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   VGH Hessen, 19.05.2016 - 4 C 2094/14.N   

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https://dejure.org/2016,24085
VGH Hessen, 19.05.2016 - 4 C 2094/14.N (https://dejure.org/2016,24085)
VGH Hessen, Entscheidung vom 19.05.2016 - 4 C 2094/14.N (https://dejure.org/2016,24085)
VGH Hessen, Entscheidung vom 19. Mai 2016 - 4 C 2094/14.N (https://dejure.org/2016,24085)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • openjur.de
  • Justiz Hessen

    § 34 Abs. 3a BauGB, § 9 Abs. 1 BauGB, § 9 Abs. 2 BauGB, § 9a BauGB BauGB, § 34 Abs. 3 Satz 1 BauGB 1986, § 1 Abs. 10 BauNVO, § 47 Abs 2 VwGO
    Rechtmäßigkeit von Fremdkörperfestsetzungen

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Rechtmäßigkeit von Fremdkörperfestsetzungen

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    ABWÄGUNGSERGEBNIS; BAURECHT AUF ZEIT; BESTANDSERHALTENDE FESTSETZUNG; BESTANDSSCHUTZ; ERWEITERTER BESTANDSSCHUTZ; FREMDKÖRPERFESTSETZUNG; PASSIVER BESTANDSSCHUTZ; RECHTSSCHUTZ; ZWECKBESTIMMUNG

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Keine erstmalige Genehmigung von gewerblicher Nutzung in reinem Wohngebiet!

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • koelner-hug.de (Kurzinformation/Leitsatz)

    Bebauungsplan: Zur Rechtmäßigkeit von Fremdkörperfestsetzungen

  • Wolters Kluwer (Kurzinformation)

    Anforderungen an eine Fremdkörperfestsetzung in einem Bebauungsplan

Papierfundstellen

  • DÖV 2016, 918
 
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (18)

  • BVerwG, 30.10.2007 - 4 BN 38.07

    Baugebiet; Erweiterung; Änderung; Nutzungsänderung; Erneuerung; Gebietscharakter;

    Auszug aus VGH Hessen, 19.05.2016 - 4 C 2094/14
    Von der Regelung für baugebietswidrige Vorhaben nach § 1 Abs. 10 BauNVO kann zwar auch dann Gebrauch gemacht werden, wenn die Anlage bereits vor Erlass oder der Änderung des Bebauungsplans nicht (mehr) hätte genehmigt werden können (so BVerwG, Beschluss vom 30. Oktober 2007 - 4 BN 38.07 -, BRS 71 Nr. 18).

    Auch wenn eine Beschränkung der Festsetzungsmöglichkeiten nach § 1 Abs. 10 BauNVO auf zumindest zu irgendeinem früheren Zeitpunkt materiell genehmigungsfähige Anlagen weder sachgerecht noch städtebaulich geboten sein sollte, sodass es der Gemeinde im Rahmen der Bauleitplanung grundsätzlich freisteht, auch zu Gunsten planwidrig genehmigter Anlagen Festsetzungen nach § 1 Abs. 10 BauNVO zu treffen und diese damit nachträglich auf planungsrechtlich einwandfreie Grundlage zu stellen (so BVerwG, Beschluss vom 30. Oktober 2007, a.a.O.), bietet die Regelung aber keine Grundlage dafür, bauliche Anlagen, die sowohl materiell als auch formell illegal sind, im Nachhinein zu legalisieren.

    Dass die Anlage bei ursprünglicher Festsetzung des Baugebiets bereits vorhanden und bis dahin bauplanungsrechtlich zulässig war, sie also erst durch die Festsetzung des Baugebiets an sich bauplanungsrechtlich unzulässig wird, ist nicht erforderlich (so BVerwG, Beschluss vom 30. Oktober 2007 - 4 BN 38.07 -, BRS 71 Nr. 18).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 11.02.2014 - 2 D 15/13

    Wirksamkeit der Änderungen und Festsetzungen eines Bebauungsplans bei

    Auszug aus VGH Hessen, 19.05.2016 - 4 C 2094/14
    Vorhandenen Nutzungen werden auf diese Weise Entwicklungschancen offengehalten, selbst wenn sie dem Gebietscharakter fremd sind (vgl. dazu auch OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 11. Februar 2014 - 2 D 15/13.NE -, BRS 82 Nr. 7).

    Die Festsetzung erweiterten Bestandsschutzes kann sich auf einzelne oder auf eine der in § 1 Abs. 10 Satz 1 BauNVO aufgezählten Maßnahmen beschränken (so OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 11. Februar 2014 - 2 D 15/13.NE -, juris).

  • BVerwG, 06.03.2002 - 4 BN 11.02

    Überwiegende Bebauung i.S.d. § 1 Abs. 10 S. 1 der Baunutzungsverordnung ( BauNVO

    Auszug aus VGH Hessen, 19.05.2016 - 4 C 2094/14
    Das städtebauliche Anliegen des § 1 Abs. 10 BauNVO besteht nach Auffassung des Verordnungsgebers - wie sie auch in der Verordnungsbegründung zum Ausdruck kommt - darin, dass die Gemeinde durch ihre Planung jene vorhandenen baulichen Anlagen an ihrem Standort planungsrechtlich durch Ermöglichung eines erweiterten Bestandsschutz sichert, die bei typisierender Betrachtungsweise nunmehr "an sich" unzulässig sind und daher zwar kraft passiven Bestandsschutzes nicht beseitigt, jedoch aufgrund neuer Rechtslage nicht erweitert, geändert oder erneuert werden können (vgl. dazu auch BVerwG, Beschluss vom 6. März 2003 - 4 BN 11.02 -, BRS 65 Nr. 41).

    Auch § 1 Abs. 10 BauNVO verfolgt im Wesentlichen das städtebauliche Anliegen, für eine erhöhte Planungs- und Investitionssicherheit zu sorgen und die Erweiterung vorhandener Anlagen zu ermöglichen (vgl. BVerwG, Beschluss vom 6. März 2002 - 4 BN 11.02 -, BRS 65, Nr. 41).

  • BVerwG, 15.02.1990 - 4 C 23.86

    Begriff der "städtebaulichen Vertretbarkeit" in § 34 Abs. 3 Nr. 2 BauGB

    Auszug aus VGH Hessen, 19.05.2016 - 4 C 2094/14
    Dies wiederum bedeutet, dass es möglich sein muss, die betreffende Maßnahme auch in einem Bebauungsplan festzusetzen (vgl. BVerwG, Urteil vom 15. Februar 1990 - 4 C 23.86 -, BVerwGE 84, 322 zu § 34 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 BauGB 1986).

    Das gesetzgeberische Ziel des § 34 Abs. 3a BauGB besteht darin, gewerblichen Betrieben in gewachsenen Gemengelagen einen besonderen Bestands- und Weiterentwicklungsschutz zu gewähren (BVerwG, Urteil vom 15. Februar 1990, a.a.O.).

  • BVerwG, 25.02.1997 - 4 NB 40.96

    Behebung von Ausfertigungsmängeln eines Bebauungsplans ohne neue Abwägung

    Auszug aus VGH Hessen, 19.05.2016 - 4 C 2094/14
    Die Grenzen der planerischen Gestaltungsfreiheit müssen überschritten sein; erst dann ist das Abwägungsergebnis fehlerhaft (Beschluss vom 25. Februar 1997 - 4 NB 40.96 -, BRS 59 Nr. 31; vgl. auch BVerwG, Urteil vom 22. September 2010 - 4 CN 2.10 -, BVerwGE 138, 12; Urteil vom 18. März 2004 - 4 CN 4.03 -, BVerwGE 120, 239).
  • BVerwG, 05.07.1974 - IV C 50.72

    Flachglas - § 1 Abs. 6 BauGB, Abwägungsfehlerlehre, Abwägungsausfall,

    Auszug aus VGH Hessen, 19.05.2016 - 4 C 2094/14
    Im Übrigen unterscheiden die Planerhaltungsvorschriften zwischen Mängeln im Abwägungsvorgang und Mängeln im Abwägungsergebnis (BVerwG, Urteil vom 5. Juli 1974 - 4 C 50.72 -, BVerwGE 45, 309).
  • BVerwG, 16.03.2010 - 4 BN 66.09

    Geringfügigkeit; Antragsbefugnis; Störfallbetrieb; Seveso-II-Richtlinie;

    Auszug aus VGH Hessen, 19.05.2016 - 4 C 2094/14
    Ein Mangel im Abwägungsergebnis ist demgegenüber stets beachtlich; er führt unabhängig vom Vorliegen weiterer Mängel der Abwägung zur (Teil- )Unwirksamkeit des Bebauungsplans (BVerwG, Beschluss vom 16. März 2010 - 4 BN 66.09 -, BauR 2010, 1034).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 30.09.2015 - 7 D 5/14
    Auszug aus VGH Hessen, 19.05.2016 - 4 C 2094/14
    Der vom OVG Nordrhein-Westfalen im Urteil vom 30. Oktober 2015 - 7 D 5/14.NE -, BauR 2016, 218 vertretenen Auffassung, wonach eine Festsetzung nach § 1 Abs. 10 BauNVO nicht darauf ausgerichtet sein könne, Regelungen zu den Betreibern baulicher Anlagen, d. h. Regelungen mit individuellem Personenbezug zu treffen, ist nicht zu folgen.
  • BVerwG, 18.03.2004 - 4 CN 4.03

    Bebauungsplan; Straßenplanung; planfeststellungsersetzenden Bebauungsplan;

    Auszug aus VGH Hessen, 19.05.2016 - 4 C 2094/14
    Die Grenzen der planerischen Gestaltungsfreiheit müssen überschritten sein; erst dann ist das Abwägungsergebnis fehlerhaft (Beschluss vom 25. Februar 1997 - 4 NB 40.96 -, BRS 59 Nr. 31; vgl. auch BVerwG, Urteil vom 22. September 2010 - 4 CN 2.10 -, BVerwGE 138, 12; Urteil vom 18. März 2004 - 4 CN 4.03 -, BVerwGE 120, 239).
  • BVerwG, 22.09.2010 - 4 CN 2.10

    Klarstellungssatzung; Einbeziehungssatzung; Auslegung; Öffentlichkeits- und

    Auszug aus VGH Hessen, 19.05.2016 - 4 C 2094/14
    Die Grenzen der planerischen Gestaltungsfreiheit müssen überschritten sein; erst dann ist das Abwägungsergebnis fehlerhaft (Beschluss vom 25. Februar 1997 - 4 NB 40.96 -, BRS 59 Nr. 31; vgl. auch BVerwG, Urteil vom 22. September 2010 - 4 CN 2.10 -, BVerwGE 138, 12; Urteil vom 18. März 2004 - 4 CN 4.03 -, BVerwGE 120, 239).
  • BVerwG, 18.07.1989 - 4 N 3.87

    Rechtsfolgen von Verfahrensfehlern bei Änderung des Bebauungsplans; Feststellung

  • BVerwG, 28.08.1987 - 4 N 3.86

    Rechtsschutzbedürfnis im Normenkontrollverfahren; Verlust der Anfechtungsbefugnis

  • BVerwG, 18.10.1974 - IV C 75.71

    Umfang der vom Bestandsschutz gedeckten Reparaturen; Wiederaufbau einer

  • BVerwG, 09.02.1989 - 4 NB 1.89

    Antragsbefugnis im Normenkontrollverfahren zur Vorbereitung eines Verfahrens

  • BVerwG, 25.05.1993 - 4 NB 50.92

    Rechtsschutzinteresse im Normenkontrollverfahren bei Festsetzung nicht bebaubarer

  • BVerwG, 17.01.1986 - 4 C 80.82

    Zulässigkeit einer begrenzten Erweiterung infolge eingetretenen Bestandsschutzes;

  • BVerwG, 28.04.1999 - 4 CN 5.99

    Normenkontrolle; Antragsbefugnis; Rechtsschutzbedürfnis; Bebauungsplan; teilweise

  • BVerwG, 22.09.1995 - 4 NB 18.95

    Normenkontrollklage - Bebauungsplan - Antragsbefugnis - Rechtsschutzbedürfnis -

  • OVG Mecklenburg-Vorpommern, 19.12.2018 - 3 K 499/15

    Fremdkörperfestsetzung nach BauNVO § 1 Abs 10; Abwägungsfehlerhafte Festsetzung

    Eine Fremdkörperfestsetzung gemäß § 1 Abs. 10 BauNVO setzt voraus, dass die entsprechende Anlage Bestandsschutz genießt (Anschluss an VGH Kassel, Urteil vom 19. Mai 2016 - 4 C 2094/14.N -, juris).

    Die Bestimmung nennt nicht den Fall der erstmaligen bauplanungsrechtlichen Zulässigkeit aufgrund einer Festsetzung nach § 1 Abs. 10 BauNVO, sondern nur die Erweiterung, Änderung, Nutzungsänderung und Erneuerung (vgl. VGH Kassel, Urt. v. 19.05.2016 - 4 C 2094/14.N -, juris, Rn. 23).

    Gegenstand von bestandserhaltenden Festsetzungen im Sinne des § 1 Abs. 10 BauNVO können danach nur Anlagen sein, die ohne eine derartige Festsetzung auf den passiven Bestandsschutz gesetzt würden (VGH Kassel, Urt. v. 19.05.2016 - 4 C 2094/14.N -, juris, Rn. 26 f.).

    Hingegen bietet die Vorschrift keine Grundlage dafür, Anlagen im Nachhinein zu legalisieren, die seit ihrer Errichtung sowohl materiell als auch formell illegal sind (vgl. VGH Kassel, Urt. v. 19.05.2016 - 4 C 2094/14.N -, juris, Rn. 22 ff.; OVG Koblenz, Urt. v. 15.06.2007 - 8 C 10039/07 -, juris, Rn. 30 ff. - als Vorinstanz zu BVerwG, Beschl. v. 30.10.2007 - 4 BN 38.07 -, juris - vgl. a. OVG Lüneburg, Beschl. v. 29.06.2004 - 1 LA 286/03 -, juris, Rn. 14 - allerdings unter fälschlicher Berufung auf BVerwG, Beschl. v. 06.03.2002 - 4 BN 11.02 -, juris; ebenso Bönker/Bischopink, BauNVO, 2. Aufl 2018, § 1 Rn. 229; Fickert/Fieseler, BauNVO, 12. Aufl. 2014, § 1 Rn. 139).

    Zwar hat das Bundesverwaltungsgericht über die grundsätzliche Frage (§ 132 Abs. 2 Nr. 1 VwGO), ob Fremdkörperfestsetzungen nach § 1 Abs. 10 BauNVO eine bestandsgeschützte Anlage voraussetzen, noch nicht entschieden (zur Zulassung der Revision aus diesem Grund vgl. VGH Kassel, Urt. v. 19.05.2016 - 4 C 2094/14.N -, juris, Rn. 47).

  • VGH Bayern, 27.02.2018 - 15 N 16.2381

    Verkürzte Auslegung des Bebauungsplans nach erheblicher Änderung des Planentwurfs

    Es kann dabei dahingestellt bleiben, ob sich dieser nur auf den Abwägungsvorgang beschränkt oder ob er sogar unmittelbar auf das Abwägungsergebnis durchschlägt (zur Abgrenzung vgl. BVerwG, U.v. 14.6.2012 - 4 CN 5.10 - BVerwGE 143, 192 = juris Rn. 28; HessVGH, U.v. 19.5.2016 - 4 C 2094/14.N - BauR 2016, 1870 = juris Rn. 44 m.w.N.).
  • VGH Bayern, 08.08.2023 - 1 N 20.2600

    Keine Fremdkörperfestsetzung durch Änderungsbebauungsplan bei formeller und

    Aus der Tatsache, dass die Bestimmung den Fall der erstmaligen bauplanungsrechtlichen Zulässigkeit aufgrund einer Festsetzung nach § 1 Abs. 10 BauNVO nicht nennt, ist zu folgern, dass die Anlage, die von der Fremdkörperfestsetzung erfasst ist, bereits zulässigerweise besteht, weil die Anlage beispielsweise durch eine Genehmigung gedeckt ist (vgl. OVG MV, U.v. 19.12.2018 - 3 K 499/15 - juris Rn. 38 ff; HessVGH, U.v. 19.5.2016 - 4 C 2094/14.N - BauR 2016, 1870; NdsOVG, B.v. 29.6.2004 - 1 LA 286/03 - NVwZ-RR 2004, 817).

    Der Verordnungsgeber setzt mithin für eine bestandserhaltende Festsetzung nach § 1 Abs. 10 BauNVO die Existenz des einfachen - passiven - Bestandsschutzes für die betreffende Anlage, für die erweiterter Bestandsschutz festgesetzt werden soll, voraus (vgl. OVG MV, U.v. 19.12.2018 a.a.O.; HessVGH, U.v. 19.5.2016 a.a.O.; NdsOVG, B.v. 29.6.2004 a.a.O.).

    Eine solche Bestandssicherung im Sinn der Erweiterung des Bestandsschutzes wertet der Normgeber als berechtigtes planerisches Anliegen (vgl. BVerwG, B.v. 30.10.2007 - 4 BN 38.07 - BauR 2008, 326; OVG MV, U.v. 19.12.2018 a.a.O.; BayVGH, U.v. 4.8.2017 - 15 N 15.1713 - NVwZ-RR 2017, 953; HessVGH, U.v. 19.5.2016 a.a.O.; NdsOVG, B.v. 29.6.2004 a.a.O.; Decker in Jäde/Dirnberger u.a., BauGB/ BauNVO, 10. Aufl. 2022, § 1 BauNVO Rn. 76).

    Da nach dem Wortlaut des § 1 Abs. 10 BauNVO vorhandene Fremdkörper nicht erstmals als im Plangebiet als zulässig festgesetzt werden können, muss die Antragsgegnerin zu einer Fiktion greifen und die Anlagen als Erweiterung, Änderung, Nutzungsänderung und Erneuerung als ausnahmsweise zulässig erklären, obwohl eine Erweiterung, Änderung, Nutzungsänderung und Erneuerung einer vorhandenen Anlage nicht stattfindet (vgl. HessVGH, U.v. 19.5.2016 - 4 C 2094/14.N - BauR 2016, 1870).

  • VGH Bayern, 04.08.2017 - 15 N 15.1713

    Anlagenbezogene Planung im Sinne einer Einzelfallregelung in einem Baugebiet

    Die sich auf das gesamte "GE 3" erstreckende Nr. 2.2.5 der textlichen Festsetzungen führt in der Sache dazu, dass die Zweckbestimmung "GE" im Ganzen nicht mehr gewahrt bleibt (vgl. auch HessVGH, U.v. 19.5.2016 - 4 C-2094/14.N - BauR 2016, 1870 = juris Rn. 37 unter Verweis auf § 1 Abs. 10 Satz 3 BauNVO).
  • VG Hamburg, 16.02.2024 - 12 K 3303/20

    Baugenehmigung für eine Umgestaltung und Erweiterung eines Hotels in einem

    Eine solche Bestandssicherung wertet der Normgeber als berechtigtes planerisches Anliegen unabhängig davon, aus welchem Grund die Anlage, der der erweiterte Schutz zuteilwerden soll, im konkreten Planungsfall unzulässig ist (vgl. BVerwG, Beschl. v. 30.10.2007, 4 BN 38.07, juris Rn. 7; VGH München, Beschl. v. 23.12.2013, 15 CS 13.1865, juris Rn. 15; VGH München, Urt. v. 8.8.2023, 1 N 20.2600, juris Rn. 17 ff.; VGH Kassel, Urt. v. 19.5.2016, 4 C 2094/14.N, juris Rn. 22 ff.).
  • VGH Bayern, 20.09.2022 - 15 ZB 21.2855

    Unzulässiges Bauvorhaben wegen Widerspruchs zum maßgeblichen Bebauungsplan -

    Ein solcher Mangel im Abwägungsergebnis ist - ausnahmsweise - nur anzunehmen, wenn die Grenzen der planerischen Gestaltungsfreiheit überschritten sind, wenn also eine fehlerfreie Nachholung der erforderlichen Abwägung schlechterdings nicht zum selben Ergebnis führen könnte, weil anderenfalls der Ausgleich zwischen den von der Planung berührten öffentlichen Belangen in einer Weise vorgenommen würde, der zur objektiven Gewichtigkeit einzelner Belange außer Verhältnis steht, und deshalb ohne die Möglichkeit eines "Wegwägens" die Grenzen der planerischen Gestaltungsfreiheit überschritten sind (vgl. BVerwG, U.v. 22.9.2010 - 4 CN 2.10 - BVerwGE 138, 12 = juris Rn. 22; U.v. 14.6.2012 - 4 CN 5.10 - BVerwGE 143, 192 = juris Rn. 28; U.v. 5.5.2015 - 4 CN 4.14 - NVwZ 2015, 1537 = juris Rn. 15; BayVGH, U.v. 3.12.2014 - 1 N 12.1228 - BayVBl 2015, 564 = juris Rn. 40; VGH BW, U.v. 9.12.2020 - 3 S 1749/16 - ZfBR 2021, 282 = juris Rn. 95; OVG NW, U.v. 9.6.2022 - 7 D 49/17.NE - juris Rn. 125; VGH Berlin-Bbg, U.v. 12.1.2021 - OVG 10 A 10.13 - juris Rn. 145; HessVGH, U.v. 19.5.2016 - 4 C 2094/14.N - BauR 2016, 1870= juris Rn. 44).
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