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   VGH Bayern, 09.01.2017 - 12 CS 16.2181   

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VGH Bayern, 09.01.2017 - 12 CS 16.2181 (https://dejure.org/2017,1702)
VGH Bayern, Entscheidung vom 09.01.2017 - 12 CS 16.2181 (https://dejure.org/2017,1702)
VGH Bayern, Entscheidung vom 09. Januar 2017 - 12 CS 16.2181 (https://dejure.org/2017,1702)
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Volltextveröffentlichungen (8)

  • openjur.de
  • BAYERN | RECHT

    VwGO§ 42 Abs. 2, § 80 Abs. 5; SGB VIII § 8a, § 42; GG Art. 6
    Kostentragung nach Erledigung eines vorläufigen Rechtsschutzverfahrens gegen behördliche Inobhutnahme

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Inobhutnahme eines Kindes bei Vorliegen einer dringenden Gefahr für das Kindeswohl; Kostentragung nach Erledigung eines vorläufigen Rechtsschutzverfahrens

  • rewis.io

    Kostentragung nach Erledigung eines vorläufigen Rechtsschutzverfahrens gegen behördliche Inobhutnahme

  • ra.de
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    SGB VIII § 8a; SGB VIII § 42; GG Art. 6
    Inobhutnahme; vorläufiger Rechtsschutz; Antragsbefugnis; Rechtsschutzgarantie; Aufenthaltsbestimmungsrecht; Verhältnismäßigkeit; Sorgerecht

  • rechtsportal.de

    Inobhutnahme eines Kindes bei Vorliegen einer dringenden Gefahr für das Kindeswohl; Kostentragung nach Erledigung eines vorläufigen Rechtsschutzverfahrens

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Besprechungen u.ä.

  • jurafuchs.de (Fallmäßige Aufbereitung - für Studienzwecke)

    Konkrete Gefahr für minderjähriges Kind bei einmaligem Amphetaminkonsum der ehemals drogenabhängigen Mutter?

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 2017, 1976
  • FamRZ 2017, 1136
 
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Wird zitiert von ... (35)Neu Zitiert selbst (5)

  • VG Schwerin, 03.06.2015 - 6 A 719/12

    Inobhutnahme eines Kindes

    Auszug aus VGH Bayern, 09.01.2017 - 12 CS 16.2181
    Soweit in der verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung überdies die Auffassung vertreten wird, eine durch staatliche Institutionen veranlasste Inobhutnahme tangiere allein das Aufenthaltsbestimmungsrecht und lasse im Übrigen die Personensorge der Eltern - vergleichbar der Rechtsstellung eines sorgeberechtigten Elternteils, bei dem das Kind nicht lebt - unberührt (so etwa VG Schwerin, U.v. 3.5.2015 - 6 A 719/12 - juris Rn. 30 ff.), ist dem nicht zu folgen.

    Soweit hier die gerichtliche Kontrolle einer hoheitlichen Maßnahme einer Verwaltungsbehörde in Rede steht, vermag auch der Verweis auf das den Antragstellern zur Verfügung stehende familienrechtliche Rechtsschutzsystem nicht zu überzeugen (so unzutreffend VG Schwerin, U.v. 3.5.2015 - 6 A 719/12 - juris Rn. 33), da im familienrechtlichen Kontext eine Kontrolle der Rechtmäßigkeit des Behördenhandelns bei der Inobhutnahme gerade nicht erfolgt (vgl. Wiesner in Wiesner, SGB VIII, 5. Aufl. 2015, § 42 Rn. 46, 71).

    Eine dringende Gefahr im Sinne der genannten Bestimmung muss indes - angesichts des mit der Inobhutnahme bewirkten schwerwiegenden Eingriffs in das Elternrecht - stets eine konkrete Gefahr sein (so VG Schwerin, U.v. 3.5.2015 - 6 A 719/12 - juris Rn. 42 betreffend eine nicht ausreichende latente Suizidgefahr von Mutter und Kind).

  • VGH Bayern, 20.01.2014 - 12 ZB 12.2766

    Beendigung eines Pflegeverhältnisses

    Auszug aus VGH Bayern, 09.01.2017 - 12 CS 16.2181
    Ob indes allein die Ausübung des Aufenthaltsbestimmungsrechts ausgereicht hätte, am 17. August 2016 von den Antragstellern die Herausgabe von L., gegebenenfalls nach Erwirken eines familiengerichtlichen Herausgabetitels, zu verlangen, kann dahinstehen (vgl. hierzu BayVGH, B.v. 20.1.2014 - 12 ZB 12.2766 - juris Rn. 15 für die Durchsetzung des Aufenthaltsbestimmungsrechts gegenüber einer Pflegefamilie; Kirchhoff in jurisPK-SGB VIII, § 42 Rn. 74, der bei Übertragung des Aufenthaltsbestimmungsrechts keine Notwendigkeit für eine Inobhutnahme sieht; Zimmermann in Münchener Kommentar zum FamFG, 2. Aufl. 2013, § 89 Rn. 3 ff.; kritisch zur gerichtlichen Praxis allein der Übertragung des Aufenthaltsbestimmungsrechts auf den Ergänzungspfleger Coester in Staudinger, BGB, Neubearbeitung 2016, § 1666 BGB Rn. 226 ff.; Salgo in Staudinger, BGB, Neubearbeitung 2015, § 1631 Rn. 17 ff.).

    Soweit der Senat im Beschluss vom 20. Januar 2014 (Az. 12 ZB 12.2766 - NJW 2014, 715 ff.), auf den das Verwaltungsgericht ausdrücklich Bezug nimmt, das Vorliegen der Klagebefugnis im Fall einer Inobhutnahme abgelehnt hat, betraf diese Konstellation eine Inobhutnahme bei Pflegeeltern, die sich im Gegensatz zu den leiblichen Eltern auf den grundrechtlichen Schutz des Art. 6 Abs. 2 GG gerade nicht berufen können.

  • BVerfG, 27.08.2014 - 1 BvR 1822/14

    Vorläufige Entziehung der elterlichen Sorge ohne hinreichende Darlegung einer

    Auszug aus VGH Bayern, 09.01.2017 - 12 CS 16.2181
    In diesem Zusammenhang ist insbesondere darauf hinzuweisen, dass nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (vgl. BVerfG, B.v. 29.1.2010 - 1 BvR 374/09 - NJW 2010, 2333; B.v. 27.8.2014 - 1 BvR 1822/14 - FamRZ 2014, 1772 ff. Rn. 25) die Eltern und deren sozioökonomischen Verhältnisse grundsätzlich zum Schicksal und Lebensrisiko eines Kindes gehören und es demzufolge nicht dem Wächteramt des Staates nach Art. 6 Abs. 2 Satz 2 GG unterfällt, für eine den Fähigkeiten des Kindes bestmögliche Förderung zu sorgen.
  • OLG Frankfurt, 21.12.2011 - 2 UF 481/11

    Familienrecht: Zustimmung zur Inobhutnahme nach § 42 SGB VIII

    Auszug aus VGH Bayern, 09.01.2017 - 12 CS 16.2181
    Dass die Antragsteller in der konkreten Situation der Inobhutnahme letztlich Ls Mitnahme toleriert haben, ist nicht mit einem fehlenden Widerspruch gegen die Inobhutnahme gleichzusetzen (vgl. OLG Frankfurt, B.v. 21.12.2011 - 2 UF 481/11 - juris LS 1; Kirchhoff in jurisPK-SGB VIII, § 42 Rn. 82; problematisch insoweit Kepert in Kunkel/Kepert/Pattar, SGB VIII, 6. Aufl. 2016, § 42 Rn. 31).
  • BVerfG, 29.01.2010 - 1 BvR 374/09

    Verletzung des Elternrechts (Art 6 Abs 2 S 1 GG) durch unzureichende

    Auszug aus VGH Bayern, 09.01.2017 - 12 CS 16.2181
    In diesem Zusammenhang ist insbesondere darauf hinzuweisen, dass nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (vgl. BVerfG, B.v. 29.1.2010 - 1 BvR 374/09 - NJW 2010, 2333; B.v. 27.8.2014 - 1 BvR 1822/14 - FamRZ 2014, 1772 ff. Rn. 25) die Eltern und deren sozioökonomischen Verhältnisse grundsätzlich zum Schicksal und Lebensrisiko eines Kindes gehören und es demzufolge nicht dem Wächteramt des Staates nach Art. 6 Abs. 2 Satz 2 GG unterfällt, für eine den Fähigkeiten des Kindes bestmögliche Förderung zu sorgen.
  • OLG Frankfurt, 22.01.2019 - 4 WF 145/18

    Inobhutnahme des Kindes durch Jugendamt keine Vorenthaltung gegenüber

    Insoweit ist für den Sorgeberechtigten, in dessen Elternrecht der Verwaltungsakt der Inobhutnahme eingreift, nach § 40 Abs. 1 Satz 1 VwGO der Rechtsweg zu den Verwaltungsgerichten eröffnet (vgl. OVG Lüneburg, FamRZ 2010, 769; OVG Münster, NJW 2018, 1116; VGH München, FamRZ 2017, 1136; OLG Bamberg, FamRZ 1999, 663; OLG Frankfurt, NZFam 2015, 517; Schmidt in BeckOGK, § 42 SGB VIII, Rdnr. 182; Dürbeck in Heilmann, Praxiskommentar Kindschaftsrecht, 1. Aufl. 2015, § 42 SGB VIII, Rdnr. 24; Kirchhoff in Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGB VIII, § 42, Rdnr. 177).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 07.02.2022 - 12 A 1402/18

    Rechtswidrige Inobhutnahme durch Jugendamt

    vgl. BVerfG, Beschlüsse vom 10. November 1998 - 2 BvR 1057/91 -, juris Rn. 64, und vom 15. Juni 1971 - 1 BvR 192/40 -, juris Rn. 32, Bay.VGH, Beschluss vom 9. Januar 2017 - 12 CS 16.2181 -, juris Rn. 4, m. w. N.; v. Burghart, in: Leibholz/Rinck, GG, 83. Lieferung April 2021, Rn. 551 ff.; Uhle, in: BeckOK GG, Art. 6 Rn. 48, Rn. 51 ff.

    vgl. Bay.VGH, Beschluss vom 9. Januar 2017 - 12 CS 16.2181 -, juris Rn. 9.

    vgl. Bay.VGH, Beschluss vom 9. Januar 2017 - 12 CS 16.2181 -, juris Rn. 14; OVG Meckl.-Vorp., Beschluss vom 26. April 2018 - 1 LZ 238/17 -, juris Rn. 6; Kepert in Kunkel/Kepert/Pattar, SGB VIII, 7. Aufl. 2018, § 42 Rn. 34; vgl. im Ergebnis ebenso OVG NRW, Beschluss vom 26. September 2018 - 12 E 210/18 -, juris Rn. 7.

  • VG München, 04.04.2023 - M 18 K 18.5285

    Fortsetzungsfeststellungsklage, Inobhutnahme, keine rechtzeitige und

    Zudem gebietet die Rechtsschutzgarantie des Art. 19 Abs. 4 GG, den Kindeseltern gegen die hoheitliche Maßnahme der Inobhutnahme eine Rechtsschutzmöglichkeit zu eröffnen, da im familienrechtlichen Kontext eine Kontrolle der Rechtmäßigkeit des Behördenhandels bei der Inobhutnahme gerade nicht erfolgt (vgl. BayVGH, B.v. 9.1.2017 - 12 CS 16.2181 - juris Rn. 5 f.; BVerfG, B.v. 26.4.2022 - 1 BvR 674/22 - juris Rn. 12; VG München, U.v. 14.10.2020 - M 18 K 17.5909 - Rn. 42; VG Würzburg, U.v. 3.1.2022 - W 3 K 20.797 - juris Rn. 54; a.A. VG Hannover, B.v. 26.5.2020 - 3 B 2032/20 - juris Rn. 33).

    a) § 42 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Buchst. a SGB VIII setzt das Einverständnis der Personensorgeberechtigten und damit nach ihrer Systematik bereits tatbestandlich zwingend deren (mögliche) Benachrichtigung ("Vorabinformation") voraus (vgl. BayVGH, B.v. 9.1.2017 - 12 CS 16.2181 - juris 13; VG München, U.v. 25.9.2013 - M 18 K 12.1272 - juris Rn. 111 ff. m.w.N.).

    Vielmehr ist davon auszugehen, dass die Klägerin sich lediglich unter dem Druck der Beklagten gezwungen sah, die Mitnahme von V. zu dulden, um eine gewaltsame Wegnahme mit Hilfe der Polizei zu vermeiden (vgl. dazu: BayVGH, B.v. 9.1.2017 - 12 CS 16.2181 - juris Rn. 13; VG Augsburg, U.v. 7.7.2020 - Au 3 K 19.148- juris Rn. 33 f.).

    Bloße Vermutungen, dass das Gericht nicht erreichbar sei oder eine Entscheidung innerhalb der zur Verfügung stehenden Zeit nicht treffen werde, genügen nicht (vgl. BayVGH, B.v. 9.1.2017 - 12 CS 16.2181 - juris Rn. 14; OVG NW, B.v. 7.2.2022 - 12 A 1402/18 - juris Rn. 129 ff.; VGH BW, B.v. 4.11.2021 - 12 S 3125/21 - juris Rn. 31 ff.; OVG M-V, B.v. 26.4.2018 - 1 LZ 238/17 - juris Rn. 6).

    Auch wenn ein Personensorgeberechtigter im Vorfeld der Inobhutnahme nicht über deren geplante Vornahme informiert wurde, sei es, weil die Behörde zu diesem Zeitpunkt noch auf dessen Zustimmung hoffen durfte oder aus sonstigen Gründen ausnahmsweise auf die vorherige Benachrichtigung des Personensorgeberechtigten verzichten durfte, muss mangels geäußertem Einverständnis des Personensorgeberechtigten mit der Inobhutnahme eine vorherige Entscheidung des Familiengerichts herbeigeführt werden, um nicht den Richtervorbehalt des § 42 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Buchst. b SGB VIII in unzulässiger Weise zu umgehen (s.o. und vgl. VG München, U.v. 25.9.2013 - M 18 K 12.1272 - juris Rn. 114; so im Ergebnis auch: BayVGH, B.v. 9.1.2017 - 12 CS 16.2181 - juris 13, 14; VG München, U.v. 18.2.2009 - M 18 K 07.3534 - juris Rn. 37; VG Hannover, B.v. 13.2.2023 - 3 B 446/23 - juris Rn. 7; Dürbeck in: Wiesner/Wapler, SGB VIII - Kinder- und Jugendhilfe, 6. Auflage 2022, § 42 Rn. 15).

  • VGH Baden-Württemberg, 04.11.2021 - 12 S 3125/21

    Kinder- und jugendhilfsrechtliche Inobhutnahme eines Neugeborenen; Verhältnis zu

    Ein mit der Inobhutnahme verbundener erheblicher Eingriff in das Erziehungsrecht der Eltern kommt deshalb grundsätzlich nur in besonders gelagerten akuten Gefährdungssituationen in Betracht, die ein Abwarten der Entscheidung des Familiengerichts nicht erlauben (vgl. OVG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 26.04.2018 - 1 LZ 238/17 -, juris Rn. 6; OVG Berlin-Brandenburg, Beschlüsse vom 28.03.2017 - OVG 6 S 8.17 -, juris Rn. 7 und vom 04.03.2016 - OVG 6 S 60.15 -, juris Rn. 4 f.; Bayerischer VGH, Beschluss vom 09.01.2017 - 12 CS 16.2181 -, juris Rn. 14).

    Mit dieser Voraussetzung soll sichergestellt werden, dass die notwendigen sorgerechtlichen Maßnahmen im Anschluss an die Eilmaßnahme der Inobhutnahme getroffen werden; Aufgabe der hierzu berufenen Familiengerichte ist es dagegen nicht, die Rechtmäßigkeit der Inobhutnahme zu überprüfen oder über ihre Fortdauer zu entscheiden (vgl. Bayerischer VGH, Beschluss vom 09.01.2017 - 12 CS 16.2181 -, juris Rn. 6; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 11.09.2012 - 12 B 1020/12 -, juris Rn. 7; Niedersächsisches OVG, Beschluss vom 18.09.2009 - 4 LA 706/07 -, juris Rn. 9).

  • VG Würzburg, 28.07.2020 - W 3 S 20.894

    Streit um eine Inobhutnahme

    Denn die Inobhutnahme betrifft nicht allein das Aufenthaltsbestimmungsrecht, die Gesundheitsfürsorge und das Recht zur Beantragung von Jugendhilfeleistungen, sondern vor allem auch das aus Art. 6 Abs. 2 Satz 1 GG fließende umfassende Recht, sein Kind zu erziehen (BayVGH, B.v. 9.1.2017 - 12 CS 16.2181 - juris Rn. 5 und Rn. 6 m.w.N.; Kirchhoff in Schlegel/Voelzke, juris-PK SGB VIII, 2. Aufl. 2018, Stand: 27.1.2020, § 42 Rn. 92).
  • OVG Mecklenburg-Vorpommern, 26.04.2018 - 1 LZ 238/17

    Inobhutnahme gemäß § 42 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 SGB 8; Nachrangigkeit gegenüber

    Vor der Inobhutnahme muss deshalb grundsätzlich versucht werden, eine Entscheidung des Familiengerichts einzuholen (vgl. OVG Berlin, Beschl. v. 28.03.2017 - OVG 6 S 8.17 -, juris Rn. 7; VGH München, Beschl. v. 09.01.2017 - 12 CS 16.2181 -, juris Rn. 14).
  • OVG Schleswig-Holstein, 25.09.2023 - 3 LB 7/23

    Rechtswidrigkeit einer Inobhutnahme

    Die Kläger sind durch eine rechtswidrige Inobhutnahme nämlich möglicherweise in ihrem verfassungsrechtlich in Art. 6Abs. 2 Satz 1 GG garantierten Elternrecht verletzt, das es umfasst, Pflege und Erziehung des Kindes nach eigenen Vorstellungen zu gestalten, und dem als Grundrecht eine Abwehrdimension gegen staatliche Eingriffe zukommt (vgl. ebenso VGH München, Beschl. v. 09.01.2017 - 12 CS 16.2181 -, juris Rn. 4 m. w. N.).

    Für die Annahme einer dringenden Gefahr § 42 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 SGB VIII bedarf es stets einer hinreichend konkreten Tatsachengrundlage, aus der - im Sinne der obigen Gefahrendefinition - ablesbar ist, dass entweder bereits ein Schaden beim Kind eingetreten oder aber bei seiner weiteren Entwicklung eine erhebliche Schädigung mit ziemlicher Sicherheit zu erwarten ist (vgl. VGH München Beschl. v. 09.01.2017 - 12 CS 16.2181 -, juris Rn. 12; Kirchhoff, in: jurisPK-SGB VIII, 3. Aufl., Stand: 22.06.2023, § 42 Rn. 89; Winkler, in: BeckOK Sozialrecht, Stand: 01.09.2023, § 42 SGB VIII Rn. 4).

    Die Eltern und deren sozio-ökonomische Verhältnisse gehören indes grundsätzlich zum Schicksal und Lebensrisiko eines Kindes und es unterfällt demzufolge nicht dem Wächteramt des Staates nach Art. 6 Abs. 2 Satz 2 GG, für eine den Fähigkeiten des Kindes bestmögliche Förderung zu sorgen (vgl. BVerfG, Kammerbeschl. v. 29.01.2010 - 1 BvR 374/09 -, juris Rn. 46; VGH München, Beschl. v. 09.01.2017 - 12 CS 16.2181 -, juris Rn. 12 m. w. N.; Kößler, in: jurisPK-SGB VIII, 3. Aufl., Stand: 01.08.2022, § 8a Rn. 25).

    Dabei kann dahinstehen, ob jedenfalls in der (stillschweigenden) Duldung einer Inobhutnahme ein fehlendes Widersprechen zu erkennen sein soll (dafür etwa Kepert, in: Kunkel/Kepert/Pattar, SGB VIII, 8. Aufl. 2022, § 42 Rn. 31; dagegen etwa VGH München, Beschl. v. 09.01.2017 - 12 CS 16.2181 -, juris Rn. 13; Dürbeck, in: Wiesner/Wapler, SGB VIII, 6. Aufl. 2022, § 42 Rn. 12), da das Einverständnis bei gemeinsamer Personensorgeberechtigung von beiden Elternteilen zu erklären ist (vgl. Köhler, in: Heilmann, Praxiskommentar Kindschaftsrecht, 2. Aufl. 2020, § 42 SGB VIII Rn. 8 m. w. N.) und der Kläger zu 1. bei der Inobhutnahme seiner Kinder durch die Beklagte nicht zugegen war.

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 29.10.2021 - 12 A 1403/18

    Fortsetzungsfeststellungsklage einer alleinerziehenden und sorgeberechtigten

    vgl. BVerfG, Beschlüsse vom 10. November 1998 - 2 BvR 1057/91 -, juris Rn. 64, und vom 15. Juni 1971 - 1 BvR 192/40 -, juris Rn. 32, Bay.VGH, Beschluss vom 9. Januar 2017 - 12 CS 16.2181 -, juris Rn. 4, m. w. O1.

    vgl. Bay.VGH, Beschluss vom 9. Januar 2017 - 12 CS 16.2181 -, juris Rn. 9.

    vgl. Bay.VGH, Beschluss vom 9. Januar 2017 - 12 CS 16.2181 -, juris Rn. 14; OVG Meckl.-Vorp., Beschluss vom 26. April 2018 - 1 LZ 238/17 -, juris Rn. 6; Kepert in Kunkel/Kepert/Pattar, SGB VIII, 7. Aufl. 2018, § 42 Rn. 34; vgl. im Ergebnis ebenso OVG NRW, Beschluss vom 26. September 2018 - 12 E 210/18 -, juris Rn. 7.

  • VG Göttingen, 24.08.2023 - 2 A 107/22

    Aufenthaltsbestimmungsrecht; Elternrecht; Erforderlichkeit;

    Dem entsprechend umschreibt § 1631 Abs. 1 BGB Inhalt und Grenzen der Personensorge als das Recht und die Pflicht der Eltern, das Kind zu pflegen, zu erziehen, zu beaufsichtigen und seinen Aufenthalt zu bestimmen (vgl. OVG NRW, Beschl. v. 29.10.2021 - 12 A 1403/18 -, juris Rn. 49 f. m.w.N.; BayVGH, Beschl. v. 9.1.2017 - 12 CS 16.2181 -, juris Rn. 4).

    Insoweit ist der Elternteil auch nach Entzug des Aufenthaltsbestimmungsrechts weiterhin klagebefugt (so Nds. OVG, Beschl. v. 17.3.2021 - 10 ME 35/2 -, n.v.; s. auch Wiesner/Wapler/Dürbeck, SGB VIII, 6. Aufl. 2022, § 42 Rn. 70b sowie insbes. BayVGH, Beschl. v. 9.1.2017 - 12 CS 16.2181 -, juris Rn. 5 und darauf verweisend - allerdings für einen Fall der nachträglichen Entziehung - BVerfG, Nichtannahmebeschl. v. 26.4.2022 - 1 BvR 674.22 - juris Rn. 12).

    Dies gilt insbesondere für die Frage, ob es angesichts des Widerspruchs des Klägers zu 1. einer weitergehenden - nicht "nur" das Aufenthaltsbestimmungsrecht, die Gesundheitssorge und das Recht, Anträge nach dem 8. Sozialgesetzbuch zu stellen, entziehenden - familiengerichtlichen Entscheidung nach § 1666 BGB bedurft hätte (vgl. auch hierzu BayVGH, Beschl. v. 9.1.2017 - 12 CS 16.2181 -, juris; Wiesner/Wapler/Dürbeck, SGB VIII, 6. Aufl. 2022, § 42 Rn. 13).

  • BVerfG, 26.04.2022 - 1 BvR 674/22

    Erfolglose Verfassungsbeschwerde gegen die Inobhutnahme eines Kindes sowie den

    Die Inobhutnahme stellt nach in der Verwaltungsgerichtsbarkeit nahezu einhellig vertretener Auffassung einen Verwaltungsakt des Jugendamts dar, für dessen Überprüfung die Verwaltungsgerichte zuständig sind (vgl. OVG Lüneburg, Beschluss vom 18. September 2009 - 4 LA 706/07 -, juris, Rn. 9; Bayerischer VGH, Beschluss vom 9. Januar 2017 - 12 CS 16.2181 -, juris, Rn. 3; zu teilweise davon abweichenden Auffassungen in der Rechtslehre siehe Köhler, ZKJ 2019, 12 ).

    Auch wenn sie mittlerweile nicht mehr Inhaber des Aufenthaltsbestimmungsrechts für ihren Sohn sind, würde dies die Klagebefugnis nach § 42 Abs. 2 VwGO für eine Anfechtungs- bzw. (nach Erledigung) Fortsetzungsfeststellungsklage nicht entfallen lassen (vgl. Bayerischer VGH, Beschluss vom 9. Januar 2017 - 12 CS 16.2181 -, juris, Rn. 5).

  • OVG Niedersachsen, 18.03.2024 - 14 PA 94/23

    Entscheidungsreife; Inobhutnahme; Prozesskostenhilfe; Zum maßgeblichen Zeitpunkt

  • VG Stuttgart, 14.12.2017 - 7 K 18365/17

    Vorbeugenden Rechtsschutz gegen eine beabsichtigte Inobhutnahme eines noch

  • VG Augsburg, 07.07.2020 - Au 3 K 19.148

    Rechtswidrigkeit einer Inobhutnahme wegen Herausgabeanspruch des

  • VG München, 02.10.2020 - M 18 S 20.4482

    Erfolgloser vorläufiger Rechtsschutzantrag gegen Inobhutnahme eines Säuglings

  • VG Cottbus, 02.12.2019 - 6 L 580/19

    Kinder- und Jugendhilfe- sowie Jugendförderungsrecht

  • VGH Baden-Württemberg, 14.06.2018 - 6 S 304/18

    Drittschutz bei Erteilung einer Härtefallbefreiung an einen Spielhallenbetreiber

  • VG Hannover, 26.05.2020 - 3 B 2032/20

    Antragsbefugnis; Aufenthaltsbestimmungsrecht; elterliche Sorge; Erziehungsrecht;

  • VG Minden, 29.11.2021 - 6 K 2887/19
  • VG Würzburg, 03.01.2022 - W 3 K 20.797

    Verwaltungsrechtsweg, Fortsetzungsfeststellungsklage, Versäumung der Klagefrist,

  • VG Hannover, 15.01.2020 - 3 A 4203/18

    Rechtmäßigkeit der Grundverfügung; Unterhalt; zweckgleiche Leistung

  • VG München, 21.12.2020 - M 18 S 20.6711

    Fehlerhafte Sofortvollzugsanordnung des Jugendamts bei Inobhutnahme

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 09.10.2023 - 12 A 1308/22
  • VG Cottbus, 31.08.2020 - 8 L 387/20

    Inobhutnahme

  • VG Köln, 23.08.2019 - 26 L 1754/19
  • VG Würzburg, 05.06.2018 - W 3 S 18.745

    Einstweiliger Rechtsschutz gegen die Inobhutnahme einer Pflegetochter

  • VG Köln, 05.04.2017 - 26 L 1330/17
  • VG München, 29.06.2023 - M 18 S 23.3110

    Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung des Widerspruchs (Stattgabe),

  • VGH Bayern, 25.01.2023 - 12 CE 22.2526

    Zur Beteiligung der Eltern an der Aufstellung eines Hilfeplans

  • VG Würzburg, 27.04.2023 - W 3 K 23.83

    Inobhutnahme, Verwaltungsrechtsweg, Rechtsweg zur ordentlichen Gerichtsbarkeit

  • VG München, 14.12.2022 - M 18 K 18.1351

    Fortsetzungsfeststellungsklage (teilweise Stattgabe), Feststellungsklage,

  • VG München, 17.11.2020 - M 18 S7 20.5384

    Erfolgloser Abänderungsantrag gegen Inobhutnahme eines Säuglings

  • VG Cottbus, 08.10.2021 - 8 L 338/21

    Inobhutnahme

  • VG Cottbus, 31.08.2020 - 8 L 388/20

    Inobhutnahme

  • VG München, 14.12.2022 - M 18 K 19.2180

    Fortsetzungsfeststellungsklage (teilweise Stattgabe), Rehabilitationsinteresse,

  • VG Köln, 13.11.2019 - 26 L 2021/19
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