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   VGH Baden-Württemberg, 28.11.2019 - 5 S 1790/17   

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VGH Baden-Württemberg, 28.11.2019 - 5 S 1790/17 (https://dejure.org/2019,47007)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 28.11.2019 - 5 S 1790/17 (https://dejure.org/2019,47007)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 28. November 2019 - 5 S 1790/17 (https://dejure.org/2019,47007)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • openjur.de
  • Justiz Baden-Württemberg

    § 7 Abs 2 Nr 2 BauNVO, § 15 Abs 1 S 2 BauNVO, § 3 Abs 1 BImSchG
    Bauplanungsrechtliche Abgrenzung einer Gaststätte zu einer Vergnügungsstätte; Erforderlichkeit des Vorverfahrens bei Klageänderung; Lärmschutz

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    TA Lärm ; Kerngebiet; Gaststätte; Vergnügungsstätte; Rücksichtnahmegebot; Lärmimmissionen; Informationshaltigkeitszuschlag; Stellplatz; Änderungsbescheid; Klageänderung

  • rechtsportal.de

    Entbehrlichkeit des Vorverfahrens aus Gründen der Prozessökonomie; Änderung des ursprünglichen in einem Vorverfahren bereits überprüften Verwaltungsakts im Prozess; Einbeziehung des geänderten Bescheid im Wege der Klageänderung in den anhängigen Prozess; ...

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Wirtschaft mit Spielgeräten: Gast- oder Vergnügungsstätte?

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Sonstiges

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NVwZ-RR 2020, 521
  • DÖV 2020, 337 ZfBR 2020, 390 (Ls.)
  • BauR 2020, 799
  • ZfBR 2020, 390
 
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Wird zitiert von ... (30)Neu Zitiert selbst (22)

  • VGH Baden-Württemberg, 25.10.2002 - 5 S 1706/01

    Lagerhalle und zumutbarer Lärm infolge Ladevorgängen, im Besonderen nach Ende der

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 28.11.2019 - 5 S 1790/17
    Das Vorhaben verstößt auch nicht gegen das bauplanungsrechtliche Rücksichtnahmegebot (vgl. § 15 Abs. 1 Satz 2 BauNVO), dem dann drittschützende Wirkung zukommt, wenn in qualifizierter und zugleich individualisierter Weise auf schutzwürdige Interessen eines erkennbar abgegrenzten Kreises Dritter Rücksicht zu nehmen ist (VGH Bad.-Württ., Urteil vom 25.10.2002 - 5 S 1706/01 - juris Rn. 62 m.w.N.).

    Für die Einhaltung der aus §§ 3, 22 BImSchG folgenden Verpflichtung, das Vorhaben so zu errichten und zu betreiben, dass von ihm keine das zulässige Maß überschreitenden schädlichen Umwelteinwirkungen ausgehen, hat die Baugenehmigungsbehörde im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens zu sorgen (vgl. BVerwG, Urteil vom 3.4.1987 - 4 C 41.84 - NVwZ 1987, 884; VGH Bad.-Württ., Urteil vom 25.10.2002 - 5 S 1706/01 - juris).

    Die Schwelle der Unzumutbarkeit entspricht dabei den schädlichen Umwelteinwirkungen im Sinn von § 3 Abs. 1 BImSchG, die nach Maßgabe des § 22 Abs. 1 Nr. 1 und 2 BImSchG, soweit nach dem Stand der Technik vermeidbar, durch die Errichtung der Anlage zu verhindern sind, und soweit sie nach dem Stand der Technik unvermeidbar sind, auf ein Mindestmaß beschränkt werden müssen (vgl. BVerwG, Urteil vom 19.1.1989 - 7 C 77.87 - BVerwGE 81, 197; Beschluss vom 08.11.1994 - 7 B 73.94 - UPR 1995, 108; VGH Bad.-Württ., VGH Bad.-Württ., Urteil vom 25.10.2002 - 5 S 1706/01 - juris Rn. 65; vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 27.10.1995 - 5 S 268/95 - VBlBW 1996, 105).

    Nach Lage der Dinge vermag der Senat nicht zu erkennen, dass die der Baugenehmigung beigefügte Auflage nicht zielführend oder nicht ausreichend wäre mit der Konsequenz, dass sich die Genehmigung insgesamt wegen nur formaler Berücksichtigung nachbarschützender Belange als rechtswidrig erwiese (vgl. VGH Bad.-Württ., Urteil vom 25.10.2002, a.a.O. Rn. 69).

  • VGH Baden-Württemberg, 14.08.1997 - 5 S 2549/95

    Stellplatzbedarf für ein Friseurgeschäft - Änderung in einen Sex-Video-Shop

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 28.11.2019 - 5 S 1790/17
    Entsteht durch die Änderung kein Mehrbedarf, kann die Baurechtsbehörde die Änderung grundsätzlich nicht zum Anlass nehmen, den Nachweis von Stellplätzen zu verlangen, die schon für die bisherige Anlage oder Nutzung gefehlt haben (VGH Bad.-Württ., Urteil vom 14.8.1997 - 5 S 2549/95 - juris Rn. 21).

    Zur Konkretisierung der Stellplatzverpflichtung des § 37 LBO können die Richtzahlen der Verwaltungsvorschrift des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur über die Herstellung notwendiger Stellplätze (VwV Stellplätze) vom 28. Mai 2015 (GABl. 2015, S. 260) zugrunde gelegt werden (VGH Bad.-Württ., Urteil vom 14.8.1997 - 5 S 2549/95 - juris Rn. 22).

  • BVerwG, 27.02.1992 - 4 C 50.89

    Bauplanungsrecht: Zulässigkeit eines islamischen Betsaals in allgemeinem

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 28.11.2019 - 5 S 1790/17
    Es ist vielmehr eine realistische Prognose anzustellen (vgl. BVerwG, Urteil vom 27.2.1992 - 4 C 50.89 - juris Rn. 20).
  • VGH Baden-Württemberg, 27.10.1995 - 5 S 268/95

    Nachbarklage gegen Sportanlage - Verletzung des Rücksichtnahmegebotes wegen

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 28.11.2019 - 5 S 1790/17
    Die Schwelle der Unzumutbarkeit entspricht dabei den schädlichen Umwelteinwirkungen im Sinn von § 3 Abs. 1 BImSchG, die nach Maßgabe des § 22 Abs. 1 Nr. 1 und 2 BImSchG, soweit nach dem Stand der Technik vermeidbar, durch die Errichtung der Anlage zu verhindern sind, und soweit sie nach dem Stand der Technik unvermeidbar sind, auf ein Mindestmaß beschränkt werden müssen (vgl. BVerwG, Urteil vom 19.1.1989 - 7 C 77.87 - BVerwGE 81, 197; Beschluss vom 08.11.1994 - 7 B 73.94 - UPR 1995, 108; VGH Bad.-Württ., VGH Bad.-Württ., Urteil vom 25.10.2002 - 5 S 1706/01 - juris Rn. 65; vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 27.10.1995 - 5 S 268/95 - VBlBW 1996, 105).
  • VGH Baden-Württemberg, 16.05.2002 - 3 S 1637/01

    Handwerksbetrieb in Dorfgebiet - Gebietsversorgung

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 28.11.2019 - 5 S 1790/17
    Gehen von einem Vorhaben Emissionen aus, so bietet sich bei der Bemessung dessen, was den durch das Vorhaben Belästigten zugemutet werden kann, eine Anlehnung an die Begriffsbestimmungen des Bundes-Immissionsschutzgesetzes an (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 16.5.2002 - 3 S 1637/01 - VBlBW 2003, 18).
  • BVerwG, 03.04.1987 - 4 C 41.84

    Bauvorbescheid mit Genehmigungsvorbehalt; Zulässigkeit eines Schweinezuchtstalls

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 28.11.2019 - 5 S 1790/17
    Für die Einhaltung der aus §§ 3, 22 BImSchG folgenden Verpflichtung, das Vorhaben so zu errichten und zu betreiben, dass von ihm keine das zulässige Maß überschreitenden schädlichen Umwelteinwirkungen ausgehen, hat die Baugenehmigungsbehörde im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens zu sorgen (vgl. BVerwG, Urteil vom 3.4.1987 - 4 C 41.84 - NVwZ 1987, 884; VGH Bad.-Württ., Urteil vom 25.10.2002 - 5 S 1706/01 - juris).
  • VGH Baden-Württemberg, 08.07.2014 - 8 S 1071/13

    Wirksamkeit und Erledigung der Baugenehmigung - Nutzungsunterbrechung

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 28.11.2019 - 5 S 1790/17
    Denn diese Auflage regelt dem Genehmigungsbegünstigten - der Beigeladenen zu 1. als Bauherrin, ihren möglichen Rechtsnachfolgern (§ 58 Abs. 2 LBO) sowie den Beigeladenen zu 2. und 3. als Grundstückseigentümern (VGH Bad.-Württ., Urteil vom 8.7.2014 - 8 S 1071/13 - juris Rn. 20) - gegenüber verbindlich und in einer selbständig vollstreckbaren Weise, dass die Immissionsschutzwerte der TA Lärm von 60 dB(A) tagsüber und 45 dB(A) nachts zwingend einzuhalten sind.
  • VGH Baden-Württemberg, 10.01.2008 - 3 S 2773/07

    Verletzung des Rücksichtnahmegebotes durch fehlende Stellplätze - hier verneint

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 28.11.2019 - 5 S 1790/17
    Damit fehlt es schon an einem objektiven Verstoß gegen die ihrerseits nicht nachbarschützenden (dazu VGH Bad.-Württ., Beschluss vom 10.01.2008 - 3 S 2773/07 - juris Rn. 13) Stellplatzvorschriften.
  • BVerwG, 08.11.1994 - 7 B 73.94

    Immissionsschutzrecht: Verbindlichkeit der Richtwerte der 18. BimSchV für die

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 28.11.2019 - 5 S 1790/17
    Die Schwelle der Unzumutbarkeit entspricht dabei den schädlichen Umwelteinwirkungen im Sinn von § 3 Abs. 1 BImSchG, die nach Maßgabe des § 22 Abs. 1 Nr. 1 und 2 BImSchG, soweit nach dem Stand der Technik vermeidbar, durch die Errichtung der Anlage zu verhindern sind, und soweit sie nach dem Stand der Technik unvermeidbar sind, auf ein Mindestmaß beschränkt werden müssen (vgl. BVerwG, Urteil vom 19.1.1989 - 7 C 77.87 - BVerwGE 81, 197; Beschluss vom 08.11.1994 - 7 B 73.94 - UPR 1995, 108; VGH Bad.-Württ., VGH Bad.-Württ., Urteil vom 25.10.2002 - 5 S 1706/01 - juris Rn. 65; vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 27.10.1995 - 5 S 268/95 - VBlBW 1996, 105).
  • VGH Bayern, 10.06.2016 - 2 B 16.733

    Anrechnung von Stellplätzen

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 28.11.2019 - 5 S 1790/17
    Als Folge des Bestandsschutzes, die die bisherigen Nutzungen genießen, besteht grundsätzlich die Möglichkeit, bei der Ermittlung der Zahl der tatsächlich herzustellenden oder abzulösenden Stellplätze die tatsächlich vorhandenen oder auch nur fiktiven Stellplätze, die auf die bisherige Nutzung entfallen, auf den Stellplatzbedarf anzurechnen (BayVGH, Beschluss vom 10.6.2016 - 2 B 16.733 - juris Rn. 19).
  • BVerwG, 19.01.1989 - 7 C 77.87

    Nachbarrechtlicher Abwehranspruch gegen Lärmbelästigungen durch eine

  • BVerwG, 20.01.1989 - 4 B 116.88

    Unzulässigkeit eines Getränkemarktes aufgrund von Lärmbelästigungen in Form von

  • BVerwG, 23.03.1982 - 1 C 157.79

    Ladenschluss - Ausnahmebewilligung

  • VGH Baden-Württemberg, 21.02.2014 - 3 S 1992/13

    Zulässigkeit der Änderung einer Baugenehmigung durch Befreiungserteilung im

  • VGH Baden-Württemberg, 18.10.1990 - 5 S 3063/89

    Unzulässigkeit von Vergnügungsstätte hier: kleines Tanzlokal in allgemeinem

  • BVerwG, 22.06.1990 - 4 C 6.87

    Planungsrechtliche Unzulässigkeit der Erweiterung eines Gewerbebetriebes -

  • VGH Hessen, 22.02.2012 - 3 A 1112/11

    Vergnügungsstätte in Abgrenzung zu Schank- und Speisewirtschaften

  • BVerwG, 28.10.1993 - 4 C 5.93

    Rücksichtnahmegebot gebietsübergreifend?

  • OVG Schleswig-Holstein, 05.10.2009 - 1 MB 16/09

    Unzulässigkeit einer kerngebietstypischen Vergnügungsstätte im Mischgebiet

  • VGH Baden-Württemberg, 14.10.1993 - 2 S 2689/91

    Kein Anspruch auf Folgenbeseitigung bei lediglich mittelbaren Schäden;

  • BVerwG, 13.12.2010 - 4 B 35.10

    Beschwerde wegen eines Verfahrensfehlers wegen der Anerkennung einer

  • VGH Baden-Württemberg, 17.08.1990 - 8 S 1458/90

    Umnutzung einer Gaststätte in ein Tanzlokal in einem Dorfgebiet

  • VGH Baden-Württemberg, 09.11.2020 - 3 S 2590/18

    Nutzungsuntersagung einer baurechtswidrigen Vergnügungsstätte

    Bei der Auslegung des bauplanungsrechtlichen Begriffs der Schank- und Speisewirtschaft kann zur Bestimmung dessen, was als typisches Gepräge zu einer Schank- und Speisewirtschaft gehört, zunächst auf die Regelung in § 1 Gaststättengesetz zurückgegriffen werden (VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 28.11.2019 - 5 S 1790/17 - juris Rn. 34 ff. m.w.N.).

    Entscheidend ist weder die konkrete Bezeichnung der Einrichtung noch deren eindeutige Zuordnung zu einer der unproblematisch als Vergnügungsstätten bezeichneten Betriebe wie Diskotheken, Nachtclubs, Nachtbars etc., sondern vielmehr die Frage, ob die Einrichtung von ihrem Erscheinungsbild und ihrem Angebot bei wertender Gesamtbetrachtung den Charakter einer Vergnügungsstätte hat (vgl. zum Ganzen VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 28.11.2019 - 5 S 1790/17 -, juris m.w.N., Urt. v. 18.10.1990 - 5 S 3063/89 -, NVwZ-RR 1991, S. 205 f., Urt. v. 17.08.1990 - 8 S 1458/90 -, juris: OVG Schleswig-Holstein, Urt. v. 5.10.2009 - 1 MB 16/09 -, juris; Hessischer VGH, Beschl. v. 22.02.2012 - 3 A 1112/11.Z - und Beschl. v. 22.09.2016 - 4 B 863/15 -, jeweils juris; Ernst/Zinkahn/Bielenberg, a.a.O., § 4 BauNVO Rn. 60).

    Daher kommt dem - ohnehin zuvörderst gaststättenrechtlichen - Umstand keine ausschlaggebende Bedeutung zu, dass die Pianobar - wie es für Vergnügungsstätten typisch, aber auch bei Schankwirtschaften keinesfalls unüblich ist - deutlich verkürzte Sperrzeiten hat (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 28.11.2019 - 5 S 1790/17 -, juris).

  • VGH Bayern, 22.01.2020 - 15 ZB 18.2547

    Nachbarschutz gegen Umbau eines Gewerbegebäudes in Boardinghaus

    Dabei können auch Auflagen in einer Baugenehmigung, die für den Betrieb der genehmigten Anlage die Einhaltung bestimmter Immissionsrichtwerte anordnen, ausreichend sicherstellen, dass die zugelassene Nutzung keine für die Nachbarschaft unzumutbaren und damit gegen das Rücksichtnahmegebot verstoßenden Lärmimmissionen hervorruft (VGH BW, U.v. 28.11.2019 - 5 S 1790/17 - juris Rn. 45 ff. m.w.N.).

    Welche dieser denkbaren Maßnahmen ergriffen wird, muss nicht zwangsweise durch die Baugenehmigung im Einzelnen vorgegeben werden (zum Ganzen vgl. auch VGH BW, U.v. 28.11.2019 - 5 S 1790/17 - juris Rn. 45, 51 ff.).

  • VG Sigmaringen, 08.07.2020 - 5 K 872/18

    Nachbarklage gegen die Nutzungsänderung eines Geschäftshauses als Gastronomie-

    Nach den auf die Rechtsbehelfe der Kläger hin zu ihren Gunsten erfolgten weiteren Beschränkungen der Baugenehmigung (zunächst durch die Anordnung der Beklagten vom 12.10.2017, sodann - vorläufig - durch den Eilbeschluss der Kammer und zuletzt durch die Widerspruchsbescheide des Regierungspräsidiums Tübingen), als deren Folge nunmehr nur noch zehn Mal im Kalenderjahr Diskothekenbetrieb im eigentlichen Sinne zulässig ist, liegt der Schwerpunkt des Genehmigungsinhalts ohnehin beim Gaststättenbetrieb, worauf die Kammer bereits im Eilverfahren hingewiesen hat (vgl. zum Begriff der Diskothek: VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 27.06.2002 - 14 S 2736/01 -, NVwZ-RR 2003, 745; zum typischen Gepräge einer Schank- und Speisewirtschaft und zu den Kriterien zur Abgrenzung von einer Vergnügungsstätte vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 28.11.2019 - 5 S 1790/17 -, NVwZ-RR 2020, 521; VG Gelsenkirchen, Beschluss vom 06.11.2007 - 5 L 1014/07 -, juris).

    Es bedarf also - zusammengefasst - einer Abwägung, die die Schutzwürdigkeit des Betroffenen, die Intensität der Beeinträchtigung, die Interessen des Bauherrn und das, was beiden Seiten billigerweise zumutbar oder unzumutbar ist, zu berücksichtigen hat (st. Rspr., vgl. u.a. BVerwG, Urteil vom 28.10.1993 - 4 C 5.93 , NVwZ 1994, 686; zuletzt VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 28.11.2019 - 5 S 1790/17 -, NVwZ-RR 2020, 521).

    Für die Einhaltung der aus §§ 3, 22 BImSchG folgenden Verpflichtung, das Vorhaben so zu errichten und zu betreiben, dass von ihm keine das zulässige Maß überschreitenden schädlichen Umwelteinwirkungen ausgehen, hat die Baugenehmigungsbehörde im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens zu sorgen (vgl. BVerwG, Urteil vom 03.04.1987 - 4 C 41.84 -, NVwZ 1987, 884; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 28.11.2019 - 5 S 1790/17 -, NVwZ-RR 2020, 521).

    Die Schwelle der Unzumutbarkeit entspricht bei alledem den schädlichen Umwelteinwirkungen im Sinn von § 3 Abs. 1 BImSchG, die nach Maßgabe des § 22 Abs. 1 Nr. 1 und 2 BImSchG, soweit nach dem Stand der Technik vermeidbar, durch die Errichtung der Anlage zu verhindern sind, und soweit sie nach dem Stand der Technik unvermeidbar sind, auf ein Mindestmaß beschränkt werden müssen (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 28.11.2019 - 5 S 1790/17 -, NVwZ-RR 2020, 521, m.w.N.).

    Ein Mangel an Stellplätzen kann im Einzelfall zwar einen Verstoß gegen das nachbarschützende Gebot der Rücksichtnahme begründen, allerdings nur ausnahmsweise, wenn er unter Berücksichtigung der Vorbelastung und nach Abwägung aller Umstände unzumutbar ist (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 28.11.2019 - 5 S 1790/17 -, NVwZ-RR 2020, 521; Beschluss vom 10.01.2008 - 3 S 2773/07 -, NVwZ-RR 2008, 600).

  • VG Stuttgart, 18.02.2022 - 2 K 5478/21

    Nachbarrechte gegen Baugenehmigung in Bezug auf eine Luft-Wärmepumpe in

    Dabei kann desto mehr an Rücksichtnahme verlangt werden, je empfindlicher und schutzwürdiger die Stellung dessen ist, dem die Rücksichtnahme im gegebenen Zusammenhang zugutekommt; umgekehrt braucht derjenige, der das Vorhaben verwirklichen will, desto weniger Rücksicht zu nehmen, je verständlicher und unabweisbarer die von ihm mit dem Bauvorhaben verfolgten Interessen sind (vgl. BVerwG, Beschl. v. 15.06.2016 - 4 B 52.15 - juris; VGH Bad.-Württ., Urt. v. 28.11.2019 - 5 S 1790/17 - juris Rn. 43).
  • VG Sigmaringen, 08.07.2020 - 5 K 5072/19
    Es bedarf also - zusammengefasst - einer Abwägung, die die Schutzwürdigkeit des Betroffenen, die Intensität der Beeinträchtigung, die Interessen des Bauherrn und das, was beiden Seiten billigerweise zumutbar oder unzumutbar ist, zu berücksichtigen hat (st. Rspr., vgl. u.a. BVerwG, Urteil vom 28.10.1993 - 4 C 5.93 -, NVwZ 1994, 686; zuletzt VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 28.11.2019 - 5 S 1790/17 -, NVwZ-RR 2020, 521).

    Für die Einhaltung der aus §§ 3, 22 BImSchG folgenden Verpflichtung, das Vorhaben so zu errichten und zu betreiben, dass von ihm keine das zulässige Maß überschreitenden schädlichen Umwelteinwirkungen ausgehen, hat die Baugenehmigungsbehörde im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens zu sorgen (vgl. BVerwG, Urteil vom 03.04.1987 - 4 C 41.84 -, NVwZ 1987, 884; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 28.11.2019 - 5 S 1790/17 -, NVwZ-RR 2020, 521).

    Die Schwelle der Unzumutbarkeit entspricht bei alledem den schädlichen Umwelteinwirkungen im Sinn von § 3 Abs. 1 BImSchG, die nach Maßgabe des § 22 Abs. 1 Nr. 1 und 2 BImSchG, soweit nach dem Stand der Technik vermeidbar, durch die Errichtung der Anlage zu verhindern sind, und soweit sie nach dem Stand der Technik unvermeidbar sind, auf ein Mindestmaß beschränkt werden müssen (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 28.11.2019 - 5 S 1790/17 -, NVwZ-RR 2020, 521, m.w.N.).

  • VGH Baden-Württemberg, 04.05.2021 - 10 S 1348/20

    Zugang zu Informationen betreffend die von Landwirten geführten Aufzeichnungen

    In der Rechtsprechung wird das Vorverfahren nach Klageänderung aber ausdrücklich für entbehrlich gehalten, wenn das geänderte Klagebegehren - wie hier - im Wesentlichen denselben Streitstoff betrifft wie das ursprünglich durchgeführte Vorverfahren oder wenn sich die für die Widerspruchsentscheidung zuständige Behörde - wie hier das Regierungspräsidium, das im Verfahren nach Angaben des Beklagten stets eng beteiligt und sowohl in der mündlichen Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht als auch in jener vor dem Senat vertreten war - auf die geänderte Klage einlässt und deren Abweisung beantragt (BVerwG, Urteil vom 23.03.1982 - 1 C 157.79 - juris Rn. 22; Urteil vom 22.07.1999 - 2 C 14.98 - juris Rn. 20; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 29.07.2008 - 4 S 988/07 - juris Rn. 20; Urteil vom 14.07.2010 - 11 S 2730/09 - juris Rn. 22; Urteil vom 28.11.2019 - 5 S 1790/17 - juris Rn. 30; Urteil vom 28.01.2020 - 2 S 478/18 - juris Rn. 99).
  • VG Karlsruhe, 22.06.2023 - 2 K 506/23

    Nutzungsaufnahmeuntersagung eines Tanz- und Nachtclubs; Vergnügungsstätte

    Zur Bestimmung dieses Gepräges kann zunächst auf die Regelung des § 1 GastG zurückgegriffen werden (VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 28.11.2019 - 5 S 1790/17 -, juris m. w. N.).

    Entscheidend ist weder die konkrete Bezeichnung der Einrichtung noch deren eindeutige Zuordnung zu einer der unproblematisch als Vergnügungsstätte bezeichneten Betriebe wie Diskotheken, Nachtclubs, Nachtbars, etc., sondern vielmehr die Frage, ob die Einrichtung von ihrem Erscheinungsbild und ihrem Angebot bei wertender Gesamtbetrachtung den Charakter einer Vergnügungsstätte hat (vgl. zum Ganzen VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 28.11.2019 - 5 S 1790/17 -, juris m. w. N., Urt. v. 18.10.1990 - 5 S 3036/89 -, NVwZ-RR 1991, S. 205 f., Urt. v. 17.08.1990 - 8 S 1458/90 -, juris; OVG Schleswig-Holstein, Urt. v. 5.10.2009 - 1 MB 16/09 -, juris; Hessischer VGH, Beschl. v. 22.02.2012 - 3 A 1112/11.Z - und Beschl. v.  22.09.2016 - 4 B 863/15 -, jeweils juris; Stock, in: Ernst/Zinkahn/Bielenberg, BauGB, 148. EL Oktober 2022, § 4 BauNVO Rn. 60).

  • VGH Bayern, 01.04.2022 - 15 CS 22.642

    Nachbarschutz des dinglich Berechtigten

    Insbesondere wird mit Blick auf die immissionsschutzfachliche Beurteilung der Fachabteilung des Landratsamts sowie die im Bescheid reglementierten Auflagen (auf denen die vorgenannte Lärmprognose aufbaut) hinreichend sichergestellt, dass der angesetzte Immissionsrichtwert von 57 dB(A) tags bei einem genehmigungskonformen Betrieb eingehalten werden kann (vgl. BayVGH, B.v. 9.7.2012 - 22 CS 12.575 - juris Rn. 25 f.; B.v. 25.9.2013 - 15 ZB 11.2302 - juris Rn. 16 ff.; BayVGH, B.v. 18.10.2017 - 9 CS 16.883 - juris Rn. 26; B.v. 18.5.2018 - 9 CS 18.10 - juris Rn. 19; B.v. 22.1.2020 - 15 ZB 18.2547 - juris Rn. 26; B.v. 11.3.2022 - 15 ZB 21.2871 - juris Rn. 66; VGH BW, U.v. 28.11.2019 - 5 S 1790/17 - NVwZ-RR 2020, 521 = juris Rn. 45, 49 ff.).
  • VG München, 11.10.2021 - M 8 K 18.6197

    Baugenehmigung für Nutzungsänderung in Wettbüro, Vorbescheid zu Nutzungsänderung

    Gaststätten sind erst dann nicht mehr als Schank- und Speisewirtschaften einzuordnen, wenn sich ein gaststättenfremdes Gepräge ergibt und der Charakter der Schank- und Speisewirtschaft zurücktritt (vgl. VGH BW, U.v. 28.11.2019 - 5 S 1790/17 - juris Rn. 35).

    Dies ist gerade bei größeren Wirtschaften nicht unüblich (vgl. VGH BW, U.v. 28.11.2019 - 5 S 1790/17 - juris Rn. 38).

  • VG Freiburg, 06.02.2020 - 6 K 4494/19

    Prozessführungsbefugnis einer Wohnungseigentümergemeinschaft - Unzuständigkeit

    Nach dem oben zur fachlichen Qualität des Gutachtens Ausgeführten bestehen auch keine greifbaren Anhaltspunkte dafür, dass diesen ergänzenden Bestimmungen eine fehlerhafte oder von vornherein unrealistische Prognose zugrunde läge (vgl. dazu VGH Bad.-Württ., Urt. v. 28.11.2019 - 5 S 1790/17 -, Rn. 54, juris).
  • VGH Baden-Württemberg, 04.05.2021 - 10 S 2060/20

    Zugang zu Informationen betreffend die von Landwirten geführten Aufzeichnungen

  • VG Stuttgart, 26.09.2023 - 6 K 2949/21

    Änderung der Nutzung einer Gaststätte in eine Spielhalle; Einfügen in eine

  • VG Stuttgart, 13.10.2020 - 2 K 2945/20
  • OVG Niedersachsen, 18.09.2020 - 1 ME 22/20

    Annahmestelle; Begründung des Vollzugsinteresses; Ermessen; Geldspielautomat;

  • OVG Sachsen-Anhalt, 25.05.2020 - 2 L 71/19

    Baugenehmigung für eine Außengastronomie

  • VG Stuttgart, 28.03.2023 - 2 K 5443/22

    Baunachbarklage: Errichtung einer Dachterrasse auf einer Grenzgarage

  • VGH Bayern, 11.03.2022 - 15 ZB 21.2871

    Auslegung der Baugenehmigung

  • VG München, 12.06.2020 - M 28 K 18.3517

    Immissionsschutzrecht, Nachbarklage, Drittschutz, Änderungsgenehmigung für die

  • VG Gelsenkirchen, 01.04.2022 - 8 K 3255/19

    Windenergieanlage Halde Drittschutz Außenbereich Bebauungskomplex Ortsteil

  • VGH Bayern, 22.03.2021 - 1 CS 20.2787

    Eilantrag gegen die Genehmigung einer Heizzentrale

  • VGH Bayern, 18.03.2021 - 1 CS 20.2788

    Bestimmtheit einer Baugenehmigung

  • OVG Schleswig-Holstein, 30.08.2021 - 5 MR 5/21

    Anfechtungsklage bei 2 verschiedenen Gerichten - Einbeziehung eines

  • VG München, 07.07.2020 - M 9 SN 20.1298

    Erfolgloses Eilverfahren gegen eine für das Nachbargrundstück erteilte

  • VGH Bayern, 22.04.2021 - 9 ZB 20.2770

    Erfolglose Zulassung der Berufung: Vorbescheid zu Gunsten eines Wettbüros, wenn

  • OVG Schleswig-Holstein, 29.11.2021 - 5 KS 11/21

    Klage gegen eine Windkraftanlagengenehmigung: Erstinstanzliche Einbeziehung eines

  • VG Stuttgart, 28.07.2020 - 2 K 2503/20
  • OVG Schleswig-Holstein, 29.11.2021 - 5 KS 15/21

    Erstinstanzliche Einbeziehung eines Änderungsbescheides nach Klageerhebung bei

  • VG Lüneburg, 02.03.2020 - 1 A 151/19

    Betriebsprämie; Ersttäter; Ersttäterprivileg; Fernerkundung; Günstigkeitsprinzip;

  • VG Stuttgart, 13.10.2020 - 2 K 2945/19
  • OVG Schleswig-Holstein, 29.11.2021 - 5 KS 12/21

    Klage gegen eine Windkraftanlagengenehmigung: Erstinstanzliche Einbeziehung eines

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