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   VerfGH Sachsen, 03.12.2010 - 16-I-10   

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VerfGH Sachsen, 03.12.2010 - 16-I-10 (https://dejure.org/2010,11108)
VerfGH Sachsen, Entscheidung vom 03.12.2010 - 16-I-10 (https://dejure.org/2010,11108)
VerfGH Sachsen, Entscheidung vom 03. Dezember 2010 - 16-I-10 (https://dejure.org/2010,11108)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Rederecht im Landtag als Gehalt des Statusrechts des Abgeordneten und Teil des Art. 39 Abs. 3 Verfassung des Freistaates Sachsen (SächsVerf); Verfassungsmäßigkeit des in der Ausdifferenzierung seines Instrumentariums einen ausgewogenen Ausgleich zwischen dem Rederecht ...

  • VerfGH Sachsen
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

In Nachschlagewerken

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NVwZ-RR 2011, 134
 
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Wird zitiert von ... (14)Neu Zitiert selbst (20)

  • LVerfG Mecklenburg-Vorpommern, 29.01.2009 - LVerfG 5/08

    Begründete Verfassungsbeschwerde gegen Ausschluss von einer Landtagssitzung -

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 03.12.2010 - 16-I-10
    Nur dies gewährleistet ihre Wirksamkeit für alle Abgeordneten und sichert die Funktionsfähigkeit des Parlaments (vgl. BVerfG, Urteil vom 13. Juni 1989, BVerfGE 80, 188 [218 f.]; LVerfG M-V, Urteil vom 29. Januar 2009, NordÖR 2009, 205 [207]).

    Der Landtag hat seiner Beschlussfassung offensichtlich das tradierte Verständnis von diesem Begriff zugrunde gelegt, wonach er auf die Wahrung der Disziplin in den Sitzungen sowie von Ansehen und Würde des Parlaments abzielt (vgl. LVerfG M-V, Urteil vom 29. Januar 2009, NordÖR 2009, 205 [207]).

    Würde des Landtags geht (vgl. LVerfG M-V, Urteil vom 29. Januar 2009, NordÖR 2009, 205 [207]).

    Das Ordnungsrecht des Präsidenten ist im Lichte dieser mit der Repräsentationsfunktion zusammenhängenden Bedeutung des Rederechts kein Instrumentarium zur Ausschließung bestimmter inhaltlicher Positionen aus der parlamentarischen Debatte (vgl. in der Tendenz ähnlich LVerfG M-V, Urteil vom 29. Januar 2009, NordÖR 2009, 205).

    Insoweit ist dem Präsidenten des Landtags bei der Entscheidung über Ordnungsmaßnahmen ein Beurteilungsspielraum einzuräumen (vgl. Ritzel/Bücker/Schreiner, a.a.O., § 36 Rn. 2b; Bücker, a.a.O., § 34 Rn. 21; LVerfG M-V, Urteil vom 29. Januar 2009, NordÖR 2009, 205 [207]).

    (2) Die verfassungsgerichtliche Kontrolldichte ist hieran auszurichten (vgl. LVerfG M-V, Urteil vom 29. Januar 2009, NordÖR 2009, 205 [207 f.]).

    Wegen des zugleich repressiven wie auch präventiven Charakters der Ordnungsmaßnahmen kann es dabei lediglich um die Verhängung einer angemessenen, nicht hingegen um die Wahl der mildesten Sanktion gehen (anders LVerfG M-V, Urteil vom 29. Januar 2009, NordÖR 2009, 205 [208]).

  • BVerfG, 08.06.1982 - 2 BvE 2/82

    Anfechtung einer durch den Präsidenten des Bundestages erteilten Rüge

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 03.12.2010 - 16-I-10
    Zwar ist der Landtag Träger der Ordnungsgewalt, die einen Bestandteil der dem Plenum des Parlaments durch Art. 46 Abs. 1 SächsVerf eingeräumten Geschäftsordnungsautonomie darstellt (vgl. BVerfG, Beschluss vom 8. Juni 1982, BVerfGE 60, 374 [379]).

    Ihr Handeln wird folglich dem Antragsgegner zugerechnet (vgl. BbgVerfG, Urteil vom 17. September 2009 - 45/08; BVerfG, Beschluss vom 8. Juni 1982, BVerfGE 60, 374 [378]).

    Zu den unentbehrlichen Rechten gehört insoweit das Rederecht (vgl. BVerfG, Urteil vom 14. Juli 1959, BVerfGE 10, 4 [12]; Beschluss vom 8. Juni 1982, BVerfGE 60, 374 [379 f.]; Urteil vom 13. Juni 1989, BVerfGE 80, 188 [218]; BayVerfGH, Entscheidung vom 17. Februar 1998, NVwZ-RR 1998, 409).

    Das Rederecht ist insoweit nicht Ausdruck der Meinungsfreiheit des Abgeordneten, sondern allein Teil des Art. 39 Abs. 3 SächsVerf. Seine Reichweite muss daher mit der der Meinungsfreiheit nicht übereinstimmen (vgl. BVerfG, Beschluss vom 8. Juni 1982, BVerfGE 60, 374 [380]) bb) Das Rederecht bedarf wie andere Gehalte des Statusrechts der Abgeordneten der näheren Abstimmung mit den Rechten anderer Abgeordneter und der Funktionsfähigkeit des Parlaments.

  • BVerfG, 13.06.1989 - 2 BvE 1/88

    Wüppesahl

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 03.12.2010 - 16-I-10
    Die Abgeordneten repräsentieren in ihrer Gesamtheit das Volk und nehmen die Rechte des Landtags in der Gesamtheit seiner Mitglieder wahr (vgl. BVerfG, Urteil vom 13. Juni 1989, BVerfGE 80, 188 [218]; Urteil vom 17. Dezember 2001, BVerfGE 104,.

    Zu den unentbehrlichen Rechten gehört insoweit das Rederecht (vgl. BVerfG, Urteil vom 14. Juli 1959, BVerfGE 10, 4 [12]; Beschluss vom 8. Juni 1982, BVerfGE 60, 374 [379 f.]; Urteil vom 13. Juni 1989, BVerfGE 80, 188 [218]; BayVerfGH, Entscheidung vom 17. Februar 1998, NVwZ-RR 1998, 409).

    Nur dies gewährleistet ihre Wirksamkeit für alle Abgeordneten und sichert die Funktionsfähigkeit des Parlaments (vgl. BVerfG, Urteil vom 13. Juni 1989, BVerfGE 80, 188 [218 f.]; LVerfG M-V, Urteil vom 29. Januar 2009, NordÖR 2009, 205 [207]).

    Sie werden im Einzelnen je nach dem jeweiligen Regelungsgegenstand zu bestimmen sein (vgl. BVerfG, Urteil vom 14. Juli 1959, BVerfGE 10, 4 [12 ff.]; BVerfG, Urteil vom 13. Juni 1989, BVerfGE 80, 188 [220]).

  • BVerfG, 15.02.2006 - 1 BvR 357/05

    Luftsicherheitsgesetz

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 03.12.2010 - 16-I-10
    (2) Zur in Art. 14 Abs. 1 SächsVerf gewährleisteten Menschenwürde gehört der soziale Achtungsanspruch des Menschen, der es verbietet, ihn einer Behandlung auszusetzen, die seine Subjektqualität prinzipiell in Frage stellt (vgl. BVerfG, Beschluss vom 24. April 1986, BVerfGE 72, 105 [116]; Beschluss vom 20. Oktober 1992, BVerfGE 87, 209 [228]; Urteil vom 15. Februar 2006, BVerfGE 115, 118 [152 ff.]).

    Angriffe auf die Menschenwürde können in Erniedrigung, Brandmarkung, Verfolgung, Ächtung und sonstigen Verhaltensweisen bestehen, die dem Betroffenen seinen Achtungsanspruch als Mensch absprechen (vgl. BVerfG, Beschluss vom 19. Dezember 1951, BVerfGE 1, 97 [104]; Beschluss vom 20. Oktober 1992, BVerfGE 87, 209 [228]; Beschluss vom 11. März 2003, BVerfGE 107, 275 [284]; Urteil vom 15. Februar 2006, BVerfGE 115, 118 [153]).

  • BVerfG, 20.10.1992 - 1 BvR 698/89

    Zur Auslegung des Gewaltdarstellungsverbotes nach § 131 StGB

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 03.12.2010 - 16-I-10
    (2) Zur in Art. 14 Abs. 1 SächsVerf gewährleisteten Menschenwürde gehört der soziale Achtungsanspruch des Menschen, der es verbietet, ihn einer Behandlung auszusetzen, die seine Subjektqualität prinzipiell in Frage stellt (vgl. BVerfG, Beschluss vom 24. April 1986, BVerfGE 72, 105 [116]; Beschluss vom 20. Oktober 1992, BVerfGE 87, 209 [228]; Urteil vom 15. Februar 2006, BVerfGE 115, 118 [152 ff.]).

    Angriffe auf die Menschenwürde können in Erniedrigung, Brandmarkung, Verfolgung, Ächtung und sonstigen Verhaltensweisen bestehen, die dem Betroffenen seinen Achtungsanspruch als Mensch absprechen (vgl. BVerfG, Beschluss vom 19. Dezember 1951, BVerfGE 1, 97 [104]; Beschluss vom 20. Oktober 1992, BVerfGE 87, 209 [228]; Beschluss vom 11. März 2003, BVerfGE 107, 275 [284]; Urteil vom 15. Februar 2006, BVerfGE 115, 118 [153]).

  • BVerfG, 10.10.1995 - 1 BvR 1476/91

    "Soldaten sind Mörder"

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 03.12.2010 - 16-I-10
    Je mehr die inhaltliche Auseinandersetzung im Vordergrund steht, je gewichtiger die mit dem Redebeitrag thematisierten Fragen für das Parlament und die Öffentlichkeit sind und je intensiver diese politische Auseinandersetzung geführt wird, desto eher müssen konkurrierende Rechtsgüter hinter dem Rederecht zurückstehen (vgl. zu Art. 5 Abs. 1 GG: BVerfG, Beschluss vom 9. Oktober 1991, BVerfGE 85, 1 [16]; Beschluss vom 10. Oktober 1995, BVerfGE 93, 266 [294 f.]).

    Die Anwendung von Ordnungsmaßnahmen darf daher nicht von vornherein Deutungen zugrunde legen, die die Ordnungsmaßnahmen rechtfertigen, wenn auch andere Deutungen möglich sind (vgl. einen ähnlichen, aber weiterreichenden Ansatz zu Art. 5 Abs. 1 GG: BVerfG, Beschluss vom 26. Juni 1990, BVerfGE 82, 272 [280 f.]; Beschluss vom 9. Oktober 1991, BVerfGE 85, 1 [13 f.]; Beschluss vom 10. Oktober 1995, BVerfGE 93, 266 [295]).

  • BVerfG, 09.10.1991 - 1 BvR 1555/88

    Bayer-Aktionäre

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 03.12.2010 - 16-I-10
    Je mehr die inhaltliche Auseinandersetzung im Vordergrund steht, je gewichtiger die mit dem Redebeitrag thematisierten Fragen für das Parlament und die Öffentlichkeit sind und je intensiver diese politische Auseinandersetzung geführt wird, desto eher müssen konkurrierende Rechtsgüter hinter dem Rederecht zurückstehen (vgl. zu Art. 5 Abs. 1 GG: BVerfG, Beschluss vom 9. Oktober 1991, BVerfGE 85, 1 [16]; Beschluss vom 10. Oktober 1995, BVerfGE 93, 266 [294 f.]).

    Die Anwendung von Ordnungsmaßnahmen darf daher nicht von vornherein Deutungen zugrunde legen, die die Ordnungsmaßnahmen rechtfertigen, wenn auch andere Deutungen möglich sind (vgl. einen ähnlichen, aber weiterreichenden Ansatz zu Art. 5 Abs. 1 GG: BVerfG, Beschluss vom 26. Juni 1990, BVerfGE 82, 272 [280 f.]; Beschluss vom 9. Oktober 1991, BVerfGE 85, 1 [13 f.]; Beschluss vom 10. Oktober 1995, BVerfGE 93, 266 [295]).

  • BVerfG, 14.07.1959 - 2 BvE 2/58

    Redezeit

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 03.12.2010 - 16-I-10
    Zu den unentbehrlichen Rechten gehört insoweit das Rederecht (vgl. BVerfG, Urteil vom 14. Juli 1959, BVerfGE 10, 4 [12]; Beschluss vom 8. Juni 1982, BVerfGE 60, 374 [379 f.]; Urteil vom 13. Juni 1989, BVerfGE 80, 188 [218]; BayVerfGH, Entscheidung vom 17. Februar 1998, NVwZ-RR 1998, 409).

    Sie werden im Einzelnen je nach dem jeweiligen Regelungsgegenstand zu bestimmen sein (vgl. BVerfG, Urteil vom 14. Juli 1959, BVerfGE 10, 4 [12 ff.]; BVerfG, Urteil vom 13. Juni 1989, BVerfGE 80, 188 [220]).

  • BVerfG, 11.03.2003 - 1 BvR 426/02

    Schockwerbung II

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 03.12.2010 - 16-I-10
    Angriffe auf die Menschenwürde können in Erniedrigung, Brandmarkung, Verfolgung, Ächtung und sonstigen Verhaltensweisen bestehen, die dem Betroffenen seinen Achtungsanspruch als Mensch absprechen (vgl. BVerfG, Beschluss vom 19. Dezember 1951, BVerfGE 1, 97 [104]; Beschluss vom 20. Oktober 1992, BVerfGE 87, 209 [228]; Beschluss vom 11. März 2003, BVerfGE 107, 275 [284]; Urteil vom 15. Februar 2006, BVerfGE 115, 118 [153]).
  • BVerfG, 24.04.1986 - 2 BvR 1146/85

    Lebenslange Freiheitsstrafe

    Auszug aus VerfGH Sachsen, 03.12.2010 - 16-I-10
    (2) Zur in Art. 14 Abs. 1 SächsVerf gewährleisteten Menschenwürde gehört der soziale Achtungsanspruch des Menschen, der es verbietet, ihn einer Behandlung auszusetzen, die seine Subjektqualität prinzipiell in Frage stellt (vgl. BVerfG, Beschluss vom 24. April 1986, BVerfGE 72, 105 [116]; Beschluss vom 20. Oktober 1992, BVerfGE 87, 209 [228]; Urteil vom 15. Februar 2006, BVerfGE 115, 118 [152 ff.]).
  • BVerfG, 19.12.1951 - 1 BvR 220/51

    Hinterbliebenenrente I

  • OLG Brandenburg, 05.03.2008 - 9 WF 46/08

    Festlegung einer bestimmten Reihenfolge der zu erörternden Fragen durch ein

  • BVerfG, 26.06.1990 - 1 BvR 1165/89

    Postmortale Schmähkritik

  • VerfGH Sachsen, 31.01.2008 - 84-I-07
  • VerfGH Sachsen, 24.02.2005 - 121-I-04

    Organstreitverfahren auf Antrag der NPD-Fraktion wegen Nichtzulassung von

  • BVerfG, 08.12.2009 - 2 BvR 758/07

    Kürzung des Ausgleichsbetrags für Unternehmen des öffentlichen

  • VerfGH Sachsen, 30.05.2006 - 50-I-06

    Eilverfahren zum Organstreitverfahren eines Abgeordneten gegen den Ausschluss von

  • BVerfG, 04.07.2007 - 2 BvE 1/06

    Abgeordnetengesetz

  • VerfGH Sachsen, 13.12.2007 - 95-IV-07

    Zulässigkeit einer auf einen Verstoß gegen das Gleichheitsgebot gestützten

  • VerfGH Bayern, 17.02.1998 - 81-IVa-96
  • VerfGH Sachsen, 03.11.2011 - 35-I-11

    Organstreit; rechtmäßiger Ordnungsruf nach Kritik an Verhandlungsführung des

    Sein Handeln wird folglich dem Antragsgegner zugerechnet (vgl. SächsVerfGH, Urteile vom 3. Dezember 2010 - Vf. 12-I-10, Vf. 16-I-10 und Vf. 17-I-10; BbgVerfG, Urteil vom 17. September 2009 - 45/08; BVerfG, Beschluss vom 8. Juni 1982, BVerfGE 60, 374 [378]).

    Zu den unentbehrlichen Rechten gehört insoweit das Rederecht (ausführlich zu den Einzelheiten dazu vgl. SächsVerfGH, Urteile vom 3. Dezember 2010 - Vf. 12-I-10, Vf. 16-I-10, Vf. 17-I-10 und Vf. 77-I-10; vgl. auch BVerfG, Urteil vom 14. Juli 1959, BVerfGE 10, 4 [12]; Beschluss vom 8. Juni 1982, BVerfGE 60, 374 [379 f.]; Urteil vom 13. Juni 1989, BVerfGE 80, 188 [218]; BayVerfGH, Entscheidung vom 17. Februar 1998, NVwZ-RR 1998, 409).

    Der vom Antragsgegner angewandte § 96 GO begegnet insoweit keinen verfassungsrechtlichen Bedenken (vgl. ausführlich SächsVerfGH, Urteile vom 3. Dezember 2010 - Vf. 12-I-10, Vf. 16-I-10, Vf. 17-I-10 und Vf. 77-I-10; dort auch zum Begriff der Ordnung).

    Diese sind vielmehr so lange hinzunehmen, wie ihre Darstellung nicht in einer Weise geschieht, die die Arbeit des Landtags und damit seine Ordnung in Frage stellt (vgl. LVerfG M-V, a.a.O., S. 207; zu Einzelheiten vgl. SächsVerfGH, Urteile vom 3. Dezember 2010 - Vf. 12-I-10, Vf. 16-I-10, Vf. 17-I-10 und Vf. 77-I-10).

    Insoweit ist dem Präsidenten des Landtags bei der Entscheidung über Ordnungsmaßnahmen ein Beurteilungsspielraum einzuräumen (vgl. SächsVerfGH, Urteile vom 3. Dezember 2010 - Vf. 12-I-10, Vf. 16-I-10, Vf. 17-I-10 und Vf. 77-I-10; Ritzel/Bücker/Schreiner, a.a.O., § 36 Rn. 2b; Bücker, a.a.O., § 34 Rn. 21; LVerfG M-V, Urteil vom 29. Januar 2009, NordÖR 2009, 205 [207]).

    Im Übrigen prüft das Verfassungsgericht die insoweit notwendige Ermessensausübung allein darauf, ob sie mit Blick auf die vorgeworfene Verletzung der Ordnung vertretbar erscheint (vgl. SächsVerfGH, Urteile vom 3. Dezember 2010 - Vf. 12-I-10, Vf. 16-I-10, Vf. 17-I-10 und Vf. 77-I-10).

  • VG Freiburg, 25.03.2021 - 4 K 3145/20

    Grenzen der Äußerungsbefugnis eines Bürgermeisters in einer öffentlichen

    Der Widerstreit der unterschiedlichen politischen Positionen im Gemeinderat lebt dabei nicht zuletzt von Debatten, die mit Stilmitteln wie Überspitzung, Polarisierung, Vereinfachung oder Polemik geführt werden (VG Köln, Urt. v. 08.02.2012 - 4 K 7487/10 -, juris Rn. 53 f. m.w.N.; Sächs. VerfGH, Urt. v. 03.12.2010 - Vf. 16-I-10 -, juris Rn. 45; VG Stade, Urt. v. 19.06.2003 - 1 A 2240/02 -, juris, Rn. 17).
  • VG Köln, 08.02.2012 - 4 K 7486/10

    Zulässigkeit eines Ordnungsrufs des Oberbürgermeisters der Stadt Köln gegen ein

    vgl. VG Stade, Urteil vom 19.6.2003 - 1 A 2240/02 -, juris, Rn. 17; Sächs. VerfGH, Urteil vom 3.12.2010 - Vf. 16-I-10 -, juris, Rn. 45; VGH Bad.-Württ., Urteil vom 4.3.1993 - 1 S 2349/92 -, juris, Rn. 15.

    vgl. Sächs. VerfGH, Urteil vom 3.12.2010 - Vf. 16-I-10 -, juris, Rn. 46; VG Stade, Urteil vom 19.6.2003 - 1 A 2240/02 -, juris, Rn. 17; OVG Rh.-Pf., Urteil vom 29.11.1994 - 7 A 10194/94 -, juris, Rn. 27.

    vgl. Sächs. VerfGH, Urteil vom 3.12.2010 - Vf. 16-I-10 -, juris, Rn. 48; VGH Bad.-Württ., Urteil vom 4.3.1993 - 1 S 2349/92 -, juris, Rn. 15.

    Sogar einen Beurteilungsspielraum nimmt der Sächsische Verfassungsgerichtshof an; vgl. Sächs. VerfGH, Urteil vom 3.12.2010 - Vf. 16-I-10 -, juris, Rn. 49. Vgl. außerdem OVG Rh.-Pf., Urteil vom 29.11.1994 - 7 A 10194/94 -, juris, Rn. 25.

  • VerfGH Sachsen, 03.11.2011 - 30-I-11

    Organstreit; Ordnungsruf wegen polemischer Äußerung verletzt Rederecht des

    Zu den unentbehrlichen Rechten gehört insoweit das Rederecht (ausführlich zu den Einzelheiten dazu vgl. SächsVerfGH, Urteile vom 3. Dezember 2010 - Vf. 12-I-10, Vf. 16-I-10, Vf. 17-I-10 und Vf. 77-I-10; vgl. auch BVerfG, Urteil vom 14. Juli 1959, BVerfGE 10, 4 [12]; Beschluss vom 8. Juni 1982, BVerfGE 60, 374 [379 f.]; Urteil vom 13. Juni 1989, BVerfGE 80, 188 [218]; BayVerfGH, Entscheidung vom 17. Februar 1998, NVwZ-RR 1998, 409).

    Die Geschäftsordnung des Landtags des Freistaates Sachsen enthält in den §§ 96 ff. GO ein differenziertes und verfassungsgemäßes Instrumentarium von Interventionsmöglichkeiten des Präsidenten des Landtags zum Schutz der Ordnung (vgl. ausführlich SächsVerfGH, Urteile vom 3. Dezember 2010 - Vf. 12-I-10, Vf. 16-I-10, Vf. 17-I-10 und Vf. 77-I-10; dort auch zum Begriff der Ordnung).

    Diese sind vielmehr so lange hinzunehmen, wie ihre Darstellung nicht in einer Weise geschieht, die die Arbeit des Landtags und damit seine Ordnung in Frage stellt (vgl. LVerfG M-V, a.a.O., S. 207; zu Einzelheiten vgl. SächsVerfGH, Urteile vom 3. Dezember 2010 - Vf. 12-I-10, Vf. 16-I-10, Vf. 17-I-10 und Vf. 77-I-10).

  • VerfGH Sachsen, 03.11.2011 - 31-I-11

    Organstreit; Ordnungsruf gegen polemische Äußerung verletzt Abgeordneten in

    Zu den unentbehrlichen Rechten gehört insoweit das Rederecht (ausführlich zu den Einzelheiten dazu vgl. SächsVerfGH, Urteile vom 3. Dezember 2010 - Vf. 12-I-10, Vf. 16-I-10, Vf. 17-I-10 und Vf. 77-I-10; vgl. auch BVerfG, Urteil vom 14. Juli 1959, BVerfGE 10, 4 [12]; Beschluss vom 8. Juni 1982, BVerfGE 60, 374 [379 f.]; Urteil vom 13. Juni 1989, BVerfGE 80, 188 [218]; BayVerfGH, Entscheidung vom 17. Februar 1998, NVwZ-RR 1998, 409).

    Die Geschäftsordnung des Landtags des Freistaates Sachsen enthält ein differenziertes und verfassungsgemäßes Instrumentarium von Interventionsmöglichkeiten des Präsidenten des Landtags zum Schutz der Ordnung (vgl. ausführlich SächsVerfGH, Urteile vom 3. Dezember 2010 - Vf. 12-I-10, Vf. 16-I-10, Vf. 17-I-10 und Vf. 77-I-10; dort auch zum Begriff der Ordnung).

    Diese sind vielmehr so lange hinzunehmen, wie ihre Darstellung nicht in einer Weise geschieht, die die Arbeit des Landtags und damit seine Ordnung in Frage stellt (vgl. LVerfG M-V, a.a.O., S. 207; zu Einzelheiten vgl. SächsVerfGH, Urteile vom 3. Dezember 2010 - Vf. 12-I-10, Vf. 16-I-10, Vf. 17-I-10 und Vf. 77-I-10).

  • VGH Baden-Württemberg, 03.11.2022 - 1 S 2686/21

    Äußerung in einer Gemeinderatssitzung; politische Gegenrede des Bürgermeisters;

    Der Widerstreit der unterschiedlichen politischen Positionen lebt dabei nicht zuletzt von Debatten, die mit Stilmitteln wie Überspitzung, Polarisierung, Vereinfachung oder Polemik geführt werden (Senat, Urt. v. 04.03.1993 - 1 S 2349/92 -, juris Rn. 15 und Sächs. VerfGH, Urt. v. 03.12.2010 - Vf.16-I-10 -, juris Rn 45).
  • VerfGH Sachsen, 22.06.2012 - 58-I-12

    Sitzungsausschluss von Landtagsabgeordneten nach Weigerung, den Anordnungen des

    Der gegen den zutreffenden Antragsgegner (vgl. SächsVerfGH, Urteil vom 3. Dezember 2010 - Vf. 16-I-10) gerichtete Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung bleibt ohne Erfolg.
  • VerfGH Sachsen, 14.01.2011 - 87-I-10

    Antrag im Organstreitverfahren wegen des Ausschlusses von drei protokollarischen

    Sie richtet sich vielmehr allein an die Angehörigen des öffentlichen Dienstes, zu denen die Abgeordneten des Landtags nicht gehören (SächsVerfGH, Urteile vom 3. Dezember 2010 - Vf. 12-I-10, Vf. 16-I-10, Vf. 17-I-10 und Vf. 77-I-10).

    Die verfassungsgerichtliche Kontrolldichte ist hieran auszurichten, so dass der Verfassungsgerichtshof lediglich zu überprüfen hat, ob dem Präsidenten alle relevanten Tatsachen bei seiner Entscheidung bekannt waren, seine Bewertung des in Rede stehenden Verhaltens - gemessen an der Parlamentspraxis - dem Grundsatz der Gleichmäßigkeit entspricht und auch sonst nicht offensichtlich fehlerhaft oder willkürlich ist (vgl. für parlamentarische Ordnungsmaßnahmen nach der GO: SächsVerfGH, Urteile vom 3. Dezember 2010 - Vf. 12-I-10, Vf. 16-I-10 und Vf. 17-I-10).

  • VG Köln, 08.02.2012 - 4 K 7487/10

    Rechtmäßigkeit von Ordnungsrufen des Oberbürgermeisters in einer Ratssitzung;

    vgl. VG Stade, Urteil vom 19.6.2003 - 1 A 2240/02 -, juris, Rn. 17; Sächs. VerfGH, Urteil vom 3.12.2010 - Vf. 16-I-10 -, juris, Rn. 45; VGH Bad.-Württ., Urteil vom 4.3.1993 - 1 S 2349/92 -, juris, Rn. 15.

    Sogar einen Beurteilungsspielraum nimmt der Sächsische Verfassungsgerichtshof an; vgl. Sächs. VerfGH, Urteil vom 3.12.2010 - Vf. 16-I-10 -, juris, Rn. 49. Vgl. außerdem OVG Rh.-Pf., Urteil vom 29.11.1994 - 7 A 10194/94 -, juris, Rn. 25.

  • VerfG Hamburg, 02.03.2018 - HVerfG 3/17
    Auch überspitzte und polemische Formulierungen und die bewusste Polarisierung stellen keinen Verstoß gegen die parlamentarische Ordnung dar (vgl. VerfGH Sachsen, Urt. v. 03.12.2010, Vf. 12-I-10, juris Rn. 55; Urt. v. 03.12.2010, Vf. 77-I-10, juris Rn. 35; Urt. v. 03.12.2010, 17-I-10, juris Rn. 52; Urt. v. 03.12.2010, Vf. 16-I-10, juris Rn. 45).
  • VerfGH Sachsen, 30.09.2014 - 48-I-13

    Organstreit; Ordnungsruf wegen herabwürdigender Äußerung über eine

  • VerfGH Sachsen, 10.12.2012 - 85-I-12
  • VerfGH Sachsen, 19.07.2012 - 160-I-11

    Fehlende hinreichende Darlegung im Organstreitverfahren bei gerügter Verletzung

  • VerfGH Sachsen, 20.07.2012 - 26-I-12

    Rechtmäßiger Ordnungsruf für die Bezeichnung "Lügenbold"

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