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   VG Sigmaringen, 04.09.2019 - 10 K 31/18   

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VG Sigmaringen, 04.09.2019 - 10 K 31/18 (https://dejure.org/2019,32039)
VG Sigmaringen, Entscheidung vom 04.09.2019 - 10 K 31/18 (https://dejure.org/2019,32039)
VG Sigmaringen, Entscheidung vom 04. September 2019 - 10 K 31/18 (https://dejure.org/2019,32039)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • openjur.de
  • Justiz Baden-Württemberg

    § 62 KrWG
    Abfallrechtlicher Gebühren- und Auslagenbescheid für den Erlass abfallrechtlicher Anordnung betreffend Waldwegebau mit Bauschutt; Gefahrerforschungsmaßnahme im Verwaltungsverfahren durch externen Sachverständigen

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • rechtsportal.de
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (35)

  • VGH Baden-Württemberg, 21.11.2013 - 10 S 2940/11
    Auszug aus VG Sigmaringen, 04.09.2019 - 10 K 31/18
    Auch habe der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg (Urteil vom 21.11.2013 - 10 S 2940/11) entschieden, dass der im Waldwegebau verwendete Bauschutt in seiner Gesamtheit auszubauen und als Abfall zu entsorgen sei, ohne dass es darauf ankäme, welche Abschnitte tatsächlich Schadstoffe enthielten.

    59 Maßgeblich ist die Abfalleigenschaft im Zeitpunkt der Ablagerung bzw. im Zeitpunkt der Konkretisierung der Abfallentsorgungspflicht durch Erlass der Entsorgungsanordnung (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 21.11.2013 - 10 S 2940/11 -, bislang unveröffentlicht, Seite 11, Ziffer 2.1.1).

    Zum Waldwegebau verwendetes Material wird, solange es ohne unverhältnismäßigen Aufwand wieder entfernt werden kann, nicht zum wesentlichen Bestandteil des Wegegrundstücks (Oberverwaltungsgericht Sachsen, Urteil vom 06.12.2016 - 4 A 249/14 -, juris Rn. 36, vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 21.11.2013, a.a.O., Seite 11).

    Eine mögliche spätere Weiterverwendung des Bauschutts im Wegebau ist für die Abfalleigenschaft unerheblich, weil dies bereits die Verwertung des Bauschutts betrifft (vgl. OVG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 12.08.2016, a. a. O., juris Rn. 13; Urteil vom 25.08.2011 - 2 L 34/10 -, juris Rn. 40; vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 21.11.2013, a. a. O., Seite 12, Ziffer 2.1.2.1).

    Das ist jedoch nicht der Fall, weil auch die hier allein in Betracht kommende Verwendung im Wegebau regelmäßig eine Vorsortierung, Aufbereitung und Beprobung voraussetzt (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 21.11.2013, a.a.O., Seite 13 m. w. N.; vgl. Beschluss vom 13.01.1995 - 10 S 3057/94 -, juris Rn. 3, 4; VG München, Urteil vom 21.01.2016 - M 17 K 14.5755 -, juris Rn. 27; Beschluss vom 06.07.2015 - M 17 S 15.557 -, juris Rn. 76; VG Oldenburg, Urteil vom 09.02.2011 - 5 A 1435/09 -, juris Rn. 39; OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 03.09.1991 - 7 A 10042/91 -, juris Rn. 40; vgl. auch OLG Stuttgart, Beschluss vom 19.12.2014 - 4 Ss 232/14 -, juris Rn. 17 ff.).

    Entsprechendes gilt für die Vorläufigen Hinweise zum Einsatz von Baustoffrecyclingmaterial vom 13.04.2004, die die LAGA Mitteilung Nummer 20 für das Land Baden-Württemberg umsetzen (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 21.11.2013, a.a.O., Seite 14 m. w. N.; vgl. BVerwG, Urteil vom 14.04.2005 - 7 C 26/03 -, juris Rn. 23).

    Ferner begründet § 28 Abs. 1 Satz 1 KrWG einen Anlagenzwang; nach dieser Vorschrift erfordert eine gemeinwohlverträgliche Abfallbeseitigung - vorbehaltlich einer behördlichen Ausnahmegenehmigung nach § 28 Abs. 2 KrWG -, dass die Abfälle in den dafür zugelassenen Abfallbeseitigungsanlagen behandelt, gelagert oder abgelagert werden (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 21.11.2013, a. a. O., Seite 17; vgl. VG Ansbach, Urteil vom 22.06.2006 - AN 11 K 05.01428 -, juris Rn. 23; Bundestag-Drucksache, a. a. O., S. 79).

  • OLG Stuttgart, 19.12.2014 - 4 Ss 232/14

    Ordnungswidrige Abfallbeseitigung: Abgrenzung von Abfall zur Beseitigung und

    Auszug aus VG Sigmaringen, 04.09.2019 - 10 K 31/18
    Der Aspekt der negativen Haufwerksbeprobung sei auch Inhalt des Beschlusses des OLG Stuttgart vom 19.12.2014 (Az: 4 Ss 232/14) im Bußgeldverfahren gegen den Geschäftsführer der Klägerin, K. H., gewesen.

    Das ist jedoch nicht der Fall, weil auch die hier allein in Betracht kommende Verwendung im Wegebau regelmäßig eine Vorsortierung, Aufbereitung und Beprobung voraussetzt (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 21.11.2013, a.a.O., Seite 13 m. w. N.; vgl. Beschluss vom 13.01.1995 - 10 S 3057/94 -, juris Rn. 3, 4; VG München, Urteil vom 21.01.2016 - M 17 K 14.5755 -, juris Rn. 27; Beschluss vom 06.07.2015 - M 17 S 15.557 -, juris Rn. 76; VG Oldenburg, Urteil vom 09.02.2011 - 5 A 1435/09 -, juris Rn. 39; OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 03.09.1991 - 7 A 10042/91 -, juris Rn. 40; vgl. auch OLG Stuttgart, Beschluss vom 19.12.2014 - 4 Ss 232/14 -, juris Rn. 17 ff.).

    Nach Auffassung der Kammer ist diese Zusammensetzung, insbesondere mit Blick auf die in den oberen Schichten bzw. unmittelbar an der Oberfläche vielfach aufgefundenen Armiereisen und Metallreste (vgl. HPC-Gutachten, Anlage 2.1, vgl. Schürfe zu den Wegabschnitten auf den Seiten 2-6, 8, 10-22) und mit Blick auf die Gefahr, dass herausragende Eisenteile zum Beispiel durch Regen freigespült werden (vgl. VG Freiburg, Urteil vom 11.11.2008 - 3 K 955/07 -, juris Rn. 34; vgl. auch OLG Stuttgart, Beschluss vom 19.12.2014 - 4 Ss 232/14 -, juris Rn. 22), für den offenen Waldwegebau ungeeignet.

    Insbesondere deshalb, weil die Fremdstoffe sich vorliegend nicht unter einer Deckschicht aus Beton oder Asphalt (vgl. Ziffer 8.3 Dihlmann-Erlass) befinden und daher durch Regen freigespült oder etwa durch das Befahren mit schweren Forstfahrzeugen an die Oberfläche gedrückt werden können (vgl. VG Freiburg, Urteil vom 11.11.2008 - 3 K 955/07 -, juris Rn. 34; vgl. auch OLG Stuttgart, Beschluss vom 19.12.2014 - 4 Ss 232/14 -, juris Rn. 22).

  • OVG Sachsen-Anhalt, 12.08.2016 - 2 M 24/16

    Untersagung der Lagerung und Anordnung zur Entsorgung von Baureststoffen

    Auszug aus VG Sigmaringen, 04.09.2019 - 10 K 31/18
    Im Übrigen sind formelle Fehler, insbesondere ein Verstoß gegen das Bestimmtheitsgebot (vgl. hierzu OVG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 12.08.2016 - 2 M 24/16 -, juris Rn. 8 m. w. N.; VG Gelsenkirchen, Urteil vom 25.09.2018 - 9 K 5544/14 -, juris Rn. 113 ff.) weder vorgetragen noch ersichtlich.

    Eine mögliche spätere Weiterverwendung des Bauschutts im Wegebau ist für die Abfalleigenschaft unerheblich, weil dies bereits die Verwertung des Bauschutts betrifft (vgl. OVG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 12.08.2016, a. a. O., juris Rn. 13; Urteil vom 25.08.2011 - 2 L 34/10 -, juris Rn. 40; vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 21.11.2013, a. a. O., Seite 12, Ziffer 2.1.2.1).

    Die Abfalleigenschaft endete nach der Rechtsprechung erst mit Erfüllung der abfallrechtlichen Verwertungs- und Beseitigungspflichten, d. h. wenn die stofflichen Eigenschaften des Abfalls so verändert wurden, dass das abfallspezifische Gefährdungspotenzial vollständig beseitigt war (vgl. EuGH, Urteil vom 19.06.2003 - C-444/00 -, juris Rn. 84; Urteil vom 11.11.2014 - C-457/02 -, juris Rn. 52; BVerwG, Urteil vom 14.12.2006 - 7 C 4/06 -, juris Rn. 16 ff.; OVG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 12.08.2016, a.a.O., Rn. 17; Bundestag-Drucksache, a.a.O., S. 76).

    Des Weiteren wird vorausgesetzt, dass die für den Straßen- oder Wegebau nicht verwendbaren oder schadstoffhaltigen Bestandteile aussortiert wurden und dass die verwendbaren mineralischen Stoffe gebrochen sind und ohne weitere Aufbereitungsschritte verwendet werden können (OVG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 12.08.2016, a. a. O., Rn. 16; VG Gera, Urteil vom 24.08.2017 - 5 K 84 84/16 Ge -, juris Rn. 69, 54, 80).

  • OVG Sachsen, 06.12.2016 - 4 A 249/14

    Teilweise Erledigung; Kostenentscheidung unanfechtbar; Abfallablagerungen;

    Auszug aus VG Sigmaringen, 04.09.2019 - 10 K 31/18
    Zum Waldwegebau verwendetes Material wird, solange es ohne unverhältnismäßigen Aufwand wieder entfernt werden kann, nicht zum wesentlichen Bestandteil des Wegegrundstücks (Oberverwaltungsgericht Sachsen, Urteil vom 06.12.2016 - 4 A 249/14 -, juris Rn. 36, vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 21.11.2013, a.a.O., Seite 11).

    Die Behörde ist im Hinblick auf die Art und Weise der anzuordnenden Maßnahmen berechtigt und verpflichtet, nach ihrem Ermessen zu handeln (OVG Sachsen, Urteil vom 06.12.2016, a. a. O., Rn. 37).

    Denn eine Heranziehung des Abfallbesitzers ist grundsätzlich subsidiär, wenn ein anderer Verantwortlicher für den rechtswidrigen Zustand vorrangig zu dessen Beseitigung verpflichtet werden kann oder muss, was insbesondere der Fall sein kann, wenn bekannt ist oder ermittelt werden kann, wer die Abfälle verbotswidrig abgelagert hat (vgl. OVG Sachsen, Urteil vom 06.12.2016, a. a. O., Rn. 40; VG München, Urteil vom 16.01.2016, a. a. O., Rn. 67 m. w. N und Beschluss vom 06.07.2015 - M 17 S 15.557 -, juris Rn. 86; VG Ansbach, Urteil vom 22.06.2006, a. a. O., Rn. 24; VGH Bayern, Beschluss vom 22.09.2003 - 20 ZB 03.1166 -, juris Rn. 10; BVerwG, Urteil vom 11.12.1997 - 7 C 58/96 -, NJW 1998, 1004; BVerwG, Beschluss vom 12.04.2006 - 7 B 30.06 -, juris Rn. 4).

  • OVG Rheinland-Pfalz, 03.09.1991 - 7 A 10042/91

    Bauschutt; Geordnete Entsorgung; Wohl der Allgemeinheit; Entsorgungspflicht;

    Auszug aus VG Sigmaringen, 04.09.2019 - 10 K 31/18
    Das ist jedoch nicht der Fall, weil auch die hier allein in Betracht kommende Verwendung im Wegebau regelmäßig eine Vorsortierung, Aufbereitung und Beprobung voraussetzt (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 21.11.2013, a.a.O., Seite 13 m. w. N.; vgl. Beschluss vom 13.01.1995 - 10 S 3057/94 -, juris Rn. 3, 4; VG München, Urteil vom 21.01.2016 - M 17 K 14.5755 -, juris Rn. 27; Beschluss vom 06.07.2015 - M 17 S 15.557 -, juris Rn. 76; VG Oldenburg, Urteil vom 09.02.2011 - 5 A 1435/09 -, juris Rn. 39; OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 03.09.1991 - 7 A 10042/91 -, juris Rn. 40; vgl. auch OLG Stuttgart, Beschluss vom 19.12.2014 - 4 Ss 232/14 -, juris Rn. 17 ff.).

    Erst in dem Fall, in dem der Betroffene eine äußerlich erkennbare ausreichende Vorsortierung getroffen hat, obliegt es der Behörde, eine dennoch von dem Material ausgehende konkrete Gefährdung nachzuweisen; in solchen Fällen kann ihr der Aufwand nicht erspart bleiben, etwa anhand von Untersuchungsmethoden durch chemische Einzelanalyse und einen Vergleich mit geeigneten Bodenrichtwerten den Nachweis im Sinne der konkreten Schädlichkeit zu führen (vgl. OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 03.09.1991 - 7 A 10042/91 -, juris Rn. 40).

    Denn, wie oben aufgeführt, kann bei Einbau unsortierten Bauschutts in einen Waldweg eine nachteilige Beeinträchtigung des Grundwassers nicht von vornherein ausgeschlossen werden (vgl. OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 03.09.1991, a. a. O., Rn. 40, wonach der Behörde grundsätzlich der Nachweis einer von dem Material ausgehenden konkreten Gefährdung, etwa mithilfe von Untersuchungsmethoden durch chemische Analysen obliegt).

  • VG München, 06.07.2015 - M 17 S 15.557

    Einstweiliger Rechtsschutz gegen Anordnung zur Beseitigung von kontaminiertem

    Auszug aus VG Sigmaringen, 04.09.2019 - 10 K 31/18
    Das ist jedoch nicht der Fall, weil auch die hier allein in Betracht kommende Verwendung im Wegebau regelmäßig eine Vorsortierung, Aufbereitung und Beprobung voraussetzt (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 21.11.2013, a.a.O., Seite 13 m. w. N.; vgl. Beschluss vom 13.01.1995 - 10 S 3057/94 -, juris Rn. 3, 4; VG München, Urteil vom 21.01.2016 - M 17 K 14.5755 -, juris Rn. 27; Beschluss vom 06.07.2015 - M 17 S 15.557 -, juris Rn. 76; VG Oldenburg, Urteil vom 09.02.2011 - 5 A 1435/09 -, juris Rn. 39; OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 03.09.1991 - 7 A 10042/91 -, juris Rn. 40; vgl. auch OLG Stuttgart, Beschluss vom 19.12.2014 - 4 Ss 232/14 -, juris Rn. 17 ff.).

    Denn eine Heranziehung des Abfallbesitzers ist grundsätzlich subsidiär, wenn ein anderer Verantwortlicher für den rechtswidrigen Zustand vorrangig zu dessen Beseitigung verpflichtet werden kann oder muss, was insbesondere der Fall sein kann, wenn bekannt ist oder ermittelt werden kann, wer die Abfälle verbotswidrig abgelagert hat (vgl. OVG Sachsen, Urteil vom 06.12.2016, a. a. O., Rn. 40; VG München, Urteil vom 16.01.2016, a. a. O., Rn. 67 m. w. N und Beschluss vom 06.07.2015 - M 17 S 15.557 -, juris Rn. 86; VG Ansbach, Urteil vom 22.06.2006, a. a. O., Rn. 24; VGH Bayern, Beschluss vom 22.09.2003 - 20 ZB 03.1166 -, juris Rn. 10; BVerwG, Urteil vom 11.12.1997 - 7 C 58/96 -, NJW 1998, 1004; BVerwG, Beschluss vom 12.04.2006 - 7 B 30.06 -, juris Rn. 4).

  • VG Ansbach, 22.06.2006 - AN 11 K 05.01428
    Auszug aus VG Sigmaringen, 04.09.2019 - 10 K 31/18
    Ferner begründet § 28 Abs. 1 Satz 1 KrWG einen Anlagenzwang; nach dieser Vorschrift erfordert eine gemeinwohlverträgliche Abfallbeseitigung - vorbehaltlich einer behördlichen Ausnahmegenehmigung nach § 28 Abs. 2 KrWG -, dass die Abfälle in den dafür zugelassenen Abfallbeseitigungsanlagen behandelt, gelagert oder abgelagert werden (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 21.11.2013, a. a. O., Seite 17; vgl. VG Ansbach, Urteil vom 22.06.2006 - AN 11 K 05.01428 -, juris Rn. 23; Bundestag-Drucksache, a. a. O., S. 79).

    Denn eine Heranziehung des Abfallbesitzers ist grundsätzlich subsidiär, wenn ein anderer Verantwortlicher für den rechtswidrigen Zustand vorrangig zu dessen Beseitigung verpflichtet werden kann oder muss, was insbesondere der Fall sein kann, wenn bekannt ist oder ermittelt werden kann, wer die Abfälle verbotswidrig abgelagert hat (vgl. OVG Sachsen, Urteil vom 06.12.2016, a. a. O., Rn. 40; VG München, Urteil vom 16.01.2016, a. a. O., Rn. 67 m. w. N und Beschluss vom 06.07.2015 - M 17 S 15.557 -, juris Rn. 86; VG Ansbach, Urteil vom 22.06.2006, a. a. O., Rn. 24; VGH Bayern, Beschluss vom 22.09.2003 - 20 ZB 03.1166 -, juris Rn. 10; BVerwG, Urteil vom 11.12.1997 - 7 C 58/96 -, NJW 1998, 1004; BVerwG, Beschluss vom 12.04.2006 - 7 B 30.06 -, juris Rn. 4).

  • VG Freiburg, 11.11.2008 - 3 K 955/07

    Folgenbeseitigungsanspruch wegen Einbringung von Abbruchmaterial bei Erstellung

    Auszug aus VG Sigmaringen, 04.09.2019 - 10 K 31/18
    Nach Auffassung der Kammer ist diese Zusammensetzung, insbesondere mit Blick auf die in den oberen Schichten bzw. unmittelbar an der Oberfläche vielfach aufgefundenen Armiereisen und Metallreste (vgl. HPC-Gutachten, Anlage 2.1, vgl. Schürfe zu den Wegabschnitten auf den Seiten 2-6, 8, 10-22) und mit Blick auf die Gefahr, dass herausragende Eisenteile zum Beispiel durch Regen freigespült werden (vgl. VG Freiburg, Urteil vom 11.11.2008 - 3 K 955/07 -, juris Rn. 34; vgl. auch OLG Stuttgart, Beschluss vom 19.12.2014 - 4 Ss 232/14 -, juris Rn. 22), für den offenen Waldwegebau ungeeignet.

    Insbesondere deshalb, weil die Fremdstoffe sich vorliegend nicht unter einer Deckschicht aus Beton oder Asphalt (vgl. Ziffer 8.3 Dihlmann-Erlass) befinden und daher durch Regen freigespült oder etwa durch das Befahren mit schweren Forstfahrzeugen an die Oberfläche gedrückt werden können (vgl. VG Freiburg, Urteil vom 11.11.2008 - 3 K 955/07 -, juris Rn. 34; vgl. auch OLG Stuttgart, Beschluss vom 19.12.2014 - 4 Ss 232/14 -, juris Rn. 22).

  • VGH Baden-Württemberg, 13.01.1995 - 10 S 3057/94

    Zum Abfallbegriff im Falle unsortierten Bauschutts; Bestimmtheit einer

    Auszug aus VG Sigmaringen, 04.09.2019 - 10 K 31/18
    Das ist jedoch nicht der Fall, weil auch die hier allein in Betracht kommende Verwendung im Wegebau regelmäßig eine Vorsortierung, Aufbereitung und Beprobung voraussetzt (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 21.11.2013, a.a.O., Seite 13 m. w. N.; vgl. Beschluss vom 13.01.1995 - 10 S 3057/94 -, juris Rn. 3, 4; VG München, Urteil vom 21.01.2016 - M 17 K 14.5755 -, juris Rn. 27; Beschluss vom 06.07.2015 - M 17 S 15.557 -, juris Rn. 76; VG Oldenburg, Urteil vom 09.02.2011 - 5 A 1435/09 -, juris Rn. 39; OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 03.09.1991 - 7 A 10042/91 -, juris Rn. 40; vgl. auch OLG Stuttgart, Beschluss vom 19.12.2014 - 4 Ss 232/14 -, juris Rn. 17 ff.).

    Eine das Wohl der Allgemeinheit beeinträchtigende Verwertung kann schließlich auch dann vorliegen, wenn - ungeachtet einer möglichen Schadstoffbelastung - der ästhetische Wert des Landschaftsbildes sowie der Erholungswert und der Naturgenuss der im Außenbereich gelegenen und frei zugänglichen Waldlandschaft nachteilig berührt werden (vgl. VG München, Urteil vom 21.01.2016, a. a. O., Rn. 89; VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 13.01.1995, a. a. O., Rn. 4).

  • BVerwG, 12.04.2006 - 7 B 30.06

    Rückführung von illegalen Abfällen in den Libanon; Voraussetzungen für eine

    Auszug aus VG Sigmaringen, 04.09.2019 - 10 K 31/18
    Auf der primären Ebene der Gefahrenabwehr ist für die Störerauswahl vorrangig die Effektivität der schnellen und wirksamen Gefahrenbeseitigung leitend (vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29.03.2019 - 10 S 2788/17 -, juris Rn. 6, 7; Urteil vom 24.01.2012 - 10 S 1476/11 -, juris Rn. 22, 25, 26, 27; vgl. auch Urteil vom 16.08.2018 - 1 S 625/18 -, juris Rn. 58; BVerwG, Beschluss vom 12.04.2006 - 7 B 30.06 -, juris Rn. 4).

    Denn eine Heranziehung des Abfallbesitzers ist grundsätzlich subsidiär, wenn ein anderer Verantwortlicher für den rechtswidrigen Zustand vorrangig zu dessen Beseitigung verpflichtet werden kann oder muss, was insbesondere der Fall sein kann, wenn bekannt ist oder ermittelt werden kann, wer die Abfälle verbotswidrig abgelagert hat (vgl. OVG Sachsen, Urteil vom 06.12.2016, a. a. O., Rn. 40; VG München, Urteil vom 16.01.2016, a. a. O., Rn. 67 m. w. N und Beschluss vom 06.07.2015 - M 17 S 15.557 -, juris Rn. 86; VG Ansbach, Urteil vom 22.06.2006, a. a. O., Rn. 24; VGH Bayern, Beschluss vom 22.09.2003 - 20 ZB 03.1166 -, juris Rn. 10; BVerwG, Urteil vom 11.12.1997 - 7 C 58/96 -, NJW 1998, 1004; BVerwG, Beschluss vom 12.04.2006 - 7 B 30.06 -, juris Rn. 4).

  • VG München, 21.01.2016 - M 17 K 14.5755

    Beseitigung von Bauschutt - Störerauswahl

  • VGH Baden-Württemberg, 29.03.2019 - 10 S 2788/17

    Anordnung einer bodenschutzrechtlichen Untersuchung; Gefahrenverdacht

  • VGH Baden-Württemberg, 24.01.2012 - 10 S 1476/11

    Heranziehung zu Kosten der Ersatzvornahme; Störermehrheit; Ermessen

  • VGH Baden-Württemberg, 16.08.2018 - 1 S 625/18

    Gebührentatbestand "Ungerechtfertigtes Anfordern von Polizeikräften";

  • OVG Sachsen-Anhalt, 08.06.2015 - 2 O 138/14

    Vergütung von Sachverständigen bei geltend gemachten Mängeln des Gutachtens

  • VGH Bayern, 22.09.2003 - 20 ZB 03.1166

    Abfallrecht, Ablagerung außerhalb einer Deponie, Verhaltensverantwortlichkeit,

  • BVerwG, 15.10.2014 - 7 C 1.13

    Sachaufklärung; Beweisermittlungsantrag; Ausforschung; Abfallerzeuger;

  • BVerwG, 11.12.1997 - 7 C 58.96

    Eigentümer muß angeschwemmte Abfälle selbst aufsammeln

  • VG Arnsberg, 21.04.2008 - 14 K 1814/07

    Abfallbeseitigung oder Waldwegebau?

  • BVerwG, 14.12.2006 - 7 C 4.06

    Klärschlamm: Klärschlammkompost; Verwertung; Beendigung der Verwertung; Ende des

  • VGH Baden-Württemberg, 11.09.2015 - 3 S 411/15

    Überprüfung der Rechtmäßigkeit einer Amtshandlung im Gebührenstreit

  • BVerwG, 14.04.2005 - 7 C 26.03

    Tongrube; Einbau Abfall; Abfallbeseitigung; Abfallverwertung; Verwertung,

  • VG Gelsenkirchen, 25.09.2018 - 9 K 5544/14

    Sanierungsanordnung, störender Hoheitsträger, Zuständigkeit der oberen

  • EuGH, 11.11.2004 - C-457/02

    Niselli - Richtlinien 75/442/EWG und 91/156/EWG - Begriff "Abfälle" - Wieder

  • OVG Rheinland-Pfalz, 12.09.1991 - 1 A 11081/90

    Voraussetzungen für die Abwälzung der Kosten der Gefahrerforschung auf den

  • OVG Schleswig-Holstein, 17.06.1997 - 2 L 363/95

    Möglichkeiten der Kostenerstattung bei gewässeraufsichtlichen Maßnahmen

  • OVG Sachsen-Anhalt, 25.08.2011 - 2 L 34/10

    Abfallrechtliche Entsorgungsanordnung

  • VG Oldenburg, 09.02.2011 - 5 A 1435/09

    Ermittlung der Risikotragung für die Sortierung und die Entsorgung sowie die

  • EuGH, 19.06.2003 - C-444/00

    Mayer Parry Recycling

  • OVG Schleswig-Holstein, 30.01.1995 - 2 L 48/91

    Voraussetzungen der Abwälzung der Kosten der Gefahrerforschung nach

  • VGH Baden-Württemberg, 12.12.2016 - 10 S 2406/14

    Verwaltungsgebühr nur bei Rechtmäßigkeit der Anordnung zur Beibringung eines

  • VGH Baden-Württemberg, 13.12.2018 - 5 S 2311/16

    Gebühr für die Fortführung des Liegenschaftskatasters

  • VGH Baden-Württemberg, 25.05.2016 - 10 S 236/16

    Schlichte Ablagerung von Abfällen ist Abfallbeseitigung und nicht

  • BVerwG, 22.08.2012 - 6 C 27.11

    Zuverlässigkeit; Eignung; Regelüberprüfung; Dreijahreszeitraum; Unterschreitung;

  • BVerwG, 05.11.2012 - 7 B 25.12

    Abfallrechtliche Beseitigungsanordnung; Abgrenzung von Bundes- und Landesrecht;

  • VGH Bayern, 17.02.2020 - 12 CS 19.2505

    Überprüfung des Vertriebs von Teppichbodenschnitzeln als Reitbodenbelag im

    Für das Fortbestehen der Abfalleigenschaft des streitgegenständlichen Materials und damit das Vorliegen der oben genannten Umstände ist mithin der Antragsgegner darlegungs- und beweispflichtig; er allein trägt insoweit die Darlegungs- und Beweis- bzw. Feststellungslast für den Sachverhalt, aus dem sich das Vorliegen der Voraussetzungen für das Einschreiten - vorliegend im Wege des Erlasses von Bedingungen und Auflagen - ergeben soll (vgl. Beckmann, in: Landmann/Rohmer, Umweltrecht, 89. EL. Feb. 2019, KrWG, § 62 Rn. 2 u. 16; Schink, UPR 2012, 201 [204]; VG Sigmaringen, U.v. 4.9.2019 - 10 K 31/18 - juris, Rn. 51).
  • VG Gelsenkirchen, 20.03.2023 - 8 L 1438/22

    Bauschutt Betonbruch Ende der Abfalleigenschaft Stilllegungsverfügung

    Die Kammer geht unter Berücksichtigung von Darlegungs- und Beweislastfragen für die die Ordnungsverfügung tragenden Eingriffsvoraussetzungen nach § 20 Abs. 2 Satz 1 BImSchG i.V.m. §§ 3 Abs. 1 Satz 1, 5 Abs. 1 KrWG, vgl. hierzu Bay. VGH, Beschluss vom 17. Februar 2020 - 12 CS 19.2505 -, juris, Rn. 43; VG Frankfurt (Oder), Beschluss vom 19. Oktober 2021 - 5 L 295/21 -, juris, Rn. 48; VG Potsdam, Beschluss vom 23. Juni 2022 - 14 L 306/21 -, juris, Rn. 40, jeweils m. w. N; OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 3. September 1991 - 7 A 10042/91 -, juris Rn. 40; VG Frankfurt (Oder), Beschluss vom 19. Oktober 2021 - 5 L 295/21 -, juris, Rn. 46 m. W. N.; VG Sigmaringen, Urteil vom 4. September 2019 - 10 K 31/18 -, juris, Rn. 69, davon aus, dass es nach der im vorläufigen Rechtschutz gebotenen Wahrscheinlichkeit bei dem Einsatz des gelagerten Materials zur Sanierung, insbesondere zur Geländeauffüllung, nicht zu schädlichen Umwelteinwirkungen kommt, wobei im vorliegenden Fall insbesondere die erhebliche Vorbelastung des Grundstücks des Antragstellers in die Betrachtung einzubeziehen und zu gewichten ist.
  • VG Sigmaringen, 19.04.2023 - 8 K 3435/21

    Bürogebäude; Gewerbegebiet; Industriegebiet; Befreiung

    Die Rechtmäßigkeit der Festsetzung einer Verwaltungsgebühr setzt darüber hinaus grundsätzlich die Rechtmäßigkeit der zugrundeliegenden Amtshandlung beziehungsweise des Grundverwaltungsakts voraus (vgl. nur VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12.12.2016 - 10 S 2406/14 -, juris Rn. 22 ff; BayVGH, Beschluss vom 18.10.1993 - 24 B 93.92 -, NVwZ-RR 1994, 598; VG Sigmaringen, Urteil vom 04.09.2019 - 10 K 31/18 -, juris Rn. 44; offen gelassen VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 11.09.2015 - 3 S 411/15 -, juris Rn. 31 ff.).
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