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   VGH Baden-Württemberg, 23.07.2020 - 5 S 824/18   

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VGH Baden-Württemberg, 23.07.2020 - 5 S 824/18 (https://dejure.org/2020,22346)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 23.07.2020 - 5 S 824/18 (https://dejure.org/2020,22346)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 23. Juli 2020 - 5 S 824/18 (https://dejure.org/2020,22346)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de
  • Justiz Baden-Württemberg

    § 1 Abs 7 BauGB, § 2 Abs 3 BauGB
    Öffentlichkeit einer Inaugenscheinnahme durch den Gemeinderat; Auswirkungen einer Verletzung des Öffentlichkeitsgrundsatzes auf den Gemeinderatsbeschluss; Ermittlung des notwendigen Waldabstands im Bebauungsplanverfahren; Vorliegen eines Waldes

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Sonstiges

  • VGH Baden-Württemberg (Verfahrensmitteilung)

    R. u. a. gegen Gemeinde Weingarten wegen Gültigkeit des Bebauungsplans Nr. 7 'Wochenendgebiet Effenstiel' 1. Änderung vom 02.05.2017

Papierfundstellen

  • ESVGH 71, 62 (Ls.)
  • NVwZ-RR 2021, 275 (Ls.)
  • VBlBW 2021, 37
  • BauR 2020, 1884
 
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Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (21)

  • VGH Baden-Württemberg, 23.06.2015 - 8 S 1386/14

    Nichtöffentliche Beratung über Ausübung eines Vorkaufsrechts; Heilung eines

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 23.07.2020 - 5 S 824/18
    Vielmehr dient er gerade dem Ziel einer gesetzmäßigen und sachgerechten Arbeit des Gemeinderats sowie der Verhinderung vermeidbarer Missdeutungen seiner Willensbildung und Beschlussfassung (vgl. VGH Bad.-Württ., Urteil vom 23.6.2015 - 8 S 1386/14 - VBlBW 2016, 34, juris Rn. 43 m. w. N.).

    Ein Verstoß gegen das Gebot der Öffentlichkeit der Gemeinderatssitzungen begründet daher regelmäßig eine schwerwiegende Verfahrensverletzung und damit die Rechtswidrigkeit des Gemeinderatsbeschlusses (vgl. VGH Bad.-Württ., Urteil vom 23.6.2015 - 8 S 1386/14 - VBlBW 2016, 34, juris Rn. 44 m. w. N.).

    Der Öffentlichkeitsgrundsatz bezieht sich grundsätzlich auf die Beschlussfassung und die Beratung (vgl. VGH Bad.-Württ., Urteil vom 23.6.2015 - 8 S 1386/14 - VBlBW 2016, 34, juris Rn. 45; Brenndörfer in Dietlein/Pautsch, BeckOK Kommunalrecht Bad.-Württ., § 35 Rn. 8).

    Entsprechendes gilt für die Vorwegnahme der Sachdiskussion durch eine nichtöffentliche Klausurtagung des Gemeinderates (vgl. VGH Bad.-Württ., Urteil vom 2.8.2018 - 8 S 1523/16 - VBlBW 2019, 26, juris Rn. 77; VGH Bad.-Württ., Urteil vom 23.6.2015 - 8 S 1386/14 - VBlBW 2016, 34, juris Rn. 52; Senatsurteil vom 24.3.2011 - 5 S 746/10 - VBlBW 2011, 393, juris Rn. 24; BGH, Urteil vom 23.4.2015 - III ZR 195/14 - NVwZ-RR 2015, 630, juris Rn. 15; VG Sigmaringen, Beschluss vom 17.6.2019 - 3 K 7459/18 - VBlBW 2020, 123 mit Anm. Enzensperger).

    Eine entsprechende Anwendung der Regelung in § 39 Abs. 5 Satz 2 und § 41 Abs. 3 GemO, der für die Vorberatung durch beschließende oder beratende Ausschüsse eine Wahl zwischen öffentlicher und nichtöffentlicher Sitzung zulässt, kommt für den Gemeinderat als Plenum nicht in Betracht (vgl. VGH Bad.-Württ., Urteil vom 23.6.2015 - 8 S 1386/14 - VBlBW 2016, 34, juris Rn. 51).

    Denn auf eine Beratung kann im Einzelfall auch ganz verzichtet werden (vgl. § 37 Abs. 1 Satz 2 GemO; VGH Bad.-Württ., Urteil vom 23.6.2015 - 8 S 1386/14 - VBlBW 2016, 34, juris Rn. 48).

    Beratungen des Gemeinderates, die unter Verletzung des Grundsatzes der Öffentlichkeit durchgeführt wurden, infizieren die später in öffentlicher Sitzung erfolgende Beschlussfassung des Gemeinderates nicht, wenn in dieser der zugrundeliegende (eigentliche) Willensbildungsprozess des Gemeinderates in seinen Grundzügen offengelegt wird (in diese Richtung bereits: VGH Bad.-Württ., Urteil vom 23.6.2015 - 8 S 1386/14 - VBlBW 2016, 34, juris Rn. 56).

  • BGH, 23.04.2015 - III ZR 195/14

    Baulandsache betreffend die Anfechtung eines gemeindlichen Umlegungsbeschlusses:

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 23.07.2020 - 5 S 824/18
    Entsprechendes gilt für die Vorwegnahme der Sachdiskussion durch eine nichtöffentliche Klausurtagung des Gemeinderates (vgl. VGH Bad.-Württ., Urteil vom 2.8.2018 - 8 S 1523/16 - VBlBW 2019, 26, juris Rn. 77; VGH Bad.-Württ., Urteil vom 23.6.2015 - 8 S 1386/14 - VBlBW 2016, 34, juris Rn. 52; Senatsurteil vom 24.3.2011 - 5 S 746/10 - VBlBW 2011, 393, juris Rn. 24; BGH, Urteil vom 23.4.2015 - III ZR 195/14 - NVwZ-RR 2015, 630, juris Rn. 15; VG Sigmaringen, Beschluss vom 17.6.2019 - 3 K 7459/18 - VBlBW 2020, 123 mit Anm. Enzensperger).

    Keinen Verstoß stellt es dar, wenn nur eine Einzelfrage in nichtöffentlicher Sitzung behandelt wird, die der Information der Gemeinderäte dient und nicht die Rede davon sein kann, dass die nichtöffentliche Vorberatung die in öffentlicher Sitzung zu führende Sach- und Abwägungsdiskussion ersetzt, vorweggenommen oder in sonstiger Weise der öffentlichen Wahrnehmung entzogen hat (vgl. BGH, Urteil vom 23.4.2015 - III ZR 195/14 - NVwZ-RR 2015, 630, juris Rn. 15).

    Ihre Nennung war auch im Rahmen der Besichtigung nicht zwingend (zur Problematik der Nennung der Namen von Grundstückseigentümern in einer Gemeinderatssitzung: BGH, Urteil vom 23.4.2015 - III ZR 195/14 - NVwZ-RR 2015, 630, juris Rn. 19 ff.).

  • VGH Baden-Württemberg, 13.09.2018 - 3 S 1465/18

    Entscheidung über Nichtöffentlichkeit Gemeinderatssitzung gerichtlich

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 23.07.2020 - 5 S 824/18
    Das öffentliche Wohl erfordert den Ausschluss der Öffentlichkeit, wenn Interessen des Bundes, des Landes, der Gemeinde, anderer öffentlich-rechtlicher Körperschaften oder der örtlichen Gemeinschaft durch eine öffentliche Sitzung mit Wahrscheinlichkeit wesentlich verletzt werden könnten (vgl. VGH Bad.-Württ., Beschluss vom 13.9.2018 - 3 S 1465/18 - VBlBW 2019, 114, juris Rn. 12).

    Sie erfordern den Ausschluss der Öffentlichkeit in der Gemeinderatssitzung, wenn im Verlauf der Sitzung persönliche oder wirtschaftliche Verhältnisse zur Sprache kommen können, an deren Kenntnisnahme schlechthin kein berechtigtes Interesse der Allgemeinheit bestehen kann und deren Bekanntgabe dem einzelnen nachteilig sein könnte (vgl. VGH Bad.-Württ., Beschluss vom 13.9.2018 - 3 S 1465/18 - VBlBW 2019, 114, juris Rn. 18).

    Das Vorliegen dieser Ausnahmegründe ist gerichtlich voll überprüfbar (vgl. VGH Bad.-Württ., Beschluss vom 13.9.2018 - 3 S 1465/18 - VBlBW 2019, 114, juris Rn. 24 f.).

  • VGH Baden-Württemberg, 24.03.2011 - 5 S 746/10

    Unzulässige nichtöffentliche Beratung im Rahmen eines Bebauungsplanverfahrens

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 23.07.2020 - 5 S 824/18
    Entsprechendes gilt für die Vorwegnahme der Sachdiskussion durch eine nichtöffentliche Klausurtagung des Gemeinderates (vgl. VGH Bad.-Württ., Urteil vom 2.8.2018 - 8 S 1523/16 - VBlBW 2019, 26, juris Rn. 77; VGH Bad.-Württ., Urteil vom 23.6.2015 - 8 S 1386/14 - VBlBW 2016, 34, juris Rn. 52; Senatsurteil vom 24.3.2011 - 5 S 746/10 - VBlBW 2011, 393, juris Rn. 24; BGH, Urteil vom 23.4.2015 - III ZR 195/14 - NVwZ-RR 2015, 630, juris Rn. 15; VG Sigmaringen, Beschluss vom 17.6.2019 - 3 K 7459/18 - VBlBW 2020, 123 mit Anm. Enzensperger).

    Dient eine in nichtöffentlicher Sitzung durchgeführte "Vorberatung" des Gemeinderats lediglich dazu, die Einzelfrage zu klären, wie mit im Bebauungsplanverfahren verspätet eingegangenen Anregungen und Bedenken bei der späteren, in öffentlicher Sitzung stattfindenden Beratung und Beschlussfassung über einen Bebauungsplan umzugehen ist, so liegt bezüglich des später in öffentlicher Sitzung gefassten Satzungsbeschlusses noch keine gegen § 35 Abs. 1 Satz 1 GemO verstoßende Umgehung des Öffentlichkeitsprinzips vor (vgl. Senatsurteil vom 24.3.2011 - 5 S 746/10 - VBlBW 2011, 393, juris Rn. 22).

  • BVerwG, 10.03.1998 - 4 CN 6.97

    Bebauungsplan; Normenkontrollverfahren; Antragsbefugnis; Rechtsverletzung;

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 23.07.2020 - 5 S 824/18
    Das Erfordernis einer möglichen Rechtsverletzung knüpft an die Judikatur und Praxis zur Klagebefugnis im Sinne von § 42 Abs. 2 VwGO an (vgl. BVerwG, Urteil vom 10.3.1998 - 4 CN 6.97 - NVwZ 1998, 732, juris Rn. 12 und Beschluss vom 2.3.2015 - 4 BN 30.14 - juris Rn. 2; Senatsurteil vom 8.2.2017 - 5 S 1049/14 - DVBl. 2017, 705, juris Rn. 29).

    Denn die Festsetzung bestimmt Inhalt und Schranken seines Eigentums und kann ihn daher in seinem Eigentumsgrundrecht aus Art. 14 Abs. 1 GG verletzen (vgl. BVerwG, Urteil vom 10.3.1998 - 4 CN 6.97 - NVwZ 1998, 732, juris Rn. 10 ff.).

  • VGH Baden-Württemberg, 31.08.1995 - 8 S 1719/95

    Ausnahme von den Waldabstandsvorschriften für Bauvorhaben; nachbarschützende

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 23.07.2020 - 5 S 824/18
    § 4 Abs. 3 Satz 1 LBO dient der Gefahrenabwehr und nicht der Vermeidung von Haftungsansprüchen (vgl. VGH Bad.-Württ., Urteil vom 8.10.1993 - NuR 1994, 144, juris Rn. 19, vom 31.8.1995 - 8 S 1719/95 - NuR 1996, 203, juris Rn. 23, vom 16.10.1996 - 3 S 2332/95 - NVwZ-RR 1998, 96, juris Rn. 27).
  • VGH Baden-Württemberg, 19.05.1999 - 8 S 3260/98

    Normenkontrolle eines Bebauungsplans: Festsetzung einer Baugrenze

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 23.07.2020 - 5 S 824/18
    Die planende Gemeinde muss bei einer Festsetzung von Baugrenzen, welche eine Bebauung in Waldnähe abweichend von § 4 Abs. 3 Satz 1 LBO zulässt, nach § 1 Abs. 7 BauGB die Belange der Gebäudesicherheit sowie des Waldschutzes und der Waldbewirtschaftung, deren Schutz § 4 Abs. 3 Satz 1 LBO dient, mit dem Nutzungsinteresse des Grundstückseigentümers abwägen (vgl. die Landesregierung auf eine kleine Anfrage: LT-Drs. 15/1320, S. 2; Dusch, VBlBW 2015, 8, 10; Schlotterbeck in ders./Hager/Busch/Gammerl, LBO und LBOAVO, 7. Aufl., § 4 Rn. 16; nach der früheren Rechtslage, nach der es keine planerische Abweichungsmöglichkeit gab, bestand noch keine Berücksichtigungspflicht, sondern eine Berücksichtigungsbefugnis zur Konfliktbewältigung: VGH Bad.-Württ., Beschluss vom 19.5.1999 - 8 S 3260/98 - NuR 2000, 155, juris Rn. 3).
  • VGH Baden-Württemberg, 26.05.2015 - 5 S 1417/14

    Beurteilung von Flächen als Wald

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 23.07.2020 - 5 S 824/18
    Der Zusammenhang eines Waldgebietes wird durch kleinere Freiflächen nicht unterbrochen, insbesondere wenn diese mit typischen Waldpflanzen bewachsen sind und mit den angrenzenden Waldflächen vergesellschaftet sind (vgl. VGH Bad.-Württ., Urteile vom 20.12.1993 - 2356/91 - NVwZ 1995, 1225, juris Rn. 32 und 35 und vom 15.12.1999 - 3 S 3244/98 - juris Rn. 79; Senatsbeschluss vom 26.5.2015 - 5 S 1417/14 - juris Rn. 15).
  • VGH Baden-Württemberg, 20.07.2000 - 14 S 237/99

    Erlass einer Sperrzeitverordnung - Zuständigkeit des Gemeinderates

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 23.07.2020 - 5 S 824/18
    Allerdings darf auch hier die Sachdiskussion nicht vorweggenommen werden (vgl. VGH Bad.-Württ., Urteile vom 20.7.2000 - 14 S 237/99 - VBlBW 2001, 462, juris Rn. 39, und vom 8.8.1990 - 3 S 132/90 - NVwZ 1991, 284, juris Rn. 26).
  • VGH Baden-Württemberg, 08.10.1993 - 8 S 1578/93

    Keine Baugenehmigung bei Unterschreitung des erforderlichen Abstands zu einem

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 23.07.2020 - 5 S 824/18
    § 4 Abs. 3 Satz 1 LBO dient der Gefahrenabwehr und nicht der Vermeidung von Haftungsansprüchen (vgl. VGH Bad.-Württ., Urteil vom 8.10.1993 - NuR 1994, 144, juris Rn. 19, vom 31.8.1995 - 8 S 1719/95 - NuR 1996, 203, juris Rn. 23, vom 16.10.1996 - 3 S 2332/95 - NVwZ-RR 1998, 96, juris Rn. 27).
  • VGH Baden-Württemberg, 20.12.1993 - 3 S 2356/91

    Fehlende Waldumwandlungserklärung führt zur Nichtigkeit des Bebauungsplans;

  • VGH Baden-Württemberg, 16.10.1996 - 3 S 2332/95

    Ablehnung eines nachbarlichen Abwehranspruchs gegen ein Bauvorhaben, bei dessen

  • VGH Baden-Württemberg, 15.12.1999 - 3 S 3244/98

    Normenkontrolle eines Bebauungsplans: Festsetzung der überbaubaren

  • VGH Baden-Württemberg, 08.08.1990 - 3 S 132/90

    Bauplanungsrecht - Ausübung des Vorkaufsrechts durch die Gemeinde -

  • BVerwG, 28.04.1999 - 4 CN 5.99

    Normenkontrolle; Antragsbefugnis; Rechtsschutzbedürfnis; Bebauungsplan; teilweise

  • BVerwG, 02.03.2015 - 4 BN 30.14

    Antragsbefugnis bei Normenkontrolle; Vorgriff auf Begründetheitsprüfung

  • BVerwG, 23.04.2002 - 4 CN 3.01

    Normenkontrolle; Bebauungsplan; Rechtsschutzinteresse; tatsächlicher Vorteil.

  • BVerwG, 29.04.2004 - 3 C 25.03

    Rechtsschutzinteresse; planmodifizierende Vereinbarung; Bettenreduzierung;

  • BVerwG, 17.12.1992 - 4 N 2.91

    Verwaltungsprozeßrecht: Antragsbefugnis im Normenkontrollverfahren;

  • VG Sigmaringen, 17.06.2019 - 3 K 7459/18

    Bauplatzvergaberichtlinie; nichtöffentliche Sachdiskussion; Mitwirkung eines

  • VGH Baden-Württemberg, 08.02.2017 - 5 S 1049/14

    Aufstellung eines (Angebots-) Bebauungsplans für bestimmten Industriebetrieb

  • VGH Baden-Württemberg, 09.09.2020 - 5 S 2132/17

    Abwägungserheblichkeit der Erhaltung einer unverbauten Aussicht aufgrund

    Namentlich geht es hier um den Schutz der zugelassenen Gebäude vor umstürzenden Bäumen, um das Interesse des Waldeigentümers an der Aufrechterhaltung einer ordnungsgemäßen Waldbewirtschaftung sowie ganz allgemein um die Belange des Waldschutzes, etwa der Verhinderung von Waldbränden (hierzu VGH Bad.-Württ., Urteil vom 23.7.2020 - 5 S 824/18 - juris; vgl. auch VGH Bad.-Württ., Beschluss vom 31.8.1995 - 8 S 1719/95 - juris Rn. 23 und Beschluss vom 27.10.2017 - 8 S 576/16 - juris Rn. 8 sowie Dusch, VBlBW 2015, S. 8 ff; Sauter a.a.O Rn. 41).

    Dies ändert aber nichts daran, dass es nach § 4 Abs. 3 Satz 2 LBO originäre Aufgabe der planenden Gemeinde bleibt, den für ein bestimmtes Gebäude konkret geltenden Waldabstand nach Maßgabe der oben genannten Kriterien zu bestimmen (VGH Bad.-Württ., Urteil vom 23.7.2020, a.a.O).

  • VGH Baden-Württemberg, 09.09.2020 - 5 S 734/18

    Formell (beschleunigtes Verfahren; Bekanntmachung) und materiell

    Da keine Pflicht zur Aufstellung eines Lattengerüsts bestand, stellt es keinen Ermittlungsfehler dar, dass der Gemeinderat das Lattengerüst nicht in einer öffentlichen Sitzung in Augenschein genommen hat (vgl. dazu Senatsurteil vom 23.7.2020 - 5 S 824/18 - juris Rn. 75), sondern dass die Gemeindeverwaltung die Gemeinderäte in der Beschlussvorlage vom 27. Oktober 2016 für die Sitzung vom 9. November 2016, in der die öffentliche Auslegung beschlossen werden sollte, lediglich darauf hingewiesen hat, dass ein Lattengerüst auf dem südlich des Grundstücks der Antragsteller gelegenen Grundstück aufgestellt worden sei, das deutlich mache, dass die geplante Bebauung zu keiner unzumutbaren Beeinträchtigung des Grundstücks der Antragsteller führe.
  • VGH Baden-Württemberg, 29.10.2021 - 2 S 2843/21

    Abwassergebühren; Begründung einer Gebührenforderung vor Insolvenzeröffnung und

    Nach der Rechtsprechung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg (Urteile vom 23.07.2020 - 5 S 824/18 - und vom 23.06.2015 - 8 S 1386/14 - jeweils juris) gehöre der Grundsatz der Öffentlichkeit der Gemeinderatssitzungen zu den wesentlichen Verfahrensbestimmungen des Gemeinderechts.

    Der Öffentlichkeitsgrundsatz verlange nach der Rechtsprechung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg (Urteil vom 23.07.2020 - 5 S 824/18 - juris) nicht nur, dass der Beschluss des Gemeinderats in öffentlicher Sitzung gefasst werde, sondern dass darüber auch öffentlich beraten werde.

    Diese Frage ist nicht klärungsbedürftig, da sie sich anhand der vom Verwaltungsgericht zitierten Rechtsprechung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg (Urteile vom 23.07.2020 - 5 S 824/18 - und vom 23.06.2015 - 8 S 1386/14 - jeweils juris) ohne weiteres beantworten lässt, wie sich aus den Ausführungen unter (II. 1. d)) ergibt.

  • VGH Baden-Württemberg, 23.11.2021 - 5 S 3374/19

    Anspruch auf die Feststellung, einen Weg ohne naturschutzrechtliche Genehmigung

    Der Zusammenhang eines Waldgebietes wird durch kleinere Freiflächen nicht unterbrochen, insbesondere wenn diese mit typischen Waldpflanzen bewachsen sind und mit den angrenzenden Waldflächen vergesellschaftet sind (vgl. Senatsurteile vom 20.12.1993 - 5 S 2456/91 - juris Rn. 32, 35 und vom 23.7.2020 - 5 S 824/18 - juris Rn. 84; Senatsbeschluss vom 26.5.2015 - 5 S 1417/14 - juris Rn. 14; VGH Bad.-Württ., Urteil vom 15.12.1999 - 3 S 3244/98 - juris Rn. 79).
  • OVG Hamburg, 14.02.2023 - 2 E 6/21

    Die Übertragung einer Sitzung der Bezirksversammlung im Internet, zu der

    Die damit angestrebte Integrationswirkung dient nicht nur der Bürgernähe, sondern auch der demokratischen Kontrolle des Gremiums (OVG Münster, Urt. v. 7.10.2020, 15 A 2750/18, Städte- und Gemeinderat 2021 Nr. 5, 38, juris Rn. 57 f. m.w.N.; Urt. v. 18.8.2015, 15 A 97/13, NVwZ 2016, 1025, juris Rn. 81: "Kontrollinstrument staatlicher Machtausübung"; VGH Mannheim, Urt. v. 23.7.2020, 5 S 824/18, BauR 2020, 1884, juris Rn. 66).
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