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   BSG, 29.06.1994 - 1 RK 45/93   

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BSG, 29.06.1994 - 1 RK 45/93 (https://dejure.org/1994,402)
BSG, Entscheidung vom 29.06.1994 - 1 RK 45/93 (https://dejure.org/1994,402)
BSG, Entscheidung vom 29. Juni 1994 - 1 RK 45/93 (https://dejure.org/1994,402)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BSGE 74, 287
  • NZS 1995, 267
 
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Wird zitiert von ... (104)Neu Zitiert selbst (12)

  • BSG, 29.11.1989 - 7 RAr 138/88

    Verfügbarkeit des Arbeitslosen bei Wohnsitzwechsel, Ermessensausübung bei

    Auszug aus BSG, 29.06.1994 - 1 RK 45/93
    Die weitere Voraussetzung, daß in den tatsächlichen oder rechtlichen Verhältnissen eine wesentliche Änderung eingetreten sein muß, ist dann erfüllt, wenn der Versicherte bei Erlaß eines bewilligenden Verwaltungsakts einen Anspruch auf die Leistung hat und wenn der Anspruch später wegfällt (vgl BSGE 59, 111, 112 = SozR 1300 § 48 Nr. 19; BSG SozR 1300 § 48 Nr. 28; BSGE 65, 301, 302 f = SozR 1300 § 48 Nr. 60; BSGE 66, 103, 108 [BSG 29.11.1989 - 7 RAr 138/88] = SozR 4100 § 103 Nr. 47).

    Vielmehr hat die Verwaltung im Wege einer Ermessensentscheidung darüber zu befinden, ob der Verwaltungsakt rückwirkend aufzuheben ist oder nicht (BSGE 59, 111, 115 = SozR 1300 § 48 Nr. 19; BSG SozR § 48 Nrn 21, 22, 24, 30 und 34; BSGE 60, 180, 185 = SozR 1300 § 48 Nr. 26; 66, 103, 108 = SozR 4100 § 103 Nr. 47).

    Ob ein atypischer Fall vorliegt, fällt nicht in den Ermessensbereich der Verwaltung (BSGE 59, 111, 115 = SozR 1300 § 48 Nr. 19; 66, 103, 108 = SozR 4100 § 103 Nr. 47).

    Es handelt sich vielmehr nur um eine Rechtsvoraussetzung für die Anwendung des § 48 Abs. 1 S 2 SGB X (BSGE 66, 103, 108 [BSG 29.11.1989 - 7 RAr 138/88] = SozR 4100 § 103 Nr. 47).

    Hierbei muß auch geprüft werden, ob die mit der Aufhebung verbundene Pflicht zur Erstattung der zu Unrecht erhaltenen Leistungen (§ 50 Abs. 1 SGB X) nach Lage des Falles eine Härte bedeutet, die den Leistungsbezieher untypischerweise stärker belastet als den hierdurch im Normalfall Betroffenen (vgl BSG SozR 1300 § 48 Nrn 44 und 53 sowie BSGE 66, 103, 109 [BSG 29.11.1989 - 7 RAr 138/88] = SozR 4100 § 103 Nr. 47).

  • BSG, 06.11.1985 - 10 RKg 3/84

    Behindertes Kind - Rückwirkende Bewilligung einer Rente - Ablehnung des Antrags

    Auszug aus BSG, 29.06.1994 - 1 RK 45/93
    Die weitere Voraussetzung, daß in den tatsächlichen oder rechtlichen Verhältnissen eine wesentliche Änderung eingetreten sein muß, ist dann erfüllt, wenn der Versicherte bei Erlaß eines bewilligenden Verwaltungsakts einen Anspruch auf die Leistung hat und wenn der Anspruch später wegfällt (vgl BSGE 59, 111, 112 = SozR 1300 § 48 Nr. 19; BSG SozR 1300 § 48 Nr. 28; BSGE 65, 301, 302 f = SozR 1300 § 48 Nr. 60; BSGE 66, 103, 108 [BSG 29.11.1989 - 7 RAr 138/88] = SozR 4100 § 103 Nr. 47).

    Dies ermöglicht zB bei einer rückwirkenden Gewährung einer Erwerbsunfähigkeitsrente (vgl dazu zB § 50 Abs. 1 Nr. 1 SGB V) die Aufhebung der Krankengeldbewilligung von dem Tage, von dem dem Versicherten die Rente zusteht (vgl dazu auch BSGE 59, 111, 113 f = SozR 1300 § 48 Nr. 19; BSG SozR 1300 § 48 Nr. 22; Wiesner, aaO, § 48 Anm 7.3).

    Vielmehr hat die Verwaltung im Wege einer Ermessensentscheidung darüber zu befinden, ob der Verwaltungsakt rückwirkend aufzuheben ist oder nicht (BSGE 59, 111, 115 = SozR 1300 § 48 Nr. 19; BSG SozR § 48 Nrn 21, 22, 24, 30 und 34; BSGE 60, 180, 185 = SozR 1300 § 48 Nr. 26; 66, 103, 108 = SozR 4100 § 103 Nr. 47).

    Ob ein atypischer Fall vorliegt, fällt nicht in den Ermessensbereich der Verwaltung (BSGE 59, 111, 115 = SozR 1300 § 48 Nr. 19; 66, 103, 108 = SozR 4100 § 103 Nr. 47).

  • LSG Hessen, 25.03.1981 - L 8 KR 1380/79

    Krankenversicherung; Krankengeld; Ruhen des Anspruchs bei Erhalt von

    Auszug aus BSG, 29.06.1994 - 1 RK 45/93
    Allerdings würde die Nichtanwendung des § 48 Abs. 1 SGB X bei nachträglicher Zahlung von Arbeitsentgelt vor allem dann den Doppelbezug von Krankengeld und Arbeitsentgelt ermöglichen, obwohl § 189 Abs. 1 Reichsversicherungsordnung (RVO) aF (dazu s Krauskopf, Soziale Krankenversicherung, Komm, 2. Aufl., § 189 Reichsversicherungsordnung (RVO) Anm 1; Peters, Handbuch der Krankenversicherung, Teil II, § 189 Anm 2a; Hessisches LSG, Urteil vom 25. März 1981 - L 8 Kr 1380/79 - EzS 90/99) dies gerade verhindern soll, wenn der Arbeitgeber nicht von dem Übergang des bestehenden Arbeitsentgeltsanspruchs auf die Krankenkasse (KK) erfahren hat (vgl dazu Heinrichs, aaO, § 404 Anm 3a: Kennenmüssen genügt nicht).

    Die Vorschrift soll einen gleichzeitigen Bezug von Krankengeld und Arbeitsentgelt ausschließen (Krauskopf, aaO, § 189 Anm 1; Hessisches LSG, Urteil vom 25. März 1981 - L 8 Kr 1380/79 - EzS 90/99).

  • BSG, 13.08.1986 - 7 RAr 33/85

    Rückwirkende Ruhen eines Anspruchs - Ermessensausübung - Aufhebung und

    Auszug aus BSG, 29.06.1994 - 1 RK 45/93
    Vielmehr hat die Verwaltung im Wege einer Ermessensentscheidung darüber zu befinden, ob der Verwaltungsakt rückwirkend aufzuheben ist oder nicht (BSGE 59, 111, 115 = SozR 1300 § 48 Nr. 19; BSG SozR § 48 Nrn 21, 22, 24, 30 und 34; BSGE 60, 180, 185 = SozR 1300 § 48 Nr. 26; 66, 103, 108 = SozR 4100 § 103 Nr. 47).
  • BSG, 03.10.1989 - 10 RKg 7/89

    Wesentliche Änderung iS. von § 48 Abs. 1 SGB X

    Auszug aus BSG, 29.06.1994 - 1 RK 45/93
    Die weitere Voraussetzung, daß in den tatsächlichen oder rechtlichen Verhältnissen eine wesentliche Änderung eingetreten sein muß, ist dann erfüllt, wenn der Versicherte bei Erlaß eines bewilligenden Verwaltungsakts einen Anspruch auf die Leistung hat und wenn der Anspruch später wegfällt (vgl BSGE 59, 111, 112 = SozR 1300 § 48 Nr. 19; BSG SozR 1300 § 48 Nr. 28; BSGE 65, 301, 302 f = SozR 1300 § 48 Nr. 60; BSGE 66, 103, 108 [BSG 29.11.1989 - 7 RAr 138/88] = SozR 4100 § 103 Nr. 47).
  • BSG, 31.08.1977 - 1 RA 15/76
    Auszug aus BSG, 29.06.1994 - 1 RK 45/93
    Der Anspruch darf nur nicht erfüllt und die Leistung nicht ausgezahlt werden (BSGE 5, 4, 6 = SozR § 1286 Reichsversicherungsordnung (RVO) Nr. 3; BSGE 44, 226, 228 = SozR 2200 § 1241 Nr. 5; Höfler in Kasseler Komm, § 49 RdNr 14; Peters, Handbuch der Krankenversicherung, Teil II, § 189 Anm 2b).
  • BSG, 10.11.1977 - 3 RK 82/75

    Krankengeld - Berechnung - Arbeitsentgelt für Eintritt der Arbeitsunfähigkeit -

    Auszug aus BSG, 29.06.1994 - 1 RK 45/93
    Im übrigen ergibt sich schon aus der Lohnersatzfunktion des Krankengeldes (vgl dazu BSGE 45, 126, 128 = SozR 2200 § 182 Nr. 26; BSG SozR 2200 § 216 Nr. 10), daß für die gleiche Zeit nicht Krankengeld und Arbeitsentgelt bezogen werden dürfen.
  • BSG, 20.03.1984 - 8 RK 4/83

    Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses - Urlaubsabgeltung -

    Auszug aus BSG, 29.06.1994 - 1 RK 45/93
    Dieses Ziel des Gesetzes ließe sich nur erreichen, wenn § 189 Abs. 1 Reichsversicherungsordnung (RVO) aF dahin ausgelegt würde, daß der Anspruch auf Krankengeld für die Zeit ruht, für die der Arbeitnehmer - auch nachträglich - Arbeitsentgelt erhält (vgl dazu BSGE 56, 208, 210 [BSG 20.03.1984 - 8 RK 4/83] = SozR 2200 § 189 Nr. 4: § 189 Reichsversicherungsordnung (RVO) aF verlangt die zeitliche Deckungsgleichheit beider Leistungen), also ohne Rücksicht darauf, ob das Arbeitsentgelt ohne Unterbrechung ab Eintritt der AU weitergezahlt oder - nach einer Unterbrechung - nachgezahlt wird.
  • BSG, 26.09.1991 - 4 RK 5/91

    Aufhebung von Beitragsbescheiden

    Auszug aus BSG, 29.06.1994 - 1 RK 45/93
    Dementsprechend hat Dauerwirkung der Verwaltungsakt, dessen rechtliche Wirkung sich über eine einmalige Gestaltung der Rechtslage hinaus auf eine gewisse zeitliche Dauer erstreckt (BSGE 56, 165, 170 = SozR 1300 § 45 Nr. 6; 69, 255, 257 f = SozR 3-1300 § 48 Nr. 13).
  • BSG, 16.02.1984 - 1 RA 15/83

    Nichtleistungsbescheid - Dauerwirkung eines Verwaltungsaktes - Vormerkung einer

    Auszug aus BSG, 29.06.1994 - 1 RK 45/93
    Dementsprechend hat Dauerwirkung der Verwaltungsakt, dessen rechtliche Wirkung sich über eine einmalige Gestaltung der Rechtslage hinaus auf eine gewisse zeitliche Dauer erstreckt (BSGE 56, 165, 170 = SozR 1300 § 45 Nr. 6; 69, 255, 257 f = SozR 3-1300 § 48 Nr. 13).
  • BSG, 09.09.1986 - 7 RAr 47/85

    Vermittlungsbemühung - Bundesanstalt für Arbeit - Arbeitserlaubnis -

  • BSG, 19.02.1986 - 7 RAr 55/84

    Zuerkennung einer Rente - Rente wegen Erwerbsunfähigkeit - Ruhen eines

  • BSG, 16.05.2012 - B 4 AS 132/11 R

    Sozialrechtliches Verwaltungsverfahren - Aufhebung eines Verwaltungsakts mit

    Eine Betriebskostenrückzahlung, die dem Hilfebedürftigen nicht ausgezahlt wird, sondern mit aufgelaufenen oder künftigen Mietforderungen des Vermieters von diesem verrechnet wird, bewirkt aber bei ihm einen "wertmäßigen Zuwachs", weil sie wegen der damit ggf verbundenen Schuldbefreiung oder Verringerung anderweitiger Verbindlichkeiten aus der Vergangenheit oder Zukunft einen bestimmten, in Geld ausdrückbaren wirtschaftlichen Wert besitzt (s BSGE 74, 287 = SozR 3-1300 § 48 Nr. 33, S 68 f zur Aufrechnung mit Arbeitsentgeltansprüchen; vgl BSGE 108, 144 = SozR 4-5870 § 6a Nr. 2 zu gepfändeten Einkommensteilen; zu einem von der Vermieterin verrechneten Betriebs- und Heizkostenguthaben mit zukünftigen Mietzahlungen: BSG Urteil vom 22.3.2012 - B 4 AS 139/11 R - SozR 4-4200 § 22 Nr. 55, RdNr 16) .

    Ihre Wirksamkeit setzt jedoch ua die hinreichende Bestimmtheit auch der Gegen- bzw Passivforderung, dh hier der vom Vermieter behaupteten Mietrückstände (vgl allgemein zB Grüneberg in Palandt, BGB, 67. Aufl 2008, § 388 RdNr 1; Wenzel in Münchner Kommentar, BGB, 5. Aufl 2007, § 366 BGB RdNr 2, 10; BGH Urteil vom 6.11.1990 - XI ZR 262/89 - NJW-RR 1991, 169 f; BGH Urteil vom 17.9.2001 - II ZR 275/99 - NJW 2001, 3781 f; vgl zu Verrechnungsregelungen in Mietverträgen zB BGH Urteil vom 20.6.1984 - VIII ZR 337/82 - NJW 1984, 2404 ff) sowie deren Fälligkeit (vgl zB BSGE 74, 287 = SozR 3-1300 § 48 Nr. 33 S 67) voraus.

  • BSG, 01.07.2010 - B 13 R 77/09 R

    Witwerrentenbezug - Rückforderung der überzahlten Leistung wegen nicht

    Bei der Prüfung, ob eine zur Ermessensausübung zwingende Atypik des Geschehensablaufs vorliegt, kommt es auf die Umstände des Einzelfalls an (BSG Urteile vom 26.10.1998 - B 2 U 35/97 R - Juris RdNr 26, vom 29.6.1994 - 1 RK 45/93 - BSGE 74, 287, 294 = SozR 3-1300 § 48 Nr. 33 S 72; vom 25.4.1990 - 7 RAr 20/89 - Juris RdNr 43, jeweils mwN) .

    Hierbei ist zu prüfen, ob die mit der Aufhebung verbundene Pflicht zur Erstattung der zu Unrecht erhaltenen Leistungen (§ 50 Abs. 1 SGB X) nach Lage des Falls eine Härte bedeuten, die den Leistungsbezieher in atypischer Weise stärker belastet als den hierdurch im Normalfall Betroffenen (BSG Urteile vom 26.10.1998 aaO; vom 29.6.1994 aaO; vom 25.4.1990 aaO) .

    Mitwirkendes Fehlverhalten auf seiner Seite, das als eine atypische Behandlung des Falls iS einer Abweichung von der grundsätzlich zu erwartenden ordnungsgemäßen Sachbearbeitung zu werten ist, kann im Einzelfall die Atypik des verwirklichten Tatbestands nach § 48 Abs. 1 Satz 2 SGB X ergeben (BSG Urteile vom 29.6.1994 aaO = SozR 3-1300 § 48 Nr. 33 S 72 f; vom 25.4.1990 aaO, jeweils mwN).

  • BSG, 18.11.2014 - B 4 AS 3/14 R

    Arbeitslosengeld II - Unterkunft und Heizung - Mietschulden - Darlehen oder

    Die Bindungswirkung des § 163 SGG bezieht sich lediglich auf die Tatsachenfeststellungen des LSG, aus denen auf das Vorliegen eines atypischen Falles geschlossen werden kann (vgl zur Atypik im Rahmen von § 48 SGB X: BSG vom 29.6.1994 - 1 RK 45/93 - BSGE 74, 287 = SozR 3-1300 § 48 Nr. 33, juris RdNr 26; so auch BSG vom 26.10.1998 - B 2 U 35/97 R - juris RdNr 25) .
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