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   VGH Bayern, 31.01.2018 - 4 N 17.1197   

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VGH Bayern, 31.01.2018 - 4 N 17.1197 (https://dejure.org/2018,1271)
VGH Bayern, Entscheidung vom 31.01.2018 - 4 N 17.1197 (https://dejure.org/2018,1271)
VGH Bayern, Entscheidung vom 31. Januar 2018 - 4 N 17.1197 (https://dejure.org/2018,1271)
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Volltextveröffentlichungen (11)

  • openjur.de
  • Bayerischer Verwaltungsgerichtshof PDF

    Zweijährige Ruhefrist für Urnenbestattungen ist zulässig

  • BAYERN | RECHT

    VwGO § 47; GG Art. ... 1 Abs. 1, Art. 2 Abs. 1, Art. 3 Abs. 1; BV Art. 3, Art. 100, Art. 101, Art. 118 Abs. 1, Art. 149 Abs. 1 S. 1; BestG Art. 5, Art. 10; StGB § 168 Abs. 1, Abs. 2; FS § 6 Abs. 1 S. 1, § 11 S. 1, § 17 Abs. 11, § 18 Abs. 1 S. 2, § 19 Abs. 2; BayGO Art. 21 Abs. 1 S. 1, Art. 23 S. 1, Art. 24 Abs. 1 Nr. 1
    Normenkontrolle gegen einzuhaltende Ruhefrist bei Urnenbestattung

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Normenkontrollantrag gegen die Festsetzung der Ruhefrist für Aschen auf zwei Jahre in einer Friedhofssatzung; Postmortaler Persönlichkeitsschutz

  • doev.de PDF

    Ruhezeit bei Urnenbestattungen; postmortales Persönlichkeitsrecht

  • rewis.io

    Normenkontrolle gegen einzuhaltende Ruhefrist bei Urnenbestattung

  • ra.de
  • RA Kotz

    Selbstbestimmungsrecht über postmortale Angelegenheiten - Persönlichkeitsrecht

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Normenkontrollantrag gegen die Festsetzung der Ruhefrist für Aschen auf zwei Jahre in einer Friedhofssatzung; Postmortaler Persönlichkeitsschutz

  • rechtsportal.de

    Zweijährige Ruhezeit für Urnenbestattungen; Umbettung der Urne in ein anonymes Urnengrabfeld; postmortales Persönlichkeitsrecht; Gebot der Totenruhe; Selbstbestimmungsrecht über postmortale Angelegenheiten; Bestattung gemäß den Pietätsvorstellungen der Gesellschaft; Tod; ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (5)

  • Bayerischer Verwaltungsgerichtshof PDF (Pressemitteilung)

    Zweijährige Ruhefrist für Urnenbestattungen ist zulässig

  • Datenbank zur Rechtsprechung im Kommunalrecht (Leitsatz)

    Zulässigkeit einer (nur) zweijährigen Ruhezeit bei Urnenbestattung

  • lto.de (Kurzinformation)

    Postmortales Achtungsanspruch: Zweijährige Ruhefrist bei Urnenbestattung reicht

  • haerlein.de (Kurzinformation)

    Zweijährige Ruhefrist für Urnenbestattungen ist ausreichend

  • kostenlose-urteile.de (Kurzmitteilung)

    Zweijährige Ruhefrist für Urnenbestattungen zulässig - Umbettung einer Urne aus individueller Grabstätte in anonymes Sammelgrab verstößt nicht gegen postmortalen Achtungsanspruch

Besprechungen u.ä.

  • Alpmann Schmidt | RÜ(Abo oder Einzelheftbestellung) (Fallmäßige Aufbereitung - für Studienzwecke)

    Art. 1 Abs. 1, Art. 2 Abs. 1, Art. 28 Abs. 2 GG; § 47 VwGO
    Das postmortale Persönlichkeitsrecht kann prämortal geltend gemacht werden

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • DÖV 2018, 536
 
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Wird zitiert von ... (7)Neu Zitiert selbst (18)

  • BVerfG, 09.05.2016 - 1 BvR 2202/13

    Erfolgreiche Verfassungsbeschwerde gegen die Versagung der nachträglichen

    Auszug aus VGH Bayern, 31.01.2018 - 4 N 17.1197
    Dieses sog. postmortale Persönlichkeitsrecht, das nach höchstrichterlicher Rechtsprechung nicht identisch ist mit den Schutzwirkungen des aus Art. 1 Abs. 1 i. V. m. Art. 2 Abs. 1 GG abgeleiteten allgemeinen Persönlichkeitsrechts (BVerfG, B.v. 5.4.2001 - 1 BvR 932/94 - NJW 2001, 2957/2959; krit. u. a. Dreier in ders., GG, 3. Aufl. 2013, Art. 1 Rn. 76 f.), bewahrt den Verstorbenen insbesondere davor, herabgewürdigt oder erniedrigt zu werden; es schützt außerdem den durch die eigene Lebensleistung erworbenen sittlichen, personalen und sozialen Geltungswert (BVerfG, a.a.O; B.v. 9.5.2016 - 1 BvR 2202/13 - NVwZ 2016, 1804 Rn. 56 m.w.N.; BayVerfGH, E.v. 25.9.2012 - Vf. 17-VI-11 - NVwZ-RR 2013, 1; BGH, B.v. 29.10.2014 - XII ZB 20/14 - NJW 2014, 3786 Rn. 31; BVerwG, U.v. 29.6.2017 - 7 C 24.15 - NVwZ 2017, 1862 Rn. 53).

    aa) Der aus der Würde des Menschen als elementarem Menschenrecht (Art. 1 Abs. 1 GG, Art. 100 BV) folgende postmortale Achtungsanspruch, der dem Menschen kraft seines Personseins zusteht, soll ihn über den Tod hinaus vor Erniedrigung, Brandmarkung, Verfolgung oder Ächtung bewahren und davor schützen, in einer die Menschenwürde verletzenden Weise ausgegrenzt, verächtlich gemacht, verspottet oder in anderer Weise herabgewürdigt zu werden (BVerfG, B.v. 9.5.2016, a.a.O., Rn. 56 m.w.N.; BayVerfGH, E.v. 4.7.1996 - Vf. 16-VII-94 - VerfGH 49, 79/92 = NVwZ 1997, 481).

    bb) Einer Begrenzung der Ruhefrist für Urnen auf zwei Jahre steht auch die - im Kern ebenfalls über Art. 1 Abs. 1 GG bzw. Art. 100 BV geschützte (BVerfG, B.v. 9.5.2016, a.a.O., Rn. 60; BVerwG, U.v. 26.6.1974 - VII C 36.72 - BVerwGE 45, 224/230) - Totenruhe nicht entgegen.

    Die Totenruhe begründet allerdings ungeachtet ihres Menschenwürdebezugs kein absolutes, unabänderliches Verbot jeglicher Störung; sie muss sowohl mit dem Willen des Verstorbenen in Einklang gebracht (vgl. BVerfG, B.v. 9.5.2016, a.a.O., Rn. 60; Spranger in ders./Pasic/Kriebel, Hdb. des Feuerbestattungswesens, 2014, 243) als auch mit eventuell gegenläufigen Rechtsgütern oder rechtlich schützenswerten Belangen abgewogen werden und kann daher im Einzelfall auch hinter diesen zurücktreten (vgl. zur Sektion BVerfG, B.v. 18.1.1994 - 2 BvR 1912/93 - NJW 1994, 783; zur Umbettung BayVGH, B.v. 27.7.2005 - 4 ZB 04.2986 - juris Rn. 8; OVG NW, U.v. 29.4.2008 - 19 A 2896/07 - juris Rn. 21 ff.; NdsOVG, a.a.O., Rn. 10; zur Plastination BayVGH, B.v. 21.2.2003 - 4 CS 03.462 - NJW 2003, 1618).

    Das in Art. 5 BestG formulierte Gebot, beim Umgang mit Leichen und Aschenresten das "sittliche Empfinden der Allgemeinheit" nicht zu verletzen, lässt sich hiernach auf die genannten Bestimmungen der Bayerischen Verfassung zurückführen, wohingegen dem Grundgesetz keine verfassungsrechtliche Abstützung des allgemeinen Pietätsgefühls entnommen werden kann (so BVerfG; B.v. 9.5.2016, a.a.O., Rn. 62).

  • BVerwG, 26.06.1974 - VII C 36.72

    Friedhofszwang für Feuerbestattungen

    Auszug aus VGH Bayern, 31.01.2018 - 4 N 17.1197
    bb) Einer Begrenzung der Ruhefrist für Urnen auf zwei Jahre steht auch die - im Kern ebenfalls über Art. 1 Abs. 1 GG bzw. Art. 100 BV geschützte (BVerfG, B.v. 9.5.2016, a.a.O., Rn. 60; BVerwG, U.v. 26.6.1974 - VII C 36.72 - BVerwGE 45, 224/230) - Totenruhe nicht entgegen.

    aa) Das aus der allgemeinen Handlungsfreiheit (Art. 2 Abs. 1 GG, Art. 101 BV) abzuleitende Selbstbestimmungsrecht über postmortale Angelegenheiten (dazu Klinge, a.a.O., 203 ff. m.w.N.), umfasst zwar die Befugnis, für die eigene Person den Ort und die Art der Beisetzung zu bestimmen (vgl. BVerfG, U.v. 28.2.1979 - 1 BvR 317/74 - BVerfGE 50, 256/262; BVerwG, U.v. 26.6.1974 - VII C 36.72 - BVerwGE 45, 224/227; Gaedke, a.a.O., 181 m.w.N.).

  • BVerfG, 28.02.1979 - 1 BvR 317/74

    Verfassungsmäßigkeit des Friedhofszwangs für Urnen

    Auszug aus VGH Bayern, 31.01.2018 - 4 N 17.1197
    Jedenfalls dem Betroffenen muss es zu Lebzeiten möglich sein, sich gegen bereits absehbare Verletzungen seines Persönlichkeitsrechts vorbeugend zur Wehr zu setzen, auch wenn der Verletzungserfolg erst nach seinem Ableben eintritt (vgl. BVerfG, B.v. 28.2.1979 - 1 BvR 317/74 - BVerfGE 50, 256/262; Klinge, Todesbegriff, Totenschutz und Verfassung, 1996, 226).

    aa) Das aus der allgemeinen Handlungsfreiheit (Art. 2 Abs. 1 GG, Art. 101 BV) abzuleitende Selbstbestimmungsrecht über postmortale Angelegenheiten (dazu Klinge, a.a.O., 203 ff. m.w.N.), umfasst zwar die Befugnis, für die eigene Person den Ort und die Art der Beisetzung zu bestimmen (vgl. BVerfG, U.v. 28.2.1979 - 1 BvR 317/74 - BVerfGE 50, 256/262; BVerwG, U.v. 26.6.1974 - VII C 36.72 - BVerwGE 45, 224/227; Gaedke, a.a.O., 181 m.w.N.).

  • VerfGH Bayern, 04.07.1996 - 16-VII-94
    Auszug aus VGH Bayern, 31.01.2018 - 4 N 17.1197
    aa) Der aus der Würde des Menschen als elementarem Menschenrecht (Art. 1 Abs. 1 GG, Art. 100 BV) folgende postmortale Achtungsanspruch, der dem Menschen kraft seines Personseins zusteht, soll ihn über den Tod hinaus vor Erniedrigung, Brandmarkung, Verfolgung oder Ächtung bewahren und davor schützen, in einer die Menschenwürde verletzenden Weise ausgegrenzt, verächtlich gemacht, verspottet oder in anderer Weise herabgewürdigt zu werden (BVerfG, B.v. 9.5.2016, a.a.O., Rn. 56 m.w.N.; BayVerfGH, E.v. 4.7.1996 - Vf. 16-VII-94 - VerfGH 49, 79/92 = NVwZ 1997, 481).

    Der Bayerische Verfassungsgerichtshof hat dieser Staatszielbestimmung, deren Verletzung in einem Verfahren bezüglich der Zulassung privater Feuerbestattungsanlagen gerügt worden war (Gröschner, Menschenwürde und Sepulkralkultur in der grundgesetzlichen Ordnung, 1995, 50 ff.), keinen eigenständigen Bedeutungsgehalt neben der Menschenwürde (Art. 100 BV) und dem Gebot einer schicklichen Beerdigung (Art. 149 Abs. 1 Satz 1 BV) beigemessen (BayVerfGH, E.v. 4.7.1996 - Vf. 16-VII-94 u.a. - VerfGH 49, 79/92).

  • BVerfG, 26.06.2002 - 1 BvR 670/91

    Osho

    Auszug aus VGH Bayern, 31.01.2018 - 4 N 17.1197
    Die Norm des § 18 Abs. 1 Satz 2 FS führt auch nicht zu faktischen bzw. mittelbaren Eingriffen in das Recht auf Selbstbestimmung über postmortale Angelegenheiten, da die Regelung sich nach ihrer Zielsetzung und ihren Wirkungen nicht als funktionales Äquivalent für einen unmittelbaren Eingriff darstellt (vgl. BVerfG, B.v. 26.2.2002 - 1 BvR 670/91 - BVerfGE 105, 279/303).
  • VGH Bayern, 21.02.2003 - 4 CS 03.462

    BayVGH lässt Ausstellung "Körperwelten" mit Ausnahme einiger Plastinate zu;

    Auszug aus VGH Bayern, 31.01.2018 - 4 N 17.1197
    Die Totenruhe begründet allerdings ungeachtet ihres Menschenwürdebezugs kein absolutes, unabänderliches Verbot jeglicher Störung; sie muss sowohl mit dem Willen des Verstorbenen in Einklang gebracht (vgl. BVerfG, B.v. 9.5.2016, a.a.O., Rn. 60; Spranger in ders./Pasic/Kriebel, Hdb. des Feuerbestattungswesens, 2014, 243) als auch mit eventuell gegenläufigen Rechtsgütern oder rechtlich schützenswerten Belangen abgewogen werden und kann daher im Einzelfall auch hinter diesen zurücktreten (vgl. zur Sektion BVerfG, B.v. 18.1.1994 - 2 BvR 1912/93 - NJW 1994, 783; zur Umbettung BayVGH, B.v. 27.7.2005 - 4 ZB 04.2986 - juris Rn. 8; OVG NW, U.v. 29.4.2008 - 19 A 2896/07 - juris Rn. 21 ff.; NdsOVG, a.a.O., Rn. 10; zur Plastination BayVGH, B.v. 21.2.2003 - 4 CS 03.462 - NJW 2003, 1618).
  • BVerfG, 05.04.2001 - 1 BvR 932/94

    Kaisen - Meinungsfreiheit politischer Parteien im Wahlkampf und Schutz der

    Auszug aus VGH Bayern, 31.01.2018 - 4 N 17.1197
    Dieses sog. postmortale Persönlichkeitsrecht, das nach höchstrichterlicher Rechtsprechung nicht identisch ist mit den Schutzwirkungen des aus Art. 1 Abs. 1 i. V. m. Art. 2 Abs. 1 GG abgeleiteten allgemeinen Persönlichkeitsrechts (BVerfG, B.v. 5.4.2001 - 1 BvR 932/94 - NJW 2001, 2957/2959; krit. u. a. Dreier in ders., GG, 3. Aufl. 2013, Art. 1 Rn. 76 f.), bewahrt den Verstorbenen insbesondere davor, herabgewürdigt oder erniedrigt zu werden; es schützt außerdem den durch die eigene Lebensleistung erworbenen sittlichen, personalen und sozialen Geltungswert (BVerfG, a.a.O; B.v. 9.5.2016 - 1 BvR 2202/13 - NVwZ 2016, 1804 Rn. 56 m.w.N.; BayVerfGH, E.v. 25.9.2012 - Vf. 17-VI-11 - NVwZ-RR 2013, 1; BGH, B.v. 29.10.2014 - XII ZB 20/14 - NJW 2014, 3786 Rn. 31; BVerwG, U.v. 29.6.2017 - 7 C 24.15 - NVwZ 2017, 1862 Rn. 53).
  • VGH Bayern, 27.07.2005 - 4 ZB 04.2986

    Bestattungsrecht; Totenruhe; Ruhezeit; Umbettung; Totensorge; Totenfürsorge;

    Auszug aus VGH Bayern, 31.01.2018 - 4 N 17.1197
    Die Totenruhe begründet allerdings ungeachtet ihres Menschenwürdebezugs kein absolutes, unabänderliches Verbot jeglicher Störung; sie muss sowohl mit dem Willen des Verstorbenen in Einklang gebracht (vgl. BVerfG, B.v. 9.5.2016, a.a.O., Rn. 60; Spranger in ders./Pasic/Kriebel, Hdb. des Feuerbestattungswesens, 2014, 243) als auch mit eventuell gegenläufigen Rechtsgütern oder rechtlich schützenswerten Belangen abgewogen werden und kann daher im Einzelfall auch hinter diesen zurücktreten (vgl. zur Sektion BVerfG, B.v. 18.1.1994 - 2 BvR 1912/93 - NJW 1994, 783; zur Umbettung BayVGH, B.v. 27.7.2005 - 4 ZB 04.2986 - juris Rn. 8; OVG NW, U.v. 29.4.2008 - 19 A 2896/07 - juris Rn. 21 ff.; NdsOVG, a.a.O., Rn. 10; zur Plastination BayVGH, B.v. 21.2.2003 - 4 CS 03.462 - NJW 2003, 1618).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 29.04.2008 - 19 A 2896/07

    Umbettung einer Leiche wegen Umzug des überlebenden Ehegatten

    Auszug aus VGH Bayern, 31.01.2018 - 4 N 17.1197
    Die Totenruhe begründet allerdings ungeachtet ihres Menschenwürdebezugs kein absolutes, unabänderliches Verbot jeglicher Störung; sie muss sowohl mit dem Willen des Verstorbenen in Einklang gebracht (vgl. BVerfG, B.v. 9.5.2016, a.a.O., Rn. 60; Spranger in ders./Pasic/Kriebel, Hdb. des Feuerbestattungswesens, 2014, 243) als auch mit eventuell gegenläufigen Rechtsgütern oder rechtlich schützenswerten Belangen abgewogen werden und kann daher im Einzelfall auch hinter diesen zurücktreten (vgl. zur Sektion BVerfG, B.v. 18.1.1994 - 2 BvR 1912/93 - NJW 1994, 783; zur Umbettung BayVGH, B.v. 27.7.2005 - 4 ZB 04.2986 - juris Rn. 8; OVG NW, U.v. 29.4.2008 - 19 A 2896/07 - juris Rn. 21 ff.; NdsOVG, a.a.O., Rn. 10; zur Plastination BayVGH, B.v. 21.2.2003 - 4 CS 03.462 - NJW 2003, 1618).
  • BGH, 04.06.1974 - VI ZR 68/73

    Persönlichkeitsschutz Verstorbener - Grobe Entstellung - Angehörige -

    Auszug aus VGH Bayern, 31.01.2018 - 4 N 17.1197
    Ob und inwieweit die daraus sich ergebenden Individualrechtspositionen in der Zeit nach dem Tod von den nächsten Angehörigen des Verstorbenen gleichsam treuhänderisch wahrgenommen werden können (so BGH, U.v. 4.6.1974 - VI ZR 68/73 - NJW 1974, 1371; BayVerfGH, a.a.O.; Stern, StaatsR III/1, 1988, 1053; ders., StaatsR III/2, 1994, 1308; krit. Enders in Stern/Enders, Grundrechte-Kommentar, 2. Aufl. 2016, Art. 1 Rn. 91), kann hier offenbleiben.
  • BVerwG, 29.06.2017 - 7 C 24.15

    Anspruch auf Einsicht in Gutachten über NS-Vergangenheit verstorbener ehemaliger

  • BGH, 30.06.2015 - 5 StR 71/15

    Störung der Totenruhe (Begriff der Asche; Verbrennungsrückstände; Zahngold;

  • RG, 05.04.1937 - IV 18/37

    1. Ist für Art und Ort der Bestattung der ausdrücklich kundgegebene oder aus den

  • BGH, 29.10.2014 - XII ZB 20/14

    Exhumierung zur Feststellung der Vaterschaft

  • OVG Niedersachsen, 06.07.2012 - 8 LA 111/11

    Herabsetzung der Totenruhezeit bei Wunsch nach Abschluss des Trauerprozesses

  • VerfGH Bayern, 25.09.2012 - 17-VI-11

    Teilweise unzulässige, im Übrigen jedenfalls unbegründete Verfassungsbeschwerde

  • BVerfG, 18.01.1994 - 2 BvR 1912/93

    Nächster Angehöriger - Totensorgerecht - Anhörung - Leichenöffnung - Beschwerde -

  • OVG Rheinland-Pfalz, 04.02.2010 - 7 A 11390/09

    Keine Urnenbeisetzung auf Privatgrundstück

  • VGH Bayern, 19.03.2018 - 4 ZB 16.2301

    Erteilung einer Erlaubnis zur Ausgrabung und Umbettung von sterblichen Überresten

    Vielmehr muss sie sowohl mit dem Willen des Verstorbenen in Einklang gebracht als auch mit eventuell gegenläufigen Rechtsgütern oder rechtlich schützenswerten Belangen abgewogen werden, so dass sie im Einzelfall hinter diesen zurücktreten kann (vgl. zum Ganzen BayVGH, U.v. 31.1.2018 - 4 N 17.1197 - Rn. 18 ff. m.w.N.).

    Dies gilt gerade bei der in Rede stehenden Erdbestattung, wo eine Umbettung mit Blick auf den fortgeschrittenen Verwesungszustand zu Beschädigungen der sterblichen Überreste führen kann und die Totenruhe in besonderem Maße beeinträchtigt (OVG NW, U.v. 30.7.2009 - 19 A 957/09 - NVwZ-RR 2010, 281 Rn. 32; BayVGH, U.v. 31.1.2018 - 4 N 17.1197 - Rn. 23).

  • VG Hannover, 03.07.2018 - 1 A 2108/16

    Keine Umbettung aus anonymem Urnengrabfeld

    Dass die Störung der Totenruhe anderer Verstorbener anlässlich einer beabsichtigten Umbettung aus einem anonymen Grabfeld ausgeschlossen werden muss, gilt nach Auffassung der Kammer ungeachtet des Umstands, dass die Totenruhe kein absolutes, unabänderliches Verbot jeglicher Störung beinhaltet, sondern der Abwägung mit eventuell gegenläufigen Rechtsgütern oder rechtlich schützenswerten Belangen zugänglich ist (vgl. Bayer. VGH, Urt. v. 31.01.2018 - 4 N 17.1197 -, juris Rn. 22).

    Dies bedeutet aber nicht, dass beigesetzte Urnen Verstorbener von vornherein ein geringeres "Grundniveau" des aus der Totenruhe resultierenden Schutzes genießen würden als Leichname in Särgen (vgl. dazu auch Bayer. VGH, Urt. v. 31.01.2018 - 4 N 17.1197 -, juris Rn. 28).

  • VG Ansbach, 03.04.2020 - AN 4 K 18.01516

    Erlaubnis zur Umbettung von Urnen

    Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (U.v. 31.1.2018 - 4 N 17.1197) habe festgelegt, dass jedenfalls eine Ruhezeit für Urnenbestattungen von zwei Jahren nicht zu kurz bemessen sei.

    Da Aschenreste grundsätzlich den gleichen Anspruch auf pietätvolle Behandlung und Wahrung der Totenruhe wie erdbestattete Leichen genießen (BayVGH, U.v. 31.1.2018 - 4 N 17.1197 - BayVBl 2018, 519 - juris Rn. 28), ist die Ruhezeit für Aschenreste in der Regel entsprechend der Ruhezeiten für Erdbestattungen, vorliegend 20 bzw. 25 Jahre für Erwachsenenleichen (§ 13 Satz 1 BFS 2020), vorzusehen (vgl. Anmerkung Nr. 13 der Leitfassung des Deutschen Städtetages für eine Friedhofssatzung, Stand: 01.01.2016 - DST-Leitfassung).

  • VG Trier, 29.03.2022 - 7 K 3746/21

    Streit um privaten Bestattungsplatz

    Zwar greift der Landesgesetzgeber hiermit in das aus der allgemeinen Handlungsfreiheit (Art. 2 Abs. 1 Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland in der im Bundesgesetzblatt Teil III, Gliederungsnummer 100-1, veröffentlichten bereinigten Fassung, zuletzt geändert durch Gesetz vom 29. September 2020 (BGBl. I S. 2048) - GG -) abzuleitende Selbstbestimmungsrecht über postmortale Angelegenheiten ein, das auch die Befugnis umfasst, für die eigene Person den Ort und die Art der Beisetzung zu bestimmen (BVerfG, Beschluss vom 28. Februar 1979 - 1 BvR 317/74 -, BVerfGE 50, 256-264, Rn. 24; BVerwG, Urteil vom 26. Juni 1974 - VII C 36.72 -, BVerwGE 45, 224-235, Rn. 13; BayVGH, Urteil vom 31. Januar 2018 - 4 N 17.1197 -, Rn. 26, juris m.w.N.; Jürgen Gaedke, Handbuch des Friedhofs- und Bestattungsrechts, 11. Auflage 2016, Kapitel 4 Rn. 15).

    Das Gebot der Totenruhe besagt, dass in den Leichnam oder in die Asche (vgl. hierzu OVG RP, Beschluss vom 4. Februar 2010 - 7 A 11390/09.OVG -, ESOVGRP) von Verstorbenen nicht unnötig eingegriffen werden darf und dass die sterblichen Überreste möglichst für einen längeren Zeitraum am Ort der Bestattung verbleiben sollen (BayVGH, Urteil vom 31. Januar 2018 a.a.O., Rn. 21 f.).

  • VGH Bayern, 23.07.2018 - 4 C 18.867

    Beschwerde gegen die Versagung von Prozesskostenhilfe

    Insbesondere ergeben sich solche nicht aus der vom Kläger in Bezug genommenen jüngsten Rechtsprechung des Verwaltungsgerichtshofs zur Ruhezeit bei Erd- und Urnenbestattungen (BayVGH, U.v. 31.1.2018 - 4 N 17.1197 - juris Rn. 17 ff.).
  • LG München I, 31.10.2018 - 9 O 10557/17

    Verletzung des postmortalen Persönlichkeitsrechts - "Die neue Spiritualität"

    Postmortalen Schutz genießen daher, wie das BVerfG in seinem Beschluss vom 09.05.2016 (Az. 1 BvR 2202/13 - Rz. 56; vgl. auch BVerfG v. 05.04.2001 - Az. 1 BvR 932/94 - Rz. 18; BVerfG v. 22.08.2006 - Az. 1 BvR 1168/04 - Rz. 25; BGH v. 16.09.2008 - Az. VI ZR 244/07 - Rz. 16 m.w.N.; BayVerfGH v. 25.09.2012 - Az. Vf. 17-VI-11 - Rz. 25; BayVGH v. 31.01.2018 - Az. 4 N 17.1197 - Rz. 14) ausgeführt hat, "der allgemeine Achtungsanspruch, der dem Menschen kraft seines Personseins zusteht, aber auch der sittliche, personale und soziale Geltungswert, den die Person durch ihre eigene Lebensleistung erworben hat Dies soll den Menschen über seinen Tod hinaus vor Erniedrigung, Brandmarkung, Verfolgung oder Ächtung bewahren.
  • VG München, 05.12.2019 - M 12 K 19.4493

    Schutz der Totenruhe

    Vielmehr muss sie sowohl mit dem Willen des Verstorbenen in Einklang gebracht als auch mit eventuell gegenläufigen Rechtsgütern oder rechtlich schützenswerten Belangen abgewogen werden, so dass sie im Einzelfall hinter diesen zurücktreten kann (vgl. BayVGH, U.v. 31.1.2018 - 4 N 17.1197 - juris).
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