.2015 - 3 C 9.14 -, juris).Nicht zu beanstanden ist deshalb, dass der Gesetzgeber, der bei der Auswahl der Maßnahmen, die er zur Verwirklichung des Ziels der finanziellen Stabilität der gesetzlichen Krankenversicherung einsetzt, über einen weiten Einschätzungs- und Beurteilungsspielraum verfügt (vgl. BVerfG, Beschluss v. 20.03.2001 - 1 BvR 491/96 -, BVerfGE 103, 172 [189]; Beschluss v. 20.08.2013 - 1 BvR 2402/12 u.a. -, NVwZ-RR 2013, 985 [986], BVerwG, Urteil v. 16.09.2015 - 3 C 9/14 -, juris), auch bei der momentan guten finanziellen Ausstattung der gesetzlichen Krankenversicherung mithilfe des Mehrleistungsabschlags - bzw. des zukünftigen Fixkostendegressionsabschlags (§ 4 Abs. 2b KHEntgG) - dazu beiträgt, dass sich die kostenintensive Expansion der Krankenhausleistungen nur moderat vollzieht.Die Ausdehnung des Mehrleistungsabschlags auf drei Jahre ist geeignet, zur finanziellen Stabilisierung der gesetzlichen Krankenversicherung beizutragen, da er die Kosten für Krankenhausbehandlungen senkt bzw. einen weiteren Kostenanstieg vermindert.
- BVerfG, 10.06.2009 - 1 BvR 706/08
Verfassungsmäßigkeit der Einführung des Basistarifs durch die Gesundheitsreform …
Auszug aus VG Darmstadt, 29.11.2017 - 3 K 2062/16
Eine Rechtsnorm entfaltet echte Rückwirkung, wenn sie nachträglich in einen abgeschlossenen Sachverhalt ändernd eingreift (vgl. BVerfG, Beschluss v. 31.05.1960 - 2 BvL 4/59 -, BVerfGE 11, 139 [145 f.]; Beschluss v. 23.03.1971 - 2 BvL 2/66 u.a. -, BVerfGE 30, 367 [386]; Urteil v. 23.11.1999 - 1 BvF 1/94 -, BVerfGE 101, 239 [263]; Urteil v. 10.06.2009 - 1 BvR 706/08 u.a. -, BVerfGE 123, 186 [257]; Beschluss v. 10.10.2012 - 1 BvL 6/07 -, BVerfGE 132, 302 [318]).Dies ist insbesondere der Fall, wenn ihre Rechtsfolge mit belastender Wirkung schon vor dem Zeitpunkt ihrer Verkündung für bereits abgeschlossene Tatbestände gelten soll ("Rückbewirkung von Rechtsfolgen"; vgl. BVerfG, Beschluss v. 07.07.2010 - 2 BvL 14/02 u.a. -, BVerfGE 127, 1 [16 f.]).Eine unechte Rückwirkung liegt vor, wenn eine Norm auf gegenwärtige, noch nicht abgeschlossene Sachverhalte und Rechtsbeziehungen für die Zukunft einwirkt und damit zugleich die betroffene Rechtsposition entwertet (vgl. BVerfG, Urteil v. 23.11.1999 - 1 BvF 1/94 -, BVerfGE 101, 239 [263]; Urteil v. 10.06.2009 - 1 BvR 706/08 u.a. -, BVerfGE 123, 186 [257]), so wenn belastende Rechtsfolgen einer Norm erst nach ihrer Verkündung eintreten, tatbestandlich aber von einem bereits ins Werk gesetzten Sachverhalt ausgelöst werden ("tatbestandliche Rückanknüpfung"; vgl. BVerfG, Beschluss v. 22.03.1983 - 2 BvR 475/78 -, BVerfGE 63, 343 [356]; Beschluss v. 14.05.1986 - 2 BvL 2/83 -, BVerfGE 72, 200 [242]; Beschluss v. 03.12.1997 - 2 BvR 882/97 -, BVerfGE 97, 67 [79]; Beschluss v. 05.02.2002 - 2 BvR 305/93 u.a. -, BVerfGE 105, 17 [37 f.]; Beschluss v. 07.07.2010 - 2 BvL 14/02 u.a. -, BVerfGE 127, 1 [17]).
- BVerfG, 16.03.1971 - 1 BvR 52/66
Erdölbevorratung
Auszug aus VG Darmstadt, 29.11.2017 - 3 K 2062/16
Umfasst sind damit nur solche Rechtspositionen, die dem Rechtsträger bereits zustehen (BVerfG, Beschluss v. 20.04.1966 - 1 BvR 20/62 u.a. -, BVerfGE 20, 31 [34]; Beschluss v. 16.03.1971 - 1 BvR 52/66 -, BVerfGE 30, 292 [334 f.] [BVerfG 16.03.1971 - 1 BvR 52, 665, 667, 754/66] ;… Wendt, a.a.O.). - BVerfG, 18.03.1970 - 2 BvO 1/65
Spielbank
Auszug aus VG Darmstadt, 29.11.2017 - 3 K 2062/16
Nicht geschützt werden bloße Verdienstmöglichkeiten, Gewinnchancen, Zukunftshoffnungen, Erwartungen und Aussichten (BVerfG, Beschluss v. 18.03.1970 - 2 BvO 1/65 -, BVerfGE 28, 119 [142]; Beschluss v. 31.10.1981 - 1 BvR 438/68 -, BVerfGE 68, 193 [222 f.] [BVerfG 31.10.1984 - 1 BvR 35/82] ;… Wendt, a.a.O.). - BVerfG, 20.04.1966 - 1 BvR 20/62
Ehemäklerlohn
Auszug aus VG Darmstadt, 29.11.2017 - 3 K 2062/16
Umfasst sind damit nur solche Rechtspositionen, die dem Rechtsträger bereits zustehen (BVerfG, Beschluss v. 20.04.1966 - 1 BvR 20/62 u.a. -, BVerfGE 20, 31 [34]; Beschluss v. 16.03.1971 - 1 BvR 52/66 -, BVerfGE 30, 292 [334 f.] [BVerfG 16.03.1971 - 1 BvR 52, 665, 667, 754/66] ;… Wendt, a.a.O.). - BVerfG, 15.01.1969 - 1 BvR 438/65
Berufsverbot II
- BVerfG, 21.10.1981 - 1 BvR 52/81
Verfassungsrechtliche Anforderungen an eine Bewährungsauflage
- BVerfG, 20.08.2013 - 1 BvR 2402/12
Entgeltbindung der mit Plankrankenhäusern verbundenen Privatkliniken (§ 17 Abs 1 …
- BVerfG, 30.03.1993 - 1 BvR 1045/89
Verfassungsmäßigkeit der Vergütung des Konkursverwalters
- BVerfG, 11.02.1992 - 1 BvR 1531/90
Ärztliches Werbeverbot
- BVerwG, 07.07.2005 - 3 C 23.04
Budget; Erlösobergrenze; Krankenhauspflegesätze; leistungsgerechtes Budget; …
- BVerfG, 08.10.2004 - 1 BvR 682/01
Zulässigkeit der Absetzung von Mehrerlösen vom Budget eines Krankenhauses
- BVerfG, 01.07.1980 - 1 BvR 349/75
Berufsvormund
- BVerfG, 17.10.1990 - 1 BvR 283/85
Verfassungsmäßigkeit der anwaltlichen Gebührenbegrenzung in sozialrechtlichen …
- BVerfG, 20.04.1982 - 2 BvL 26/81
Anwaltsverschulden
- BVerfG, 03.12.1997 - 2 BvR 882/97
Schiffbauverträge
- BVerfG, 15.10.1996 - 1 BvL 44/92
Mietpreisbindung
- BVerfG, 11.06.1958 - 1 BvR 596/56
Apotheken-Urteil
- BVerfG, 17.02.1998 - 1 BvF 1/91
Kurzberichterstattung
- BVerfG, 17.06.2004 - 2 BvR 383/03
Rechenschaftsbericht
- BVerfG, 05.02.2002 - 2 BvR 305/93
Sozialpfandbriefe
- BVerfG, 14.05.1986 - 2 BvL 2/83
Einkommensteuerrecht
- BVerfG, 22.03.1983 - 2 BvR 475/78
Rechtshilfevertrag
- BVerfG, 01.03.1979 - 1 BvR 532/77
Mitbestimmung
- BVerfG, 08.06.1977 - 2 BvR 499/74
Rückwirkende Verordnungen
- BVerfG, 23.03.1971 - 2 BvL 2/66
Bundesentschädigungsgesetz
- BVerfG, 31.05.1960 - 2 BvL 4/59
Kostenrechtsnovelle
- BSG, 16.12.2008 - B 1 KN 1/07 KR R
Krankenversicherung - Abhängigkeit des Vergütungsanspruchs des Krankenhauses von …
- BVerfG, 18.06.1980 - 1 BvR 697/77
Buchführungsprivileg - Steuerberatender Beruf - Verfassungswidrigkeit des …
- BVerfG, 07.07.2010 - 2 BvL 14/02
Spekulationsfrist
- BVerwG, 30.05.2013 - 3 C 16.12
Mehrleistungsabschlag; Genehmigung; vertragsgestaltender Verwaltungsakt; …
- VG Greifswald, 25.09.2013 - 3 A 478/11
Krankenhausrecht einschl. Krankenhauspflegesätze; Genehmigungsbedürftigkeit eines …
- VG Düsseldorf, 07.12.2018 - 21 K 13577/16 Vor diesem Hintergrund ist nicht zu beanstanden, dass der Gesetzgeber auch bei der derzeit guten Einnahmesituation der gesetzlichen Krankenversicherung im Sinne der Beitragsstabilität und der Sicherung der Finanzierbarkeit der Gesundheitsversorgung auch für die Zukunft bereits jetzt mit dem Mehrleistungsabschlag Maßnahmen ergreift, um die Steigerung der Krankenhausbehandlungskosten einzudämmen, VG Darmstadt, Urteil vom 29. November 2017 - 3 K 2062/16.DA -, in: juris (…Rn. 45); VG Darmstadt, Urteil vom 29. November 2017 - 3 K 1650/16.DA -, in: juris (…Rn. 33).
Dadurch werden die durch den Mehrleistungsabschlag verursachten Mindereinnahmen für die zusätzlich erbrachten Leistungen zumindest teilweise aufgefangen, VG Darmstadt, Urteil vom 29. November 2017 - 3 K 2062/16.DA -, in: juris (…Rn. 49); VG Darmstadt, Urteil vom 29. November 2017 - 3 K 1650/16.DA -, in: juris (…Rn. 34).
Auf die vor dem Inkrafttreten des PsychEntgG durchgeführten Behandlungen und erbrachten (Mehr-) Leistungen hat die Normänderung keinen Einfluss, insbesondere wird die geschuldete Vergütung nicht nachträglich (nochmals) herabgesetzt, VG Darmstadt, Urteil vom 29. November 2017 - 3 K 2062/16.DA - in: juris (…Rn. 37); VG Darmstadt, Urteil vom 29. November 2017 - 3 K 1650/16.DA -, in: juris (…Rn. 29).
Hierbei ist es nicht zu beanstanden, wenn der Gesetzgeber - wie hier - Entwicklungen in der Vergangenheit aufgreift und zum Anlass nimmt, Normen im Hinblick auf die Zukunft zu ändern, VG Darmstadt, Urteil vom 29. November 2017 - 3 K 2062/16.DA - in: juris (…Rn. 37); VG Darmstadt, Urteil vom 29. November 2017 - 3 K 1650/16.DA -, in: juris (…Rn. 30); wohl auch Grzeszick, in: Maunz/Dürig, GG, Loseblattsammlung, Stand: 01/2018, Art. 20 (…Rn. 71).
Mithin bestehen gerade keine nicht abgeschlossenen Sachverhalte und Rechtsbeziehungen wie im Steuerrecht, VG Darmstadt, Urteil vom 29. November 2017 - 3 K 2062/16.DA - in: juris (…Rn. 37); VG Darmstadt, Urteil vom 29. November 2017 - 3 K 1650/16.DA -, in: juris (…Rn. 30).
17/9992, S. 26, sodass die Klägerin stets mit einem gesetzgeberischen Tätigwerden rechnen musste, durch welches auch die Leistungsmenge bzw. die Erlöshöhe für das Jahr 2015 reguliert und beschränkt werden würde, VG Darmstadt, Urteil vom 29. November 2017 - 3 K 2062/16.DA - in: juris (…Rn. 38); VG Darmstadt, Urteil vom 29. November 2017 - 3 K 1650/16.DA -, in: juris (…Rn. 30).
- VG Düsseldorf, 07.12.2018 - 21 K 11634/16 Vor diesem Hintergrund ist nicht zu beanstanden, dass der Gesetzgeber auch bei der derzeit guten Einnahmesituation der gesetzlichen Krankenversicherung im Sinne der Beitragsstabilität und der Sicherung der Finanzierbarkeit der Gesundheitsversorgung auch für die Zukunft bereits jetzt mit dem Mehrleistungsabschlag Maßnahmen ergreift, um die Steigerung der Krankenhausbehandlungskosten einzudämmen, VG Darmstadt, Urteil vom 29. November 2017 - 3 K 2062/16.DA -, in: juris (…Rn. 45); VG Darmstadt, Urteil vom 29. November 2017 - 3 K 1650/16.DA -, in: juris (…Rn. 33).
Dadurch werden die durch den Mehrleistungsabschlag verursachten Mindereinnahmen für die zusätzlich erbrachten Leistungen zumindest teilweise aufgefangen, VG Darmstadt, Urteil vom 29. November 2017 - 3 K 2062/16.DA -, in: juris (…Rn. 49); VG Darmstadt, Urteil vom 29. November 2017 - 3 K 1650/16.DA -, in: juris (…Rn. 34).
Auf die vor dem Inkrafttreten des PsychEntgG durchgeführten Behandlungen und erbrachten (Mehr-) Leistungen hat die Normänderung keinen Einfluss, insbesondere wird die geschuldete Vergütung nicht nachträglich (nochmals) herabgesetzt, VG Darmstadt, Urteil vom 29. November 2017 - 3 K 2062/16.DA - in: juris (…Rn. 37); VG Darmstadt, Urteil vom 29. November 2017 - 3 K 1650/16.DA -, in: juris (…Rn. 29).
Hierbei ist es nicht zu beanstanden, wenn der Gesetzgeber - wie hier - Entwicklungen in der Vergangenheit aufgreift und zum Anlass nimmt, Normen im Hinblick auf die Zukunft zu ändern, VG Darmstadt, Urteil vom 29. November 2017 - 3 K 2062/16.DA - in: juris (…Rn. 37); VG Darmstadt, Urteil vom 29. November 2017 - 3 K 1650/16.DA -, in: juris (…Rn. 30); wohl auch Grzeszick, in: Maunz/Dürig, GG, Loseblattsammlung, Stand: 01/2018, Art. 20 (…Rn. 71).
Mithin bestehen gerade keine nicht abgeschlossenen Sachverhalte und Rechtsbeziehungen wie im Steuerrecht, VG Darmstadt, Urteil vom 29. November 2017 - 3 K 2062/16.DA - in: juris (…Rn. 37); VG Darmstadt, Urteil vom 29. November 2017 - 3 K 1650/16.DA -, in: juris (…Rn. 30).
17/9992, S. 26, sodass die Klägerin stets mit einem gesetzgeberischen Tätigwerden rechnen musste, durch welches auch die Leistungsmenge bzw. die Erlöshöhe für das Jahr 2015 reguliert und beschränkt werden würde, VG Darmstadt, Urteil vom 29. November 2017 - 3 K 2062/16.DA - in: juris (…Rn. 38); VG Darmstadt, Urteil vom 29. November 2017 - 3 K 1650/16.DA -, in: juris (…Rn. 30).
- VG Minden, 24.04.2020 - 6 K 8682/17 Die Klägerin wendet sich zu Recht gegen die Genehmigungsentscheidung insgesamt, obwohl - inzwischen - nur (noch) die Frage eines Zentrumszuschlags nach den Vorschriften des KHEntgG zwischen den Beteiligten im Streit steht; an ihren ursprünglichen Bedenken gegen die Verfassungsmäßigkeit des rückwirkenden Mehrleistungsabschlags für die Jahre 2013 und 2014 hält die Klägerin - nach Meinung der Kammer in zutreffender Erkenntnis der Rechtslage - vgl. dazu die von der Kammer geteilten Ausführungen in den Urteilen des VG Darmstadt vom 29.11.2017 - 3 K 1650/16 und 3 K 2062/16 -, jew. juris.