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   VGH Baden-Württemberg, 23.11.2022 - 12 S 2224/22   

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https://dejure.org/2022,35679
VGH Baden-Württemberg, 23.11.2022 - 12 S 2224/22 (https://dejure.org/2022,35679)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 23.11.2022 - 12 S 2224/22 (https://dejure.org/2022,35679)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 23. November 2022 - 12 S 2224/22 (https://dejure.org/2022,35679)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de
  • Justiz Baden-Württemberg

    § 24 Abs 3 S 1 SGB 8, § 275 BGB
    Kein Kapazitätsvorbehalt bei Anspruch auf Betreuungsplatz in Kindertageseinrichtung

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    SGB VIII § 24 Abs. 3 S. 1; BGB § 275
    Kindertageseinrichtung; Vollendetes drittes Lebensjahr; Gewährleistungspflicht; Kapazitätserschöpfung; Unmöglichkeit; Erfüllbarkeit

Kurzfassungen/Presse

  • justiz-bw.de (Pressemitteilung)

    Böblingen: Pflicht des Landkreises, einen zumutbaren Kita-Platz nachzuweisen

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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (21)

  • OVG Sachsen, 16.06.2017 - 4 B 104/17

    Kapazität; Jugendhilfe; Kindertageseinrichtung

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 23.11.2022 - 12 S 2224/22
    Die Einwände der fehlenden Erfüllbarkeit und Unmöglichkeit können der unbedingten Gewährleistungspflicht nicht entgegengehalten werden (vgl. Niedersächsisches OVG, Beschlüsse vom 15.12.2021 - 10 ME 170/21 -, juris Rn. 8, und vom 20.06.2019 - 10 ME 134/19 -, juris Rn. 5; Sächsisches OVG, Beschlüsse vom 16.06.2017 - 4 B 104/17 -, juris 7 ff., und vom 07.06.2017 - 4 B 112/17 -, juris Rn. 7 ff.; wohl auch OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 16.04.2020 - 7 B 10222/20 -, juris Rn. 5; a.A. Hessischer VGH, Beschluss vom 12.02.2020 - 10 B 2754/19 -, juris Rn. 4; VG Sigmaringen, Beschluss vom 23.01.2019 - 2 K 7453/18 -, juris Rn. 33; VG Berlin, Beschluss vom 21.02.2018 - 18 L 43.18 -, juris Rn. 13; offengelassen im Senatsbeschluss vom 13.12.2021 - 12 S 3227/21 -, juris Rn. 17).

    Sie greifen schon deshalb nicht durch, weil eine mit der zivilrechtlichen Unmöglichkeit im Sinne von § 275 BGB vergleichbare Situation weder von der Beschwerde dargelegt noch ersichtlich ist (vgl. Sächsisches OVG, Beschlüsse vom 16.06.2017 - 4 B 104/17 -, juris 13, und vom 07.06.2017 - 4 B 112/17 -, juris Rn. 13; so wohl auch OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 16.04.2020 - 7 B 10222/20 -, juris Rn. 5; a.A. VG Sigmaringen, Beschluss vom 23.01.2019 - 2 K 7453/18 -, juris Rn. 33; VG Berlin, Beschluss vom 21.02.2018 - 18 L 43.18 -, juris Rn. 13).

    Die vollständige Belegung der vorhandenen Plätze ist nicht mit der aus dem Zivilrecht bekannten, zur Unmöglichkeit und teilweisen Leistungsbefreiung führenden Fallkonstellation vergleichbar, bei der sich der Schuldner zur Leistung aus einem begrenzten Vorrat mehreren Gläubigern gegenüber verpflichtet hat und der Vorrat nicht für die Belieferung aller Gläubiger ausreicht (vgl. Sächsisches OVG, Beschluss vom 16.06.2017 - 4 B 104/17 -, juris Rn. 7).

    Denn die Antragstellerin konkurriert insoweit nicht mit Gleichaltrigen um die wenigen Betreuungsplätze, sondern hat aus § 24 Abs. 3 Satz 1 SGB VIII - wie die Gleichaltrigen auch - einen unbedingten Anspruch auf Gewährleistung der Förderung in einer Tageseinrichtung (vgl. OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 16.04.2020 - 7 B 10222/20 -, juris Rn. 5; Sächsisches OVG, Beschluss vom 16.06.2017 - 4 B 104/17 -, juris Rn. 14), der den Träger der öffentlichen Jugendhilfe zur Bereitstellung eines bedarfsgerechten Angebotes an Betreuungsplätzen zwingt (vgl. BVerfG, Urteil vom 21.11.2017 - 2 BvR 2177/16 -, juris Rn. 134).

    Denn ein Anspruch, der gerade dann nicht gerichtlich durchsetzbar sein soll, wenn aktuell sämtliche Plätze belegt sind, stünde entgegen der eindeutigen Entscheidung des Gesetzgebers doch unter einem Kapazitätsvorbehalt (vgl. Sächsisches OVG, Beschluss vom 16.06.2017 - 4 B 104/17 -, juris Rn. 139).

    Könnten sich die Träger der Jugendhilfe auf eine fehlende Erfüllbarkeit wegen Kapazitätsauslastung berufen, drohte der vom Gesetzgeber ausdrücklich als Rechtsanspruch ausgestaltete § 24 Abs. 3 SGB VIII leerzulaufen (vgl. Niedersächsisches OVG, Beschlüsse vom 15.12.2021 - 10 ME 170/21 -, juris Rn. 8, und vom 20.06.2019 - 10 ME 134/19 -, juris Rn. 5; Sächsisches OVG, Beschluss vom 16.06.2017 - 4 B 104/17 -, juris Rn. 8).

    Dies gilt in Baden-Württemberg umso mehr, als die Gewährleistungspflicht vorrangig die Landkreise trifft, die neben den Stadtkreisen und den nach § 5 des Kinder- und Jugendhilfegesetzes für Baden-Württemberg (LKJHG) in der Fassung vom 14.04.2005 (GBl 2005, S. 376) zu örtlichen Trägern bestimmten kreisangehörigen Gemeinden örtliche Träger der öffentlichen Jugendhilfe und damit Anspruchsverpflichtete sind (§ 3 Abs. 2 Satz 2, § 85 Abs. 1 SGB VIII i.V.m. § 1 LKJHG; vgl. BVerfG, Urteil vom 21.11.2017 - 2 BvR 2177/16 -, juris Rn. 5, 119, 122; zur vergleichbaren Situation in Sachsen und Hessen: Sächsisches OVG, Beschluss vom 16.06.2017 - 4 B 104/17 -, juris Rn. 8; Hessischer VGH, Beschluss vom 10.01.2017 - 10 B 2923/16 -, juris Rn. 12), aber regelmäßig keine eigenen Kapazitäten vorhalten.

    Vor diesem Hintergrund und auch angesichts der Bindung des Antragsgegners an Recht und Gesetz (Art. 20 Abs. 3 GG) ist es dem Senat verwehrt, bereits im Zeitpunkt seiner Entscheidung anzunehmen, dass der Antragsgegner auch unter dem Eindruck der drohenden Vollstreckung seiner Verpflichtung aus § 24 Abs. 3 SGB VIII nicht nachkommen und der Antragstellerin keinen Betreuungsplatz zur Verfügung stellen werde (vgl. Sächsisches OVG, Beschlüsse vom 16.06.2017 - 4 B 104/17 -, juris 13, und vom 07.06.2017 - 4 B 112/17 -, juris Rn. 13, im Rahmen des Anordnungsgrunds).

  • VGH Baden-Württemberg, 13.12.2021 - 12 S 3227/21

    Anspruch auf Zuweisung eines erreichbaren Betreuungsplatzes

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 23.11.2022 - 12 S 2224/22
    Er muss vielmehr zusätzlich darlegen, aus welchen Gründen er die Entscheidung in diesen Punkten für unrichtig hält (vgl. etwa VGH Baden-Württemberg, Beschlüsse vom 13.12.2021 - 12 S 3227/21 -, juris Rn. 5, vom 02.07.2019 - 12 S 953/19 -, juris Rn. 7, und vom 09.03.2017 - 5 S 2546/16 -, juris Rn. 6; Rudisile, Rechtsprechung zum Beschwerderecht der VwGO, NVwZ 2019, S. 1, 8 ff.; Happ in: Eyermann, VwGO, 16. Aufl. 2022, § 146 Rn. 22b; Guckelberger in: Sodan/Ziekow, VwGO, 5. Aufl. 2018, § 146 Rn. 71 ff.; Schenke in: Kopp/Schenke, VwGO, 28. Aufl. 2022, § 146 Rn. 41).

    Der Anspruch aus § 24 Abs. 3 Satz 1 SGB VIII steht - anders als etwa das Wunsch- und Wahlrecht nach § 5 Abs. 1 SGB VIII (vgl. Senatsbeschluss vom 13.12.2021 - 12 S 3227/21 -, juris Rn. 16) - unter keinem Kapazitätsvorbehalt.

    Dies ist in der Rechtsprechung geklärt (vgl. nur BVerfG, Urteil vom 21.11.2017 - 2 BvR 2177/16 -, juris Rn. 134, zu den Ansprüchen aus § 24 Abs. 2 und 3 SGB VIII; BVerwG, Urteil vom 26.10.2017 - 5 C 19.16 -, juris Rn. 34 und 35, zu § 24 Abs. 2 SGB VIII; aus der obergerichtlichen Rechtsprechung etwa Senatsbeschlüsse vom 13.12.2021 - 12 S 3227/21 -, juris Rn. 16, und vom 21.07.2020 - 12 S 1545/20 -, juris Rn. 25, zu § 24 Abs. 3 SGB VIII; OVG Berlin-Brandenburg, Beschlüsse vom 09.11.2022 - OVG 6 S 61/22 -, juris Rn. 3, vom 22.03.2018 - OVG 6 S 2.18 -, juris Rn. 11, zu § 24 Abs. 2 SGB VIII, und Beschluss vom 12.12.2018 - OVG 6 S 55.18 -, juris Rn. 11, zu § 24 Abs. 3 SGB VIII; Niedersächsisches OVG, Beschluss vom 15.12.2021 - 10 ME 170/21 -, juris Rn. 8, zu § 24 Abs. 3 SGB VIII; Sächsisches OVG, Beschluss vom 07.06.2017 - 4 B 112/17 -, juris Rn. 7, zu § 24 Abs. 2 SGB VIII).

    Er ist nicht auf den vorhandenen Vorrat an Plätzen begrenzt, sondern - sofern diese Plätze nicht ausreichend sind - auf die Schaffung neuer Plätze und damit letztlich auch auf die Erweiterung der vorhandenen Kapazitäten gerichtet, bis ein dem Bedarf in qualitativer und quantitativer Hinsicht gerecht werdendes Angebot besteht (vgl. BVerwG, Urteil vom 26.10.2017 - 5 C 19.16 -, juris Rn. 35; Senatsbeschluss vom 13.12.2021 - 12 S 3227/21 -, juris Rn. 16).

    Die Einwände der fehlenden Erfüllbarkeit und Unmöglichkeit können der unbedingten Gewährleistungspflicht nicht entgegengehalten werden (vgl. Niedersächsisches OVG, Beschlüsse vom 15.12.2021 - 10 ME 170/21 -, juris Rn. 8, und vom 20.06.2019 - 10 ME 134/19 -, juris Rn. 5; Sächsisches OVG, Beschlüsse vom 16.06.2017 - 4 B 104/17 -, juris 7 ff., und vom 07.06.2017 - 4 B 112/17 -, juris Rn. 7 ff.; wohl auch OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 16.04.2020 - 7 B 10222/20 -, juris Rn. 5; a.A. Hessischer VGH, Beschluss vom 12.02.2020 - 10 B 2754/19 -, juris Rn. 4; VG Sigmaringen, Beschluss vom 23.01.2019 - 2 K 7453/18 -, juris Rn. 33; VG Berlin, Beschluss vom 21.02.2018 - 18 L 43.18 -, juris Rn. 13; offengelassen im Senatsbeschluss vom 13.12.2021 - 12 S 3227/21 -, juris Rn. 17).

    Daher ist der Anspruch auf Kapazitätserweiterung auch kurzfristig zu erfüllen, etwa über eine zeitlich begrenzte Ausnahmegenehmigung zur Überbelegung im Einzelfall nach dem Kriterienkatalog des Kommunalverbands für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS) mit Stand Oktober 2018, auf den der KVJS auf seiner Homepage verschiedentlich verweist und der daher nach wie vor aktuell sein dürfte (vgl. Senatsbeschluss vom 13.12.2021 - 12 S 3227/21 -, juris Rn. 18; entgegen VG Sigmaringen, Beschluss vom 23.01.2019 - 2 K 7453/18 -, juris Rn. 34).

  • BVerfG, 21.11.2017 - 2 BvR 2177/16

    Kommunalverfassungsbeschwerde gegen die Verlagerung der Verpflichtung zur

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 23.11.2022 - 12 S 2224/22
    Dies ist in der Rechtsprechung geklärt (vgl. nur BVerfG, Urteil vom 21.11.2017 - 2 BvR 2177/16 -, juris Rn. 134, zu den Ansprüchen aus § 24 Abs. 2 und 3 SGB VIII; BVerwG, Urteil vom 26.10.2017 - 5 C 19.16 -, juris Rn. 34 und 35, zu § 24 Abs. 2 SGB VIII; aus der obergerichtlichen Rechtsprechung etwa Senatsbeschlüsse vom 13.12.2021 - 12 S 3227/21 -, juris Rn. 16, und vom 21.07.2020 - 12 S 1545/20 -, juris Rn. 25, zu § 24 Abs. 3 SGB VIII; OVG Berlin-Brandenburg, Beschlüsse vom 09.11.2022 - OVG 6 S 61/22 -, juris Rn. 3, vom 22.03.2018 - OVG 6 S 2.18 -, juris Rn. 11, zu § 24 Abs. 2 SGB VIII, und Beschluss vom 12.12.2018 - OVG 6 S 55.18 -, juris Rn. 11, zu § 24 Abs. 3 SGB VIII; Niedersächsisches OVG, Beschluss vom 15.12.2021 - 10 ME 170/21 -, juris Rn. 8, zu § 24 Abs. 3 SGB VIII; Sächsisches OVG, Beschluss vom 07.06.2017 - 4 B 112/17 -, juris Rn. 7, zu § 24 Abs. 2 SGB VIII).

    Es handelt sich danach um eine unbedingte Bereitstellungs- bzw. Gewährleistungspflicht (vgl. BVerfG, Urteil vom 21.11.2017 - 2 BvR 2177/16 -, juris Rn. 134).

    Denn die Antragstellerin konkurriert insoweit nicht mit Gleichaltrigen um die wenigen Betreuungsplätze, sondern hat aus § 24 Abs. 3 Satz 1 SGB VIII - wie die Gleichaltrigen auch - einen unbedingten Anspruch auf Gewährleistung der Förderung in einer Tageseinrichtung (vgl. OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 16.04.2020 - 7 B 10222/20 -, juris Rn. 5; Sächsisches OVG, Beschluss vom 16.06.2017 - 4 B 104/17 -, juris Rn. 14), der den Träger der öffentlichen Jugendhilfe zur Bereitstellung eines bedarfsgerechten Angebotes an Betreuungsplätzen zwingt (vgl. BVerfG, Urteil vom 21.11.2017 - 2 BvR 2177/16 -, juris Rn. 134).

    Dies gilt in Baden-Württemberg umso mehr, als die Gewährleistungspflicht vorrangig die Landkreise trifft, die neben den Stadtkreisen und den nach § 5 des Kinder- und Jugendhilfegesetzes für Baden-Württemberg (LKJHG) in der Fassung vom 14.04.2005 (GBl 2005, S. 376) zu örtlichen Trägern bestimmten kreisangehörigen Gemeinden örtliche Träger der öffentlichen Jugendhilfe und damit Anspruchsverpflichtete sind (§ 3 Abs. 2 Satz 2, § 85 Abs. 1 SGB VIII i.V.m. § 1 LKJHG; vgl. BVerfG, Urteil vom 21.11.2017 - 2 BvR 2177/16 -, juris Rn. 5, 119, 122; zur vergleichbaren Situation in Sachsen und Hessen: Sächsisches OVG, Beschluss vom 16.06.2017 - 4 B 104/17 -, juris Rn. 8; Hessischer VGH, Beschluss vom 10.01.2017 - 10 B 2923/16 -, juris Rn. 12), aber regelmäßig keine eigenen Kapazitäten vorhalten.

    Die Einrichtungen werden vielmehr traditionell von den Gemeinden oder freien Trägern betrieben, obwohl die Träger der Jugendhilfe in § 1 Abs. 2 KiTaG gleichrangig neben den Gemeinden und privat-gewerblichen Trägern als Betreiber von Kindergärten aufgeführt werden (vgl. zur Bereitstellung der für die Aufgabenerfüllung erforderlichen Infrastruktur nach § 79 Abs. 2 SGB VIII: BVerfG, Urteil vom 21.11.2017 - 2 BvR 2177/16 -, juris Rn. 101 f., 128, 134).

  • OVG Sachsen, 07.06.2017 - 4 B 112/17

    Kapazität; Jugendhilfe; Kindertageseinrichtung; Förderung

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 23.11.2022 - 12 S 2224/22
    Dies ist in der Rechtsprechung geklärt (vgl. nur BVerfG, Urteil vom 21.11.2017 - 2 BvR 2177/16 -, juris Rn. 134, zu den Ansprüchen aus § 24 Abs. 2 und 3 SGB VIII; BVerwG, Urteil vom 26.10.2017 - 5 C 19.16 -, juris Rn. 34 und 35, zu § 24 Abs. 2 SGB VIII; aus der obergerichtlichen Rechtsprechung etwa Senatsbeschlüsse vom 13.12.2021 - 12 S 3227/21 -, juris Rn. 16, und vom 21.07.2020 - 12 S 1545/20 -, juris Rn. 25, zu § 24 Abs. 3 SGB VIII; OVG Berlin-Brandenburg, Beschlüsse vom 09.11.2022 - OVG 6 S 61/22 -, juris Rn. 3, vom 22.03.2018 - OVG 6 S 2.18 -, juris Rn. 11, zu § 24 Abs. 2 SGB VIII, und Beschluss vom 12.12.2018 - OVG 6 S 55.18 -, juris Rn. 11, zu § 24 Abs. 3 SGB VIII; Niedersächsisches OVG, Beschluss vom 15.12.2021 - 10 ME 170/21 -, juris Rn. 8, zu § 24 Abs. 3 SGB VIII; Sächsisches OVG, Beschluss vom 07.06.2017 - 4 B 112/17 -, juris Rn. 7, zu § 24 Abs. 2 SGB VIII).

    Die Einwände der fehlenden Erfüllbarkeit und Unmöglichkeit können der unbedingten Gewährleistungspflicht nicht entgegengehalten werden (vgl. Niedersächsisches OVG, Beschlüsse vom 15.12.2021 - 10 ME 170/21 -, juris Rn. 8, und vom 20.06.2019 - 10 ME 134/19 -, juris Rn. 5; Sächsisches OVG, Beschlüsse vom 16.06.2017 - 4 B 104/17 -, juris 7 ff., und vom 07.06.2017 - 4 B 112/17 -, juris Rn. 7 ff.; wohl auch OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 16.04.2020 - 7 B 10222/20 -, juris Rn. 5; a.A. Hessischer VGH, Beschluss vom 12.02.2020 - 10 B 2754/19 -, juris Rn. 4; VG Sigmaringen, Beschluss vom 23.01.2019 - 2 K 7453/18 -, juris Rn. 33; VG Berlin, Beschluss vom 21.02.2018 - 18 L 43.18 -, juris Rn. 13; offengelassen im Senatsbeschluss vom 13.12.2021 - 12 S 3227/21 -, juris Rn. 17).

    Sie greifen schon deshalb nicht durch, weil eine mit der zivilrechtlichen Unmöglichkeit im Sinne von § 275 BGB vergleichbare Situation weder von der Beschwerde dargelegt noch ersichtlich ist (vgl. Sächsisches OVG, Beschlüsse vom 16.06.2017 - 4 B 104/17 -, juris 13, und vom 07.06.2017 - 4 B 112/17 -, juris Rn. 13; so wohl auch OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 16.04.2020 - 7 B 10222/20 -, juris Rn. 5; a.A. VG Sigmaringen, Beschluss vom 23.01.2019 - 2 K 7453/18 -, juris Rn. 33; VG Berlin, Beschluss vom 21.02.2018 - 18 L 43.18 -, juris Rn. 13).

    Vor diesem Hintergrund und auch angesichts der Bindung des Antragsgegners an Recht und Gesetz (Art. 20 Abs. 3 GG) ist es dem Senat verwehrt, bereits im Zeitpunkt seiner Entscheidung anzunehmen, dass der Antragsgegner auch unter dem Eindruck der drohenden Vollstreckung seiner Verpflichtung aus § 24 Abs. 3 SGB VIII nicht nachkommen und der Antragstellerin keinen Betreuungsplatz zur Verfügung stellen werde (vgl. Sächsisches OVG, Beschlüsse vom 16.06.2017 - 4 B 104/17 -, juris 13, und vom 07.06.2017 - 4 B 112/17 -, juris Rn. 13, im Rahmen des Anordnungsgrunds).

  • VG Sigmaringen, 23.01.2019 - 2 K 7453/18

    Zuweisung eines Betreuungsplatzes in eine Kindertageseinrichtung

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 23.11.2022 - 12 S 2224/22
    Diese Auffassung werde bestätigt durch die Beschlüsse des Verwaltungsgerichts Sigmaringen vom 23.01.2019 (Az. 2 K 7453/18) und des Verwaltungsgerichts Berlin vom 21.02.2018 (Az. 18 L 43.18).

    Die Einwände der fehlenden Erfüllbarkeit und Unmöglichkeit können der unbedingten Gewährleistungspflicht nicht entgegengehalten werden (vgl. Niedersächsisches OVG, Beschlüsse vom 15.12.2021 - 10 ME 170/21 -, juris Rn. 8, und vom 20.06.2019 - 10 ME 134/19 -, juris Rn. 5; Sächsisches OVG, Beschlüsse vom 16.06.2017 - 4 B 104/17 -, juris 7 ff., und vom 07.06.2017 - 4 B 112/17 -, juris Rn. 7 ff.; wohl auch OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 16.04.2020 - 7 B 10222/20 -, juris Rn. 5; a.A. Hessischer VGH, Beschluss vom 12.02.2020 - 10 B 2754/19 -, juris Rn. 4; VG Sigmaringen, Beschluss vom 23.01.2019 - 2 K 7453/18 -, juris Rn. 33; VG Berlin, Beschluss vom 21.02.2018 - 18 L 43.18 -, juris Rn. 13; offengelassen im Senatsbeschluss vom 13.12.2021 - 12 S 3227/21 -, juris Rn. 17).

    Sie greifen schon deshalb nicht durch, weil eine mit der zivilrechtlichen Unmöglichkeit im Sinne von § 275 BGB vergleichbare Situation weder von der Beschwerde dargelegt noch ersichtlich ist (vgl. Sächsisches OVG, Beschlüsse vom 16.06.2017 - 4 B 104/17 -, juris 13, und vom 07.06.2017 - 4 B 112/17 -, juris Rn. 13; so wohl auch OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 16.04.2020 - 7 B 10222/20 -, juris Rn. 5; a.A. VG Sigmaringen, Beschluss vom 23.01.2019 - 2 K 7453/18 -, juris Rn. 33; VG Berlin, Beschluss vom 21.02.2018 - 18 L 43.18 -, juris Rn. 13).

    Daher ist der Anspruch auf Kapazitätserweiterung auch kurzfristig zu erfüllen, etwa über eine zeitlich begrenzte Ausnahmegenehmigung zur Überbelegung im Einzelfall nach dem Kriterienkatalog des Kommunalverbands für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS) mit Stand Oktober 2018, auf den der KVJS auf seiner Homepage verschiedentlich verweist und der daher nach wie vor aktuell sein dürfte (vgl. Senatsbeschluss vom 13.12.2021 - 12 S 3227/21 -, juris Rn. 18; entgegen VG Sigmaringen, Beschluss vom 23.01.2019 - 2 K 7453/18 -, juris Rn. 34).

  • OVG Rheinland-Pfalz, 16.04.2020 - 7 B 10222/20

    Bedeutung einer Warteliste als Nachweis der Belegung aller Betreuungsplätze in

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 23.11.2022 - 12 S 2224/22
    Die Einwände der fehlenden Erfüllbarkeit und Unmöglichkeit können der unbedingten Gewährleistungspflicht nicht entgegengehalten werden (vgl. Niedersächsisches OVG, Beschlüsse vom 15.12.2021 - 10 ME 170/21 -, juris Rn. 8, und vom 20.06.2019 - 10 ME 134/19 -, juris Rn. 5; Sächsisches OVG, Beschlüsse vom 16.06.2017 - 4 B 104/17 -, juris 7 ff., und vom 07.06.2017 - 4 B 112/17 -, juris Rn. 7 ff.; wohl auch OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 16.04.2020 - 7 B 10222/20 -, juris Rn. 5; a.A. Hessischer VGH, Beschluss vom 12.02.2020 - 10 B 2754/19 -, juris Rn. 4; VG Sigmaringen, Beschluss vom 23.01.2019 - 2 K 7453/18 -, juris Rn. 33; VG Berlin, Beschluss vom 21.02.2018 - 18 L 43.18 -, juris Rn. 13; offengelassen im Senatsbeschluss vom 13.12.2021 - 12 S 3227/21 -, juris Rn. 17).

    Sie greifen schon deshalb nicht durch, weil eine mit der zivilrechtlichen Unmöglichkeit im Sinne von § 275 BGB vergleichbare Situation weder von der Beschwerde dargelegt noch ersichtlich ist (vgl. Sächsisches OVG, Beschlüsse vom 16.06.2017 - 4 B 104/17 -, juris 13, und vom 07.06.2017 - 4 B 112/17 -, juris Rn. 13; so wohl auch OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 16.04.2020 - 7 B 10222/20 -, juris Rn. 5; a.A. VG Sigmaringen, Beschluss vom 23.01.2019 - 2 K 7453/18 -, juris Rn. 33; VG Berlin, Beschluss vom 21.02.2018 - 18 L 43.18 -, juris Rn. 13).

    Denn die Antragstellerin konkurriert insoweit nicht mit Gleichaltrigen um die wenigen Betreuungsplätze, sondern hat aus § 24 Abs. 3 Satz 1 SGB VIII - wie die Gleichaltrigen auch - einen unbedingten Anspruch auf Gewährleistung der Förderung in einer Tageseinrichtung (vgl. OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 16.04.2020 - 7 B 10222/20 -, juris Rn. 5; Sächsisches OVG, Beschluss vom 16.06.2017 - 4 B 104/17 -, juris Rn. 14), der den Träger der öffentlichen Jugendhilfe zur Bereitstellung eines bedarfsgerechten Angebotes an Betreuungsplätzen zwingt (vgl. BVerfG, Urteil vom 21.11.2017 - 2 BvR 2177/16 -, juris Rn. 134).

    Von dieser gesetzlichen Pflicht entbinden den Antragsgegner weder der angeführte Fachkräftemangel noch andere vergleichbare Schwierigkeiten (vgl. Niedersächsisches OVG, Beschlüsse vom 15.12.2021 - 10 ME 170/21 -, juris Rn. 8, und vom 20.06.2019 - 10 ME 134/19 -, juris Rn. 5; OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 16.04.2020 - 7 B 10222/20 -, juris Rn. 5; OVG Berlin-Brandenburg, Beschlüsse vom 12.12.2018 - OVG 6 S 55.18 -, juris Rn. 11, und vom 22.03.2018 - OVG 6 S 6.18 -, juris Rn. 10).

  • OVG Niedersachsen, 15.12.2021 - 10 ME 170/21

    Betreuung; Betreuungsanspruch; Betreuungsvertrag; Kindergarten;

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 23.11.2022 - 12 S 2224/22
    Dies ist in der Rechtsprechung geklärt (vgl. nur BVerfG, Urteil vom 21.11.2017 - 2 BvR 2177/16 -, juris Rn. 134, zu den Ansprüchen aus § 24 Abs. 2 und 3 SGB VIII; BVerwG, Urteil vom 26.10.2017 - 5 C 19.16 -, juris Rn. 34 und 35, zu § 24 Abs. 2 SGB VIII; aus der obergerichtlichen Rechtsprechung etwa Senatsbeschlüsse vom 13.12.2021 - 12 S 3227/21 -, juris Rn. 16, und vom 21.07.2020 - 12 S 1545/20 -, juris Rn. 25, zu § 24 Abs. 3 SGB VIII; OVG Berlin-Brandenburg, Beschlüsse vom 09.11.2022 - OVG 6 S 61/22 -, juris Rn. 3, vom 22.03.2018 - OVG 6 S 2.18 -, juris Rn. 11, zu § 24 Abs. 2 SGB VIII, und Beschluss vom 12.12.2018 - OVG 6 S 55.18 -, juris Rn. 11, zu § 24 Abs. 3 SGB VIII; Niedersächsisches OVG, Beschluss vom 15.12.2021 - 10 ME 170/21 -, juris Rn. 8, zu § 24 Abs. 3 SGB VIII; Sächsisches OVG, Beschluss vom 07.06.2017 - 4 B 112/17 -, juris Rn. 7, zu § 24 Abs. 2 SGB VIII).

    Die Einwände der fehlenden Erfüllbarkeit und Unmöglichkeit können der unbedingten Gewährleistungspflicht nicht entgegengehalten werden (vgl. Niedersächsisches OVG, Beschlüsse vom 15.12.2021 - 10 ME 170/21 -, juris Rn. 8, und vom 20.06.2019 - 10 ME 134/19 -, juris Rn. 5; Sächsisches OVG, Beschlüsse vom 16.06.2017 - 4 B 104/17 -, juris 7 ff., und vom 07.06.2017 - 4 B 112/17 -, juris Rn. 7 ff.; wohl auch OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 16.04.2020 - 7 B 10222/20 -, juris Rn. 5; a.A. Hessischer VGH, Beschluss vom 12.02.2020 - 10 B 2754/19 -, juris Rn. 4; VG Sigmaringen, Beschluss vom 23.01.2019 - 2 K 7453/18 -, juris Rn. 33; VG Berlin, Beschluss vom 21.02.2018 - 18 L 43.18 -, juris Rn. 13; offengelassen im Senatsbeschluss vom 13.12.2021 - 12 S 3227/21 -, juris Rn. 17).

    Von dieser gesetzlichen Pflicht entbinden den Antragsgegner weder der angeführte Fachkräftemangel noch andere vergleichbare Schwierigkeiten (vgl. Niedersächsisches OVG, Beschlüsse vom 15.12.2021 - 10 ME 170/21 -, juris Rn. 8, und vom 20.06.2019 - 10 ME 134/19 -, juris Rn. 5; OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 16.04.2020 - 7 B 10222/20 -, juris Rn. 5; OVG Berlin-Brandenburg, Beschlüsse vom 12.12.2018 - OVG 6 S 55.18 -, juris Rn. 11, und vom 22.03.2018 - OVG 6 S 6.18 -, juris Rn. 10).

    Könnten sich die Träger der Jugendhilfe auf eine fehlende Erfüllbarkeit wegen Kapazitätsauslastung berufen, drohte der vom Gesetzgeber ausdrücklich als Rechtsanspruch ausgestaltete § 24 Abs. 3 SGB VIII leerzulaufen (vgl. Niedersächsisches OVG, Beschlüsse vom 15.12.2021 - 10 ME 170/21 -, juris Rn. 8, und vom 20.06.2019 - 10 ME 134/19 -, juris Rn. 5; Sächsisches OVG, Beschluss vom 16.06.2017 - 4 B 104/17 -, juris Rn. 8).

  • VGH Hessen, 12.02.2020 - 10 B 2754/19
    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 23.11.2022 - 12 S 2224/22
    Die Einwände der fehlenden Erfüllbarkeit und Unmöglichkeit können der unbedingten Gewährleistungspflicht nicht entgegengehalten werden (vgl. Niedersächsisches OVG, Beschlüsse vom 15.12.2021 - 10 ME 170/21 -, juris Rn. 8, und vom 20.06.2019 - 10 ME 134/19 -, juris Rn. 5; Sächsisches OVG, Beschlüsse vom 16.06.2017 - 4 B 104/17 -, juris 7 ff., und vom 07.06.2017 - 4 B 112/17 -, juris Rn. 7 ff.; wohl auch OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 16.04.2020 - 7 B 10222/20 -, juris Rn. 5; a.A. Hessischer VGH, Beschluss vom 12.02.2020 - 10 B 2754/19 -, juris Rn. 4; VG Sigmaringen, Beschluss vom 23.01.2019 - 2 K 7453/18 -, juris Rn. 33; VG Berlin, Beschluss vom 21.02.2018 - 18 L 43.18 -, juris Rn. 13; offengelassen im Senatsbeschluss vom 13.12.2021 - 12 S 3227/21 -, juris Rn. 17).

    Voraussetzung für die Androhung eines Zwangsgeldes ist nämlich die grundlose Säumnis des Vollstreckungsschuldners, denn die Androhung ist nur gerechtfertigt, wenn es dem Forderungsschuldner billigerweise zugemutet werden konnte, in der seit der Zustellung des Titels verstrichenen Zeit die Verpflichtung zu erfüllen (vgl. Hessischer VGH, Beschluss vom 12.02.2020 - 10 B 2754/19 -, Rn. 8 m.w.N.; Niedersächsisches OVG, Beschluss vom 15.11.2019 - 10 OB 210/19 -, juris Rn. 6 ff.; VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29.05.2015 - 10 S 835/15 -, juris Rn. 3).

    Der Antragsgegner dürfte daher berechtigt sein, noch im Vollstreckungsverfahren darzulegen, dass er - erfolglos - alle ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten ausgeschöpft hat, der Antragstellerin einen Platz in einer Tageseinrichtung zu verschaffen, der den in der erlassenen einstweiligen Anordnung festgelegten Anforderungen genügt, wobei allerdings an den Nachweis entsprechend hohe Anforderungen zu stellen sein dürften (vgl. Hessischer VGH, Beschluss vom 12.02.2020 - 10 B 2754/19 -, Rn. 8; Niedersächsisches OVG, Beschluss vom 15.11.2019 - 10 OB 210/19 -, juris Rn. 7 f.).

  • OVG Niedersachsen, 20.06.2019 - 10 ME 134/19

    Anspruch; Dreijährige; Förderung; halbtägige Betreuung; Kapazitätserschöpfung;

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 23.11.2022 - 12 S 2224/22
    Die Einwände der fehlenden Erfüllbarkeit und Unmöglichkeit können der unbedingten Gewährleistungspflicht nicht entgegengehalten werden (vgl. Niedersächsisches OVG, Beschlüsse vom 15.12.2021 - 10 ME 170/21 -, juris Rn. 8, und vom 20.06.2019 - 10 ME 134/19 -, juris Rn. 5; Sächsisches OVG, Beschlüsse vom 16.06.2017 - 4 B 104/17 -, juris 7 ff., und vom 07.06.2017 - 4 B 112/17 -, juris Rn. 7 ff.; wohl auch OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 16.04.2020 - 7 B 10222/20 -, juris Rn. 5; a.A. Hessischer VGH, Beschluss vom 12.02.2020 - 10 B 2754/19 -, juris Rn. 4; VG Sigmaringen, Beschluss vom 23.01.2019 - 2 K 7453/18 -, juris Rn. 33; VG Berlin, Beschluss vom 21.02.2018 - 18 L 43.18 -, juris Rn. 13; offengelassen im Senatsbeschluss vom 13.12.2021 - 12 S 3227/21 -, juris Rn. 17).

    Von dieser gesetzlichen Pflicht entbinden den Antragsgegner weder der angeführte Fachkräftemangel noch andere vergleichbare Schwierigkeiten (vgl. Niedersächsisches OVG, Beschlüsse vom 15.12.2021 - 10 ME 170/21 -, juris Rn. 8, und vom 20.06.2019 - 10 ME 134/19 -, juris Rn. 5; OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 16.04.2020 - 7 B 10222/20 -, juris Rn. 5; OVG Berlin-Brandenburg, Beschlüsse vom 12.12.2018 - OVG 6 S 55.18 -, juris Rn. 11, und vom 22.03.2018 - OVG 6 S 6.18 -, juris Rn. 10).

    Könnten sich die Träger der Jugendhilfe auf eine fehlende Erfüllbarkeit wegen Kapazitätsauslastung berufen, drohte der vom Gesetzgeber ausdrücklich als Rechtsanspruch ausgestaltete § 24 Abs. 3 SGB VIII leerzulaufen (vgl. Niedersächsisches OVG, Beschlüsse vom 15.12.2021 - 10 ME 170/21 -, juris Rn. 8, und vom 20.06.2019 - 10 ME 134/19 -, juris Rn. 5; Sächsisches OVG, Beschluss vom 16.06.2017 - 4 B 104/17 -, juris Rn. 8).

  • VG Berlin, 21.02.2018 - 18 L 43.18

    Trotz gesetzlichem Anspruch: Kein Kita-Platz im Eilverfahren

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 23.11.2022 - 12 S 2224/22
    Diese Auffassung werde bestätigt durch die Beschlüsse des Verwaltungsgerichts Sigmaringen vom 23.01.2019 (Az. 2 K 7453/18) und des Verwaltungsgerichts Berlin vom 21.02.2018 (Az. 18 L 43.18).

    Die Einwände der fehlenden Erfüllbarkeit und Unmöglichkeit können der unbedingten Gewährleistungspflicht nicht entgegengehalten werden (vgl. Niedersächsisches OVG, Beschlüsse vom 15.12.2021 - 10 ME 170/21 -, juris Rn. 8, und vom 20.06.2019 - 10 ME 134/19 -, juris Rn. 5; Sächsisches OVG, Beschlüsse vom 16.06.2017 - 4 B 104/17 -, juris 7 ff., und vom 07.06.2017 - 4 B 112/17 -, juris Rn. 7 ff.; wohl auch OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 16.04.2020 - 7 B 10222/20 -, juris Rn. 5; a.A. Hessischer VGH, Beschluss vom 12.02.2020 - 10 B 2754/19 -, juris Rn. 4; VG Sigmaringen, Beschluss vom 23.01.2019 - 2 K 7453/18 -, juris Rn. 33; VG Berlin, Beschluss vom 21.02.2018 - 18 L 43.18 -, juris Rn. 13; offengelassen im Senatsbeschluss vom 13.12.2021 - 12 S 3227/21 -, juris Rn. 17).

    Sie greifen schon deshalb nicht durch, weil eine mit der zivilrechtlichen Unmöglichkeit im Sinne von § 275 BGB vergleichbare Situation weder von der Beschwerde dargelegt noch ersichtlich ist (vgl. Sächsisches OVG, Beschlüsse vom 16.06.2017 - 4 B 104/17 -, juris 13, und vom 07.06.2017 - 4 B 112/17 -, juris Rn. 13; so wohl auch OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 16.04.2020 - 7 B 10222/20 -, juris Rn. 5; a.A. VG Sigmaringen, Beschluss vom 23.01.2019 - 2 K 7453/18 -, juris Rn. 33; VG Berlin, Beschluss vom 21.02.2018 - 18 L 43.18 -, juris Rn. 13).

  • OVG Niedersachsen, 15.11.2019 - 10 OB 210/19

    Grundlose Säumnis; Vollstreckung einer einstweiligen Anordnung; Zuweisung eines

  • OVG Berlin-Brandenburg, 12.12.2018 - 6 S 55.18

    Erreichbarkeit eines Betreuungsplatzes in einer Kindertageseinrichtung

  • BVerwG, 26.10.2017 - 5 C 19.16

    Ersatz von Aufwendungen für einen selbstbeschafften Platz in einer

  • VGH Baden-Württemberg, 29.05.2015 - 10 S 835/15

    Umsetzung einer einstweiligen Anordnung durch Behörde - Zur Verpflichtung zum

  • VGH Baden-Württemberg, 21.07.2020 - 12 S 1545/20

    Anspruch auf Ganztagsplatz in einer Kindertageseinrichtung

  • OVG Berlin-Brandenburg, 22.03.2018 - 6 S 2.18

    Verpflichtung des Landes Berlin zur Bereitstellung von Kita-Plätzen

  • VGH Hessen, 10.01.2017 - 10 B 2923/16

    Anspruch eines Kindes auf Förderung in einer bestimmten Tageseinrichtung

  • VGH Baden-Württemberg, 09.03.2017 - 5 S 2546/16

    Stellung eines bestimmten Antrags im Beschwerdeverfahren

  • OVG Berlin-Brandenburg, 09.11.2022 - 6 S 61.22

    Jugendhilfeantragsweiterleitungspflicht der Wohnortgemeinde

  • OVG Berlin-Brandenburg, 22.03.2018 - 6 S 6.18

    Anspruch auf frühkindliche Förderung in einer Tageseinrichtung oder in

  • VGH Baden-Württemberg, 02.07.2019 - 12 S 953/19

    (Keine Reduzierung des Auffangstreitwerts im Eilverfahren bei einer faktischen

  • VG Münster, 07.06.2023 - 6 L 409/23

    Stadt Münster muss trotz fehlender Kapazitäten Kita- oder Tagespflegeplatz

    vgl. BVerwG, Urteil vom 26. Oktober 2017 - 5 C 19.16 - juris Rn. 35; VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 23. November 2022 - 12 S 2224/22 -, juris, Rn. 7; OVG Saarland, Beschluss vom 22. März 2023 - 2 B 10/23 -, juris, Rn. 11; Sächs. OVG, Beschluss vom 7. Juni 2017 - 4 B 100/17 -, juris, Rn. 7; VG München, Beschluss vom 25. Januar 2023 - M 18 E 22.5844 -, juris, Rn. 31.

    vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 23. November 2022, a.a.O., Rn. 12, mit weiteren Nachweisen; VG Cottbus, Beschluss vom 24. April 2023, a.a.O., Rn. 16.

    vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 23. November 2022, a.a.O., Rn. 9, mit weiteren Nachweisen.

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 01.12.2023 - 12 E 832/23

    Beschwerde der Stadt Münster gegen Zwangsgeldandrohung betreffend Betreuungsplatz

    vgl. BVerwG, Beschlüsse vom 30. Dezember 1968- I WB 31.68 -, NJW 1969, S. 476 f., und vom 12. September 2022 - 1 WB 37.22 -, juris Rn. 14; Bay. VGH, Beschluss vom 17. Juli 2013 - 3 C 13.458 -, juris Rn. 18, m. w. N.; OVG Sachs.-Anh., Beschluss vom 6. März 2015 - 3 O 19/15 -, juris Rn. 4; Nds. OVG, Beschluss vom 15. November 2019 - 10 OB 210/19 -, juris Rn. 6, m. w. N.; Hess. VGH, Beschluss vom 12. Februar 2020 - 10 B 2754/19 -, juris Rn. 8; VGH Bad.-Württ., Beschluss vom 23. November 2022 - 12 S 2224/22 -, juris Rn. 14, m. w. N.

    vgl. Bay. VGH, Beschluss vom 17. Juli 2013 - 3 C 13.458 -, juris Rn. 18, m. w. N.; OVG Sachs.-Anh., Beschluss vom 6. März 2015 - 3 O 19/15 -, juris Rn. 4; Nds. OVG, Beschluss vom 15. November 2019 - 10 OB 210/19 -, juris Rn. 6, m. w. N; Hess. VGH, Beschluss vom 12. Februar 2020 - 10 B 2754/19 -, juris Rn. 8; VGH Bad.-Württ., Beschluss vom 23. November 2022 - 12 S 2224/22 -, juris Rn. 14, m. w. N.

    vgl. Nds. OVG, Beschluss vom 15. November 2019- 10 OB 210/19 -, juris Rn. 9, m. w. N.; Hess. VGH, Beschluss vom 12. Februar 2020 - 10 B 2754/19 -, juris Rn. 8; VGH Bad.-Württ., Beschluss vom 23. November 2022 - 12 S 2224/22 -, juris Rn. 14, m. w. N.

  • VGH Baden-Württemberg, 08.09.2023 - 12 S 790/23

    Anspruch von Geschwisterkindern auf den Nachweis eines Betreuungsplatzes

    Zur Begründung der letztgenannten Anordnung hat es unter Berufung auf den Senatsbeschluss vom 23.11.2022 - 12 S 2224/22 - ausgeführt, die im Antrag der Antragsteller definierte Zumutbarkeit hinsichtlich der Erreichbarkeit innerhalb von 30 Minuten mit öffentlichen Verkehrsmitteln sei von § 24 Abs. 3 Satz 1 SGB VIII gedeckt.
  • VG Münster, 17.11.2023 - 6 M 23/23

    Kita-Platz-Vergabe: Zwangsgeld gegen Stadt Münster angedroht

    Hierfür wäre u.a. nicht bloß die Behauptung, sondern der Nachweis einer Nachfrage bei allen wohnortnahen Betreuungseinrichtungen erforderlich, vgl. Niedersächsisches OVG, Beschluss vom 15. November 2019 - 10 OB 210/19 - juris Rn. 9; allgemein zur Nachweispflicht auch VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 23. November 2022 - 12 S 2224/22, juris Rn. 14: "...wobei allerdings an den Nachweis entsprechend hohe Anforderungen zu stellen sein dürften.".
  • VG Gera, 13.01.2023 - 6 E 1524/22

    Verteilung unbegleiteter minderjähriger Ausländer auf kreisfreie Städte und

    Exemplarisch hierfür hat der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg in jüngster Vergangenheit zum Anspruch eines Kindes nach § 24 Abs. 3 SGB VIII wie folgt entschieden (Beschluss vom 23. November 2022 - 12 S 2224/22 - BeckRS 2022, 35009):.
  • VG Cottbus, 24.04.2023 - 8 L 83/23
    Das Gericht macht sich insoweit die umfassenden und zutreffenden Ausführungen des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg (VGH Baden-Württemberg, Beschluss 23. November 2022, Az.: 12 S 2224/22, juris, Rn. 9 ff mit weiteren Nachweisen) zu eigen.
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