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   VG Hamburg, 15.12.2016 - 1 K 2112/16   

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VG Hamburg, 15.12.2016 - 1 K 2112/16 (https://dejure.org/2016,50886)
VG Hamburg, Entscheidung vom 15.12.2016 - 1 K 2112/16 (https://dejure.org/2016,50886)
VG Hamburg, Entscheidung vom 15. Dezember 2016 - 1 K 2112/16 (https://dejure.org/2016,50886)
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (17)

  • OVG Saarland, 19.08.2002 - 3 N 1/01

    Normenkontrollantrag gegen die vom Ministerium für Bildung, Kultur und

    Auszug aus VG Hamburg, 15.12.2016 - 1 K 2112/16
    Ein solcher Vermerk berührt zwar grundrechtlich geschützte Positionen des Schülers, er stellt aber eine im Vergleich zu anderen schulischen Maßnahmen - etwa dem Schulausschluss (s. hierzu BVerfG, Beschl. v. 20.10.1981, 1 BvR 640/80, juris, Rn. 56) - erheblich weniger einschneidende Maßnahme dar (OVG Saarlouis, Urt. v. 19.8.2002, 3 N 1/01, juris, Rn. 39; vgl. zur Gestaltung von Abschlusszeugnissen: BayVerfGH, Entsch. v. 17.12.1979, Vf. 2-VII-79, juris, Rn. 26).

    (aa) Die Nennung von Unterrichtsversäumnissen im Abschlusszeugnis schafft zum einen unter pädagogischen Gesichtspunkten Anreize für einen regelmäßigen Schulbesuch und fördert diesen (vgl. OVG Saarlouis, Urt. v. 19.8.2002, 3 N 1/01, juris, Rn. 45).

    Bei der regelmäßigen Teilnahme am Unterricht, deren Förderung die Angabe der Fehlzeiten im Abschlusszeugnis dient, handelt es sich um eine Kernpflicht, ohne deren Befolgung die Schule ihren Bildungs- und Erziehungsauftrag nicht erfüllen kann (OVG Saarlouis, Urt. v. 19.8.2002, 3 N 1/01, juris, Rn. 77).

  • BVerfG, 20.10.1981 - 1 BvR 640/80

    Schulentlassung

    Auszug aus VG Hamburg, 15.12.2016 - 1 K 2112/16
    Das Rechtsstaatsprinzip und das Demokratieprinzip verpflichten den Gesetzgeber, die wesentlichen Entscheidungen im Schulwesen selbst zu treffen und nicht der Schulverwaltung zu überlassen (Parlamentsvorbehalt, BVerfG, Beschl. v. 20.10.1981, 1 BvR 640/80, juris, Rn. 43 m.w.N.; BVerwG, Beschl. v. 6.3.1998, 6 B 9/98, juris, Rn. 4).

    Ein solcher Vermerk berührt zwar grundrechtlich geschützte Positionen des Schülers, er stellt aber eine im Vergleich zu anderen schulischen Maßnahmen - etwa dem Schulausschluss (s. hierzu BVerfG, Beschl. v. 20.10.1981, 1 BvR 640/80, juris, Rn. 56) - erheblich weniger einschneidende Maßnahme dar (OVG Saarlouis, Urt. v. 19.8.2002, 3 N 1/01, juris, Rn. 39; vgl. zur Gestaltung von Abschlusszeugnissen: BayVerfGH, Entsch. v. 17.12.1979, Vf. 2-VII-79, juris, Rn. 26).

    Die Bestimmtheit der Ermächtigungsgrundlage muss der Grundrechtsrelevanz der Regelung entsprechen, zu der ermächtigt wird (zu Art. 80 GG: BVerfG, Beschl. v. 20.10.1981, 1 BvR 640/80, juris, Rn. 63).

  • BVerwG, 29.07.2015 - 6 C 33.14

    Hinweis auf Nichtbewertung von Rechtschreibleistungen in bayerischen

    Auszug aus VG Hamburg, 15.12.2016 - 1 K 2112/16
    Danach kann jemand, der durch (schlichtes) öffentlich-rechtliches Handeln der Verwaltung in seinen Rechten verletzt ist, verlangen, dass diese die andauernden unmittelbaren Folgen ihres rechtwidrigen Vorgehens rückgängig macht (BVerwG, Urt. v. 29.7.2015, 6 C 33/14, juris, Rn. 7).

    Dies gilt auch für die Verbreitung wahrer personenbezogener Daten (Jarass, a.a.O., Rn. 53 m.w.N.; vgl. zum Eingriffscharakter von Bemerkungen zum Notenschutz: BVerwG, Urt. v. 29.7.2015, 6 C 33/14, juris, Rn. 7 und 11).

    Diesen Erfordernissen entspricht § 13 Abs. 2 APO-AT (vgl. zur Rechtfertigung des Eingriffs in Gestalt von Bemerkungen zum Notenschutz: BVerwG, Urt. v. 29.7.2015, 6 C 33/14, juris, Rn. 48, 50 und 53).

  • BVerfG, 15.12.1983 - 1 BvR 209/83

    Volkszählung

    Auszug aus VG Hamburg, 15.12.2016 - 1 K 2112/16
    Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung schützt den Einzelnen gegen die unbegrenzte Erhebung, Speicherung, Verwendung und Weitergabe seiner persönlichen bzw. personenbezogenen Daten, also der Einzelangaben zu den persönlichen oder sachlichen Verhältnissen einer bestimmten Person (BVerfG, Urt. v. 24.11.2010, 1 BvF 2/05, Gentechnikgesetz, juris, Rn. 156; BVerfG, Urt. v. 15.12.1983, 1 BvR 209/83 u. a., Volkszählung, Mikrozensus, juris, Rn. 149).

    Die Erhebung, Sammlung, Speicherung, Verwendung und Weitergabe personenbezogener Daten stellen Eingriffe in das Recht auf informationelle Selbstbestimmung dar (Jarass/Pieroth, GG, 14. Auflage 2016, Art. 2, Rn. 53; BVerfG, Urt. v. 15.12.1983, 1 BvR 209/83 u. a., Volkszählung, Mikrozensus, juris, Rn. 149; BVerfG, Urt. v. 17.7.1984, 2 BvE 11/83 u. a., juris, Rn. 136; BVerfG, Beschl. v. 10.3.2008, 1 BvR 2388/03, Rasterfahndung, Steuergeheimnis, behördliche Datensammlung, juris, Rn. 62).

  • BVerfG, 24.11.2010 - 1 BvF 2/05

    Gentechnikgesetz

    Auszug aus VG Hamburg, 15.12.2016 - 1 K 2112/16
    Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung schützt den Einzelnen gegen die unbegrenzte Erhebung, Speicherung, Verwendung und Weitergabe seiner persönlichen bzw. personenbezogenen Daten, also der Einzelangaben zu den persönlichen oder sachlichen Verhältnissen einer bestimmten Person (BVerfG, Urt. v. 24.11.2010, 1 BvF 2/05, Gentechnikgesetz, juris, Rn. 156; BVerfG, Urt. v. 15.12.1983, 1 BvR 209/83 u. a., Volkszählung, Mikrozensus, juris, Rn. 149).

    Solche Beschränkungen bedürfen einer gesetzlichen Grundlage und müssen dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit entsprechen (vgl. BVerfG, Urt. v. 24.11.2010, 1 BvF 2/05, Gentechnikgesetz, juris, Rn. 165).

  • BVerwG, 06.03.1998 - 6 B 9.98

    Zeugnisnote in einem versetzungsrelevanten Fach; Gewichtung schriftlicher und

    Auszug aus VG Hamburg, 15.12.2016 - 1 K 2112/16
    Das Rechtsstaatsprinzip und das Demokratieprinzip verpflichten den Gesetzgeber, die wesentlichen Entscheidungen im Schulwesen selbst zu treffen und nicht der Schulverwaltung zu überlassen (Parlamentsvorbehalt, BVerfG, Beschl. v. 20.10.1981, 1 BvR 640/80, juris, Rn. 43 m.w.N.; BVerwG, Beschl. v. 6.3.1998, 6 B 9/98, juris, Rn. 4).
  • VerfGH Bayern, 17.12.1979 - 2-VII-79
    Auszug aus VG Hamburg, 15.12.2016 - 1 K 2112/16
    Ein solcher Vermerk berührt zwar grundrechtlich geschützte Positionen des Schülers, er stellt aber eine im Vergleich zu anderen schulischen Maßnahmen - etwa dem Schulausschluss (s. hierzu BVerfG, Beschl. v. 20.10.1981, 1 BvR 640/80, juris, Rn. 56) - erheblich weniger einschneidende Maßnahme dar (OVG Saarlouis, Urt. v. 19.8.2002, 3 N 1/01, juris, Rn. 39; vgl. zur Gestaltung von Abschlusszeugnissen: BayVerfGH, Entsch. v. 17.12.1979, Vf. 2-VII-79, juris, Rn. 26).
  • BVerfG, 30.07.2008 - 1 BvR 3262/07

    Rauchverbot in Gaststätten

    Auszug aus VG Hamburg, 15.12.2016 - 1 K 2112/16
    Deshalb sind dem Gestaltungsspielraum der öffentlichen Gewalt umso engere Grenzen gesetzt, je stärker sich die Ungleichbehandlung auf die Ausübung grundrechtlich geschützter Freiheiten nachteilig auswirken kann (vgl. BVerfG, Urt. v. 30.7.2008, 1 BvR 3262/07, 1 BvR 402/08, 1 BvR 906/08, Rauchverbot, Nichtraucherschutzgesetz, juris, Rn. 150).
  • BVerfG, 13.06.2007 - 1 BvR 1550/03

    Abruf von Kontostammdaten

    Auszug aus VG Hamburg, 15.12.2016 - 1 K 2112/16
    Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit verlangt, dass ein Grundrechtseingriff einem legitimen Zweck dient und als Mittel zu diesem Zweck geeignet, erforderlich und angemessen ist (BVerfG, Beschl. v. 13.6.2007, 1 BvR 1550/03 u. a., Kontenabfrage, juris, Rn. 116).
  • BVerfG, 14.01.2009 - 1 BvR 906/08

    Festsetzung des Gegenstandswerts für die anwaltliche Tätigkeit im Verfahren vor

    Auszug aus VG Hamburg, 15.12.2016 - 1 K 2112/16
    Deshalb sind dem Gestaltungsspielraum der öffentlichen Gewalt umso engere Grenzen gesetzt, je stärker sich die Ungleichbehandlung auf die Ausübung grundrechtlich geschützter Freiheiten nachteilig auswirken kann (vgl. BVerfG, Urt. v. 30.7.2008, 1 BvR 3262/07, 1 BvR 402/08, 1 BvR 906/08, Rauchverbot, Nichtraucherschutzgesetz, juris, Rn. 150).
  • BVerfG, 14.01.2009 - 1 BvR 402/08

    Festsetzung des Gegenstandswerts für die anwaltliche Tätigkeit im Verfahren vor

  • VG Hamburg, 11.02.2015 - 2 K 1369/14

    Eintragung von Fehlzeiten in Schulzeugnissen

  • BVerfG, 17.07.1984 - 2 BvE 11/83

    Flick-Untersuchungsausschuß

  • BVerwG, 17.07.1980 - 7 B 192.79

    Schulwesen - Bestimmung des Unterrichtsstoffes - Schule - Gymnasiumszweig -

  • BVerfG, 10.03.2008 - 1 BvR 2388/03

    Grenzen des Anspruchs auf Auskunft über eine behördliche Datensammlung

  • BVerfG, 17.02.1998 - 1 BvF 1/91

    Kurzberichterstattung

  • BVerwG, 12.04.1991 - 7 C 36.90

    Reifeprüfung - Klage aufgrund nicht bestandener Reifeprüfung - Aufhebung der

  • OVG Hamburg, 01.03.2019 - 1 Bf 216/18

    Angabe von Fehlstunden im Schul-/Abschlusszeugnis

    Insoweit berufe sie sich auf das Urteil des Verwaltungsgerichts Hamburg vom 15. Dezember 2016 (1 K 2112/16).

    Dementsprechend hat auch die erneute Ausstellung des Zeugnisses, in dem lediglich die schlicht-hoheitliche Angabe von Fehlstunden weggelassen werden soll, ohne dass im Übrigen erneut mit Regelungswirkung über die Leistungsbewertungen entschieden wird, keinen Regelungscharakter (vgl. zum Ganzen auch VG München, Urt. v. 26.2.2013, M 3 K 11.2962, juris Rn. 26; VG Hamburg, Urt. v. 15.12.2016, 1 K 2112/16, juris Rn. 18).

    Rechtsgrundlage des Anspruchs auf erneute Ausstellung des Abschlusszeugnisses ohne Angaben zu den unentschuldigt versäumten Unterrichtsstunden ist der allgemeine Folgenbeseitigungsanspruch (vgl. BVerwG, Urt. v. 29.7.2015, 6 C 35/14, BVerwGE 152, 330 ff., juris Rn. 8 m. w. N.; VG Hamburg, Urt. v. 15.12.2016, 1 K 2112/16, juris Rn. 20).

    Zunächst dient der Vermerk über die unentschuldigten Fehlzeiten im Abschlusszeugnis dem vom Erziehungs- und Bildungsauftrag (Art. 7 Abs. 1 GG, § 2 HmbSG) der Beklagten gedeckten Ziel, einen Anreiz für einen regelmäßigen Schulbesuch zu setzen (vgl. VG Hamburg, Urt. v. 15.12.2016, 1 K 2112/16, juris Rn. 47).

    Nach diesem Maßstab ist die ungleiche Behandlung von Absolventen der allgemeinbildenden Schulen und solchen der berufsbildenden Schulen sachlich gerechtfertigt (im Ergebnis ebenso VG Hamburg, Urt. v. 15.12.2016, 1 K 2112/16, juris Rn. 53 ff.; tendenziell anders OVG Lüneburg, Beschl. v. 28.8.2001, 13 MA 2718/01, juris Rn. 3).

    Die ober- bzw. höchstgerichtlich noch nicht geklärte Frage, ob dieser Eingriff in die Grundrechte des Zeugnisinhabers aus Art. 12 Abs. 1 GG und Art. 2 Abs. 1 i. V. m. Art. 1 Abs. 1 GG durch die mit der Eintragung verfolgten Zwecke ebenfalls verfassungsrechtlich gerechtfertigt ist, wurde vom Verwaltungsgericht Hamburg unterschiedlich beantwortet (vgl. VG Hamburg, Urt. v. 15.12.2016, 1 K 2112/16, juris, einerseits und VG Hamburg, Urt. v. 11.2.2015, 2 K 1369/14, juris, und die im vorliegenden Verfahren angegriffene Entscheidung andererseits).

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