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   VGH Bayern, 03.02.2011 - 13a B 10.30394   

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VGH Bayern, 03.02.2011 - 13a B 10.30394 (https://dejure.org/2011,12010)
VGH Bayern, Entscheidung vom 03.02.2011 - 13a B 10.30394 (https://dejure.org/2011,12010)
VGH Bayern, Entscheidung vom 03. Februar 2011 - 13a B 10.30394 (https://dejure.org/2011,12010)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de

    Rückkehr eines allein stehenden männlichen arbeitsfähigen Afghanen nach Parwan oder Kabul

  • Informationsverbund Asyl und Migration

    AufenthG § 60 Abs. 7 S. 2, RL 2004/83/EG Art. 15 Bst. c, AufenthG § 60 Abs. 7 S. 1, AufenthG § 60 Abs. 7 S. 3
    Asylverfahren, Abschiebungsverbot, subsidiärer Schutz, Afghanistan, innerstaatlicher bewaffneter Konflikt, allgemeine Gefahr, erhebliche individuelle Gefahr, Gefährdungsdichte, Shekh Ali, Parwan, Kabul, Sicherheitslage, Hazara, Schiiten, Versorgungslage, extreme ...

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Wird zitiert von ... (607)Neu Zitiert selbst (8)

  • BVerwG, 12.07.2001 - 1 C 2.01

    Abschiebungsschutz; Abschiebungshindernisse; Abschiebestopp wegen allgemeiner

    Auszug aus VGH Bayern, 03.02.2011 - 13a B 10.30394
    Die Verwaltungsgerichte haben diese Aufgaben- und Verantwortungszuweisung durch den parlamentarischen Gesetzgeber zu respektieren (BVerwG vom 12.7.2001 BVerwGE 114, 379).

    Das ist der Fall, wenn der Ausländer gleichsam sehenden Auges dem sicheren Tod oder schwersten Verletzungen ausgeliefert würde (st. Rspr. des Bundesverwaltungsgerichts, vgl. insbesondere BVerwGE 99, 324; 102, 249; 108, 77; 114, 379; vom 8.4.2002 Buchholz 402.240 § 53 AuslG Nr. 59).

    Abzustellen ist damit, ob dem einzelnen Ausländer ein vergleichbar wirksamer Schutz vor Abschiebung vermittelt wird (BVerwG vom 12.7.2001 a.a.O.).

  • BVerwG, 08.12.1998 - 9 C 4.98

    Abschiebungsschutz; Abschiebungshindernis; schlechte wirtschaftliche Lage;

    Auszug aus VGH Bayern, 03.02.2011 - 13a B 10.30394
    Damit macht der Kläger allgemeine Gefahren im Sinn des § 60 Abs. 7 Satz 3 AufenthG geltend, die auch dann nicht als Abschiebungshindernis unmittelbar nach § 60 Abs. 7 Satz 1 AufenthG berücksichtigt werden können, wenn sie auch durch Umstände in der Person oder in den Lebensverhältnissen des Ausländers begründet oder verstärkt werden, aber nur typische Auswirkungen der allgemeinen Gefahrenlage sind (BVerwG vom 8.12.1998 BVerwGE 108, 77).

    Das ist der Fall, wenn der Ausländer gleichsam sehenden Auges dem sicheren Tod oder schwersten Verletzungen ausgeliefert würde (st. Rspr. des Bundesverwaltungsgerichts, vgl. insbesondere BVerwGE 99, 324; 102, 249; 108, 77; 114, 379; vom 8.4.2002 Buchholz 402.240 § 53 AuslG Nr. 59).

  • BVerwG, 29.06.2010 - 10 C 10.09

    Abschiebungsschutz; Abschiebungsverbot; subsidiärer Schutz; Afghanistan;

    Auszug aus VGH Bayern, 03.02.2011 - 13a B 10.30394
    Vielmehr besteht eine extreme Gefahrenlage beispielsweise auch dann, wenn der Ausländer mangels jeglicher Lebensgrundlage dem baldigen sicheren Hungertod ausgeliefert werden würde (vgl. zuletzt BVerwG vom 29.6.2010 NVwZ 2011, 48).
  • BVerwG, 17.10.1995 - 9 C 9.95

    Abschiebungsschutz für Flüchtlinge

    Auszug aus VGH Bayern, 03.02.2011 - 13a B 10.30394
    Das ist der Fall, wenn der Ausländer gleichsam sehenden Auges dem sicheren Tod oder schwersten Verletzungen ausgeliefert würde (st. Rspr. des Bundesverwaltungsgerichts, vgl. insbesondere BVerwGE 99, 324; 102, 249; 108, 77; 114, 379; vom 8.4.2002 Buchholz 402.240 § 53 AuslG Nr. 59).
  • BVerwG, 19.11.1996 - 1 C 6.95

    Ausländerrecht - Anforderungen an das Ausweisungsermessen, Abschiebungsandrohung

    Auszug aus VGH Bayern, 03.02.2011 - 13a B 10.30394
    Das ist der Fall, wenn der Ausländer gleichsam sehenden Auges dem sicheren Tod oder schwersten Verletzungen ausgeliefert würde (st. Rspr. des Bundesverwaltungsgerichts, vgl. insbesondere BVerwGE 99, 324; 102, 249; 108, 77; 114, 379; vom 8.4.2002 Buchholz 402.240 § 53 AuslG Nr. 59).
  • BVerwG, 24.06.2008 - 10 C 43.07

    Abschiebungsschutz wegen innerstaatlichen bewaffneten Konflikts (Irak);

    Auszug aus VGH Bayern, 03.02.2011 - 13a B 10.30394
    Nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 24. Juni 2008 (BVerwGE 131, 198) dient das durch das Richtlinienumsetzungsgesetz vom 19. August 2007 (BGBl I S. 1970) neu in das Aufenthaltsgesetz eingefügte Abschiebungsverbot nach § 60 Abs. 7 Satz 2 AufenthG der Umsetzung der Regelung über den subsidiären Schutz nach Art. 15 Buchst. c der Richtlinie 2004/83/EG (sog. Qualifikationsrichtlinie - QualRL).
  • BVerwG, 14.07.2009 - 10 C 9.08

    Abschiebungsschutz wegen innerstaatlichen bewaffneten Konflikts (Irak);

    Auszug aus VGH Bayern, 03.02.2011 - 13a B 10.30394
    Bezüglich der Gefahrendichte ist zunächst auf die jeweilige Herkunftsregion abzustellen, in die ein Kläger typischerweise zurückkehren wird (BVerwG vom 14.7.2009 BVerwGE 134, 188 = NVwZ 2010, 196).
  • BVerwG, 27.04.2010 - 10 C 5.09

    Abschiebungsverbot; Anspruchsgrundlage; Beweismaß; beachtliche

    Auszug aus VGH Bayern, 03.02.2011 - 13a B 10.30394
    Zur Feststellung der Gefahrendichte ist eine jedenfalls annäherungsweise quantitative Ermittlung der Gesamtzahl der in dem betreffenden Gebiet lebenden Zivilpersonen einerseits und der Akte willkürlicher Gewalt andererseits, die von den Konfliktparteien gegen Leib oder Leben von Zivilpersonen in diesem Gebiet verübt werden, sowie eine wertende Gesamtbetrachtung mit Blick auf die Anzahl der Opfer und die Schwere der Schädigungen (Todesfälle und Verletzungen) bei der Zivilbevölkerung erforderlich (BVerwG vom 27.4.2010 NVwZ 2011, 51).
  • OVG Niedersachsen, 28.07.2014 - 9 LB 2/13

    Feststellung eines Abschiebungsverbots gegenüber einem afghanischen

    Ergänzend stützt sie sich auf das Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs vom 3. Februar 2011 - 13a B 10.30394 -, mit dem ihre Auffassung bestätigt worden sei, dass alleinstehende arbeitsfähige gesunde afghanische Männer auch ohne nennenswertes Vermögen und ohne abgeschlossene Berufsausbildung bei einer zwangsweisen Rückführung in ihr Heimatland in der Lage seien, durch Gelegenheitsarbeiten etwa in Kabul zumindest ein kümmerliches Einkommen zu erzielen.
  • VG Würzburg, 26.09.2012 - W 2 K 11.30384

    Asyl; Afghanistan; Provinz Maydan-Wardak; Taliban; Tätigkeit des Vaters für die

    Im Rahmen des § 60 Abs. 7 Satz 2 AufenthG kommt die in § 60 Abs. 7 Satz 3 AufenthG getroffene Regelung, die den schutzsuchenden Ausländer im Fall allgemeiner Gefahren auf die Aussetzung von Abschiebungen durch ausländerbehördliche Erlasse verweist, in richtlinienkonformer Auslegung im Rahmen des § 60 Abs. 7 Satz 2 AufenthG nicht zur Anwendung (BayVGH vom 03.02.2011 Az. 13a B 10.30394 RdNr. 18 ).

    Nicht in allen Teilen Afghanistans ist von einem innerstaatlichen bewaffneten Konflikt in diesem Sinne auszugehen, bei denen wahllos stattfindende Gewalt insbesondere die Zivilbevölkerung stark in Mitleidenschaft zieht (bejahend: HessVGH vom 11.12.2008 Az. 8 A 611/08.A für die Provinz Paktia; VG Kassel vom 01.07.2009 Az. 3 K 206/09.KS.A für den Süden und Südosten des Landes; VG Ansbach vom 03.03.2011 Az. AN 11 K 10.30505 für die Provinz Helmand; VG Augsburg vom 10.06.20011 Az. AU 6 K 10.30644 für die Provinz Kandahar; VG Gießen vom 20.06.2011 Az. 2 K 499/11.GI.A, Asylmagazin 2011, 235 insbesondere für die Provinz Maydan-Wardak, aber auch allgemein für das ganze Land; VG Köln vom 24.01.2012 Az. 14 K 4279/10.A Asylmagazin 2012, 74 für die Provinz Kunar; verneinend: VG Osnabrück vom 16.06.2009 Az. 5 A 48/09 für die Stadt Herat; VG Kassel vom 01.07.2009 Az. 3 K 206/09.KS.A für den Großraum Kabul; VG des Saarlandes vom 26.11.2009 Az. 5 K 623/08 für den Großraum Kabul; VG Ansbach vom 16.12.2009 Az. AN 11 K 09.30327 für Stadt und Distrikt Kabul; VG Regensburg vom 15.04.2010 Az. RN 9 K 09.30075 ohne regionale Differenzierung; BayVGH vom 03.02.2011 Az. 13a B 10.30394 für die Provinzen Parwan und Kabul; VG Augsburg vom 24.02.2011 Az. AU 6 K 09.30134 für den Großraum Kabul; VG Ansbach vom 04.08.2011 Az. AN 11 K 11.30262 für die Provinz Herat; BayVGH vom 07.10.2011 Az. 13a ZB 11.30347 für die Provinz Wardak; BayVGH vom 08.12.2011 Az. 13a B 11.30276 für die Provinz Ghazni; BayVGH vom 20.01.2012 Az. 13a B 11.30427 für die Provinz Kunar; BayVGH vom 20.01.2012 Az. 13a B 11.30425 für die Zentralregion [Maydan-Wardak]; VGH Baden-Württemberg vom 06.03.2012 Az. A 11 S 3177/11 für Kabul; BayVGH vom 15.03.2012 Az. 13a B 11.30438 für die Provinz Kandahar).

    Nur dann gebieten die Grundrechte aus Art. 1 Abs. 1 und Art. 2 Abs. 2 GG - als Ausdruck eines menschenrechtlichen Mindeststandards -, jedem betroffenen Ausländer trotz des Fehlens einer Ermessensentscheidung nach § 60 Abs. 7 Satz 3, § 60a Abs. 1 AufenthG Abschiebungsschutz nach § 60 Abs. 7 Satz 1 AufenthG zu gewähren (BayVGH vom 03.02.2011 Az. 13a B 10.30394 RdNr. 28 ).

    Die Bewertung dieser Auskünfte durch die Gerichte ist unterschiedlich (vgl. statt vieler z.B. VG Sigmaringen vom 16.03.2006 Az. A 2 K 10668/05 ; VG München vom 16.10.2007 Az. M 23 K 06.51077 ; VG des Saarlandes vom 26.11.2009 Az. 5 K 623/08 ; VG Ansbach vom 04.08.2011 Az. AN 11 K 11.30262 ; VG Augsburg vom 05.04.2011 Az. AU 6 K 10.30152 ; BayVGH vom 03.02.2011 Az. 13a B 10.30394 ; BayVGH vom 15.03.2012 Az. 13a B 11.30439 jeweils m.w.N.).

    Allerdings ist der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (vom 03.02.2011 Az. 13a B 10.30394 ) der Meinung, dass nicht davon auszugehen ist, dass derartige Personen mit hoher Wahrscheinlichkeit alsbald nach einer Rückkehr in eine derart extreme Gefahrenlage geraten würden, dass eine Abschiebung in den Heimatstaat verfassungsrechtlich unzumutbar wäre.

    Dieser Rechtsprechung folgend muss davon ausgegangen werden, dass ein junger, gesunder, lediger Afghane ohne gesundheitliche Einschränkungen, ohne familiäre Bindungen bzw. ohne soziales Netzwerk, ohne nennenswertes Vermögen und ohne abgeschlossene Berufsausbildung in seinem Heimatland in der Lage wäre, durch Gelegenheitsarbeiten etwa in Kabul wenigstens ein kümmerliches Einkommen zu erzielen, damit ein Leben am Rand des Existenzminimums zu finanzieren und sich allmählich wieder in die afghanische Gesellschaft zu integrieren (BayVGH vom 03.02.2011 a.a.O., RdNr. 37; vom 15.03.2012 Az. 13a B 11.30439 für den Großraum Kabul und die Provinz Ghazni).

  • VG Würzburg, 26.09.2012 - W 2 K 11.30396

    Asyl; Afghanistan; Provinz Herat; Alkoholverkäufer; betrunkene Kunden

    Im Rahmen des § 60 Abs. 7 Satz 2 AufenthG kommt die in § 60 Abs. 7 Satz 3 AufenthG getroffene Regelung, die den schutzsuchenden Ausländer im Fall allgemeiner Gefahren auf die Aussetzung von Abschiebungen durch ausländerbehördliche Erlasse verweist, in richtlinienkonformer Auslegung im Rahmen des § 60 Abs. 7 Satz 2 AufenthG nicht zur Anwendung (BayVGH vom 03.02.2011 Az. 13a B 10.30394 RdNr. 18 ).

    Nicht in allen Teilen Afghanistans ist von einem innerstaatlichen bewaffneten Konflikt in diesem Sinne auszugehen, bei denen wahllos stattfindende Gewalt insbesondere die Zivilbevölkerung stark in Mitleidenschaft zieht (bejahend: HessVGH vom 11.12.2008 Az. 8 A 611/08.A für die Provinz Paktia; VG Kassel vom 01.07.2009 Az. 3 K 206/09.KS.A für den Süden und Südosten des Landes; VG Ansbach vom 03.03.2011 Az. AN 11 K 10.30505 für die Provinz Helmand; VG Augsburg vom 10.06.20011 Az. AU 6 K 10.30644 für die Provinz Kandahar; VG Gießen vom 20.06.2011 Az. 2 K 499/11.GI.A, Asylmagazin 2011, 235 insbesondere für die Provinz Maidan-Wardak, aber auch allgemein für das ganze Land; VG Köln vom 24.01.2012 Az. 14 K 4279/10.A Asylmagazin 2012, 74 für die Provinz Kunar; verneinend: VG Osnabrück vom 16.06.2009 Az. 5 A 48/09 für die Stadt Herat; VG Kassel vom 01.07.2009 Az. 3 K 206/09.KS.A für den Großraum Kabul; VG des Saarlandes vom 26.11.2009 Az. 5 K 623/08 für den Großraum Kabul; VG Ansbach vom 16.12.2009 Az. AN 11 K 09.30327 für Stadt und Distrikt Kabul; VG Regensburg vom 15.04.2010 Az. RN 9 K 09.30075 ohne regionale Differenzierung; BayVGH vom 03.02.2011 Az. 13a B 10.30394 für die Provinzen Parwan und Kabul; VG Augsburg vom 24.02.2011 Az. AU 6 K 09.30134 für den Großraum Kabul; VG Ansbach vom 04.08.2011 Az. AN 11 K 11.30262 für die Provinz Herat; BayVGH vom 07.10.2011 Az. 13a ZB 11.30347 für die Provinz Wardak; BayVGH vom 08.12.2011 Az. 13a B 11.30276 für die Provinz Ghazni; BayVGH vom 20.01.2012 Az. 13a B 11.30427 für die Provinz Kunar; BayVGH vom 20.01.2012 Az. 13a B 11.30425 für die Zentralregion [Maydan-Wardak]; VGH Baden-Württemberg vom 06.03.2012 Az. A 11 S 3177/11 für Kabul; BayVGH vom 15.03.2012 Az. 13a B 11.30438 für die Provinz Kandahar).

    Nur dann gebieten die Grundrechte aus Art. 1 Abs. 1 und Art. 2 Abs. 2 GG - als Ausdruck eines menschenrechtlichen Mindeststandards -, jedem betroffenen Ausländer trotz des Fehlens einer Ermessensentscheidung nach § 60 Abs. 7 Satz 3, § 60a Abs. 1 AufenthG Abschiebungsschutz nach § 60 Abs. 7 Satz 1 AufenthG zu gewähren (BayVGH vom 03.02.2011 Az. 13a B 10.30394 RdNr. 28 ).

    Die Bewertung dieser Auskünfte durch die Gerichte ist unterschiedlich (vgl. statt vieler z.B. VG Sigmaringen vom 16.03.2006 Az. A 2 K 10668/05 ; VG München vom 16.10.2007 Az. M 23 K 06.51077 ; VG des Saarlandes vom 26.11.2009 Az. 5 K 623/08 ; VG Ansbach vom 04.08.2011 Az. AN 11 K 11.30262 ; VG Augsburg vom 05.04.2011 Az. AU 6 K 10.30152 ; BayVGH vom 03.02.2011 Az. 13a B 10.30394 ; BayVGH vom 15.03.2012 Az. 13a B 11.30439 jeweils m.w.N.).

    Allerdings ist der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (vom 03.02.2011 Az. 13a B 10.30394 ) der Meinung, dass nicht davon auszugehen ist, dass derartige Personen mit hoher Wahrscheinlichkeit alsbald nach einer Rückkehr in eine derart extreme Gefahrenlage geraten würden, dass eine Abschiebung in den Heimatstaat verfassungsrechtlich unzumutbar wäre.

    Dieser Rechtsprechung folgend muss davon ausgegangen werden, dass ein junger, gesunder, lediger Afghane ohne gesundheitliche Einschränkungen, ohne familiäre Bindungen bzw. ohne soziales Netzwerk, ohne nennenswertes Vermögen und ohne abgeschlossene Berufsausbildung in seinem Heimatland in der Lage wäre, durch Gelegenheitsarbeiten etwa in Kabul wenigstens ein kümmerliches Einkommen zu erzielen, damit ein Leben am Rand des Existenzminimums zu finanzieren und sich allmählich wieder in die afghanische Gesellschaft zu integrieren (BayVGH vom 03.02.2011 a.a.O., RdNr. 37; vom 15.03.2012 Az. 13a B 11.30439 für den Großraum Kabul und die Provinz Ghazni).

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