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   VG Berlin, 07.04.2022 - 1 K 391.20   

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VG Berlin, 07.04.2022 - 1 K 391.20 (https://dejure.org/2022,10226)
VG Berlin, Entscheidung vom 07.04.2022 - 1 K 391.20 (https://dejure.org/2022,10226)
VG Berlin, Entscheidung vom 07. April 2022 - 1 K 391.20 (https://dejure.org/2022,10226)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de
  • Entscheidungsdatenbank Berlin

    Art 77 Abs 2 EUV 2016/679, Art 57 Abs 1 Buchst f EUV 2016/679, Art 91 Abs 1 EUV 2016/679, Art 91 Abs 2 EUV 2016/679
    Übermittlung von Daten der Finanzämter an die Kirchensteuerstelle; datenschutzrechtliche Aufsicht über die Kirchensteuerstellen

  • kanzlei.biz

    Datenschutz im Rahmen der Kirchensteuer

 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (13)

  • VG Berlin, 12.12.2019 - 27 K 292.15

    Kirchensteuerpflicht von im Kindesalter getauften und nicht aus der Kirche wieder

    Auszug aus VG Berlin, 07.04.2022 - 1 K 391.20
    Im Übrigen sind die Übertragung der Verwaltung der Kirchensteuern an die Berliner Finanzämter und die Berechtigung der Kirchen, zur Mitwirkung bei der Kirchensteuerverwaltung eigene Kirchensteuerstellen bei diesen Ämtern zu unterhalten, zulässige Formen der Zusammenarbeit von Staat und Kirche und stellen insbesondere keine durch Art. 137 Abs. 1 WRV verbotene staatskirchliche Rechtsformen dar (vgl. VG Berlin, Urteile vom 20 April 2021 - VG 16 K 3/21, S. 9 f., n.v.; vom 12. Dezember 2019 - VG 27 K 292.15, juris Rn. 179 ff.; BVerfG, Beschlüsse vom 23. Oktober 1986 - 2 BvL 7/84, 2 BvL 8/84, juris Rn. 27; vom 30. Juni 2015 - 2 BvR 1282/11, juris Rn. 93 m.w.N.).

    Aufgrund der Rechtsprechung des erkennenden Gerichts (vgl. VG Berlin, Urteile vom 20 April 2021 - VG 16 K 3/21, n.v.; vom 12. Dezember 2019 - VG 27 K 292.15; 22. März 2012 - VG 20 K 123.10) fehlte es an einem Grund für eine umfangreichere Prüfung der Beschwerde und Sachverhaltsaufklärung durch den Beklagten.

    Aufgrund der Aufgabenverteilung zwischen den Finanzämtern und den Kirchensteuerstellen wäre das Finanzamt sowohl gemäß § 30 Abs. 4 Nr. 1 i.V.m. Abs. 2 Nr. 1a) AO i.V.m. § 7 KiStG berechtigt als auch nach Art. 18 Abs. 4 Evangelischer Kirchenvertrag Berlin vom 20. Februar 2006 (GVBl. 2006, 715) verpflichtet, zur Durchführung eines Kirchensteuerverfahrens, Name, Adresse sowie die Nichtzugehörigkeit der Kläger und ihrer Kinder zu einer Religionsgemeinschaft an die Kirchensteuerstelle zu übermitteln (vgl. VG Berlin, Urteil vom 12. Dezember 2019 - VG 27 K 292.15, juris Rn. 189 ff., 234; s.a. OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 2. Juli 2020 - 12 N 48/20, S. 10 BA, n.v.).

    Nach Art. 18 Abs. 4 Evangelischer Kirchenvertrag Berlin, der nach dem Paritätsgrundsatz auch für die katholische Kirche gilt (vgl. BVerfG, Beschluss vom 12. Mai 2009 - 2 BvR 890/06, juris Rn. 173), sind die Finanzbehörden verpflichtet, den zuständigen kirchlichen Stellen die Auskünfte zu erteilen und Unterlagen zur Verfügung zu stellen, die u.a. zur Durchführung der Besteuerung erforderlich sind (vgl. VG Berlin, Urteil vom 12. Dezember 2019 - VG 27 K 292.15, juris Rn. 156).

    (3) Soweit die Kläger verfassungsrechtliche Bedenken im Hinblick auf das grundrechtlich verankerte Recht auf informationelle Selbstbestimmung aus Art. 2 Abs. 1 i.V.m. Art. 1 Abs. 1 GG, die negative Glaubensfreiheit aus Art. 4 Abs. 1 GG und die Pflicht des Staates zur religiös-weltanschaulichen Neutralität äußern, teilt das erkennende Gericht diese nicht und verweist hierzu auf die zutreffenden Ausführungen in dem Urteil des Verwaltungsgerichts Berlin vom 12. Dezember 2019 - VG 27 K 292.15, juris Rn. 206 ff., 218 ff.

  • BVerfG, 30.06.2015 - 2 BvR 1282/11

    Verleihung des Körperschaftsstatus an Religionsgemeinschaften durch Landesgesetz

    Auszug aus VG Berlin, 07.04.2022 - 1 K 391.20
    Im Übrigen sind die Übertragung der Verwaltung der Kirchensteuern an die Berliner Finanzämter und die Berechtigung der Kirchen, zur Mitwirkung bei der Kirchensteuerverwaltung eigene Kirchensteuerstellen bei diesen Ämtern zu unterhalten, zulässige Formen der Zusammenarbeit von Staat und Kirche und stellen insbesondere keine durch Art. 137 Abs. 1 WRV verbotene staatskirchliche Rechtsformen dar (vgl. VG Berlin, Urteile vom 20 April 2021 - VG 16 K 3/21, S. 9 f., n.v.; vom 12. Dezember 2019 - VG 27 K 292.15, juris Rn. 179 ff.; BVerfG, Beschlüsse vom 23. Oktober 1986 - 2 BvL 7/84, 2 BvL 8/84, juris Rn. 27; vom 30. Juni 2015 - 2 BvR 1282/11, juris Rn. 93 m.w.N.).
  • BVerfG, 23.10.1986 - 2 BvL 7/84

    Kirchgeld

    Auszug aus VG Berlin, 07.04.2022 - 1 K 391.20
    Im Übrigen sind die Übertragung der Verwaltung der Kirchensteuern an die Berliner Finanzämter und die Berechtigung der Kirchen, zur Mitwirkung bei der Kirchensteuerverwaltung eigene Kirchensteuerstellen bei diesen Ämtern zu unterhalten, zulässige Formen der Zusammenarbeit von Staat und Kirche und stellen insbesondere keine durch Art. 137 Abs. 1 WRV verbotene staatskirchliche Rechtsformen dar (vgl. VG Berlin, Urteile vom 20 April 2021 - VG 16 K 3/21, S. 9 f., n.v.; vom 12. Dezember 2019 - VG 27 K 292.15, juris Rn. 179 ff.; BVerfG, Beschlüsse vom 23. Oktober 1986 - 2 BvL 7/84, 2 BvL 8/84, juris Rn. 27; vom 30. Juni 2015 - 2 BvR 1282/11, juris Rn. 93 m.w.N.).
  • BFH, 15.04.2015 - VIII R 1/13

    Geltendmachung eines unheilbaren Beweisverwertungsverbots - Mitwirkung des

    Auszug aus VG Berlin, 07.04.2022 - 1 K 391.20
    Unter diesen Umständen kann auch eine potentielle Datenübertragung des Finanzamts an die Kirchensteuerstelle keinen derart schwerwiegenden Verstoß begründen, so dass - das genannte datenschutzrechtliche Ergebnis des Gutachtens zugrunde gelegt - bei der gebotenen Abwägung zwischen den Individualinteressen der potentiell steuerpflichtigen Kinder der Kläger, nicht aufgrund (vermeintlich) verfahrensfehlerhafter Datenübertragungen mit einer materiell-rechtlich an sich zutreffenden Steuer belastet zu werden, und der Pflicht des Staates, eine gesetzmäßige und gleichmäßige Steuerfestsetzung zu gewährleisten, das staatliche Interesse überwiegt und eine Fernwirkung eines Verwertungsverbotes auf spätere, rechtmäßig erlangte Ermittlungsergebnisse abzulehnen ist (vgl. VG Berlin, Urteil vom 20 April 2021 - VG 16 K 3/21, S. 13, n.v.; OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 2. Juli 2020 - OVG 12 N 48/20, S. 9 BA unter Verweis auf BFH, Urteil vom 15. April 2015 - VIII R 1/13, juris Rn. 42).
  • BVerfG, 12.05.2009 - 2 BvR 890/06

    Regelung zur staatlichen finanziellen Förderung jüdischer Gemeinden in

    Auszug aus VG Berlin, 07.04.2022 - 1 K 391.20
    Nach Art. 18 Abs. 4 Evangelischer Kirchenvertrag Berlin, der nach dem Paritätsgrundsatz auch für die katholische Kirche gilt (vgl. BVerfG, Beschluss vom 12. Mai 2009 - 2 BvR 890/06, juris Rn. 173), sind die Finanzbehörden verpflichtet, den zuständigen kirchlichen Stellen die Auskünfte zu erteilen und Unterlagen zur Verfügung zu stellen, die u.a. zur Durchführung der Besteuerung erforderlich sind (vgl. VG Berlin, Urteil vom 12. Dezember 2019 - VG 27 K 292.15, juris Rn. 156).
  • BFH, 07.07.2008 - II B 9/07

    Steuergeheimnis: Offenbarungsbefugnis wegen Durchführung eines

    Auszug aus VG Berlin, 07.04.2022 - 1 K 391.20
    Die Offenbarung personenbezogener Daten dient einem Steuerverfahren im Sinne des § 30 Abs. 4 Nr. 1 AO, wenn ein unmittelbarer funktionaler Zusammenhang zwischen Offenbarung und Verfahrensdurchführung besteht (BFH, Beschluss vom 7. Juli 2008 - II B 9/07, juris Rn. 8 f.).
  • BVerfG, 19.08.2002 - 2 BvR 443/01

    Grundrechtsbindung der Kirchen bei der Erhebung von Kirchensteuer

    Auszug aus VG Berlin, 07.04.2022 - 1 K 391.20
    Keineswegs stünden insoweit die durch die Mitteilung entstehenden Nachteile in einem groben Missverhältnis zu dem angestrebten Steuerziel, da die Kirchen gegenüber ihren Mitgliedern Steuern erheben dürfen (vgl. BVerfG, Beschluss vom 19. August 2002 - 2 BvR 443/01, juris Rn. 65).
  • VG Berlin, 22.03.2012 - 20 K 123.10

    Keine weitere finanzielle Förderung der israelitischen Synagogengemeinde Adass

    Auszug aus VG Berlin, 07.04.2022 - 1 K 391.20
    Aufgrund der Rechtsprechung des erkennenden Gerichts (vgl. VG Berlin, Urteile vom 20 April 2021 - VG 16 K 3/21, n.v.; vom 12. Dezember 2019 - VG 27 K 292.15; 22. März 2012 - VG 20 K 123.10) fehlte es an einem Grund für eine umfangreichere Prüfung der Beschwerde und Sachverhaltsaufklärung durch den Beklagten.
  • VG Ansbach, 08.08.2019 - AN 14 K 19.00272

    Anspruch auf aufsichtliches Einschreiten in Datenschutzaufsichtsangelegenheit

    Auszug aus VG Berlin, 07.04.2022 - 1 K 391.20
    Nach der Gegenmeinung steht der betroffenen Person ein Anspruch auf eine ermessensfehlerfreie Entscheidung zu, welche gerichtlich umfassend überprüfbar und durchsetzbar ist (Halder, jurisPR-ITR 16/2020 Anm. 6; VG Ansbach, Urteil vom 8. August 2019 - AN 14 K 19.00272, juris Rn. 43).
  • OVG Rheinland-Pfalz, 26.10.2020 - 10 A 10613/20

    Prüfungsumfang des Beschwerdeverfahrens beim Landesbeauftragten für den

    Auszug aus VG Berlin, 07.04.2022 - 1 K 391.20
    Ein derartiger Beschluss betrifft gemäß Erwägungsgrund 143 Satz 5 DS-GVO - unabhängig von seiner Bezeichnung - insbesondere die hier vorliegende Abweisung einer Beschwerde (OVG Koblenz, Urteil vom 26. Oktober 2020 - 10 A 10613/20, juris Rn. 29).
  • OVG Hamburg, 07.10.2019 - 5 Bf 279/17

    Anspruch gegen Suchmaschinenbetreiber auf Datenlöschung nach der

  • VG Berlin, 28.01.2019 - 1 L 1.19
  • BVerfG, 31.03.1971 - 1 BvR 744/67

    Mitgliedschaftsrecht

  • VG Berlin, 24.04.2023 - 1 K 227.22

    Prozesskostenhilfe für Beschwerde im Datenschutzrecht

    Die Beantwortung dieser Rechtsfrage kann aber vorliegend offenbleiben, da der Anspruch des Antragstellers auch unter Zugrundelegung der Gegenmeinung erfüllt ist (ebenso Urteil der Kammer vom 7. April 2022, VG 1 K 391/20, juris, Rn. 40).
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