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   VGH Baden-Württemberg, 23.03.2022 - 2 S 1779/20   

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VGH Baden-Württemberg, 23.03.2022 - 2 S 1779/20 (https://dejure.org/2022,7168)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 23.03.2022 - 2 S 1779/20 (https://dejure.org/2022,7168)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 23. März 2022 - 2 S 1779/20 (https://dejure.org/2022,7168)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de
  • Justiz Baden-Württemberg

    Art 3 Abs 1 GG
    Beihilfefähigkeit von Aufwendungen für Polkörperdiagnostik; künstliche Befruchtung

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Beihilfefähigkeit von Aufwendungen für eine Polkörperdiagnostik mit dem Ziel der Auswahl von Eizellen für die anschließende künstliche Befruchtung; Beihilferechtlicher Krankheitsbegriff

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (31)

  • VGH Baden-Württemberg, 20.07.2021 - 2 S 872/20

    Beihilfefähigkeit von Aufwendungen für eine Chromosomenanalyse bei beiden

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 23.03.2022 - 2 S 1779/20
    Die rechtliche Beurteilung beihilferechtlicher Streitigkeiten richtet sich nach der Sach- und Rechtslage im Zeitpunkt des Entstehens der Aufwendungen, für die Beihilfe verlangt wird (st. Rspr., vgl. BVerwG, Urteil vom 15.12.2005 - 2 C 35.04 - juris Rn. 11; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2021 - 2 S 872/20 - juris Rn. 34, Urteil vom 29.10.2019 - 2 S 2194/18 - juris Rn. 37).

    Jemand ist krank, wenn er in seiner Körper- oder Geistesfunktion beeinträchtigt ist (BVerwG, Urteil vom 10.10.2013 - 5 C 32.12 - juris Rn. 11 mwN; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2021 - 2 S 872/20 - juris Rn. 37, Urteil vom 01.02.2019 - 2 S 1352/18 - juris 35 mwN).

    Behandlungsbedürftig ist der regelwidrige Zustand dann, wenn er mit ärztlicher Kunst und Aussicht auf Erfolg behoben, mindestens aber gebessert oder vor Verschlimmerung bewahrt werden kann bzw. Schmerzen oder sonstige Beschwerden gelindert werden können (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2021 - 2 S 872/20 - juris Rn. 37, Urteil vom 01.02.2019 - 2 S 1352/18 - juris Rn. 33 mwN).

    Auch war es nicht ihr Ziel, Schmerzen oder sonstige Beschwerden der Klägerin zu lindern, denn der Gendefekt ist weder behandlungsbedürftig noch behandelbar (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2021 - 2 S 872/20 - juris Rn. 38 und Urteil vom 29.06.2017 - 2 S 2014/16 - juris Rn. 20 für eine symptomlose balancierte Translokations-Trisomie).

    Die Voraussetzungen dafür liegen jedoch nicht vor, da nur Aufwendungen für Früherkennungsmaßnahmen beihilfefähig sind, die bei einem Kind nach der Vollendung der Geburt durchgeführt werden (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2021 - 2 S 872/20 - juris Rn. 47).

    Daraus ergibt sich, dass nur Maßnahmen nach § 10 Abs. 1 Nr. 1 BVO beihilfefähig sind, die bei dem Kind nach der Vollendung der Geburt erfolgen (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2021 - 2 S 872/20 - juris Rn. 48; zur vergleichbaren Rechtslage nach § 25 und § 26 SGB V, wonach ein Anspruch auf Früherkennungsmaßnahmen nur bei Versicherten nach ihrer Geburt besteht: LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 28.01.2014 - L 1 KR 862/12 - juris Rn. 39; LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 19.07.2013 - L 4 KR 4624/12 - juris Rn. 35; LSG Bayern, Urteil vom 07.08.2008 - L 4 KR 259/07 - juris Rn. 20).

    Die Regelung in § 10 Abs. 3 BVO, der im Wortlaut identisch mit § 23 Abs. 1 Nr. 1 bis 4 SGB V ist, betrifft ambulante ärztliche Leistungen zur Gesundheitsvorsorge, die im Interesse einer vorbeugenden Gesundheitshilfe und zur Vermeidung von Pflegebedürftigkeit erbracht werden (vgl. Keufer/Hellstern/Zimmermann, Beihilfevorschriften Baden-Württemberg, § 10 Abs. 3 BVO S. 21 Anm. 30; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2021 - 2 S 872/20 - juris Rn. 54).

    Das bedeutet, dass Maßnahmen der Gesundheitsvorsorge dazu bestimmt sind, einer behandlungsbedürftigen Krankheit entgegenzuwirken (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2021 - 2 S 872/20 - juris Rn. 55).

    Daraus folgt, dass das noch ungeborene Kind kein berücksichtigungsfähiger Angehöriger im Sinne der Beihilfeverordnung ist (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2021 - 2 S 872/20 - juris Rn. 58).

    Das ergibt sich aus den gemäß § 92 Abs. 1 Satz 2 Nr. 4 iVm § 24c bis § 24f SGB V erlassenen Mutterschafts-Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses, die nach Nr. 1.1 der zu § 11 Abs. 1 Nr. 1 BVO ergangenen Verwaltungsvorschrift des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft zur Beihilfeverordnung vom 24.04.2012 (GABl. S. 383) für die Schwangerschaftsüberwachung zugrunde gelegt werden (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2021 - 2 S 872/20 - juris Rn. 60 f.).

  • BSG, 12.09.2015 - B 1 KR 15/14 R

    Krankenversicherung - Polkörperdiagnostik keine Leistung der gesetzlichen

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 23.03.2022 - 2 S 1779/20
    Diese zum Zwecke einer Aussonderung vorgenommene Bewertung der Eizellen nach medizinischen Kriterien soll künftiges Leiden eines eigenständigen Lebewesens vermeiden, nicht aber ein vorhandenes Leiden eines Elternteils oder auch beider Eltern behandeln (vgl. BSG, Urteil vom 12.09.2015 - B 1 KR 15/14 R - juris Rn. 10 für die gesetzliche Krankenversicherung, Urteil vom 18.11.2014 - B 1 KR 19/13 R - juris Rn. 15 zur Präimplantationsdiagnostik; vgl. auch BGH, Urteil vom 20.05.2020 - IV ZR 125/19 - juris Rn. 13; OLG München, Urteil vom 23.10.2018 - 25 U 2424/18 - juris Rn. 11; OLG Köln, Urteil vom 17.06.2016 - 20 U 163/14 - juris Rn 25 jeweils für die private Krankenversicherung).

    Der baden-württembergische Gesetzgeber ist nicht verpflichtet, jede nicht verbotene Form der medizinisch unterstützten Erzeugung menschlichen Lebens in den Leistungskatalog der Beihilfe im Krankheitsfall einzubeziehen (vgl. BSG, Urteil vom 12.09.2015 - B 1 KR 15/14 R - juris Rn. 16 für die gesetzliche Krankenversicherung) und hat dies auch nicht getan.

    Das zeigt sich auch daran, dass das Bundessozialgericht in den bereits zitierten Entscheidungen zur Präimplantationsdiagnostik (Urteil vom 18.11.2014 - B 1 KR 19/13 R -) und zur Polkörperdiagnostik (Urteil vom 12.09.2015 - B 1 KR 15/14 R -) an dem engeren Krankheitsbegriff festgehalten hat.

    Es liegt im Rahmen der grundsätzlichen Freiheit des Gesetzgebers, die Voraussetzungen für die Gewährung von Beihilfe im Krankheitsfall näher zu bestimmen, auch - wie hier - in einem Grenzbereich zwischen Krankheit und solchen körperlichen und seelischen Beeinträchtigungen eines Menschen, deren Beseitigung oder Besserung durch Leistungen der Krankenfürsorge bzw. der Beihilfe nicht von vornherein veranlasst ist (vgl. BVerfG, Urteil vom 28.02.2007 - 1 BvL 5/03 - juris Rn. 35; BSG, Urteil vom 12.09.2015 - B 1 KR 15/14 R -  juris Rn. 16, Urteil vom 18.11.2014 - B 1 KR 19/13 R - juris Rn. 20).

    Gleiches gilt für den hier vorliegenden Fall der Vorauswahl befruchteter Eizellen im vorembryonalen Stadium (vgl. BSG, Urteil vom 12.09.2015 - B 1 KR 15/14 R -  juris Rn. 15).

    Daher führt auch der Verweis der Klägerin darauf, dass die streitgegenständliche Behandlung ihr nach einer eingetretenen Schwangerschaft die Pränataldiagnostik und bei entsprechendem Befund einen Schwangerschaftsabbruch erspare, deren Aufwendungen beihilfefähig seien, nicht zur Beihilfefähigkeit der Polkörperdiagnostik und der damit verbunden künstlichen Befruchtung (vgl. BSG, Urteil vom 12.09.2015 - B 1 KR 15/14 R -  juris Rn. 16; Urteil vom 18.11.2014 - B 1 KR 19/13 R - juris Rn. 20).

  • BSG, 18.11.2014 - B 1 KR 19/13 R

    Krankenversicherung - keine Zugehörigkeit der Präimplantationsdiagnostik zum

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 23.03.2022 - 2 S 1779/20
    Diese zum Zwecke einer Aussonderung vorgenommene Bewertung der Eizellen nach medizinischen Kriterien soll künftiges Leiden eines eigenständigen Lebewesens vermeiden, nicht aber ein vorhandenes Leiden eines Elternteils oder auch beider Eltern behandeln (vgl. BSG, Urteil vom 12.09.2015 - B 1 KR 15/14 R - juris Rn. 10 für die gesetzliche Krankenversicherung, Urteil vom 18.11.2014 - B 1 KR 19/13 R - juris Rn. 15 zur Präimplantationsdiagnostik; vgl. auch BGH, Urteil vom 20.05.2020 - IV ZR 125/19 - juris Rn. 13; OLG München, Urteil vom 23.10.2018 - 25 U 2424/18 - juris Rn. 11; OLG Köln, Urteil vom 17.06.2016 - 20 U 163/14 - juris Rn 25 jeweils für die private Krankenversicherung).

    Das zeigt sich auch daran, dass das Bundessozialgericht in den bereits zitierten Entscheidungen zur Präimplantationsdiagnostik (Urteil vom 18.11.2014 - B 1 KR 19/13 R -) und zur Polkörperdiagnostik (Urteil vom 12.09.2015 - B 1 KR 15/14 R -) an dem engeren Krankheitsbegriff festgehalten hat.

    Es liegt im Rahmen der grundsätzlichen Freiheit des Gesetzgebers, die Voraussetzungen für die Gewährung von Beihilfe im Krankheitsfall näher zu bestimmen, auch - wie hier - in einem Grenzbereich zwischen Krankheit und solchen körperlichen und seelischen Beeinträchtigungen eines Menschen, deren Beseitigung oder Besserung durch Leistungen der Krankenfürsorge bzw. der Beihilfe nicht von vornherein veranlasst ist (vgl. BVerfG, Urteil vom 28.02.2007 - 1 BvL 5/03 - juris Rn. 35; BSG, Urteil vom 12.09.2015 - B 1 KR 15/14 R -  juris Rn. 16, Urteil vom 18.11.2014 - B 1 KR 19/13 R - juris Rn. 20).

    3 Abs. 1 GG gebietet auch nicht, dass die Gerichte die Behebung einer Fertilitätsstörung mit der Embryonen-Vorauswahl zur Vermeidung erbkranken Nachwuchses bei bestehender Fertilität gleichsetzen (BVerfG, Nichtannahmebeschluss vom 30.11.2001 - 1 BvR 1764/01 - juris Rn. 2; BSG, Urteil vom 18.11.2014 - B 1 KR 19/13 R - juris Rn. 19).

    Daher führt auch der Verweis der Klägerin darauf, dass die streitgegenständliche Behandlung ihr nach einer eingetretenen Schwangerschaft die Pränataldiagnostik und bei entsprechendem Befund einen Schwangerschaftsabbruch erspare, deren Aufwendungen beihilfefähig seien, nicht zur Beihilfefähigkeit der Polkörperdiagnostik und der damit verbunden künstlichen Befruchtung (vgl. BSG, Urteil vom 12.09.2015 - B 1 KR 15/14 R -  juris Rn. 16; Urteil vom 18.11.2014 - B 1 KR 19/13 R - juris Rn. 20).

  • BSG, 24.01.1990 - 3 RK 18/88

    Schädigung der Leibesfrucht - Erkrankung der werdenden Mutter - Hauptmittel -

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 23.03.2022 - 2 S 1779/20
    Zwar hat das Bundessozialgericht in seinem Urteil vom 24.01.1990 (- 3 RK 18/88 - juris Rn. 15) ausgeführt, eine embryonale Schädigung sei zugleich als eine Gesundheitsbeeinträchtigung der Mutter, nämlich als eine ihr zurechenbare Krankheit anzusehen.

    Eine Nebenwirkung des zur Behandlung dieser Erkrankung erforderlichen Medikaments bestand darin, dass bei einer Schwangerschaft der Embryo mit hoher Wahrscheinlichkeit geschädigt wurde (BSG, Urteil vom 24.01.1990 - 3 RK 18/88 - juris Rn. 1 f.).

    Dadurch sollten die gesundheitsschädlichen Auswirkungen des wegen der Hauterkrankung gegebenen Hauptmittels verhindert werden (BSG, Urteil vom 24.01.1990 - 3 RK 18/88 - juris Rn. 14).

  • BVerfG, 29.03.2017 - 2 BvL 6/11

    Verlustabzug bei Kapitalgesellschaften nach § 8c Satz 1 KStG (jetzt § 8c Abs. 1

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 23.03.2022 - 2 S 1779/20
    a) Der allgemeine Gleichheitssatz gebietet es, wesentlich Gleiches gleich und wesentlich Ungleiches ungleich zu behandeln (stRspr, vgl. BVerfG, Urteil vom 09.12.2008 - 2 BvL 1/07 - juris Rn. 56, Beschluss vom 29.03.2017 - 2 BvL 6/11 - juris Rn. 98, Beschluss vom 07.05.2013 - 2 BvR 909/06 - juris Rn. 73, Beschluss vom 06.07.2010 - 2 BvL 13/09 - juris Rn. 35).

    Diese Auswahl muss er jedoch sachgerecht treffen (BVerfG, Beschluss vom 29.03.2017 - 2 BvL 6/11 - juris Rn. 98, Beschluss vom 15.12.2015 - 2 BvL 1/12 - juris Rn. 93, Beschluss vom 23.05.2006 - 1 BvR 1484/99 - juris Rn. 23).

    Genauere Maßstäbe und Kriterien dafür, unter welchen Voraussetzungen der Gesetzgeber den Gleichheitssatz verletzt, lassen sich nicht abstrakt und allgemein, sondern nur in Bezug auf die jeweils betroffenen unterschiedlichen Sach- und Regelungsbereiche bestimmen (BVerfG, Beschluss vom 29.03.2017 - 2 BvL 6/11 - juris Rn. 98, Beschluss vom 07.05.2013 - 2 BvR 909/06 - juris Rn. 74, Beschluss vom 19.06.2012 - 2 BvR 1397/09 - juris Rn. 55).

  • VG Stuttgart, 06.05.2020 - 15 K 5498/19

    Gewährung einer Beihilfe im Zusammenhang mit einer künstlichen Befruchtung wegen

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 23.03.2022 - 2 S 1779/20
    Auf die Berufung des Beklagten wird das Urteil des Verwaltungsgerichts Stuttgart vom 6. Mai 2020 - 15 K 5498/19 - geändert.

    das Urteil des Verwaltungsgerichts Stuttgart vom 06.05.2020 - 15 K 5498/19 - zu ändern und die Klage abzuweisen.

    Die Akten der Beklagten und die Gerichtsakte 15 K 5498/19 des Verwaltungsgerichts Stuttgart waren Gegenstand des Verfahrens.

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 28.01.2014 - L 1 KR 862/12
    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 23.03.2022 - 2 S 1779/20
    Ziel der ärztlichen Maßnahmen war hier nämlich nicht die Vermeidung einer Schwangerschaft, sondern ihre Herbeiführung durch eine künstliche Befruchtung nach vorheriger Auswahl erblich nicht belasteter Eizellen (vgl. auch LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 28.01.2014 - L 1 KR 862/12 - juris Rn. 44).

    Daraus ergibt sich, dass nur Maßnahmen nach § 10 Abs. 1 Nr. 1 BVO beihilfefähig sind, die bei dem Kind nach der Vollendung der Geburt erfolgen (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2021 - 2 S 872/20 - juris Rn. 48; zur vergleichbaren Rechtslage nach § 25 und § 26 SGB V, wonach ein Anspruch auf Früherkennungsmaßnahmen nur bei Versicherten nach ihrer Geburt besteht: LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 28.01.2014 - L 1 KR 862/12 - juris Rn. 39; LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 19.07.2013 - L 4 KR 4624/12 - juris Rn. 35; LSG Bayern, Urteil vom 07.08.2008 - L 4 KR 259/07 - juris Rn. 20).

  • BVerfG, 07.05.2013 - 2 BvR 909/06

    Ehegattensplitting

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 23.03.2022 - 2 S 1779/20
    a) Der allgemeine Gleichheitssatz gebietet es, wesentlich Gleiches gleich und wesentlich Ungleiches ungleich zu behandeln (stRspr, vgl. BVerfG, Urteil vom 09.12.2008 - 2 BvL 1/07 - juris Rn. 56, Beschluss vom 29.03.2017 - 2 BvL 6/11 - juris Rn. 98, Beschluss vom 07.05.2013 - 2 BvR 909/06 - juris Rn. 73, Beschluss vom 06.07.2010 - 2 BvL 13/09 - juris Rn. 35).

    Genauere Maßstäbe und Kriterien dafür, unter welchen Voraussetzungen der Gesetzgeber den Gleichheitssatz verletzt, lassen sich nicht abstrakt und allgemein, sondern nur in Bezug auf die jeweils betroffenen unterschiedlichen Sach- und Regelungsbereiche bestimmen (BVerfG, Beschluss vom 29.03.2017 - 2 BvL 6/11 - juris Rn. 98, Beschluss vom 07.05.2013 - 2 BvR 909/06 - juris Rn. 74, Beschluss vom 19.06.2012 - 2 BvR 1397/09 - juris Rn. 55).

  • VGH Baden-Württemberg, 01.02.2019 - 2 S 1352/18

    Beihilfefähigkeit einer kieferorthopädischen Behandlung; verfassungskonforme

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 23.03.2022 - 2 S 1779/20
    Jemand ist krank, wenn er in seiner Körper- oder Geistesfunktion beeinträchtigt ist (BVerwG, Urteil vom 10.10.2013 - 5 C 32.12 - juris Rn. 11 mwN; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2021 - 2 S 872/20 - juris Rn. 37, Urteil vom 01.02.2019 - 2 S 1352/18 - juris 35 mwN).

    Behandlungsbedürftig ist der regelwidrige Zustand dann, wenn er mit ärztlicher Kunst und Aussicht auf Erfolg behoben, mindestens aber gebessert oder vor Verschlimmerung bewahrt werden kann bzw. Schmerzen oder sonstige Beschwerden gelindert werden können (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2021 - 2 S 872/20 - juris Rn. 37, Urteil vom 01.02.2019 - 2 S 1352/18 - juris Rn. 33 mwN).

  • BVerwG, 10.10.2013 - 5 C 32.12

    Beihilfeberechtigter; berücksichtigungsfähiger Angehöriger;

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 23.03.2022 - 2 S 1779/20
    Jemand ist krank, wenn er in seiner Körper- oder Geistesfunktion beeinträchtigt ist (BVerwG, Urteil vom 10.10.2013 - 5 C 32.12 - juris Rn. 11 mwN; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20.07.2021 - 2 S 872/20 - juris Rn. 37, Urteil vom 01.02.2019 - 2 S 1352/18 - juris 35 mwN).

    Linderung einer Krankheit liegt aber auch dann vor, wenn durch die ärztliche Tätigkeit - wie bei der künstlichen Befruchtung - eine Ersatzfunktion für ein ausgefallenes Organ geschaffen wird und es so zu einem Funktionsausgleich kommt (vgl. BVerwG, Urteil vom 10.10.2013 - 5 C 32.12 - juris Rn. 28 und 31, Urteil vom 10.10.2013 - 5 C 29.12 - juris Rn. 45, Urteil vom 27.11.2003 - 2 C 38.02 - juris Rn. 15; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 03.12.2013 - 2 S 544/13 - juris Rn. 3 und 17, Urteil vom 29.06.2009 - 4 S 1028/07 - juris Rn. 21).

  • LSG Baden-Württemberg, 19.07.2013 - L 4 KR 4624/12

    Krankenversicherung - Kostenerstattung - Notwendigkeit der vorherigen

  • BVerfG, 09.12.2008 - 2 BvL 1/07

    Neuregelung der "Pendlerpauschale" verfassungswidrig

  • BVerfG, 30.11.2001 - 1 BvR 1764/01

    Keine Verletzung des Gleichheitssatzes bei Nichterstattung von Aufwendungen der

  • BVerfG, 15.12.2015 - 2 BvL 1/12

    Überschreibung eines Doppelbesteuerungsabkommens durch innerstaatliches Gesetz

  • BVerfG, 23.05.2006 - 1 BvR 1484/99

    Gerichtsgebühr für Dauerpflegschaft, die sich auf Personensorge beschränkt, darf

  • BVerfG, 06.07.2010 - 2 BvL 13/09

    Häusliches Arbeitszimmer

  • BVerwG, 18.02.2009 - 2 C 23.08

    Beihilfensystem; beihilferechtliches Leistungsprogramm; Anlassbezogenheit der

  • BSG, 22.04.2009 - B 3 KR 11/07 R

    Krankenversicherung - Hüftprotektoren keine Hilfsmittel - Merkmale einer

  • BVerfG, 19.06.2012 - 2 BvR 1397/09

    Ungleichbehandlung von eingetragener Lebenspartnerschaft und Ehe beim

  • BVerfG, 28.02.2007 - 1 BvL 5/03

    Homologe Insemination

  • LSG Bayern, 07.08.2008 - L 4 KR 259/07

    Anspruch auf Kostenübernahme für eine sog. Polkörperdiagnostik zur Untersuchung

  • VGH Baden-Württemberg, 29.06.2009 - 4 S 1028/07

    Beihilfe für Aufwendungen im Rahmen der bei der Lebenspartnerin eines Beamten

  • BVerwG, 15.12.2005 - 2 C 35.04

    Beihilfevorschriften des Bundes und Gesetzesvorbehalt; beihilfeberechtigter

  • BVerwG, 27.11.2003 - 2 C 38.02

    Heilbehandlung; Heilfürsorge; In-vitro-Fertilisation; künstliche Befruchtung;

  • VGH Baden-Württemberg, 29.10.2019 - 2 S 2194/18

    Zur Begrenzung der Beihilfefähigkeit für Aufwendungen im Rahmen einer

  • VGH Baden-Württemberg, 29.06.2017 - 2 S 2014/16

    Zur Gewährung von Beihilfe zu den Aufwendungen für eine Chromosomenuntersuchung

  • OLG München, 23.10.2018 - 25 U 2424/18

    Kostenerstattung für eine Präimplantationsdiagnostik bei Vorliegen einer schweren

  • BGH, 20.05.2020 - IV ZR 125/19

    Private Krankenversicherung: Kostentragung für eine begleitend zu einer

  • BVerwG, 10.10.2013 - 5 C 29.12

    Bundeswehr; Einsatzfähigkeit; Fürsorgepflicht; beamtenrechtliche -;

  • OLG Köln, 17.06.2016 - 20 U 163/14

    Eintrittspflicht der privaten Krankheitskostenversicherung für die Kosten einer

  • VGH Baden-Württemberg, 03.12.2013 - 2 S 544/13

    Beihilfe für eine hochgradige Spermiogrammeinschränkung

  • VG Stuttgart, 26.10.2023 - 10 K 2041/22

    Beihilfefähigkeit der Liposuktion als Behandlungsmethode für ein Lipödem der

    Maßgeblich ist dabei gemäß § 5 Abs. 2 der Zeitpunkt des Entstehens der Aufwendungen (vgl. BVerwG, Urteil vom 02.04.2014 - 5 C 40.12 -, juris Rn. 9; VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 23.03.2022 - 2 S 1779/20 -, juris Rn. 41, vom 20.07.2021 - 2 S 872/20 -, juris Rn. 34, und vom 29.10.2019 - 2 S 2194/18 -, juris Rn. 37; Beschluss vom 04.07.2022 - 2 S 3715/21 -, juris Rn. 24).
  • VGH Baden-Württemberg, 04.07.2022 - 2 S 3715/21

    Keine Beihilfe für die Behandlung eines Prostatakarzinoms mit einem hochintensiv

    Das Verwaltungsgericht hat zutreffend dargelegt, dass sich die rechtliche Beurteilung beihilferechtlicher Streitigkeiten nach der Sach- und Rechtslage zum Zeitpunkt des Entstehens der Aufwendungen, für die Beihilfe verlangt wird, richtet (BVerwG, Urteil vom 02.04.2014 - 5 C 40.12 - juris Rn. 9; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 23.03.2022 - 2 S 1779/20 - juris Rn. 41; Urteil vom 20.07.2021 - 2 S 872/20 - juris Rn. 34, Urteil vom 29.10.2019 - 2 S 2194/18 - juris Rn. 37).
  • VG Freiburg, 28.06.2022 - 13 K 2008/20

    Kosten der Fahrschulüberwachung; hier: Auslagenerstattung für Verwaltungshelfer

    Der Gesetzgeber muss seine Auswahl allerdings sachgerecht treffen (vgl. BVerfG, Beschluss vom 18.05.2004 - 2 BvR 2374/99 -, BVerfGE 110, 370 = juris Rn. 129 und Beschluss vom 20.04.2004 - 1 BvR 610/00 -, juris Rn. 6; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 23.03.2022 - 2 S 1779/20 -, juris Rn. 52).
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