Rechtsprechung
VG Frankfurt/Main, 19.06.2008 - 1 E 2583/07 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- openjur.de
- Justiz Hessen
§ 20 BörsG 2002, § 57 BörsG 2002
Zur Sanktion eines Handelsteilnehmers (Skontroführers) wegen Verletzung von Handelsrichtlinien für den Freiverkehr - Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
(Zur Sanktion eines Handelsteilnehmers (Skontroführers) wegen Verletzung von Handelsrichtlinien für den Freiverkehr)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- zbb-online.com (Leitsatz)
BörsG a. F. §§ 20, 24, 57
Zur Sanktionsgewalt des Sanktionsausschusses der FWB gegenüber einem skontroführenden Unternehmen und seinem Börsenhändler
Verfahrensgang
- VG Frankfurt/Main, 19.06.2008 - 1 E 2583/07
- VG Frankfurt/Main, 08.07.2008 - 1 E 2583/07
Papierfundstellen
- ZIP 2009, 18
Wird zitiert von ... (0) Neu Zitiert selbst (10)
- VG Frankfurt/Main, 28.10.2002 - 9 E 551/02
Wertpapierbörse; Sanktionsbefugnis; Richtlinien für den Freiverkehr; …
Auszug aus VG Frankfurt/Main, 19.06.2008 - 1 E 2583/07
Soweit die 9. Kammer des Verwaltungsgerichts Frankfurt am Main hierzu eine andere Meinung vertreten habe (vgl. Urt. v. 28.10.2002 - 9 E 551/02 -, juris, ZIP 2003, 528), könne dem nicht gefolgt werden.Von den Vorschriften über das Sanktionsverfahren sollten der Freihandel jedoch nicht freigestellt werden (ebenso VG Frankfurt/M, Urt. v. 28.10.2002 - 9 E 551/02 -, juris, ZIP 2003, 528).
In dem Urteil der Kammer vom 16.02.2006 (1 E 2040/05) und dem darauf ergangenen Berufungsurteil des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs v. 16.04.2008 (6 UE 142/07 - LaReDa) blieb die Frage ebenso unerörtert wie in einigen früheren Entscheidungen der 9. Kammer (Urt. v. 28.10.2002 - 9 E 551/02 - Urt. v. 17.06.2002 - 9 E 2028/01).
Die Handelsrichtlinien im Sinne des § 57 Abs. 1 BörsG sind privatrechtlicher Natur (vgl. VG Frankfurt, Urt. v. 28.10.2002 - 9 E 551/02 -, ZIP 2003, 528 = juris TZ16;… Schwark/Schwark, Kapitalmarktrechts-Kommentar 3. Aufl. München 2004 § 57 BörsG Rn 2).
48 Die erkennende Kammer vermag sich auch nicht den Argumenten der früher zuständigen 9. Kammer dieses Gerichts anschließen, die in dem o.g. Urteil zu dem Ergebnis gekommen ist, dass auch privatrechtliche AGBs des Veranstalters des Freiverkehrs als börsenrechtliche Vorschriften im Sinne des § 20 Abs. 2 BörsG anzusehen sind (VG Frankfurt, Urt. v. 28.10.2002 - 9 E 551/02 -, ZIP 2003, 528 = juris TZ 18ff.).
- BVerfG, 23.01.1990 - 1 BvL 44/86
Arbeitsförderungsgesetz 1981
Auszug aus VG Frankfurt/Main, 19.06.2008 - 1 E 2583/07
Zwar liegt allein in der Durchbrechung eines Systems nicht notwendigerweise schon eine Verletzung des Willkürverbotes (BVerfG, Urt. v. 23.01.1990 - 1 BvL 44/86 -, BVerfGE 81, 156 [207]; juris TZ 170).Hinreichende Folgerichtigkeit verlangt plausible Gründe für die Abweichung (BVerfG, Urt. v. 23.01.1990 a.a.O).
- VGH Hessen, 16.04.2008 - 6 UE 142/07
Ordnungsgeld gegen ein bei der Frankfurter Wertpapierbörse als Skontroführerin …
Auszug aus VG Frankfurt/Main, 19.06.2008 - 1 E 2583/07
In dem Urteil der Kammer vom 16.02.2006 (1 E 2040/05) und dem darauf ergangenen Berufungsurteil des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs v. 16.04.2008 (6 UE 142/07 - LaReDa) blieb die Frage ebenso unerörtert wie in einigen früheren Entscheidungen der 9. Kammer (…Urt. v. 28.10.2002 - 9 E 551/02 - Urt. v. 17.06.2002 - 9 E 2028/01).Der Hessische Verwaltungsgerichtshof hat in seinem Urteil vom 16.04.2008 (6 UE 142/07 - LaReDa) die Ansicht vertreten, dass darüber hinaus auch Richtlinien und Verwaltungsvorschriften der Geschäftsführung als börsenrechtliche Vorschriften anzusehen sind.
- BVerfG, 27.06.1991 - 2 BvR 1493/89
Kapitalertragssteuer
Auszug aus VG Frankfurt/Main, 19.06.2008 - 1 E 2583/07
Der Gesetzgeber ist aber an seine eigene Grundentscheidung in dem Sinne gebunden, dass Durchbrechungen einer folgerichtigen Begründung bedürfen (BVerfG, Urt. v. 27.06.1991 - 2 BvR 1493/89 -, BVerfGE 84, 239 [271] = juris TZ 108). - BVerfG, 16.01.1957 - 1 BvR 253/56
Elfes
Auszug aus VG Frankfurt/Main, 19.06.2008 - 1 E 2583/07
Sie ist nur im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung zulässig und steht infolgedessen nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts unter Gesetzesvorbehalt (BVerfG Urt. v. 16.01.1957 - 1 BvR 253/56 - BVerfGE 6, 32 [36ff] - "Elfes" = juris TZ 17f.). - VG Frankfurt/Main, 08.11.2004 - 9 E 3418/03
Sanktionsausschuss; VERWEIS; kaufmännisches Vertrauen im Börsenhandel
Auszug aus VG Frankfurt/Main, 19.06.2008 - 1 E 2583/07
In dem Urteil vom 08.11.2004 (9 E 3418/03) wurde dagegen zwischen dem eigenen Verschulden des Handelsteilnehmers (Organisationsverschulden) und dem seines Börsenhändlers deutlich unterschieden. - VG Frankfurt/Main, 17.06.2002 - 9 E 2028/01
Zulässige Ersatzverkündung der Börsengeschäftsbedingungen über das Internet
Auszug aus VG Frankfurt/Main, 19.06.2008 - 1 E 2583/07
In dem Urteil der Kammer vom 16.02.2006 (1 E 2040/05) und dem darauf ergangenen Berufungsurteil des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs v. 16.04.2008 (6 UE 142/07 - LaReDa) blieb die Frage ebenso unerörtert wie in einigen früheren Entscheidungen der 9. Kammer (Urt. v. 28.10.2002 - 9 E 551/02 - Urt. v. 17.06.2002 - 9 E 2028/01). - BVerfG, 02.05.1967 - 2 BvR 391/64
Wehrdisziplin
Auszug aus VG Frankfurt/Main, 19.06.2008 - 1 E 2583/07
Darüber hinaus handelt es sich bei der Sanktion im Sinne des § 20 BörsG um eine Disziplinarstrafe (zum Begriff vgl. BVerfG, B. v. 02.05.1967 - 2 BvR 391/64 -, BVerfGE 21, 378 [384] = juris TZ 20). - VG Frankfurt/Main, 16.02.2006 - 1 E 2040/05
BÖRSENPREISFESTSETZUNG; Börsenrecht; SKONTROFÜHRER
Auszug aus VG Frankfurt/Main, 19.06.2008 - 1 E 2583/07
In dem Urteil der Kammer vom 16.02.2006 (1 E 2040/05) und dem darauf ergangenen Berufungsurteil des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs v. 16.04.2008 (6 UE 142/07 - LaReDa) blieb die Frage ebenso unerörtert wie in einigen früheren Entscheidungen der 9. Kammer (…Urt. v. 28.10.2002 - 9 E 551/02 - Urt. v. 17.06.2002 - 9 E 2028/01). - BVerfG, 11.06.1969 - 2 BvR 518/66
Ehrengerichte
Auszug aus VG Frankfurt/Main, 19.06.2008 - 1 E 2583/07
Wohl aber handelt es sich um eine Strafe im Sinne des Art. 103 Abs. 2 GG, für die neben dem Grundsatz des Gesetzesvorbehaltes und dem Bestimmtheitsgebot insbesondere auch das Analogieverbot gilt (BVerfG, B. v. 11.06.1969 - 2 BvR 518/66 -, BVerfGE 26, 186 [204] = juris TZ 50).