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VG Wiesbaden, 24.01.2018 - 7 K 231/16.WI |
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Grünen-Fraktion scheitert mit Auskunftsklage gegen Stadt Wiesbaden
Wird zitiert von ... (5) Neu Zitiert selbst (48)
- VG Wiesbaden, 30.07.1993 - 3 G 595/93
Auszug aus VG Wiesbaden, 24.01.2018 - 7 K 231/16
Abzustellen ist auf die Sicht eines objektiven Beobachters und nicht auf die subjektive Sicht des Gemeindevertreters, der den Informationsanspruch geltend macht, was zur Information aller Gemeindevertreter notwendig ist (vgl. zum Informationsanspruch des Gemeindevorstands VG Wiesbaden, Beschl. v. 30.07.1993 - 3/3 G 595/93 -, HSGZ 1994, S. 101).Notwendige Informationen sind hierbei der zugrundeliegende Vertrag (so auch VG Wiesbaden, Beschl. v. 30.07.1993 - 3/3 G 595/93 -, HSGZ 1994, S. 101) sowie etwaige extern eingeholte Gutachten.
Die Einsichtnahme ist dann ausreichend, wenn den Gemeindevertretern ausreichend Zeit zur Wahrnehmung der Einsichtnahmemöglichkeit gewährt wurde (VG Wiesbaden, Beschl. v. 30.07.1993 - 3/3 G 595/93 -, HSGZ 1994, S. 101).
Die Klägerin zu 2) hätte als Gemeindevertreterin jedoch auch die Pflicht gehabt, die ihr mögliche Zeit zur Einsicht in die ausgelegten Unterlagen zu nutzen (VG Wiesbaden, Beschl. v. 30.07.1993 - 3/3 G 595/93 -).
- VGH Hessen, 29.03.2000 - 8 TZ 815/00
Informationsanspruch der Ratsmitglieder - Teilnahme an sog "interfraktionellen …
Auszug aus VG Wiesbaden, 24.01.2018 - 7 K 231/16
Hinsichtlich der Mitwirkungs- und Informationsrechte ist die Rechtsstellung der Gemeindevertreter in der Gemeindevertretung derjenigen von Bundestagsabgeordneten im Parlament vergleichbar, sie haben insbesondere die gleichen Rechte und Pflichten (Hess.VGH, Urt. v. 29.3.2000 -8 TZ 815/00 -).Nur durch eine möglichst umfassende und unterschiedslose Informationsmöglichkeit aller Mitglieder wird eine praktikable Möglichkeit eröffnet, eigene und vom Mehrheitsvotum abweichende Vorstellungen einzubringen und eine geänderte Beschlussfassung zu erwirken (Hess.VGH, Beschl. v. 29.3.2000 - 8 TZ 815/00 -).
Dies gilt auch, soweit sie den Ausschüssen nicht angehören und die Sitzungen nicht öffentlich sind (§ 62 Abs. 4 Satz 3 HGO; hierzu Hess.VGH, Urt. v. 29.3.2000 - 8 TZ 815/00 -).
- BVerfG, 14.01.1986 - 2 BvE 14/83
Haushaltskontrolle der Nachrichtendienste
Auszug aus VG Wiesbaden, 24.01.2018 - 7 K 231/16
Aus Art. 38 Abs. 1 Satz 2 und Art. 20 Abs. 2 Satz 2 GG folgt ein Frage- und Informationsrecht des Deutschen Bundestages gegenüber der Bundesregierung, an dem die einzelnen Abgeordneten und die Fraktionen als Zusammenschlüsse von Abgeordneten nach Maßgabe der Ausgestaltung in der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages teilhaben und dem grundsätzlich eine Antwortpflicht der Bundesregierung korrespondiert (vgl. BVerfGE 13, 123 [BVerfG 18.07.1961 - 2 BvE 1/61] ; 57, 1 [BVerfG 25.03.1981 - 2 BvE 1/79] ; 67, 100; 70, 324; 80, 188 [BVerfG 13.06.1989 - 2 BvE 1/88] ; 105, 252; 105, 279 [BVerfG 26.06.2002 - 1 BvR 670/91] ).Gerade die Debatte vor im Wesentlichen gleichem Informationshintergrund eröffnet die Möglichkeit alternativer Sachentscheidungen und Möglichkeiten des Ausgleichs widerstreitender Interessen, die sich bei einem weniger transparenten Verfahren so nicht ergeben hätten (BVerfG, Urt. 14.1.1986 - 2 BvE 14/83 und 2 BvE 4/84).
- OVG Nordrhein-Westfalen, 05.02.2002 - 15 A 2604/99
Informationsrecht der Ratsmitglieder
Auszug aus VG Wiesbaden, 24.01.2018 - 7 K 231/16
Die sachgerechte Ausübung des Rechts der Gemeindevertreter zur Entscheidung über den Beschlussgegenstand setzt daher die Möglichkeit zu umfassender Information über die Entscheidungsgrundlagen voraus (OVG Nordrhein-Westfalen, Urt. v. 5.2.2002 - 15 A 2604/99 -).Primär dem kommunalen Beschlussorgan obliegt die Verpflichtung, dafür zu sorgen, dass für seine Mitglieder vermeidbare Unterschiede in den Bedingungen ihrer Mitwirkung an der Entscheidungsfindung nicht bestehen (OVG Nordrhein-Westfalen, Urt. v. 5.2.2002 - 15 A 2604/99 -).
- BVerfG, 18.07.1961 - 2 BvE 1/61
Fragestunde
Auszug aus VG Wiesbaden, 24.01.2018 - 7 K 231/16
Aus Art. 38 Abs. 1 Satz 2 und Art. 20 Abs. 2 Satz 2 GG folgt ein Frage- und Informationsrecht des Deutschen Bundestages gegenüber der Bundesregierung, an dem die einzelnen Abgeordneten und die Fraktionen als Zusammenschlüsse von Abgeordneten nach Maßgabe der Ausgestaltung in der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages teilhaben und dem grundsätzlich eine Antwortpflicht der Bundesregierung korrespondiert (vgl. BVerfGE 13, 123 [BVerfG 18.07.1961 - 2 BvE 1/61] ; 57, 1 [BVerfG 25.03.1981 - 2 BvE 1/79] ; 67, 100; 70, 324; 80, 188 [BVerfG 13.06.1989 - 2 BvE 1/88] ; 105, 252; 105, 279 [BVerfG 26.06.2002 - 1 BvR 670/91] ).Sie gehören zum Frage- und Interpellationsrecht des Parlaments, das den Mitgliedern der Bundesregierung die verfassungsrechtliche Verpflichtung auferlegt, auf Fragen der Abgeordneten Rede und Antwort zu stehen (BVerfG, Beschl. v. 18.7.1961 - 2 BvE 1/61 - 13, 123).
- VGH Baden-Württemberg, 01.09.1992 - 1 S 506/92
Zur Klage eines Gemeinderatsmitgliedes gegen eine Eilentscheidung des …
Auszug aus VG Wiesbaden, 24.01.2018 - 7 K 231/16
In ständiger Rechtsprechung der Obergerichte ist anerkannt, dass die (Kompetenz-)Rechte eines Organs nur dieses selbst wahrnehmen und verteidigen kann (vgl. BVerfG, Beschl. v. 22.12.1992 - 2 BvQ 14/91, 2 BvH 6/91; BVerwG, Beschl. v. 7.1.1994 - 7 B 224/93 - Bay.VGH, Beschl. v. 22.12.1991 - 4 CE 91.3684 - OVG Nordrhein-Westfalen, Beschl. v. 17.3.1988 - 15 B 695/88 - Beschl. v. 12.11.1992 - 15 B 3965/92 - VGH Baden-Württemberg, Beschl. v. 1.9.1992 - 1 S 506/92 - Urt. v. 9.3.2012 - 1 S 3326/11 - OVG Saarland, Beschl. v. 30.9.1993 - 1 R 38/91 - OVG Sachsen, Beschl. v. 3.7.1996 - 3 S 274/96 - OVG Schleswig-Holstein, Beschl. v. 18.7.2007 - 2 MB 14/07 -).Eine mittelbare Betroffenheit der Rechte der Gemeindevertreter durch eine solche Kompetenzverletzung führt aber im Kommunalverfassungsstreit nicht zu einer Klagebefugnis eines Gemeindevertreters im Sinne des § 42 Abs. 2 VwGO (OVG Schleswig-Holstein, Beschl. v. 18.7.2007 - 2 MB 14/07 - OVG Sachsen, Beschl. v. 3.7.1996 - 3 S 274/96 - VGH Baden-Württemberg, Beschl. v. 1.9.1992 - 1 S 506/92 -).
- BVerfG, 21.06.1988 - 2 BvR 975/83
Zulässigkeit einer Verfassungsbeschwerde eines kommunalen Mandatsträgers
Auszug aus VG Wiesbaden, 24.01.2018 - 7 K 231/16
38 Abs. 1 S. 2 GG und Art. 77 HV sind auf kommunale Mandatsträger jedoch nicht entsprechend anzuwenden, da sich kommunale Mandatsträger und Parlamentsabgeordnete wesentlich hinsichtlich ihrer Aufgabenstellung unterscheiden (BVerfG, Beschl. v. 21.06.1988 - 2 BvR 975/83 - BVerfG, Beschl. v. 26.11.1982 - 1 BvR 980/82 -).Aus verfassungsrechtlicher Perspektive ist die Gemeindevertretung kein Parlament, sondern ein Teil der Verwaltung (…Hess.VGH, Urt. v. 16.1.1973, ESVGH Bd. 23, S. 165 ff.; BVerfGE 78, 344; BVerwGE 51, 49 ff.).
- OVG Nordrhein-Westfalen, 29.04.1988 - 15 A 2207/85
Gemeinderat; Fraktion; Gemeindedirektor; Anspruch; Unterlagen; Akten; Überlassung
Auszug aus VG Wiesbaden, 24.01.2018 - 7 K 231/16
Die ausreichende Vorbereitung der Beschlüsse der Beklagten zu 2) gemäß § 66 Abs. 1 S. 3 Nr. 2 HGO ist ein Recht, auf dessen Verletzung sich lediglich die Beklagte zu 2), nicht jedoch die Klägerinnen stellvertretend berufen könnte (vgl. BVerwG, Beschl. v. 07.01.1994 - 7 B 224.93 - VG Wiesbaden, Beschl. v. 18.11.2015 - 7 L 1597/15.WI - Beschl. v. 16.12.2015 - 7 L 1749/15 - OVG Nordrhein-Westfalen, Beschl. v. 29. April 1988 - 15 A 2207/85 -).Die Organteile sind damit abhängig von einer entsprechenden Willensbildung der Mehrheit der Gemeindevertreter (OVG Nordrhein-Westfalen, Urt. v. 29.04.1988 - 15 A 2207/85 - Beschl. v. 25.5.2007 - 15 B 634/07 -).
- BVerwG, 07.01.1994 - 7 B 224.93
Auszug aus VG Wiesbaden, 24.01.2018 - 7 K 231/16
Die ausreichende Vorbereitung der Beschlüsse der Beklagten zu 2) gemäß § 66 Abs. 1 S. 3 Nr. 2 HGO ist ein Recht, auf dessen Verletzung sich lediglich die Beklagte zu 2), nicht jedoch die Klägerinnen stellvertretend berufen könnte (vgl. BVerwG, Beschl. v. 07.01.1994 - 7 B 224.93 - VG Wiesbaden, Beschl. v. 18.11.2015 - 7 L 1597/15.WI - Beschl. v. 16.12.2015 - 7 L 1749/15 - OVG Nordrhein-Westfalen, Beschl. v. 29. April 1988 - 15 A 2207/85 -).In ständiger Rechtsprechung der Obergerichte ist anerkannt, dass die (Kompetenz-)Rechte eines Organs nur dieses selbst wahrnehmen und verteidigen kann (vgl. BVerfG, Beschl. v. 22.12.1992 - 2 BvQ 14/91, 2 BvH 6/91; BVerwG, Beschl. v. 7.1.1994 - 7 B 224/93 - Bay.VGH, Beschl. v. 22.12.1991 - 4 CE 91.3684 - OVG Nordrhein-Westfalen, Beschl. v. 17.3.1988 - 15 B 695/88 - Beschl. v. 12.11.1992 - 15 B 3965/92 - VGH Baden-Württemberg, Beschl. v. 1.9.1992 - 1 S 506/92 - Urt. v. 9.3.2012 - 1 S 3326/11 - OVG Saarland, Beschl. v. 30.9.1993 - 1 R 38/91 - OVG Sachsen, Beschl. v. 3.7.1996 - 3 S 274/96 - OVG Schleswig-Holstein, Beschl. v. 18.7.2007 - 2 MB 14/07 -).
- OVG Schleswig-Holstein, 18.07.2007 - 2 MB 14/07
Auszug aus VG Wiesbaden, 24.01.2018 - 7 K 231/16
In ständiger Rechtsprechung der Obergerichte ist anerkannt, dass die (Kompetenz-)Rechte eines Organs nur dieses selbst wahrnehmen und verteidigen kann (vgl. BVerfG, Beschl. v. 22.12.1992 - 2 BvQ 14/91, 2 BvH 6/91; BVerwG, Beschl. v. 7.1.1994 - 7 B 224/93 - Bay.VGH, Beschl. v. 22.12.1991 - 4 CE 91.3684 - OVG Nordrhein-Westfalen, Beschl. v. 17.3.1988 - 15 B 695/88 - Beschl. v. 12.11.1992 - 15 B 3965/92 - VGH Baden-Württemberg, Beschl. v. 1.9.1992 - 1 S 506/92 - Urt. v. 9.3.2012 - 1 S 3326/11 - OVG Saarland, Beschl. v. 30.9.1993 - 1 R 38/91 - OVG Sachsen, Beschl. v. 3.7.1996 - 3 S 274/96 - OVG Schleswig-Holstein, Beschl. v. 18.7.2007 - 2 MB 14/07 -).Eine mittelbare Betroffenheit der Rechte der Gemeindevertreter durch eine solche Kompetenzverletzung führt aber im Kommunalverfassungsstreit nicht zu einer Klagebefugnis eines Gemeindevertreters im Sinne des § 42 Abs. 2 VwGO (OVG Schleswig-Holstein, Beschl. v. 18.7.2007 - 2 MB 14/07 - OVG Sachsen, Beschl. v. 3.7.1996 - 3 S 274/96 - VGH Baden-Württemberg, Beschl. v. 1.9.1992 - 1 S 506/92 -).
- VG Wiesbaden, 16.12.2015 - 7 L 1749/15
Neue Straßenreinigungssystematik bleibt auf der Tagesordnung der …
- OVG Rheinland-Pfalz, 01.06.2010 - 2 A 11318/09
Anspruch von Ratsmitgliedern auf Unterrichtung über Beratungsgegenstände in …
- BGH, 26.01.1989 - III ZR 194/87
Haftung wegen Nichtberücksichtigung von Altlasten bei Bauleitplanung
- BVerfG, 17.07.1984 - 2 BvE 11/83
Flick-Untersuchungsausschuß
- BVerfG, 25.03.1981 - 2 BvE 1/79
NPD
- BVerfG, 26.06.2002 - 1 BvR 670/91
Osho
- BVerfG, 13.06.1989 - 2 BvE 1/88
Wüppesahl
- BVerfG, 26.06.2002 - 1 BvR 558/91
Glykol
- OVG Nordrhein-Westfalen, 02.05.2006 - 15 A 817/04
Überprüfbarkeit eines Ratsbeschlusses im Rahmen eines kommunalrechtlichen …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 25.05.2007 - 15 B 634/07
Verletzung eines aus dem Mitgliedschaftsrecht eines Ratsmitglieds abgeleiteten …
- VGH Hessen, 26.08.1986 - 2 TG 798/86
Anträge müssen nicht vor der Sitzung schriftlich vorliegen
- VGH Hessen, 12.12.1988 - 6 TG 4657/88
Zum Umfang der Information von Magistratsmitgliedern
- VGH Hessen, 15.12.1994 - 6 N 2588/93
Zur Antragsbefugnis einer Fraktion in einem Normenkontrollverfahren - …
- OVG Rheinland-Pfalz, 29.08.1984 - 7 A 19/84
Keine Klagebefugnis eines Kreistagsmitglieds gegen Mitwirkung Befangener
- StGH Hessen, 07.07.1977 - P.St. 783
Verfassungswidrigkeit des sog ruhenden Mandats
- BVerfG, 22.12.1992 - 2 BvQ 14/91
Antragsbefugnis bei Organstreit innerhalb eines Bundeslandes
- OVG Nordrhein-Westfalen, 17.03.1988 - 15 B 695/88
- BVerwG, 02.07.1990 - 7 B 86.90
Kein Anspruch auf mündlichen Vortrag in einem Bezirkstagsausschuß durch …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 12.11.1992 - 15 B 3965/92
Reaktionsrechte; Kompetenzverletzung; Organ; Geltendmachung durch Organ; …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 07.08.1997 - 15 B 1811/97
Keine einstweilige Anordnung gegen die Gründung einer Gesellschaft der Stadt …
- OVG Niedersachsen, 03.06.2009 - 10 LC 217/07
Auskunftsanspruch eines Ratsmitglieds über gemeindeeigene GmbH
- OVG Sachsen-Anhalt, 31.07.2009 - 4 O 127/09
Zum Fragerecht und Auskunftsanspruch eines Mitglieds des Gemeinderates gegenüber …
- BVerwG, 23.06.1976 - VIII C 29.74
Kein Anspruch eines Gemeindevertreters auf Zurückstellung vom Wehrdienst
- OVG Saarland, 30.09.1993 - 1 R 38/91
Kompetenzverletzung; Kommunale Vertretungskörperschaft; Fraktion; …
- VGH Hessen, 11.08.1987 - 2 UE 1420/84
- VGH Baden-Württemberg, 09.03.2012 - 1 S 3326/11
Kommunalverfassungsrechtlicher Organstreit - kein Mitentscheidungsrecht des …
- VG Augsburg, 26.07.2013 - Au 7 K 12.1425
Kommunalverfassungsrechtliche Streitigkeit; Klagebefugnis einzelner Stadträte …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 25.03.2014 - 15 A 1651/12
Herleitung organschaftlichen Rechte durch Fraktionen oder Kreistagsmitglieder …
- BVerfG, 07.10.1982 - 1 BvR 980/82
- VG Gießen, 22.07.1987 - II/2 E 759/86
- VGH Bayern, 22.12.1991 - 4 CE 91.3684
- VG Münster, 08.12.2015 - 1 K 1772/14
Kommunalverfassungsstreit, Ratsmitglied, Informationsrecht, fraktionslos, …
- VG Hannover, 04.08.2016 - 1 A 675/16
Fraktion; Gruppe; Hauptausschuss; Ingerenz; Kommunalverfassungsstreit; Rat; …
- VG Frankfurt/Main, 31.10.2016 - 7 L 4069/16
Magistrat der Stadt Bruchköbel muss Vorlagen für Stadtverordnetenversammlung …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 30.03.2004 - 15 A 2360/02
Gemeinderäte in NRW dürfen die Rechte ihrer fraktionslosen Mitglieder stärken
- VGH Bayern, 20.10.2011 - 4 CS 11.1927
Rechtsaufsichtliche Beanstandung; Organrecht des ersten Bürgermeisters; Ladung; …
- VG Oldenburg, 18.03.2014 - 1 A 6502/13
Befangenheit; Klagebefugnis; Kommunalverfassungsstreit; Mitwirkungsverbot
- BVerwG, 20.03.1964 - VII C 10.61
Eingemeindung eines gemeindefreien Gebiets als Verwaltungsakt
- VG Stuttgart, 19.06.2020 - 7 K 5890/18
Inhalt und Umfang des Mitgliedschaftsrechts im Gemeinderat
Allerdings kann sich bei künftigen Gemeinderatssitzungen jederzeit erneut die hier entscheidungserhebliche allgemeine Frage stellen, in welcher konkreten Form Tagesordnungspunkte in Einladungen zu Gemeinderatssitzungen zu bezeichnen sind und inwieweit eine vorangegangene Befassung des streitigen Tagesordnungspunkts in anderen Gremien sowie die Eigenpflicht der Ratsmitglieder die Informationspflicht des Bürgermeisters beschränkt (vgl. VG Karlsruhe, Urteil vom 09. Februar 2017 - 9 K 933/16 -, VG Wiesbaden, Urteil vom 24. Januar 2018 - 7 K 231/16.WI -, jeweils juris).Die Klagebefugnis ist nur dann abzulehnen, wenn die behaupteten Rechte offensichtlich und eindeutig nach keiner Betrachtungsweise bestehen (vgl. VG Wiesbaden, Urteil vom 24. Januar 2018 - 7 K 231/16.WI -, juris m. w. Nachw.).
- VG Stuttgart, 08.07.2020 - 7 K 7009/17
Quersubventionierung des Baus und der Bewirtschaftung von Mietwohnungen eines …
Die Klagebefugnis ist nur dann abzulehnen, wenn die behaupteten Rechte offensichtlich und eindeutig nach keiner Betrachtungsweise bestehen (vgl. VG Wiesbaden, Urteil vom 24. Januar 2018 - 7 K 231/16.WI -, juris m. w. N.). - VG Köln, 18.12.2019 - 1 L 2605/19
IHK Köln darf Grundstückskaufvertrag für die neue Hauptzentrale notariell …
vgl. zum kommunalrechtlichen Informationsanspruch: VG Wiesbaden, Urteil vom 24. Januar 2018 - 7 K 231/16.WI -, juris Rn. 67.vgl. zum kommunalrechtlichen Informationsanspruch: VG Wiesbaden, Urteil vom 24. Januar 2018 - 7 K 231/16.WI -, juris Rn. 71 f.
vgl. zur vergleichbaren Konstellation im Kommunalrecht: OVG NRW, Beschluss vom 7. August 1997 - 15 B 1811/97 -, juris Rn. 6; VG Wiesbaden, Urteil vom 24. Januar 2018 - 7 K 231/16.WI -, juris Rn. 76; VG Köln, Beschluss vom 4. April 2007 - 4 L 310/07 -, juris Rn. 18 - 21.
- VG Frankfurt/Main, 25.08.2020 - 7 L 1818/20
Anspruch einer Fraktion auf Überlassung wesentlicher Unterlagen für die …
Die Fraktion ist grundsätzlich im Rahmen ihrer Mitwirkung bei der Willens- und Entscheidungsbildung ebenso auf ausreichende Informationen angewiesen wie der einzelne Gemeindevertreter bei seiner persönlichen Meinungsbildung ( VG Wiesbaden, Urteil vom 24.01.2018 - 7 K 231/16.WI -, juris, Rn. 46 ; vgl. auch VG Hannover…, Urteil vom 04.08.2016 - 1 A 675/16 -, juris, Rn. 20).Gemeindevertreter und Fraktionen sollen die für die Beschlussfassung notwendigen Grundlagen kennen und verstehen (vgl. VG Wiesbaden, Urteil vom 24.01.2018 - 7 K 231/16.WI -, juris, Rn. 56 , allerdings ausdrücklich nur auf die einzelnen Gemeindevertreter und nicht auf die Fraktionen bezogen).
Dieses Recht, wesentliche Unterlagen bei der Entscheidung über komplexe Sachverhalte zur Einsicht zu erhalten, steht nicht nur den Gemeindevertretern zu, sondern auch den Fraktionen, da sie - im Gegensatz zu den Gemeindevertretern sogar ausdrücklich - nach § 36a Abs. 3 HGO berechtigt sind, an der Meinungsbildung und Entscheidungsfindung in der Gemeindevertretung mitzuwirken (anders VG Wiesbaden, Urteil vom 24.01.2018 - 7 K 231/16.WI -, juris, Rn. 57 ).
- VG Düsseldorf, 23.12.2021 - 4 K 2043/20
Intraorganstreit, Feststellungsklage, Regionalrat, Regionalplan, Offenlegung, …
vgl. VG Wiesbaden, Urteil vom 24. Januar 2018 - 7 K 231/16.WI -, juris Rn. 48; OVG NRW, Urteil vom 29. April 1988 - 15 A 2207/85 - Beschluss vom 25. Mai 2007 - 15 B 634/07 -, jeweils juris.