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   VGH Bayern, 04.12.2019 - 15 CS 19.2048   

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VGH Bayern, 04.12.2019 - 15 CS 19.2048 (https://dejure.org/2019,44715)
VGH Bayern, Entscheidung vom 04.12.2019 - 15 CS 19.2048 (https://dejure.org/2019,44715)
VGH Bayern, Entscheidung vom 04. Dezember 2019 - 15 CS 19.2048 (https://dejure.org/2019,44715)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • openjur.de
  • BAYERN | RECHT

    VwGO § 80 Abs. 5, § 80a Abs. 3, § 88, 146; BauGB § 35 Abs. 3 S. 1 Nr. 3, § 212a Abs. 1; BImSchG § 3 Abs. 1, § 22 Abs. 1
    Nachbarklage gegen Baugenehmigung für die Errichtung eines Rinderstalles

  • rewis.io

    Nachbarklage gegen Baugenehmigung für die Errichtung eines Rinderstalles

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Beschwerde (Eilverfahren); allgemeine Interessenabwägung; Rücksichtnahmegebot; Geruchsbelastung durch Rinderhaltung; Anfechtungsklage; aufschiebende Wirkung; Baugenehmigung; Baugenehmigungsverfahren; Bescheid; Beschwerde; Dorfgebiet; Gemarkung; Geruchsbelastung; ...

  • rechtsportal.de

    Streit um Nachbar-Baugenehmigung für die Errichtung eines Rinderstalles; Zumutbarkeit der von Tierhaltungsbetrieben verursachten Gerüche; Interessenabwägung zugunsten des Bauherrn

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (74)Neu Zitiert selbst (22)

  • VGH Bayern, 21.08.2018 - 15 ZB 17.1890

    Zur Zumutbarkeit einer Geruchsbelastung durch den Neubau eines Schweinestalles in

    Auszug aus VGH Bayern, 04.12.2019 - 15 CS 19.2048
    Abzustellen ist darauf, was einerseits dem Rücksichtnahmebegünstigten und andererseits dem Rücksichtnahmeverpflichteten nach Lage der Dinge zuzumuten ist (BayVGH, B.v. 27.12.2017 - 15 CS 17.2061 - juris Rn. 26; B.v. 21.8.2018 - 15 ZB 17.1890 - juris Rn. 11 m.w.N.; B.v. 5.4.2019 - 15 ZB 18.1525 - BeckRS 2019, 7160 Rn. 9).

    Soweit - wie vorliegend - ein Rücksichtnahmeverstoß aufgrund von Immissionsbelastungen geltend gemacht wird, wird zur Konturierung der Zumutbarkeitsschwelle des Rücksichtnahmegebots auf die materiell-rechtlichen Maßstäbe des Immissionsschutzrechts, also auf die Schwelle schädlicher Umwelteinwirkungen i.S. von § 3 Abs. 1, § 22 Abs. 1 BImSchG zurückgegriffen (vgl. BayVGH, B.v. 3.5.2016 - 15 CS 15.1576 - UPR 2017, 32 = juris Rn. 11 m.w.N.; B.v. 21.8.2018 - 15 ZB 17.2351 - juris Rn. 11; B.v. 21.8.2018 - 15 ZB 17.1890 - juris Rn. 11; B.v. 16.7.2019 - 15 ZB 17.2529 - juris Rn. 15 m.w.N.; B.v. 27.11.2019 - 15 CS 19.1906 - noch unveröffentlicht).

    Als drittes Regelwerk zur Beurteilung der Zumutbarkeit der von Tierhaltungsbetrieben verursachten Gerüche sind die Regelungen der Geruchsimmissions-Richtlinie (GIRL) in der Fassung der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft für Immissionsschutz (LAI) vom 29. Februar 2008 mit einer Ergänzung vom 10. September 2008, auch wenn diese in Bayern nicht als Verwaltungsvorschrift eingeführt worden sind, in der Rechtsprechung als zulässige Orientierungshilfe bzw. als antizipiertes Sachverständigengutachten für den Einzelfall im Rahmen der tatrichterlichen Bewertung anerkannt (zu Letzterem vgl. BayVGH, B.v. 3.5.2016 - 15 CS 15.1576 - UPR 2017, 32 = juris Rn. 13; B.v. 9.8.2018 - 15 CS 18.1285 - juris Rn. 24; B.v. 21.8.2018 - 15 ZB 17.1890 - juris Rn. 12).

    Beurteilungen auf der Basis der GIRL vermitteln eine konservative Prognosesicherheit ("worst-case-Szenario", vgl. BayVGH, B.v. 9.8.2018 a.a.O. und B.v. 21.8.2018 a.a.O. jeweils m.w.N.).

    dd) Allerdings wird bereits in dem für Geruchsbelastungen einleitenden Kapitel 3.3.1 (Stand 19/2013) des Arbeitspapiers "Immissionsschutz in der Landwirtschaft" darauf hingewiesen, dass Vorbelastungen und damit weitere Tierhaltungen im Einwirkungsbereich bei der Beurteilung der Geruchsbelastung zu berücksichtigen sind; diese können ggf. eine Einzelfallprüfung etwa auf Basis einer Geruchsausbreitungsberechnung erforderlich machen (vgl. auch Nr. 4.2 der GIRL; zur grundsätzlichen Relevanz der Gesamtbelastung vgl. auch BayVGH, B.v. 21.8.2018 - 15 ZB 17.1890 - juris Rn. 13).

  • VGH Bayern, 09.08.2018 - 15 CS 18.1285

    Nachbarantrag gegen Genehmigung eines Pferdestalles mit Nebenanlagen

    Auszug aus VGH Bayern, 04.12.2019 - 15 CS 19.2048
    Als drittes Regelwerk zur Beurteilung der Zumutbarkeit der von Tierhaltungsbetrieben verursachten Gerüche sind die Regelungen der Geruchsimmissions-Richtlinie (GIRL) in der Fassung der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft für Immissionsschutz (LAI) vom 29. Februar 2008 mit einer Ergänzung vom 10. September 2008, auch wenn diese in Bayern nicht als Verwaltungsvorschrift eingeführt worden sind, in der Rechtsprechung als zulässige Orientierungshilfe bzw. als antizipiertes Sachverständigengutachten für den Einzelfall im Rahmen der tatrichterlichen Bewertung anerkannt (zu Letzterem vgl. BayVGH, B.v. 3.5.2016 - 15 CS 15.1576 - UPR 2017, 32 = juris Rn. 13; B.v. 9.8.2018 - 15 CS 18.1285 - juris Rn. 24; B.v. 21.8.2018 - 15 ZB 17.1890 - juris Rn. 12).

    Beurteilungen auf der Basis der GIRL vermitteln eine konservative Prognosesicherheit ("worst-case-Szenario", vgl. BayVGH, B.v. 9.8.2018 a.a.O. und B.v. 21.8.2018 a.a.O. jeweils m.w.N.).

    Denn insofern bestimmen die Auslegungshinweise zu Nr. 3.1 der GIRL (vgl. Begründung und Auslegungshinweise zur GIRL, Stand 29. Februar 2008), dass das Wohnen im Außenbereich mit einem immissionsschutzrechtlichen geringeren Schutzanspruch verbunden ist und dass es vor diesem Hintergrund möglich ist, unter Prüfung der speziellen Randbedingungen des Einzelfalls - wenngleich nicht pauschal (vgl. BayVGH, B.v. 9.8.2018 - 15 CS 18.1285 - juris Rn. 25, 35 ff. m.w.N.; OVG NRW, U.v. 21.9.2018 - 2 A 669/17 - BauR 2019, 473 = juris Rn. 88 ff.) - bei der Geruchsbeurteilung dort einen Wert bis zu 0, 25 für landwirtschaftliche Gerüche heranzuziehen [vgl. auch Nr. 11.2 der "Zweifelsfragen zur Geruchsimmissions-Richtlinie (GIRL)" - Zusammenstellung des länderübergreifenden GIRL-Expertengremiums (mit Anwendungshinweisen Bayern), Stand: 09/2015].

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 21.09.2018 - 2 A 669/17

    Klage eines Nachbarn gegen einen erteilten Bauvorbescheid zur Errichtung eines

    Auszug aus VGH Bayern, 04.12.2019 - 15 CS 19.2048
    Die GIRL, deren Immissionswerte mithin keine strikt einzuhaltenden, rechtssatzmäßig anzuwendenden Grenzwerte darstellen (Nr. 3.1 Abs. 5 i.V. mit Nr. 5 der GIRL; OVG Berlin-Brandenburg, B.v. 3.7.2019 - OVG 11 S 21.19 - juris Rn. 18 f.; OVG NRW, U.v. 21.9.2018 - 2 A 669/17 - BauR 2019, 473 = juris Rn. 77 ff.), sieht dabei zur Beurteilung der Erheblichkeit der Geruchseinwirkung - differenziert nach Nutzungsgebieten und nach Gewichtungsfaktoren für verschiedene Tierarten - unterschiedliche Immissionswerte in relativen Häufigkeiten der Jahresgeruchsstunden (Nr. 3.1, Tabelle 1) für die höchstzulässige Geruchsimmission vor.

    Denn insofern bestimmen die Auslegungshinweise zu Nr. 3.1 der GIRL (vgl. Begründung und Auslegungshinweise zur GIRL, Stand 29. Februar 2008), dass das Wohnen im Außenbereich mit einem immissionsschutzrechtlichen geringeren Schutzanspruch verbunden ist und dass es vor diesem Hintergrund möglich ist, unter Prüfung der speziellen Randbedingungen des Einzelfalls - wenngleich nicht pauschal (vgl. BayVGH, B.v. 9.8.2018 - 15 CS 18.1285 - juris Rn. 25, 35 ff. m.w.N.; OVG NRW, U.v. 21.9.2018 - 2 A 669/17 - BauR 2019, 473 = juris Rn. 88 ff.) - bei der Geruchsbeurteilung dort einen Wert bis zu 0, 25 für landwirtschaftliche Gerüche heranzuziehen [vgl. auch Nr. 11.2 der "Zweifelsfragen zur Geruchsimmissions-Richtlinie (GIRL)" - Zusammenstellung des länderübergreifenden GIRL-Expertengremiums (mit Anwendungshinweisen Bayern), Stand: 09/2015].

    So ist nach der Rechtsprechung des nordrhein-westfälischen Oberverwaltungsgerichts unter Berücksichtigung einer am Ortsrand eines Dorfgebiets gebotenen "Zwischenwertbildung", die bei einem grundsätzlich in Nr. 3.1 der GIRL für Dorfgebiete vorgesehenen Immissionswert von 0, 15 (= 15% der Jahresstunden) zu einer einzelfallbezogenen Zumutbarkeitsgrenze bis zu 0, 20 (= 20% der Jahresstunden) führen kann (vgl. BayVGH, B.v. 16.7.2014 - 15 CS 13.1910 - juris Rn. 20; B.v. 3.5.2016 - 15 CS 15.1576 - UPR 2017, 32 = juris Rn. 14; U.v. 10.5.2016 - 2 B 16.231 - juris Rn. 28), ein Geruchsbelastungswert von 20% der Jahresstunden für Wohngrundstücke im Außenbereich grundsätzlich ohne weiteres zumutbar (vgl. OVG NRW, U.v. 21.9.2018 a.a.O. juris Rn. 116).

  • VGH Bayern, 03.05.2016 - 15 CS 15.1576

    Nachbarschutz gegen Geruchs- und Lärmimmissionen aus landwirtschaftlichen

    Auszug aus VGH Bayern, 04.12.2019 - 15 CS 19.2048
    Soweit - wie vorliegend - ein Rücksichtnahmeverstoß aufgrund von Immissionsbelastungen geltend gemacht wird, wird zur Konturierung der Zumutbarkeitsschwelle des Rücksichtnahmegebots auf die materiell-rechtlichen Maßstäbe des Immissionsschutzrechts, also auf die Schwelle schädlicher Umwelteinwirkungen i.S. von § 3 Abs. 1, § 22 Abs. 1 BImSchG zurückgegriffen (vgl. BayVGH, B.v. 3.5.2016 - 15 CS 15.1576 - UPR 2017, 32 = juris Rn. 11 m.w.N.; B.v. 21.8.2018 - 15 ZB 17.2351 - juris Rn. 11; B.v. 21.8.2018 - 15 ZB 17.1890 - juris Rn. 11; B.v. 16.7.2019 - 15 ZB 17.2529 - juris Rn. 15 m.w.N.; B.v. 27.11.2019 - 15 CS 19.1906 - noch unveröffentlicht).

    Als drittes Regelwerk zur Beurteilung der Zumutbarkeit der von Tierhaltungsbetrieben verursachten Gerüche sind die Regelungen der Geruchsimmissions-Richtlinie (GIRL) in der Fassung der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft für Immissionsschutz (LAI) vom 29. Februar 2008 mit einer Ergänzung vom 10. September 2008, auch wenn diese in Bayern nicht als Verwaltungsvorschrift eingeführt worden sind, in der Rechtsprechung als zulässige Orientierungshilfe bzw. als antizipiertes Sachverständigengutachten für den Einzelfall im Rahmen der tatrichterlichen Bewertung anerkannt (zu Letzterem vgl. BayVGH, B.v. 3.5.2016 - 15 CS 15.1576 - UPR 2017, 32 = juris Rn. 13; B.v. 9.8.2018 - 15 CS 18.1285 - juris Rn. 24; B.v. 21.8.2018 - 15 ZB 17.1890 - juris Rn. 12).

    So ist nach der Rechtsprechung des nordrhein-westfälischen Oberverwaltungsgerichts unter Berücksichtigung einer am Ortsrand eines Dorfgebiets gebotenen "Zwischenwertbildung", die bei einem grundsätzlich in Nr. 3.1 der GIRL für Dorfgebiete vorgesehenen Immissionswert von 0, 15 (= 15% der Jahresstunden) zu einer einzelfallbezogenen Zumutbarkeitsgrenze bis zu 0, 20 (= 20% der Jahresstunden) führen kann (vgl. BayVGH, B.v. 16.7.2014 - 15 CS 13.1910 - juris Rn. 20; B.v. 3.5.2016 - 15 CS 15.1576 - UPR 2017, 32 = juris Rn. 14; U.v. 10.5.2016 - 2 B 16.231 - juris Rn. 28), ein Geruchsbelastungswert von 20% der Jahresstunden für Wohngrundstücke im Außenbereich grundsätzlich ohne weiteres zumutbar (vgl. OVG NRW, U.v. 21.9.2018 a.a.O. juris Rn. 116).

  • VGH Bayern, 21.08.2018 - 15 ZB 17.2351

    Erfolglose Berufungszulassung, wenn Darlegungsvoraussetzungen nicht erfüllt sind

    Auszug aus VGH Bayern, 04.12.2019 - 15 CS 19.2048
    Soweit - wie vorliegend - ein Rücksichtnahmeverstoß aufgrund von Immissionsbelastungen geltend gemacht wird, wird zur Konturierung der Zumutbarkeitsschwelle des Rücksichtnahmegebots auf die materiell-rechtlichen Maßstäbe des Immissionsschutzrechts, also auf die Schwelle schädlicher Umwelteinwirkungen i.S. von § 3 Abs. 1, § 22 Abs. 1 BImSchG zurückgegriffen (vgl. BayVGH, B.v. 3.5.2016 - 15 CS 15.1576 - UPR 2017, 32 = juris Rn. 11 m.w.N.; B.v. 21.8.2018 - 15 ZB 17.2351 - juris Rn. 11; B.v. 21.8.2018 - 15 ZB 17.1890 - juris Rn. 11; B.v. 16.7.2019 - 15 ZB 17.2529 - juris Rn. 15 m.w.N.; B.v. 27.11.2019 - 15 CS 19.1906 - noch unveröffentlicht).

    Gleiches gilt für die "Abstandsregelung für Rinderhaltungen" (Kap. 3.3.2 - Stand 03/2016) der Arbeitspapiere des Bayerischen Arbeitskreises "Immissionsschutz in der Landwirtschaft" (aktueller Stand der Fortschreibung: 9.3.2017; vgl. hierzu auch BayVGH, B.v. 18.4.2011 - 15 ZB 09.1763 - juris Rn. 13; B.v. 21.8.2018 - 15 ZB 17.2351 - juris Rn. 14).

  • VGH Bayern, 28.12.2016 - 15 CS 16.1774

    Einstweiliger Rechtsschutz gegen eine sofort vollziehbare Nutzungsuntersagung für

    Auszug aus VGH Bayern, 04.12.2019 - 15 CS 19.2048
    Ein hinreichend bestimmter, innerhalb der Beschwerdebegründungsfrist eingegangener Beschwerdeantrag liegt vor, § 146 Abs. 4 Satz 1, Satz 3 VwGO (vgl. BayVGH, B.v. 28.12.2016 - 15 CS 16.1774 - juris Rn. 21).

    Durch die Entscheidung über die Beschwerde hat sich der weitere Antrag auf Erlass einer Zwischenverfügung (sog. "Hängebeschluss") erledigt (vgl. BayVGH, B.v. 28.12 2016 - 15 CS 16.1774 - juris Rn. 57).

  • VGH Bayern, 10.05.2016 - 2 B 16.231

    Baugenehmigung für Doppelhaushälfte im Außenbereich

    Auszug aus VGH Bayern, 04.12.2019 - 15 CS 19.2048
    Im Rahmen seiner tatrichterlichen Bewertung kann das Gericht jedoch auf diverse Regelwerke als Orientierungshilfe zurückgreifen, die in der landwirtschaftlichen Praxis entwickelt wurden (hierzu und zum Folgenden vgl. BayVGH, U.v. 10.5.2016 - 2 B 16.231 - juris Rn. 27 m.w.N.; B.v. 18.1.2019 - 15 CS 18.2235 - juris Rn. 9): So bilden nach der ständigen Rechtsprechung des Verwaltungsgerichtshofs die Erhebungen der Bayerischen Landesanstalt für Landtechnik der Technischen Universität München/Weihenstephan "Geruchsimmissionen aus Rinderställen" vom März 1994 ("Gelbes Heft 52") und "Geruchsfahnenbegehung an Rinderställen" vom Juni 1999 ("Gelbes Heft 63") brauchbare Orientierungshilfen, um die Schädlichkeit von Geruchsimmissionen gegenüber Wohnbebauung ermitteln zu können.

    So ist nach der Rechtsprechung des nordrhein-westfälischen Oberverwaltungsgerichts unter Berücksichtigung einer am Ortsrand eines Dorfgebiets gebotenen "Zwischenwertbildung", die bei einem grundsätzlich in Nr. 3.1 der GIRL für Dorfgebiete vorgesehenen Immissionswert von 0, 15 (= 15% der Jahresstunden) zu einer einzelfallbezogenen Zumutbarkeitsgrenze bis zu 0, 20 (= 20% der Jahresstunden) führen kann (vgl. BayVGH, B.v. 16.7.2014 - 15 CS 13.1910 - juris Rn. 20; B.v. 3.5.2016 - 15 CS 15.1576 - UPR 2017, 32 = juris Rn. 14; U.v. 10.5.2016 - 2 B 16.231 - juris Rn. 28), ein Geruchsbelastungswert von 20% der Jahresstunden für Wohngrundstücke im Außenbereich grundsätzlich ohne weiteres zumutbar (vgl. OVG NRW, U.v. 21.9.2018 a.a.O. juris Rn. 116).

  • OVG Berlin-Brandenburg, 03.07.2019 - 11 S 21.19

    Anhörung bei Abweichung von Erstentscheidung im Wiederspruchsverfahren;

    Auszug aus VGH Bayern, 04.12.2019 - 15 CS 19.2048
    Die GIRL, deren Immissionswerte mithin keine strikt einzuhaltenden, rechtssatzmäßig anzuwendenden Grenzwerte darstellen (Nr. 3.1 Abs. 5 i.V. mit Nr. 5 der GIRL; OVG Berlin-Brandenburg, B.v. 3.7.2019 - OVG 11 S 21.19 - juris Rn. 18 f.; OVG NRW, U.v. 21.9.2018 - 2 A 669/17 - BauR 2019, 473 = juris Rn. 77 ff.), sieht dabei zur Beurteilung der Erheblichkeit der Geruchseinwirkung - differenziert nach Nutzungsgebieten und nach Gewichtungsfaktoren für verschiedene Tierarten - unterschiedliche Immissionswerte in relativen Häufigkeiten der Jahresgeruchsstunden (Nr. 3.1, Tabelle 1) für die höchstzulässige Geruchsimmission vor.
  • OVG Niedersachsen, 05.08.2019 - 12 ME 76/19

    Nachbareilantrag gegen immissionsschutzrechtliche Genehmigung zur Errichtung

    Auszug aus VGH Bayern, 04.12.2019 - 15 CS 19.2048
    Der Senat weist im Rahmen der Interessenabwägung ergänzend noch auf Folgendes hin: Unabhängig davon, dass die Antragstellerin dem auf eine fachliche Stellungnahme des LfU vom 11. Januar 2019 gestützten Vorwurf der Landesanwaltschaft, der Gutachter habe Wetterdaten einer Nachbargemeinde nicht lege artis auf den vorliegenden Fall übertragen (zur Heranziehung der VDI-Richtlinie 3783 Blatt 20 in diesem Zusammenhang vgl. NdsOVG, B.v. 5.8.2019 - 12 ME 76/19 - juris Rn. 31), nicht substantiiert widersprochen hat, versteht sich die gutachterliche Stellungnahme vom 14. Oktober 2014 selbst nicht als vollaussagekräftige Geruchsbelastungsprognose, weil darin ausdrücklich darauf hingewiesen wird, Genaueres könne nur über eine ausdifferenzierte Ausbreitungsberechnung berechnet werden.
  • VGH Bayern, 16.07.2019 - 15 ZB 17.2529

    Prüfung Zumutbarkeitsschwelle bei angezeigter Lärmbelästigung

    Auszug aus VGH Bayern, 04.12.2019 - 15 CS 19.2048
    Soweit - wie vorliegend - ein Rücksichtnahmeverstoß aufgrund von Immissionsbelastungen geltend gemacht wird, wird zur Konturierung der Zumutbarkeitsschwelle des Rücksichtnahmegebots auf die materiell-rechtlichen Maßstäbe des Immissionsschutzrechts, also auf die Schwelle schädlicher Umwelteinwirkungen i.S. von § 3 Abs. 1, § 22 Abs. 1 BImSchG zurückgegriffen (vgl. BayVGH, B.v. 3.5.2016 - 15 CS 15.1576 - UPR 2017, 32 = juris Rn. 11 m.w.N.; B.v. 21.8.2018 - 15 ZB 17.2351 - juris Rn. 11; B.v. 21.8.2018 - 15 ZB 17.1890 - juris Rn. 11; B.v. 16.7.2019 - 15 ZB 17.2529 - juris Rn. 15 m.w.N.; B.v. 27.11.2019 - 15 CS 19.1906 - noch unveröffentlicht).
  • VGH Bayern, 06.02.2019 - 15 CS 18.2459

    Gebot der Rücksichtnahme

  • VGH Bayern, 23.11.2016 - 15 CS 16.1688

    Eingeschränkte Zurechnung der von Parkvorgängen auf öffentlichen Verkehrsflächen

  • VGH Bayern, 05.04.2019 - 15 ZB 18.1525

    Anforderungen an die Darlegung eines Berufungszulassungsgrunds -

  • VGH Bayern, 27.12.2017 - 15 CS 17.2061

    Beschwerde gegen den Beschluss - Baugenehmigungsbescheid von Nachbar

  • VGH Bayern, 27.11.2019 - 15 CS 19.1906

    Zumutbarkeit von Biergartenlärm

  • VGH Bayern, 31.10.2016 - 15 B 16.1001

    Nachbarklage gegen Baugenehmigung wegen Geruchsbelastung durch Kälberstall

  • VGH Bayern, 18.01.2019 - 15 CS 18.2235

    Rücksichtnahmegebot eines landwirtschaftlichen Betriebs auf die Wohnbebauung

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 22.03.2016 - 7 B 1083/15

    Rechtfertigung der Aussetzung einer Baugenehmigung wegen ihrer Unbestimmtheit und

  • BVerwG, 05.12.2013 - 4 C 5.12

    Unbeplanter Innenbereich; offene Bauweise; Doppelhaus; Baunutzungsverordnung als

  • VGH Bayern, 20.03.2018 - 15 CS 17.2523

    Baugenehmigung für das Vorhaben "Neubau Wohn- und Geschäftshaus mit Mittelgarage"

  • VGH Bayern, 16.07.2014 - 15 CS 13.1910

    Nachbarbaugenehmigungen für Mastschweinestall, Mutterkuhstall und Getreidelager;

  • VGH Bayern, 18.04.2011 - 15 ZB 09.1763

    Zeitpunkt der Zustellung mittels Empfangsbekenntnis; Gegenbeweis; Gebot der

  • VGH Bayern, 22.01.2020 - 15 ZB 18.2547

    Nachbarschutz gegen Umbau eines Gewerbegebäudes in Boardinghaus

    Abzustellen ist darauf, was einerseits dem Rücksichtnahmebegünstigten und andererseits dem Rücksichtnahmeverpflichteten nach Lage der Dinge zuzumuten ist (zum Ganzen: BayVGH, B.v. 27.12.2017 - 15 CS 17.2061 - juris Rn. 26; B.v. 21.8.2018 - 15 ZB 17.1890 - juris Rn. 11 m.w.N.; B.v. 4.12.2019 - 15 CS 19.2048 - juris Rn. 23).
  • VGH Bayern, 09.06.2020 - 15 CS 20.901

    Neubau eines Geschäftshauses - benachbarte landwirtschaftliche Hofstelle mit

    Soweit - wie vorliegend - ein Rücksichtnahmeverstoß aufgrund von Immissionsbelastungen geltend gemacht wird, wird zur Konturierung der Zumutbarkeitsschwelle des Rücksichtnahmegebots auf die materiell-rechtlichen Maßstäbe des Immissionsschutzrechts, also auf die Schwelle schädlicher Umwelteinwirkungen i.S. von § 3 Abs. 1, § 22 Abs. 1 BImSchG zurückgegriffen (zum Ganzen vgl. BayVGH, B.v. 4.12.2019 - 15 CS 19.2048 - juris Rn. 23 m.w.N.).

    Im Rahmen seiner tatrichterlichen Bewertung kann das Gericht jedoch auf diverse Regelwerke als Orientierungshilfe zurückgreifen, die in der landwirtschaftlichen Praxis entwickelt wurden (im Überblick vgl. BayVGH, B.v. 4.12.2019 - 15 CS 19.2048 - juris Rn. 24 m.w.N.).

    Das Verwaltungsgericht hat - ebenso wie das Landratsamt (auf Basis der Begutachtungen zum Bebauungsplan) - zur Beurteilung der Erheblichkeit der Geruchsbelastung als Orientierungshilfe auf die Geruchsimmissions-Richtlinie (GIRL) zurückgegriffen, was in der verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung grundsätzlich anerkannt ist (zum Ganzen BVerwG, B.v. 4.12.2018 - 4 B 3.18 - BRS 86 Nr. 158 = juris Rn. 8; BayVGH, B.v. 4.12.2019 - 15 CS 19.2048 - juris Rn. 24 m.w.N.).

  • VGH Bayern, 23.02.2021 - 15 CS 21.403

    Erfolglose Beschwerde gegen die Ablehnung vorläufigen Rechtsschutzes eines

    Die Belange eines Dritten haben bei der Abwägung umso mehr Gewicht, je schwerwiegender die ihm auferlegte Belastung wiegt und je mehr die Maßnahme der Verwaltung Unabänderliches bewirkt (zum Ganzen unter Rekurs auf die Gesetzesmaterialien vgl. BayVGH, B.v. 6.2.2019 - 15 CS 18.2459 - NVwZ 2019, 1136 = juris Rn. 37; B.v. 4.12.2019 - 15 CS 19.2048 - juris Rn. 28 m.w.N.).

    Durch die Entscheidung über die Beschwerde hat sich der weitere Antrag auf Erlass einer Zwischenverfügung (sog. "Hänge-" bzw. "Schiebebeschluss") erledigt (vgl. BayVGH, B.v. 4.12 2019 - 15 CS 19.2048 - juris Rn. 32 m.w.N.).

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