Weitere Entscheidung unten: OVG Bremen, 15.12.2000

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   OVG Brandenburg, 25.09.2002 - 1 A 196/00.Z   

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OVG Brandenburg, 25.09.2002 - 1 A 196/00.Z (https://dejure.org/2002,7435)
OVG Brandenburg, Entscheidung vom 25.09.2002 - 1 A 196/00.Z (https://dejure.org/2002,7435)
OVG Brandenburg, Entscheidung vom 25. September 2002 - 1 A 196/00.Z (https://dejure.org/2002,7435)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Bestattungs- und Friedhofsrecht; Ausgrabung und Umbettung einer in einer Urnengemeinschaftsanlage beigesetzten Urne; Mutmaßlicher Wille des Verstorbenen hinsichtlich der Bestattung; Schutz der Totenruhe; Zulassungsgrund der enstlichen Zweifel

  • Judicialis

    BestattVO (DDR) § 11; ; BbgBestG § 21 Abs. 2; ; BbgBestG § 25 Abs. 2; ; BbgBestG § 33 Abs. 1; ; BbgBestG § 33 Abs. 2; ; BbgBestG § 33 Abs. 3; ; VwGO § ... 124 Abs. 2 Nr. 1; ; VwGO § 124 Abs. 2 Nr. 3; ; VwGO § 124 Abs. 2 Nr. 5

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • FamRZ 2003, 1563 (Ls.)
 
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Wird zitiert von ... (14)Neu Zitiert selbst (12)

  • OLG Oldenburg, 19.06.1990 - 12 U 26/90

    Exhumierung und Umbettung eines Toten ohne Vorhandensein einer testamentarischen

    Auszug aus OVG Brandenburg, 25.09.2002 - 1 A 196/00
    Vorliegend geht es insoweit - anders als in den Sachverhalten, die den vom Kläger angeführten Entscheidungen des Bundesgerichtshofs (Urteil vom 26. Oktober 1977 - IV ZR 151/76 -, MDR 1978, 299), des Oberlandesgerichts Oldenburg (Urteil vom 19. Juni 1990 - 12 U 26/90 -, FamRZ 1990, 1273 f.) und des Oberlandesgerichts Schleswig-Holstein (Urteil vom 14. Mai 1986 - 4 U 202/85, FamRZ 1986, 1093 f.) zugrunde lagen - nicht in erster Linie allein um die Achtung der Totenruhe des Verstorbenen, dessen Umbettung begehrt wird, sondern auch um den Schutz der Totenruhe Dritter, nämlich anderer in der Urnengemeinschaftsanlage beigesetzter Verstorbener.

    Hat der Verstorbene seinen auf den Ort bzw. die Art der Bestattung bezogenen Willen - wie vorliegend - nicht ausdrücklich geäußert, so müssen zumindest Tatsachen und Umstände gegeben sein, aus denen der diesbezügliche Wille des Verstorbenen mit Sicherheit gefolgert werden kann (vgl. nur BGH, Urteil vom 26. Oktober 1977, a. a. O.; Urteil vom 26. Februar 1992 - XII ZR 58/91 -, NJW-RR 1992, 834; OLG Oldenburg, Urteil vom 19. Juni 1990, a. a. O.; OLG Karlsruhe, Urteil vom 26. Juli 2001 - 9 U 198/00 -, NJW 2001, 2980).

  • BGH, 26.10.1977 - IV ZR 151/76

    Einwilligung in die Umbettung eines Verstorbenen - Entscheidung über die Art der

    Auszug aus OVG Brandenburg, 25.09.2002 - 1 A 196/00
    Vorliegend geht es insoweit - anders als in den Sachverhalten, die den vom Kläger angeführten Entscheidungen des Bundesgerichtshofs (Urteil vom 26. Oktober 1977 - IV ZR 151/76 -, MDR 1978, 299), des Oberlandesgerichts Oldenburg (Urteil vom 19. Juni 1990 - 12 U 26/90 -, FamRZ 1990, 1273 f.) und des Oberlandesgerichts Schleswig-Holstein (Urteil vom 14. Mai 1986 - 4 U 202/85, FamRZ 1986, 1093 f.) zugrunde lagen - nicht in erster Linie allein um die Achtung der Totenruhe des Verstorbenen, dessen Umbettung begehrt wird, sondern auch um den Schutz der Totenruhe Dritter, nämlich anderer in der Urnengemeinschaftsanlage beigesetzter Verstorbener.

    Hat der Verstorbene seinen auf den Ort bzw. die Art der Bestattung bezogenen Willen - wie vorliegend - nicht ausdrücklich geäußert, so müssen zumindest Tatsachen und Umstände gegeben sein, aus denen der diesbezügliche Wille des Verstorbenen mit Sicherheit gefolgert werden kann (vgl. nur BGH, Urteil vom 26. Oktober 1977, a. a. O.; Urteil vom 26. Februar 1992 - XII ZR 58/91 -, NJW-RR 1992, 834; OLG Oldenburg, Urteil vom 19. Juni 1990, a. a. O.; OLG Karlsruhe, Urteil vom 26. Juli 2001 - 9 U 198/00 -, NJW 2001, 2980).

  • OLG Karlsruhe, 26.07.2001 - 9 U 198/00

    Totenfürsorge - Rückbettung des ohne Zustimmung umgebetteten Verstorbenen

    Auszug aus OVG Brandenburg, 25.09.2002 - 1 A 196/00
    Hat der Verstorbene seinen auf den Ort bzw. die Art der Bestattung bezogenen Willen - wie vorliegend - nicht ausdrücklich geäußert, so müssen zumindest Tatsachen und Umstände gegeben sein, aus denen der diesbezügliche Wille des Verstorbenen mit Sicherheit gefolgert werden kann (vgl. nur BGH, Urteil vom 26. Oktober 1977, a. a. O.; Urteil vom 26. Februar 1992 - XII ZR 58/91 -, NJW-RR 1992, 834; OLG Oldenburg, Urteil vom 19. Juni 1990, a. a. O.; OLG Karlsruhe, Urteil vom 26. Juli 2001 - 9 U 198/00 -, NJW 2001, 2980).
  • VGH Hessen, 07.09.1993 - 11 UE 1118/92

    Nutzungsrecht an einer Familiengrabstätte nach Maßgabe der gültigen

    Auszug aus OVG Brandenburg, 25.09.2002 - 1 A 196/00
    Danach muss ein Grund vorliegen, der so gewichtig ist, dass selbst die Achtung vor der Totenruhe dahinter zurückzustehen hat (vgl. HessVGH, Urteil vom 7. September 1993 - 11 UE 1118/92 -, NVwZ-RR 1994, 335, 339).
  • BGH, 26.02.1992 - XII ZR 58/91

    Letzter Wille zur Totenfürsorge

    Auszug aus OVG Brandenburg, 25.09.2002 - 1 A 196/00
    Hat der Verstorbene seinen auf den Ort bzw. die Art der Bestattung bezogenen Willen - wie vorliegend - nicht ausdrücklich geäußert, so müssen zumindest Tatsachen und Umstände gegeben sein, aus denen der diesbezügliche Wille des Verstorbenen mit Sicherheit gefolgert werden kann (vgl. nur BGH, Urteil vom 26. Oktober 1977, a. a. O.; Urteil vom 26. Februar 1992 - XII ZR 58/91 -, NJW-RR 1992, 834; OLG Oldenburg, Urteil vom 19. Juni 1990, a. a. O.; OLG Karlsruhe, Urteil vom 26. Juli 2001 - 9 U 198/00 -, NJW 2001, 2980).
  • BVerwG, 26.06.1974 - VII C 36.72

    Friedhofszwang für Feuerbestattungen

    Auszug aus OVG Brandenburg, 25.09.2002 - 1 A 196/00
    Dass eine Ausgrabung und Umbettung von Urnen allenfalls bei Vorliegen eines wichtigen Grundes in Betracht kommt, ergibt sich - in Übereinstimmung mit der bisherigen Rechtslage nach § 11 Abs. 2 Satz 1 BestattVO ("nur in Ausnahmefällen") - ausdrücklich aus § 33 Abs. 2 Satz 1 BbgBestG, wonach ein "wichtiger Grund eine Störung der Totenruhe" rechtfertigen muss; der Gesetzgeber hat insoweit der verfassungsrechtlich nach Art. 1 Abs. 1 Grundgesetz (GG) geforderten Totenruhe (vgl. BVerwG, Urteil vom 26. Juni 1974 - VII C 36.72 -, BVerwGE 45, 224, 230; OVG NW, Beschluss vom 28. November 1991 - 19 A 1925/90 -, NWVBL 1992, 261, 262; Beschluss vom 10. November 1998 - 19 A 1320/98 -, NVwZ 2000, 217, 218) Rechnung getragen.
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 28.11.1991 - 19 A 1925/90

    Umbettung; Toter; Wunsch; Angehöriger; Entscheidung; Kirchengemeinde;

    Auszug aus OVG Brandenburg, 25.09.2002 - 1 A 196/00
    Dass eine Ausgrabung und Umbettung von Urnen allenfalls bei Vorliegen eines wichtigen Grundes in Betracht kommt, ergibt sich - in Übereinstimmung mit der bisherigen Rechtslage nach § 11 Abs. 2 Satz 1 BestattVO ("nur in Ausnahmefällen") - ausdrücklich aus § 33 Abs. 2 Satz 1 BbgBestG, wonach ein "wichtiger Grund eine Störung der Totenruhe" rechtfertigen muss; der Gesetzgeber hat insoweit der verfassungsrechtlich nach Art. 1 Abs. 1 Grundgesetz (GG) geforderten Totenruhe (vgl. BVerwG, Urteil vom 26. Juni 1974 - VII C 36.72 -, BVerwGE 45, 224, 230; OVG NW, Beschluss vom 28. November 1991 - 19 A 1925/90 -, NWVBL 1992, 261, 262; Beschluss vom 10. November 1998 - 19 A 1320/98 -, NVwZ 2000, 217, 218) Rechnung getragen.
  • OLG Schleswig, 14.05.1986 - 4 U 202/85
    Auszug aus OVG Brandenburg, 25.09.2002 - 1 A 196/00
    Vorliegend geht es insoweit - anders als in den Sachverhalten, die den vom Kläger angeführten Entscheidungen des Bundesgerichtshofs (Urteil vom 26. Oktober 1977 - IV ZR 151/76 -, MDR 1978, 299), des Oberlandesgerichts Oldenburg (Urteil vom 19. Juni 1990 - 12 U 26/90 -, FamRZ 1990, 1273 f.) und des Oberlandesgerichts Schleswig-Holstein (Urteil vom 14. Mai 1986 - 4 U 202/85, FamRZ 1986, 1093 f.) zugrunde lagen - nicht in erster Linie allein um die Achtung der Totenruhe des Verstorbenen, dessen Umbettung begehrt wird, sondern auch um den Schutz der Totenruhe Dritter, nämlich anderer in der Urnengemeinschaftsanlage beigesetzter Verstorbener.
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 10.11.1998 - 19 A 1320/98

    Bestattung einer fremden Leiche; Folgenbeseitigung; Umbettung; Unzulässige

    Auszug aus OVG Brandenburg, 25.09.2002 - 1 A 196/00
    Dass eine Ausgrabung und Umbettung von Urnen allenfalls bei Vorliegen eines wichtigen Grundes in Betracht kommt, ergibt sich - in Übereinstimmung mit der bisherigen Rechtslage nach § 11 Abs. 2 Satz 1 BestattVO ("nur in Ausnahmefällen") - ausdrücklich aus § 33 Abs. 2 Satz 1 BbgBestG, wonach ein "wichtiger Grund eine Störung der Totenruhe" rechtfertigen muss; der Gesetzgeber hat insoweit der verfassungsrechtlich nach Art. 1 Abs. 1 Grundgesetz (GG) geforderten Totenruhe (vgl. BVerwG, Urteil vom 26. Juni 1974 - VII C 36.72 -, BVerwGE 45, 224, 230; OVG NW, Beschluss vom 28. November 1991 - 19 A 1925/90 -, NWVBL 1992, 261, 262; Beschluss vom 10. November 1998 - 19 A 1320/98 -, NVwZ 2000, 217, 218) Rechnung getragen.
  • BVerwG, 14.06.2002 - 7 AV 1.02

    Besetzung des Bundesverwaltungsgerichts; Vorlageverfahren; Berufungszulassung;

    Auszug aus OVG Brandenburg, 25.09.2002 - 1 A 196/00
    Der Zulassungsgrund nach § 124 Abs. 2 Nr. 1 VwGO ist nur gegeben, wenn das Ergebnis der verwaltungsgerichtlichen Entscheidung ernstlichen Zweifeln unterliegt (ständige Rechtsprechung des Senats, s. etwa Beschluss vom 16. März 2000 - 1 A 196/98 -, S. 3 des Entscheidungsabdrucks; vgl. auch BVerwG, Beschluss vom 14. Juni 2002 - 7 AV 1.02 -, S. 4 des Entscheidungsabdrucks).
  • VG Braunschweig, 22.08.2003 - 1 A 13/01

    Afghanistan, Tadschiken, DVPA, Funktionäre, Zwangsverheiratung, Gebietsgewalt,

  • OVG Berlin, 28.02.1963 - VI B 40.61
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 29.04.2008 - 19 A 2896/07

    Umbettung einer Leiche wegen Umzug des überlebenden Ehegatten

    OVG Bbg., Beschluss vom 25.9.2002 - 1 A 196/00.Z -, juris, Rdnr. 4; vgl. BGH, Urteil vom 26.2.1992 - XII ZR 58/91 -, juris, Rdnr. 9.
  • VG Karlsruhe, 15.11.2005 - 11 K 1007/05

    Zur Gestattung der Umbettung von Urnen

    Es muss ein Grund vorliegen, der so gewichtig ist, dass selbst die Achtung vor der Totenruhe dahinter zurückzustehen hat (OVG Brandenburg, Beschl. v. 25.09.2002 - 1 A 196/00.Z - m.w.N. ; vgl. Gaedke, a.a.O., S. 220 f.).

    Lediglich wenn und soweit ein Wille des Verstorbenen nicht erkennbar ist, sind nach gewohnheitsrechtlichem Grundsatz die nächsten Angehörigen des Verstorbenen berechtigt und verpflichtet, über den Leichnam zu bestimmen und über die Art der Bestattung sowie die letzte Ruhestätte zu entscheiden (BGH, Urt. v. 26.10.1977, a.a.O., m.w.N..; RGZ 154, 269, 270 f; OVG Brandenburg, Beschl. v. 25.09.2002, FamRZ 2003, 1563 m.w.N. ).

    Das Recht auf Totenfürsorge aus Art. 2 Abs. 1 GG ist gegenüber der durch Art. 1 Abs. 1 GG geforderten Totenruhe grundsätzlich nachrangig (OVG NW, Beschl. v. 28.11.1991 ; OVG NW, Beschl. v. 10.11.1998, NVwZ 2000, 217 ff.; Hess. VGH, Urt. v. 07.09.1993, NVwZ-RR 1994, 335 ff.; OVG Brandenburg, Beschl. v. 25.09.2002, FamRZ 2003, 1563; vgl. Gaedke, a.a.O., S. 219 ff., 221).

  • OVG Niedersachsen, 12.08.2014 - 8 LA 71/14

    Verpflichtung einer Hinterbliebenen zur Zustimmung zur Umbettung des verstorbenen

    2007, 108; OVG Brandenburg, Beschl. v. 25.9.2002 - 1 A 196/00.Z -, juris Rn. 3; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschl. v. 10.11.1998 - 19 A 1320/98 -, NVwZ 2000, 217, 218; Hessischer VGH, Urt. v. 7.9.1993 - 11 UE 1118/92 -, NVwZ-RR 1994, 335, 339 jeweils m.w.N.).

    Ein Grund ist daher nur dann "wichtig", wenn das ihn tragende Interesse den Schutz der Totenruhe überwiegt (vgl. OVG Brandenburg, Beschl. v. 25.9.2002, a.a.O.).

    Dies kann angesichts der dargestellten verfassungsrechtlichen Verortung des Schutzes der Totenruhe nur in Ausnahmefällen angenommen werden (vgl. Senatsbeschl. v. 6.7.2012, a.a.O.; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschl. v. 28.11.1991 - 19 A 1925/90 -, NWVBl. 1992, 261, 262 m.w.N.), etwa wenn die Umbettung die Würde des Verstorbenen besser wahrt und seinem Willen besser Rechnung trägt (vgl. OVG Nordrhein-Westfalen, Urt. v. 29.4.2008 - 19 A 2896/07 -, NWVBl. 2008, 471), sei es, dass der Verstorbene zu Lebzeiten sein ausdrückliches Einverständnis mit der Umbettung erklärt hat oder zumindest Tatsachen und Umstände gegeben sind, aus denen ein dahingehender Wille des Verstorbenen mit hinreichender Sicherheit gefolgert werden kann (vgl. Gesetzentwurf der Fraktionen der CDU und FDP, a.a.O., S. 19 (zu § 13); BGH, Urt. v. 26.2.1992 - XII ZR 58/91 -, juris Rn. 9; Urt. v. 26.10.1977 - IV ZR 151/76 -, MDR 1978, 299; OVG Nordrhein-Westfalen, Urt. v. 12.12.2012 - 19 A 2207/11 -, juris Rn. 47 f.; Beschl. v. 28.11.1991, a.a.O.; OVG Brandenburg, Beschl. v. 25.9.2002, a.a.O., Rn. 4), wenn der Ehepartner des Verstorbenen wünscht, in der gleichen Grabstelle beigesetzt zu werden (vgl. Gesetzentwurf der Fraktionen der CDU und FDP, a.a.O., S. 19 (zu § 13)), und dieser Wunsch nur durch eine Umbettung des Verstorbenen realisiert werden kann (vgl. RG, Urt. v. 5.7.1923 - IV 1308/22 -, RGZ 108, 217, 220; OVG Rheinland-Pfalz, Urt. v. 4.10.1994 - 7 A 11102/94 -, NVwZ 1995, 510, 512) oder wenn den Angehörigen des Verstorbenen aufgrund zwingender persönlicher und auf einer atypischen, völlig unerwarteten Entwicklung ihrer Lebensumstände beruhenden und nicht zum allgemeinen Lebensrisiko jedes Angehörigen eines Verstorbenen gehörenden Umstände die Totenfürsorge in unzumutbarer Weise erschwert oder gar unmöglich gemacht wird (vgl. OVG Nordrhein-Westfalen, Urt. v. 30.7.2009 - 19 A 957/09 -, NVwZ-RR 2010, 281, 282 f.; VG Stade, Urt. v. 3.9.2008 - 1 A 1560/07 -, juris Rn. 15).

  • OVG Niedersachsen, 30.11.2015 - 8 LA 152/15

    Bestattung; mutmaßlicher Wille; tatsächlicher Wille; Totenruhe; Umbettung;

    2007, 108; OVG Brandenburg, Beschl. v. 25.9.2002 - 1 A 196/00.Z -, juris Rn. 3; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschl. v. 10.11.1998 - 19 A 1320/98 -, NVwZ 2000, 217, 218; Hessischer VGH, Urt. v. 7.9.1993 - 11 UE 1118/92 -, NVwZ-RR 1994, 335, 339 jeweils m.w.N.).

    11 Ein Grund ist daher nur dann "wichtig", wenn das ihn tragende Interesse den Schutz der Totenruhe überwiegt (vgl. OVG Brandenburg, Beschl. v. 25.9.2002, a.a.O.).

    Dies kann angesichts der dargestellten verfassungsrechtlichen Verortung des Schutzes der Totenruhe nur in Ausnahmefällen angenommen werden (vgl. Senatsbeschl. v. 6.7.2012, a.a.O.; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschl. v. 28.11.1991 - 19 A 1925/90 -, NWVBl. 1992, 261, 262 m.w.N.), etwa wenn die Umbettung die Würde des Verstorbenen besser wahrt und seinem Willen besser Rechnung trägt (vgl. OVG Nordrhein-Westfalen, Urt. v. 29.4.2008 - 19 A 2896/07 -, NWVBl. 2008, 471), sei es, dass der Verstorbene zu Lebzeiten sein ausdrückliches Einverständnis mit der Umbettung erklärt hat oder zumindest Tatsachen und Umstände gegeben sind, aus denen ein dahingehender Wille des Verstorbenen mit hinreichender Sicherheit gefolgert werden kann (vgl. Gesetzentwurf der Fraktionen der CDU und FDP, a.a.O., S. 19 (zu § 13); BGH, Urt. v. 26.2.1992 - XII ZR 58/91 -, juris Rn. 9; Urt. v. 26.10.1977 - IV ZR 151/76 -, MDR 1978, 299; OVG Nordrhein-Westfalen, Urt. v. 12.12.2012 - 19 A 2207/11 -, juris Rn. 47 f.; Beschl. v. 28.11.1991, a.a.O.; OVG Brandenburg, Beschl. v. 25.9.2002, a.a.O., Rn. 4), wenn der Ehepartner des Verstorbenen wünscht, in der gleichen Grabstelle beigesetzt zu werden (vgl. Gesetzentwurf der Fraktionen der CDU und FDP, a.a.O., S. 19 (zu § 13)), und dieser Wunsch nur durch eine Umbettung des Verstorbenen realisiert werden kann (vgl. RG, Urt. v. 5.7.1923 - IV 1308/22 -, RGZ 108, 217, 220; OVG Rheinland-Pfalz, Urt. v. 4.10.1994 - 7 A 11102/94 -, NVwZ 1995, 510, 512), oder wenn den Angehörigen des Verstorbenen aufgrund zwingender persönlicher und auf einer atypischen, völlig unerwarteten Entwicklung ihrer Lebensumstände beruhenden und nicht zum allgemeinen Lebensrisiko jedes Angehörigen eines Verstorbenen gehörenden Umstände die Totenfürsorge in unzumutbarer Weise erschwert oder gar unmöglich gemacht wird (vgl. OVG Nordrhein-Westfalen, Urt. v. 30.7.2009 - 19 A 957/09 -, NVwZ-RR 2010, 281, 282 f.; VG Stade, Urt. v. 3.9.2008 - 1 A 1560/07 -, juris Rn. 15).

  • VGH Bayern, 27.07.2005 - 4 ZB 04.2986

    Bestattungsrecht; Totenruhe; Ruhezeit; Umbettung; Totensorge; Totenfürsorge;

    Diese Bestimmung trägt dem allgemeinen Pietätsempfinden Rechnung, dass die Umbettung einer einmal beigesetzten Leiche nur aus ganz besonderen Gründen verlangt werden kann (VGH Mannheim, U. v. 2.1.1979 - I 370/78 ; OVG Münster, B. v. 10.11.1998- 19 A 1320/98, NVwZ 2000, 217/218; OVG Koblenz, U.v. 20.4.2004 - 7 A 11930/03.OVG; Gaedke, Handbuch des Friedhofs- und Bestattungsrechts, 9. Aufl. 2004, S. 194 f.); dies gilt auch für die Umbettung von Urnen (VGH Kassel, U. v. 7.9.1993 - 11 UE 1118/92, NVwZ-RR 1994, 335/339; OVG Brandenburg, B. v. 25.9.2002 - 1 A 196/00.Z ).
  • OVG Brandenburg, 23.10.2002 - 1 A 147/02

    Recht der freien Berufe

    Die gerichtliche Überprüfung ist wegen des fristgebundenen Darlegungserfordernisses (§ 124 a Abs. 4 Satz 4 VwGO i. d. F. des Art. 1 Nr. 14 des Gesetzes zur Bereinigung des Rechtsmittelrechts im Verwaltungsprozess vom 20. Dezember 2001 - BGBl. I S. 3987 -) auf die von dem Rechtsmittelführer geltend gemachten Zulassungsgründe und die hierzu vorgebrachten tatsächlichen und rechtlichen Gesichtspunkte beschränkt (vgl. etwa - zu § 124 a Abs. 1 Sätze 1 und 4 VwGO a. F. - Beschluss des Senats vom 25. September 2002 - 1 A 196/00.Z -, S. 2 des Entscheidungsabdrucks).

    Der Zulassungsgrund nach § 124 Abs. 2 Nr. 1 VwGO ist nur gegeben, wenn das Ergebnis der verwaltungsgerichtlichen Entscheidung ernstlichen Zweifeln unterliegt (ständige Rechtsprechung des Senats, s. etwa Beschluss vom 25. September 2002, a. a. O., S. 2 f. des Entscheidungsabdrucks; vgl. auch BVerwG, Beschluss vom 14. Juni 2002 - 7 AV 1.02 -, zit. nach Juris).

    Grundsätzliche Bedeutung hat eine Rechtssache, wenn sie eine bisher obergerichtlich, insbesondere höchstrichterlich noch nicht beantwortete Rechts- oder Tatsachenfrage aufwirft, die sich im Berufungsverfahren stellen würde und die im Interesse der Einheitlichkeit der Rechtsprechung oder der Weiterentwicklung des Rechts der Klärung bedarf (ständige Rechtsprechung des Senats, vgl. nur Beschluss vom 25. September 2002, a. a. O., S. 5 f. des Entscheidungsabdrucks).

  • OVG Brandenburg, 23.10.2002 - 1 A 147

    Recht der freien Berufe; Versorgungswerk der Rechtsanwälte im Land Brandenburg ;

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  • OVG Niedersachsen, 15.11.2006 - 8 LA 128/06

    Anspruch auf Umbettung einer Urne durch den letzten Lebensgefährten des

    Die Achtung der Totenruhe des verstorbenen Herrn F., aber auch der anderen Toten, die ihre letzte Ruhestätte in der Gemeinschaftsanlage gefunden haben, hat Vorrang gegenüber dem Sinneswandel des Klägers (vgl. OVG Frankfurt/Oder, Beschl. v. 25.9.2002 - 1 A 196/00 -, LKV 2003, 428 f.).
  • VG Berlin, 02.11.2010 - 21 K 294.10

    Zustimmung der Friedhofsverwaltung zur Umbettung einer Urne

    Bei der (Ermessens-) Entscheidung über die Zustimmung zur (Ausgrabung und) Umbettung einer Urne sind folgende Gesichtspunkte maßgeblich: Es muss ein "wichtiger Grund" für die Umbettung vorliegen (vgl. die amtliche Begründung zu § 14 Abs. 1 FriedhofsG, Abg.-Drs. 12/5423, S. 10 f.; ferner zu dem Begriff OVG Münster, Urteil vom 30. Juli 2009 - 19 A 957/09 - Juris; VGH München, Beschluss vom 27. Juli 2005 - 4 ZB 04.2986 - Juris; OVG Frankfurt/Oder, Beschluss vom 25. September 2002 - 1 A 196/00.Z - Juris).

    Dieser Gesichtspunkt gilt auch für die Umbettung einer Urne in einer UGA, weil die Totenruhe Verstorbener, die ihre Ruhestätte in einem Gemeinschaftsgrab gefunden haben, nicht weniger schützenswert ist als die Ruhe von in Einzelgräbern bestatteten Toten (vgl. hierzu OVG Frankfurt/Oder, Beschluss vom 25. September 2002, a.a.O., Rdnr. 3).

  • VG Trier, 24.05.2017 - 7 K 9781/16

    Streit um Umbettung einer Urne in Freudenburg

    Dieser Zweck dient nicht nur der Achtung der kollektiven Ehrfurcht vor dem Tod und der Achtung des sittlichen Empfindens der Allgemeinheit (vgl. § 1 Abs. 2 BestattG), sondern maßgeblich auch dem - durch das individuelle postmortale Persönlichkeitsrecht und die Menschenwürde des Verstorbenen verfassungsrechtlich geforderten - Schutz der Totenruhe (vgl. BVerfG, Beschluss vom 5. April 2001 - 1 BvR 932/94 -, NJW 2001, 2957, 2958 f.; BVerwG, Urteil vom 26. Juni 1974 - VII C 36.72 -, BVerwGE 45, 224, 230; OVG Brandenburg, Beschluss vom 25. September 2002 - 1 A 196/00.Z-, juris Rn. 3; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 10. November 1998 - 19 A 1320/98 -, NVwZ 2000, 217, 218; Hessischer VGH, Urteil vom 7. September 1993 -11 UE 1118/92 -, NVwZ-RR 1994, 335, 339 jeweils m.w.N.).
  • OVG Niedersachsen, 06.07.2012 - 8 LA 111/11

    Herabsetzung der Totenruhezeit bei Wunsch nach Abschluss des Trauerprozesses

  • VG Hannover, 03.07.2018 - 1 A 2108/16

    Keine Umbettung aus anonymem Urnengrabfeld

  • VG Berlin, 05.11.2019 - 21 K 653.18

    Ausbettung; Umbettung; Urne; Ruhefrist; Ruhezeit; Ablauf; ausgeruhte Urne;

  • VG Münster, 23.03.2009 - 1 K 478/08
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Rechtsprechung
   OVG Bremen, 15.12.2000 - 1 A 196/00   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2000,59646
OVG Bremen, 15.12.2000 - 1 A 196/00 (https://dejure.org/2000,59646)
OVG Bremen, Entscheidung vom 15.12.2000 - 1 A 196/00 (https://dejure.org/2000,59646)
OVG Bremen, Entscheidung vom 15. Dezember 2000 - 1 A 196/00 (https://dejure.org/2000,59646)
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Wird zitiert von ... (3)

  • VG Oldenburg, 21.01.2004 - 7 A 163/03

    Gebühren für die Entgegennahme und Bearbeitung von Anzeigen an die

    Im Hinblick auf die von dem Beklagten angesprochenen § 46 a LMBG und § 24 FlHG ist - abgesehen davon, dass die Regelungen hier keine Anwendung finden - zu bemerken, dass im Hinblick auf die in den jeweiligen Absätzen 2 der Bestimmungen enthaltene Verpflichtung der Länder, die kostenpflichtigen Tatbestände zu bestimmen, ebenfalls Regelungen über den Grund und die Höhe der Gebühren erforderlich sind und allgemeine Auffangregelungen nicht ausreichen (vgl. BVerwG, Urteil vom 29. August 1996 - 3 C 7.95 - BVerwGE 102, 39 ; OVG Bremen, Urteil vom 15. Dezember 2000 - 1 A 196/00 - ; VGH München, Urteil vom 26. Mai 2000 - 25 B 96.1735 - VGHE 53, 145 ).
  • VG Oldenburg, 14.05.2003 - 7 A 2784/01

    Auslagen; Fälligkeit; Gebühr; Lebensmitteluntersuchung; Verjährung;

    Für nach § 46 a Abs. 1 LMBG zu erhebene Gebühren ist dementsprechend in der obergerichtlichen Rechtsprechung geklärt, dass spezielle auf Amtshandlungen nach dem LMBG zugeschnittene Tatbestände erforderlich sind, mithin allgemeine Auffangregelungen nicht ausreichen (vgl. OVG Bremen, Urteil vom 15. Dezember 2000 - 1 A 196/00 -, ; VGH München, Urteil vom 26. Mai 2000 - 25 B 96.1735 - VGHE 53, 145 ).
  • VG Osnabrück, 18.12.2003 - 3 A 35/01

    Auslagen; Clenbuterol; Ermittlung; Ermittlungstätigkeit; Ermächtigungsgrundlage;

    Die abweichende Auffassung der Verwaltungsgerichts Oldenburg zu der im Wesentlichen inhaltsgleichen Vorschrift des § 46 a LMBG stützt sich auf Rechtsprechung (vgl. OVG Bremen, Urt. v. 15.12.2000 - 1 A 196/00 - VGH München, Urt. v. 26.05.2000 - 25 B 96.1735 - VGHE 53, 145) zu der Frage, ob allgemeine landesrechtliche Gebührentatbestände den europarechtlichen Vorgaben entsprechen, denen das Landesrecht gemäß § 46 a LMBG folgen muss.
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