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   VG Lüneburg, 18.08.2017 - 2 A 144/16   

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VG Lüneburg, 18.08.2017 - 2 A 144/16 (https://dejure.org/2017,31460)
VG Lüneburg, Entscheidung vom 18.08.2017 - 2 A 144/16 (https://dejure.org/2017,31460)
VG Lüneburg, Entscheidung vom 18. August 2017 - 2 A 144/16 (https://dejure.org/2017,31460)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de
  • Entscheidungsdatenbank Niedersachsen

    § 14 BNatSchG; § 17 Abs 1 BNatSchG; § 17 Abs 8 BNatSchG; § 3 Abs 2 BNatSchG; § 39 Abs 1 BNatSchG; § 5 BNatSchGAG ND
    Artenschutz; Befreiung; Eingriff; Ermächtigungsgrundlage; Generalklausel; Naturschutzbehörde; Wesensänderung; Wiederherstellungsanordnung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (11)Neu Zitiert selbst (19)

  • OVG Niedersachsen, 01.07.2015 - 4 LC 285/13

    Befreiung; Biotop; Eingriff; Grünlandumbruch; Moor; Moorstandort; Verbot;

    Auszug aus VG Lüneburg, 18.08.2017 - 2 A 144/16
    Für den hier vorliegenden Fall stellt § 17 Abs. 8 BNatSchG eine solche speziellere und damit vorrangige Ermächtigungsgrundlage dar, die in ihrem Anwendungsbereich die Generalklausel des § 3 Abs. 2 BNatSchG verdrängt (vgl. Blum, in: Blum/Agena, a. a. O., § 2 NAGBNatSchG Rn. 23, 25 und 31; Krohn, in: Schlacke, a. a. O., § 3 Rn. 14; Hendrischke, in: Frenz/Müggenborg (Hrsg.), a. a. O., § 3 Rn. 43; Kolodziejcok/Recken/ Apfelbacher/Iven, Naturschutz, Landschaftspflege, Stand: Dez. 2016, § 3 Rn. 14; Müller-Walter, in: Lorz u.a., a. a. O., § 3 Rn. 7; Hess. VGH, Beschl. v. 07.08.2015 - 4 B 958/15 -, zit. n. Juris, dort Rn. 7; offen gelassen: Nds. OVG, Urt. v. 30.06.2015 - 4 LC 285/13 -, zit. n. Juris, dort Rn. 54; VG Stade, Urt. v. 08.10.2014 - 1 A 1676/12 -, a. a. O., Rn. 22).

    Der - die Generalklausel verdrängende - Anwendungsbereich des § 17 Abs. 8 Satz 2 BNatSchG ermöglicht somit ein Tätigwerden der Naturschutzbehörde, wenn ein Eingriff in Natur und Landschaft vorliegt (a), der weder nach § 14 Abs. 2 BNatSchG (b) noch nach § 5 NAGBNatSchG (c) von der Eingriffsregelung ausgenommen ist und dieser Eingriff einer Zulassung oder Anzeige bedarf, für deren Erteilung die Naturschutzbehörde zuständig ist (d) (vgl. zu den Tatbestandsvoraussetzungen des § 17 Abs. 8 BNatSchG auch Nds. OVG, Urt. v. 30.06.2015 - 4 LC 285/13 -, a. a. O., Rn. 51).

    Dazu zählen auch die nach Naturschutzrecht anzeige- oder genehmigungsbedürftigen Vorhaben wie etwa Befreiungen nach § 67 BNatSchG (P. Fischer-Hüftle, in: Schumacher/Fischer-Hüftle, a. a. O., § 17 Rn. 3; Prall, in: Schlacke, a. a. O., § 17 Rn. 5; Gellermann, in: Landmann/Rohmer, a. a. O., § 17 Rn. 5; Lütkes, in: Lütkes/Ewer, a. a. O., § 17 Rn. 6; Mühlbauer, in: Lorz u.a., a. a. O., § 17 Rn. 10; VG Stade, Urt. v. 08.10.2013 - 1 A 2305/12 -, a. a. O., Rn. 24; Nds. OVG, Urt. v. 30.06.2015 - 4 LC 285/13 -, a. a. O., Rn. 52).

    Insofern bedarf es mangels Entscheidungserheblichkeit auch keiner weiteren Auseinandersetzung mit der im Schrifttum geäußerten verfassungsrechtlichen Kritik, wonach die §§ 5 und 7 Abs. 1 NAGBNatSchG von den allgemeinen Grundsätzen des Naturschutzes abweichen und deshalb wegen eines Verstoßes Art. 72 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 GG verfassungswidrig sind (so etwa Kerkmann/Koch, in: Schlacke, a. a. O., § 13 Rn. 18; Franzius, ZUR 2010, 346, 350 f.; Guckelberger in: Frenz/Müggenborg (Hrsg.), a. a. O., § 14 Rn. 7; offen gelassen Nds. OVG, Urt. v. 30.06.2015 - 4 LC 285/13 -, a. a. O., Rn. 52).

    Darüber hinaus ist fraglich, ob § 17 Abs. 8 Satz 2 BNatSchG mit der "Wiederherstellung des früheren Zustandes" restriktivere bzw. andere Vorgaben in Bezug auf den Inhalt und den Umfang einer Wiederherstellungsanordnung macht als § 3 Abs. 2 BNatSchG (vgl. zu dieser Fragestellung Nds. OVG, Urt. v. 30.06.2015 - 4 LC 285/13 -, a. a. O., Rn. 54).

  • VG Augsburg, 01.12.2016 - Au 2 K 16.644

    Erfolglose Klage gegen Anordnung der Umwandlung eines umgebrochenen Grundstücks

    Auszug aus VG Lüneburg, 18.08.2017 - 2 A 144/16
    Soweit § 17 Abs. 8 BNatSchG und § 3 Abs. 2 BNatSchG in anderen verwaltungsgerichtlichen Entscheidungen nebeneinander angewandt wurden (siehe VG Augsburg, Urt. v. 01.12.2016 - Au 2 K 16.644 -, zit. n. Juris, dort Rn. 44; dasselbe, Urt. v. 24.09.2015 - Au 2 K 15.448 - Rn. 35 und VG Würzburg, Urt. v. 10.05.2016 - W 4 K 15.1162 -, zit. n Juris, dort Rn. 22 ff.), kann dies deshalb nicht überzeugen, weil in diesen Entscheidungen keinerlei Auseinandersetzung mit der durch den Wortlaut des § 3 Abs. 2 BNatSchG vorgegebenen Subsidiarität der Generalklausel enthalten ist.

    Demnach stellt die hier vorliegende Nutzungsänderung, die die landwirtschaftliche Bodennutzung durch das Entfernen der dort zuvor befindlichen Pflanzen auf diesen Flächen erstmalig möglich gemacht hat, eine von § 14 Abs. 2 BNatSchG nicht erfasste Maßnahme der Bodengewinnung dar (vgl. Guckelberger, in: Frenz/Müggenborg (Hrsg.), a. a. O., § 14 Rn. 57; Gellermann, in: Landmann/ Rohmer, a. a. O., § 14 BNatSchG Rn. 22; VG Augsburg, Urt. v. 01.12.2016 - Au 2 K 16.644 -, a. a. O., Rn. 35).

    Vorliegend würde das Austauschen des von dem Beklagten herangezogenen § 3 Abs. 2 BNatSchG durch den vorrangigen § 17 Abs. 8 BNatSchG zu einer unzulässigen Wesensänderung führen (a. A. wohl VG Augsburg, Urt. v. 01.12.2016 - Au 2 K 16.644 -, a. a. O., Rn. 44, allerdings ohne weitere Begründung und daher auch ohne Auseinandersetzung mit den nachfolgend für eine Wesensänderung angeführten Argumenten).

  • OVG Schleswig-Holstein, 26.05.2009 - 1 LB 38/08

    Abfall; Abfallentsorgungsanlage; Auditierung; Beschwer; Betreiberpflicht;

    Auszug aus VG Lüneburg, 18.08.2017 - 2 A 144/16
    Zwar ist es grundsätzlich möglich, dass Gerichte behördliche Anordnungen, die sich nicht auf die von der Behörde herangezogene, aber auf eine andere Rechtsgrundlage stützen lassen, aufrechterhalten, da sie von Amts wegen zu prüfen haben, ob das materielle Recht die durch einen Verwaltungsakt getroffene Regelung trägt oder nicht (vgl. BVerwG, Urt. v. 31.03.2010 - 8 C 12/09 -, Rn. 16; Bay. VGH, Beschl. v. 08.11.2016 - 20 CS 16.1193 -, Rn. 26; OVG Schleswig, Urt. v. 26.05.2009 - 1 LB 38/08 -, Rn. 35, jeweils zit. n. Juris).

    Diese Prüfung findet jedoch dort ihre Grenze, wo die im Bescheid getroffene behördliche Regelung aufgrund des Austauschs der Rechtsgrundlage eine sog. Wesensänderung erfahren würde (vgl. BVerwG, Urt. v. 27.01.1982 - BVerwG 8 C 12.81 -, zit. n. Juris, dort Rn.12; OVG Schleswig, Urt. v. 26.05.2009 - 1 LB 38/08 -, a. a. O., Rn. 35).

  • BVerwG, 27.01.1982 - 8 C 12.81

    Prüfungsumfang bei fehlerhaft begründetem Erschließungsbeitragsbescheid und

    Auszug aus VG Lüneburg, 18.08.2017 - 2 A 144/16
    Diese Prüfung findet jedoch dort ihre Grenze, wo die im Bescheid getroffene behördliche Regelung aufgrund des Austauschs der Rechtsgrundlage eine sog. Wesensänderung erfahren würde (vgl. BVerwG, Urt. v. 27.01.1982 - BVerwG 8 C 12.81 -, zit. n. Juris, dort Rn.12; OVG Schleswig, Urt. v. 26.05.2009 - 1 LB 38/08 -, a. a. O., Rn. 35).

    Die Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts zieht die Grenze der Wesensänderung auch dort, wo ein Nachschieben von Gründen nicht mehr möglich ist (BVerwG, Beschl. v. 27.01.1982 - 8 C 12/81 -, zit. n. Juris, dort Rn.12, m.w.N.), d.h. wenn dem Bescheid eine anderweitige rechtliche Begründung oder andere Tatsachen zugrunde gelegt werden müssten (vgl. VG Regensburg, Urt. v. 13.11.2014 - RN 5 K 14.1125 -, zit. n. Juris, dort Rn. 36).

  • VG Augsburg, 24.09.2015 - Au 2 K 15.448

    Naturschutzrecht

    Auszug aus VG Lüneburg, 18.08.2017 - 2 A 144/16
    Soweit § 17 Abs. 8 BNatSchG und § 3 Abs. 2 BNatSchG in anderen verwaltungsgerichtlichen Entscheidungen nebeneinander angewandt wurden (siehe VG Augsburg, Urt. v. 01.12.2016 - Au 2 K 16.644 -, zit. n. Juris, dort Rn. 44; dasselbe, Urt. v. 24.09.2015 - Au 2 K 15.448 - Rn. 35 und VG Würzburg, Urt. v. 10.05.2016 - W 4 K 15.1162 -, zit. n Juris, dort Rn. 22 ff.), kann dies deshalb nicht überzeugen, weil in diesen Entscheidungen keinerlei Auseinandersetzung mit der durch den Wortlaut des § 3 Abs. 2 BNatSchG vorgegebenen Subsidiarität der Generalklausel enthalten ist.

    Der Begriff der Bodennutzung ist dabei auf die unmittelbare Urproduktion beschränkt und begünstigt nur eine bereits bestehende landwirtschaftliche Nutzung, ermöglicht aber weder ihre erstmalige Aufnahme noch einen Wechsel in der Nutzungsart eines Grundstücks (vgl. VG Augsburg, Urt. v. 24.09.2015 - Au 2 K 15.448 -, a. a. O., Rn. 35).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 09.02.2017 - 8 A 2206/15

    Einordnung des "Auf-den-Stock-Setzen" von Bäumen als eine naturschutzrechtliche

    Auszug aus VG Lüneburg, 18.08.2017 - 2 A 144/16
    Darunter fallen neben der Errichtung baulicher Anlagen, Abgrabungen oder Aufschüttungen auch die Rodung von Bäumen und Baumgruppen sowie die Beseitigung von Hecken (Guckelberger, in: Frenz/Müggen-borg, a. a. O., § 14 Rn. 18; Gellermann, in: Landmann/ Rohmer, a. a. O., § 14 BNatSchG Rn. 6; OVG NRW, Beschl. v. 09.02.2017 - 8 A 2206/15 - BVerwG, Beschl. v. 26.02.1992 - 4 B 38/92 - Hess. VGH, Beschl. 07.08.2015 - 4 B 958/15 -, jeweils zit. n. Juris).

    Durch diese Veränderungen werden auch die Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts im beschriebenen Sinne beeinträchtigt, weil sich die Veränderungen durch die Reduzierung der Pflanzen sowie dadurch, dass Tieren und Pflanzen ein Lebensraum bzw. eine Rückzugs- und Schutzmöglichkeit genommen wurde, nach ökologischen Maßstäben als Verschlechterung darstellten, die aufgrund der Dauerhaftigkeit der Veränderung und der Vielzahl der entfernten Pflanzen auch die erforderliche Relevanzschwelle überschreiten und nicht lediglich eine Bagatelle darstellen (vgl. OVG NRW, Beschl. v. 09.02.2017 - 8 A 2206/15 -, a. a. O., Rn. 17 ff.).

  • VGH Hessen, 07.08.2015 - 4 B 958/15

    Zuständigkeit für naturschutzrechtliche Wiederherstellungsverfügung

    Auszug aus VG Lüneburg, 18.08.2017 - 2 A 144/16
    Für den hier vorliegenden Fall stellt § 17 Abs. 8 BNatSchG eine solche speziellere und damit vorrangige Ermächtigungsgrundlage dar, die in ihrem Anwendungsbereich die Generalklausel des § 3 Abs. 2 BNatSchG verdrängt (vgl. Blum, in: Blum/Agena, a. a. O., § 2 NAGBNatSchG Rn. 23, 25 und 31; Krohn, in: Schlacke, a. a. O., § 3 Rn. 14; Hendrischke, in: Frenz/Müggenborg (Hrsg.), a. a. O., § 3 Rn. 43; Kolodziejcok/Recken/ Apfelbacher/Iven, Naturschutz, Landschaftspflege, Stand: Dez. 2016, § 3 Rn. 14; Müller-Walter, in: Lorz u.a., a. a. O., § 3 Rn. 7; Hess. VGH, Beschl. v. 07.08.2015 - 4 B 958/15 -, zit. n. Juris, dort Rn. 7; offen gelassen: Nds. OVG, Urt. v. 30.06.2015 - 4 LC 285/13 -, zit. n. Juris, dort Rn. 54; VG Stade, Urt. v. 08.10.2014 - 1 A 1676/12 -, a. a. O., Rn. 22).

    Darunter fallen neben der Errichtung baulicher Anlagen, Abgrabungen oder Aufschüttungen auch die Rodung von Bäumen und Baumgruppen sowie die Beseitigung von Hecken (Guckelberger, in: Frenz/Müggen-borg, a. a. O., § 14 Rn. 18; Gellermann, in: Landmann/ Rohmer, a. a. O., § 14 BNatSchG Rn. 6; OVG NRW, Beschl. v. 09.02.2017 - 8 A 2206/15 - BVerwG, Beschl. v. 26.02.1992 - 4 B 38/92 - Hess. VGH, Beschl. 07.08.2015 - 4 B 958/15 -, jeweils zit. n. Juris).

  • VG Stade, 08.10.2013 - 1 A 1676/12

    Begründung eines gesetzlichen Verbots des Grünlandumbruchs auf Moorstandorten

    Auszug aus VG Lüneburg, 18.08.2017 - 2 A 144/16
    Die Vorschrift ist eine als Generalklausel ausgestaltete Befugnisnorm, die die Naturschutzbehörden zum Einschreiten gegen Verletzungen des bundesrechtlichen Naturschutzrechts ermächtigt (vgl. BT-Drs. 16/12274, S. 51; Kohn, in: Schlacke, GK-BNatSchG, 2. Aufl. 2017, § 3 Rn. 12 f.; Hendrischke, in: Frenz/Müggenborg (Hrsg.), BNatSchG, Kommentar, 2. Aufl. 2916, § 3 Rn. 30 ff.) und die in Niedersachsen landesrechtlich durch § 2 NAGBNatSchG ergänzt wird (vgl. VG Stade, Urt. v. 08.10.2014 - 1 A 1676/12 -, zit. n. Juris, dort Rn. 23).

    Für den hier vorliegenden Fall stellt § 17 Abs. 8 BNatSchG eine solche speziellere und damit vorrangige Ermächtigungsgrundlage dar, die in ihrem Anwendungsbereich die Generalklausel des § 3 Abs. 2 BNatSchG verdrängt (vgl. Blum, in: Blum/Agena, a. a. O., § 2 NAGBNatSchG Rn. 23, 25 und 31; Krohn, in: Schlacke, a. a. O., § 3 Rn. 14; Hendrischke, in: Frenz/Müggenborg (Hrsg.), a. a. O., § 3 Rn. 43; Kolodziejcok/Recken/ Apfelbacher/Iven, Naturschutz, Landschaftspflege, Stand: Dez. 2016, § 3 Rn. 14; Müller-Walter, in: Lorz u.a., a. a. O., § 3 Rn. 7; Hess. VGH, Beschl. v. 07.08.2015 - 4 B 958/15 -, zit. n. Juris, dort Rn. 7; offen gelassen: Nds. OVG, Urt. v. 30.06.2015 - 4 LC 285/13 -, zit. n. Juris, dort Rn. 54; VG Stade, Urt. v. 08.10.2014 - 1 A 1676/12 -, a. a. O., Rn. 22).

  • VG Hannover, 29.03.2017 - 13 A 171/14

    Bestechlichkeit; inhaltliche Bestimmtheit; Drittschadensliquidation; Korruption;

    Auszug aus VG Lüneburg, 18.08.2017 - 2 A 144/16
    Ob dabei durch das Austauschen der Rechtsgrundlage eine Wesensveränderung des ursprünglichen Verwaltungsaktes vorliegt, ist eine Frage des jeweiligen Einzelfalles (vgl. VG Hannover, Urt. v. 02.06.2017 - 13 A 171/14 -, zit. n. Juris, dort Rn. 103).
  • VGH Bayern, 08.11.2016 - 20 CS 16.1193

    Rechtsgrundlage einer Anordnung zur Herausgabe von Equidenpässen bzw. Offenlegung

    Auszug aus VG Lüneburg, 18.08.2017 - 2 A 144/16
    Zwar ist es grundsätzlich möglich, dass Gerichte behördliche Anordnungen, die sich nicht auf die von der Behörde herangezogene, aber auf eine andere Rechtsgrundlage stützen lassen, aufrechterhalten, da sie von Amts wegen zu prüfen haben, ob das materielle Recht die durch einen Verwaltungsakt getroffene Regelung trägt oder nicht (vgl. BVerwG, Urt. v. 31.03.2010 - 8 C 12/09 -, Rn. 16; Bay. VGH, Beschl. v. 08.11.2016 - 20 CS 16.1193 -, Rn. 26; OVG Schleswig, Urt. v. 26.05.2009 - 1 LB 38/08 -, Rn. 35, jeweils zit. n. Juris).
  • BVerwG, 01.09.2016 - 4 C 4.15

    Klagebegehren; Auslegung des Rechtsschutzziels; Feststellungsklage bei Streit

  • VG Stade, 08.10.2013 - 1 A 2305/12

    Keine Begründung subjektiv öffentlicher Rechte Dritter durch § 67 Abs. 1 Nr. 1

  • VG Regensburg, 13.11.2014 - RN 5 K 14.1125

    Rechtsgrundlage zur Durchsetzung von Verstößen gegen

  • VG Kassel, 07.03.2012 - 3 K 1533/10

    Beseitigung einer Einfriedung aus naturschutzrechtlichen Gründen

  • BVerwG, 31.03.2010 - 8 C 12.09

    Kontrolle; Rechtmäßigkeit; Gründe; Begründung; Rechtfertigung; Stilllegung;

  • VG Aachen, 30.10.2009 - 5 L 365/09

    Erforderlichkeit eines besonderen Vollzugsinteresses für den Ausschluss einer

  • VG Würzburg, 10.05.2016 - W 4 K 15.1162

    Klage gegen naturschutzrechtliche Anordnung zur Bewirtschaftung von Grünland

  • VGH Bayern, 09.08.2012 - 14 C 12.308

    Biotopschutz; keine Genehmigungsbedürftigkeit nach anderen Rechtsvorschriften;

  • BVerwG, 26.02.1992 - 4 B 38.92

    Naturschutz - Beseitigung einer Hecke - Eingriff - Naturschutzrechtliches

  • VG Düsseldorf, 09.09.2021 - 28 K 6001/19

    Naturschutz; Landschaftsschutz; Landschaftsplan; Landschaftselement; Hecke;

    vgl. VG Lüneburg, Urteil vom 18. August 2017 - 2 A 144/16 -, juris Rn. 24, unter Verweis auf BT-Drs.

    vgl. VG Lüneburg, Urteil vom 18. August 2017 - 2 A 144/16 -, juris Rn. 25; Landmann/Rohmer UmweltR/Heß/Wulff, 95. EL Mai 2021, BNatSchG § 3 Rn. 16.

    vgl. OVG S. -Pfalz, Urteil vom 28. August 2019 - 8 A 11472/18 - juris Rn. 31; VG Lüneburg, Urteil vom 18. August 2017 - 2 A 144/16 -, juris Rn. 24.

    vgl. zu den Tatbestandsvoraussetzungen des § 17 Abs. 8 BNatSchG auch Nds. OVG, Urteil vom 30. Juni 2015 - 4 LC 285/13 -, juris Rn. 51; VG Lüneburg, Urteil vom 18. August 2017 - 2 A 144/16 -, juris Rn. 28.

    vgl. VG Lüneburg, Urteil vom 18. August 2017 - 2 A 144/16 -, juris Rn. 29 ff, m.w.N.

    vgl. VG Lüneburg, Urteil vom 18. August 2017 - 2 A 144/16 -, juris Rn. 36.

    vgl. VG Lüneburg, Urteil vom 18. August 2017 - 2 A 144/16 -, juris Rn. 39, m.w.N.

    vgl. VG Lüneburg, Urteil vom 18. August 2017 - 2 A 144/16 -, juris Rn. 40, m.w.N.; VG Aachen, Beschluss vom 30. Oktober 2009 - 5 L 365/09 -, juris Rn. 10; Vgl. Guckelberger, in: Frenz/Müggenborg, BNatSchG, 3. Aufl. 2021, § 15 Rn. 24 f.; a.A.: BeckOK UmweltR/Schrader, 59. Ed. 1.7.2021, BNatSchG § 17 Rn. 60; VG Frankfurt (Oder), Urteil vom 15. September 2017 - 5 K 1038/14 -, juris Rn. 40 und Beschluss vom 30. September 2010 - 5 L 95/10 -, juris Rn. 11, juris; offen gelassen von VG Cottbus, Beschluss vom 28. März 2017 - 3 L 494/16 -, juris Rn. 21.

    vgl. VG Lüneburg, Urteil vom 18. August 2017 - 2 A 144/16 , juris Rn. 43, m.w.N.

  • VG Hannover, 11.07.2022 - 12 A 2491/18

    Agroforst; agroforstliche Nutzung; bewirtschaftungshindernder Standort;

    Ob der als Generalklausel ausgestaltete § 3 Abs. 2 BNatSchG vorliegend durch § 17 Abs. 8 BNatSchG verdrängt wird (so VG Lüneburg, Urteil vom 18.8.2017 - 2 A 144/16 -, juris, Rn. 24 f. m. w. N.; a. A. VG Stade, Urteil vom 8.10.2013 - 1 A 1676/12 -, juris, Rn. 22; offen gelassen Nds. OVG, Beschluss vom 21.9.2018 - 4 LA 293/17 -, n.V.; Urteil vom 30.6.2015 - 4 LC 285/13 -, juris, Rn. 54) und dem Beklagten für seine Anordnung ein Rückgriff auf diese Regelung verwehrt ist, kann offen bleiben.

    Zu den "anderen Rechtsvorschriften" im Sinne des § 17 Abs. 1 BNatSchG gehören auch solche des Bundesnaturschutzgesetzes (Gellermann in: Landmann/Rohmer UmweltR, 97. EL Dezember 2021, BNatSchG § 17 Rn. 5; vgl. zum Vorstehenden auch VG Lüneburg, Urteil vom 18.8.2017 - 2 A 144/16 -, juris, Rn. 35).

    In Anbetracht dieses spezialgesetzlichen Genehmigungserfordernisses war der Eingriff auch nicht nach § 5 NAGBNatSchG a.F. aus der Eingriffsregelung des § 14 BNatSchG ausgeschlossen (VG Lüneburg, Urteil vom 18.8.2017 - 2 A 144/16 -, juris, Rn. 34).

  • VG Stade, 01.12.2021 - 1 A 4064/17

    Bauausführendes Unternehmen; Eingriffsverursacher; Ermessensausfall;

    Gegenüber anderen denkbaren Rechtsgrundlagen wie etwa § 3 Abs. 2 Hs. 2 BNatSchG, § 2 Abs. 1 Satz 3 NAGBNatSchG oder § 2 Abs. 2 NAGBNatSchG ist § 17 Abs. 8 Satz 2 BNatSchG in Konstellationen der vorliegenden Art als vorrangige Spezialvorschrift anzusehen (vgl. VG Lüneburg, Urteil vom 18. August 2017 - 2 A 144/16 -, Rn. 24 ff., juris; VG Düsseldorf, Urteil vom 09. September 2021 - 28 K 6001/19 -, Rn. 22 ff., 33, juris; Blum, in: Blum/Agena/Brüggeshemke, Nds. Naturschutzrecht, Stand: März 2021, § 2 NAGBNatSchG, Rn. 19, 22 ff., 27, 31; Möller, Umweltrecht und Landnutzungsrecht, Band IV, 6. Auflage, 2016, Ziffer 49.3.2.2; Brinktrine, in: BeckOK, Umweltrecht, 59. Edition, Stand: 1. Januar 2021, § 3 BNatSchG, Rn. 23; offengelassen: Nds. OVG, Urteil vom 30. Juni 2015 - 4 LC 285/13 -, Rn. 54, juris).

    "Eingriffsverursacher" ist derjenige, der, wie der Kläger, die zum Eingriff führenden Maßnahmen verantwortlich durchführt oder durchführen lässt (vgl. VG Lüneburg, Urteil vom 18. August 2017 - 2 A 144/16 -, juris; OVG NRW, Beschluss vom 09. Februar 2017 - 8 A 2206/15 -, juris; VG Düsseldorf, Urteil vom 09. September 2021 - 28 K 6001/19 -, juris).

  • VG Gelsenkirchen, 01.12.2022 - 6 L 462/22

    Wald Naturschutzgebiet geschützter Landschaftsbestandteil Ordnungsverfügung

    So VG Lüneburg, Urteil vom 18. August 2017 - 2 A 144/16 -, juris (Rn. 24 ff.); VG Düsseldorf, Urteil vom 9. September 2021 - 28 K 6001/19 -, juris (Rn. 22 ff.); VG Stade, Urteil vom 1. Dezember 2021 - 1 A 4064/17 -, juris (Rn. 76); Heß/Wulff, in: Landmann/Rohmer UmweltR, Stand: April 2022, § 3 BNatSchG Rn. 16; Siegel, in: Frenz/Müggenborg, BNatSchG, 3. Aufl. 2021 § 17 Rn. 49; tendenziell wohl auch OVG NRW, Beschluss vom 31. August 2020 - 21 A 3729/19 -, n.v., S. 8 des Beschlussabdrucks; explizit offen gelassen in NdsOVG, Urteil vom 30. Juni 2015 - 4 LC 285/13 -, juris (Rn. 54).

    vgl. auch (in ähnlichen Konstellationen) VG Lüneburg, Urteil vom 18. August 2017 - 2 A 144/16 -, juris (Rn. 37 ff.); VG Düsseldorf, Urteil vom 9. September 2021 - 28 K 6001/19 -, juris (Rn. 71 ff.); in Bezug auf § 14 OBG NRW auch VG Gelsenkirchen, Urteil vom 4. Oktober 2016 - 6 K 1513/13 -, juris (Rn. 44 ff.); anderer Ansicht NdsOVG, Beschluss vom 2. Februar 2022 - 4 ME 231/22 -, juris (Rn. 44 ff.).

  • VG Hannover, 15.06.2018 - 4 A 1677/16

    Moor; mündliche Verhandlung; naturschutzrechtliche Eingriffsregelung; Verzicht

    Grundsätzlich ist es nicht geklärt, ob die als Generalklausel ausgestaltete Vorschrift des § 3 Abs. 2 BNatSchG, die nur gilt "soweit nichts anderes bestimmt ist", durch § 17 Abs. 8 Satz 1 BNatSchG verdrängt wird (so für Wiederherstellungsverlangen VG Lüneburg, Urt. v. 18.08.2017 - 2 A 144/16 -, juris Rn. 24 f. m. w. N.; offen gelassen von Nds. OVG, Urt. v. 30.06.2015 - 4 LC 285/13 -, juris Rn. 54; Beschl. v. 24.07.2017 - 4 ME 352/17) und dem Beklagten für seine Anordnung ein Rückgriff auf diese Regelung deshalb verwehrt wird.
  • OVG Niedersachsen, 02.02.2022 - 4 ME 231/21

    Austausch Rechtsgrundlage; Biotoptyp; Bodenbearbeitung; Dauerverwaltungsakt;

    Wenn man nun annehmen wollte, dass eine Anordnung zur Wiederherstellung des vorherigen Zustandes bei Vorliegen eines nicht zulässigen Eingriffs stets auf § 17 Abs. 8 BNatSchG als gegenüber § 3 Abs. 2 BNatSchG i.V.m. § 2 Abs. 1 Satz 3 NAGBNatSchG speziellerer Rechtsgrundlage zu stützen wäre (so VG Lüneburg, Urt. v. 18.8.2017 - 2 A 144/16 -, juris Rn. 25 ff.; a.A. VG Stade, Urt. v. 8.10.2013 - 1 A 1676/12 -, juris Rn. 22; offen gelassen in Senatsbeschl. v. 21.9.2018 - 4 LA 293/17 -, n.V.), führte auch das im vorliegenden Fall nicht zur Rechtswidrigkeit der Wiederherstellungsanordnung.
  • VG München, 10.08.2021 - M 19 S 21.3137

    Betretungsregelungen - Mahd als naturschutzrechtliche Duldungsanordnung

    Denn auch im Fall der fehlenden Genehmigungsbedürftigkeit sind die materiell-rechtlichen Vorschriften einzuhalten (BayVGH, B.v. 9.8.2012 - 14 C 12.308 - juris Rn. 10; VG Lüneburg, U.v. 18.8.2017 - 2 A 144/16 - juris Rn. 27; VG Oldenburg, U.v. 30.8.2017 - 5 A 4483/16 - juris LS 2, Rn. 29; zur Abgrenzung auch VGH BW, B.v. 30.3.2020 - 5 S 3419/19 - juris Rn. 18; Siegel in: Frenz/Müggenborg, BNatSchG, 3. Aufl. 2021, § 17 Rn. 49).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 15.05.2023 - 21 B 281/23

    Einordnung der Aufschüttung von Fremdmaterial auf dem Hang als Eingriff in Natur

    vgl. zum Streitstand OVG NRW, Beschluss vom 9. Februar 2017- 8 A 2206/15 -, juris, Rn. 30; Siegel, in: Frenz/Müggenborg, BNatSchG, 3. Aufl. 2021, § 17 Rn. 50; VG Lüneburg, Urteil vom 18. August 2017 - 2 A 144/16 -, juris, Rn. 40 m. w. N.; Schrader, in: BeckOK UmweltR, Stand: 1. Juli 2021, § 17 BNatSchG Rn. 60; VG Frankfurt (Oder), Urteil vom 15. September 2017 - 5 K 1038/14 -, juris, Rn. 40.
  • VG Stade, 19.01.2023 - 1 B 1887/22

    Eingriff; Feldhecke; Naturschutzrechtliche Wiederherstellungsanordnung;

    Diese Vorschrift kommt gegenüber der Generalklausel des § 3 Abs. 2 BNatSchG als vorrangige Spezialvorschrift zur Anwendung (vgl. dazu VG Stade, Urt. v. 01.12.2021 - 1 A 4064/17 -, juris Rn. 76 m.w.N.; VG Lüneburg, Urt. v. 18.08.2017 - 2 A 144/16 -, juris Rn. 23 ff.; offenlassend Nds. OVG, Urt. v. 30.06.2015 - 4 LC 285/13 -, juris Rn. 54; Nds. OVG, Beschl. v. 02.02.2022 - 4 ME 231/21).
  • VG Potsdam, 24.08.2020 - 14 K 2023/16
    Auf das teilweise umstrittene Verhältnis von § 3 Abs. 2 BNatSchG zu § 17 Abs. 8 BNatSchG (vgl. zur naturschutzrechtlichen Wiederherstellungsanordnung VG Lüneburg, Urteil vom 18. August 2017 - 2 A 144/16 -, juris Rn. 23 ff.) kommt es vorliegend nicht an, da beide Vorschriften nebeneinander gelten, wenn - wie hier - ohnehin die Naturschutzbehörde handelt (vgl. Koch/Tolkmitt, Naturschutzrecht in Brandenburg, Loseblatt-Kommentar BbgNatSchAG, Stand November 2016, § 7 Ziff. 2.1.2.8; Fischer-Hüftle/Czybulka, in: Schumacher/Fischer-Hüftle, BNatSchG, 2. Aufl. 2011, § 17 Rn. 45).
  • VG München, 07.05.2020 - M 19 K 19.5368

    Rückbauverpflichtung hinsichtlich eines Weges

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