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   VG Leipzig, 06.05.2015 - 1 K 1437/14   

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VG Leipzig, 06.05.2015 - 1 K 1437/14 (https://dejure.org/2015,19634)
VG Leipzig, Entscheidung vom 06.05.2015 - 1 K 1437/14 (https://dejure.org/2015,19634)
VG Leipzig, Entscheidung vom 06. Mai 2015 - 1 K 1437/14 (https://dejure.org/2015,19634)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Rechtmäßigkeit einer Erhebung von Rundfunkbeiträgen gegenüber einer Privatperson

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (16)

  • VG Hamburg, 17.07.2014 - 3 K 5371/13

    Der seit dem 1. Januar 2013 geltende Rundfunkbeitrag im privaten Bereich, der für

    Auszug aus VG Leipzig, 06.05.2015 - 1 K 1437/14
    Steuern im Sinne des Grundgesetzes sind demgegenüber alle einmaligen oder laufenden Geldleistungen, die nicht eine Gegenleistung für eine besondere staatliche Leistung darstellen, sondern die von einem öffentlich-rechtlichen Gemeinwesen - obschon gegebenenfalls zweckgebunden - zur Erzielung von Einkünften zur Deckung des allgemeinen Finanzbedarfs allen auferlegt werden bei denen der Tatbestand zutrifft, an den das Gesetz die Leistungspflicht knüpft (vgl. § 3 Abs. 1 AO , VG Hamburg, Urt. v. 17.7.2014 - 3 K 5371/13 -, , VG Bremen Urt. v. 20.12.2013, -2 K 605/13-[...]).

    - in Gestalt der Gewährung eines zumindest potenziellen Vorteils für den Abgabenpflichtigen - und Gegenleistung stehen oder ob die Geldleistungspflicht "voraussetzungslos", d. h. ohne Rücksicht auf eine korrespondierende Maßnahme der öffentlichen Hand, auferlegt wird ( BVerfG, Beschl. v. 25.6.2014 - 1 BvR 668/10 - u. a., Rn. 43; VerfGH Rh.-Pfi, Urt. v. 13.5.2014 - VGH B 35/12 -, Rn. 88 f., m. w. N. zur st. Rspr. BVerfG, VG Hamburg, Urt. v. 17.7.2014, a. a. O.).

    Ob die Annahme des Gesetzgebers, dass in der Wohnung regelmäßig eine Rundfunknutzung stattfindet, tatsächlich ausnahmslos zutrifft und ob es - sofern dies nicht der Fall ist - dennoch gerechtfertigt ist, die Bürger zur Beitragszahlung zu verpflichten, ist eine Frage der materiellen Verfassungsmäßigkeit und hat auf die Bestimmung der Abgaben - und damit der grundsätzlichen Gesetzgebungskompetenz - keine Auswirkungen (vgl. VG Hamburg, Urt. v. 17.7.2014, a. a. O. m. w. N.).

    Die Höhe des Rundfunkbeitrags wird durch den aus Art. 5 Abs. 1 Satz 2 GG folgenden Funktionsauftrag und den danach zu bemessenden Finanzbedarf der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten bestimmt und zugleich begrenzt (VG Hamburg, Urt. v. 17.7.2014, a. a. O. m. w. N.).

    Eine darüber hinausgehende, nicht zweckgebundene Verwendung der Rundfunkbeiträge ist nicht zulässig (VG Hamburg, Urt. v. 17.7.2014, a. a. O. m. w. N.).

    Seine Ausgestaltung als Vorzugslast (Beitrag oder Gebühr) ist zudem dadurch gerechtfertigt, dass der Finanzbedarf staatsfern (deshalb keine Steuer) und zugleich quotenunabhängig (deshalb kein strikt nutzungsbezogenes Entgelt - "Payper-View") zu decken ist (vgl. VG Hamburg, Urt. v. 17.7.2014, a. a. O. m. w. N.).

    Dass es sich bei den Rundfunkbeiträgen nicht um eine Steuer, sondern um einen Beitrag handelt und die Länder die Gesetzeskompetenz dafür besitzen, entspricht der bisher zum Rundfunkbeitrag ergangenen Rechtsprechung (vgl. z. B. OVG NRW, Urt. v. 12.3.2015 - 2 A 2423/14 -, BayVerfGH, Beschl. v. 15.5.2014 - Vf. 8-VII-12 -, - Vf. 24-VII-12 - VerfGH Rh.-Pf, Urt. v. 13.5.2014 a. a. O.; VG Hamburg, Urt. v. 17.7.2014 a. a. O.; VG München, Urt. v. 11.7.2014 - M 6 A K 13.38/14 - VG Regensburg, Urt. v. 16.7.2014 - RO 3 K 14.943 - VG Bremen, Urt. v. 20.12.2013 a. a. O.; VG Gera, Urt. v. 18.3.2014 - 3 K 554/13 GE - VG Braunschweig, Urt. v. 28.3.2014 - 4 A 230/14 - VG Freiburg, Urt. v. 2.4.2014 - 2 K 1446/13 - VG Halle, Urt. v. 7.7.2014 - 6 A 259/13 HAL - VG Potsdam, Urt. v. 30.7.2013 - 11 K 1009/13 -, ).

    Schließlich hat die pauschalierende Erhebung des Rundfunkbeitrags für jede Wohnung zur Folge, dass anders als bislang ein Betreten der Wohnung zur Feststellung der Abgabenpflicht nicht mehr erforderlich ist (VG Hamburg Urt. v. 17.7.2014, a. a. O).

    Dem Abgabentatbestand liegt die durch statistische Angaben gestützte Erwägung zugrunde, dass die Nutzung des öffentlich-rechtlichen Programmangebots im privaten Bereich jedenfalls auch und nach wie vor im Schwerpunkt in der Wohnung erfolgt (VG Hamburg Urt. v. 17.7.2014, a. a. O.).

    Eine solche Unterscheidung ist jedenfalls nicht durch Art. 3 Abs. 1 GG geboten (vgl. VG Hamburg, Urt. v. 17.7.2014, a. a. O. m.w.N.).

    Selbst wenn tatsächlich einzelne Programmangebote den Funktionsauftrag überschreiten sollten, würde dies nicht dazu führen, dass der Rundfunkbeitrag insgesamt oder teilweise verfassungswidrig wäre (VG Hamburg, Urt. v. 17.7.2014 - 3 K 5371/13 -, Rn. 57, [...]).

    Selbst wenn dies durch die der Erhebung vorgelagerte Verwendung von personenbezogenen Daten oder Übermittlung durch die Meldebehörden der Fall wäre, würde dies nicht die Beitragspflicht als solche betreffen (VG Hamburg, Urt. v. 17.7.2014, a. a. O.).

    Dies wäre bei einer Beitragsforderung für einen Dreimonatszeitraum i. H. v. 53, 94 Euro und einem anteiligen Säumniszuschlag von 1 % i. H. v. 0,53 Euro nicht gewährleistet (vgl. VG Hamburg, Urt. v. 17.7.2014, a. a. O.).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 12.03.2015 - 2 A 2423/14

    Rundfunkbeitrag verfassungsgemäß

    Auszug aus VG Leipzig, 06.05.2015 - 1 K 1437/14
    Dass es sich bei den Rundfunkbeiträgen nicht um eine Steuer, sondern um einen Beitrag handelt und die Länder die Gesetzeskompetenz dafür besitzen, entspricht der bisher zum Rundfunkbeitrag ergangenen Rechtsprechung (vgl. z. B. OVG NRW, Urt. v. 12.3.2015 - 2 A 2423/14 -, BayVerfGH, Beschl. v. 15.5.2014 - Vf. 8-VII-12 -, - Vf. 24-VII-12 - VerfGH Rh.-Pf, Urt. v. 13.5.2014 a. a. O.; VG Hamburg, Urt. v. 17.7.2014 a. a. O.; VG München, Urt. v. 11.7.2014 - M 6 A K 13.38/14 - VG Regensburg, Urt. v. 16.7.2014 - RO 3 K 14.943 - VG Bremen, Urt. v. 20.12.2013 a. a. O.; VG Gera, Urt. v. 18.3.2014 - 3 K 554/13 GE - VG Braunschweig, Urt. v. 28.3.2014 - 4 A 230/14 - VG Freiburg, Urt. v. 2.4.2014 - 2 K 1446/13 - VG Halle, Urt. v. 7.7.2014 - 6 A 259/13 HAL - VG Potsdam, Urt. v. 30.7.2013 - 11 K 1009/13 -, ).

    Auch unter den im Einzelfall nach § 4 RBStV möglichen Befreiungs- und Ermäßigungsregelungen halten diese sich im Bereich des Zumutbaren (vgl. OVGNRW,Urt. v. 12.3.2015 - 2 A 2423/14 -[...], Rn. 112).

    Dieser nur geringen Beeinträchtigung steht mit der Sicherstellung der Funktionsfähigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in einer effektiven und am Gleichheitsgrundsatz orientierten Weise ein legitimer Zweck von einigem Gewicht gegenüber (OVGNRW, Urt. v. 12.3.2015 - 2 A 2423/14 -, [...], Rn 18).

    Es ist nicht davon auszugehen, dass die Änderungen des Finanzierungssystem hier eine andere Bewertung zulassen (vgl. hierzu OVGNRW, Urt. v. 12.3.2015 - 2 A 2423/14 -[...], Rn. 38).

    Die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auf der Grundlage des Rundfunkbeitrags soll eine weitgehend Unabhängigkeit vom ökonomischen Markt gewährleisten und sicherstellen, dass sich das Programm unabhängig von Einschaltquoten und Werbeaufträgen an publizistischen Zielen orientiert (vgl. OVGNRW, Urt. v. 12.3.2015, a. a. O., Rn. 58).

    Öffentlich-rechtliche Rundfunkanbieter sind verpflichtet, sich im Rahmen des rechtlich umgrenzten Rundfunkauftrags zu halten und den aus dem Programmentscheidüngen ermittelten Finanzbedarf in Einklang mit den Grundsätzen von Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit zu entwickeln (vgl. OVG NRW, Urt. v. 12.3.2015, a. a. O., Rn. 68).

    Der im streitgegenständlichen Zeitraum angefallene Rundfunkbeitrag von 17, 98 Euro monatlich ist als eine vergleichsweise geringfügige Belastung anzusehen, die nicht in einem groben Missverhältnis zur Möglichkeit steht, öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu empfangen (so auch OVG NRW, Urt. v. 12.3.2015, a. a. O., Rn. 68).

    Es ist nicht die Aufgabe der Gerichte, qualitative Einschätzungen über öffentlich-rechtliche Progamminhalte in die Entscheidung rundfunkbeitragsrechtlicher Rechtsfragen einzubringen (OVG NRW, Urt. v. 12.3.2015, a.a.O., Rn. 71).

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 13.05.2014 - VGH B 35/12

    Neuregelung der Rundfunkfinanzierung verfassungsgemäß

    Auszug aus VG Leipzig, 06.05.2015 - 1 K 1437/14
    - in Gestalt der Gewährung eines zumindest potenziellen Vorteils für den Abgabenpflichtigen - und Gegenleistung stehen oder ob die Geldleistungspflicht "voraussetzungslos", d. h. ohne Rücksicht auf eine korrespondierende Maßnahme der öffentlichen Hand, auferlegt wird ( BVerfG, Beschl. v. 25.6.2014 - 1 BvR 668/10 - u. a., Rn. 43; VerfGH Rh.-Pfi, Urt. v. 13.5.2014 - VGH B 35/12 -, Rn. 88 f., m. w. N. zur st. Rspr. BVerfG, VG Hamburg, Urt. v. 17.7.2014, a. a. O.).

    Es komme darauf an, ein Entgelt für eine Leistung des Staates zu entrichten, nämlich das Zur-Verfügung-Stellen einer Informationsquelle (vgl. auch VerfGHRh.-Pf Urt. v. 13.5.2014, a. a. O. Rn. 96).

    Der Rundfunkbeitrag dient - zweitens - auf der Ebene des Abgabenzwecks ausschließlich der Finanzierung der Programmangebote des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und damit nicht dem allgemeinen Finanzierungsbedarf, sondern kommt nur den Rundfunkanstalten zu (VerfGH Rh.-Pf. Urt. v. 13.5.2014, a. a. O. Rn. 98).

    Dass es sich bei den Rundfunkbeiträgen nicht um eine Steuer, sondern um einen Beitrag handelt und die Länder die Gesetzeskompetenz dafür besitzen, entspricht der bisher zum Rundfunkbeitrag ergangenen Rechtsprechung (vgl. z. B. OVG NRW, Urt. v. 12.3.2015 - 2 A 2423/14 -, BayVerfGH, Beschl. v. 15.5.2014 - Vf. 8-VII-12 -, - Vf. 24-VII-12 - VerfGH Rh.-Pf, Urt. v. 13.5.2014 a. a. O.; VG Hamburg, Urt. v. 17.7.2014 a. a. O.; VG München, Urt. v. 11.7.2014 - M 6 A K 13.38/14 - VG Regensburg, Urt. v. 16.7.2014 - RO 3 K 14.943 - VG Bremen, Urt. v. 20.12.2013 a. a. O.; VG Gera, Urt. v. 18.3.2014 - 3 K 554/13 GE - VG Braunschweig, Urt. v. 28.3.2014 - 4 A 230/14 - VG Freiburg, Urt. v. 2.4.2014 - 2 K 1446/13 - VG Halle, Urt. v. 7.7.2014 - 6 A 259/13 HAL - VG Potsdam, Urt. v. 30.7.2013 - 11 K 1009/13 -, ).

  • VG Arnsberg, 20.10.2014 - 8 K 3353/13

    Erhebung von Rundfunkbeiträgen im privaten Bereich als verfassungsgemäß i.R.e.

    Auszug aus VG Leipzig, 06.05.2015 - 1 K 1437/14
    Die Abweichungsgründe erschöpfen sich im Wesentlichen in Gesichtspunkten des Informationszugangs und der angemessenen Belastung der Rundfunkteilnehmer (VG Arnsberg, Urt. v. 20.10.2014 - 8 K 3353/13 -, Rn. 84, [...]).

    Durch materielle, prozessuale und organisatorische Vorkehrungen hat der Gesetzgeber sichergestellt, dass die Beitragsfestsetzung die Rundfunkfreiheit nicht gefährdet und dazu beiträgt, dass die Rundfunkanstalten durch eine bedarfsgerechte Finanzierung ihren Funktionsauftrag erfüllen können (VG Arnsberg, Urt. v. 20.10.2014 - 8 K 3353/13 -, Rn. 87, ).

    Die Rechte der Rundfunkbeitragszahler sind durch die oben gesetzlich vorgesehenen Kontrollverfahren ausreichend geschützt (VG Arnsberg, Urt. v. 20.10.2014, a.a.O., Rn. 89).

  • BVerfG, 11.09.2007 - 1 BvR 2270/05

    Rundfunkfinanzierungsstaatsvertrag

    Auszug aus VG Leipzig, 06.05.2015 - 1 K 1437/14
    Von der Freiheit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist seine Programmautonomie jedenfalls umfasst (BVerfG, Urt. v. 11.9.2007, BVerfGE 119, 181 bis 246, Rn. 131).

    Die Finanzierung muss entwicklungsoffen und bedarfsgerecht gestaltet werden, um zu gewährleisten, dass das Programmangebot aufgrund der dynamischen Bindung des Auftrags an die Funktion des Rundfunks auch für neue Inhalt und Verbreitungsformen offen bleibt (BVerfG, Urt. v. 11.9.2007, BVerfGE 119, 181 - 246, Rn. 130).

    Die Mitglieder der KEF sind in ihrer Aufgabenerfüllung an Aufträge oder Weisungen nicht gebunden (§ 2 Satz 2 RFinStV; vgl. BVerfG, Urt. v. 11.9.2007, BVerfGE 119, 181 - 246, Rn. 152).

  • VerfGH Bayern, 15.05.2014 - 8-VII-12

    Verfassungsmäßigkeit von Bestimmungen des Rundfunkbeitragsstaatsvertrags

    Auszug aus VG Leipzig, 06.05.2015 - 1 K 1437/14
    Dass es sich bei den Rundfunkbeiträgen nicht um eine Steuer, sondern um einen Beitrag handelt und die Länder die Gesetzeskompetenz dafür besitzen, entspricht der bisher zum Rundfunkbeitrag ergangenen Rechtsprechung (vgl. z. B. OVG NRW, Urt. v. 12.3.2015 - 2 A 2423/14 -, BayVerfGH, Beschl. v. 15.5.2014 - Vf. 8-VII-12 -, - Vf. 24-VII-12 - VerfGH Rh.-Pf, Urt. v. 13.5.2014 a. a. O.; VG Hamburg, Urt. v. 17.7.2014 a. a. O.; VG München, Urt. v. 11.7.2014 - M 6 A K 13.38/14 - VG Regensburg, Urt. v. 16.7.2014 - RO 3 K 14.943 - VG Bremen, Urt. v. 20.12.2013 a. a. O.; VG Gera, Urt. v. 18.3.2014 - 3 K 554/13 GE - VG Braunschweig, Urt. v. 28.3.2014 - 4 A 230/14 - VG Freiburg, Urt. v. 2.4.2014 - 2 K 1446/13 - VG Halle, Urt. v. 7.7.2014 - 6 A 259/13 HAL - VG Potsdam, Urt. v. 30.7.2013 - 11 K 1009/13 -, ).

    Der Gesetzgeber durfte bei der Regelung des Abgabentatbestands, gestützt auf die oben genannten statistischen Angaben, davon ausgehen, dass die Nutzung des öffentlich-rechtlichen Programmangebots im privaten Bereich derzeit jedenfalls auch und im Schwerpunkt noch innerhalb der Wohnung erfolgt, die mobile Nutzung lediglich ergänzend hinzutritt und die Vorteile des öffentlich-rechtlichen Programmangebots somit über das Merkmal der Wohnung nach wie vor angemessen erfasst werden (vgl. BayVerfGH, Urt. v. 15.5.2014, a.a.O. Rn. 113).

    Das aufgrund dieser Typisierung eine alleinstehende Person, die mehrere Wohnungen unterhält n, entsprechend viele Rundfunkbeiträge zu entrichten hat, auch wenn sie das Programmangebot selbst nur einmal in Anspruch nehmen kann, ist als unvermeidliche Härte hinzunehmen und durch den Gesetzgeber verfolgte legitime Ziele gerechtfertigt, Ermittlungen in der Privatsphäre möglichst zu vermeiden, den Verwaltungsvollzug in einem Massenverfahren zu erleichtern und gegen Missbrauch und Umgehungsmöglichkeiten zu sichern (BayVerfGH, Entsch. v. 15.5.2014, a.a.O.).

  • VG Hamburg, 21.10.2010 - 3 K 2796/09

    Zur Rechtmäßigkeit der Rundfunkgebührenpflicht in Hamburg

    Auszug aus VG Leipzig, 06.05.2015 - 1 K 1437/14
    Unter dem Grundversorgungsauftrag ist der klassische Auftrag des Rundfunks zu sehen, der sich nicht in seiner Rolle für die Meinungs- und politische Willensbildung, Unterhaltung und über laufende Berichterstattung hinausgehende Informationen erschöpft, sondern auch seine kulturelle Verantwortung umfasst (vgl. VG Hamburg, Urt. v. 21.10.2010 - 3 K 2796/09 -, Rn. 21, m.w.N.).

    Aufgrund der für das Gemeinwesen integrativen Funktion hat sich die Grundversorgung nicht nur an den Interessen der Mehrheit oder der für die Werbewirtschaft interessanten Konsumenten zu orientieren, sondern bezieht sich auf alle Bevölkerungsgruppen und Altersklassen (vgl. VG Hamburg, Urt. v. 21.10.2010, a.a.O.).

  • VG Düsseldorf, 03.03.2015 - 27 K 9590/13

    Zulässigkeit von Beitreibungsmaßnahmen bezüglich der Rundfunkgebühr

    Auszug aus VG Leipzig, 06.05.2015 - 1 K 1437/14
    Schließlich ist auch der Widerspruchsbescheid bezeichnet als "Widerspruchsbescheid des Mitteldeutschen Rundfunks" und auch dieser schließt mit "freundlichen Grüßen" des Beklagten (so auch VG Düsseldorf, Urt. v. 3.3.2015 - 27 K 9590/13 -, Rn. 20, [...]).

    Jedoch ist dieser Eingriff verfassungsrechtlich gerechtfertigt, da der Rundfunkbeitrag auf einem formell und materiell rechtmäßigen Satz beruht und damit zur verfassungsmäßigen Ordnung als Schranke der allgemeinen Handlungsfreiheit gehört ( VG Düsseldorf, Urt. v. 3.3.2015 - 27 K 9590/13 -, ).

  • VG Gera, 18.03.2014 - 3 K 554/13

    Rundfunk- und Fernsehrecht

    Auszug aus VG Leipzig, 06.05.2015 - 1 K 1437/14
    Dass es sich bei den Rundfunkbeiträgen nicht um eine Steuer, sondern um einen Beitrag handelt und die Länder die Gesetzeskompetenz dafür besitzen, entspricht der bisher zum Rundfunkbeitrag ergangenen Rechtsprechung (vgl. z. B. OVG NRW, Urt. v. 12.3.2015 - 2 A 2423/14 -, BayVerfGH, Beschl. v. 15.5.2014 - Vf. 8-VII-12 -, - Vf. 24-VII-12 - VerfGH Rh.-Pf, Urt. v. 13.5.2014 a. a. O.; VG Hamburg, Urt. v. 17.7.2014 a. a. O.; VG München, Urt. v. 11.7.2014 - M 6 A K 13.38/14 - VG Regensburg, Urt. v. 16.7.2014 - RO 3 K 14.943 - VG Bremen, Urt. v. 20.12.2013 a. a. O.; VG Gera, Urt. v. 18.3.2014 - 3 K 554/13 GE - VG Braunschweig, Urt. v. 28.3.2014 - 4 A 230/14 - VG Freiburg, Urt. v. 2.4.2014 - 2 K 1446/13 - VG Halle, Urt. v. 7.7.2014 - 6 A 259/13 HAL - VG Potsdam, Urt. v. 30.7.2013 - 11 K 1009/13 -, ).
  • BVerfG, 17.02.1998 - 1 BvF 1/91

    Kurzberichterstattung

    Auszug aus VG Leipzig, 06.05.2015 - 1 K 1437/14
    Zur Information gehört im Sinn des klassischen Rundfunkauftrags, die gegenständlich uneingeschränkte Information über alle Lebensbereiche unter Zugrundelegung publizistischer Kriterien (vgl. BVerfG, Urt. v. 17.2.1998 - 1 BvF 1/91 -, Rn. 105, ).
  • VG Freiburg, 02.04.2014 - 2 K 1446/13

    Bestehen eines Rundfunkbeitragsverhältnisses

  • BVerfG, 30.11.2011 - 1 BvR 3269/08

    Zur Gleichbehandlung bei der Befreiung von Rundfunkgebühren

  • BVerfG, 06.09.1999 - 1 BvR 1013/99

    Erfolglose Verfassungsbeschwerde gegen Gebührenpflicht gegenüber

  • VG Bremen, 20.12.2013 - 2 K 605/13

    Rundfunkbeitragspflicht, Gleichheitssatz - Beitrag; Beitragsschuldner;

  • BVerfG, 25.06.2014 - 1 BvR 668/10

    Erhebung wiederkehrender Straßenausbaubeiträge bei konkret-individueller

  • OVG Sachsen, 28.03.2014 - 3 D 7/14

    Zur Form eines Befreiungsantrags gemäß § 4 Abs 1, Abs 7 S 1 RGebStV, Übermittlung

  • VG Leipzig, 19.05.2015 - 1 K 1024/13

    Anforderungen an die Festsetzung gestaffelter Rundfunkbeiträge für einen

    (1) Die erkennende Kammer hat sowohl im Urteil vom 24.9.2014 (Az.: 1 K 672/13) als auch im Urteil vom 6.5.2015 (Az.: 1 K 1437/14) die Verfassungsmäßigkeit des Rundfunkbeitragsstaatsvertrages im privaten Bereich bejaht.

    Darüber hinaus werden Steuern nach der Höhe des jeweiligen Einkommens in unterschiedlicher Höhe gezahlt, je nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Bürger (vgl. im Einzelnen VG Leipzig, Urt. v. 6.5.2015 - 1 K 1437/14 -).

    Dass diese Prinzipien durch die Regelungen des RBStV gewährleistet werden, hat die Kammer in den Urteilen vom 24.9.2014 (1 K 672/13) und 6.5.2015 (1 K 1437/14) bereits dargelegt.

    Wie die Kammer mit Urteil vom 6.5.2015 (Az.: 1 K 1437/14) entschieden hat, verstößt der Rundfunkbeitragsstaatsvertrag insbesondere nicht gegen Art. 5 Abs. 1 Satz 2 GG und Art. 2 Abs. 1 GG .

  • VG Leipzig, 19.05.2015 - 1 K 1256/14
    Die erkennende Kammer hat sowohl im Urteil vom 24.9.2014 (Az.: 1 K 672/13) als auch im Urteil vom 6.5.2015 (Az.: 1 K 1437/14) die Verfassungsmäßigkeit des Rundfunkbeitragsstaatsvertrages im privaten Bereich bejaht.

    Darüber hinaus werden Steuern nach der Höhe des jeweiligen Einkommens in unterschiedlicher Höhe gezahlt, je nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Bürger (vgl. im Einzelnen VG Leipzig, Urt. v. 6.5.2015 - 1 K 1437/14 - ).

    Belastungsgrund der Rundfunkabgabe ist wie bislang auch die Möglichkeit der Nutzung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, dies erfolgt jedoch durch den neuen Abgabentatbestand lediglich stärker typisierend als bislang (vgl. VG Leipzig, Urt. v. 6.5.2015 - 1 K 1437/14 - ).

    Aus Gründen der zulässigen Pauschalierung und Typisierung konnte der Gesetzgeber allein an die Inhaberschaft der Wohnung anknüpfen ohne weiter zu differenzieren, ob und welche Art von Rundfunkempfangsgeräten in der Wohnung vorhanden sind (vgl. VG Leipzig, Urt. v. 6.5.2015 - 1 K 1437/14 - so auch OVG NRW, Urt. v. 12.3.2015 - 2 A 2423/14 - ; BayVerfGH, Beschl. v. 15.5.2014 - Vf. 8-VII-12 -, - Vf. 24-VII-12 - VerfGH Rh.-Pf., Urt. v. 13.5.2014 a. a. O.; VG Hamburg, Urt. v. 17.7.2014 a. a. O.; VG München, Urt. v. 11.7.2014 - M 6 A K 13.38/14 - VG Regensburg, Urt. v. 16.7.2014 - RO 3 K 14.943 -;VG Bremen, Urt. v. 20.12.2013 a. a. O.; VG Gera, Urt. v. 18.3.2014 - 3 K 554/13 GE - VG Braunschweig, Urt. v. 28.3.2014 - 4 A 230/14 - VG Freiburg, Urt. v. 2.4.2014 - 2 K 1446/13 - VG Halle, Urt. v. 7.7.2014 - 6 A 259/13 HAL - VG Potsdam, Urt. v. 30.7.2013 - 11 K 1009/13 -, [...]).

  • VG Leipzig, 30.10.2015 - 1 K 1817/14
    Die Kammer hat sich unter anderem in ihren Urteilen vom 6.5.2015 (Az.: 1 K 1437/14 , ) und vom 19.5.2015 (Az.: 1 K 1024/13 , ) bereits zu der Frage der Gesetzgebungskompetenz des Landesgesetzgebers verhalten und vertiefend ausgeführt, dass es sich bei den Rundfunkbeiträgen um Beiträge und nicht um Steuern handelt.

    Darüber hinaus werden Steuern nach der Höhe des jeweiligen Einkommens in unterschiedlicher Höhe gezahlt, je nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Bürger (vgl. im Einzelnen VG Leipzig, Urt. v. 6.5.2015 - 1 K 1437/14 -, ).

    Jedoch ist dieser Eingriff verfassungsrechtlich gerechtfertigt, da der Rundfunkbeitrag - wie oben dargestellt - auf einem formell und materiell rechtmäßigen Satz beruht und damit zur verfassungsmäßigen Ordnung als Schranke der allgemeinen Handlungsfreiheit gehört ( VG Leipzig, Urt. v. 6.5.2015 - 1 K 1437/14 -, Rn. 69, ).

  • VG Leipzig, 18.12.2015 - 1 K 1651/14
    Sowohl im Urteil vom 24.9.2014 (Az.: 1 K 672/13) als auch im Urteil vom 6.5.2015 (Az.: 1 K 1437/14) zur Verfassungsmäßigkeit des Rundfunkbeitragsstaatsvertrages im privaten Bereich hat sich die Kammer zu der Gesetzgebungskompetenz des Landesgesetzgebers ebenso verhalten, wie zu dem Umstand, dass es sich bei den Rundfunkbeiträgen um Beiträge und nicht um Steuern handelt.

    Darüber hinaus werden Steuern nach der Höhe des jeweiligen Einkommens in unterschiedlicher Höhe gezahlt, je nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Bürger (vgl. im Einzelnen VG Leipzig, Urt. v. 6.5.2015 - 1 K 1437/14 - ).

  • VG Berlin, 09.02.2017 - 8 K 388.16

    Erhebung von Rundfunkbeiträgen

    Diese Regelung ist vor dem Hintergrund der Verfahrensvereinfachung bei Massenverfahren, wie es der Einzug der Rundfunkbeiträge ist, auch gerechtfertigt (vgl. VG Leipzig, Urteil vom 6. Mai 2015 - 1 K 1437/14 -, juris, Rz. 62).
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