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VGH Bayern, 11.12.2003 - 5 B 00.1739 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Feststellung der Eigenschaft als Statusdeutsche; Abkömmlingseigenschaft einer Vertriebenen deutscher Volkszugehörigkeit; Aufenthaltsabsicht in der Bundesrepublik Deutschland; Billigende Haltung des Daueraufenthalts durch die Behörden; Übernahmegenehmigung als ...
- Judicialis
GG Art. 116
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- VG Augsburg, 30.11.1999 - Au 1 K 98.186
- VGH Bayern, 11.12.2003 - 5 B 00.1739
- BVerwG, 02.11.2004 - 1 B 58.04
Wird zitiert von ... Neu Zitiert selbst (10)
- BVerwG, 12.05.1992 - 1 C 54.89
Deutscher; Statusdeutscher, Statusdeutscheneigenschaft; Vertriebener; Aufnahme; …
Auszug aus VGH Bayern, 11.12.2003 - 5 B 00.1739
Dieses Tatbestandsmerkmal des Art. 116 Abs. 1 GG setzt voraus, das der Betroffene mit dem Zuzug einen ständigen Aufenthalt im Bundesgebiet erstrebt und aufgrund eines Tätigwerdens oder sonstigen Verhaltens der Behörden der Schluss berechtigt ist, dass ihm die Aufnahme nicht verweigert wird (BVerwG vom 21.10.1959, BVerwGE 9, 231/233; vom 24.6.1971, BVerwGE 38, 224/229 und vom 12.5.1992, BVerwGE 90, 173/175).Wortlaut und Zweck des Art. 116 Abs. 1 GG fordern einen kausalen Zusammenhang zwischen der Eigenschaft als Abkömmling eines vertriebenen Volksdeutschen und der Aufnahme im Bundesgebiet (BVerwG vom 12.5.1992, BVerwGE 90, 173/175 ff.).
Das Bundesverwaltungsgericht hat in seiner Entscheidung vom 12. Mai 1992 (BVerwGE 90, 173/177) herausgestellt, dass die Abkömmlingseigenschaft durch ein Verbleiben im Aussiedlungsgebiet nicht in Frage gestellt wird.
- BVerwG, 12.11.1997 - 9 B 597.97
Grundsätzliche Bedeutung einer Rechtssache bei der anderweitigen Eingliederung …
Auszug aus VGH Bayern, 11.12.2003 - 5 B 00.1739
Eine Übernahmegenehmigung steht mit Blick auf Art. 116 Abs. 1 GG in ihren Rechtswirkungen einem Aufnahmebescheid in nichts nach (vgl. OVG Münster vom 24.10.1994, Az. 22 E 465/95 und vom 7.12.1995, Az.: 2 A 4116/94, UA S. 7 und 10; VGH Mannheim vom 27.1.1999, DVBl. 1999, 1216/1217; BVerwG vom 12.11.1997, Az.: 9 B 597.97, BA S. 4).Deshalb stellen die Übergangsregelungen des § 105 c BVFG (i.d.F. des Aussiedleraufnahmegesetzes - AAG vom 28.6.1990, BGBl. I S. 1247) und § 100 Abs. 4 BVFG (i.d.F. des Kriegsfolgenbereinigungsgesetzes - KfBG vom 21.12.1992, BGBl. I S. 2094) die Erteilung einer Übernahmegenehmigung der Erteilung eines Aufnahmebescheids gleich (so BVerwG vom 12.11.1997 a.a.O.).
- VGH Baden-Württemberg, 28.01.1999 - 13 S 1616/96
Zum Aufnahmeakt im Sinne des GG Art 116 Abs 1 hinsichtlich der Abkömmlinge eines …
Auszug aus VGH Bayern, 11.12.2003 - 5 B 00.1739
Eine Übernahmegenehmigung steht mit Blick auf Art. 116 Abs. 1 GG in ihren Rechtswirkungen einem Aufnahmebescheid in nichts nach (vgl. OVG Münster vom 24.10.1994, Az. 22 E 465/95 und vom 7.12.1995, Az.: 2 A 4116/94, UA S. 7 und 10; VGH Mannheim vom 27.1.1999, DVBl. 1999, 1216/1217; BVerwG vom 12.11.1997, Az.: 9 B 597.97, BA S. 4).Die darin zum Ausdruck kommende funktionale Gleichwertigkeit von Übernahmegenehmigung und Aufnahmebescheid rechtfertigt die Annahme einer auch qualitativen Äquivalenz in ihrer Wirkung als Aufnahmeakt i.S. des Art. 116 Abs. 1 GG (vgl. VGH Mannheim vom 27.1.1999, a.a.O. S. 1217).
- BVerfG, 10.08.2001 - 2 BvR 569/01
Zur Bewilligung von Prozesskostenhilfe
Auszug aus VGH Bayern, 11.12.2003 - 5 B 00.1739
Eine derartige altersmäßige Limitierung kann auch nicht als ungeschriebene Befristung in die Übernahmegenehmigung hineingelesen oder als Geltungsverlust aus anderen Gründen postuliert werden (so auch das VG Köln in den Entscheidungsgründen des Urteils vom 25.8.2000, Az.: 7 K 7053/95, UA S. 7; vgl. auch BVerfG vom 10.8.2001, DVBl. 2001, 1748/1750). - BVerwG, 25.08.1976 - 8 C 64.75
Vertriebenenausweis - Aussiedlergebiete - D1-Verfahren
Auszug aus VGH Bayern, 11.12.2003 - 5 B 00.1739
Es wurde regelmäßig von einer im Bundesgebiet ansässigen Vertrauensperson eingeleitet und war dazu bestimmt, den ins Auge gefassten Personen außerhalb der Familienzusammenführung im Sinne des § 94 BVFG a.F. die Einreise in das Bundesgebiet und den Daueraufenthalt zu ermöglichen (BVerwG vom 25.8.1976, BVerwGE 51, 101/102 f.). - BVerwG, 02.11.1973 - IV C 55.70
Bundesbahnrechtliche Planfeststellung - Durch Planfeststellungsbeschluss …
Auszug aus VGH Bayern, 11.12.2003 - 5 B 00.1739
Der behördliche Zuständigkeitswechsel auf der Beklagtenseite bewirkt einen von Amts wegen zu berücksichtigenden gesetzlichen Parteiwechsel im Sinne der gemäß § 173 VwGO entsprechend anwendbaren Regelungen der §§ 239 ff. ZPO (vgl. BVerwG vom 2.11.1973, BVerwGE 44, 148/150 f., und vom 14.12.1989, NJW 1991, 766/767). - BVerwG, 19.06.2001 - 1 C 26.00
Aufnahme; Aufnahmebescheid; Aussiedler; Aussiedlungsgebiete; Bindungswirkung; …
Auszug aus VGH Bayern, 11.12.2003 - 5 B 00.1739
Nachdem die aufnahmebegründende Einreise der Klägerin zu 1) im Juli 1990 erfolgte, ist maßstäblich nicht die durch Inkrafttreten des Kriegsfolgenbereinigungsgesetzes (vom 21.12.1992, BGBl. I S. 2094) am 1. Januar 1993 normierte abschließende Regelung der §§ 26 ff. BVFG, wonach eine Aufnahme i.S. des Art. 116 Abs. 1 GG nur noch im Wege der Erteilung eines bzw. Einbeziehung in einen Aufnahmebescheid möglich ist (BVerwG vom 19.6.2001, BVerwGE 114, 332/334 f.). - BVerwG, 24.06.1971 - I C 26.69
Begriff der Aufnahme "in dem Gebiet des Deutschen Reiches nach dem Stande vom …
Auszug aus VGH Bayern, 11.12.2003 - 5 B 00.1739
Dieses Tatbestandsmerkmal des Art. 116 Abs. 1 GG setzt voraus, das der Betroffene mit dem Zuzug einen ständigen Aufenthalt im Bundesgebiet erstrebt und aufgrund eines Tätigwerdens oder sonstigen Verhaltens der Behörden der Schluss berechtigt ist, dass ihm die Aufnahme nicht verweigert wird (BVerwG vom 21.10.1959, BVerwGE 9, 231/233; vom 24.6.1971, BVerwGE 38, 224/229 und vom 12.5.1992, BVerwGE 90, 173/175). - BVerwG, 21.10.1959 - V C 163.57
Rechtsmittel
Auszug aus VGH Bayern, 11.12.2003 - 5 B 00.1739
Dieses Tatbestandsmerkmal des Art. 116 Abs. 1 GG setzt voraus, das der Betroffene mit dem Zuzug einen ständigen Aufenthalt im Bundesgebiet erstrebt und aufgrund eines Tätigwerdens oder sonstigen Verhaltens der Behörden der Schluss berechtigt ist, dass ihm die Aufnahme nicht verweigert wird (BVerwG vom 21.10.1959, BVerwGE 9, 231/233; vom 24.6.1971, BVerwGE 38, 224/229 und vom 12.5.1992, BVerwGE 90, 173/175). - OVG Nordrhein-Westfalen, 07.12.1995 - 2 A 4116/94
Auszug aus VGH Bayern, 11.12.2003 - 5 B 00.1739
Eine Übernahmegenehmigung steht mit Blick auf Art. 116 Abs. 1 GG in ihren Rechtswirkungen einem Aufnahmebescheid in nichts nach (vgl. OVG Münster vom 24.10.1994, Az. 22 E 465/95 und vom 7.12.1995, Az.: 2 A 4116/94, UA S. 7 und 10; VGH Mannheim vom 27.1.1999, DVBl. 1999, 1216/1217; BVerwG vom 12.11.1997, Az.: 9 B 597.97, BA S. 4).
- VGH Bayern, 09.02.2007 - 5 C 06.970
Einbürgerung; Prozesskostenhilfe; Bewilligung; Reichweite der Bewilligung; …
Denn anders als im Falle eines gesetzlich angeordneten Zuständigkeitswechsels der beklagten Behörde, der prozessrechtlich als gesetzlicher Parteiwechsel angesehen wird und eine bloße Rubrumsberichtigung auslöst (vgl. BayVGH, U.v. 11.12.2003 - 5 B 00.1739 ), begründet die Verlegung des Aufenthaltsorts durch den Kläger als Zuständigkeitsänderung im Einzelfall (…BVerwG, U.v. 31.3.1987 - 1 C 32.84, a.a.O.) die Notwendigkeit einer prozessualen Reaktion - hier: durch eine subjektive Klageänderung gemäß § 91 VwGO (…dazu Rennert in: Eyermann, VwGO, 12. Aufl. 2006, § 91 Rdnrn. 20 ff.).