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   VG Gelsenkirchen, 01.12.2009 - 14 K 5458/08   

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VG Gelsenkirchen, 01.12.2009 - 14 K 5458/08 (https://dejure.org/2009,23440)
VG Gelsenkirchen, Entscheidung vom 01.12.2009 - 14 K 5458/08 (https://dejure.org/2009,23440)
VG Gelsenkirchen, Entscheidung vom 01. Dezember 2009 - 14 K 5458/08 (https://dejure.org/2009,23440)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de

    Aufhebung; Radweg; Überprüfung; Klageart; Bestandskraft; Empfehlung;ERA

  • NRWE (Rechtsprechungsdatenbank NRW)

    StVO § 45; StVO § 2 Abs 4; VV StVO; ERA
    Aufhebung; Radweg; Überprüfung; Klageart; Bestandskraft; Empfehlung;ERA

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Bestandskraft eines Verkehrszeichens mit Ablauf der einjährigen Widerspruchspflicht ab Bekanntgabe der Anordnung durch das Aufstellen des Schildes; Anspruch auf Überprüfung einer Radwegbenutzungspflicht nach Bestandskraft der Anorndung; Anforderungen an die Überprüfung ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (11)Neu Zitiert selbst (11)

  • VGH Bayern, 11.08.2009 - 11 B 08.186

    Gegenstandsloswerden einer straßenverkehrsrechtlichen Anordnung durch Erlass

    Auszug aus VG Gelsenkirchen, 01.12.2009 - 14 K 5458/08
    Zur Anwendung des § 45 Abs. 9 StVO auch auf die Radwegebenutzungspflicht nach § 2 Abs. 4 StVO vgl. Bayerischer Verwaltungsgerichtshof (Bay VGH), Urteil vom 11. August 2009 - 11 B 08.186 - m.w.N., Juris.

    vgl. Bay VGH, Urteil vom 11. August 2009 - 11 B 08.186 - m.w.N., Juris.

    vgl. dazu die Berechnung des Bay. VGH in dem Urteil vom 11. August 2009 - 11 B 08.186 -, Juris.

    Ob auch Linienbusse als Schwerverkehr angesehen werden können, wie dies der Beklagte getan hat und wofür allein aufgrund ihrer Größe einiges spricht, oder ob die besondere Ausbildung von Linienbusfahrern dazu führt, dass von ihnen keine erheblichen Gefahren für Radfahrer ausgehen, vgl. Bay. VGH in dem Urteil vom 11. August 2009 - 11 B 08.186 -, Juris, kann angesichts der bereits erheblichen Lkw - Belastung der streitgegenständlichen Straße dahinstehen.

  • VG Frankfurt/Main, 19.09.2001 - 5 E 2827/01
    Auszug aus VG Gelsenkirchen, 01.12.2009 - 14 K 5458/08
    vgl. z.B. OVG NRW, Urteil vom 14.06.1994, - 15 A 1011/92 - VG Frankfurt , Urteil vom 19. September 2001 - 5 E 2827/01 -, Juris.
  • VG Gelsenkirchen, 01.12.2009 - 14 K 6697/08

    Mindestbreite eines Gehweges; Straßenausbaubeitragsrecht

    Auszug aus VG Gelsenkirchen, 01.12.2009 - 14 K 5458/08
    Dafür, dass der Beklagte seiner Aufgabe, die angeordneten Radwegebenutzungspflichten auf ihre Notwendigkeiten zu überprüfen nachgekommen ist, spricht des weiteren bereits der Umstand, dass er bis auf die hier streitige Strecke und die Radwege an der Prosperstraße, die Gegenstand des Verfahrens 14 K 6697/08 sind, den weiteren Anträgen des Klägers stattgegeben und die Radwegebenutzungspflicht für mehrere Straßen in Bottrop aufgehoben hat.
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 14.06.1994 - 15 A 1011/92
    Auszug aus VG Gelsenkirchen, 01.12.2009 - 14 K 5458/08
    vgl. z.B. OVG NRW, Urteil vom 14.06.1994, - 15 A 1011/92 - VG Frankfurt , Urteil vom 19. September 2001 - 5 E 2827/01 -, Juris.
  • BVerfG, 10.09.2009 - 1 BvR 814/09

    Verletzung der Rechtsweggarantie des Art 19 Abs 4 S 1 GG durch Verweigerung der

    Auszug aus VG Gelsenkirchen, 01.12.2009 - 14 K 5458/08
    vgl. Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein - Westfalen (OVG NRW), Urteil vom 12. Januar 1996 - 25 A 2475/93 -, NJW 1996, 3024; Zum Streitstand hinsichtlich der Frage der Bekanntgabe und dem Beginn des Laufs einer Rechtsbehelfsfrist vgl. Bundesverfassungsgericht (BVerfG), Kammerbeschluss vom 10. September 2009 - 1 BvR 814/09 - m.w.N., Juris, Darin liegt auch mit Blick auf die Garantie der Gewährung effektiven Rechtsschutzes keine unangemessene Benachteiligung des Klägers.
  • BVerwG, 21.08.2003 - 3 C 15.03

    Radweg-Benutzungspflicht; Klagebefugnis; unzulässige "Popularklage";

    Auszug aus VG Gelsenkirchen, 01.12.2009 - 14 K 5458/08
    vgl. BVerwG, Urteil vom 21.August 2003 - 3 C 15/03 -, DÖV 2004, 166.
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 24.08.1999 - 8 A 403/99

    Sonderparkberechtigung für Anwohner - abschnittsweise Einrichtung von

    Auszug aus VG Gelsenkirchen, 01.12.2009 - 14 K 5458/08
    vgl. BVerwG, Urteil vom 27. Januar 1993 - 11 C 35.92 -, BVerwGE 92, 33 (35, 40); OVG NRW, Beschluss vom 12. Februar 1997 - 25 B 2562/96 -, NJW 1998, 329, Urteil vom 24. August 1999 - 8 A 403/99 - a.a.O.; OVG Berlin, Beschluss vom 29. April 2002 - 1 S 3.02 -, Juris.
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 12.01.1996 - 25 A 2475/93

    Busspur - § 42 VwGO, zur Verwaltungsaktsqualität von Verkehrsmaßnahmen, § 42 Abs.

    Auszug aus VG Gelsenkirchen, 01.12.2009 - 14 K 5458/08
    vgl. Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein - Westfalen (OVG NRW), Urteil vom 12. Januar 1996 - 25 A 2475/93 -, NJW 1996, 3024; Zum Streitstand hinsichtlich der Frage der Bekanntgabe und dem Beginn des Laufs einer Rechtsbehelfsfrist vgl. Bundesverfassungsgericht (BVerfG), Kammerbeschluss vom 10. September 2009 - 1 BvR 814/09 - m.w.N., Juris, Darin liegt auch mit Blick auf die Garantie der Gewährung effektiven Rechtsschutzes keine unangemessene Benachteiligung des Klägers.
  • BVerwG, 27.01.1993 - 11 C 35.92

    Aufstellung von Verkehrszeichen; Entfernung; Actus contrarius

    Auszug aus VG Gelsenkirchen, 01.12.2009 - 14 K 5458/08
    vgl. BVerwG, Urteil vom 27. Januar 1993 - 11 C 35.92 -, BVerwGE 92, 33 (35, 40); OVG NRW, Beschluss vom 12. Februar 1997 - 25 B 2562/96 -, NJW 1998, 329, Urteil vom 24. August 1999 - 8 A 403/99 - a.a.O.; OVG Berlin, Beschluss vom 29. April 2002 - 1 S 3.02 -, Juris.
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 12.02.1997 - 25 B 2562/96

    Parkraumbewirtschaftungszone Schloßstraße

    Auszug aus VG Gelsenkirchen, 01.12.2009 - 14 K 5458/08
    vgl. BVerwG, Urteil vom 27. Januar 1993 - 11 C 35.92 -, BVerwGE 92, 33 (35, 40); OVG NRW, Beschluss vom 12. Februar 1997 - 25 B 2562/96 -, NJW 1998, 329, Urteil vom 24. August 1999 - 8 A 403/99 - a.a.O.; OVG Berlin, Beschluss vom 29. April 2002 - 1 S 3.02 -, Juris.
  • OVG Berlin, 29.04.2002 - 1 S 3.02
  • VG Braunschweig, 16.04.2013 - 6 A 64/11

    Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrs-Ordnung; Aufhebung;

    Die Klage ist als Verpflichtungsklage zulässig (vgl. zu der Bewertung der Verpflichtungsklage als sachgerechter Klageart auch VG Gelsenkirchen, U. v. 01.12.2009 - 14 K 5458/08 -, juris Rn. 32 ff.).

    Ein Verkehrszeichen ist ein Verwaltungsakt und wird mit Aufstellung gegenüber demjenigen, für den er bestimmt ist, in dem Zeitpunkt wirksam, in dem dieser ihn mit der nach § 1 StVO gebotenen Sorgfalt eines durchschnittlichen Verkehrsteilnehmers erstmalig hätte wahrnehmen können (vgl. VG Oldenburg, U. v. 13.01.2012 - 7 A 2094/11 -, n.v., m.w.N.; VG Gelsenkirchen, U. v. 01.12.2009 - 14 K 5458/08 -, juris Rn. 34 ff.; VG Freiburg, U. v. 15.03.2007 - 4 K 2130/07 -, juris Rn. 19 ff.).

    Eine Verpflichtungsklage ist zulässig, auch wenn die (erstmalige) Anordnung der Radwegebenutzungspflicht bestandskräftig geworden ist (so auch VG Hannover, U. v. 23.07.2003 - 11 A 5004/01 - n.v., bestätigt durch Nds. OVG, B. v. 05.12.2003 - 12 LA 467/03 -, juris Rn. 4; VG Berlin, U. v. 12.11.2003 - 11 A 606.03 -, juris Rn. 18; VG Gelsenkirchen, U. v. 01.12.2009 - 14 K 5458/08 -, juris Rn. 41).

    Insoweit braucht die Kammer nicht zu entscheiden, ob hierfür ein qualifiziertes Betroffensein des Klägers von der umstrittenen Radwegebenutzungspflicht zu fordern ist (so Nds. OVG, B. v. 05.12.2003 - 12 LA 467/03 -, juris Rn. 6 f.; VG Gelsenkirchen, U. v. 01.12.2009 - 14 K 5458/08 -, juris Rn. 50; offengelassen vom VG Berlin, U. v. 12.11.2003 - 11 A 606.03 -, juris Rn. 19; für die Anfechtungsklage verneinend: BVerwG, U.v. 21.08.2003 - 3 C 15/03 -, juris Rn. 13 ff.).

    Diese sind bei der Aufhebung von Verkehrszeichen nicht anwendbar (vgl. Nds. OVG, B. v. 05.12.2003 - 12 LA 467/03 -, juris Rn. 11 ff.; VG Gelsenkirchen, U. v. 01.12.2009 - 14 K 5458/08 -, juris Rn. 59).

    In ihrer Ermessensentscheidung hat sie die betroffenen bzw. widerstreitenden Interessen der verschiedenen Arten von Verkehrsteilnehmern unter Berücksichtigung der relevanten örtlichen Gegebenheiten umfassend gegeneinander abzuwägen und die Konfliktlage für alle Verkehrsteilnehmer zumutbar aufzulösen (vgl. auch VG Gelsenkirchen, U. v. 01.12.2009 - 14 K 5458/08 -, juris Rn. 66 und 91; VG Ansbach, U. v. 14.12.2009 - AN 10 K 09.00581 -, juris Rn. 23 f.).

    Vielmehr folgt aus dem in § 1 StVO verankerten Rücksichtnahmegebot, dass sich jeder Verkehrsteilnehmer an die Verkehrsverhältnisse anpassen muss (vgl. Sächsisches OVG, B. v. 10.07.2012 - 3 A 945/10 -, juris Rn. 18; VG Gelsenkirchen, U. v. 01.12.2009 - 14 K 5458/08 -, juris Rn. 108; VG Göttingen, U. v. 27.11.2003 - 1 A 1196/01 -, juris Rn. 51).

  • OLG Hamm, 30.09.2020 - 11 U 81/19

    Fahrradunfall, Verkehrssicherungspflicht, Radweg, Sperrpfosten, ERA 2010

    Obwohl sie weder gegenüber der Behörde noch gegenüber dem Gericht rechtliche Bindungswirkung entfalten, treffen sie wie ein Sachverständigengutachten Aussagen zu tatsächlichen Umständen, die bei der rechtlichen Würdigung des streitigen Sachverhalts zu werten sind (vgl. VG Gelsenkirchen, Urteil vom 1. Dezember 2009 zu 14 K 5458/08, Ziff. 115, veröffentlicht bei Juris).
  • VG Hannover, 17.01.2018 - 7 A 2194/16

    Außerorts; gegenläufiger Geh- und Radweg; Geh- und Radweg; innerorts;

    Den von der straßenverkehrsrechtlichen Anordnung Betroffenen ist daher auch nach Eintritt der Bestandskraft die Möglichkeit eröffnet, bei der zuständigen Behörde einen Antrag auf Überprüfung der durch ein Verkehrszeichen getroffenen Regelung zu stellen und dieses Begehren gegebenenfalls in der Form der Verpflichtungsklage gerichtlich weiterzuverfolgen (vgl. VG Gelsenkirchen, Urt. v. 01.12.2009 - 14 K 5458/08 -, juris Rn 41; im Ergebnis: VG Braunschweig, Urt. v. 16.04.13 - 6 A 64/11-, juris Rn 44).

    Der Anspruch des Klägers folgt aus § 45 Abs. 1 Satz 1 i. V. m. Abs. 9 Satz 3 StVO hinsichtlich der innerorts verlaufenden Teilstrecke (a.) sowie aus § 45 Abs. 1 Satz 1 i. V. m. § 45 Abs. 9 Satz 1 StVO (jew. i. d. Fassung vom 16.12.2016, BGBl I S., 2938) bezüglich der außerörtlichen Streckenteils (b.) - und nicht etwa aus den Vorschriften über die Rücknahme und den Widerruf von Verwaltungsakten (§§ 48, 49 VwVfG); diese sind bei der Aufhebung von Verkehrszeichen nicht anwendbar (vgl. Nds. OVG, Beschl. v. 05.12.2003 - 12 LA 467/03 -, juris Rn 11, m.w.N.; VG Gelsenkirchen, Urt. v. 01.12.2009, a.a.O., Rn 59).

  • VG Gelsenkirchen, 01.12.2009 - 14 K 6697/08

    Radweg, Radwegbenutzungspflicht, Gefahr, ERA, ERA 95

    Der Kläger hat glaubhaft - auch in dem Verfahren 14 K 5458/08 vorgetragen, viele Wege im Alltag mit dem Rad zurückzulegen.

    Dafür, dass der Beklagte seiner Aufgabe, die angeordneten Radwegebenutzungspflichten auf ihre Notwendigkeiten zu überprüfen, nachgekommen ist, spricht des weiteren bereits der Umstand, dass er bis auf die hier streitige Strecke und die Radwege an der Straße Am Hauptbahnhof, die Gegenstand des Verfahrens 14 K 5458/08 sind, den weiteren Anträgen des Klägers stattgegeben und die Radwegebenutzungspflicht für mehrere Straßen in Bottrop aufgehoben hat.

  • VG Köln, 08.05.2015 - 18 K 189/14

    Radfahrer muss den Radweg benutzen

    Eine andere Beurteilung ergibt sich auch nicht aus dem ein antizipiertes Sachverständigengutachten darstellenden, so bereits VG Gelsenkirchen, Urteil vom 1.12.2009 - 14 K 5458/08 -, juris, Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA) 2010.
  • VG Hamburg, 02.02.2023 - 5 K 3154/18

    Erfolglose Klage gegen die Radwegbenutzungspflicht auf einem Abschnitt der

    Auch nach Eintritt der Bestandskraft ist dem Bürger daher im Hinblick auf ein Verkehrszeichen die Möglichkeit eröffnet, bei der zuständigen Behörde einen Antrag auf Überprüfung der durch das Verkehrszeichen getroffenen Regelung zu stellen und dieses Begehren gegebenenfalls in Form der Verpflichtungsklage gerichtlich weiterzuverfolgen (VG Hamburg, Urt. v. 16.12.2014, 5 K 589/12 n.v.; VG Berlin, Urt. v. 25.7.2019, 11 K 425.16, juris Rn. 19; VG Hannover, Urt. v. 17.1.2018, 7 A 2194/16, juris Rn. 27; VG Braunschweig, Urt. v. 16.4.2013, 6 A 64/11, juris Rn. 44; VG Ansbach, Urt. v. 18.6.2012, AN 10 K 11.01571, juris Rn. 32; VG Gelsenkirchen, Urt. v. 1.12.2009, 14 K 5458/08, juris Rn. 41; wohl a.A., aber ohne Begründung OVG Münster, Beschl. v. 22.3.3017, 8 A 1256/14, juris Tenor und Rn. 14, 19).
  • VG Minden, 25.03.2021 - 3 K 1696/18
    Die Beklagte bezieht sich unter anderem auf die Empfehlungen für Radverkehrsanlagen der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (ERA 2010), die als antizipiertes Sachverständigengutachten bei der Würdigung des Sachverhalts besondere Bedeutung haben, vgl. OLG Hamm, Urteil vom 30.09.2020 - I-11 U 81/19 -, juris; VG Köln, Urteil vom 08.05.2015 - 18 K 189/14 -, juris; VG Gelsenkirchen, Urteil vom 01.12.2009 - 14 K 5458/08 -, juris, und die ein anerkanntes fachliches Regelwerk darstellen.
  • VG München, 11.08.2020 - M 23 K 20.467

    Verpflichtungsklage auf Aufhebung einer Radwegbenutzungspflicht

    Ändern sich nach Aufstellung eines Verkehrszeichens - wie unstreitig hier mit Einführung der sog. unechten Einbahnregelung - die tatsächlichen Verkehrsverhältnisse, kann ein Verkehrsteilnehmer trotz Ablaufs der für eine Anfechtungsklage eigentlich geltenden Klagefrist von grundsätzlich einem Jahr gegen das - aus seiner Sicht nunmehr nachteilige - Verkehrszeichen bei der zuständigen Behörde die Aufhebung der Anordnung oder eine ermessensfehlerfreie Neuentscheidung beantragen und so eine Überprüfung bereits bestandskräftiger verkehrsrechtlicher Anordnungen mittels einer auf § 45 StVO gestützten Verpflichtungsklage als Anspruch auf ermessensfehlerfreie Entscheidung erreichen (vgl. OVG Lüneburg, B.v. 5.12.2003 - 12 LA 467/03 - juris; OVG NRW, B.v. 22.3.2017 - 8 A 1256/14 - juris; VG Freiburg, U.v. 15.3.2007 - juris Rn. 22 ff.; VG Gelsenkirchen, U.v. 1.12.2009 - 14 K 5458/08 - juris Rn. 56; BeckOK StVR, 7. Ed. 1.4.2020, StVO § 39 Rn. 75).
  • VG Köln, 25.07.2014 - 18 K 4458/13

    Radwegbenutzungspflicht; qualifizierte Gefahrenlage; Schwerverkehr;

    Die in diesem Zusammenhang aussagekräftigen, weil ein antizipiertes Sachverständigengutachten darstellenden, so bereits VG Gelsenkirchen, Urteil vom 1.12.2009 - 14 K 5458/08 -, juris , Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA) 2010 gelten zwar - entgegen der Meinung des Klägers - unmittelbar nur für den Neubau und die wesentliche Änderung von Straßen, was hier nicht zutrifft.
  • VG Ansbach, 18.06.2012 - AN 10 K 11.01571

    Radwegbenutzungspflicht; besondere örtliche Gefahrenlage (Haupteinfallstraße,

    Das so verstandene Rechtsschutzziel konnte der Kläger als Anfechtungsklage und, soweit diese in Anwendung der von der Rechtsprechung entwickelten Grundsätze zur einzuhaltenden Anfechtungsfrist bezüglich einzelner verkehrsrechtlicher Anordnungen im Bereich des streitgegenständlichen Straßenzuges wegen Versäumung der Jahresfrist gemäß § 58 Abs. 2 VwGO unzulässig sein sollte (vgl. grundlegend: BVerwG, Urteil vom 18.11.2010 - 3 C 42/09 ; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 10.2.2011 - 5 S 2285/09 ) wohl jedenfalls als Verpflichtungsklage auf Tätigwerden der Beklagten im oben verstandenen Sinne insgesamt zulässig verfolgen (vgl. hierzu auch VG Gelsenkirchen, Urteil vom 1.12.2009, 14 K 5458/08 ).
  • VG Köln, 25.07.2014 - 18 K 367/14

    Radwegbenutzungspflicht; qualifizierte Gefahrenlage; Einschätzungsprärogative;

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