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   VerfGH Nordrhein-Westfalen, 12.10.2010 - VerfGH 12/09   

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VerfGH Nordrhein-Westfalen, 12.10.2010 - VerfGH 12/09 (https://dejure.org/2010,1526)
VerfGH Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 12.10.2010 - VerfGH 12/09 (https://dejure.org/2010,1526)
VerfGH Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 12. Oktober 2010 - VerfGH 12/09 (https://dejure.org/2010,1526)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Anforderungen an die Vereinbarkeit von Vorschriften der Landesverfassung (LV NRW) über das Recht der kommunalen Selbstverwaltung mit § 1a Abs. 1 des Ersten Gesetzes zur Ausführung des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (AG-KJHG); Verpflichtung zum stufenweisen Ausbau des ...

  • Wolters Kluwer

    Anforderungen an die Vereinbarkeit von Vorschriften der Landesverfassung (LV NRW) über das Recht der kommunalen Selbstverwaltung mit § 1a Abs. 1 des Ersten Gesetzes zur Ausführung des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (AG-KJHG); Verpflichtung zum stufenweisen Ausbau des ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
  • juris (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (5)

  • Datenbank zur Rechtsprechung im Kommunalrecht (Leitsatz)

    Konnexitätsrelevante Aufgabenübertragung bei Ersatz einer bundes- durch eine landesrechtliche Norm

  • nrw.de (Pressemitteilung)

    Kommunale Verfassungsbeschwerden gegen finanzielle Folgen des Kinderförderungsgesetzes erfolgreich

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Kinderförderung - Aufgaben und Finanzierung der Kommunen in NRW

  • spiegel.de (Pressebericht, 12.10.2010)

    NRW muss Kita-Ausbau bezahlen

  • nrw.de (Pressemitteilung - vor Ergehen der Entscheidung)

    Kommunale Verfassungsbeschwerden gegen finanzielle Folgen des Kinderförderungsgesetzes

Sonstiges (3)

  • nrw.de (Schriftsatz aus dem Verfahren)
  • nrw.de (Schriftsatz aus dem Verfahren)

    Verfassungsbeschwerdeschrift

  • nrw.de (Schriftsatz aus dem Verfahren)

Papierfundstellen

  • NVwZ-RR 2011, 41
  • DVBl 2010, 1561
  • DÖV 2011, 79
 
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Wird zitiert von ... (13)Neu Zitiert selbst (10)

  • VerfGH Nordrhein-Westfalen, 23.03.2010 - VerfGH 21/08

    Verfassungsbeschwerden gegen die Kommunalisierung des Umweltrechts zurückgewiesen

    Auszug aus VerfGH Nordrhein-Westfalen, 12.10.2010 - VerfGH 12/09
    Dieses Recht erstreckt sich grundsätzlich auf alle Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft und umfasst die Befugnis zur grundsätzlich eigenverantwortlichen Führung der Geschäfte (vgl. VerfGH NRW, OVGE 46, 295, 303; Urteil vom 23. März 2010 - VerfGH 21/08 -, juris, Rn. 54, jeweils m.w.N.).

    a) Hierzu gehört gemäß Art. 78 Abs. 3 LV NRW auch das Recht auf einen besonderen Anforderungen entsprechenden Kostenausgleich bei Übertragung neuer Aufgaben auf die Gemeinden oder Gemeindeverbände (VerfGH NRW, Urteil vom 23. März 2010, a.a.O.).

    Es ist eine von der Finanzkraft der Kommune unabhängige Ausgleichsregelung, die neben die allgemeinen Bestimmungen zur Absicherung einer finanziellen Mindestausstattung durch originäre kommunale Einnahmen und den kommunalen Finanzausgleich tritt (VerfGH NRW, Urteil vom 23. März 2010, a.a.O., Rn. 73; vgl. auch Landtag - LT NRW, Drs. 13/5515, S. 21; BVerfGE 103, 332, 360; BayVerfGH, BayVBl. 2007, 364, 365).

    Ein bloß "angemessener" Ausgleich im Sinne eines relativen Konnexitätsprinzips genügt nicht (VerfGH NRW, Urteil vom 23. März 2010, a.a.O.).

    Dabei hat er die im Konnexitätsausführungsgesetz enthaltenen Grundsätze der Kostenfolgeabschätzung und Bestimmungen über eine Beteiligung der kommunalen Spitzenverbände einzuhalten (VerfGH NRW, Urteil vom 23. März 2010, a.a.O., Rn. 74 f.).

    In diesem Rahmen bezweckt das Konnexitätsprinzip den Schutz der kommunalen Selbstverwaltung vor finanzieller Aushöhlung (vgl. VerfGH NRW, Urteil vom 23. März 2010, a.a.O., Rn. 72; zu Art. 78 Abs. 3 LV NRW a.F. bereits OVGE 38, 301, 302 f.; OVGE 46, 262, 265; OVGE 47, 249, 258).

    Schließlich gewährleistet Art. 78 Abs. 3 LV NRW mehr Transparenz und zielt auf eine Schärfung des Kostenbewusstseins, weil die mit einer Aufgabenübertragung verbundenen Kosten offen gelegt werden müssen (VerfGH NRW, Urteil vom 23. März 2010, a.a.O., Rn. 74; vgl. zum Normzweck z.B. auch Kemmler, DÖV 2008, 983).

  • VerfGH Bayern, 06.02.2007 - 14-VII-04
    Auszug aus VerfGH Nordrhein-Westfalen, 12.10.2010 - VerfGH 12/09
    Es ist eine von der Finanzkraft der Kommune unabhängige Ausgleichsregelung, die neben die allgemeinen Bestimmungen zur Absicherung einer finanziellen Mindestausstattung durch originäre kommunale Einnahmen und den kommunalen Finanzausgleich tritt (VerfGH NRW, Urteil vom 23. März 2010, a.a.O., Rn. 73; vgl. auch Landtag - LT NRW, Drs. 13/5515, S. 21; BVerfGE 103, 332, 360; BayVerfGH, BayVBl. 2007, 364, 365).

    Maßgeblich ist, ob für die betroffenen Kommunen eine entsprechende rechtliche Verpflichtung zur Aufgabenwahrnehmung bereits in diesem Umfang bestanden hat (vgl. BayVerfGH, BayVBl. 2007, 364, 366).

  • VerfGH Nordrhein-Westfalen, 09.07.1998 - VerfGH 16/96

    Verfassungsbeschwerden gegen Gemeindefinanzierungsgesetze 1996 und 1997 erfolglos

    Auszug aus VerfGH Nordrhein-Westfalen, 12.10.2010 - VerfGH 12/09
    In diesem Rahmen bezweckt das Konnexitätsprinzip den Schutz der kommunalen Selbstverwaltung vor finanzieller Aushöhlung (vgl. VerfGH NRW, Urteil vom 23. März 2010, a.a.O., Rn. 72; zu Art. 78 Abs. 3 LV NRW a.F. bereits OVGE 38, 301, 302 f.; OVGE 46, 262, 265; OVGE 47, 249, 258).

    Des Weiteren entfaltet es eine Warnfunktion für den Landesgesetzgeber, der sich über die entstehenden Kosten einer Aufgabenerfüllung bewusst werden muss (VerfGH NRW, OVGE 47, 249, 258).

  • BVerfG, 07.05.2001 - 2 BvK 1/00

    Naturschutzgesetz Schleswig-Holstein

    Auszug aus VerfGH Nordrhein-Westfalen, 12.10.2010 - VerfGH 12/09
    Insoweit unterscheidet sich der Normgehalt des Art. 78 Abs. 3 LV NRW von der schleswig-holsteinischen Verfassungsbestimmung, die der von der Landesregierung angeführten Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 7. Mai 2001 (BVerfGE 103, 332, 364 f.) zugrunde lag.

    Es ist eine von der Finanzkraft der Kommune unabhängige Ausgleichsregelung, die neben die allgemeinen Bestimmungen zur Absicherung einer finanziellen Mindestausstattung durch originäre kommunale Einnahmen und den kommunalen Finanzausgleich tritt (VerfGH NRW, Urteil vom 23. März 2010, a.a.O., Rn. 73; vgl. auch Landtag - LT NRW, Drs. 13/5515, S. 21; BVerfGE 103, 332, 360; BayVerfGH, BayVBl. 2007, 364, 365).

  • BFH, 19.08.2008 - III B 67/07

    Sicherung einer einheitlichen Rechtsprechung - Kindergeld: Wohnsitz eines im

    Auszug aus VerfGH Nordrhein-Westfalen, 12.10.2010 - VerfGH 12/09
    Ausgehend davon lässt sich die durch § 1a Abs. 1 AG-KJHG bewirkte Aufgabenzuweisung als "Übertragung neuer Aufgaben" im Sinne von Art. 78 Abs. 3 Satz 2, 1. Alt. LV NRW begreifen (ähnlich LVerfG Bbg, Urteil vom 15. Dezember 2008 - 68/07 -, juris, Rn. 27, wonach von einer Übertragung neuer Aufgaben auch dann auszugehen ist, wenn eine neue Rechtsgrundlage für eine schon vorher wahrgenommene Aufgabe geschaffen wird).
  • VerfGH Nordrhein-Westfalen, 09.12.1996 - VerfGH 11/95

    Verfassungsbeschwerden gegen Flüchtlingsaufnahmegesetz teilweise erfolgreich

    Auszug aus VerfGH Nordrhein-Westfalen, 12.10.2010 - VerfGH 12/09
    In diesem Rahmen bezweckt das Konnexitätsprinzip den Schutz der kommunalen Selbstverwaltung vor finanzieller Aushöhlung (vgl. VerfGH NRW, Urteil vom 23. März 2010, a.a.O., Rn. 72; zu Art. 78 Abs. 3 LV NRW a.F. bereits OVGE 38, 301, 302 f.; OVGE 46, 262, 265; OVGE 47, 249, 258).
  • LVerfG Sachsen-Anhalt, 13.07.1999 - LVG 20/97

    Verstoß des Art. 1 § 1 Nr. 4 Haushaltsbegleitgesetz (HBeglG) 1997 gegen Art. 87

    Auszug aus VerfGH Nordrhein-Westfalen, 12.10.2010 - VerfGH 12/09
    Erforderlich ist aber, dass die Regelung durch Gesetz oder Verordnung in unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang mit der Aufgabenübertragung getroffen wird (vgl. LT NRW, Drs. 13/5515, S. 21; § 4 Abs. 1 Satz 1, § 8 Abs. 3 KonnexAG; siehe auch StGH BW, DÖV 1999, 73, 75 f.; LVerfG LSA, NVwZ-RR 2000, 1, 3; DVBl. 2004, 434, 436).
  • LVerfG Sachsen-Anhalt, 08.07.2003 - LVG 4/01

    Finanzhoheit der Kommunen als Ausprägung der kommunalen

    Auszug aus VerfGH Nordrhein-Westfalen, 12.10.2010 - VerfGH 12/09
    Erforderlich ist aber, dass die Regelung durch Gesetz oder Verordnung in unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang mit der Aufgabenübertragung getroffen wird (vgl. LT NRW, Drs. 13/5515, S. 21; § 4 Abs. 1 Satz 1, § 8 Abs. 3 KonnexAG; siehe auch StGH BW, DÖV 1999, 73, 75 f.; LVerfG LSA, NVwZ-RR 2000, 1, 3; DVBl. 2004, 434, 436).
  • StGH Baden-Württemberg, 05.10.1998 - GR 4/97

    Keine Verpflichtung des Gesetzgebers zum Mehrlastenausgleich nach Verf BW Art 71

    Auszug aus VerfGH Nordrhein-Westfalen, 12.10.2010 - VerfGH 12/09
    Erforderlich ist aber, dass die Regelung durch Gesetz oder Verordnung in unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang mit der Aufgabenübertragung getroffen wird (vgl. LT NRW, Drs. 13/5515, S. 21; § 4 Abs. 1 Satz 1, § 8 Abs. 3 KonnexAG; siehe auch StGH BW, DÖV 1999, 73, 75 f.; LVerfG LSA, NVwZ-RR 2000, 1, 3; DVBl. 2004, 434, 436).
  • VerfGH Nordrhein-Westfalen, 11.12.2007 - VerfGH 10/06

    Gemeindefinanzierungsgesetz 2006 teilweise zurückgewiesen

    Auszug aus VerfGH Nordrhein-Westfalen, 12.10.2010 - VerfGH 12/09
    Das Selbstverwaltungsrecht schließt einen gegen das Land Nordrhein-Westfalen gerichteten Anspruch auf angemessene Finanzausstattung ein; denn eigenverantwortliches Handeln setzt eine entsprechende finanzielle Leistungsfähigkeit der Selbstverwaltungskörperschaften voraus (VerfGH NRW, OVGE 49, 271, 274 = NWVBl. 2003, 261, 263; OVGE 51, 272, 277 = NWVBl. 2008, 223, 224, jeweils m.w.N.).
  • VerfGH Nordrhein-Westfalen, 09.12.2014 - VerfGH 11/13

    Kommunale Verfassungsbeschwerde gegen finanzielle Folgen des Gesetzes zur

    kommunalen Verfassungsbeschwerde betrachtet worden (vgl. VerfGH NRW, OVGE 53, 275, 280).

    Nach dem Willen des verfassungsändernden Gesetzgebers liegt eine wesentliche Belastung vor, wenn eine Bagatellschwelle überschritten ist (vgl. VerfGH NRW, OVGE 53, 275, 282 f.).

    76 aa) Die Beschränkung der Konnexitätsrelevanz von Aufgabenveränderungen auf solche, die auf Gesetzen und Verordnungen des Landes beruhen, folgt zunächst aus dem systematischen Zusammenhang des Satzes 2 mit Satz 1. Die in Art. 78 Abs. 3 Satz 1 LV NRW geregelte Verpflichtung zur Übernahme und Durchführung bestimmter öffentlicher Aufgaben umfasst beide in Satz 2 der Vorschrift benannten Tatbestandsalternativen, d. h. sowohl die Übertragung neuer Aufgaben als auch die Veränderung bestehender und übertragbarer Aufgaben (vgl. VerfGH NRW, OVGE 53, 275, 282 f.).

    In diesem Rahmen bezweckt das Konnexitätsprinzip den Schutz der kommunalen Selbstverwaltung vor finanzieller Aushöhlung (vgl. VerfGH NRW, OVGE 53, 275, 286; 53, 240, 254; zu Art. 78 Abs. 3 LV NRW a. F. bereits OVGE 38, 301, 302 f.; OVGE 46, 262, 265).

    Danach sind bundesgesetzliche Aufgabenerweiterungen nach geltendem Verfassungsrecht in dem Sonderfall konnexitätsrelevant, dass der Bund aus Anlass einer derartigen Aufgabenerweiterung seine Zuständigkeitszuweisung an die Kommunen aufhebt und das Land diese Zuständigkeit in unmittelbarem zeitlichen und inhaltlichen Zusammenhang mit diesen Vorgängen durch eine landesgesetzliche Zuständigkeitsregelung den Kommunen überträgt (vgl. VerfGH NRW, OVGE 53, 275, 285, 287).

    gen an die Kindertagesbetreuung geltend gemacht (vgl. VerfGH NRW, OVGE 53, 275 sowie nachfolgend Gesetz zur Regelung des Kostenausgleichs für Aufgaben der öffentlichen Jugendhilfe vom 13. November 2012 - Belastungsausgleichsgesetz Jugendhilfe, GV. NRW. S. 510).

  • VerfGH Nordrhein-Westfalen, 04.04.2022 - VerfGH 1/18

    Kommunalverfassungsbeschwerde betreffend die Durchführungsverordnung

    Denn eigenverantwortliches Handeln setzt eine entsprechende finanzielle Leistungsfähigkeit voraus (vgl. VerfGH NRW, Urteile vom 12. Oktober 2010 - VerfGH 12/09, OVGE 53, 275 = juris, Rn. 59, und vom 9. Dezember 2014 - VerfGH 11/13, NWVBl. 2015, 140 = juris, Rn. 70, jeweils m. w. N.).

    b) Hierzu gehört auch das Recht auf einen Kostenausgleich gemäß Art. 78 Abs. 3 LV (vgl. VerfGH NRW, Urteile vom 12. Oktober 2010 - VerfGH 12/09, OVGE 53, 275 = juris, Rn. 60, und vom 9. Dezember 2014 - VerfGH 11/13, NWVBl. 2015, 140 = juris, Rn. 71, jeweils m. w. N.).

    Nach dem Willen des verfassungsändernden Gesetzgebers liegt eine wesentliche Belastung im Sinne des Art. 78 Abs. 3 Satz 2 LV vor, wenn eine Bagatellschwelle überschritten ist (vgl. VerfGH NRW, Urteile vom 12. Oktober 2010 - VerfGH 12/09, OVGE 53, 275 = juris, Rn. 62, und vom 9. Dezember 2014 - VerfGH 11/13, NWVBl. 2015, 140 = juris, Rn. 73, jeweils m. w. N.).

    Eine Aufnahme in dasselbe Gesetz oder dieselbe Rechtsverordnung wie die Aufgabenübertragung ist aber nicht erforderlich (vgl. VerfGH NRW, Urteile vom 12. Oktober 2010 - VerfGH 12/09, OVGE 53, 275 = juris, Rn. 54, und vom 10. Januar 2017 - VerfGH 8/15, NVwZ 2017, 780 = juris, Rn. 32, jeweils m. w. N.).

    (b) Bei der Auslegung des Art. 78 Abs. 3 LV tritt die Funktion des Konnexitätsausführungsgesetzes als einfach-gesetzliche Erläuterung dieser Verfassungsnorm (vgl. VerfGH NRW, Urteile vom 12. Oktober 2010 - VerfGH 12/09, OVGE 53, 275 = juris, Rn. 73, und vom 9. Dezember 2014 - VerfGH 11/13, NWVBl. 2015, 140 = juris, Rn. 78) hinzu.

    Nach der Rechtsprechung des Verfassungsgerichtshofs bestehen keine Bedenken, die einfach-gesetzlichen Regelungen des Konnexitätsausführungsgesetzes bei der Auslegung des Art. 78 Abs. 3 Satz 2 LV mit heranzuziehen (vgl. VerfGH NRW, Urteile vom 12. Oktober 2010 - VerfGH 12/09, OVGE 53, 275 = juris, Rn. 73, und vom 9. Dezember 2014 - VerfGH 11/13, NWVBl. 2015, 140 = juris, Rn. 78).

    In diesem Sinne hat der Verfassungsgerichtshof bei der Auslegung des Art. 78 Abs. 3 Satz 2 LV bereits darauf abgestellt, dass nach dem Willen des Verfassungsgesetzgebers eine wesentliche Belastung dann vorliegt, wenn eine Bagatellschwelle überschritten ist (vgl. VerfGH NRW, Urteil vom 12. Oktober 2010 - VerfGH 12/09, OVGE 53, 275 = juris, Rn. 62 mit Verweis auf LT-Drs. 13/5515, S. 21, 23, und vom 9. Dezember 2014 - VerfGH 11/13, NWVBl. 2015, 140 = juris, Rn. 73), und damit diesem in der Gesetzesbegründung niedergelegten Maßstab eine auslegungserhebliche Bedeutung beigemessen (vgl. Durner, in: Heusch/Schönenbroicher, LV NRW, 2. Aufl. 2020, Art. 78 Rn. 118).

    Diese ist unverzichtbarer Bestandteil des Konnexitätsprinzips (vgl. VerfGH NRW, Urteil vom 12. Oktober 2010 - VerfGH 12/09, OVGE 53, 275 = juris, Rn. 63).

  • VerfGH Nordrhein-Westfalen, 10.01.2017 - VerfGH 8/15

    Kommunalverfassungsbeschwerden gegen Regelungen zur schulischen Inklusion

    In dem Urteil vom 12. Oktober 2010 (- 12/09 -, OVGE 53, 275) hat der Verfassungsgerichtshof mit Blick auf das Konnexitätsprinzip festgestellt, dass bei gänzlichem Fehlen einer Belastungsausgleichsregelung die Verfassungsbeschwerde unmittelbar gegen die Aufgabenübertragungsnorm zu richten ist (Kategorie des unechten Unterlassens bzw. der unvollständigen Regelung eines Sachverhalts durch die Aufgabenübertragungsnorm).

    Entsprechend war damals, da eine Belastungsausgleichsregelung fehlte, die Verfassungsbeschwerde gegen die Aufgabenübertragungsnorm zu richten (vgl. VerfGH NRW, OVGE 53, 275, 280).

    Die Belastungsausgleichsregelung muss in unmittelbarem zeitlichem Zusammenhang mit der Aufgabenübertragung getroffen werden (VerfGH NRW, OVGE 53, 275, 280).

    Eine Aufnahme in dasselbe Gesetz oder dieselbe Rechtsverordnung wie die Aufgabenübertragung ist aber nicht erforderlich (vgl. VerfGH NRW, OVGE 53, 275, 280; siehe auch LT-Drs. 13/5515, S. 21; § 4 Abs. 1 Satz 1 KonnexAG; so auch für das jeweilige Landesrecht Hess. StGH, Urteil vom 6. Juni 2012 - P.St. 2292 -, juris, Rn. 75; StGH Bad.-Württ., Urteil vom 5. Oktober 1998 - 4/97 -, juris, Rn. 40; VGH Bad.-Württ. , Beschluss vom 3. Dezember 2004 - 4 S 2789/03 -, juris, Rn. 28; OVG Bln-Bbg, Urteil vom 3. Mai 2016 - OVG 12 A 1.13 -, juris, Rn. 28).

    Dies hätte zur Folge, dass der Gesetzgeber von Verfassungs wegen verpflichtet wäre, alsbald eine den Anforderungen des Art. 78 Abs. 3 LV NRW gerecht werdende Regelung zu treffen (VerfGH NRW, OVGE 53, 275, 289; vgl. auch BVerfG, Beschluss vom 7. Mai 2001 - 2 BvK 1/00 -, BVerfGE 103, 332, 365; OVG Bln-Bbg, Urteil vom 3. Mai 2016 - OVG 12 A 1.13 -, juris, Rn. 28; Huber/Wollenschläger, VerwArch 100 [2009], 305, 329; Jäger, Der Tatbestand der Konnexitätsregelung des Art. 78 Abs. 3 der Landesverfassung Nordrhein-Westfalen, 2014, S. 11).

  • VerfGH Nordrhein-Westfalen, 15.03.2011 - VerfGH 20/10

    Nachtragshaushaltsgesetz 2010 verfassungswidrig

    Das Finanzministerium wird gemäß § 62 Absatz 3 Landeshaushaltsordnung ermächtigt, eine besondere Rücklage zum Ausgleich konnexitätsrelevanter Kosten im Zusammenhang mit dem Kinderförderungsgesetz aufgrund des Urteils des Verfassungsgerichtshofs für das Land Nordrhein-Westfalen vom 12. Oktober 2010 (Az.: VerfGH 12/09) zu bilden.".

    In ihrer Ergänzung zum Gesetzentwurf vom 18. November 2010 (LT-Drs. 16/600) war die Bildung einer weiteren Rücklage zum Ausgleich konnexitätsrelevanter Kosten im Zusammenhang mit dem Kinderförderungsgesetz auf Grund des Urteils des Verfassungsgerichtshofs vom 12. Oktober 2010 (VerfGH 12/09) in Höhe von 370 Mio. EUR vorgesehen.

  • VerfG Brandenburg, 30.04.2013 - VfGBbg 49/11

    Kommunale Selbstverwaltung; Konnexitätsprinzip; Kindertagesstätten;

    Denn dem Landesgesetzgeber hätte es ab dem genannten Zeitpunkt freigestanden, eine abweichende Bestimmung über die Trägerschaft zu treffen (vgl. Verfassungsgerichtshof für das Land Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 12. Oktober 2010 - 12/09 -, DVBl. 2010, 1561; ferner Wiesner, a. a. O., § 69 Rn. 17).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 07.07.2011 - 2 D 137/09

    Normenkontrollantrag gegen einen Bebauungsplan wegen nicht hinreichender

    vgl. BVerfG, Urteil vom 27. Januar 2010 - 2 BvR 2185/04, 2 BvR 2189/04 -, BVerfGE 125, 141 = NVwZ 2010, 895 = juris Rn. 67 und 70; BVerwG, Urteil vom 27. Oktober 2010 - 8 C 43.09 -, juris Rn. 18 (vorgehend OVG NRW, Urteil vom 22. Juli 2009 - 15 A 2324/07 -, DVBl. 2009, 1181 = juris); VerfGH NRW, Urteil vom 12. Oktober 2010 - 12/09 -, NVwZ-RR 2011, 41 = juris Rn. 58.
  • VerfGH Nordrhein-Westfalen, 30.06.2020 - VerfGH 63/20

    Erfolglose Verfassungsbeschwerde gegen den Termin für die Kommunalwahlen 2020 und

    Ist der Gesetzgeber hingegen tätig geworden und enthält das Gesetz eine - sei es auch ablehnende oder sonst aus Sicht der Betroffenen defizitäre - Regelung, dann hat der Gesetzgeber eine Entscheidung nicht "unterlassen" (vgl. BVerfG, Beschlüsse vom 9. Januar 1962 - 1 BvR 662/59,BVerfGE 13, 284 = juris, Rn. 10, und vom 14. Oktober 1970 - 1 BvR 690/70,1 BvR 694/70, BVerfGE 29, 268 = juris, Rn. 15; VerfGH BB, Beschluss vom 15. Juni 2017 - 38/16, juris, Rn. 29 m. w. N.; vgl. dazu auch VerfGH NRW, Urteil vom 12. Oktober 2010 - VerfGH 12/09, OVGE 53, 275 = juris, Rn. 53 f.).
  • StGH Hessen, 06.06.2012 - P.St. 2292

    1. Die Verordnung über Mindestvoraussetzungen in Tageseinrichtungen für Kinder

    - Vgl. etwa zu Art. 78 Abs. 3 der Verfassung für das Land Nordrhein-Westfalen Verfassungsgerichtshof für das Land Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 12.10.2010 - VerfGH 12/09, NVwZ-RR 2011, 41; zu Art. 87 Abs. 3 der Verfassung des Landes Sachsen-Anhalt Landesverfassungsgericht Sachsen-Anhalt, Urteil vom 08.07.2003 - LVG 4/01 -, LVerfGE 14, 413 [430]; s. auch zu Art. 71 Abs. 3 Sätze 2, 3 a. F. Verfassung des Landes Baden-Württemberg Staatsgerichtshof für das Land Baden-Württemberg, Urteil vom 05.10.1998 - GR 4-97 -, NVwZ-RR 1999, 93 [95] -.
  • VerfGH Nordrhein-Westfalen, 18.01.2011 - VerfGH 19/10

    Verfassungsgerichtshof untersagt durch einstweilige Anordnung den Vollzug des

    Das Finanzministerium wird gemäß § 62 Absatz 3 Landeshaushaltsordnung ermächtigt, eine besondere Rücklage zum Ausgleich konnexitätsrelevanter Kosten im Zusammenhang mit dem Kinderförderungsgesetz aufgrund des Urteils des Verfassungsgerichtshofs für das Land Nordrhein-Westfalen vom 12. Oktober 2010 (Az.: VerfGH 12/09) zu bilden.".

    In ihrer Ergänzung zum Gesetzentwurf vom 18. November 2010 (LT-Drs. 16/600) war die Bildung einer weiteren Rücklage zum Ausgleich konnexitätsrelevanter Kosten im Zusammenhang mit dem Kinderförderungsgesetz auf Grund des Urteils des Verfassungsgerichtshofs vom 12. Oktober 2010 (VerfGH 12/09) in Höhe von 370 Mio. EUR vorgesehen.

  • FG Düsseldorf, 02.11.2010 - 6 K 2138/08

    Kommunaler Kindergarten als Betrieb gewerblicher Art; Kommunaler Kindergarten;

    Dass die Klägerin mit der Unterhaltung von Kindertagesstätten öffentliche Aufgaben erfüllt, verdeutlicht nicht zuletzt das Urteil des nordrhein-westfälischen Verfassungsgerichtshofs vom 12.10.2008 VerfGH 12/09, wonach die den Kommunen ohne Kostenausgleich übertragene Verpflichtung, auch für Kinder unter drei Jahren Kindertagesstätten bereitzustellen, das Konnexitätsprinzip des Art. 78 Abs. 3 der Landesverfassung NW verletzt.
  • LVerfG Mecklenburg-Vorpommern, 30.11.2023 - LVerfG 5/22
  • OVG Niedersachsen, 12.02.2013 - 11 LA 315/12

    Kein verwaltungsgerichtlich durchsetzbarer Anspruch aus dem Konnexitätsprinzip

  • OVG Berlin-Brandenburg, 03.05.2016 - 12 A 1.13

    Normenkontrolle; abfallrechtliche Zuständigkeitsbestimmungen; Vereinbarkeit mit

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