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   VerfGH Rheinland-Pfalz, 04.05.2016 - VGH N 22/15   

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VerfGH Rheinland-Pfalz, 04.05.2016 - VGH N 22/15 (https://dejure.org/2016,10940)
VerfGH Rheinland-Pfalz, Entscheidung vom 04.05.2016 - VGH N 22/15 (https://dejure.org/2016,10940)
VerfGH Rheinland-Pfalz, Entscheidung vom 04. Mai 2016 - VGH N 22/15 (https://dejure.org/2016,10940)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • openjur.de
  • Justiz Rheinland-Pfalz

    § 11 Abs 4 Nr 1 FinAusglG RP, Art 130 Abs 3 Verf RP, Art 136 Abs 1 Verf RP, Art 49 Abs 1 Verf RP, Art 49 Abs 3 Verf RP
    Verfassungsrecht

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Ausgleich besonderer Belastungen der Kommunen durch die Stationierung ausländischer Streitkräfte (sogenannter Stationierungsansatz); Beachtung des Gebots interkommunaler Gleichbehandlung durch den Gesetzgeber für die Ausgestaltung des kommunalen Finanzausgleichs; Bindung ...

  • esovgrp.de

    LFAG § 11,LFAG § 11 Abs 4,LFAG § 11 Abs 4 Nr 1,LV Art 49,LV Art 49 Abs 1,LV Art 49 Abs 3,LV Art 49 Abs 6,LV Art 136,LV Art 136 Abs 1,LV Art 130,LV Art 130 Abs 3,VerfGHG § 24,VerfGHG § 24 Abs 2
    Air Base, Barrack, Einschätzungsprärogative, Einschätzungsspielraum, Finanzausgleich, Folgerichtigkeit, Folgerichtigkeitsgebot, Gestaltungsspielraum, Gleichbehandlung, Housing, interkommunale Gleichbehandlung, Kaserne, kasernierter Soldat, kommunaler Finanzausgleich, ...

  • ra.de
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • wolterskluwer-online.de (Kurzinformation)

    Stationierungsansatz im Landesfinanzausgleichsgesetz verfassungskonform

  • Justiz Rheinland-Pfalz (Pressemitteilung - vor Ergehen der Entscheidung)

    Nichtberücksichtigung kasernierter Soldaten der US-Streitkräfte im Rahmen des kommunalen Finanzausgleichs: mündliche Verhandlung am 4. Mai 2016

Papierfundstellen

  • NVwZ-RR 2016, 722
  • DÖV 2016, 694
 
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Wird zitiert von ... (9)Neu Zitiert selbst (16)

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 25.01.2006 - VGH B 1/05

    Kommunaler Finanzausgleich für ausländische Stationierungskräfte

    Auszug aus VerfGH Rheinland-Pfalz, 04.05.2016 - VGH N 22/15
    Die Einbeziehung "nicht kasernierter Soldaten' geht zurück auf ein Urteil des Verfassungsgerichtshofs vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66.

    Auf die Verfassungsbeschwerde einer Stationierungsgemeinde hin hat der Verfassungsgerichtshof Rheinland-Pfalz in seiner Entscheidung vom 2. März 2006 - VGH B 1/05 - (GVBl. S. 125) festgestellt, dass die Entscheidung des Gesetzgebers, die Gruppe der nicht kasernierten Soldatinnen und Soldaten der ausländischen Stationierungsstreitkräfte im Rahmen des Leistungsansatzes gemäß § 11 Abs. 4 Nr. 1 a. F. im Gegensatz zur Gruppe der Familien- und Zivilangehörigen unberücksichtigt zu lassen, gegen das in Artikel 49 Abs. 6 Satz 1 der Verfassung für Rheinland-Pfalz angelegte Gebot interkommunaler Gleichbehandlung verstoße.

    Der Entscheidung über die Vorlage steht die Bindungswirkung (Art. 136 Abs. 1 LV) des Urteils des Verfassungsgerichtshofs vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 - AS 33, 66 -, nicht entgegen.

    Die Rechtsfrage, die das Verwaltungsgericht vorlegt - nämlich ob der Gesetzgeber auch die kasernierten Soldaten mit in den Leistungsansatz einbeziehen muss, wenn er, wie hier, in Umsetzung des Urteils des Verfassungsgerichtshofs vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66, die nicht kasernierten Soldaten einbezieht - wurde jedenfalls nicht im Tenor oder in den tragenden Gründen des Urteils vom 25. Januar 2006 entschieden (s. hierzu näher Jutzi, in: Brocker/Droege/Jutzi [Hrsg.], Verfassung für Rheinland-Pfalz, 2014, Art. 136 Rn. 11 m.w.N.), sondern lediglich obiter dictum, also nebenbei, erwähnt.

    Sie lässt - vorbehaltlich der hier nicht einschlägigen Konnexitätsregelung in Art. 49 Abs. 5 LV - keinen Raum für einen Anspruch der Gemeinden und Gemeindeverbände auf eine gesonderte Erstattung der Kosten für die Wahrnehmung staatlicher Auftragsangelegenheiten oder bestimmter Aufgabenbereiche (VerfGH RP, Urteil vom 5. Dezember 1977 - VGH 2/74 -, AS 15, 66 [70 ff.]; Urteil vom 8. Mai 1985 - VGH 2/84 -, AS 19, 339 [341]; Urteil vom 7. Dezember 1990 - VGH 2/91 -, AS 23, 434 [437]; Urteil vom 16. März 2001 - VGH B 8/00 -, AS 29, 75 [81]; Urteil vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [70]; Urteil vom 14. Februar 2012 - VGH N 3/11 -, AS 41, 29 [37]).

    Diese horizontale oder distributive Funktion ist als interkommunaler Lasten- und Finanzausgleich zu verstehen (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 5. Dezember 1977 - VGH 2/74 -, AS 15, 66 [69]; Urteil vom 30. Januar 1998 - VGH N 2/97 -, AS 26, 391 [396]; Urteil vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [70]; Urteil vom 14. Februar 2012 - VGH N 3/11 -, AS 41, 29 [37]).

    Vielmehr hat er bei seiner Entscheidung für das eine oder andere in Betracht kommende Modell grundsätzlich ein weites Ermessen (VerfGH RP, Urteil vom 30. Januar 1998 - VGH N 2/97 -, AS 26, 391 [396]; Urteil vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [70]).

    Er muss aber das Gebot interkommunaler Gleichbehandlung beachten, welches aus der kommunalen Selbstverwaltungs- und Finanzausstattungsgarantie folgt (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 5. Dezember 1977 - VGH 2/74 -, AS 15, 66 [69]; Urteil vom 30. Januar 1998 - VGH N 2/97 -, AS 26, 391 [396]; Urteil vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [70]; Urteil vom 14. Februar 2012 - VGH N 3/11 -, AS 41, 29 [41]).

    Die Entscheidung des Gesetzgebers für ein bestimmtes Verteilungssystem und dessen Ausgestaltung darf nämlich jedenfalls nicht willkürlich sein (VerfGH RP, Urteil vom 8. Mai 1985 - VGH 2/84 -, AS 19, 339 [346]; Urteil vom 30. Januar 1998 - VGH N 2/97 -, AS 26, 391 [396]; Urteil vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [70]; Urteil vom 14. Februar 2012 - VGH N 3/11 -, AS 41, 29 [41]).

    Durch sie bindet sich der Gesetzgeber und verpflichtet sich, mit den selbst gewählten Zuteilungs- und Ausgleichsmaßstäben eine im Grundsatz folgerichtige, widerspruchsfreie Ausgleichskonzeption zu schaffen und sie einzuhalten (VerfGH RP, Urteil vom 5. Dezember 1977 - VGH 2/74 -, AS 15, 66 [69]; Urteil vom 30. Januar 1998 - VGH N 2/97 -, AS 26, 391 [396]; Urteil vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [70]).

    An einer folgerichtigen, widerspruchsfreien Umsetzung der vom Gesetzgeber gewählten Konzeption des Lasten- und Finanzausgleichs fehlt es, wenn mit der betreffenden Regelung dem Grunde nach vergleichbare Sachverhalte unterschiedlich bewertet werden und diese Systemwidrigkeit nicht durch hinreichend plausible Gründe gerechtfertigt ist (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [71] unter Verweis auf BVerfGE 81, 156 [207]; 85, 238 [247]).

    Die Ungleichbehandlung von dem Grunde nach vergleichbaren Sachverhalten kann ferner als Typisierung oder Pauschalisierung zulässig sein, wenn sie durch praktische Erfordernisse der Verwaltung geboten ist oder die mit ihr verbundenen Härten nur unter Schwierigkeiten vermeidbar wären (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [71] m. Verweis auf BVerfGE 84, 348 [360]).

    Die Begründung des Gesetzentwurfs (LT-Drucks. 15/627, S. 10) nimmt insoweit Bezug auf das Urteil des Verfassungsgerichtshofs vom 25. Januar 2006, in welchem ausgeführt wurde, dass der Statusunterschied zwischen den unterschiedlichen Gruppen von Angehörigen ausländischer Streitkräfte eine unterschiedliche rechtliche Behandlung nicht trägt, sondern es auf einen Verhaltensunterschied ankommt (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [72 f.]).

    Zudem lag auch dem Urteil des Verfassungsgerichtshofs vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66, die Unterscheidung von "kasernierten' und "nicht kasernierten' Soldaten zugrunde.

    cc) Ob der Gesetzgeber angesichts des ihm zukommenden weiten Ermessens bei der Festlegung der Zuteilungs- und Ausgleichmaßstäbe des kommunalen Finanzausgleichs und seiner insoweit bestehenden Gestaltungsfreiheit (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [70; 75]) nach Art. 49 Abs. 6 LV überhaupt gehalten ist, einen Stationierungsansatz festzulegen, braucht der Verfassungsgerichtshof demgegenüber vorliegend nicht zu entscheiden (vgl. bereits VerfGH RP, Urteil vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [75]; s. auch Nell/Beucher, in: PdK RP, EL August 2011, E 1, S. 53).

    Das Verwaltungsgericht hat die Annahmen des Gesetzgebers nicht widerlegt, sondern lediglich die gegenläufige Hypothese zugrundegelegt, "dass alleinstehende Soldaten in ihrer dienstfreien Zeit gemeinsam die Air Base verlassen und ihre Freizeit außerhalb derselben gestalten' (so Vorlagebeschluss vom 27. Mai 2015 - 3 K 465/15.NW -, juris Rn. 87 in Anlehnung an das Urteil des Verfassungsgerichtshofs vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [72 f.]).

    Ein verfassungsmäßiger Anspruch der Kommunen, die von dem Stationierungsansatz nach § 11 Abs. 4 Nr. 1 LFAG profitieren, auf "spitze Abrechnung' ihrer aus der Stationierung folgenden besonderen Belastungen, kann daraus nicht hergeleitet werden (vgl. bereits VerfGH RP, Urteil vom 8. Mai 1985 - VGH 2/84 -, AS 19, 339 [341] zu Art. 49 Abs. 5 LV a.F.; s. auch Urteil vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [70]).

    Der Finanzausgleich kennt grundsätzlich nur pauschale Abgeltungen, nicht aber eine Erstattung des tatsächlichen Aufwands (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 8. Mai 1985 - VGH 2/84 -, AS 19, 339 [345] zu Art. 49 Abs. 5 LV a.F.; Urteil vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [70]).

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 14.02.2012 - VGH N 3/11

    Kommunaler Finanzausgleich muss bis 1. Januar 2014 neu geregelt werden - Hohe

    Auszug aus VerfGH Rheinland-Pfalz, 04.05.2016 - VGH N 22/15
    Sie lässt - vorbehaltlich der hier nicht einschlägigen Konnexitätsregelung in Art. 49 Abs. 5 LV - keinen Raum für einen Anspruch der Gemeinden und Gemeindeverbände auf eine gesonderte Erstattung der Kosten für die Wahrnehmung staatlicher Auftragsangelegenheiten oder bestimmter Aufgabenbereiche (VerfGH RP, Urteil vom 5. Dezember 1977 - VGH 2/74 -, AS 15, 66 [70 ff.]; Urteil vom 8. Mai 1985 - VGH 2/84 -, AS 19, 339 [341]; Urteil vom 7. Dezember 1990 - VGH 2/91 -, AS 23, 434 [437]; Urteil vom 16. März 2001 - VGH B 8/00 -, AS 29, 75 [81]; Urteil vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [70]; Urteil vom 14. Februar 2012 - VGH N 3/11 -, AS 41, 29 [37]).

    Diese horizontale oder distributive Funktion ist als interkommunaler Lasten- und Finanzausgleich zu verstehen (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 5. Dezember 1977 - VGH 2/74 -, AS 15, 66 [69]; Urteil vom 30. Januar 1998 - VGH N 2/97 -, AS 26, 391 [396]; Urteil vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [70]; Urteil vom 14. Februar 2012 - VGH N 3/11 -, AS 41, 29 [37]).

    Er muss aber das Gebot interkommunaler Gleichbehandlung beachten, welches aus der kommunalen Selbstverwaltungs- und Finanzausstattungsgarantie folgt (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 5. Dezember 1977 - VGH 2/74 -, AS 15, 66 [69]; Urteil vom 30. Januar 1998 - VGH N 2/97 -, AS 26, 391 [396]; Urteil vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [70]; Urteil vom 14. Februar 2012 - VGH N 3/11 -, AS 41, 29 [41]).

    Die Entscheidung des Gesetzgebers für ein bestimmtes Verteilungssystem und dessen Ausgestaltung darf nämlich jedenfalls nicht willkürlich sein (VerfGH RP, Urteil vom 8. Mai 1985 - VGH 2/84 -, AS 19, 339 [346]; Urteil vom 30. Januar 1998 - VGH N 2/97 -, AS 26, 391 [396]; Urteil vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [70]; Urteil vom 14. Februar 2012 - VGH N 3/11 -, AS 41, 29 [41]).

    a) Dem Gesetzgeber kommt bei der Bemessung der den Kommunen im vertikalen Finanzausgleich insgesamt zu gewährenden Mittel und im Rahmen des interkommunalen Finanzausgleichs ein Einschätzungs- und Gestaltungsspielraum zu (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 14. Februar 2012 - VGH N 3/11 -, AS 41, 29 [37; 41]).

    Angesichts dieses Einschätzungs- und Gestaltungsspielraums des Gesetzgebers sind gesetzliche Bestimmungen über den kommunalen Finanzausgleich gerichtlich nur eingeschränkt nachprüfbar (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 14. Februar 2012 - VGH N 3/11 -, AS 41, 29 [42]).

    Insbesondere muss er seinen Entscheidungen über Umfang und Verteilung der Finanzausgleichsmittel eine Land und Kommunen erfassende Betrachtung der Aufgaben- und Ausgabenlasten sowie der Einnahmensituation zugrunde zu legen und diese entsprechend dokumentieren (vgl. zu solchen verfahrensrechtlichen Mindestanforderungen VerfGH RP, Urteil vom 14. Februar 2012 - VGH N 3/11 -, AS 41, 29 [41 f.]), wobei offen bleiben kann, ob und unter welchen Voraussetzungen eine Verletzung dieser Verpflichtung justiziabel wäre.

  • VG Neustadt, 27.05.2015 - 3 K 465/15

    Rheinland-Pfalz; Landesfinanzausgleich; interkommunales Gleichbehandlungsgebot;

    Auszug aus VerfGH Rheinland-Pfalz, 04.05.2016 - VGH N 22/15
    Neustadt an der Weinstraße vom 27. Mai 2015 - 3 K 465/15.NW -.

    Das Verwaltungsgericht Neustadt an der Weinstraße hat das Verfahren ausgesetzt und begehrt eine Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs darüber, ob die Regelung in § 11 Abs. 4 Nr. 1 LFAG mit Art. 49 Abs. 6 LV zu vereinbaren ist (Beschluss vom 27. Mai 2015 - 3 K 465/15.NW -, juris).

    Es hat dazu im Einzelnen ausgeführt (Beschluss des Verwaltungsgerichts Neustadt an der Weinstraße, Beschluss vom 27. Mai 2015 - 3 K 465/15.NW -, juris Rn. 52):.

    Das Verwaltungsgericht hat die Annahmen des Gesetzgebers nicht widerlegt, sondern lediglich die gegenläufige Hypothese zugrundegelegt, "dass alleinstehende Soldaten in ihrer dienstfreien Zeit gemeinsam die Air Base verlassen und ihre Freizeit außerhalb derselben gestalten' (so Vorlagebeschluss vom 27. Mai 2015 - 3 K 465/15.NW -, juris Rn. 87 in Anlehnung an das Urteil des Verfassungsgerichtshofs vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [72 f.]).

    Dies zeige sich auch darin, dass nahezu alle diese ledigen Soldaten über eigene PKWs' verfügten (vgl. Vorlagebeschluss vom 27. Mai 2015 - 3 K 465/15.NW -, juris Rn. 88).

    Sie diente nicht der Erhebung des Nutzungsverhaltens für die Zwecke des § 11 Abs. 4 Nr. 1 LFAG, und nach den Feststellungen des Verwaltungsgerichts kommt ihr wegen der geringen Rücklaufquote der verteilten Fragebögen (von 1.300 gelangten 51 Fragebögen zurück) auch kein belastbarer Aussagewert zu (vgl. Vorlagebeschluss vom 27. Mai 2015 - 3 K 465/15.NW -, juris Rn. 85).

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 30.01.1998 - VGH N 2/97
    Auszug aus VerfGH Rheinland-Pfalz, 04.05.2016 - VGH N 22/15
    Diese horizontale oder distributive Funktion ist als interkommunaler Lasten- und Finanzausgleich zu verstehen (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 5. Dezember 1977 - VGH 2/74 -, AS 15, 66 [69]; Urteil vom 30. Januar 1998 - VGH N 2/97 -, AS 26, 391 [396]; Urteil vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [70]; Urteil vom 14. Februar 2012 - VGH N 3/11 -, AS 41, 29 [37]).

    Vielmehr hat er bei seiner Entscheidung für das eine oder andere in Betracht kommende Modell grundsätzlich ein weites Ermessen (VerfGH RP, Urteil vom 30. Januar 1998 - VGH N 2/97 -, AS 26, 391 [396]; Urteil vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [70]).

    Er muss aber das Gebot interkommunaler Gleichbehandlung beachten, welches aus der kommunalen Selbstverwaltungs- und Finanzausstattungsgarantie folgt (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 5. Dezember 1977 - VGH 2/74 -, AS 15, 66 [69]; Urteil vom 30. Januar 1998 - VGH N 2/97 -, AS 26, 391 [396]; Urteil vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [70]; Urteil vom 14. Februar 2012 - VGH N 3/11 -, AS 41, 29 [41]).

    Die Entscheidung des Gesetzgebers für ein bestimmtes Verteilungssystem und dessen Ausgestaltung darf nämlich jedenfalls nicht willkürlich sein (VerfGH RP, Urteil vom 8. Mai 1985 - VGH 2/84 -, AS 19, 339 [346]; Urteil vom 30. Januar 1998 - VGH N 2/97 -, AS 26, 391 [396]; Urteil vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [70]; Urteil vom 14. Februar 2012 - VGH N 3/11 -, AS 41, 29 [41]).

    Durch sie bindet sich der Gesetzgeber und verpflichtet sich, mit den selbst gewählten Zuteilungs- und Ausgleichsmaßstäben eine im Grundsatz folgerichtige, widerspruchsfreie Ausgleichskonzeption zu schaffen und sie einzuhalten (VerfGH RP, Urteil vom 5. Dezember 1977 - VGH 2/74 -, AS 15, 66 [69]; Urteil vom 30. Januar 1998 - VGH N 2/97 -, AS 26, 391 [396]; Urteil vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [70]).

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 05.12.1977 - VGH 2/74

    Die Landesverfassung gewährleistet den Gemeinden und Gemeindeverbänden eine

    Auszug aus VerfGH Rheinland-Pfalz, 04.05.2016 - VGH N 22/15
    Sie lässt - vorbehaltlich der hier nicht einschlägigen Konnexitätsregelung in Art. 49 Abs. 5 LV - keinen Raum für einen Anspruch der Gemeinden und Gemeindeverbände auf eine gesonderte Erstattung der Kosten für die Wahrnehmung staatlicher Auftragsangelegenheiten oder bestimmter Aufgabenbereiche (VerfGH RP, Urteil vom 5. Dezember 1977 - VGH 2/74 -, AS 15, 66 [70 ff.]; Urteil vom 8. Mai 1985 - VGH 2/84 -, AS 19, 339 [341]; Urteil vom 7. Dezember 1990 - VGH 2/91 -, AS 23, 434 [437]; Urteil vom 16. März 2001 - VGH B 8/00 -, AS 29, 75 [81]; Urteil vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [70]; Urteil vom 14. Februar 2012 - VGH N 3/11 -, AS 41, 29 [37]).

    Diese horizontale oder distributive Funktion ist als interkommunaler Lasten- und Finanzausgleich zu verstehen (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 5. Dezember 1977 - VGH 2/74 -, AS 15, 66 [69]; Urteil vom 30. Januar 1998 - VGH N 2/97 -, AS 26, 391 [396]; Urteil vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [70]; Urteil vom 14. Februar 2012 - VGH N 3/11 -, AS 41, 29 [37]).

    Er muss aber das Gebot interkommunaler Gleichbehandlung beachten, welches aus der kommunalen Selbstverwaltungs- und Finanzausstattungsgarantie folgt (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 5. Dezember 1977 - VGH 2/74 -, AS 15, 66 [69]; Urteil vom 30. Januar 1998 - VGH N 2/97 -, AS 26, 391 [396]; Urteil vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [70]; Urteil vom 14. Februar 2012 - VGH N 3/11 -, AS 41, 29 [41]).

    Durch sie bindet sich der Gesetzgeber und verpflichtet sich, mit den selbst gewählten Zuteilungs- und Ausgleichsmaßstäben eine im Grundsatz folgerichtige, widerspruchsfreie Ausgleichskonzeption zu schaffen und sie einzuhalten (VerfGH RP, Urteil vom 5. Dezember 1977 - VGH 2/74 -, AS 15, 66 [69]; Urteil vom 30. Januar 1998 - VGH N 2/97 -, AS 26, 391 [396]; Urteil vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [70]).

  • VG Neustadt, 27.05.2015 - 3 K 359/14

    Schlüsselzuweisung an Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach wegen

    Auszug aus VerfGH Rheinland-Pfalz, 04.05.2016 - VGH N 22/15
    Die Erhebung des Ministeriums des Innern, für Sport und Infrastruktur im Rahmen der Initiative "Willkommen in Rheinland-Pfalz - Unsere Nachbarn aus Amerika' - vom 24. April 2015, welche die Unternehmensberatung X. durchgeführt habe (Anlage CBH 1 zum Schriftsatz vom 12. Mai 2015 in dem Verfahren 3 K 359/14.NW), komme kein belastbarer Aussagewert zu.

    Die in den 'Barracks on base' untergebrachten Soldaten haben aufgrund ihres niedrigen Dienstrangs die Pflicht, auf der Air Base Ramstein zu wohnen (vgl. Anlage CBH 44 zur Klagebegründung in dem Verfahren 3 K 359/14.NW), die sie in ihrer dienstfreien Zeit aber verlassen dürfen.

    Als Beleg für seine Hypothese zieht das Verwaltungsgericht vielmehr lediglich einen Aktenvermerk der Klägerin des Ausgangsverfahrens über einen Vor-Ort-Termin am Flugplatz Ramstein am 29. Oktober 2013 heran, an dem Vertreter der Verbandsgemeindeverwaltung und der US-Luftstreitkräfte teilgenommen haben (Anlage CBH 44 zur Klageschrift in dem Verfahren 3 K 359/14.NW).

    Auch die Umfrage im Rahmen der Initiative "Willkommen in Rheinland-Pfalz - Unsere Nachbarn aus Amerika' vom 24. April 2015 (Anlage CBH 1 zum Schriftsatz vom 12. Mai 2015 in dem Verfahren 3 K 359/14.NW) widerlegt die Einschätzung des Gesetzgebers nicht.

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 08.05.1985 - VGH 2/84
    Auszug aus VerfGH Rheinland-Pfalz, 04.05.2016 - VGH N 22/15
    Sie lässt - vorbehaltlich der hier nicht einschlägigen Konnexitätsregelung in Art. 49 Abs. 5 LV - keinen Raum für einen Anspruch der Gemeinden und Gemeindeverbände auf eine gesonderte Erstattung der Kosten für die Wahrnehmung staatlicher Auftragsangelegenheiten oder bestimmter Aufgabenbereiche (VerfGH RP, Urteil vom 5. Dezember 1977 - VGH 2/74 -, AS 15, 66 [70 ff.]; Urteil vom 8. Mai 1985 - VGH 2/84 -, AS 19, 339 [341]; Urteil vom 7. Dezember 1990 - VGH 2/91 -, AS 23, 434 [437]; Urteil vom 16. März 2001 - VGH B 8/00 -, AS 29, 75 [81]; Urteil vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [70]; Urteil vom 14. Februar 2012 - VGH N 3/11 -, AS 41, 29 [37]).

    Die Entscheidung des Gesetzgebers für ein bestimmtes Verteilungssystem und dessen Ausgestaltung darf nämlich jedenfalls nicht willkürlich sein (VerfGH RP, Urteil vom 8. Mai 1985 - VGH 2/84 -, AS 19, 339 [346]; Urteil vom 30. Januar 1998 - VGH N 2/97 -, AS 26, 391 [396]; Urteil vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [70]; Urteil vom 14. Februar 2012 - VGH N 3/11 -, AS 41, 29 [41]).

    Ein verfassungsmäßiger Anspruch der Kommunen, die von dem Stationierungsansatz nach § 11 Abs. 4 Nr. 1 LFAG profitieren, auf "spitze Abrechnung' ihrer aus der Stationierung folgenden besonderen Belastungen, kann daraus nicht hergeleitet werden (vgl. bereits VerfGH RP, Urteil vom 8. Mai 1985 - VGH 2/84 -, AS 19, 339 [341] zu Art. 49 Abs. 5 LV a.F.; s. auch Urteil vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [70]).

    Der Finanzausgleich kennt grundsätzlich nur pauschale Abgeltungen, nicht aber eine Erstattung des tatsächlichen Aufwands (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 8. Mai 1985 - VGH 2/84 -, AS 19, 339 [345] zu Art. 49 Abs. 5 LV a.F.; Urteil vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [70]).

  • BVerwG, 29.10.1964 - II C 160.62

    Rechtsmittel

    Auszug aus VerfGH Rheinland-Pfalz, 04.05.2016 - VGH N 22/15
    Sie lässt - vorbehaltlich der hier nicht einschlägigen Konnexitätsregelung in Art. 49 Abs. 5 LV - keinen Raum für einen Anspruch der Gemeinden und Gemeindeverbände auf eine gesonderte Erstattung der Kosten für die Wahrnehmung staatlicher Auftragsangelegenheiten oder bestimmter Aufgabenbereiche (VerfGH RP, Urteil vom 5. Dezember 1977 - VGH 2/74 -, AS 15, 66 [70 ff.]; Urteil vom 8. Mai 1985 - VGH 2/84 -, AS 19, 339 [341]; Urteil vom 7. Dezember 1990 - VGH 2/91 -, AS 23, 434 [437]; Urteil vom 16. März 2001 - VGH B 8/00 -, AS 29, 75 [81]; Urteil vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [70]; Urteil vom 14. Februar 2012 - VGH N 3/11 -, AS 41, 29 [37]).

    Die Entscheidung des Gesetzgebers für ein bestimmtes Verteilungssystem und dessen Ausgestaltung darf nämlich jedenfalls nicht willkürlich sein (VerfGH RP, Urteil vom 8. Mai 1985 - VGH 2/84 -, AS 19, 339 [346]; Urteil vom 30. Januar 1998 - VGH N 2/97 -, AS 26, 391 [396]; Urteil vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [70]; Urteil vom 14. Februar 2012 - VGH N 3/11 -, AS 41, 29 [41]).

    Ein verfassungsmäßiger Anspruch der Kommunen, die von dem Stationierungsansatz nach § 11 Abs. 4 Nr. 1 LFAG profitieren, auf "spitze Abrechnung' ihrer aus der Stationierung folgenden besonderen Belastungen, kann daraus nicht hergeleitet werden (vgl. bereits VerfGH RP, Urteil vom 8. Mai 1985 - VGH 2/84 -, AS 19, 339 [341] zu Art. 49 Abs. 5 LV a.F.; s. auch Urteil vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [70]).

    Der Finanzausgleich kennt grundsätzlich nur pauschale Abgeltungen, nicht aber eine Erstattung des tatsächlichen Aufwands (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 8. Mai 1985 - VGH 2/84 -, AS 19, 339 [345] zu Art. 49 Abs. 5 LV a.F.; Urteil vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [70]).

  • BVerfG, 21.06.1977 - 1 BvL 14/76

    Lebenslange Freiheitsstrafe

    Auszug aus VerfGH Rheinland-Pfalz, 04.05.2016 - VGH N 22/15
    Anlass für eine intensivierte inhaltliche Kontrolle - die etwa im Falle erheblicher Eingriffe in Freiheitsrechte von Bürgerinnen und Bürgern angezeigt sein könnte und im Zweifelsfalle eine eigene Beweisaufnahme des Verfassungsgerichtshofs gebieten könnte (vgl. z.B. BVerfG, Urteil vom 21. Juni 1977 - 1 BvL 14/76 -, BVerfGE 45, 187 [230; 235 ff.] - Lebenslange Freiheitsstrafe) - besteht im Falle des hier in Rede stehenden Stationierungsansatzes gemäß § 11 Abs. 4 Nr. 1 LFAG nicht.
  • BVerfG, 11.02.1992 - 1 BvL 29/87

    Verfassungsmäßigkeit des § 12 Abs. 2 Nr. 10 UStG 1982 in Bezug auf Ermäßigungen

    Auszug aus VerfGH Rheinland-Pfalz, 04.05.2016 - VGH N 22/15
    An einer folgerichtigen, widerspruchsfreien Umsetzung der vom Gesetzgeber gewählten Konzeption des Lasten- und Finanzausgleichs fehlt es, wenn mit der betreffenden Regelung dem Grunde nach vergleichbare Sachverhalte unterschiedlich bewertet werden und diese Systemwidrigkeit nicht durch hinreichend plausible Gründe gerechtfertigt ist (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [71] unter Verweis auf BVerfGE 81, 156 [207]; 85, 238 [247]).
  • BVerfG, 01.03.1979 - 1 BvR 532/77

    Mitbestimmung

  • BVerfG, 08.10.1991 - 1 BvL 50/86

    Zweifamilienhaus

  • BVerfG, 17.12.2014 - 1 BvL 21/12

    Erbschaftsteuer

  • BVerfG, 23.01.1990 - 1 BvL 44/86

    Arbeitsförderungsgesetz 1981

  • BVerfG, 17.11.1998 - 1 BvL 10/98

    Gerichtliche Vorlage zur Verfassungsmäßigkeit der Gewerbeertragsteuer ist

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 16.03.2001 - VGH B 8/00

    Prozessstandschaftliche Klage- und Beschwerdebefugnis des Gemeinderates - keine

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 16.12.2020 - VGH N 12/19

    Reform des kommunalen Finanzausgleichs 2014 in Rheinland-Pfalz verfassungswidrig

    Das Gericht muss daher in seinem Vorlagebeschluss die Entscheidungserheblichkeit der vorgelegten landesgesetzlichen Bestimmung(en) aufzeigen und eingehend dartun, weshalb es diese für unvereinbar mit der Landesverfassung hält (vgl. VerfGH RP, Urteile vom 14. Februar 2012 - VGH N 3/11 -, AS 41, 29 [36]; vom 4. Mai 2016 - VGH N 22/15 -, AS 44, 423 [432]; vom 31. März 2017 - VGH N 4/16 u.a. -, AS 45, 321 [328 f.]).

    Die Verfassung für Rheinland-Pfalz gewährleistet den Kommunen daher die Finanzhoheit verstanden als Ausgabenhoheit auf der Grundlage einer angemessenen Finanzausstattung (st. Rspr., vgl. VerfGH RP, Urteile vom 16. März 2001 - VGH B 8/00 -, AS 29, 75 [80]; vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [70]; vom 14. Februar 2012 - VGH N 3/11 -, AS 41, 29 [37]; vom 4. Mai 2016 - VGH N 22/15 -, AS 44, 423 [434]).

    Sie lässt - vorbehaltlich der eigenständigen Konnexitätsregelung des Art. 49 Abs. 5 LV (vgl. hierzu auch VerfGH RP, Beschluss vom 30. Oktober 2015 - VGH N 65/14 -â , AS 44, 195 [203 f.]) - grundsätzlich keinen Raum für einen Anspruch der Gemeinden und Gemeindeverbände auf eine gesonderte Erstattung der Kosten für die Wahrnehmung staatlicher Auftragsangelegenheiten oder bestimmter Aufgabenbereiche (vgl. VerfGH RP, Urteile vom 5. Dezember 1977 - VGH 2/74 -, AS 15, 66 [70]; vom 8. Mai 1985 - VGH 2/84 -, AS 19, 339 [341]; vom 7. Dezember 1990 - VGH 2/91 -, AS 23, 434 [437]; vom 16. März 2001 - VGH B 8/00 -, AS 29, 75 [81]; vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [70]; vom 14. Februar 2012 - VGH N 3/11 -, AS 41, 29 [37]; und vom 4. Mai 2016 - VGH N 22/15 -, AS 44, 423 [434]).

    b) Bei der Ermittlung der den Kommunen im vertikalen Finanzausgleich insgesamt zu gewährenden Mittel steht dem Gesetzgeber ein Einschätzungs- und Gestaltungsspielraum zu, der Grund und Grenzen in Art. 49 Abs. 6 LV findet (vgl. VerfGH RP, Urteile vom 14. Februar 2012 - VGH N 3/11 -, AS 41, 29 [37]; vom 4. Mai 2016 - VGH N 22/15 -, AS 44, 423 [439]).

    aa) Eine solche Begrenzung ergibt sich zunächst aus dem Gebot interkommunaler Gleichbehandlung, welches aus der kommunalen Selbstverwaltungs- und Finanzausstattungsgarantie folgt (vgl. VerfGH RP, Urteile vom 30. Januar 1998 - VGH N 2/97 -, AS 26, 391 [396]; vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [70]; vom 4. Mai 2016 - VGH N 22/15 -, AS 44, 423 [435]).

    bb) Zudem ist das - aus dem Gebot interkommunaler Gleichbehandlung abgeleitete - Folgerichtigkeitsgebot zu beachten, das den Gesetzgeber an die von diesem selbst formulierten Leitgedanken des jeweiligen Gesetzes bindet (VerfGH RP, Urteil vom 4. Mai 2016 - VGH N 22/15 -, AS 44, 423 [435 f.]).

    Durch sie bindet sich der Gesetzgeber und verpflichtet sich, mit den selbst gewählten Zuteilungs- und Ausgleichsmaßstäben eine im Grundsatz folgerichtige, widerspruchsfreie Ausgleichskonzeption zu schaffen und sie einzuhalten (VerfGH RP, Urteile vom 5. Dezember 1977 - VGH 2/74 -, AS 15, 66 [69]; vom 30. Januar 1998 - VGH N 2/97 -, AS 26, 391 [396]; vom 25. Januar 2006 - VGH B 1/05 -, AS 33, 66 [70]; vom 4. Mai 2016 -VGH N 22/15 -, AS 44, 423 [436]).

    Auch ist der Verfassungsgerichtshof nicht zur Überprüfung berufen, ob die bestmögliche oder gerechteste Lösung gewählt wurde (vgl. VerfGH RP, Urteile vom 14. Februar 2012 - VGH N 3/11 -, AS 41, 29 [49]; vom 4. Mai 2016 - VGH N 22/15 -, AS 44, 423 [435]; BVerfG, Urteil vom 7. Oktober 2014 - 2 BvR 1641/11 -, BVerfGE 137, 108 [154 f. Rn. 108]).

    Diese verfahrensrechtlichen Mindestanforderungen folgen wie erwähnt aus dem Schutzzweck des Art. 49 Abs. 6 Satz 1 LV sowie aus der Struktur der gesetzgeberischen Entscheidung über den Finanzausgleich (VerfGH RP, Urteil vom 14. Februar 2012 - VGH N 3/11 -, AS 41, 29 [41]; vgl. auch VerfGH RP, Urteil vom 4. Mai 2016 - VGH N 22/15 -, AS 44, 423 [445]).

    Der Verfahrensfehler führt daher zur Verfassungswidrigkeit der Vorschriften über den vertikalen Finanzausgleich (vgl. entspr. Bay. VerfGH, Entscheidung vom 28. November 2007 - Vf. 15-VII-05 -, juris Rn. 224; im Ergebnis ähnlich StGH BW, Urteil vom 10. Mai 1999 - 2/97 -, juris Rn. 101; StGH Hessen, Urteil vom 21. Mai 2013 - P.St. 2361 -, juris Rn. 180 f.; noch offen gelassen in VerfGH RP, Urteil vom 4. Mai 2016 - VGH N 22/15 -, AS 44, 423 [445]).

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 29.01.2019 - VGH O 18/18

    Zu den Voraussetzungen des Ausschlusses eines Landtagsabgeordneten aus der

    Der den Fraktionen zukommende Entscheidungsspielraum weist insoweit über die rein rechtliche notwendigerweise auch eine tatsächliche Dimension auf (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 4. Mai 2016 - VGH N 22/15 -, AS 44, 423 [439] zum Einschätzungsspielraum des Gesetzgebers in tatsächlicher Hinsicht).

    Solange und soweit jedoch der Entscheidung über den Ausschluss nicht evident unzutreffende tatsächliche Annahmen zu Grunde gelegt worden sind, ist es nicht Sache des Verfassungsgerichtshofs, die tatsächlichen (ihrerseits bereits wertungsbedürftigen) Annahmen der Fraktion im Einzelnen durch eigene gegenläufige Annahmen zu ersetzen (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 4. Mai 2016 - VGH N 22/15 -, AS 44, 423 [439] zum Einschätzungsspielraum des Gesetzgebers in tatsächlicher Hinsicht).

  • VerfG Schleswig-Holstein, 27.01.2017 - LVerfG 4/15

    Abstrakte Normenkontrolle - Gesetz zur Neuordnung des kommunalen Finanzausgleichs

    (vgl. StGH Niedersachsen, Urteil vom 15. April 2010 - StGH 1/08 -, NdsVBl 2010, 236 ff., Juris Rn. 63; VerfGH Sachsen, Urteil vom 26. August 2010 - Vf. 129-VIII-09 -, Juris Rn. 110; VerfG Mecklenburg-Vorpommern, Urteil vom 30. Juni 2011 - LVerfG 10/10 -, NordÖR 2011, 391 ff., Juris Rn. 50 ff.; VerfGH Rheinland-Pfalz, Urteil vom 4. Mai 2016 - VGH N 22/15 -, KommJur 2016, 309 ff., Juris Rn. 54; VerfGH Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 10. Mai 2016 - VerfGH 19/13 -, NWVBl 2017, 23 ff., Juris Rn. 54).

    (vgl. StGH Niedersachsen, Urteil vom 15. April 2010 - StGH 1/08 -, a.a.O., Juris Rn. 87 f.; LVerfG Mecklenburg-Vorpommern, Urteil vom 30. Juni 2011 - LVerfG 10/10 -, a.a.O.; VerfGH Rheinland-Pfalz, Urteil vom 4. Mai 2016 - VGH N 22/15 -, KommJur 2016, 309 ff., Juris Rn. 56; VerfGH Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 10. Mai 2016 - VerfGH 19/13 -, a.a.O., Rn. 56; vgl. zum Gebot der Systemgerechtigkeit außerhalb von Verfahren zum kommunalen Finanzausgleich: BVerfG, Urteil vom 23. Januar 1990 - 1 BvL 44/86 -, BVerfGE 81, 156 ff., Juris Rn. 170; Beschlüsse vom 19. Oktober 1982 - 1 BvL 39/80 -, BVerfGE 61, 138 ff., Juris Rn. 37 und vom 6. November 1984 - 2 BvL 16/83 -, BVerfGE 68, 237 ff., Juris Rn. 41).

  • VerfG Schleswig-Holstein, 27.01.2017 - LVerfG 5/15

    Kommunale Verfassungsbeschwerde; Gesetz zur Neuordnung des kommunalen

    (vgl. StGH Niedersachsen, Urteil vom 15. April 2010 - StGH 1/08 -, NdsVBl 2010, 236 ff., Juris Rn. 63; VerfGH Sachsen, Urteil vom 26. August 2010 - Vf. 129-VIII-09 -, Juris Rn. 110; VerfG Mecklenburg-Vorpommern, Urteil vom 30. Juni 2011 - LVerfG 10/10 - , NordÖR 2011, 391 ff., Juris Rn. 50 ff.; VerfGH Rheinland-Pfalz, Urteil vom 4. Mai 2016 - VGH N 22/15 -, KommJur 2016, 309 ff., Juris Rn. 54; VerfGH Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 10. Mai 2016 - VerfGH 19/13 -, ZKF 2016, 139 ff. Juris Rn. 54).

    (vgl. StGH Niedersachsen, Urteil vom 15. April 2010 - StGH 1/08 -, a.a.O., Juris Rn. 87 f.; LVerfG Mecklenburg-Vorpommern, Urteil vom 30. Juni 2011 - LVerfG 10/10 -, a.a.O.; VerfGH Rheinland-Pfalz, Urteil vom 4. Mai 2016 - VGH N 22/15 -, KommJur 2016, 309 ff., Juris Rn. 56; VerfGH Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 10. Mai 2016 - VerfGH 19/13 -, a.a.O., Rn. 56; vgl. zum Gebot der Systemgerechtigkeit außerhalb von Verfahren zum kommunalen Finanzausgleich: BVerfG, Urteil vom 23. Januar 1990 - 1 BvL 44/86 -, BVerfGE 81, 156 ff., Juris Rn. 170; Beschlüsse vom 19. Oktober 1982 - 1 BvL 39/80 -, BVerfGE 61, 138 ff., Juris Rn. 37 und vom 6. November 1984 - 2 BvL 16/83 -, BVerfGE 68, 237 ff., Juris Rn. 41).

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 31.03.2017 - VGH N 4/16

    Kein absolutes Verbot einer Ärzte-GmbH in Rheinland-Pfalz

    Das Gericht muss daher in seinem Vorlagebeschlusses die Entscheidungserheblichkeit der vorgelegten landesgesetzlichen Bestimmung aufzeigen und eingehend dartun, weshalb es diese für unvereinbar mit der Landesverfassung hält (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 14. Februar 2012 - VGH N 3/11 -, AS 41, 29 [36]; Urteil vom 4. Mai 2016 - VGH N 22/15 -, AS 44, 423 [432]).
  • OVG Rheinland-Pfalz, 19.12.2018 - 6 C 10041/18

    Eine Satzung über die Erhebung eines Tourismusbeitrags ist insgesamt nichtig,

    Der Gestaltungsspielraum des Satzungsgebers ist insoweit also durch das aus dem allgemeinen Gleichheitssatz (Art. 3 Abs. 1 GG) und aus dem Rechtsstaatsprinzip folgende Willkürverbot begrenzt, welches darüber hinaus in seiner Ausprägung als Folgerichtigkeitsgebot den Normgeber an seine eigenen Leitgedanken bindet (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 4. Mai 2016 - VGH N 22/15 -, juris Rn. 56 m.w.N.; s. auch BVerfG, Urteil vom 9. Dezember 2008 - 2 BvL 1/07 -, BVerfGE 122, 210).
  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 04.08.2016 - VGH B 14/16

    Verfassungsrecht, Glücksspielrecht

    Der Vorrang der Auslegung des einfachen Rechts durch die Fachgerichte im Sinne eines "ersten Zugriffs' auf die Bedeutung der Normen (vgl. insoweit auch VerfGH RP, Urteil vom 4. Mai 2016 - VGH N 22/15 -, juris Rn. 90 - Streitkräfteansatz im kommunalen Finanzausgleich) gilt unabhängig davon, ob eine solche teleologische Reduktion verfassungsrechtlich geboten sein könnte oder ob die gesetzliche Regelung auch im Falle einer Einbeziehung von Einrichtungen für Kleinkinder verfassungsrechtlich gerechtfertigt werden könnte.
  • OVG Rheinland-Pfalz, 15.03.2022 - 6 A 10962/21

    Heranziehung eines nur mittelbar Begünstigten zum Tourismusbeitrag

    Der Gestaltungsspielraum des Satzungsgebers ist insoweit also durch das aus dem allgemeinen Gleichheitssatz (Art. 3 Abs. 1 des Grundgesetzes - GG -) und aus dem Rechtsstaatsprinzip folgende Willkürverbot begrenzt, welches darüber hinaus in seiner Ausprägung als Folgerichtigkeitsgebot den Normgeber an seine eigenen Leitgedanken bindet (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 4. Mai 2016 - VGH N 22/15 -, juris Rn. 56 , m.w.N.; BVerfG, Urteil vom 9. Dezember 2008 - 2 BvL 1/07 -, BVerfGE 122, 210; OVG RP, Urteile vom 19. Dezember 2018, a.a.O., juris Rn. 56 bzw. Rn. 61).
  • VerfGH Bayern, 02.12.2016 - 3-VII-14

    Berechnung der Gemeindeschlüsselzuweisungen nach dem Finanzausgleichsgesetz

    Die Bestimmung des Art. 3 Abs. 1 FAG in der Fassung der Bekanntmachung vom 16. April 2013 (GVBl S. 210) dürfte allerdings aus den von der Bayerischen Staatsregierung dargelegten Gründen weder gegen das Verfassungsgebot der interkommunalen Gleichbehandlung (dazu VerfGH vom 27.2.1997 VerfGHE 50, 15/44) noch gegen den Gedanken der Systemgerechtigkeit und Folgerichtigkeit (vgl. VerfGH vom 12.6.2013 BayVBl 2014, 17/21; VerfGH Rheinland-Pfalz vom 4.5.2016 KommJur 2016, 309 Rn. 55 ff.) verstoßen haben.
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