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   VG Gießen, 17.05.2004 - 1 G 2027/04   

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https://dejure.org/2004,5374
VG Gießen, 17.05.2004 - 1 G 2027/04 (https://dejure.org/2004,5374)
VG Gießen, Entscheidung vom 17.05.2004 - 1 G 2027/04 (https://dejure.org/2004,5374)
VG Gießen, Entscheidung vom 17. Mai 2004 - 1 G 2027/04 (https://dejure.org/2004,5374)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de
  • Justiz Hessen

    Eilantrag eines Nachbarn gegen einen Bauvorbescheid für einen SB-Verbrauchermarkt

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Anforderungen an einen Bauvorbescheid; Vorläufiger Rechtsschutz eines Nachbarn gegen eine Baugenehmigung; Erledigung "auf andere Weise" durch Nutzungsunterbrechung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NVwZ-RR 2005, 232
 
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Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (48)

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 09.12.1996 - 11a B 1710/96

    Verwaltungsprozeßrecht: Fehlendes Rechtsschutzbedürfnis auf Erlaß einer

    Auszug aus VG Gießen, 17.05.2004 - 1 G 2027/04
    Denn mit dem Bauvorbescheid werden einzelne klärungsbedürftige Fragen vor Stellung eines Bauantrages und vor Erteilung einer Baugenehmigung verbindlich entschieden (vgl. BVerwG, Urteil vom 09.12.1983 - 4 C 44.80 -, BVerwGE 68, 241 = NJW 1984, 1474 = BRS 40 Nr. 176; Urteil vom 03.02.1984 - 4 C 39.92 -, BVerwGE 69, 1 = NJW 1984, 1473 = BRS 42 Nr. 170; Urteil vom 17.03.1989 - 4 C 14.85 -, NVwZ 1989, 863 = BRS 49 Nr. 168; Hess. VGH, Urteil vom 11.12.1991 - 4 UE 3721/89 -, NuR 1992, 283 = RdL 1992, 203; Urteil vom 17.08.2000 - 4 UE 2634/95 -, BRS 63 Nr. 84; Bayerischer VGH, Urteil vom 30.04.1993 - 1 B 91.2198 -, NVwZ 1994, 307 = BRS 55 Nr. 164; Sächsisches OVG, Beschluss vom 04.04.1997 - 1 S 149/97 -, BRS 59 Nr. 160; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 09.12.1996 - 11a B 1710/96.NE -, NVwZ 1997, 1006 = BRS 58 Nr. 52; OVG Brandenburg, Beschluss vom 19.02.1997 - 3 B 137/96 -, NVwZ-RR 1998, 484; Degenhart, DVBl. 1981, 994; Goerlich, NVwZ 1985, 90; Ortloff, NVwZ 1983, 705 u. NVwZ 1996, 647).

    Bindungswirkung ist nicht dahingehend zu verstehen, dass die Bauaufsichtsbehörde bei der Erteilung der späteren Baugenehmigung an den Inhalt des Bauvorbescheides gebunden ist (vgl. OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 09.12.1996 - 11a B 1710/96.NE -, NVwZ 1997, 1006 = BRS 58 Nr. 52), sondern bedeutet vielmehr, dass entsprechend der Rechtsnatur des Bauvorbescheides als vorweggenommenem Teil der Baugenehmigung bereits eine abschließende Entscheidung über das Vorhaben vorliegt, mit der Folge, dass die Bauaufsichtsbehörde die in dem Bauvorbescheid entschiedenen Fragen, solange der Bauvorbescheid wirksam ist, bei der Entscheidung über die mit dem Bauantrag beantragte Baugenehmigung nicht mehr prüft und auch nicht mehr entscheidet (vgl. Simon/Bauer, Bayerische Bauordnung, Art. 75 Rn. 4; Degenhart/Ruß, Sächsische Bauordnung, § 66 Rn. 49).

    Da im Falle des noch nicht bestandskräftigen Bauvorbescheides in der Baugenehmigung nur sein Inhalt ohne erneute Sachprüfung übernommen wird, ist die in dem Bauvorbescheid getroffene Regelung erneut für den Dritten anfechtbar, denn es erfolgt nur die Übernahme des Regelungsinhalts, nicht aber die Wiederholung des Regelungsvorgangs (vgl. OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 09.12.1996 - 11a B 1710/96.NE -, NVwZ 1997, 1006 = BRS 58 Nr. 52; Simon/Bauer. a.a.O., Art. 75 Rn. 4; Degenhart/Ruß, a.a.O., § 66 Rn. 50; Degenhart/Dahlke-Piel, a.a.O., § 70 Rn. 131 f.).

    Der Eintritt der aufschiebenden Wirkung von Widerspruch und Anfechtungsklage (§ 80 Abs. 1 Satz 2 VwGO) beseitigt nicht die Bindung der Bauaufsichtsbehörde an den Bauvorbescheid, sondern es wird der Eintritt der Bindungswirkung gegenüber dem Anfechtenden verhindert und es dürfen aus den in dem Bauvorbescheid getroffenen Feststellungen keine rechtlichen und tatsächlichen Folgerungen gezogen werden (vgl. OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 09.12.1996 - 11a B 1710/96.NE -, NVwZ 1997, 1006 = BRS 58 Nr. 52; Finkelnburg/Ortloff, Öffentliches Baurecht, Band II Bauordnungsrecht, Nachbarschutz, Rechtsschutz, 4. Aufl. 1998, S. 141).

  • VGH Hessen, 16.12.1991 - 4 TH 1814/91

    Nachbarantrag auf Aussetzung der Vollziehung einer Baugenehmigung; Gegenantrag

    Auszug aus VG Gießen, 17.05.2004 - 1 G 2027/04
    28 Der Antrag des Dritten auf gerichtlichen Rechtsschutz setzt nicht generell voraus, dass zuvor erfolglos ein Antrag auf Aussetzung der Vollziehung bei der Behörde gestellt worden ist (vgl. Hess. VGH, Beschluss vom 16.12.1991 - 4 TH 1814/91 -, ESVGH 42, 172 = DVBl. 1992, 780 m.w.N.).

    Voraussetzung für den Erfolg eines Antrages auf gerichtlichen Rechtsschutz nach § 80a Abs. 3 VwGO ist zunächst, dass die erstrebte Maßnahme (noch) notwendig ist, um mögliche Rechte des Dritten zu sichern (vgl. Hess. VGH, Beschluss vom 16.12.1991 - 4 TH 1814/91 -, ESVGH 42, 172 = DVBl. 1992, 780).

    Zum anderen hat es zu würdigen, ob der Rechtsbehelf des Dritten - auch unter Berücksichtigung des von ihm eventuell glaubhaft gemachten Tatsachenvorbringens - wahrscheinlich Erfolg haben wird (vgl. Hess. VGH, Beschluss vom 16.12.1991 - 4 TH 1814/91 -, ESVGH 42, 172 = DVBl. 1992, 780).

    Ein Abwehrrecht des Dritten gegen eine dem Bauherrn erteilte Baugenehmigung besteht nur, wenn ein genehmigtes Vorhaben gegen Vorschriften des öffentlichen Rechts verstößt und die Voraussetzungen für eine Abweichung, Ausnahme oder Befreiung nicht vorliegen und die verletzten Vorschriften auch zum Schutz des Nachbarn zu dienen bestimmt, also nachbarschützend sind und durch das rechtswidrige Vorhaben eine tatsächliche Beeinträchtigung des Nachbarn hinsichtlich der durch die Vorschriften geschützten nachbarlichen Belange eintritt (vgl. Hess. VGH, Beschluss vom 16.12.1991 - 4 TH 1814/91 -, ESVGH 42, 172 = DVBl. 1992, 780; Beschluss vom 01.08.1991 - 4 TG 1244/91 -, HSGZ 1993, 22 m.w.N.).

  • BVerwG, 22.05.1987 - 4 C 19.85

    Großflächiger Einzelhandelsbetrieb

    Auszug aus VG Gießen, 17.05.2004 - 1 G 2027/04
    Da sich die Baunutzungsverordnung bei der Definition von Baugebieten und von Nutzungsarten in Baugebieten durchweg typisierenden Merkmalen, die einen von den jeweiligen örtlichen Verhältnissen unabhängigen Begriffsinhalt haben, bedient, kommt es auf die örtlichen Verhältnisse grundsätzlich nicht an (vgl. BVerwG, Urteil vom 22.05.1987 - 4 C 19.85 -, BauR 1987, 528).

    Andererseits will § 11 Abs. 3 Satz 3 BauNVO mit der Regelvermutung ab einer Geschossfläche von über 1.200 qm gerade, wie § 11 Abs. 3 Satz 2 BauNVO zeigt, nicht ausschließen, dass auch Einzelhandelsbetriebe mit weniger als 1.200 qm Geschossfläche und ca. 900 qm Verkaufsfläche (s.o.) nur in Kern- und Sondergebieten zulässig sind, wenn nämlich nachteilige städtebauliche Auswirkungen der in § 11 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2, Satz 2 BauNVO genannten Art zu erwarten sind (vgl. BVerwG, Urteil vom 22.05.1987, - 4 C 19.85 -, BauR 1987, 528).

    Das Bundesverwaltungsgericht (Urteil vom 22.05.1987 - 4 C 19.85 -, BauR 1987, 528; Urteil vom 17.06.1993 - BVerwG 4 C 17.91 -, NVwZ 1994, 294) sieht die Verkaufsflächen-Obergrenze für Einzelhandelsbetriebe der wohnungsnahen Versorgung im Bereich von 700 qm ("nicht wesentlich unter 700 qm, aber auch nicht wesentlich darüber").

  • VG Frankfurt/Main, 12.11.2010 - 8 K 3407/09

    Bauvorbescheid, Befreiung, Erschließungsvertrag, Baugenehmigung

    § 212a Abs. 1 BauGB findet auf den Bauvorbescheid keine Anwendung, da dieser keine bauaufsichtliche Zulassung ist, denn diese Vorschrift erfasst nur Genehmigungen i.S.d. § 29 BauGB, mit denen die Befugnis zum Bauen unmittelbar erteilt wird, und zu diesen zählt nicht der Bauvorbescheid, da in § 66 HBO der § 65 HBO über die Baufreigabe nicht aufgenommen ist und der Bauvorbescheid deshalb keine Baufreigabe bewirkt (vgl. z.B. Hess. VGH, Beschluss vom 08.01.1993 - 3 TH 1944/93 - VG Gießen, Beschluss vom 17.05.2004 - 1 G 2027/04 -, NVwZ-RR 2005, 232; Hornmann, a.a.O., § 66 Rn. 99; Hornmann in Spannowsky/Uechtritz, a.a.O., jeweils § 212a Rn. 11, 17 f. m.w.N.).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 13.11.2007 - 6 B 1565/07

    Zulassung eines Beamten zur Ausbildung für den Laufbahnabschnitt II als

    vgl. BVerwG, Urteil vom 21. Juni 2007 - 2 A 6.06 - (Juris); ferner zur Bedeutung der gesundheitlichen Eignung im Rahmen einer Beförderungsentscheidung: OVG NRW, Beschluss vom 8. Dezember 1998 - 6 B 2211/98 -, ZBR 2000, 100; OVG Niedersachsen, Beschluss vom 22. April 2005 - 2 ME 141/05 -, NVwZ-RR 2005, 232.
  • VG Frankfurt/Main, 15.09.2010 - 8 K 3407/09

    Beiladung der Widerspruchsführer gegen einen Bauvorbescheid im Verfahren auf

    § 212a Abs. 1 BauGB findet auf den Bauvorbescheid keine Anwendung, da dieser keine bauaufsichtliche Zulassung ist, denn § 212a Abs. 1 BauGB erfasst nur Genehmigungen i.S.d. § 29 Baugesetzbuch - BauGB -, mit denen die Befugnis zum Bauen unmittelbar erteilt wird, und zu diesen zählt nicht der Bauvorbescheid, da in § 66 HBO § 65 HBO über die Baufreigabe nicht aufgenommen ist und der Bauvorbescheid keine Baufreigabe bewirkt (vgl. z.B. Hess. VGH, Beschluss vom 08.01.1993 - 3 TH 1944/93 - VG Gießen, Beschluss vom 17.05.2004 - 1 G 2027/04 -, NVwZ-RR 2005, 232; Hornmann, a.a.O., § 66 Rn. 99; Hornmann in Spannowsky/Uechtritz, a.a.O., § 212a Rn. 11, 17 f. m.w.N.).
  • VG Mainz, 02.03.2007 - 3 L 8/07

    § 212 BauBG findet auf den Bauvorbescheid keine Anwendung

    Denn die Vorschrift des § 212 a BauGB ist auf den Bauvorbescheid nicht anwendbar (vgl. BayVGH, Beschluss vom 1. April 1999 - 2 CS 98.2646 -, NvWZ 1999, 1363; VG Dessau, Beschluss vom 26. Mai 2000 - 1 A 157/00 -, BRS 63 Nr. 100; VG Gießen, Beschluss vom 17. Mai 2004 - 1 G 2027/04 -, NvWZ-RR 2005, 232, 233; Jeromin in: Jeromin/Schmidt/Lang, LBauO, Band 1, Stand: Dezember 2004, § 72 Rdnr. 39; a. A.: OVG Niedersachsen, Beschlüsse vom 30. März 1999 - 1 M 897/99 - und vom 8. Juli 2004 - 1 ME 164/04 -, jeweils bei JURIS; Kalb in: Ernst/Zinkahn/Bielenberg, BauGB, Band 4, Stand: 1 Juni 2006, § 212 a Rdnr. 27).
  • VG Köln, 13.01.2012 - 8 L 1804/11
    Das aber bedeutet, dass die in einem Vorbescheid getroffenen Feststellungen mangels Bestandskraft gegenüber dem klagenden Nachbarn auch in einem später folgenden Baugenehmigungsverfahren keine bindende Wirkung entfalten, die eine Anordnung der aufschiebenden Wirkung erforderlich machen könnten; vgl. OVG NRW, Beschluss vom 9.12.1996 - 11a B 1710/96.NE -, NVwZ 1997, 1006; VG Gießen, Beschluss vom 17.5.2004 - 1 G 2027/04 -, NVwZ-RR 2005, 232, m.w.N.; VG Mainz, Beschluss vom 2.3.2007 - 3 L 8/07 MZ -, juris; VG Frankfurt Beschluss vom 12.11.2010 - 8 K 3407/09.F -, juris; Finkelnburg/Ortloff/Otto, Öffentliches Baurecht, Band II Bauordnungsrecht, 6. A., 144 ff., 272; Gädtke, Czepuck, Johlen, Plietz, Wenzel, a. a. O., § 71 Rz 3a und 14.
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