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   VGH Bayern, 16.01.2009 - 19 C 08.3271   

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https://dejure.org/2009,6535
VGH Bayern, 16.01.2009 - 19 C 08.3271 (https://dejure.org/2009,6535)
VGH Bayern, Entscheidung vom 16.01.2009 - 19 C 08.3271 (https://dejure.org/2009,6535)
VGH Bayern, Entscheidung vom 16. Januar 2009 - 19 C 08.3271 (https://dejure.org/2009,6535)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de

    Anforderungen an den Verlust des Freizügigkeitsrechts

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
  • Informationsverbund Asyl und Migration

    VwGO § 166; ZPO § 114; EG Art. 18; EG Art. 39 Abs. 3; SGB III § 284 Abs. 1; FreizügG/EU § 2 Abs. 2 Nr. 1; FreizügG/EU § 13; RL 2004/38/EG ARt. 14 Abs. 4; FreizügG/EU § 4; RL 2004/83/EG Art. 8 Abs. 4
    D (A), Unionsbürger, Rumänen, Freizügigkeit, Freizügigkeitsbescheinigung, Arbeitssuche, Arbeitnehmerfreizügigkeit, Sozialhilfe, Grundsicherung für Arbeitssuchende, Diskriminierungsverbot, Arbeitsgenehmigung/EU, Krankenversicherungsschutz, ausreichende Existenzmittel, ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • kostenlose-urteile.de (Kurzmitteilung)

    Freizügigkeitsrecht einer rumänischen Staatsangehörigen zur Arbeitssuche - Summarische Prüfung

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NVwZ-RR 2009, 697
 
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Wird zitiert von ... (42)Neu Zitiert selbst (18)

  • EuGH, 23.03.2004 - C-138/02

    DER GERICHTSHOF PRÜFT, INWIEWEIT EINE NATIONALE REGELUNG DIE GEWÄHRUNG EINER

    Auszug aus VGH Bayern, 16.01.2009 - 19 C 08.3271
    Erforderlich ist allerdings die ernsthafte Absicht, eine Arbeit aufzunehmen, was objektivierbar nach außen zum Ausdruck gebracht werden muss (vgl. Epe, in: GK-AufenthG, Stand: April 2008, RdNr. 51 zu § 2 FreizügigkeitsG/EU; vgl. auch EuGH, Urt. vom 26.2.1991 - C-292/89 -, InfAuslR 1991, 151 "Antonissen"; Urt. vom 23.3.2004 - C-138/02 -, InfAuslR 2004, 375 [376 f.] "Collins").

    Auch wenn sich in der Verwaltungspraxis als allgemeine Richtschnur eine zeitliche Grenze von sechs Monaten herausgebildet haben mag (vgl. OVG RhPf, Beschluss vom 10.3.1997 - 10 B 10011/97 -, InfAuslR 1997, 192), so ist eine Aufenthaltsbeendigung nach Ablauf dieses Zeitraums doch gleichwohl nur dann zulässig, wenn nicht nachgewiesen wird, dass weiterhin mit konkreter Aussicht auf Erfolg nach Arbeit gesucht wird (vgl. EuGH, Urt. vom 26.2.1991 - C-292/89 -, InfAuslR 1991, 151 [152] "Antonissen"; Urt. vom 23.3.2004 - C-138/02 -, InfAuslR 2004, 375 [377] "Collins").

    Dies entspricht der ständigen Rechtsprechung des EuGH, der in mehreren Entscheidungen das Recht auf Gleichbehandlung (Art. 12 EGV) und damit des Verbots von Diskriminierung aus Gründen der Staatsangehörigkeit für den Zugang auf Sozialleistungen angewandt hat (vgl. EuGH, Urt. vom 20.9.2001 - C-184/99 -, InfAuslR 2001, 481 "Grzelczyk"; Urt. vom 23.3.2004 - C-138/02 -, InfAuslR 2004, 375 [378 f.] "Collins").

    Diese Regelung stützt sich auf die Feststellung des EuGH, dass der Gleichbehandlungsanspruch gemäß Art. 12 EGV nicht ausschließt, den Anspruch auf Zugang zu Sozialhilfeleistungen von nicht diskriminierenden Voraussetzungen abhängig zu machen (vgl. EuGH, Urt. vom 23.3.2004 - C-138/02 -, InfAuslR 2004, 375 [378 f.] "Collins").

  • EuGH, 26.02.1991 - C-292/89

    The Queen / Immigration Appeal Tribunal, ex parte Antonissen

    Auszug aus VGH Bayern, 16.01.2009 - 19 C 08.3271
    Erforderlich ist allerdings die ernsthafte Absicht, eine Arbeit aufzunehmen, was objektivierbar nach außen zum Ausdruck gebracht werden muss (vgl. Epe, in: GK-AufenthG, Stand: April 2008, RdNr. 51 zu § 2 FreizügigkeitsG/EU; vgl. auch EuGH, Urt. vom 26.2.1991 - C-292/89 -, InfAuslR 1991, 151 "Antonissen"; Urt. vom 23.3.2004 - C-138/02 -, InfAuslR 2004, 375 [376 f.] "Collins").

    Vor allem gibt es keinen Automatismus dergestalt, dass etwa nach Ablauf von drei Monaten eine Verlassenspflicht bestünde, wenn bis zu diesem Zeitpunkt kein Arbeitsplatz gefunden wurde (vgl. EuGH, Urt. vom 26.2.1991 - C-292/89 -, InfAuslR 1991, 151 [152] "Antonissen").

    Auch wenn sich in der Verwaltungspraxis als allgemeine Richtschnur eine zeitliche Grenze von sechs Monaten herausgebildet haben mag (vgl. OVG RhPf, Beschluss vom 10.3.1997 - 10 B 10011/97 -, InfAuslR 1997, 192), so ist eine Aufenthaltsbeendigung nach Ablauf dieses Zeitraums doch gleichwohl nur dann zulässig, wenn nicht nachgewiesen wird, dass weiterhin mit konkreter Aussicht auf Erfolg nach Arbeit gesucht wird (vgl. EuGH, Urt. vom 26.2.1991 - C-292/89 -, InfAuslR 1991, 151 [152] "Antonissen"; Urt. vom 23.3.2004 - C-138/02 -, InfAuslR 2004, 375 [377] "Collins").

  • EuGH, 19.10.2004 - C-200/02

    EIN MÄDCHEN IM KLEINKINDALTER, DAS DIE STAATSANGEHÖRIGKEIT EINES MITGLIEDSTAATS

    Auszug aus VGH Bayern, 16.01.2009 - 19 C 08.3271
    Das Gemeinschaftsrecht stellt insoweit keine Anforderungen (vgl. EuGH, Urt. vom 19.10.2004 - C-200/02 -, InfAuslR 2004, 413 "Chen"; Urt. vom 23.3.2006 - C-408/03 -, NVwZ 2006, 918 [919] "Kommission/Königreich Belgien").

    Insbesondere muss der Betroffene nicht selbst über die Existenzmittel verfügen (EuGH, Urt. vom 19.10.2004 - C-200/02 -, InfAuslR 2004, 413 [414] "Chen").

  • EuGH, 23.03.2006 - C-408/03

    Kommission / Belgien - Vertragsverletzung eines Mitgliedstaats - Verstoß gegen

    Auszug aus VGH Bayern, 16.01.2009 - 19 C 08.3271
    Das Gemeinschaftsrecht stellt insoweit keine Anforderungen (vgl. EuGH, Urt. vom 19.10.2004 - C-200/02 -, InfAuslR 2004, 413 "Chen"; Urt. vom 23.3.2006 - C-408/03 -, NVwZ 2006, 918 [919] "Kommission/Königreich Belgien").

    Ebenso wenig ist es erforderlich, dass zwischen demjenigen, der die Mittel zur Verfügung stellt und demjenigen, dem sie zugute kommen, eine rechtliche Beziehung besteht (vgl. EuGH, Urt. vom 23.3.2006 - C-408/03 -, NVwZ 2006, 918 [919] "Kommission/Königreich Belgien").

  • BVerwG, 10.11.1999 - 6 C 30.98

    Beachtlichkeit einer verfahrensfehlerhaften Einzelrichterübertragung im

    Auszug aus VGH Bayern, 16.01.2009 - 19 C 08.3271
    Die Vorschrift begründet ein subjektiv-öffentliches Recht, das dem Unionsbürger unabhängig vom Zweck seiner Inanspruchnahme unmittelbar zusteht und gewährleistet das Recht, aus einem Mitgliedsstaat auszureisen, in einen anderen Mitgliedsstaat einzureisen und sich dort ohne zeitliche und grundsätzlich ohne inhaltliche Begrenzung aufzuhalten (vgl. BVerwGE 110, 40 [53]).

    Es handelt sich insoweit um eine "politische Grundfreiheit", welche das aus den wirtschaftlich motivierten Verkehrsfreiheiten folgende Aufenthaltsrecht überlagert (vgl. BVerwGE 110, 40 [53]).

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 15.06.2007 - L 20 B 59/07

    Grundsicherung für Arbeitssuchende

    Auszug aus VGH Bayern, 16.01.2009 - 19 C 08.3271
    In der Rechtsprechung der zuständigen Fachgerichte wird zwar in Zweifel gezogen, ob angesichts des gemeinschaftsrechtlichen Diskriminierungsverbots (Art. 12 EGV) mit den in § 7 Abs. 1 Satz 2 SGB II und § 23 Abs. 3 Satz 1 SGB XII getroffenen Regelungen ein Ausschluss des Zugangs zu Sozialhilfeleistungen tatsächlich gelungen ist (bejahend: LSG Nordrhein-Westfalen, Beschl. v. 15.6.2007 - L 20 B 59/07 AS ER -, juris; LSG Niedersachsen-Bremen, Beschl. v. 2.8.2007 - L 9 AS 447/07 ER -, juris; LSG Berlin-Brandenburg, Beschl. v. 5.9.2007 - L 29 B 828/07 AS - juris; verneinend: LSG Berlin-Brandenburg, Beschl. vom 25.4.2007 - L 19 B 116/07 AS ER -, InfAuslR 2007, 317; LSG Nordrhein-Westfalen, Beschl. vom 3.11.2006 - L 20 B 248/06 AS ER -, InfAuslR 2007, 114; LSG BW, Beschl. vom 23.7.2008 - L 7 AS 3031/08 ER-B - InfAuslR 2008, 402 [407 ff.]).
  • LSG Nordrhein-Westfalen, 03.11.2006 - L 20 B 248/06

    Grundsicherung für Arbeitssuchende

    Auszug aus VGH Bayern, 16.01.2009 - 19 C 08.3271
    In der Rechtsprechung der zuständigen Fachgerichte wird zwar in Zweifel gezogen, ob angesichts des gemeinschaftsrechtlichen Diskriminierungsverbots (Art. 12 EGV) mit den in § 7 Abs. 1 Satz 2 SGB II und § 23 Abs. 3 Satz 1 SGB XII getroffenen Regelungen ein Ausschluss des Zugangs zu Sozialhilfeleistungen tatsächlich gelungen ist (bejahend: LSG Nordrhein-Westfalen, Beschl. v. 15.6.2007 - L 20 B 59/07 AS ER -, juris; LSG Niedersachsen-Bremen, Beschl. v. 2.8.2007 - L 9 AS 447/07 ER -, juris; LSG Berlin-Brandenburg, Beschl. v. 5.9.2007 - L 29 B 828/07 AS - juris; verneinend: LSG Berlin-Brandenburg, Beschl. vom 25.4.2007 - L 19 B 116/07 AS ER -, InfAuslR 2007, 317; LSG Nordrhein-Westfalen, Beschl. vom 3.11.2006 - L 20 B 248/06 AS ER -, InfAuslR 2007, 114; LSG BW, Beschl. vom 23.7.2008 - L 7 AS 3031/08 ER-B - InfAuslR 2008, 402 [407 ff.]).
  • EuGH, 07.09.2004 - C-456/02

    Trojani - Freier Personenverkehr - Unionsbürgerschaft - Aufenthaltsrecht -

    Auszug aus VGH Bayern, 16.01.2009 - 19 C 08.3271
    Einem Angehörigen eines Mitgliedsstaats kann deshalb bereits aufgrund seiner Unionsbürgerschaft in unmittelbarer Anwendung von Art. 18 Abs. 1 EGV ein Aufenthaltsrecht zustehen (vgl. EuGH, Urt. vom 17.9.2002 - C-413/99 -, NJW 2002, 3610 "Baumbast"; Urt. vom 7.9.2004 - C-456/02 -, InfAuslR 2004, 417 "Trojani"; Urt. vom 7.6.2007 - C-50/06 -, InfAuslR 2007, 266 [267] "Kommission gegen Niederlande"; st.Rspr.).
  • LSG Berlin-Brandenburg, 25.04.2007 - L 19 B 116/07

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Berechtigte - Leistungsausschluss für

    Auszug aus VGH Bayern, 16.01.2009 - 19 C 08.3271
    In der Rechtsprechung der zuständigen Fachgerichte wird zwar in Zweifel gezogen, ob angesichts des gemeinschaftsrechtlichen Diskriminierungsverbots (Art. 12 EGV) mit den in § 7 Abs. 1 Satz 2 SGB II und § 23 Abs. 3 Satz 1 SGB XII getroffenen Regelungen ein Ausschluss des Zugangs zu Sozialhilfeleistungen tatsächlich gelungen ist (bejahend: LSG Nordrhein-Westfalen, Beschl. v. 15.6.2007 - L 20 B 59/07 AS ER -, juris; LSG Niedersachsen-Bremen, Beschl. v. 2.8.2007 - L 9 AS 447/07 ER -, juris; LSG Berlin-Brandenburg, Beschl. v. 5.9.2007 - L 29 B 828/07 AS - juris; verneinend: LSG Berlin-Brandenburg, Beschl. vom 25.4.2007 - L 19 B 116/07 AS ER -, InfAuslR 2007, 317; LSG Nordrhein-Westfalen, Beschl. vom 3.11.2006 - L 20 B 248/06 AS ER -, InfAuslR 2007, 114; LSG BW, Beschl. vom 23.7.2008 - L 7 AS 3031/08 ER-B - InfAuslR 2008, 402 [407 ff.]).
  • LSG Baden-Württemberg, 23.07.2008 - L 7 AS 3031/08

    Einstweiliger Rechtsschutz - Grundsicherung für Arbeitsuchende - Sozialhilfe -

    Auszug aus VGH Bayern, 16.01.2009 - 19 C 08.3271
    In der Rechtsprechung der zuständigen Fachgerichte wird zwar in Zweifel gezogen, ob angesichts des gemeinschaftsrechtlichen Diskriminierungsverbots (Art. 12 EGV) mit den in § 7 Abs. 1 Satz 2 SGB II und § 23 Abs. 3 Satz 1 SGB XII getroffenen Regelungen ein Ausschluss des Zugangs zu Sozialhilfeleistungen tatsächlich gelungen ist (bejahend: LSG Nordrhein-Westfalen, Beschl. v. 15.6.2007 - L 20 B 59/07 AS ER -, juris; LSG Niedersachsen-Bremen, Beschl. v. 2.8.2007 - L 9 AS 447/07 ER -, juris; LSG Berlin-Brandenburg, Beschl. v. 5.9.2007 - L 29 B 828/07 AS - juris; verneinend: LSG Berlin-Brandenburg, Beschl. vom 25.4.2007 - L 19 B 116/07 AS ER -, InfAuslR 2007, 317; LSG Nordrhein-Westfalen, Beschl. vom 3.11.2006 - L 20 B 248/06 AS ER -, InfAuslR 2007, 114; LSG BW, Beschl. vom 23.7.2008 - L 7 AS 3031/08 ER-B - InfAuslR 2008, 402 [407 ff.]).
  • EuGH, 20.09.2001 - C-184/99

    STUDENTEN, DIE SICH IN EINEM ANDEREN MITGLIEDSTAAT AUFHALTEN, MÜSSEN UNTER

  • LSG Berlin-Brandenburg, 05.09.2007 - L 29 B 828/07

    Arbeitslosengeld II; österreichischer Staatsbürger

  • OVG Rheinland-Pfalz, 10.03.1997 - 10 B 10011/97

    Arbeitslosigkeit ; Bewerbung; Aufenthaltsrecht; Befristetes Aufenthaltsrecht

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 02.08.2007 - L 9 AS 447/07

    Anspruch eines arbeitslosen EU-Bürgers mit einem Aufenthalt von mehr als drei

  • EuGH, 26.05.1993 - C-171/91

    Tsiotras / Landeshauptstadt Stuttgart

  • EuGH, 17.09.2002 - C-413/99

    Baumbast und R

  • EuGH, 07.06.2007 - C-50/06

    Kommission / Niederlande - Vertragsverletzung eines Mitgliedstaats -

  • BVerwG, 20.10.1993 - 11 C 1.93

    Aufenthaltsrecht - Freizügigkeit des Verwandten - Mittel zum Lebensunterhalt -

  • BSG, 12.12.2013 - B 4 AS 9/13 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Leistungsausschluss für Ausländer bei

    Sie haben im Inland kurzzeitige Beschäftigungen ausgeübt bzw an Arbeitsgelegenheiten teilgenommen, weshalb eine Aussichtslosigkeit ihrer Bemühungen um Erwerbstätigkeiten trotz Zeitablaufs von sechs Monaten nicht anzunehmen war (EuGH Urteil vom 26.2.1991, Rs C-292/89 , Slg 1991, I-745-780; EuGH Urteil vom 23.3.2004, Rs C-138/02 - Slg 2004, I-2703; so auch Dienelt in Renner, Ausländerrecht, 10. Aufl 2013, § 2 FreizügG/EU RdNr 61 mwN; Bayerischer VGH Beschluss vom 16.1.2009 - 19 C 08.3271 - InfAuslR 2009, 144).
  • VG Ansbach, 08.03.2013 - AN 14 K 12.02227

    Ermessensentscheidung über die beantragte Zulassung im Falle einer Unionsbürgerin

    Die Vorschrift begründet ein subjektiv-öffentliches Recht, das dem Unionsbürger unabhängig vom Zweck seiner Inanspruchnahme unmittelbar zusteht und gewährleistet das Recht, aus einem Mitgliedsstaat auszureisen, in einen anderen Mitgliedsstaat einzureisen und sich dort ohne zeitliche und grundsätzlich ohne inhaltliche Begrenzung aufzuhalten (BayVGH vom 16.1.2009 - 19 C 08.3271 - zu Art. 18 Abs. 1 EGV m. w. N.).

    Es handelt sich insoweit um eine "politische Grundfreiheit", welche das aus den wirtschaftlich motivierten Verkehrsfreiheiten folgende Aufenthaltsrecht überlagert (BayVGH vom 16.1.2009 - 19 C 08.3271 - zu Art. 18 Abs. 1 EGV m. w. N.).

    Einem Angehörigen eines Mitgliedsstaats kann deshalb bereits aufgrund seiner Unionsbürgerschaft in unmittelbarer Anwendung von Art. 21 Abs. 1 AEUV (ehemals Art. 18 Abs. 1 EGV) ein Aufenthaltsrecht zustehen (BayVGH vom 16.1.2009 - 19 C 08.3271 - zu Art. 18 Abs. 1 EGV m. w. N.).

    Die Vorschrift gewährleistet einen Anspruch auf Einreise und Aufenthalt zu dem Zweck, sich in einem anderen Mitgliedsstaat um angebotene Stellen zu bewerben, sich zu diesem Zweck im Hoheitsgebiet der Mitgliedsstaaten frei zu bewegen und dort eine Beschäftigung auszuüben (BayVGH vom 16.1.2009 - 19 C 08.3271- zu Art. 39 Abs. 3 EGV).

    Erforderlich ist allerdings die ernsthafte Absicht, eine Arbeit aufzunehmen, was objektivierbar nach außen zum Ausdruck gebracht werden muss (BayVGH vom 16.1.2009 - 19 C 08.3271 - m. w. N; VG Dresden vom 18.1.2013 - 3 L 1374/12 - m. w. N.).

    Art. 14 Abs. 4 lit. b Freizügigkeits-RL 2004/38/EG sieht ausdrücklich vor, dass gegen Unionsbürger, die zum Zwecke der Arbeitssuche eingereist sind, in keinem Fall eine Ausweisung verfügt werden darf, solange diese nachweisen können, dass sie weiterhin Arbeit suchen und sie eine begründete Aussicht haben, eingestellt zu werden (BayVGH vom 16.1.2009 - 19 C 08.3271 - m. w. N.).

    Gleiches ergibt sich im Übrigen auch aus Erwägungsgrund Nr. 16 Freizügigkeits-RL 2004/38/EG, wonach gegen Arbeitnehmer - außer aus Gründen der öffentlichen Ordnung oder Sicherheit - keine Ausweisungsmaßnahmen erlassen werden sollen (BayVGH vom 16.1.2009 - 19 C 08.3271).

    Ein Wegfall des "Erwerbstätigenstatus" kommt somit nur dann in Betracht, wenn aufgrund objektiver Umstände davon auszugehen ist, dass der Unionsbürger in Wirklichkeit keinerlei ernsthafte Absichten verfolgt, eine Beschäftigung aufzunehmen (vgl. zum Ganzen BayVGH vom 16.1.2009 - 19 C 08.3271 - m. w. N; vgl. hierzu auch VG Dresden vom 18.1.2013 - 3 L 1374/12).

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 10.10.2013 - L 19 AS 129/13

    "Hartz IV" - Anspruch für Migranten - Grundsicherungsleistungen für rumänische

    Das gemeinschaftsrechtliche Freizügigkeitsrecht eines Arbeitnehmers aus Art. 45 Abs. 3 AEUV, das in § 2 Abs. 2 Nr. 1 FreizügG/EU konkretisiert wird (Dienelt in Renner, Ausländerrecht, 10. Aufl. § 2 FreizügG/EU, Rn. 61) umfasst auch die Ersteinreise zum Zwecke der Arbeitsuche, ein konkretes Arbeitsverhältnis muss insoweit noch nicht bestehen (EuGH Urteil vom 25.10.2012 - C 367/11 Rechtssache Prète; VGH Bayern, Beschluss vom 16.01.2009 - 19 C 08.3271).
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