Rechtsprechung
VGH Bayern, 11.01.2010 - 9 B 08.30223 |
Volltextveröffentlichungen (6)
- openjur.de
Zustellungsvorschriften des § 10 AsylVfG 1992 im Widerrufsverfahren nicht anwendbar - Ausschlusstatbestände des § 3 können auch nach der Aufnahme des Flüchtlings in Deutschland verwirklicht werden -die ruandische Hutu-Organisation FDLR im Ostkongo hat Kriegsverbrechen ...
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Anwendung der Zustellungsvorschriften des § 10 Asylverfahrengesetz (AsylVfG) im Widerrufsverfahren nach § 73 AsylVfG; Erfüllung der Ausschlusstatbestände des § 3 Abs. 2 S. 1 Nr. 1 und 3 AsylVfG für die Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft und die Anerkennung als ...
- Informationsverbund Asyl und Migration
AsylVfG § 73... Abs. 1 S. 1, AsylVfG § 3 Abs. 2, AufenthG § 60 Abs. 1, RL 2004/83/EG Art. 14 Abs. 3 Bst. a, RL 2004/83/EG Art. 12 Abs. 2, RL 2004/83/EG Art. 12 Abs. 3, GFK Art. 1 F, AufenthG § 60 Abs. 8 S. 2
Widerrufsverfahren, Flüchtlingsanerkennung, Ruanda, FDLR, Präsident, Änderung der Sachlage, Änderung der Rechtslage
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
GG Art. 16a; AsylVfG § 10; AsylVfG § 73
Anwendung der Zustellungsvorschriften des § 10 Asylverfahrengesetz ( AsylVfG ) im Widerrufsverfahren nach § 73 AsylVfG; Erfüllung der Ausschlusstatbestände des § 3 Abs. 2 S. 1 Nr. 1 und 3 AsylVfG für die Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft und die Anerkennung als ... - juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
- juris (Volltext/Leitsatz)
In Nachschlagewerken
- Wikipedia(Wikipedia-Eintrag mit Bezug zur Entscheidung)+5Weitere Entscheidungen mit demselben BezugBGH, 20.12.2018 - 3 StR 236/17
Zur Frage der strafrechtlichen Verantwortlichkeit für Straftaten nach dem
OLG Stuttgart, 28.09.2015 - 3 StE 6/10Kriegsverbrecherprozess wegen Straftaten im Bürgerkrieg in der Demokratischen
BGH, 17.06.2010 - AK 3/10Untersuchungshaft bei Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen
VGH Bayern, 11.01.2010 - 9 B 08.30223Zustellungsvorschriften des § 10 AsylVfG 1992 im Widerrufsverfahren nicht
VG Ansbach, 13.12.2006 - AN 9 K 06.30646Ignace Murwanashyaka
OLG Stuttgart - 3 StE 6/10 (Verfahren ohne Entscheidung erledigt)Ignace Murwanashyaka
Ignace Murwanashyaka
Verfahrensgang
- VG Ansbach, 13.12.2006 - AN 9 K 06.30646
- VGH Bayern, 11.01.2010 - 9 B 08.30223
- BVerwG, 31.03.2011 - 10 C 2.10
Wird zitiert von ... (6)
- VG Berlin, 09.03.2011 - 23 X 60.06
Rücknahme der Feststellung eines Abschiebehindernisses
Für die Zustellung eines Bescheides des Bundesamtes, mit welchem die Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft zurückgenommen wird, ist die Regelung des § 10 Abs. 2 AsylVfG wonach der Betroffene eine Übersendung unter der letzten von ihm mitgeteilten Anschrift gegen sich gelten lassen muß, nicht anwendbar (wie VGH München, Urteil vom 11. Januar 2010- 9 B 08.30223).Für die Zustellung eines Bescheides des Bundesamtes, mit welchem die Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft widerrufen bzw. - wie hier: zurückgenommen - wird, ist die Regelung des § 10 Abs. 2 AsylVfG wonach der Betroffene eine Übersendung unter der letzten von ihm mitgeteilten Anschrift gegen sich gelten lassen muss, aber nicht anwendbar (vgl. VGH München, Urteil vom 11. Januar 2010 - 9 B 08.30223 - Juris; ebenso VG Oldenburg, Beschluss vom 3. November 2010, 11 B 2702/10, Juris).
- VG Oldenburg, 03.11.2010 - 11 B 2702/10
Zustellungsvorschrift des § 10 Abs 2 AsylVfG 1992 im Widerrufsverfahren nicht …
Für die Zustellung eines Bescheides des Bundesamtes, mit welchem die Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft widerrufen wird, ist die Regelung des § 10 Abs. 2 AsylVfG, wonach der Betroffene eine Übersendung unter der letzten von ihm mitgeteilten Anschrift gegen sich gelten lassen muss, nicht anwendbar (im Anschluss an VGH München, Urteil vom 11. Januar 2010 - 9 B 08.30223 -juris).Die Zustellungsfiktion nach § 10 Abs. 2 AsylVfG, wonach der Ausländer Zustellungen unter der letzten von ihm mitgeteilten Anschrift gegen sich gelten lassen muss, gilt nach ihrer Zielrichtung nur im Anerkennungsverfahren nicht jedoch im Falle einer Aufhebung einer bestandskräftigen Anerkennungsentscheidung nach § 73 AsylVfG (vgl. VGH München, Urteil vom 11. Januar 2010 - 9 B 08.30223 - ;… Funke-Kaiser in: GK-AsylVfG, Rn. 16 zu § 10;… Marx, AsylVfG, 6. Aufl. 2005, Rn. 99 zu § 10).
- VG München, 27.02.2019 - M 22 K 18.32189
Rechtswidriger Widerruf der Flüchtlingseigenschaft
Die besonderen Zustellungsvorschriften des § 10 AsylG sind aber nur im Asylverfahren anzuwenden und nicht auch in einem Widerrufsverfahren nach § 73 AsylG (vgl. BayVGH, U.v. 11.1.2010 - 9 B 08.30223 - juris Rn. 14;… Funke-Kaiser in: Gemeinschaftskommentar AsylG, Stand April 2016, § 73 Rn. 71), da diese Regelungen auf anhängige Asylverfahren ausgerichtet sind und dem Asylgesetz nicht zu entnehmen ist, dass Statusberechtigte, jedenfalls nach Eintritt der Unanfechtbarkeit der Entscheidung eine Verpflichtung treffen sollte, das Bundesamt fortwährend über jeglichen Adresswechsel zu informieren.
- VGH Bayern, 16.05.2013 - 9 B 11.30057
Widerrufsverfahren als eigenständiges Verwaltungsverfahren; Vereinbarkeit von …
Jedenfalls aber ist nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats (vgl. U.v. 11.1.2010, Az. 9 B 08.30223) ein Widerrufsverfahren nach § 73 AsylVfG ein von einem Asylverfahren zu unterscheidendes, mithin selbständiges Verwaltungsverfahren. - VG Göttingen, 01.02.2013 - 3 A 69/11
Rücknahme der Feststellung von Abschiebungshindernissen; Bestandskraft eines …
13 Für die Zustellung eines Bescheides des Bundesamtes, mit welchem die Feststellung des Vorliegens eines Abschiebungshindernisses zurückgenommen wird, ist die Regelung des § 10 Abs. 2 AsylVfG, wonach der Betroffene eine Übersendung unter der letzten von ihm mitgeteilten Anschrift gegen sich gelten lassen muss, aber nicht anwendbar (vgl. VGH München, Urteil vom 11.01.2010 - 9 B 08.30223 -, juris; VG Berlin, Urteil vom 09.03.2011 - 23 X 60.06 -, juris, Rn 18; VG Oldenburg, Beschluss vom 03.11.2010, - 11 B 2702/10 -, juris). - VG Regensburg, 10.11.2020 - RN 16 K 20.30558
Abschiebungsverbot hinsichtlich Afghanistan
§ 10 AsylG findet nur im Asylverfahren Anwendung, dem Asylgesetz ist nicht zu entnehmen, dass Statusberechtigte nach Eintritt der Unanfechtbarkeit der Entscheidung eine Verpflichtung treffen sollte, das Bundesamt fortwährend über jeglichen Adresswechsel zu informieren (vgl. BayVGH, U.v. 11.1.2010 - 9 B 08.30223 - juris Rn. 14f).