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   VGH Baden-Württemberg, 27.09.1999 - 1 S 1781/98   

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VGH Baden-Württemberg, 27.09.1999 - 1 S 1781/98 (https://dejure.org/1999,14656)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 27.09.1999 - 1 S 1781/98 (https://dejure.org/1999,14656)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 27. September 1999 - 1 S 1781/98 (https://dejure.org/1999,14656)
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Volltextveröffentlichung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NVwZ-RR 2000, 287
 
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Wird zitiert von ... (12)

  • VGH Baden-Württemberg, 05.04.2016 - 1 S 275/16

    Rechtsgrundlage für Anordnung einer erkennungsdienstlichen Behandlung

    Allerdings setzt die Annahme eines solchen Restverdachts die eingehende Würdigung aller relevanten Umstände des Einzelfalls unter Berücksichtigung der Gründe für die Einstellung des Verfahrens voraus (vgl. Senat, Urt. v. 27.09.1999 - 1 S 1781/98 -, NVwZ-RR 2000, 287 und v. 13.07.2011 - 1 S 350/11 -, juris ).
  • VGH Baden-Württemberg, 18.12.2003 - 1 S 2211/02

    Zur landesrechtlichen Legitimation erkennungsdienstlicher Maßnahmen, die der

    Der unbestimmte Rechtsbegriff der "Notwendigkeit" unterliegt hierbei der vollen Überprüfung durch die Verwaltungsgerichte; lediglich das der polizeilichen Prognose über das künftige Verhalten des Betroffenen zugrundeliegende Wahrscheinlichkeitsurteil ist einer Kontrolle nur begrenzt zugänglich; diese erstreckt sich lediglich darauf, ob die Prognose auf zutreffender Tatsachengrundlage beruht und ob sie nach gegebenem Erkenntnisstand unter Einbeziehung des kriminalistischen Erfahrungswissens sachgerecht und vertretbar ist (vgl. VGH Bad,-Württ., Urteil vom 9.2.1987, VBlBW 1987, 425, 426 f.; vgl. auch Urteil vom 27.9.1999, NVwZ-RR 2000, 287 f.; Beschluss vom 20.2.2001, DVBl. 2001, 838 f., sowie vom 10.12.2002 - 1 S 2244/02 - zu § 38 Abs. 1 Satz 2 bzw. § 36 Abs. 1 Nr. 2 PolG).

    Dies gilt unabhängig davon, ob als maßgebliche Rechtsgrundlage eines entsprechenden Vernichtungs- oder Löschungsanspruchs § 38 Abs. 1 Satz 4 PolG oder § 46 PolG heranzuziehen ist (vgl. Senatsurteile vom 27.9.1999, NVwZ-RR 2000, 287).

    Die Anwendbarkeit dieser landesrechtlichen Bestimmung im Falle der erkennungsdienstlichen Behandlung eines Beschuldigten, die hier sowohl gemäß § 81 b 1. Alt. StPO für die Zwecke des konkret gegen die Klägerin gerichteten Strafverfahrens als auch nach § 81 b 2. Alt. StPO als vorbeugende Maßnahme für zukünftige Strafverfahren durchgeführt worden war, begegnet keinen rechtlichen Bedenken (vgl. bereits das Senatsurteil vom 27.9.1999, a.a.O.).

    Hieraus kann nach Auffassung des Senats nicht geschlossen werden, dass der Bundesgesetzgeber die Anwendung hinreichend bestimmter bereichsspezifischer landesrechtlicher Rechtsgrundlagen für die Speicherung, Veränderung und Nutzung von Daten zu präventiv-polizeilichen Zwecken (vgl. Senatsurteile vom 26.5.1992, VBlBW 1993, 13, 16, sowie vom 27.9.1999, a.a.O.) für die Fälle hat ausschließen wollen, in denen die Erhebung der Daten ohnehin bereits zu präventiven Zwecken auf der Grundlage des § 81 b 2. Alt. StPO erfolgt ist, diese Informationen also eine Zweckänderung nicht erfahren (a.A. VG Gießen, Urteil vom 29.4.2002, NVwZ 2002, 1531, 1532 f.).

    Bis zum Ablauf dieser Fristen jedoch geht der Gesetzgeber grundsätzlich von der Erforderlichkeit der nach § 38 Abs. 1 PolG zulässigerweise gespeicherten Daten aus (vgl. das Senatsurteil vom 27.9.1999, a.a.O.).

  • VGH Baden-Württemberg, 10.02.2015 - 1 S 554/13

    Zulässigkeit der Speicherung, Veränderung und Nutzung personenbezogener Daten aus

    Selbst die Einstellung nach § 170 Abs. 2 StPO oder ein Freispruch schließt einen gegen den Beschuldigten fortbestehenden Tatverdacht nicht notwendig aus; sofern die Verdachtsmomente nicht ausgeräumt sind, ist eine Speicherung daher auch in diesen Fällen zulässig und mit der durch das Rechtsstaatsprinzip und Art. 6 Abs. 2 EMRK verbürgten Unschuldsvermutung vereinbar (vgl. Senat, Urt. v. 26.05.1992 - 1 S 668/90 - ESVGH 42, 291 = VBlBW 1993, 13, m.w.N.; Urt v. 27.09.1999 - 1 S 1781/98 - NVwZ-RR 2000, 287; Beschl. v. 20.02.2001 - 1 S 2054/00 - NVwZ 2001, 1289; Beschl. v. 29.09.2003 - 1 S 2145/02 -, m.w.N.; ähnlich BVerwG, Urt. v. 09.06.2010 - 6 C 5.09 - BVerwGE 137, 113, juris Rn. 26; OVG Schles.-Holst., Urt. v. 05.05.1998 - 4 L 1/98 - juris; HessVGH, Urt. 16.12.2004 - 11 UE 2982/02 - juris Rn. 39; BayVGH, Beschl. v. 02.09.2008 - 10 C 08.2087 - juris - und Beschl. v. 10.06.2013 - 10 C 13.62 - juris -).

    Bis zum Ablauf dieser Fristen jedoch geht der Gesetzgeber grundsätzlich von der Erforderlichkeit der nach § 38 Abs. 1 PolG a.F. zulässigerweise gespeicherten Daten aus (vgl. Senat, Urt. v. 26.05.1992, a.a.O.; Urt v. 27.09.1999, a.a.O.; Beschl. v. 29.09.2003, a.a.O.; Urt. v. 18.12.2003 - 1 S 2211/02 - VBlBW 2004, 214; ähnlich BVerwG, Urt. v. 09.06.2010, a.a.O. Rn. 31, und Urt. v. 22.10.2003 - 6 C 3.03 - juris Rn. 17 zum BKAG).

    Dies kann der Fall sein, wenn nichts dafür spricht, dass der Betroffene erneut strafrechtlich in Erscheinung treten wird und deshalb ausgeschlossen werden kann, dass die vorhandenen Daten die Arbeit der Polizei noch fördern können, die Wiederholungsgefahr also weggefallen ist oder wenn besondere Umstände die Unverhältnismäßigkeit der weiteren Datenspeicherung für den Betroffenen begründen (vgl. ausf. Senat, Urt. v. 26.05.1992, a.a.O.; ebenso Senat, Urt v. 27.09.1999, a.a.O.; Urt. v. 18.12.2003, a.a.O.; BVerwG, Urt. v. 20.02.1990 - 1 C 30.86 - NJW 1990, 2768; Beschl. v. 12.11.1992 - 1 B 164/92 - juris Rn. 3 f., m.w.N.).

  • VG Freiburg, 12.01.2016 - 4 K 1915/15

    Allgemeines Polizeirecht - Datenspeicherung; POLAS-BW; Prüffall; Tatverdacht;

    Rechtsgrundlage für den geltend gemachten Anspruch auf Löschung ist § 38 Abs. 1 Satz 4 PolG und/oder § 46 Abs. 1 Satz 1 PolG, wobei es auf der Verhältnis dieser beiden Vorschriften zueinander nicht ankommt ( vgl. hierzu VGH Bad.-Württ., Urteil vom 27.09.1999, NVwZ-RR 2000, 287, und Beschluss vom 20.02.2001, NVwZ 2001, 1289; VG Karlsruhe, Urteil vom 19.11.2014, a.a.O.; Stephan/Deger, Polizeigesetz für Baden-Württemberg, 7. Aufl. 2014, § 38 RdNr. 5 und § 46 RdNr. 1 ).
  • VG Freiburg, 14.06.2018 - 8 K 2352/16

    Anspruch auf Löschung vom Polizeivollzugsdienst gespeicherter Daten im

    Es kann nämlich offenbleiben, ob als Anspruchsgrundlage § 46 Abs. 1 Satz 1 PolG oder § 38 Abs. 1 Satz 4 PolG als jeweils speziellere Bestimmung vorgeht (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 27.09.1999 - 1 S 1781/98 - NVwZ-RR 2000, 287).
  • VG Karlsruhe, 19.11.2014 - 4 K 2270/12

    Speicherung der personenbezogenen Daten bei polizeilichen Ermittlungsverfahren

    Es kann dahinstehen, ob sich ein Anspruch auf Löschung von in polizeilichen Sammlungen gespeicherten Daten aus § 38 Abs. 1 Satz 4 PolG BW - PolG - (so Wolf/Stephan/Deger, Polizeigesetz für Baden-Württemberg, Kommentar, 6. Aufl., § 38, Rn. 5; Belz/Mußmann, Polizeigesetz für Baden-Württemberg, 7. Aufl. 2009, § 38, Rn. 21; vgl. VG Sigmaringen, Urt. v. 24.02.2005 - 8 K 1829/03 - ) oder aus § 46 Abs. 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 PolG (so zu § 45 PolG a.F.: VGH Bad.-Württ., Urt. v. 26.05.1992 - 1 S 668/90 - ; offen gelassen von VGH Bad.-Württ., Beschl. v. 20.02.2001 - 1 S 2054/00 - u. Urt. v. 27.09.1999 - 1 S 1781/98 - NVwZ-RR 2000, 287) ergibt.
  • VG Karlsruhe, 12.03.2019 - 2 K 8203/18

    Anspruch auf Löschung personenbezogener Daten aus dem polizeilichen

    Dieser Löschungspflicht korrespondiert ein unmittelbarer Löschungsanspruch, der als lex specialis dem in § 46 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 PolG normierten allgemeinen - keine weitergehenden Anforderungen stellenden - Löschungsanspruch vorgeht (im Ergebnis ebenso: VG Sigmaringen, Urt. v. 24.02.2005 - 8 K 1829/03 -, juris; Belz/Mussmann/Kahlert/Sander, PolG für Baden-Württemberg, 8. Aufl. 2015, § 38 Rn. 20; offen gelassen: VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 27.09.1999 - 1 S 1781/98 -, NVwZ-RR 2000, 287; VG Freiburg, Urt. v. 12.01.2016 - 4 K 1915/15 -, juris; Urt. v. 14.06.2018 - 8 K 2352/16 -, juris; VG Karlsruhe, Urt. v. 27.10.2011 - 2 K 256/11 -, juris; Würtenberger/Heckmann/Tanneberger, 7. Aufl. 2017, § 6 Rn. 210).
  • VGH Baden-Württemberg, 20.02.2001 - 1 S 2054/00

    Löschung von Daten

    Die Frage der Wiederholungsgefahr, bei deren Beantwortung dem Beklagten gemäß § 38 Abs. 1 PolG ein Prognosespielraum zusteht (vgl. zuletzt VGH Bad.-Württ., Urteil vom 27.09.1999 - 1 S 1781/98 - NVwZ-RR 2000, 287), beantwortet sich nach dem eindeutigen Wortlaut des § 38 Abs. 1 Satz 2 PolG unabhängig davon, ob eine rechtskräftige Verurteilung des Klägers vorliegt oder nicht.
  • VG Karlsruhe, 27.10.2011 - 2 K 256/11

    Löschung personenbezogener Daten, die durch den Polizeivollzugsdienst gespeichert

    Hieran fehlt es bereits, wenn die Einstellung oder der Freispruch aus Mangel an Beweisen erfolgt (BVerfG, Nichtannahmebeschluss vom 16.05.2002 - 1BvR 2257/01 - DVBl 2002, 1110) oder weil eine Tatbeteiligung nach den vorliegenden Zeugenaussagen nicht nachzuweisen ist (BVerwG, Urteil vom 09.06.2010 - 6 C 5/09 - BVerwGE 137, 113 zum vergleichbaren § 8 Abs. 3 BKAG; vgl. auch VGH Bad.-Württ., Urteil vom 27.09.1999 - 1 S 1781/98 - GewArch 2000, 23).
  • VG Sigmaringen, 24.02.2005 - 8 K 1829/03

    Speicherung personenbezogener Daten - Regelspeicherfristen

    Denn § 481 StPO steht der Anwendung hinreichend bestimmter bereichsspezifischer landesrechtlicher Rechtsgrundlagen für die Speicherung, Veränderung und Nutzung von Daten zu präventiv-polizeilichen Zwecken nicht entgegen (vgl. VGH Bad.-Württ., Urt. v. 18.12.2003, VBlBW 2004, 214; Urt. v. 27.09.1999, NVwZ-RR 2000, 287).
  • VG Köln, 14.02.2008 - 20 K 1934/06
  • VG Bayreuth, 30.06.2020 - B 1 K 18.867

    Notwendigkeit einer erkennungsdienstlichen Behandlung

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