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   OVG Nordrhein-Westfalen, 12.12.2013 - 1 A 71/11   

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OVG Nordrhein-Westfalen, 12.12.2013 - 1 A 71/11 (https://dejure.org/2013,41803)
OVG Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 12.12.2013 - 1 A 71/11 (https://dejure.org/2013,41803)
OVG Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 12. Dezember 2013 - 1 A 71/11 (https://dejure.org/2013,41803)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • openjur.de
  • NRWE (Rechtsprechungsdatenbank NRW)
  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Schadensersatz eines Beamten für vermeintliche Verletzungen seines Persönlichkeitsrechts wegen Mobbings; Verwirkung von Ansprüchen wegen Mobbings; Mobbing u.a. durch Vorenthaltung von amtsangemessener Beschäftigung

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 242; BGB § 839 Abs. 3; AGG § 15 Abs. 4
    Schadensersatz eines Beamten für vermeintliche Verletzungen seines Persönlichkeitsrechts wegen Mobbings; Verwirkung von Ansprüchen wegen Mobbings; Mobbing u.a. durch Vorenthaltung von amtsangemessener Beschäftigung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

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Wird zitiert von ... (26)Neu Zitiert selbst (38)

  • OLG Stuttgart, 28.07.2003 - 4 U 51/03

    Amtshaftungsanspruch eines Polizeibeamten gegen seinen Dienstherren: "Mobbing"

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 12.12.2013 - 1 A 71/11
    vgl. BVerwG, Urteile vom 11. Juni 2002 - 2 WD 38.01 -, Buchholz 236.1 § 10 SG Nr. 51 = NVwZ-RR 2002, 851 = juris, Rn. 21, und vom 15. Dezember 2005 - 2 A 4.04 -, Buchholz 235.1 § 24 BDG Nr. 1 = NVwZ-RR 2006, 485 = juris, Rn. 36; VG des Saarlandes, Urteil vom 20. Dezember 2011 - 2 K 668/10 -, juris, Rn. 27; siehe ferner BAG, Beschluss vom 15. Januar 1997 - 7 ABR 14/96 -, BAGE 85, 56 = juris, Rn. 16; BGH, Beschluss vom 1. August 2002 - III ZR 277/01 -, NJW 2002, 3172 = DVBl. 2002, 1639 = juris, Rn. 17; OLG Stuttgart, Urteil vom 28. Juli 2003- 4 U 51/03 -, NVwZ-RR 2003, 715 = ZBR 2004, 282 = juris, Rn. 26 f.; ähnlich auch VG Würzburg, Urteil vom 27. Juni 2006 - W 1 K 04.1027 -, juris, Rn. 27; VG Regensburg, Urteil vom 20. März 2013 - RO 1 K 12.891 -, juris, Rn. 51; VG Ansbach, Urteil vom 5. Juni 2013 - AN 11 K 13.00278 -, juris, Rn. 19.

    vgl. OLG Stuttgart, Urteil vom 28. Juli 2003- 4 U 51/03 -, a.a.O. = juris, Rn. 27 am Ende, 30; VG des Saarlandes, Urteil vom 20. Dezember 2011 - 2 K 668/10 -, juris, Rn. 29, m.w.N.

    Soweit in Teilen der zivilgerichtlichen Rechtsprechung auch Beamte betreffend die Auffassung vertreten wird, ausgehend von der Art der Vorgehensweise beim "Mobbing" sei ein die Amtshaftung ausschließendes vorrangiges Rechtsmittel gemäß § 839 Abs. 3 BGB (generell) nicht gegeben und damit auch ein Verschulden hinsichtlich der Nichteinlegung eines solchen Rechtsmittels auszuschließen, vgl. OLG Stuttgart, Urteil vom 28. Juli 2003 - 4 U 51/03 -, NVwZ-RR 2003, 715 = ZBR 2004, 282 = juris, Rn. 30, unter Bezugnahme u.a. auf BGH, Beschluss vom 1. August 2002 - III ZR 277/01 -, a.a.O. = juris, Rn. 19, wo sich allerdings einschränkende Formulierungen finden ("in gravierenden Fällen", wird "kaum" zu einem Anspruchsverlust führen), vermag dem der erkennende Senat nicht zu folgen.

    Ähnliches gilt für das in dem oben zitierten Urteil des OLG Stuttgart vom 28. Juli 2003 - 4 U 51/03 - (juris, Rn. 30) weiter angeführte Argument, das Vorgehen gegen Einzelakte könne in "Mobbing"-Situationen erfolglos bleiben, da beim "Mobbing" erst in der Gesamtschau der rechtsverletzende Charakter der Vorgehensweise erkennbar werde.

    vgl. allgemein zur möglichen Haftung des Dienstherrn eines Beamten nach Amtshaftungsgrundsätzen in Fällen von "Mobbing" etwa BGH, Beschluss vom 1. August 2002 - III ZR 277/01 -, a.a.O. = juris, und OLG Stuttgart, Urteil vom 28. Juli 2003 - 4 U 51/03 -, a.a.O. = juris.

  • BGH, 01.08.2002 - III ZR 277/01

    Haftung des Dienstherrn für Schäden durch Mobbing durch den Vorgesetzten eines

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 12.12.2013 - 1 A 71/11
    vgl. BVerwG, Urteile vom 11. Juni 2002 - 2 WD 38.01 -, Buchholz 236.1 § 10 SG Nr. 51 = NVwZ-RR 2002, 851 = juris, Rn. 21, und vom 15. Dezember 2005 - 2 A 4.04 -, Buchholz 235.1 § 24 BDG Nr. 1 = NVwZ-RR 2006, 485 = juris, Rn. 36; VG des Saarlandes, Urteil vom 20. Dezember 2011 - 2 K 668/10 -, juris, Rn. 27; siehe ferner BAG, Beschluss vom 15. Januar 1997 - 7 ABR 14/96 -, BAGE 85, 56 = juris, Rn. 16; BGH, Beschluss vom 1. August 2002 - III ZR 277/01 -, NJW 2002, 3172 = DVBl. 2002, 1639 = juris, Rn. 17; OLG Stuttgart, Urteil vom 28. Juli 2003- 4 U 51/03 -, NVwZ-RR 2003, 715 = ZBR 2004, 282 = juris, Rn. 26 f.; ähnlich auch VG Würzburg, Urteil vom 27. Juni 2006 - W 1 K 04.1027 -, juris, Rn. 27; VG Regensburg, Urteil vom 20. März 2013 - RO 1 K 12.891 -, juris, Rn. 51; VG Ansbach, Urteil vom 5. Juni 2013 - AN 11 K 13.00278 -, juris, Rn. 19.

    Soweit in Teilen der zivilgerichtlichen Rechtsprechung auch Beamte betreffend die Auffassung vertreten wird, ausgehend von der Art der Vorgehensweise beim "Mobbing" sei ein die Amtshaftung ausschließendes vorrangiges Rechtsmittel gemäß § 839 Abs. 3 BGB (generell) nicht gegeben und damit auch ein Verschulden hinsichtlich der Nichteinlegung eines solchen Rechtsmittels auszuschließen, vgl. OLG Stuttgart, Urteil vom 28. Juli 2003 - 4 U 51/03 -, NVwZ-RR 2003, 715 = ZBR 2004, 282 = juris, Rn. 30, unter Bezugnahme u.a. auf BGH, Beschluss vom 1. August 2002 - III ZR 277/01 -, a.a.O. = juris, Rn. 19, wo sich allerdings einschränkende Formulierungen finden ("in gravierenden Fällen", wird "kaum" zu einem Anspruchsverlust führen), vermag dem der erkennende Senat nicht zu folgen.

    vgl. allgemein zur möglichen Haftung des Dienstherrn eines Beamten nach Amtshaftungsgrundsätzen in Fällen von "Mobbing" etwa BGH, Beschluss vom 1. August 2002 - III ZR 277/01 -, a.a.O. = juris, und OLG Stuttgart, Urteil vom 28. Juli 2003 - 4 U 51/03 -, a.a.O. = juris.

  • VG Würzburg, 27.06.2006 - W 1 K 04.1027

    Mehrkosten für die Fahrten zur Arbeitsstätte als Schadensersatz wegen einer

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 12.12.2013 - 1 A 71/11
    vgl. BVerwG, Urteile vom 11. Juni 2002 - 2 WD 38.01 -, Buchholz 236.1 § 10 SG Nr. 51 = NVwZ-RR 2002, 851 = juris, Rn. 21, und vom 15. Dezember 2005 - 2 A 4.04 -, Buchholz 235.1 § 24 BDG Nr. 1 = NVwZ-RR 2006, 485 = juris, Rn. 36; VG des Saarlandes, Urteil vom 20. Dezember 2011 - 2 K 668/10 -, juris, Rn. 27; siehe ferner BAG, Beschluss vom 15. Januar 1997 - 7 ABR 14/96 -, BAGE 85, 56 = juris, Rn. 16; BGH, Beschluss vom 1. August 2002 - III ZR 277/01 -, NJW 2002, 3172 = DVBl. 2002, 1639 = juris, Rn. 17; OLG Stuttgart, Urteil vom 28. Juli 2003- 4 U 51/03 -, NVwZ-RR 2003, 715 = ZBR 2004, 282 = juris, Rn. 26 f.; ähnlich auch VG Würzburg, Urteil vom 27. Juni 2006 - W 1 K 04.1027 -, juris, Rn. 27; VG Regensburg, Urteil vom 20. März 2013 - RO 1 K 12.891 -, juris, Rn. 51; VG Ansbach, Urteil vom 5. Juni 2013 - AN 11 K 13.00278 -, juris, Rn. 19.

    vgl. zum Ganzen BAG, Urteile vom 16. Mai 2007 - 8 AZR 709/06 -, BAGE 122, 304 = MDR 2007, 1380 = juris, Rn. 58, 60, und vom 24. April 2008 - 8 AZR 347/07 -, NJW 2009, 251 = juris, Rn. 29; LAG Düsseldorf, Urteil vom 26. März 2013 - 17 Sa 602/12 -, juris, Rn. 96, 100; siehe ferner VG Würzburg, Urteil vom 27. Juni 2006- W 1 K 04.1027 -, juris, Rn. 27; VG Ansbach, Urteil vom 5. Juni 2013 - AN 11 K 13.00278 -, juris, Rn. 19; VG Regensburg, Urteil vom 20. März 2003 - RO 1 K 12.891 -, juris, Rn. 51; in Bezug auf den Fortsetzungszusammenhang auch OVG NRW, Beschluss vom 16. Juli 2012- 6 A 2612/11 -, juris, Rn. 4 ff. = NRWE; aus der Literatur siehe zum "Mobbing"-Begriff etwa Bochmann, ZBR 2003, 257.

    Für eine Anwendung des Gedankens der Schadensminderungspflicht entsprechend § 839 Abs. 3 BGB in solchen Fällen etwa VG Münster, Urteil vom 5. Juli 2011 - 4 K 30/10 -, juris, Rn. 25 = NRWE; VG Kassel, Urteil vom 17. Januar 2013 - 1 K 58/11.KS -, juris,Rn. 36 ff.; VG Regensburg, Urteil vom 20. März 2013 - RO 1 K 12.891 -, juris, Rn. 57; VG Würzburg, Urteil vom 27. Juni 2006 - W 1 K 04.1027 -, juris, Rn. 25.

  • OVG Sachsen-Anhalt, 08.10.2020 - 1 L 72/19

    Haftung des Dienstherrn wegen Mobbings und nicht amtsangemessener Beschäftigung

    Damit kommt ein Schadensersatzanspruch wegen Fürsorgepflichtverletzung in Betracht, wenn der Dienstherr seinen Beamten Verhaltensweisen aussetzt oder nicht gegen Verhaltensweisen in Schutz nimmt, die dem Begriff des Mobbings unterfallen (vgl. OVG NRW, Urteil vom 12. Dezember 2013 - 1 A 71/11 -, juris Rn. 52; BayVGH, Beschluss vom 12. März 2014 - 6 ZB 12.470 -, juris Rn. 8).

    (1) Unter Mobbing wird in der Rechtsprechung ein systematisches Anfeinden, Schikanieren oder Diskriminieren von Beschäftigten untereinander oder durch Vorgesetzte verstanden, das über gewöhnliche? von jedermann zu bewältigende berufliche Schwierigkeiten hinausgeht und eine mehr oder weniger schwerwiegende Beeinträchtigung des Persönlichkeitsrechts? der Ehre und/oder der Gesundheit des Betroffenen darstellen kann (vgl. BVerwG, Urteile vom 11. Juni 2002 - 2 WD 38.01 -, juris Rn. 21, vom 15. Dezember 2005 - 2 A 4.04 -, juris Rn. 36, vom 28. September 2018 - 2 WD 14.17 -, juris Rn. 86, und vom 5. Dezember 2019 - 2 WD 29.18 -, juris Rn. 26; BGH, Beschluss vom 1. August 2002 - III ZR 277/01 -, juris Rn. 17; BAG, Beschlüsse vom 15. Januar 1997 - 7 ABR 14/96 -, juris Rn. 16, und vom 14. Januar 2015 - 7 ABR 95/12 -, juris Rn. 18, sowie Urteile vom 16. Mai 2007 - 8 AZR 709/06 -, juris Rn. 58, 60, und vom 24. April 2008 - 8 AZR 347/07 -, juris Rn. 29; OVG NRW, Urteil vom 12. Dezember 2013, a. a. O. Rn. 42; BayVGH, Beschluss vom 12. März 2014, a. a. O. Rn. 9; OLG Stuttgart, Urteil vom 28. Juli 2003 - 4 U 51/03 -, juris Rn. 26 f.; OLG Saarbrücken, Urteil vom 11. April 2018 - 5 U 28/17 -, juris Rn. 35).

    Nicht hingegen sind dies in der Regel einzelne abgrenzbare Handlungen? die für sich genommen "neutral" sein bzw. wirken können (vgl. BAG, Urteile vom 16. Mai 2007, a. a. O., vom 24. April 2008, a. a. O., und vom 15. September 2016 - 8 AZR 351/15 -, juris Rn. 38; OVG NRW, Urteil vom 12. Dezember 2013, a. a. O. Rn. 44; BayVGH, Beschluss vom 12. März 2014, a. a. O.).

    Es muss jedoch zwischen den einzelnen Handlungen im juristischen Sinn ein Fortsetzungszusammenhang bestehen (vgl. BAG, Urteil vom 15. September 2016, a. a. O. Rn. 36 ff.; OVG NRW, Urteil vom 12. Dezember 2013, a. a. O. Rn. 48, und Beschluss vom 16. Juli 2012 - 6 A 2612/11 -, juris Rn. 4 ff.; BayVGH, Beschluss vom 12. März 2014, a. a. O. Rn. 10; OLG Stuttgart, Urteil vom 28. Juli 2003, a. a. O. Rn. 27; OLG Saarbrücken, Urteil vom 11. April 2018, a. a. O.).

  • VG Regensburg, 18.01.2019 - RN 1 K 14.2132

    Schadenersatzklage des Freistaats Bayern gegen ehemaligen Behördenleiter

    Nimmt der Geschädigte eine für rechtwidrig gehaltene Benachteiligung hin und lässt es damit zu, dass sie Grundlage weiteren staatlichen Handelns wird, hat er das im Ergebnis in einem späteren Schadensersatzprozess gegen sich gelten lassen (OVG NW, U.v. 12.12.2013 - 1 A 71/11 - juris).
  • LG Hagen, 05.11.2021 - 8 O 134/21
    Die rechtliche Besonderheit der als "Mobbing"" bezeichneten tatsächlichen Erscheinungen besteht unter Berücksichtigung der arbeitsgerichtlichen Rechtsprechung darin, dass die Verletzungshandlung in einem bestimmten Gesamtverhalten liegt (vgl. OVG NRW, Urt. v. 12.12.2013 - Az. 1 A 71/11, Rn. 44, zit. n. juris ).

    Dies gilt jedenfalls dann, wenn gegen ein bereits in Gang gesetztes "Mobbing-Verhalten", was dessen Kern betrifft, prinzipiell die Möglichkeit effektiven Primärrechtsschutzes besteht (vgl. OVG NRW, Urt. v. 12.12.2013 - Az. 1 A 71/11, Rn. 83, zit. n. juris ).

    Hierzu rechnen neben sonstigen formlosen und/oder förmlichen Rechtsbehelfen insbesondere auch Verfahren zur Gewährung einstweiligen Rechtsschutzes (vgl. VG Augsburg, Urt. v. 17.12.2015 - Az. AU 2 K 15.1356 Rn. 49, zit. n. juris ), etwa gerichtet auf Einhaltung der Fürsorgepflicht bzw. auf Unterlassung ehrverletzender Mobbinghandlungen (vgl. BayVGH, Beschl. v. 29.03.2019 - Az. 3 ZB 16.1749, Rn. 8, zit. n. juris ) oder auf amtsangemessene Beschäftigung (vgl. OVG NRW, Urt. v. 12.12.2013 - Az. 1 A 71/11, Rn. 87, zit. n. juris ).

    So kann etwa die Verletzung der Fürsorgepflicht, benachteiligende Leistungs- und Eignungsbeurteilungen oder ein als unberechtigt empfundenes Entlassungsverfahren im Vordergrund des von dem Betroffenen beanstandeten Verhaltens stehen, gegen das konkrete rechtliche Vorgehensweisen eröffnet sind (vgl. OVG NRW, Urt. v. 12.12.2013 - Az. 1 A 71/11, Rn. 78, zit. n. juris ).

    Als dem Beamtenrecht zugehörige Rechtsgrundlage kommt für Schadensersatzansprüche wegen "Mobbings" gegenüber Beamten zudem die Fürsorgepflicht des Dienstherrn in Betracht (vgl. OVG NRW, Urt. v. 12.12.2013 - Az. 1 A 71/11, Rn. 52, zit. n. juris ).

    Der Rechtsgedanke des § 839 Abs. 3 BGB findet nämlich auch auf den Gesichtspunkt der Verletzung der beamtenrechtlichen Fürsorgepflicht Anwendung, auch wenn dieser Anspruch auf den Vorwurf von "Mobbing" gestützt wird (vgl. OVG NRW, Urt. v. 12.12.2013 - Az. 1 A 71/11, Rn. 71, zit. n. juris ).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 19.01.2017 - 1 A 303/15

    Schadensersatz wegen Nichtbeförderung

    vgl. zum Vorrang des Primärrechtsschutzes: Senatsurteil vom 12. Dezember 2013 - 1 A 71/11 -, juris, Rn. 85.
  • VG Lüneburg, 10.06.2021 - 5 A 80/21

    Fürsorgepflicht; Mobbing; Schadensersatz; Schmerzensgeld

    29 Unter Mobbing wird in der Rechtsprechung ein systematisches Anfeinden, Schikanieren oder Diskriminieren von Beschäftigten untereinander oder durch Vorgesetzte verstanden, das über gewöhnliche, von jedermann zu bewältigende berufliche Schwierigkeiten hinausgeht und eine mehr oder weniger schwerwiegende Beeinträchtigung des Persönlichkeitsrechts, der Ehre und/oder der Gesundheit des Betroffenen darstellen kann (vgl. BVerwG, Urt. v. 5.12.2019 - 2 WD 29.18 -, juris Rn. 26; v. 28.9.2018 - 2 WD 14.17 -, juris Rn. 86; v. 15.12.2005 - 2 A 4.04 -, juris Rn. 36 und v. 11.6.2002 - 2 WD 38.01 -, juris Rn. 21; BGH, Beschl. v. 1.8.2002 - III ZR 277/01 -, juris Rn. 17; BAG, Beschl. v. 14.1.2015 - 7 ABR 95/12 -, juris Rn. 18 und v. 15.1.1997 - 7 ABR 14/96 -, juris Rn. 16; Urt. v. 24.4.2008 - 8 AZR 347/07 -, juris Rn. 29 und v. 16.5.2007 - 8 AZR 709/06 -, juris Rn. 58, 60; Bay. VGH, Beschl. v. 12.3.2014 - 6 ZB 12.470 -, Rn. 9; OVG NRW, Urt. v. 12.12.2013 - 1 A 71/11 -, juris Rn. 42; OLG Stuttgart, Urt. v. 28.7.2003 - 4 U 51/03 -, juris Rn. 26 f.).

    Nicht hingegen sind dies in der Regel einzelne abgrenzbare Handlungen, die für sich genommen "neutral" sein bzw. wirken können (vgl. BAG, Urt. v. 15.9.2016 - 8 AZR 351/15 -, juris Rn. 38 und v. 24.4.2008 - 8 AZR 347/07 -, juris Rn. 29; OVG Sachsen-Anhalt, Urt. v. 8.10.2020 - 1 L 72/19 -, juris Rn. 73; OVG NRW, Urt. v. 12.12.2013 - 1 A 71/11 -, juris Rn. 44).

    Systematisch ist ein gegen eine Person gerichtetes Verhalten vielmehr, wenn sich aus einer Kette von Vorfällen ein System erkennen lässt, wobei dieses letztlich darauf zielt, den Betroffenen zu zermürben (OVG NRW, Urt. v. 12.12.2013 - 1 A 71/11 -, juris Rn. 46).

    Es muss jedoch zwischen den einzelnen Handlungen im juristischen Sinn ein Fortsetzungszusammenhang bestehen (vgl. BAG, Urt. v. 15.9.2016 - 8 AZR 351/15 -, juris Rn. 36 ff.; OVG Sachsen-Anhalt, Urt. v. 8.10.2020 - 1 L 72/19 -, juris Rn. 74; OVG NRW, Urt. v. 12.12.2013 - 1 A 71/11 -, juris Rn. 48 und Beschl. v. 16.7.2012 - 6 A 2612/11 -, juris Rn. 4 ff.; Bay. VGH, Beschl. v. 12.3.2014 - 6 ZB 12.470 -, Rn. 10; OLG Stuttgart, Urt. v. 28.7.2003 - 4 U 51/03 -, juris Rn. 27).

    Als "Mobbing"-Handlungen kommen in diesem Zusammenhang zahlreiche und verschiedene Verhaltensweisen in Betracht wie z. B. tätlicher Angriff, Anfeindung, geringschätzige oder entwürdigende Behandlung, Beleidigung, Ausschluss von der Kommunikation, Diskriminierung oder auch die massive Einschüchterung, um den Betroffenen "auf kaltem Wege" zur Aufgabe des Arbeitsplatzes zu bewegen (OVG NRW, Urt. v. 12.12.2013 - 1 A 71/11 -, juris Rn. 48).

  • VGH Bayern, 02.12.2015 - 14 ZB 15.2160

    "Mobbing" als Dienstunfall

    Solche Maßnahmen können insbesondere Umsetzungen oder Versetzungen von beteiligten Personen sein, welche zumal in größeren Geschäftsbereichen - wie hier der Bundespolizei - in der Regel auch realisiert werden können (vgl. OVG NW, U.v. 12.12.2013 - 1 A 71/11 - IÖD 2014, 88, auf das das Verwaltungsgericht verweist, UA S. 16 Mitte).

    Das Bundesverwaltungsgericht hat in seinem Beschluss vom 3. November 2014 - 2 B 24.14 - (Buchholz 232.0 § 78 BBG 2009 Nr. 1) im Hinblick auf diese bereits erfolgte Klärung die Nichtzulassungsbeschwerde des dortigen Klägers nach § 132 Abs. 2 Nr. 1 VwGO gegen das Urteil des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen vom 12. Dezember 2013 - 1 A 71/11 - (IÖD 2014, 88), in dem es ebenfalls um einen Schadensersatzanspruch eines Beamten gegen den Dienstherrn wegen "Mobbings" ging, abgelehnt.

  • BGH, 30.06.2016 - III ZR 316/15

    Amtshaftungsanspruch eines Landesbeamten gegen seinen Dienstherrn: "Mobbing"

    Ob es dem Anspruchsteller möglich und zumutbar ist, sich mit einem Rechtsmittel gegen "Mobbing"-Maßnahmen zu wehren, und sich der Nichtgebrauch eines Rechtsmittels als vorwerfbar darstellt, ist ebenso wie die Erfolgsaussicht des Rechtsmittels eine Frage, die aufgrund der konkreten Umstände des jeweiligen Einzelfalls zu beurteilen ist (s. OLG Köln, Urteil vom 24. Mai 2012 - 7 U 207/11, BeckRS 2012, 11823; BVerwG, Beschluss vom 3. November 2014 - 2 B 24.14, BeckRS 2014, 58780 Rn. 6 f; OVG Münster, Urteil vom 12. Dezember 2013 - 1 A 71/11, BeckRS 2014, 46808; OVG Schleswig, Beschluss vom 23. Mai 2014 - 2 LA 15/14, BeckRS 2014, 52405).
  • VG Bayreuth, 24.05.2016 - B 5 K 14.106

    Schadensersatz und Schmerzensgeld gegen Dienstherrn wegen "Mobbings"

    Dieser Rechtsgedanke beansprucht nicht allein im Bereich des Amtshaftungsrechts Geltung, sondern ist auch auf Fälle der Fürsorgepflichtverletzung und insbesondere auf Mobbing-Konstellationen anwendbar (vgl. BVerwG, a. a. O. juris Rn. 6 ff.; OVG NW, U. v. 12.12.2013 - 1 A 71/11 - juris Rn. 71 ff.; BayVGH, B. v. 2.12.2015 - 14 ZB 15.2160 - juris Rn. 9, 16).

    Ein derartiges Wahlrecht besteht nicht (vgl. OVG NW, U. v. 12.12.2013 - 1 A 71/11 - juris Rn. 85), so dass ein Schadensersatzanspruch gegen den Beklagten wegen Verletzung der diesem zukommenden Fürsorgepflicht ausscheidet.

  • VG Bayreuth, 18.08.2015 - B 5 K 13.438

    "Mobbing" als Dienstunfall (verneint); Dauereinwirkung; fehlendes plötzliches

    aa) Als dem Beamtenrecht zugehörige Rechtsgrundlage kommt für Schadensersatzansprüche wegen "Mobbings" gegenüber Beamten (in erster Linie) die Fürsorgepflicht des Dienstherrn in Betracht (vgl. OVG NRW, U.v. 12.12.2013 - 1 A 71/11 - juris Rn. 52 ff. m.w.N.), deren gesetzliche Regelung sich für Bundesbeamte in § 78 des Bundesbeamtengesetzes (BBG) findet.

    Es ist bereits sehr zweifelhaft, ob überhaupt eine Fürsorgepflichtverletzung des Dienstherrn vorliegt und ob sich aus einer etwaigen Fürsorgepflichtverletzung ein Anspruch auf Ersatz des immateriellen Schadens, den der Klägerbevollmächtigte mit 100.000 EUR angesetzt hat, herleiten lässt (vgl. zu letzterem im Einzelnen OVG NRW, U.v. 12.12.2013 - 1 A 71/11 - juris Rn. 55 ff.).

    Der in § 839 Abs. 3 BGB zum Ausdruck kommende Rechtsgedanke findet auch im Zusammenhang mit "Mobbing"-Vorwürfen, wie sie hier im Raum stehen, grundsätzlich Anwendung (zum Ganzen eingehend OVG NRW, U.v. 12.12.2013 - 1 A 71/11 - juris Rn. 70 ff. mit zahlr. Nachw.; bestätigt durch BVerwG, B.v. 3.11.2014 - 2 B 24/14 - juris Rn. 6).

    Ein Wahlrecht zwischen alsbaldigem Primärrechtsschutz und einem späteren Schmerzensgeldbegehren besteht nicht (vgl. OVG NRW, U.v. 12.12.2013 - 1 A 71/11 - juris Rn. 85).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 27.04.2017 - 1 A 1664/15

    Schadensersatzanspruch eines Beamten wegen einer zu Unrecht unterbliebenen

    vgl. zum Vorrang des Primärrechtsschutzes: Senatsurteil vom 12. Dezember 2013 - 1 A 71/11 -, juris, Rn. 85.
  • OLG Hamm, 09.12.2022 - 11 U 207/21

    Amtshaftung; Probezeit; Beamter; Mobbing

  • VGH Bayern, 29.03.2019 - 3 ZB 16.1749

    Anspruch auf Schadensersatz und Schmerzensgeld wegen Mobbing-Fällen

  • VG Regensburg, 08.11.2017 - RN 1 K 15.1906

    Verwirkte Ansprüche eines Beamten wegen Benachteiligung in

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 13.02.2014 - 6 A 1894/12

    Schadensersatz eines Beamten wegen verspäteter Beförderung; Verletzung des

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 28.09.2023 - 1 A 686/21
  • VG Arnsberg, 19.06.2015 - 13 K 1613/13
  • VG München, 07.03.2017 - M 21 K 15.3808

    Kein Schadensersatz wegen Fürsorgepflichtverletzung mangels Inanspruchnahme

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 13.08.2019 - 1 A 2231/16

    Schadensersatz Dienstherrenwechsel Auflösung der Versorgungsämter in NRW

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 17.02.2017 - 1 A 3020/15

    Schadensersatzanspruch eines Beamten wegen Nichtbeförderung bzw. verspäteter

  • VG Münster, 05.03.2018 - 5 K 4518/16

    Anspruch eines Beamten auf Schadensersatz für eine nicht erfolgte Beförderung;

  • OVG Schleswig-Holstein, 23.05.2014 - 2 LA 15/14

    Geeignete Rechtsmittel zur Schadensabwendung bei systemischem Mobbing

  • VG Regensburg, 27.07.2022 - RO 1 K 17.2249

    Schadensersatz, Leistungen, Beamter, Revision, Dienstherr,

  • VG Berlin, 19.11.2021 - 26 K 15.20

    Verletzung der Fürsorgepflicht

  • VG Köln, 28.01.2021 - 15 K 7469/15
  • VG Köln, 07.11.2014 - 19 K 3115/13

    Vorliegen einer Fürsorgepflichtverletzung des Dienstherrn für einen Beamten in

  • VG Regensburg, 30.04.2015 - RO 2 K 14.1784

    Androhung der Entlassung; Beibringen einer Verletzung im Bereich des Auges einer

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