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   VG Karlsruhe, 10.12.2018 - 1 K 6428/16   

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VG Karlsruhe, 10.12.2018 - 1 K 6428/16 (https://dejure.org/2018,44792)
VG Karlsruhe, Entscheidung vom 10.12.2018 - 1 K 6428/16 (https://dejure.org/2018,44792)
VG Karlsruhe, Entscheidung vom 10. Dezember 2018 - 1 K 6428/16 (https://dejure.org/2018,44792)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de
  • Justiz Baden-Württemberg

    Art 8 Abs 1 GG, § 1 Abs 1 VersammlG, § 17 VersammlG, § 17a VersammlG
    Freiheitsbeschränkende polizeiliche Maßnahmen gegen Versammlungsteilnehmer; zeitliche und örtliche Grenze der Polizeifestigkeit einer Versammlung

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Feststellungsinteresse; Spezialität des Versammlungsgesetzes ; Polizeifestigkeit der Versammlungsfreiheit; Vorfeldmaßnahmen; Versammlungsfreiheit; Zitiergebot; Verhinderungsblockade; Gewahrsam; Einkesselung; Anscheinsstörer; Fesselung; Toilettengang; Anhörung; Erledigung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • wolterskluwer-online.de (Kurzinformation)

    Weinheim - Polizeimaßnahmen gegen Gegnerin des NPD-Parteitags 2015 überwiegend rechtmäßig

  • justiz-bw.de (Pressemitteilung)

    Weinheim: Polizeimaßnahmen gegen Gegnerin des NPD-Parteitags 2015 überwiegend rechtmäßig

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (8)Neu Zitiert selbst (37)

  • BVerwG, 25.07.2007 - 6 C 39.06

    Meldeauflage; Gewalttaten; Verhütung von Straftaten; Polizei; öffentliche

    Auszug aus VG Karlsruhe, 10.12.2018 - 1 K 6428/16
    aa) Das Versammlungsgesetz geht als Spezialgesetz dem allgemeinen Polizeirecht vor, soweit es abschließende Regelungen hinsichtlich der polizeilichen Eingriffsbefugnisse enthält (BVerwG, Urteil vom 25.07.2007 - 6 C 39.06 -, juris Rn. 30).

    Vielmehr ist das Versammlungswesen im Versammlungsgesetz nicht umfassend und vollständig, sondern nur teilweise und lückenhaft geregelt, so dass in Ermangelung einer speziellen Regelung auf das der allgemeinen Gefahrenabwehr dienende Polizeirecht des Landes zurückgegriffen werden muss (BVerwG, Urteil vom 25.07.2007 - 6 C 39.06 -, juris Rn. 30).

    Das trifft namentlich für polizeiliche Befugnisse während der Vorbereitung von Versammlungen und gegenüber anreisenden Versammlungsteilnehmern zu, beispielsweise für den Erlass einer Meldeauflage zur Verhinderung der Teilnahme an einer Versammlung (vgl. BVerwG, Urteil vom 25.07.2007 - 6 C 39.06 -, juris Rn. 30; Kniesel, in: Dietel/Gintzel/Kniesel, Versammlungsgesetze, 17. Aufl. 2016, Teil I Rn. 239, 241, 415, 417; kritisch Hettich, Versammlungsrecht in der Praxis, 2. Aufl. 2018, Rn. 48).

    Wenn etwa die Polizei mit einer Maßnahme wie einer Meldeauflage das Ziel verfolgt, eine Person von der Versammlung fernzuhalten, die sich - mutmaßlich - unfriedlich verhalten und somit nicht dem Schutz des Art. 8 Abs. 1 GG unterfallen wird, beabsichtigt sie nicht die Einschränkung des Grundrechts, sondern nimmt diese nur - für den Fall der Fehlprognose - als unbeabsichtigte Nebenfolge in Kauf (BVerwG, Urteil vom 25.07.2007 - 6 C 39.06 -, juris Rn. 39; vgl. auch VG Lüneburg, Urteil vom 30.03.2004 - 3 A 116/02 -, juris Rn. 35).

    Deshalb findet das Zitiergebot auf nur mittelbare Grundrechtseingriffe keine Anwendung (Deger, NVwZ 1999, 265 [267]; VG Köln, Urteil vom 17.02.2004 - 7 K 8135/02 -, juris Rn. 71; in der Sache BVerwG, Urteil vom 25.07.2007 - 6 C 39.06 -, juris).

    Es bleiben daher neben Maßnahmen, die entweder gar keine Eingriffe in Art. 8 Abs. 1 GG begründen, auch solche möglich, bei denen ein eventueller Eingriff in die Versammlungsfreiheit nur eine unbeabsichtigte Nebenfolge der polizeilichen Maßnahme ist (Deger, NVwZ 1999, 265 [267]; in der Sache BVerwG, Urteil vom 25.07.2007 - 6 C 39.06 -, juris; einschränkend Hettich, Versammlungsrecht in der Praxis, 2. Aufl. 2018, Rn. 47; Trurnit, NVwZ 2012, 1079 [1080 ff.]; anders Kniesel, in: Dietel/Gintzel/Kniesel, Versammlungsgesetze, 17. Aufl. 2016, Teil I Rn. 417).

    Andernfalls liefe die Versammlungsfreiheit Gefahr, durch staatliche Maßnahmen im Vorfeld der Grundrechtsausübung ausgehöhlt zu werden (vgl. BVerfG, Beschlüsse vom 11.06.1991 - 1 BvR 772/90 -, juris Rn. 16 und vom 18.07.2015 - 1 BvQ 25/15 -, juris Rn. 11; BVerwG, Urteil vom 25.07.2007 - 6 C 39.06 -, juris Rn. 38; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 14.04.2005 - 1 S 2362/04 -, juris Rn. 36; VG Frankfurt, Beschluss vom 09.05.2014 - 5 K 2483/13.F -, juris Rn. 16; VG Lüneburg, Urteil vom 30.03.2004 - 3 A 116/02 -, juris Rn. 33; Kniesel, in: Dietel/Gintzel/Kniesel, Versammlungsgesetze, 17. Aufl. 2016, Teil I Rn. 195).

  • VGH Baden-Württemberg, 26.01.1998 - 1 S 3280/96

    Zur polizeilichen Maßnahme gegen Teilnehmer einer öffentlichen Versammlung

    Auszug aus VG Karlsruhe, 10.12.2018 - 1 K 6428/16
    Das Versammlungsgesetz erfasst eine Versammlung erst dann und dort, wo die Versammlung ihren Anfang nimmt, und sobald sie der Ordnungsgewalt eines Versammlungsleiters unterliegt (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 26.01.1998 - 1 S 3280/96 -, juris Rn. 38).

    Insoweit können polizeiliche Maßnahmen gegen Teilnehmer einer öffentlichen Versammlung nur auf der Grundlage des Versammlungsgesetzes getroffen werden (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 16.11.1999 - 1 S 1315/98 -, juris Rn. 22 f., vom 12.02.1990 - 1 S 1646/89 -, juris Rn. 24 und vom 26.01.1998 - 1 S 3280/96 -, juris Rn. 39; Stephan/Deger, Polizeigesetz für Baden-Württemberg, 7. Aufl. 2014, § 4 Rn. 38).

    Zwar hat das Grundrecht der Versammlungsfreiheit im Interesse seiner Effektuierung auch Vorwirkungen (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 14.04.2005 - 1 S 2362/04 -, juris Rn. 34; OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 06.06.2012 - OVG 1 N 28.11 -, juris Rn. 7; s. im Einzelnen unter b) cc) (2)).Der zeitliche Geltungsbereich des Versammlungsgesetzes setzt aber - vorbehaltlich einer abweichenden ausdrücklichen Regelung (s. insbesondere § 17a VersG) - im Interesse einer klaren Zäsur den Beginn der Versammlung voraus (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 14.04.2005 - 1 S 2362/04 -, juris Rn. 34 und vom 26.01.1998 - 1 S 3280/96 -, juris Rn. 31).

    Das Versammlungsgesetz erfasst eine Versammlung danach nicht schon quasi an der Haustür des - künftigen - Versammlungsteilnehmers, sondern erst dann und dort, wo die Versammlung ihren Anfang nimmt, und sobald sie der Ordnungsgewalt eines Versammlungsleiters unterliegt (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 26.01.1998 - 1 S 3280/96 -, juris Rn. 38; Stephan/Deger, Polizeigesetz für Baden-Württemberg, 7. Aufl. 2014, § 4 Rn. 39; Hettich, Versammlungsrecht in der Praxis, 2. Aufl. 2018, Rn. 48).

    So wird angenommen, dass auf der Grundlage des Polizeigesetzes ein polizeiliches Vorgehen gegen einzelne Teilnehmer einer Versammlung in geschlossenen Räumen außerhalb der Räume, in denen die eigentliche Versammlung stattfindet, möglich sei (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 26.01.1998 - 1 S 3280/96 -, juris Rn. 47; Deger, NVwZ 1999, 265 [267]).

    (1) Eine Versammlung im Sinne des Art. 8 Abs. 1 GG und § 1 Abs. 1 VersG ist eine örtliche Zusammenkunft mehrerer Personen zur gemeinschaftlichen, auf die Teilhabe an der öffentlichen Meinungsbildung gerichteten Erörterung oder Kundgebung (vgl. BVerfG, Beschlüsse vom 26.10.2004 - 1 BvR 1726/01 -, juris Rn. 13 und vom 24.10.2001 - 1 BvR 1190/90 u.a. -, juris Rn. 41; VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 14.04.2005 - 1 S 2362/04 -, juris Rn. 32 und vom 26.01.1998 - 1 S 3280/96 -, juris Rn. 35).

  • VG Karlsruhe, 12.01.2017 - 3 K 141/16

    Rechtmäßigkeit einer polizeilichen Umschließung (Ingewahrsamnahme) und

    Auszug aus VG Karlsruhe, 10.12.2018 - 1 K 6428/16
    Diese Maßnahmen greifen in die Freiheit der Person gemäß Art. 2 Abs. 2 Satz 2 GG bzw. in das allgemeine Persönlichkeitsrecht der Klägerin nach Art. 2 Abs. 1 GG i.V.m. Art. 1 Abs. 1 GG ein und sind typischerweise nur von kurzer Dauer (vgl. VG ..., Urteil vom 12.01.2017 - 3 K 141/16 -).

    Nicht nur bei der späteren Aufrechterhaltung der Freiheitsentziehung, sondern auch bei der Einkesselung handelt es sich um eine Maßnahme des Gewahrsams im Sinne des § 28 Abs. 1 PolG (vgl. Beschluss der Kammer vom 26.09.2018 - 1 K 6428/16 - VG ..., Urteil vom 12.01.2017 - 3 K 141/16 -, juris Rn. 29; VG Sigmaringen, Urteil vom 29.11.2010 - 1 K 3643/09 -, juris Rn. 39).

    Eine Freiheitsentziehung setzt mindestens voraus, dass die körperliche Bewegungsfreiheit nach jeder Richtung hin aufgehoben wird (vgl. BVerfG, Beschluss vom 15.05.2002 - 2 BvR 2292/00 -, juris Rn. 23; VG ..., Urteil vom 12.01.2017 - 3 K 141/16 - Hauser, in: Möstl/Trurnit, BeckOK Polizeirecht Baden-Württemberg, 12. Edition, Stand: 15.09.2018, § 28 Rn. 15).

    Eine Störung steht unmittelbar bevor, wenn mit ihr sofort oder in allernächster Zeit gerechnet werden muss (VG ..., Urteil vom 12.01.2017 - 3 K 141/16 -).

    Die Begehung von Straftaten, insbesondere die Anwendung von körperlicher Gewalt jeglicher Art gegenüber anderen Personen begründet eine erhebliche Störung der öffentlichen Sicherheit im Sinne des § 28 Abs. 1 Nr. 1 PolG (VG ..., Urteil vom 12.01.2017 - 3 K 141/16 -).

  • VGH Baden-Württemberg, 14.04.2005 - 1 S 2362/04

    Fortsetzungsfeststellungsinteresse bei polizeilichen Maßnahmen - Zeltlager nicht

    Auszug aus VG Karlsruhe, 10.12.2018 - 1 K 6428/16
    Auch ist eine Klage, die auf Feststellung der Rechtswidrigkeit eines Verwaltungsakts gerichtet ist, der sich vor Eintritt der Bestandskraft erledigt hat, nicht an die Klagefrist nach §§ 74 Abs. 1 Satz 1 bzw. 58 Abs. 2 Satz 1 VwGO gebunden (vgl. BVerwG, Urteil vom 14.07.1999 - 6 C 7.98 -, juris Rn. 19; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 14.04.2005 - 1 S 2362/04 -, juris Rn. 21).

    Darüber hinaus ist ein besonderes Feststellungsinteresse zur Gewährung effektiven Rechtsschutzes nach Art. 19 Abs. 4 Satz 1 GG bei gewichtigen Grundrechtseingriffen anzunehmen, wenn sich die direkte Belastung durch den angegriffenen Hoheitsakt nach dem typischen Verlauf auf eine Zeitspanne beschränkt, in welcher der Betroffene eine gerichtliche Entscheidung in der Regel nicht erlangen kann (vgl. BVerfG, Urteil vom 27.02.2007 - 1 BvR 538/06 -, 1 BvR 2045/06 -, juris Rn. 69; BVerwG, Urteil vom 16.05.2013 - 8 C 14.12 -, juris Rn. 32; VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 16.11.1999 - 1 S 1315/98 -, juris Rn. 16 f. und vom 14.04.2005 - 1 S 2362/04 -, juris Rn. 32; Riese, in: Schoch/Schneider/Bier, VwGO, 34. EL Mai 2018, § 113 Rn. 142).

    Zwar hat das Grundrecht der Versammlungsfreiheit im Interesse seiner Effektuierung auch Vorwirkungen (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 14.04.2005 - 1 S 2362/04 -, juris Rn. 34; OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 06.06.2012 - OVG 1 N 28.11 -, juris Rn. 7; s. im Einzelnen unter b) cc) (2)).Der zeitliche Geltungsbereich des Versammlungsgesetzes setzt aber - vorbehaltlich einer abweichenden ausdrücklichen Regelung (s. insbesondere § 17a VersG) - im Interesse einer klaren Zäsur den Beginn der Versammlung voraus (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 14.04.2005 - 1 S 2362/04 -, juris Rn. 34 und vom 26.01.1998 - 1 S 3280/96 -, juris Rn. 31).

    (1) Eine Versammlung im Sinne des Art. 8 Abs. 1 GG und § 1 Abs. 1 VersG ist eine örtliche Zusammenkunft mehrerer Personen zur gemeinschaftlichen, auf die Teilhabe an der öffentlichen Meinungsbildung gerichteten Erörterung oder Kundgebung (vgl. BVerfG, Beschlüsse vom 26.10.2004 - 1 BvR 1726/01 -, juris Rn. 13 und vom 24.10.2001 - 1 BvR 1190/90 u.a. -, juris Rn. 41; VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 14.04.2005 - 1 S 2362/04 -, juris Rn. 32 und vom 26.01.1998 - 1 S 3280/96 -, juris Rn. 35).

    Andernfalls liefe die Versammlungsfreiheit Gefahr, durch staatliche Maßnahmen im Vorfeld der Grundrechtsausübung ausgehöhlt zu werden (vgl. BVerfG, Beschlüsse vom 11.06.1991 - 1 BvR 772/90 -, juris Rn. 16 und vom 18.07.2015 - 1 BvQ 25/15 -, juris Rn. 11; BVerwG, Urteil vom 25.07.2007 - 6 C 39.06 -, juris Rn. 38; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 14.04.2005 - 1 S 2362/04 -, juris Rn. 36; VG Frankfurt, Beschluss vom 09.05.2014 - 5 K 2483/13.F -, juris Rn. 16; VG Lüneburg, Urteil vom 30.03.2004 - 3 A 116/02 -, juris Rn. 33; Kniesel, in: Dietel/Gintzel/Kniesel, Versammlungsgesetze, 17. Aufl. 2016, Teil I Rn. 195).

  • VG Frankfurt/Main, 24.09.2014 - 5 K 659/14

    Versammlungsrecht Blockupy

    Auszug aus VG Karlsruhe, 10.12.2018 - 1 K 6428/16
    Der Beklagte weist zudem zu Recht darauf hin, dass im Rahmen der Gefahrenprognose auch die Megafondurchsagen der wechselnden Anführer der etwa 200 Personen zu berücksichtigen waren, die weitere gewalttätige Handlungen erwarten ließen (vgl. auch VG Frankfurt, Urteil vom 24.09.2014 - 5 K 659/14.F, juris Rn. 41).

    Die etwa 200 Personen waren zudem durch überwiegend einheitliche schwarze Kleidung (vgl dazu auch VG Frankfurt, Urteil vom 24.09.2014 - 5 K 659/14.F -, juris Rn. 41) sowie - wie auf dem gefertigten Video und den vorgelegten Lichtbildern zu erkennen ist - jedenfalls zum Teil durch die Verwendung von Bannern, die sie als linksgerichtete Aktivisten mit dem Ziel einer Blockade des ...-Parteitags zu erkennen gaben ("Nazis blockieren"; "Wenn nicht jetzt - wann dann? Nazis blockieren", "... Bundesparteitag in ... VERHINDERN - Faschisten keine Plattform bieten"), gekennzeichnet.

    Auch wenn es sich tatsächlich um eine Videoaufnahme gehandelt haben sollte, gilt nichts anderes, da eine solche ebenfalls von § 81b, 1. Alt. StPO erfasst ist (vgl. BVerfG, Beschluss vom 27.09.1982 - 2 BvR 1199/82 -, NStZ 1983, 84; VG Frankfurt, Urteil vom 24.09.2014 - 5 K 659/14.F -, juris Rn. 104; Krause in: Löwe-Rosenberg, StPO, 27. Aufl. 2017, § 81b Rn. 19).

    Aufgrund des Anfangsverdachts wurde auch ein Strafverfahren gegen die Klägerin als Beschuldigte betrieben (vgl. BGH, Urteil vom 23.07.1986 - 3 StR 164/86 -, juris Rn. 7; VG Frankfurt, Urteil vom 24.09.2014 - 5 K 659/14.F -, juris Rn. 105).

  • VGH Baden-Württemberg, 17.03.2011 - 1 S 2513/10

    Ingewahrsamnahme eines Anscheinsstörers

    Auszug aus VG Karlsruhe, 10.12.2018 - 1 K 6428/16
    Die Polizei hat insoweit eine Einschätzungsprärogative (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 17.03.2011 - 1 S 2513/10 -, juris Rn. 24).

    Dieser ist ebenfalls Verhaltensstörer im Sinne des § 6 Abs. 1 PolG (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 17.03.2011 - 1 S 2513/10 -, juris Rn. 26).

    Dieses Irreführungsrisiko trägt die Person, die einen solchen Eindruck erweckt (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 17.03.2011 - 1 S 2513/10 -, juris Rn. 25).

    Ein milderes Mittel kam nicht ernsthaft in Betracht (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 17.03.2011 - 1 S 2513/10 -, juris Rn. 28).

  • VGH Baden-Württemberg, 16.11.1999 - 1 S 1315/98

    Maßnahmen im Vorfeld einer Versammlung - polizeiliche Meldeauflage gegenüber

    Auszug aus VG Karlsruhe, 10.12.2018 - 1 K 6428/16
    Das Versammlungsgesetz enthält keine Ermächtigung zu polizeilichen Maßnahmen, die im Vorfeld einer Versammlung ergriffen werden, sodass die Spezialität des Versammlungsgesetzes insoweit Maßnahmen der Gefahrenabwehr auf der Grundlage des Polizeirechts grundsätzlich nicht entgegensteht (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 16.11.1999 - 1 S 1315/98 -, juris Rn. 22 f.).

    Darüber hinaus ist ein besonderes Feststellungsinteresse zur Gewährung effektiven Rechtsschutzes nach Art. 19 Abs. 4 Satz 1 GG bei gewichtigen Grundrechtseingriffen anzunehmen, wenn sich die direkte Belastung durch den angegriffenen Hoheitsakt nach dem typischen Verlauf auf eine Zeitspanne beschränkt, in welcher der Betroffene eine gerichtliche Entscheidung in der Regel nicht erlangen kann (vgl. BVerfG, Urteil vom 27.02.2007 - 1 BvR 538/06 -, 1 BvR 2045/06 -, juris Rn. 69; BVerwG, Urteil vom 16.05.2013 - 8 C 14.12 -, juris Rn. 32; VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 16.11.1999 - 1 S 1315/98 -, juris Rn. 16 f. und vom 14.04.2005 - 1 S 2362/04 -, juris Rn. 32; Riese, in: Schoch/Schneider/Bier, VwGO, 34. EL Mai 2018, § 113 Rn. 142).

    Insoweit können polizeiliche Maßnahmen gegen Teilnehmer einer öffentlichen Versammlung nur auf der Grundlage des Versammlungsgesetzes getroffen werden (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 16.11.1999 - 1 S 1315/98 -, juris Rn. 22 f., vom 12.02.1990 - 1 S 1646/89 -, juris Rn. 24 und vom 26.01.1998 - 1 S 3280/96 -, juris Rn. 39; Stephan/Deger, Polizeigesetz für Baden-Württemberg, 7. Aufl. 2014, § 4 Rn. 38).

    (1) So enthält das in Baden-Württemberg gemäß Art. 125a Abs. 1 Satz 1 GG fortgeltende Versammlungsgesetz keine Ermächtigung zu polizeilichen Maßnahmen, die im Vorfeld einer Versammlung ergriffen werden, sodass die Spezialität des Versammlungsgesetzes insoweit Maßnahmen der Gefahrenabwehr auf der Grundlage des Polizeirechts grundsätzlich nicht entgegensteht (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 16.11.1999 - 1 S 1315/98 -, juris Rn. 22 f.; in der Sache BVerwG, Urteil vom 26.02.1974 - I C 31.72 -, BVerwGE 45, 51; vgl. auch OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 06.06.2012 - OVG 1 N 28.11 -, juris Rn. 7; Stephan/Deger, Polizeigesetz für Baden-Württemberg, 7. Aufl. 2014, § 4 Rn. 38; kritisch Hettich, Versammlungsrecht in der Praxis, 2. Aufl. 2018, Rn. 47, 122).

  • VG Lüneburg, 30.03.2004 - 3 A 116/02

    Zulässigkeit polizeilicher Maßnahmen im Vorfeld einer öffentlichen Versammlung

    Auszug aus VG Karlsruhe, 10.12.2018 - 1 K 6428/16
    Unter Beachtung des Grundrechtsschutzes können jedoch polizeiliche Maßnahmen auf der Grundlage des Polizeigesetzes ergehen, ohne dass dies durch die Spezialität des Versammlungsgesetzes ausgeschlossen wäre (vgl. VG Lüneburg, Urteil vom 30.03.2004 - 3 A 116/02 -, juris Rn. 34).

    Wenn etwa die Polizei mit einer Maßnahme wie einer Meldeauflage das Ziel verfolgt, eine Person von der Versammlung fernzuhalten, die sich - mutmaßlich - unfriedlich verhalten und somit nicht dem Schutz des Art. 8 Abs. 1 GG unterfallen wird, beabsichtigt sie nicht die Einschränkung des Grundrechts, sondern nimmt diese nur - für den Fall der Fehlprognose - als unbeabsichtigte Nebenfolge in Kauf (BVerwG, Urteil vom 25.07.2007 - 6 C 39.06 -, juris Rn. 39; vgl. auch VG Lüneburg, Urteil vom 30.03.2004 - 3 A 116/02 -, juris Rn. 35).

    Andernfalls liefe die Versammlungsfreiheit Gefahr, durch staatliche Maßnahmen im Vorfeld der Grundrechtsausübung ausgehöhlt zu werden (vgl. BVerfG, Beschlüsse vom 11.06.1991 - 1 BvR 772/90 -, juris Rn. 16 und vom 18.07.2015 - 1 BvQ 25/15 -, juris Rn. 11; BVerwG, Urteil vom 25.07.2007 - 6 C 39.06 -, juris Rn. 38; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 14.04.2005 - 1 S 2362/04 -, juris Rn. 36; VG Frankfurt, Beschluss vom 09.05.2014 - 5 K 2483/13.F -, juris Rn. 16; VG Lüneburg, Urteil vom 30.03.2004 - 3 A 116/02 -, juris Rn. 33; Kniesel, in: Dietel/Gintzel/Kniesel, Versammlungsgesetze, 17. Aufl. 2016, Teil I Rn. 195).

  • VG Sigmaringen, 29.11.2010 - 1 K 3643/09

    Rechtmäßigkeit einer Ingewahrsamnahme vor Ausschluss aus einer Versammlung

    Auszug aus VG Karlsruhe, 10.12.2018 - 1 K 6428/16
    So sind Maßnahmen, die die Teilnahme an einer Versammlung beenden, rechtswidrig, solange nicht die Versammlung gemäß § 15 Abs. 3 VersG aufgelöst oder der Teilnehmer auf versammlungsrechtlicher Grundlage von der Versammlung ausgeschlossen wurde (vgl. BVerfG, Beschlüsse vom 26.10.2004 - 1 BvR 1726/01 -, juris Rn. 17 f. und vom 30.04.2007 - 1 BvR 1090/06 -, juris Rn. 40; VG Sigmaringen, Urteil vom 29.11.2010 - 1 K 3643/09 -, juris Rn. 51).

    Insoweit unterscheidet sich der vorliegende Fall von anderen Fallgestaltungen, bei denen die Polizei potentielle Störer zwar noch vor Versammlungsbeginn, aber bereits unmittelbar am geplanten Versammlungsort, einkesselt, weil sie gewalttätiges Handeln der Personen bei der Versammlung selbst erwartet (vgl. VG Sigmaringen, Urteil vom 29.11.2010 - 1 K 3643/09 -, juris).

    Nicht nur bei der späteren Aufrechterhaltung der Freiheitsentziehung, sondern auch bei der Einkesselung handelt es sich um eine Maßnahme des Gewahrsams im Sinne des § 28 Abs. 1 PolG (vgl. Beschluss der Kammer vom 26.09.2018 - 1 K 6428/16 - VG ..., Urteil vom 12.01.2017 - 3 K 141/16 -, juris Rn. 29; VG Sigmaringen, Urteil vom 29.11.2010 - 1 K 3643/09 -, juris Rn. 39).

  • BVerfG, 26.10.2004 - 1 BvR 1726/01

    GG Art 8 Abs 1 verletzende Durchsetzung eines Platzverweises im Wege der

    Auszug aus VG Karlsruhe, 10.12.2018 - 1 K 6428/16
    So sind Maßnahmen, die die Teilnahme an einer Versammlung beenden, rechtswidrig, solange nicht die Versammlung gemäß § 15 Abs. 3 VersG aufgelöst oder der Teilnehmer auf versammlungsrechtlicher Grundlage von der Versammlung ausgeschlossen wurde (vgl. BVerfG, Beschlüsse vom 26.10.2004 - 1 BvR 1726/01 -, juris Rn. 17 f. und vom 30.04.2007 - 1 BvR 1090/06 -, juris Rn. 40; VG Sigmaringen, Urteil vom 29.11.2010 - 1 K 3643/09 -, juris Rn. 51).

    Eine auf allgemeines Polizeirecht gestützte Maßnahme scheidet deshalb aus, solange sich eine Person in einer Versammlung befindet und sich auf die Versammlungsfreiheit berufen kann (vgl. BVerfG, Beschlüsse vom 26.10.2004 - 1 BvR 1726/01 -, juris Rn. 18 und vom 10.12.2010 - 1 BvR 1402/06 -, juris Rn. 28).

    (1) Eine Versammlung im Sinne des Art. 8 Abs. 1 GG und § 1 Abs. 1 VersG ist eine örtliche Zusammenkunft mehrerer Personen zur gemeinschaftlichen, auf die Teilhabe an der öffentlichen Meinungsbildung gerichteten Erörterung oder Kundgebung (vgl. BVerfG, Beschlüsse vom 26.10.2004 - 1 BvR 1726/01 -, juris Rn. 13 und vom 24.10.2001 - 1 BvR 1190/90 u.a. -, juris Rn. 41; VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 14.04.2005 - 1 S 2362/04 -, juris Rn. 32 und vom 26.01.1998 - 1 S 3280/96 -, juris Rn. 35).

  • OVG Berlin-Brandenburg, 06.06.2012 - 1 N 28.11

    Antrag auf Zulassung der Berufung (abgelehnt); Versammlung;polizeiliche

  • BVerfG, 07.03.2011 - 1 BvR 388/05

    Versammlungsfreiheit; Analogieverbot; Nötigung (Gewalt;

  • BVerfG, 11.06.1991 - 1 BvR 772/90

    Republikaner

  • VGH Baden-Württemberg, 12.02.1990 - 1 S 1646/89

    Berechtigtes Interesse - Fortsetzungsfeststellungsklage; polizeiliches

  • BVerwG, 16.05.2013 - 8 C 14.12

    Äquivalenzgebot; Amtshaftung; Dauerverwaltungsakt; Dienstleistung;

  • BVerwG, 11.11.2009 - 6 B 22.09

    Soldat auf Zeit, Wehrpflicht, Reservist, Repatriierung, vorzeitige Beendigung

  • BVerfG, 18.07.2015 - 1 BvQ 25/15

    Einstweilige Anordnung zur Durchführung einer Versammlung in Passau

  • BVerwG, 22.03.2012 - 3 C 16.11

    Anhörung; Anhörungsmangel; Absehen von der Anhörung; Gefahr im Verzug; Heilung

  • BVerwG, 24.06.2010 - 3 C 14.09

    Linienverkehrsgenehmigung; Busverkehr; Busfernverkehr; Buslinienfernverkehr;

  • VGH Baden-Württemberg, 22.07.2004 - 1 S 410/03

    Feststellung der Rechtswidrigkeit vollzugspolizeilicher Maßnahmen

  • VerfGH Bayern, 02.08.1990 - 3-VII-89

    Stellungnahme des Bayerischen Senats

  • BVerfG, 27.09.1982 - 2 BvR 1199/82

    Verfassungsrechtliche Unbedenklichkeit des Mitschnitts einer Gegenüberstellung

  • BVerfG, 27.07.2005 - 1 BvR 668/04

    Vorbeugende Telekommunikationsüberwachung

  • VG Köln, 17.02.2004 - 7 K 8135/02

    Keine Erlaubnis zum Cannabisgebrauch für Heil- und Linderungszwecke

  • BVerfG, 15.05.2002 - 2 BvR 2292/00

    Richtervorbehalt

  • BVerfG, 24.10.2001 - 1 BvR 1190/90

    Sitzblockaden III

  • BVerfG, 14.05.1985 - 1 BvR 233/81

    Brokdorf

  • VGH Baden-Württemberg, 10.05.1990 - 5 S 1842/89

    Polizeiliche Abwehrmaßnahme gegen Anscheinsstörer; Grundwasserverunreinigung -

  • BVerwG, 26.02.1974 - I C 31.72

    Demonstration in amerikanischen Wohngebieten - Art. 2 Abs. 2, 104 Abs. 2 GG,

  • BGH, 23.07.1986 - 3 StR 164/86

    Zeugnisverweigerungsrecht bei früheren Ermittlungen gegen einen Angehörigen des

  • BVerfG, 10.12.2010 - 1 BvR 1402/06

    Zu den verfassungsrechtlichen Anforderungen an die fachgerichtliche Prüfung des

  • VGH Baden-Württemberg, 12.07.2010 - 1 S 349/10

    Skinheadkonzert als Versammlung; polizeiliches Einschreiten/Auflösung

  • BVerwG, 06.02.1986 - 5 C 40.84

    Unanfechtbarkeit eines Wege - und Gewässerplans für den einzelnen Teilnehmern des

  • BVerfG, 30.04.2007 - 1 BvR 1090/06

    Versammlungsfreiheit (Eingriff durch strafgerichtliche Verurteilung; Schwelle zur

  • BVerfG, 27.02.2007 - 1 BvR 538/06

    Informantenschutz

  • BVerwG, 11.11.1999 - 2 A 5.98

    Alkoholverbot im Dienst; Feststellungsklage; Fortsetzungsfeststellungsklage,

  • BVerwG, 14.07.1999 - 6 C 7.98

    Klageart bei vorprozessual erledigtem Verwaltungsakt; allgemeine

  • VGH Baden-Württemberg, 18.11.2021 - 1 S 803/19

    Auflösung einer Blockadeversammlung anlässlich eines AfD-Parteitags;

    a) Als Rechtsgrundlage für die Einschließung des Klägers als Teilnehmer der Ansammlung auf der Kreuzung Flughafenstraße, die mit der Aufhebung der körperlichen Bewegungsfreiheit in jede Richtung und über einen längeren Zeitraum eine Freiheitsentziehung darstellt (vgl. BVerfG, Beschl. v. 08.03.2011 - 1 BvR 47/05 -, juris Rn. 20) und damit polizeirechtlich als eine Ingewahrsamnahme zu qualifizieren ist (vgl. VG Karlsruhe, Urt. v. 12.01.2017 - 3 K 141/16 -, juris Rn. 28; Urt. v. 10.12.2018 - 1 K 6428/16 -, juris Rn. 59; jeweils m.w.N.; BeckOK PolR BW/Hauser, 22. Ed. 17.1.2021, BWPolG § 33 Rn. 18; Groscurth, in: Peters/Janz, Handbuch Versammlungsrecht, 2. Aufl. 2021, G Rn. 178), die als solche auch nicht als eine sogenannte "Minusmaßnahme" gegenüber einer Auflösung der Versammlung auf § 15 Abs. 3 VersG gestützt werden könnte, kommt allein § 28 Abs. 1 Nr. 1 PolG a.F. in Betracht.

    Danach kann im Einzelfall zur Sicherung des Zwecks des Gewahrsams oder zur Aufrechterhaltung der Ordnung im Gewahrsam auch eine Fesselung mittels Schließen gerechtfertigt sein; hierzu bedarf es allerdings konkreter Anhaltspunkte, dass die in Gewahrsam genommene Person Widerstand leisten oder sich gewalttätig verhalten wird (vgl. VG Karlsruhe, Urt. v. 10.12.2018 - 1 K 6428/16 -, juris Rn. 87).

    Zwar ist die Polizei grundsätzlich gehalten, zeitnah aufzuklären, wer tatsächlich Verhaltensstörer war und wer nicht (vgl. VG Karlsruhe, Urt. v. 10.12.2018 - 1 K 6428/16 -, juris Rn. 108; VG Freiburg, Urt. v. 22.04.2021 - 10 K 2592/19 -, juris Rn. 34; s.a. VG Frankfurt a.M., Urt. v. 24.09.2014 - 5 K 659/14.F -, juris Rn. 119).

    Die Maßnahme bleibt hinter der originären Begründung eines Gewahrsams zum alleinigen Zwecke der Verbringung an einen anderen Ort zurück, für die im Schrifttum unter dem Begriff des sogenannten "Verbringungsgewahrsams" streitig erörtert wird, ob hierin eine Freiheitsentziehung liegt und es einer besonderen gesetzlichen Regelung - etwa nach dem Vorbild des § 39 Abs. 1 Nr. 2 BPolG - bedarf (so Siegel, NJW 2013, 1035 ; Finger, NordÖR 2006, 423 ; Gusy, NWVBl 2004, 1 ; Ruder, PolR BW, 8. Aufl. 2015, Rn. 676; Schucht, DÖV 2011, 553 ; für Anwendbarkeit der Generalklausel dagegen Schenke, Polizei- und OrdnungsR, 9. Aufl. 2016, Rn. 132b, 142; Würtenberger/Heckmann, Polizeirecht in Baden-Württemberg, 6. Aufl., Rn. 358; vgl. hierzu auch VG Karlsruhe, Urt. v. 10.12.2018 - 1 K 6428/16 -, juris Rn. 60; BeckOK PolR BW/Hauser, 22. Ed. 17.1.2021, BWPolG § 33 Rn. 18; Pieroth/Schlink/Kniesel, Polizei- und OrdnungsR, 7. Aufl. 2012, § 17 Rn. 5; jeweils m.w.N.).

  • OLG Karlsruhe, 01.09.2020 - 2 Rv 35 Ss 981/19

    Strafbarkeit einer Sitzblockade zum Zwecke der Störung einer Versammlung

    Deshalb findet das Zitiergebot auf nur mittelbare Grundrechtseingriffe keine Anwendung (VG Karlsruhe, Urteil vom 10. Dezember 2018-1 K 6428/16 juris, Rn. 40).
  • VGH Baden-Württemberg, 20.01.2022 - 1 S 1724/20

    Feststellung der Rechtswidrigkeit eines in Polizeigewahrsam nicht ermöglichten

    Die Berufung der Klägerin gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Karlsruhe vom 10. Dezember 2018 - 1 K 6428/16 - wird zurückgewiesen.

    das Urteil des Verwaltungsgerichts Karlsruhe vom 10.12.2018 - 1 K 6428/16 - abzuändern und festzustellen, dass die Verweigerung des Toilettengangs am 21.11.2015 von Beginn der Gewahrsamnahme bis ca. 14.40 Uhr rechtswidrig war.

    Wegen der weiteren Einzelheiten des Sach- und Streitstandes wird auf die Streitakte und die Verfahrensakte des Verwaltungsgerichts - 1 K 6428/16 - mit BeiaktenBezug genommen.

  • VG Stuttgart, 12.05.2022 - 5 K 1433/20

    Feststellung der Rechtswidrigkeit polizeilicher Maßnahmen im Umfeld eines

    Hält diese Freiheitsentziehung eine gewisse Mindestzeitdauer an und erreicht der Eingriff damit eine bestimmte Intensität, ist eine solche Maßnahme als Ingewahrsamnahme zu qualifizieren (vgl. BVerfG, Beschluss vom 08.03.2011 - 1 BvR 47/05 -, juris Rn. 22; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 18.11.2021 - 1 S 803/19 -, juris Rn. 37; VG Karlsruhe, Urteile vom 12.01.2017 - 3 K 141/16 -, juris Rn. 28 und vom 10.12.2018 - 1 K 6428/16 -, juris Rn. 59; jeweils m.w.N.; Groscurth, in: Peters/Janz, Handbuch Versammlungsrecht, 2. Aufl. 2021, G Rn. 178).

    Rechtlich ist eine solche Ingewahrsamnahme in Baden-Württemberg für den hier maßgeblichen Zeitpunkt an § 28 PolG a.F. zu messen (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 18.11.2021 - 1 S 803/19 -, juris Rn. 37; VG Karlsruhe, Urteile vom 12.01.2017 - 3 K 141/16 -, juris Rn. 28 und vom 10.12.2018 - 1 K 6428/16 -, juris Rn. 59).

  • VG Freiburg, 22.04.2021 - 10 K 2592/19

    Prognoseentscheidung: ex ante Einschätzung als Anscheinsstörer

    Es genügt, wenn ein Verhalten objektiv geeignet ist, bei Dritten den Eindruck zu erwecken, es drohe ein Schaden für ein polizeilich geschütztes Rechtsgut (VGH Bad.-Württ., Urt. v. 14.12.2020 - 1 S 338/10 -, juris Rn. 26, m.w.N.; Urt. v. 17.03.2011 - 1 S 2513/10 -, juris Rn. 25; VG Karlsruhe, Urt. v. 10.12.2018 - 1 K 6428/16 -, juris Rn. 60).
  • VG Leipzig, 15.07.2020 - 1 K 737/19

    Das Anfertigen von Bild- und Tonaufnahmen durch eine stationär befestigte

    Deshalb findet das Zitiergebot auf nur mittelbare Grundrechtseingriffe in das Versammlungsrecht - wie hier als unbeabsichtigte Nebenfolge einer polizeilichen Maßnahme - keine Anwendung (VG Karlsruhe, Urt. v. 10.12.2018 - 1 K 6428/16 -, juris Rn. 38, 40).
  • VG Karlsruhe, 30.06.2020 - 1 K 10440/18

    Erhebung von Vergnügungssteuer für Geldspielgeräte in Spielhallen;

    Ein Verstoß der genannten Vorschriften gegen das restriktiv auszulegende Zitiergebot des Art. 19 Abs. 1 Satz 2 GG scheidet wegen der nur mittelbaren Einwirkungen der Vergnügungssteuer auf Art. 12 Abs. 1 und 14 Abs. 1 GG aus (vgl. allgemein Urteil der Kammer vom 10.12.2018 - 1 K 6428/16 -, juris Rn. 38 ff. m.w.N.; VG Köln, Urteil vom 17.02.2004 - 7 K 8135/02 -, juris Rn. 71; Antoni, in: Hömig/Wolff, Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, GG, 12. Aufl., Art. 19 Rn. 4).
  • VG Köln, 25.11.2020 - 20 K 3056/18
    vgl. zu einem ähnlich gelagerten Fall: VG Karlsruhe, Urt. v. 10.12.2018 - 1 K 6428/16 - BeckRS 2018, 38117.
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