Rechtsprechung
VGH Baden-Württemberg, 25.06.2003 - 14 S 2775/02 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Untersagung der Fortführung eines Heimbetriebes; Anwendbarkeit des Heimgesetzes
- Judicialis
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
HeimG § 1 Abs. 1; HeimG § 1 Abs. 2
Sonstiges Gesundheitsrecht, Sonstiges Gewerberecht, sonstiges Wirtschaftsrecht, (wie Außenhandel, Währung, Sparkassen, Energiewirtschaft, Preise): Heim, Betreuung, Betreutes Wohnen
Kurzfassungen/Presse
- REHADAT Informationssystem (Leitsatz)
Zur Abgrenzung eines Heimes vom Betreuten Wohnen
Verfahrensgang
- VG Stuttgart, 19.07.2001 - 10 K 1946/01
- VG Stuttgart, 08.11.2002 - 10 K 1340/02
- VGH Baden-Württemberg, 25.06.2003 - 14 S 2775/02
- VGH Baden-Württemberg, 26.06.2003 - 14 S 2775/02
- BVerwG, 12.02.2004 - 6 B 70.03
Wird zitiert von ... Neu Zitiert selbst (6)
- VG Stuttgart, 08.11.2002 - 10 K 1340/02
Seniorenheim; Tagespflege und Kurzzeitpflege; Betreuung; Betriebsuntersagung
Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 25.06.2003 - 14 S 2775/02
Die Berufung der Klägerin gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Stuttgart vom 08. November 2002 - 10 K 1340/02 - wird zurückgewiesen.das Urteil des Verwaltungsgerichts Stuttgart vom 08. November 2002 - 10 K 1340/02 - zu ändern und die Verfügung des Landratsamts Main-Tauber-Kreis vom 23. März 2001 in Gestalt des Widerspruchsbescheids des Regierungspräsidiums Stuttgart vom 28. März 2002 aufzuheben.
- VGH Bayern, 19.12.2000 - 22 CS 00.3220
Heimrecht: Begriff des "Heims", § 1 Abs. 1 S. 1 HeimG
Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 25.06.2003 - 14 S 2775/02
Dieser ist unter Betrachtung der konkreten Betriebsform nach objektiven Merkmalen, die den schutzwürdigen Erwartungshorizont sowohl der Bewohner als auch der Angehörigen maßgeblich mitbestimmen, festzustellen; bloß subjektive Vorstellungen und Selbsteinschätzungen des Betreibers sind unerheblich (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 19.03.2003 - 12 S 2547/02 - BayVGH, Beschluss vom 19.12.2000 - 22 CS 00.3220 -, GewArch 2001, 168, jeweils m.w.N.). - VGH Baden-Württemberg, 19.03.2003 - 12 S 2547/02
Wohngeld: Antragsberechtigung bei Heimunterbringung
Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 25.06.2003 - 14 S 2775/02
Dieser ist unter Betrachtung der konkreten Betriebsform nach objektiven Merkmalen, die den schutzwürdigen Erwartungshorizont sowohl der Bewohner als auch der Angehörigen maßgeblich mitbestimmen, festzustellen; bloß subjektive Vorstellungen und Selbsteinschätzungen des Betreibers sind unerheblich (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 19.03.2003 - 12 S 2547/02 - BayVGH, Beschluss vom 19.12.2000 - 22 CS 00.3220 -, GewArch 2001, 168, jeweils m.w.N.).
- VGH Baden-Württemberg, 06.07.2001 - 8 S 717/01
Pflegeheim - Auseinanderfallen von Pflegedienstanbieter und Unterkunftsvermieter …
Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 25.06.2003 - 14 S 2775/02
Denn eine Wohngemeinschaft in diesem Sinne beruht immer auf einem gemeinsamen Willensentschluss ihrer Mitglieder; hingegen haben die Bewohner des Hauses der Klägerin auf die personelle Zusammensetzung keinen bestimmenden Einfluss; über die Aufnahme eines neuen Bewohners entscheidet nämlich die Klägerin allein (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 06.07.2001 - 8 S 717/01 -, GewArch 2002, 167). - OVG Brandenburg, 01.12.1999 - 4 B 127/99
Betreutes Wohnen als "Heim" i.S.d. Heimgesetzes
Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 25.06.2003 - 14 S 2775/02
Mit diesen rechtlichen Vorgaben soll - als Reaktion auf eine den Begriff der Vorhaltung von Betreuungsleistungen weit auslegende Rechtsprechung (siehe OVG NRW , Beschluss vom 28.01.1999 - 4 A 589/98 -, GewArch 1999, 199; OVG Brandenburg, Beschluss vom 01.12.1999 - 4 B 127/99 -, NJW 2000, 1435) - das sog. Betreute Wohnen von der Geltung des Heimgesetzes ausgenommen werden (vgl. BT-Drs. 14/5399 S. 18). - OVG Nordrhein-Westfalen, 28.01.1999 - 4 A 589/98
Anwendbarkeit des Heimgesetzes auf Einrichtungen des sog. betreuten Wohnens
Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 25.06.2003 - 14 S 2775/02
Mit diesen rechtlichen Vorgaben soll - als Reaktion auf eine den Begriff der Vorhaltung von Betreuungsleistungen weit auslegende Rechtsprechung (siehe OVG NRW , Beschluss vom 28.01.1999 - 4 A 589/98 -, GewArch 1999, 199; OVG Brandenburg, Beschluss vom 01.12.1999 - 4 B 127/99 -, NJW 2000, 1435) - das sog. Betreute Wohnen von der Geltung des Heimgesetzes ausgenommen werden (vgl. BT-Drs. 14/5399 S. 18).
- VGH Baden-Württemberg, 12.09.2003 - 14 S 718/03
Beurteilungszeitpunkt bei feststellendem VA; Dauerverwaltungsakt; Betreutes …
Unter dem Begriff des "Betreuten Wohnens" ist eine Wohnform für ältere Menschen zu verstehen, bei der im Interesse der Wahrung einer möglichst langdauernden eigenständigen Lebensführung neben der alten- und behindertengerechten Wohnung die Sicherheit einer Grundversorgung gegeben ist und im Bedarfsfall weitere Dienstleistungen in Anspruch genommen werden können (…vgl. hierzu Kunz/Butz/Wiedemann, Heimgesetz, 9. Aufl., § 1 Randnr. 15; Urteil des Senats vom 25.06.2003 - 14 S 2775/02 -, UA S. 15).Die Frage, ob eine Einrichtung dem in § 1 HeimG n.F. definierten Geltungsbereich des Heimgesetzes unterfällt, ist nicht nach den - vielfach unterschiedlichen - Vorstellungen der Beteiligten und erst recht nicht nach der vom Betreiber für die Einrichtung gewählten Bezeichnung (…vgl. hierzu Kunz/Butz/Wiedemann, a.a.O., § 1 Randnr. 9), sondern nach objektiven Kriterien unter Beachtung der Zweckrichtung der Einrichtung und ihrer konkreten Betriebsform zu entscheiden (Urteil des Senats vom 25.06.2003 - 14 S 2775/02 - Hess. VGH, Urteil vom 21.09.1989 - 11 UE 844/87 -, ESVGH 41, 73).