Rechtsprechung
VGH Baden-Württemberg, 10.05.1993 - 1 S 1943/92 |
Volltextveröffentlichungen (2)
- openjur.de
Ausschluß des Bürgermeisters von der Beschlußfassung wegen Befangenheit/Sonderinteresse
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (2)
- Datenbank zur Rechtsprechung im Kommunalrecht (Leitsatz)
Befangenheit bei Entscheidung über Kostenerstattung für Dienstaufsichtsbeschwerde
- rofast.de (Kurzinformation)
Wann ist ein Bürgermeister bei einem Tagesordnungspunkt befangen?
Verfahrensgang
- VG Freiburg, 15.07.1992 - 2 K 1035/91
- VGH Baden-Württemberg, 10.05.1993 - 1 S 1943/92
Papierfundstellen
- NVwZ 1994, 193
- VBlBW 1993, 347
Wird zitiert von ... (3) Neu Zitiert selbst (3)
- VGH Baden-Württemberg, 18.03.1993 - 1 S 570/92
Befangenheit bei Stellungnahme zu LSG-Verordnung
Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 10.05.1993 - 1 S 1943/92
Ein unmittelbarer Vor- oder Nachteil ist gegeben, wenn ein Bürgermeister oder die unter die Befangenheitsregelung fallende Person aufgrund persönlicher Beziehungen zu dem Gegenstand der Beratung oder Beschlußfassung ein individuelles Sonderinteresse hat, das zu einer Interessenkollision führen kann und die Besorgnis rechtfertigt, daß der Betreffende nicht mehr uneigennützig und nur zum Wohl der Gemeinde handelt (std. Rspr. des Senats, zuletzt Urt. v. 18.3.1993 - 1 S 570/92 - m.w.N.).Dabei kann jeder individualisierbare materielle oder immaterielle Vor- oder Nachteil zu einer Interessenkollision in dem hier maßgeblichen Sinn führen (Urteile des Senats v. 18.3.1993 a.a.O. und v. 20.1.1986 - 1 S 2009/85 -, VBlBW 1987, 24).
Der Eintritt eines Sondervorteils oder -nachteils muß aber konkret möglich, d.h. hinreichend wahrscheinlich sein (Urteile des Senats vom 18.3.1993 a.a.O., v. 10.11.1987 a.a.O. und v. 20.1.1986 a.a.O.).
- VGH Baden-Württemberg, 20.01.1986 - 1 S 2009/85
Befangenheit eines Gemeinderatsmitgliedes
Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 10.05.1993 - 1 S 1943/92
Dabei kann jeder individualisierbare materielle oder immaterielle Vor- oder Nachteil zu einer Interessenkollision in dem hier maßgeblichen Sinn führen (Urteile des Senats v. 18.3.1993 a.a.O. und v. 20.1.1986 - 1 S 2009/85 -, VBlBW 1987, 24).Der Eintritt eines Sondervorteils oder -nachteils muß aber konkret möglich, d.h. hinreichend wahrscheinlich sein (Urteile des Senats vom 18.3.1993 a.a.O., v. 10.11.1987 a.a.O. und v. 20.1.1986 a.a.O.).
- VGH Baden-Württemberg, 10.11.1987 - 1 S 2885/86
Befangenheit eines Gemeinderatsmitglieds, Kommunalrechtliches Vertretungsverbot …
Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 10.05.1993 - 1 S 1943/92
Immaterielle Vor- oder Nachteile können sich aus Erwägungen im Hinblick auf das öffentliche Ansehen einer unter die Befangenheitsvorschrift fallenden Person ergeben (vgl. hierzu Urt. d. Senats v. 10.11.1987 - 1 S 2885/86 - VBlBW 1988, 219).Der Eintritt eines Sondervorteils oder -nachteils muß aber konkret möglich, d.h. hinreichend wahrscheinlich sein (Urteile des Senats vom 18.3.1993 a.a.O., v. 10.11.1987 a.a.O. und v. 20.1.1986 a.a.O.).
- VGH Baden-Württemberg, 15.06.2016 - 5 S 1375/14
Nachfragen nach ausliegenden Planunterlagen ist dem Bürger zumutbar
Zwar kann ein drohender Ansehensverlust einen immateriellen Nachteil und damit einen Befangenheitsgrund darstellen (vgl. VGH Baden-Württ., Urteil vom 10.5.1993 - 1 S 1943/92 -, VBlBW 1993, 347, juris Rn. 18). - VG Sigmaringen, 25.11.2010 - 2 K 2364/08
Nichtöffentliche Sitzung: Auch rechtswidrige Beschlüsse fallen unter …
Dabei können sich immaterielle Vor- oder Nachteile auch aus Erwägungen im Hinblick auf das öffentliche Ansehen einer unter die Befangenheitsvorschrift fallenden Person ergeben (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 10.05.1993 - 1 S 1943/92 - VBlBW 1993, 347 m.w.N.).Der Eintritt eines Sondervorteils oder -nachteils muss aber konkret möglich, d.h. hinreichend wahrscheinlich sein (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 10.05.1993 - 1 S 1943/92 - a.a.O.).
- VG Trier, 24.05.2017 - 7 K 2266/17
Ausschluss von Gemeinderatssitzung der Ortsgemeinde Lampaden wegen Befangenheit
Schließlich haben der Ortsbürgermeister und die Beigeordneten vor diesem Hintergrund auch in dem dieser Beschlussfassung vorgelagerten Rechnungsprüfungsverfahren nach § 110 Abs. 4 GemO kein Stimmrecht (vgl. auch zur Annahme eines Nachteils wegen eines möglichen Ansehensverlusts im Zusammenhang mit "dienstlichen" Äußerungen eines Bürgermeisters: VGH BW, Urteil vom 10. Mai 1993 - 1 S 1943/92 - juris).