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   VG Magdeburg, 06.04.2017 - 8 A 153/16   

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VG Magdeburg, 06.04.2017 - 8 A 153/16 (https://dejure.org/2017,13555)
VG Magdeburg, Entscheidung vom 06.04.2017 - 8 A 153/16 (https://dejure.org/2017,13555)
VG Magdeburg, Entscheidung vom 06. April 2017 - 8 A 153/16 (https://dejure.org/2017,13555)
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Wird zitiert von ... (10)Neu Zitiert selbst (17)

  • BVerwG, 27.04.2010 - 10 C 4.09

    Abschiebungsschutz; Abschiebungsverbot; Widerrufsverfahren; subsidiärer Schutz;

    Auszug aus VG Magdeburg, 06.04.2017 - 8 A 153/16
    Bei einer Gesamtwürdigung der Umstände kann es genügen, dass die Konfliktparteien in der Lage sind, anhaltende und koordinierte Kampfhandlungen von solcher Intensität und Dauerhaftigkeit durchzuführen, dass die Zivilbevölkerung davon typischerweise erheblich in Mitleidenschaft gezogen wird (vgl. BVerwG, Urteil vom 27.4.2010 - 10 C 4.09 -, juris Rn. 23).

    Möglich sind aber auch solche persönlichen Umstände, aufgrund derer der Ausländer als Zivilperson zusätzlich der Gefahr gezielter Gewaltakte - etwa wegen seiner religiösen oder ethnischen Zugehörigkeit - ausgesetzt ist, sofern deswegen nicht schon eine Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft in Betracht kommt (BVerwG, Urteile vom 27. April 2010 - 10 C 4.09 -, juris, Rn. 33, und vom 17. November 2010 - 10 C 13.10 -, juris, Rn. 18).

    Davon ist auszugehen, wenn der den bestehenden bewaffneten Konflikt kennzeichnende Grad willkürlicher Gewalt ein so hohes Niveau erreicht, dass stichhaltige Gründe für die Annahme bestehen, dass eine Zivilperson bei einer Rückkehr in das betreffende Land oder die betroffene Region allein durch ihre Anwesenheit in diesem Gebiet Gefahr liefe, einer solchen Bedrohung ausgesetzt zu sein (vgl. EuGH, Urteile vom 17. Februar 2009 - C-465/07 [Elgafaji] -, juris, Rn. 35 und 39, und vom 30. Januar 2014 - C-285/12 [Diakite] -, juris, Rn. 30; BVerwG, Urteile vom 27. April 2010 - 10 C 4.09 -, juris, Rn. 32 und vom 17. November 2011 - 10 C 13.10 -, juris, Rn. 19).

  • EuGH, 17.02.2009 - C-465/07

    WER SUBSIDIÄREN SCHUTZ BEANTRAGT, BRAUCHT NICHT NOTWENDIG ZU BEWEISEN, DASS ER IN

    Auszug aus VG Magdeburg, 06.04.2017 - 8 A 153/16
    Davon ist auszugehen, wenn der den bestehenden bewaffneten Konflikt kennzeichnende Grad willkürlicher Gewalt ein so hohes Niveau erreicht, dass stichhaltige Gründe für die Annahme bestehen, dass eine Zivilperson bei einer Rückkehr in das betreffende Land oder die betroffene Region allein durch ihre Anwesenheit in diesem Gebiet Gefahr liefe, einer solchen Bedrohung ausgesetzt zu sein (vgl. EuGH, Urteile vom 17. Februar 2009 - C-465/07 [Elgafaji] -, juris, Rn. 35 und 39, und vom 30. Januar 2014 - C-285/12 [Diakite] -, juris, Rn. 30; BVerwG, Urteile vom 27. April 2010 - 10 C 4.09 -, juris, Rn. 32 und vom 17. November 2011 - 10 C 13.10 -, juris, Rn. 19).

    Zielort der Abschiebung ist in der Regel seine Herkunftsregion, in die er typischerweise zurückkehren wird (BVerwG, Urteil vom 14. Juli 2009 - 10 C 9.08 -, juris, Rn. 17 unter Hinweis auf EuGH, Urteil vom 17. Februar 2009 - C-465/07 [Elgafaji]).

  • BVerwG, 17.11.2011 - 10 C 13.10

    Abschiebungsverbot; Anspruchsgrundlage; Beschränkung der Revision; Beweismaß;

    Auszug aus VG Magdeburg, 06.04.2017 - 8 A 153/16
    Möglich sind aber auch solche persönlichen Umstände, aufgrund derer der Ausländer als Zivilperson zusätzlich der Gefahr gezielter Gewaltakte - etwa wegen seiner religiösen oder ethnischen Zugehörigkeit - ausgesetzt ist, sofern deswegen nicht schon eine Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft in Betracht kommt (BVerwG, Urteile vom 27. April 2010 - 10 C 4.09 -, juris, Rn. 33, und vom 17. November 2010 - 10 C 13.10 -, juris, Rn. 18).

    Davon ist auszugehen, wenn der den bestehenden bewaffneten Konflikt kennzeichnende Grad willkürlicher Gewalt ein so hohes Niveau erreicht, dass stichhaltige Gründe für die Annahme bestehen, dass eine Zivilperson bei einer Rückkehr in das betreffende Land oder die betroffene Region allein durch ihre Anwesenheit in diesem Gebiet Gefahr liefe, einer solchen Bedrohung ausgesetzt zu sein (vgl. EuGH, Urteile vom 17. Februar 2009 - C-465/07 [Elgafaji] -, juris, Rn. 35 und 39, und vom 30. Januar 2014 - C-285/12 [Diakite] -, juris, Rn. 30; BVerwG, Urteile vom 27. April 2010 - 10 C 4.09 -, juris, Rn. 32 und vom 17. November 2011 - 10 C 13.10 -, juris, Rn. 19).

  • EGMR, 05.09.2013 - 886/11

    K.A.B. v. SWEDEN

    Auszug aus VG Magdeburg, 06.04.2017 - 8 A 153/16
    Die Al Shabaab verübt jedoch immer wieder Sprengstoffattentate auf bestimmte Objekte und Personen, bei denen auch Unbeteiligte verletzt oder getötet werden (siehe Auswärtiges Amt, Bericht über die asyl- und abschieberelevante Lage in der Bundesrepublik Somalia vom 1. Januar 2017, Stand November 2016, S. 4 f.; Österreichisches Bundesasylamt, Analyse der Staatendokumentation - Somalia - Sicherheitslage, 25. Juli 2013, S. 29; Danish Immigration Service, South Central Somalia - Country of Origin Information for Use in the Asylum Determination Process, September 2015, S. 7; siehe auch EGMR, Urteil vom 5. September 2013 - Nr. 886/11, [K.A.B. ./. Schweden] -, Rn. 87 ff.).

    Die Al Shabaab vollzieht nunmehr eine asymetrische Kriegsführung, die insbesondere gezielte Attentate, den Einsatz von unkonventionellen Spreng- und Brandvorrichtungen und überfallartige Angriffe (sog. "hit and run") umfasst (Danish Immigration Service, South Central Somalia - Country of Origin Information for Use in the Asylum Determination Process, September 2015, S. 9; siehe auch European Asylum Support Service, EASO Country of Origin Information report - South and Central Somalia - Country Overview, August 2014, S. 85; vgl. auch EGMR, Urteil vom 5. September 2013 - Nr. 886/11 [K.A.B. ./. Schweden] -, Rn. 88; OVG Rheinl.-Pfalz, Urteil v. 16.12.2015, 10 A 10689/15; VG Regensburg, Urteil v. 31.03.2014, RN 7 K 13.30434; VG München, Urteil v. 23.01.2014, M 11 K 13.31193; VG Braunschweig, Ureil v. 19.03.2014, 7 A 175/13; juris; VG Potsdam, GB v. 28.12.2016, VG 6 K 2717/16.A; n.v.).

  • VG München, 04.08.2016 - M 11 K 16.30984

    Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft eines Somaliers wegen drohender

    Auszug aus VG Magdeburg, 06.04.2017 - 8 A 153/16
    Denn es ist lebensfremd anzunehmen, dass sich der zurückkehrende Flüchtling umgehend von dort in seine Heimatregion begeben kann, sodass die Verweildauer in Mogadischu als entscheidend anzusehen ist (vgl. VG Potsdam, GB v. 28.12.2016, VG 6 K 2717/16.A; n.v.; VG München, Urteil v. 04.08.2016, M 11 K 16.30984; juris; a. A. : VG Minden, Urteil v. 12.01.2017, 10 K 2488/14.A; juris).

    Denn die in § 3 d Nummern 1 und 2 AsylG genannten Akteure sind nicht in der Lage, Schutz im Sinne des § 3 d AsylG zu bieten (vgl. zu al-shabaab: VG München, Urteil v. 04.08.2016, MK 11 K 16.30984; juris).

  • VG Potsdam, 28.12.2016 - 6 K 2717/16

    Subsidiärer Schutz, Somalia, innerstaatlicher bewaffneter Konflikt, Mogadischu,

    Auszug aus VG Magdeburg, 06.04.2017 - 8 A 153/16
    Die Al Shabaab vollzieht nunmehr eine asymetrische Kriegsführung, die insbesondere gezielte Attentate, den Einsatz von unkonventionellen Spreng- und Brandvorrichtungen und überfallartige Angriffe (sog. "hit and run") umfasst (Danish Immigration Service, South Central Somalia - Country of Origin Information for Use in the Asylum Determination Process, September 2015, S. 9; siehe auch European Asylum Support Service, EASO Country of Origin Information report - South and Central Somalia - Country Overview, August 2014, S. 85; vgl. auch EGMR, Urteil vom 5. September 2013 - Nr. 886/11 [K.A.B. ./. Schweden] -, Rn. 88; OVG Rheinl.-Pfalz, Urteil v. 16.12.2015, 10 A 10689/15; VG Regensburg, Urteil v. 31.03.2014, RN 7 K 13.30434; VG München, Urteil v. 23.01.2014, M 11 K 13.31193; VG Braunschweig, Ureil v. 19.03.2014, 7 A 175/13; juris; VG Potsdam, GB v. 28.12.2016, VG 6 K 2717/16.A; n.v.).

    Denn es ist lebensfremd anzunehmen, dass sich der zurückkehrende Flüchtling umgehend von dort in seine Heimatregion begeben kann, sodass die Verweildauer in Mogadischu als entscheidend anzusehen ist (vgl. VG Potsdam, GB v. 28.12.2016, VG 6 K 2717/16.A; n.v.; VG München, Urteil v. 04.08.2016, M 11 K 16.30984; juris; a. A. : VG Minden, Urteil v. 12.01.2017, 10 K 2488/14.A; juris).

  • VG Magdeburg, 24.03.2016 - 8 A 11/16

    Asylrecht; Somalia

    Auszug aus VG Magdeburg, 06.04.2017 - 8 A 153/16
    Außerdem gibt es lokale NGOs, die den Neuankömmlingen helfen können (vgl. zur Lage insg. bereits: VG Magdeburg, Urteil v. 24.03.2016, 8 A 11/16 MD; Urteil v. 31.05.2016, 8 A 99/16 MD; beide juris).
  • VG Magdeburg, 31.05.2016 - 8 A 99/16

    Asylrecht; Somalia; Abschiebungsschutz nach § 60 Abs. 5 AufenthG

    Auszug aus VG Magdeburg, 06.04.2017 - 8 A 153/16
    Außerdem gibt es lokale NGOs, die den Neuankömmlingen helfen können (vgl. zur Lage insg. bereits: VG Magdeburg, Urteil v. 24.03.2016, 8 A 11/16 MD; Urteil v. 31.05.2016, 8 A 99/16 MD; beide juris).
  • EuGH, 30.01.2014 - C-285/12

    Im Unionsrecht ist der Begriff "innerstaatlicher bewaffneter Konflikt" gegenüber

    Auszug aus VG Magdeburg, 06.04.2017 - 8 A 153/16
    Davon ist auszugehen, wenn der den bestehenden bewaffneten Konflikt kennzeichnende Grad willkürlicher Gewalt ein so hohes Niveau erreicht, dass stichhaltige Gründe für die Annahme bestehen, dass eine Zivilperson bei einer Rückkehr in das betreffende Land oder die betroffene Region allein durch ihre Anwesenheit in diesem Gebiet Gefahr liefe, einer solchen Bedrohung ausgesetzt zu sein (vgl. EuGH, Urteile vom 17. Februar 2009 - C-465/07 [Elgafaji] -, juris, Rn. 35 und 39, und vom 30. Januar 2014 - C-285/12 [Diakite] -, juris, Rn. 30; BVerwG, Urteile vom 27. April 2010 - 10 C 4.09 -, juris, Rn. 32 und vom 17. November 2011 - 10 C 13.10 -, juris, Rn. 19).
  • BVerwG, 13.02.2014 - 10 C 6.13

    Abnahme von Fingerabdrücken; Änderung des Asylverfahrensgesetzes;

    Auszug aus VG Magdeburg, 06.04.2017 - 8 A 153/16
    b.) Für die Annahme einer ernsthaften individuellen Bedrohung im Sinne des § 4 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 AsylG genügt es nicht, dass der innerstaatliche bewaffnete Konflikt zu permanenten Gefährdungen der Bevölkerung führt (BVerwG, Urteil vom 13. Februar 2014 - 10 C 6.13 -, juris, Rn. 24).
  • VG München, 23.01.2014 - M 11 K 13.31193

    Wiedereinsetzung in den vorigen Stand

  • VG Regensburg, 31.03.2014 - RN 7 K 13.30434

    Keine Flüchtlingsanerkennung, aber Gewährung subsidiären Schutzes bei im

  • VG Göttingen, 21.07.2015 - 3 A 626/14

    Somalia, Sprachgutachten, Sprachanalyse, innerstaatlicher bewaffneter Konflikt,

  • OVG Rheinland-Pfalz, 16.12.2015 - 10 A 10689/15

    Subsidiärer Schutz für Somalier - individuelle Bedrohungslage

  • VG Stade, 27.01.2016 - 1 A 1385/14

    Minderheitenclan ; Mogadischu; Shiidle; Somalia; subsidiärer Schutz; Somalia:

  • VG Minden, 12.01.2017 - 10 K 2488/14

    Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft eines somalischen Staatsangehörigen

  • BVerwG, 14.07.2009 - 10 C 9.08

    Abschiebungsschutz wegen innerstaatlichen bewaffneten Konflikts (Irak);

  • VG Cottbus, 17.01.2018 - 6 L 322/16

    Einstweiliger Rechtsschutz gegen Abschiebung

    In Mogadischu - das nicht nur deshalb Zielort der Rückführung der Antragstellerin wäre, weil sie von dort stammt, sondern weil Rückführungen aus Deutschland ausschließlich dorthin erfolgen können und aufgrund der Gesamtsituation in Somalia nicht davon ausgegangen werden kann, dass zurückkehrende Flüchtlinge sich von Mogadischu aus umgehend in ihre Heimatregionen begeben können (vgl. Verwaltungsgericht Gelsenkirchen, Urteil vom 20. Juni 2017 - 14a K 7056/16.A -, juris Rn. 46 ff.; Verwaltungsgericht Magdeburg, Urteil vom 6. April 2017 - 8 A 153/16 -, Rn. 24 f.) - herrscht ein innerstaatlicher bewaffneter Konflikt.

    Erreicht der Grad willkürlicher Gewalt im Rahmen des Konfliktes aber ein so hohes Niveau, dass stichhaltige Gründe für die Annahme bestehen, dass praktisch jede Zivilperson bei ihrer Rückkehr in die betroffene Region allein durch ihre Anwesenheit in dem Gebiet Gefahr liefe, Opfer willkürlicher Gewalt zu werden, verdichtet sich die allgemeine Gefahr unabhängig von individuellen gefahrerhöhenden Umständen zu einer ernsthaften individuellen Bedrohung (vgl. Verwaltungsgericht Gelsenkirchen, Urteil vom 20. Juni 2017 - 14a K 7056/16.A -, juris Rn. 69; Verwaltungsgericht Magdeburg, Urteil vom 6. April 2017 - 8 A 153/16 -, juris Rn. 23 jeweils m.w.N.).

    Eine solche Gefahrendichte ist für Mogadischu gegeben (vgl. ebenso Verwaltungsgericht Magdeburg, Urteil vom 6. April 2017 - 8 A 153/16 -, juris Rn. 25; Verwaltungsgericht Darmstadt, Urteil vom 18. Mai 2016 - 3 K 977/14.DA.A -, juris Rn. 37; Verwaltungsgericht Potsdam, Gerichtsbescheid vom 27. Dezember 2016 - VG 6 K 1114/14.A -, Seite 3 EA).

    Die Annahme, dieses Risiko könne gemindert werden, indem Zivilpersonen Gebiete und Einrichtungen meiden, die bevorzugt von Al-Shabaab angegriffen werden (vgl. so Verwaltungsgericht Minden, Urteil vom 7. Juli 2017 - 10 K 1871/14.A -, juris Rn. 135), erscheint zumindest angesichts der Tatsache lebensfremd, dass die von der Miliz anvisierten Örtlichkeiten nicht etwa nur militärische oder Regierungseinrichtungen betreffen, sondern bevorzugt Hotels, Cafés, am Strand gelegene Restaurants, Märkte und Straßenkreuzungen im gesamten Stadtgebiet (vgl. beispielhaft Verwaltungsgericht Magdeburg, Urteil vom 6. April 2017 - 8 A 153/16 -, juris Rn. 14; http://.m.mainpost.de/ueberregional/politik/brennpunkt/Viele-Tote-bei-Anschlag-auf-zwei-restaurants-in-Mogadischu (Bericht vom 15. Juni 2017 "Viele Tote bei Anschlag auf zwei Restaurants in Mogadischu";www.spiegel.de/politik/ausland/somalia-zahl-der-toten-nach-anschlag-in-mogadischu-steigt-weiter (Bericht vom 16. Oktober 2017 "Terroranschlag in Somalia - Zahl der Toten steigt weiter").

  • VG Cottbus, 01.08.2019 - 6 K 1587/17

    Subsidiäre Schutzberechtigung aufgrund eines internationalen oder

    In M...- auf das es vorliegend maßgeblich ankommt, weil Rückführungen aus Deutschland ausschließlich dorthin erfolgen können und aufgrund der Gesamtsituation in Somalia nicht davon ausgegangen werden kann, dass zurückkehrende Flüchtlinge sich von M...aus umgehend in ihre Heimatregionen begeben können (vgl. Verwaltungsgericht Gelsenkirchen, Urteil vom 20. Juni 2017 - 14a K 7056/16.A -, juris Rn. 46 ff.; Verwaltungsgericht Magdeburg, Urteil vom 6. April 2017 - 8 A 153/16 -, Rn. 24 f.), zumal für den Kläger, der außerhalb Somalias geboren und aufgewachsen ist, schon deshalb eine Weiterreise in eine andere Region des Landes nicht zumutbar erscheint - herrscht ein innerstaatlicher bewaffneter Konflikt.

    Erreicht der Grad willkürlicher Gewalt im Rahmen des Konfliktes aber ein so hohes Niveau, dass stichhaltige Gründe für die Annahme bestehen, dass praktisch jede Zivilperson bei ihrer Rückkehr in die betroffene Region allein durch ihre Anwesenheit in dem Gebiet Gefahr liefe, Opfer willkürlicher Gewalt zu werden, verdichtet sich die allgemeine Gefahr unabhängig von individuellen gefahrerhöhenden Umständen zu einer ernsthaften individuellen Bedrohung (vgl. Bayerischer Verwaltungsgerichtshof, Urteil vom 10. Juli 2018 - 20 B 17.31595 -, juris Rn. 23; Verwaltungsgericht Gelsenkirchen, Urteil vom 20. Juni 2017 - 14a K 7056/16.A -, juris Rn. 69; Verwaltungsgericht Magdeburg, Urteil vom 6. April 2017 - 8 A 153/16 -, juris Rn. 23 jeweils m.w.N.).

    Eine solche Gefahrendichte ist für Mogadischu gegeben (vgl. ebenso bereits Beschluss der Kammer vom 17. Januar 2018 - VG 6 L 322/16.A -, juris Rn. 18 ff.; Verwaltungsgericht Magdeburg, Urteil vom 6. April 2017 - 8 A 153/16 -, juris Rn. 25; Verwaltungsgericht Darmstadt, Urteil vom 18. Mai 2016 - 3 K 977/14.DA.A -, juris Rn. 37; Verwaltungsgericht Potsdam, Gerichtsbescheid vom 27. Dezember 2016 - VG 6 K 1114/14.A -, Seite 3 EA; a.A. Bayerischer Verwaltungsgerichtshof, Urteil vom 10. Juli 2018 - 20 B 17.31595 -, juris Rn. 30 ff.).

    Die Annahme der Beklagten, dieses Risiko könne gemindert werden, indem Zivilpersonen Gebiete und Einrichtungen meiden, die bevorzugt von Al-Shabaab angegriffen werden (vgl. ebenso Verwaltungsgericht Minden, Urteil vom 7. Juli 2017 - 10 K 1871/14.A -, juris Rn. 135; Bayerischer Verwaltungsgerichtshof, Urteil vom 10. Juli 2018 - 20 B 17.31595 -, juris Rn. 32), erscheint nach Überzeugung der Kammer zumindest angesichts der Tatsache lebensfremd, dass die von der Miliz anvisierten Örtlichkeiten nicht etwa nur militärische oder Regierungseinrichtungen betreffen, sondern bevorzugt Hotels, Cafés, am Strand gelegene Restaurants, Märkte und Straßenkreuzungen im gesamten Stadtgebiet (vgl. beispielhaft Verwaltungsgericht Magdeburg, Urteil vom 6. April 2017 - 8 A 153/16 -, juris Rn. 14; http://.m.mainpost.de/ueberregional/politik/brennpunkt/Viele-Tote-bei-Anschlag-auf-zwei-restaurants-in-Mogadischu (Bericht vom 15. Juni 2017 "Viele Tote bei Anschlag auf zwei Restaurants in Mogadischu";www.spiegel.de/politik/ausland/somalia-zahl-der-toten-nach-anschlag-in-mogadischu-steigt-weiter (Bericht vom 16. Oktober 2017 "Terroranschlag in Somalia - Zahl der Toten steigt weiter"); www.tagesschau.de/ausland/somalia-anschlag-121 (Bericht vom 10. November 2018 "Autobomben in Mogadischu: Viele Tote bei Anschlag in Somalia"); www.dw.com/de/tote-bei-bombenanschlag-in-mogadischu (Bericht vom 4. Februar 2019 "Tote bei Bombenanschlag in Mogadischu"); www.faz.net/aktuell/politik/ausland/gefechte-und-mehrere-tote-bei-anschlag-in-somalia (Bericht vom 1. März 2019 "Nach Autobombe: Gefechte und mehrere Tote bei Anschlag in Somalia"); "); www.dw.com/de/al-shabaab-tötet-somalische-aktivistin-hodan-nalayeh (Bericht vom 12. Juli 2019 "Terrorismus: Al-Shabaab tötet somalische Aktivistin Hodan Nalayeh"); www.tagesschau.de/ausland/anschlag-somalia-113 (Bericht vom 13. Juli 2019 "Somalia: 29 Tote bei Anschlag auf Hotel").

  • VG Cottbus, 17.01.2018 - 6 L 322/16.A - Asylmagazin 5/18

    Somalia, Mogadischu, innerstaatlicher bewaffneter Konflikt, subsidiärer Schutz,

    13 In Mogadischu - das nicht nur deshalb Zielort der Rückführung der Antragstellerin wäre, weil sie von dort stammt, sondern weil Rückführungen aus Deutschland ausschließlich dorthin erfolgen können und aufgrund der Gesamtsituation in Somalia nicht davon ausgegangen werden kann, dass zurückkehrende Flüchtlinge sich von Mogadischu aus umgehend in ihre Heimatregionen begeben können (vgl. Verwaltungsgericht Gelsenkirchen, Urteil vom 20. Juni 2017 - 14a K 7056/16.A -, juris Rn. 46 ff.; Verwaltungsgericht Magdeburg, Urteil vom 6. April 2017 - 8 A 153/16 -, Rn. 24 f.) - herrscht ein innerstaatlicher bewaffneter Konflikt.

    Erreicht der Grad willkürlicher Gewalt im Rahmen des Konfliktes aber ein so hohes Niveau, dass stichhaltige Gründe für die Annahme bestehen, dass praktisch jede Zivilperson bei ihrer Rückkehr in die betroffene Region allein durch ihre Anwesenheit in dem Gebiet Gefahr liefe, Opfer willkürlicher Gewalt zu werden, verdichtet sich die allgemeine Gefahr unabhängig von individuellen gefahrerhöhenden Umständen zu einer ernsthaften individuellen Bedrohung (vgl. Verwaltungsgericht Gelsenkirchen, Urteil vom 20. Juni 2017 - 14a K 7056/16.A -, juris Rn. 69; Verwaltungsgericht Magdeburg, Urteil vom 6. April 2017 - 8 A 153/16 -, juris Rn. 23 jeweils m.w.N.).

    18 Eine solche Gefahrendichte ist für Mogadischu gegeben (vgl. ebenso Verwaltungsgericht Magdeburg, Urteil vom 6. April 2017 - 8 A 153/16 -, juris Rn. 25; Verwaltungsgericht Darmstadt, Urteil vom 18. Mai 2016 - 3 K 977/14.DA.A -, juris Rn. 37; Verwaltungsgericht Potsdam, Gerichtsbescheid vom 27. Dezember 2016 - VG 6 K 1114/14.A -, Seite 3 EA).

    Die Annahme, dieses Risiko könne gemindert werden, indem Zivilpersonen Gebiete und Einrichtungen meiden, die bevorzugt von Al-Shabaab angegriffen werden (vgl. so Verwaltungsgericht Minden, Urteil vom 7. Juli 2017 - 10 K 1871/14.A -, juris Rn. 135), erscheint zumindest angesichts der Tatsache lebensfremd, dass die von der Miliz anvisierten Örtlichkeiten nicht etwa nur militärische oder Regierungseinrichtungen betreffen, sondern bevorzugt Hotels, Cafés, am Strand gelegene Restaurants, Märkte und Straßenkreuzungen im gesamten Stadtgebiet (vgl. beispielhaft Verwaltungsgericht Magdeburg, Urteil vom 6. April 2017 - 8 A 153/16 -, juris Rn. 14; .m.mainpost.de/ueberregional/politik/brennpunkt/Viele-Tote-bei-Anschlag-auf-zweirestaurants-in-Mogadischu (Bericht vom 15. Juni 2017 "Viele Tote bei Anschlag auf zwei Restaurants in Mogadischu";www.spiegel.de/politik/ausland/somalia-zahl-der-toten-nach-anschlag-in-mogadischu-steigtweiter (Bericht vom 16. Oktober 2017 "Terroranschlag in Somalia - Zahl der Toten steigt weiter").

  • VG Minden, 07.07.2017 - 10 K 1871/14
    vgl. OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 16. Dezember 2015- 10 A 10689/15 -, Asylmagazin 2016, 29 (juris Rn. 42 ff.); VG Augsburg, Urteil vom 21. April 2016 - Au 2 K 16.30021 -, juris Rn. 22 ff.; VG Stade, Urteil vom 27. Januar 2016 - 1 A 1385/14 -, juris Rn. 27 ff.; s.a. UKUT, Urteil vom 10. September 2014 - MOJ & Ors (Return to Mogadishu) Somalia CG [2014] UKUT 00442 (IAC) -, Country Guidance Leitsatz (iv) und Rn. 399; a.A. VG Magdeburg, Urteil vom 6. April 2017 - 8 A 153/16 -, juris Rn. 25.
  • VG Gelsenkirchen, 20.06.2017 - 14a K 7056/16

    Somalia; Mogadischu; Versorgungslage; Clan; Familie; Al-Shabaab

    So auch VG Magdeburg, Urteil vom 6. April 2017 - 8 A 153/16 -, juris Rdnr. 25, m.w.N.
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 31.07.2018 - 19 A 1675/17

    Erfolgsaussichten eines Antrags auf Zulassung der Berufung zur Klärung der

    VG Magdeburg, Urteil vom 6. April 2017 - 8 A 153/16 -, juris, Rn. 25 m. w. Nachw.
  • VG Berlin, 07.11.2018 - 28 K 237.17

    Abschiebung eines Asylsuchenden nach Mogadischu; subsidiärer Schutz wegen der

    Nicht durchgreifen kann hier die Ansicht einiger Gerichte (VG Magdeburg, Urteil vom 06. April 2017 - 8 A 153/16 -, juris Rn. 25; VG Potsdam, Gerichtsbescheid vom 28. Dezember 2016 - VG 6 K 2717/16.A - a.A.: VG Minden, Urteil vom 12. Januar 2017 - 10 K 2488/14.A -, juris; OVG Lüneburg, Urteil vom 05. Dezember 2017 - 4 LB 51/16 -, juris; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 31. Juli 2018 - 19 A 1675/17.A -, juris), wonach im Falle von Somalia immer auf Mogadischu und nicht entsprechend der o.g. obergerichtlichen Rechtsprechung auf die Herkunftsregion abzustellen ist.
  • VG Freiburg, 09.06.2021 - A 1 K 5873/18
    Der Kläger hat in der Sache einen Anspruch auf subsidiären Schutz nach § 4 AsylG wegen der allgemeinen Situation in Somalia und der in seinem Fall gegebenen individuellen gefahrerhöhenden Umstände (vgl. hierzu und zum Folgenden: BVerwG, Urteil vom 20.05.2020 - 1 C 11.19 - zu § 60 Abs. 5 VwGO: VGH Bad.-Württ., Urteil vom 1 7 . 0 7 : 2 0 1 9 - A 9 S 1566/18 - juris); OVG Rheinl.-Pfalz, Urteil vom 16.12.2015 - 10 A 10689/15 - VG Magdeburg, Urteil vom 06.04.2017 - 8 A 153/16 - VG Regensburg, Urteil vom 08.01.2015 - RO 7 K 13.30801 -;-VG Kassel, Urteil vom 03.03.2015 -4 K 867/13.KS.A - VG Aachen, Urteil vom 13.04.2015 - 7 K 711/14.A - VG München, Urteil vom 11.08.2014 - M 11 K 14.30224 - jeweils juris; VG Freiburg, Urteil vom 12.08.2015 - A 1 K 2745/15 -).
  • VG Dresden, 12.06.2018 - 12 K 3010.16
    Für die Beurteilung der Gefahr einer asylrechtlich relevanten Verfolgung ist daher grundsätzlich auf die Lage in Mogadischu abzustellen, denn es ist aufgrund der Gesamtsituation in Somalia lebensfremd anzunehmen, dass sich der zurückkehrende Flüchtling umgehend von Mogadischu in seine Heimatregion begeben kann (VG Cottbus, Beschl. v. 17. Januar 2018 - 6 L 322/16.A; VG Gelsenkirchen, Urt. v. 20. Juni 2017 - 14a K 7056/16.A; VG Magdeburg, Urt. v. 6. April 2017 - 8 A 153/16 -, alle zit. nach juris).
  • VG Stuttgart, 19.09.2017 - A 2 K 2897/17

    Somalia, Existenzgrundlage, extreme Gefahrenlage, Existenzminimum,

    Rund drei Millionen Menschen hungern in Somalia bei rund 11 Millionen Einwohnern (VG Magdeburg, Urt. v. 06.04.2017 - 8 A 153/16 - juris m.w.N.).
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