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   VGH Baden-Württemberg, 10.03.2020 - 1 S 397/19   

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https://dejure.org/2020,6728
VGH Baden-Württemberg, 10.03.2020 - 1 S 397/19 (https://dejure.org/2020,6728)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 10.03.2020 - 1 S 397/19 (https://dejure.org/2020,6728)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 10. März 2020 - 1 S 397/19 (https://dejure.org/2020,6728)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • openjur.de
  • Justiz Baden-Württemberg

    Art 16 S 1 EUV 2016/679, Art 17 EUV 2016/679, Art 18 Abs 1 Buchst a EUV 2016/679, § 12 BMG, § 14 BMG
    Rechtsgrundlage für einen Anspruch auf Berichtigung des Melderegisters; Bindungswirkung von Entscheidungen türkischer Gerichte zur Änderung des Eintrags zum Geburtsdatum in Deutschland wohnhafter türkischer Staatsangehöriger; Relevanz von Eintragungen in einem ...

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Melderegister; Geburtsdatum; Berichtigung; Ausländisches Berichtigungsurteil; Anerkennung; Ausländischer Reisepass; Übereinkommen betreffend die Entscheidungen über die Berichtigung von Einträgen in Personenstandsbüchern (Zivilstandsregistern); Übereinkommen über die ...

  • rechtsportal.de

    Anspruch auf Änderung der Angabe zu einem Geburtsjahrgang im Melderegister; Unrichtige Eintragung des Geburtsdatums; Falsche Aussellung des Geburtsdatums in der Türkei und spätere Korrektur

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • beckmannundnorda.de (Kurzinformation)

    Art. 16 Satz 1 DSGVO ist Rechtsgrundlage für Anspruch auf Berichtigung des Melderegisters

Sonstiges

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NVwZ-RR 2021, 46
 
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Wird zitiert von ... (9)Neu Zitiert selbst (44)

  • VGH Baden-Württemberg, 22.10.1987 - 11 S 1827/87

    Unrichtige Änderung des Geburtsdatums durch türkische Gericht ist bei

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 10.03.2020 - 1 S 397/19
    Die Bestimmung ist daher - wie das gesamte Übereinkommen - für Personenstandsbehörden, d.h. in Deutschland für die Standesämter (vgl. Baumann, StAZ 1968, 337 f.), von Relevanz, nicht hingegen für - wie hier - Meldebehörden (vgl. VG Stuttgart, Beschl. v. 18.08.1981 - VRS 7 K 395/81 - StAZ1982, 218; Rumpf, StAZ 190, 326 f.; a.A. wohl BayVGH, Beschl. v. 11.12.1981 - 10 CS 81 A.2341 -, BayVBl. 1982, 240, allerdings ohne Begründung; offen gelassen von VGH Bad.-Württ., Urt. v. 22.10.1987 - 11 S 1827/87 - ESVGH 38, 45).

    Das zeigt, dass die inhaltliche Richtigkeit der ausländischen Entscheidung von den zuständigen innerstaatlichen Stellen nicht ungeprüft angenommen werden muss (vgl. VGH Bad.-Württ., Urt. v. 22.10.1987, a.a.O.; BayVGH, Beschl. v. 11.12.1981, a.a.O.).

    Denn die Wirkung eines solchen ausländischen Berichtigungsurteils erschöpft sich in der Berichtigung des ausländischen Registers (vgl. VGH Bad.-Württ., Urt. v. 22.10.1987 - 11 S 1827/87 - ESVGH 38, 45; LAG Schl.-Holst., Urt. v. 12.04.1989 - 5 Sa 40/89 - BeckRS 1989, 30816240), mit anderen Worten in der Entscheidung der Frage, ob der jeweilige ausländische Standesbeamte verpflichtet ist, den Eintrag im dortigen Personenstandsregister zu ändern (VG Berlin, Urt. v. 16.11.2018 - 4 K 486.17 V - InfAuslR 2019, 98; OLG Düsseldorf, Beschl. v. 09.05.199 - 3 Wx 261/96 - StAZ 1997, 276).

    Auch ausländische Urteile betreffend die Berichtigung des Eintrags im ausländischen Personenstandsregister zum Geburtsdatum vermögen nach dem zuvor Gesagten über das Anerkennungsrecht keine Bindungswirkung dergestalt zu begründen, dass das in dem ausländischen Urteil als richtig angenommene Geburtsdatum im deutschen Gerichtsverfahren ohne eigene Prüfung bindend übernommen werden müsste (vgl. BVerwG, Beschl. v. 09.08.1990, a.a.O.; VGH Bad.-Württ., Urt. v. 22.10.1987, a.a.O.; Geimer, a.a.O., Rn. 2800 m.w.N.; VG Berlin, Urt. v. 16.11.2018, a.a.O.; im Ergebnis ebenso, allerdings unter Zugrundelegung nicht der Theorie der Wirkungserstreckung, sondern der Gleichstellungslehre VG Stuttgart, Beschl. v. 18.08.1981 - VRS 7 K 395/81 - StAZ1982, 218; Rumpf, StAZ 1990, 326 ).

    Das ändert aber nichts daran, dass die zugrundeliegenden Eintragungen nicht konstitutiv wirken und gemäß § 54 Abs. 3 PStG der Nachweis der Unrichtigkeit zulässig ist (vgl. VGH Bad.-Württ., Urt. v. 22.10.1987 - 11 S 1827/87 - ESVGH 38, 45; BSG, Urt. v. 29.11.1985 - 4a RJ 9/85 - StAZ 1986, 253).

    Das gilt für eine deutsche Personenstandsurkunde selbst dann, wenn die eingetragenen unrichtigen Daten auf einem gerichtlichen Beschluss beruhen (vgl. VGH Bad.-Württ., Urt. v. 22.10.1987, a.a.O.; Bornhofen, a.a.O., § 54 Rn. 23 m.w.N. zur Zulässigkeit einer sog. "Rückberichtigung"; Berkl, a.a.O., Rn. 18).

  • LAG Schleswig-Holstein, 12.04.1989 - 5 Sa 40/89

    Anspruch eines Arbeitnehmers auf eine Vorruhestandsregelung nach einem

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 10.03.2020 - 1 S 397/19
    Die Geburt des Klägers wurde nicht als Eintrag von einem türkischen Personenstandsbuch in ein deutsches Melderegister übertragen (vgl. zu dieser Voraussetzung BSG, Urt. v. 29.11.1985 - 4a RJ 9/85 - StAZ 1986, 253; s. auch OLG Düsseldorf, Beschl. v. 09.05.1997, a.a.O.; LAG Schl.-Holst., Urt. v. 12.04.1989 - 5 Sa 40/89 - BeckRS 1989, 30816240; Baumann, StAZ 1968, 337 ).

    Denn die Wirkung eines solchen ausländischen Berichtigungsurteils erschöpft sich in der Berichtigung des ausländischen Registers (vgl. VGH Bad.-Württ., Urt. v. 22.10.1987 - 11 S 1827/87 - ESVGH 38, 45; LAG Schl.-Holst., Urt. v. 12.04.1989 - 5 Sa 40/89 - BeckRS 1989, 30816240), mit anderen Worten in der Entscheidung der Frage, ob der jeweilige ausländische Standesbeamte verpflichtet ist, den Eintrag im dortigen Personenstandsregister zu ändern (VG Berlin, Urt. v. 16.11.2018 - 4 K 486.17 V - InfAuslR 2019, 98; OLG Düsseldorf, Beschl. v. 09.05.199 - 3 Wx 261/96 - StAZ 1997, 276).

    Der Auszug profitiert deshalb schon nicht von den in Art. 8 Satz 3 des Übereinkommens geregelten Befreiung von Förmlichkeiten (vgl. BSG, Urt. v. 29.11.1985 - 4a RJ 9/85 - StAZ 1986, 253; LAG Schl.-Holst., Urt. v. 12.04.1989 - 5 Sa 40/89 - BeckRS 1989, 30816240).

    Der Inhalt ausländischer Urkunden unterliegt auch unter dem Blickwinkel des einfachen nationalen Gesetzesrechts der freien richterlichen Beweiswürdigung (vgl. BSG, Urt. v. 29.11.1985 - 4a RJ 9/85 -, SozR 2200 § 1248 Nr. 44; LAG Schl.-Holst., Urt. v. 12.04.1989 - 5 Sa 40/89 - BeckRS 1989, 30816240; Rumpf, StAZ 1990, 326 ).

    Alle diese Angaben unterliegen aber mangels Bindung der freien Beweiswürdigung (vgl. BVerwG, Beschl. v. 09.08.1990, a.a.O., und Geimer, a.a.O., § 328 Rn. 293 m.w.N. zu den Feststellungen eines ausländischen Gerichts; BSG, Urt. v. 13.10.1992 - 5 RJ 16/92 - BSGE 71, 170 und v. 29.11.1985 - 4a RJ 9/85 - StAZ 1986, 253 sowie LAG Schl.-Holst., Urt. v. 12.04.1989 - 5 Sa 40/89 - BeckRS 1989, 30816240, zu Berichtigungen von ausländischen Personenstandsregistern; oben unter (1) zu Angaben in einem Reisepass).

  • BSG, 29.11.1985 - 4a RJ 9/85

    Beweiskraft von ausländischen Personenstandsurkunden - Deutsche

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 10.03.2020 - 1 S 397/19
    Die Geburt des Klägers wurde nicht als Eintrag von einem türkischen Personenstandsbuch in ein deutsches Melderegister übertragen (vgl. zu dieser Voraussetzung BSG, Urt. v. 29.11.1985 - 4a RJ 9/85 - StAZ 1986, 253; s. auch OLG Düsseldorf, Beschl. v. 09.05.1997, a.a.O.; LAG Schl.-Holst., Urt. v. 12.04.1989 - 5 Sa 40/89 - BeckRS 1989, 30816240; Baumann, StAZ 1968, 337 ).

    Der Auszug profitiert deshalb schon nicht von den in Art. 8 Satz 3 des Übereinkommens geregelten Befreiung von Förmlichkeiten (vgl. BSG, Urt. v. 29.11.1985 - 4a RJ 9/85 - StAZ 1986, 253; LAG Schl.-Holst., Urt. v. 12.04.1989 - 5 Sa 40/89 - BeckRS 1989, 30816240).

    Das ändert aber nichts daran, dass die zugrundeliegenden Eintragungen nicht konstitutiv wirken und gemäß § 54 Abs. 3 PStG der Nachweis der Unrichtigkeit zulässig ist (vgl. VGH Bad.-Württ., Urt. v. 22.10.1987 - 11 S 1827/87 - ESVGH 38, 45; BSG, Urt. v. 29.11.1985 - 4a RJ 9/85 - StAZ 1986, 253).

    Der Inhalt ausländischer Urkunden unterliegt auch unter dem Blickwinkel des einfachen nationalen Gesetzesrechts der freien richterlichen Beweiswürdigung (vgl. BSG, Urt. v. 29.11.1985 - 4a RJ 9/85 -, SozR 2200 § 1248 Nr. 44; LAG Schl.-Holst., Urt. v. 12.04.1989 - 5 Sa 40/89 - BeckRS 1989, 30816240; Rumpf, StAZ 1990, 326 ).

    Alle diese Angaben unterliegen aber mangels Bindung der freien Beweiswürdigung (vgl. BVerwG, Beschl. v. 09.08.1990, a.a.O., und Geimer, a.a.O., § 328 Rn. 293 m.w.N. zu den Feststellungen eines ausländischen Gerichts; BSG, Urt. v. 13.10.1992 - 5 RJ 16/92 - BSGE 71, 170 und v. 29.11.1985 - 4a RJ 9/85 - StAZ 1986, 253 sowie LAG Schl.-Holst., Urt. v. 12.04.1989 - 5 Sa 40/89 - BeckRS 1989, 30816240, zu Berichtigungen von ausländischen Personenstandsregistern; oben unter (1) zu Angaben in einem Reisepass).

  • BVerwG, 09.08.1990 - 1 B 103.90

    Anhörung im Sichtvermerksverfahren und Verwaltungsverfahrensrecht

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 10.03.2020 - 1 S 397/19
    Eine etwaige Anerkennung der die Berichtigung der Eintragung des Geburtsdatums anordnenden türkischen Gerichtsentscheidung bedeutet daher nur, dass die Berichtigung des Registers bzw. die Verpflichtung der zuständigen ausländischen Behörde zur Berichtigung anerkannt werden, nicht aber zugleich, dass das vom türkischen Gericht als zutreffend angesehene Geburtsdatum für deutsche Behörden und Gerichte verbindlich wäre (BVerwG, Beschl. v. 09.08.1990 - 1 B 103.90-, Buchholz 310 § 98 VwGO Rn. 35).

    Diese Eintragung dient aber ihrerseits lediglich als Beweismittel bei der Feststellung der Richtigkeit der beurkundeten Tatsache (Geimer, a.a.O., Rn. 2800, 2845, 2860) und begründet keine unwiderlegliche oder in einem Gerichtsverfahren bindende Wirkung (vgl. BVerwG, Beschl. v. 09.08.1990, a.a.O.; zur Bedeutung von Einträgen in ausländischen Personenstandsregistern für ein deutsches Gerichtsverfahren auch noch näher unter cc)).

    Auch ausländische Urteile betreffend die Berichtigung des Eintrags im ausländischen Personenstandsregister zum Geburtsdatum vermögen nach dem zuvor Gesagten über das Anerkennungsrecht keine Bindungswirkung dergestalt zu begründen, dass das in dem ausländischen Urteil als richtig angenommene Geburtsdatum im deutschen Gerichtsverfahren ohne eigene Prüfung bindend übernommen werden müsste (vgl. BVerwG, Beschl. v. 09.08.1990, a.a.O.; VGH Bad.-Württ., Urt. v. 22.10.1987, a.a.O.; Geimer, a.a.O., Rn. 2800 m.w.N.; VG Berlin, Urt. v. 16.11.2018, a.a.O.; im Ergebnis ebenso, allerdings unter Zugrundelegung nicht der Theorie der Wirkungserstreckung, sondern der Gleichstellungslehre VG Stuttgart, Beschl. v. 18.08.1981 - VRS 7 K 395/81 - StAZ1982, 218; Rumpf, StAZ 1990, 326 ).

    Alle diese Angaben unterliegen aber mangels Bindung der freien Beweiswürdigung (vgl. BVerwG, Beschl. v. 09.08.1990, a.a.O., und Geimer, a.a.O., § 328 Rn. 293 m.w.N. zu den Feststellungen eines ausländischen Gerichts; BSG, Urt. v. 13.10.1992 - 5 RJ 16/92 - BSGE 71, 170 und v. 29.11.1985 - 4a RJ 9/85 - StAZ 1986, 253 sowie LAG Schl.-Holst., Urt. v. 12.04.1989 - 5 Sa 40/89 - BeckRS 1989, 30816240, zu Berichtigungen von ausländischen Personenstandsregistern; oben unter (1) zu Angaben in einem Reisepass).

  • BVerwG, 29.03.2012 - 2 A 11.10

    Mangel des Disziplinarverfahrens; Wesentlichkeit des Mangels;

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 10.03.2020 - 1 S 397/19
    Nach der im Verwaltungsprozess entsprechend anwendbaren Bestimmung des § 244 Abs. 5 Satz 2 StPO kann ein Beweisantrag auf Vernehmung eines Zeugen, dessen Ladung im Ausland zu bewirken wäre, abgelehnt werden, wenn er nach dem pflichtgemäßen Ermessen des Gerichts zur Erforschung der Wahrheit nicht erforderlich ist (vgl. BVerwG, Urt. v. 29.03.2012 - 2 A 11.10 - Schütz BeamtR ES/B II 1.1 Nr. 26).

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, die das Bundesverfassungsgericht gebilligt (Kammerbeschl. v. 21.08.1996 - 2 BvR 1304/96 - NJW 1997, 999 f.) und der sich das Bundesverwaltungsgericht angeschlossen hat (vgl. BVerwG, Urt. v. 29.03.2012, a.a.O.), ist für die Anwendung des § 244 Abs. 5 Satz 2 StPO maßgebend, ob die Erhebung des (ggf. beantragten) Beweises ein Gebot der Aufklärungspflicht ist (BGH, Urt. v. 18.01.1994 - 1 StR 745/93 - BGHSt 40, 60; Beschl. v. 05.09.2000 - 1 StR 325/00 - NJW 2001, 695).

    Die Entscheidung über den Beweisantrag darf davon abhängig gemacht werden, welche Ergebnisse von der Beweisaufnahme zu erwarten sind und wie diese zu erwartenden Ergebnisse zu würdigen wären (BVerwG, Urt. v. 29.03.2012, a.a.O., und Beschl. v. 20.05.1998 - 7 B 440.97 - Buchholz 428 § 1 VermG Nr. 153).

    Gründe, an ihrer Glaubwürdigkeit zu zweifeln und deshalb eine erneute Vernehmung durchzuführen, bestehen, wie oben ausgeführt, nicht (insoweit ähnl. BVerwG, Urt. v. 29.03.2012, a.a.O.).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 14.07.2016 - 19 A 2/14

    Ausstellung eines Staatsangehörigkeitsausweises für einen von einer indischen

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 10.03.2020 - 1 S 397/19
    Diese anerkennungsrechtliche Grundnorm wird gegebenenfalls auch im Verwaltungsprozess durch die Sonderregelungen aus § 108 Abs. 1 i.V.m. § 109 FamFG verdrängt (vgl. BVerwG, Urt. v. 29.11.2012 - 10 C 4.12 - BVerwGE 145, 153; OVG Bln.-Brbg., Urt. v. 12.07.2017 - OVG 11 B 5.16 - juris; OVG NRW, Urt. v. 14.07.2016 - 19 A 2/14 - FamRZ 2016, 2130; NdsOVG, Urt. v. 29.09.2014 - 11 LB 2203/14 - NdsVBl.

    Dies ist der Fall, wenn die ausländische Entscheidung aufgrund eines Verfahrens ergangen ist, das von den Grundprinzipien des deutschen Verfahrensrechts in einem solchen Maße abweicht, dass sie nach der deutschen Rechtsordnung nicht als in einem geordneten, rechtsstaatlichen Verfahren ergangen angesehen werden kann (sog. verfahrensrechtlicher ordre public, vgl. BVerwG, Urt. v. 29.11.2012, a.a.O.; OVG Bln.-Brbg., Urt. v. 12.07.2017, a.a.O.; OVG NRW, Urt. v. 14.07.2016, a.a.O.; NdsOVG, Urt. v. 29.09.2014, a.a.O.; vgl. auch BGH, Urt. v. 11.04.1979 - IV ZR 93/78 -, NJW 1980, 529; KG Berlin, Beschl. v. 01.08.2013 - 1 W 413/12 - StAZ 2013, 348; Völker, Zur Dogmatik des ordre public, 1998, S. 140 f.).

    Soweit die Wirkungen der ausländischen Entscheidungen in das innerstaatliche Recht erstreckt werden, darf die Richtigkeit der ausländischen Entscheidung - d.h. die Richtigkeit seiner tatsächlichen und rechtlichen Feststellungen - wegen der Erstreckung ihrer materiellen Rechtskraft grundsätzlich im Inland nicht nachgeprüft werden (Verbot der révision au fond, vgl. oben unter (a) sowie BVerwG, Urt. v. 29.11.2012 - 10 C 4.12 - BVerwGE 145, 153; OVG NRW, Urt. v. 14.07.2016 - 19 A 2/14 - FamRZ 2016, 2130; Geimer, a.a.O., § 328 Rn. 208; Gottwald, a.a.O., § 328 Rn. 116 f., 164), wenn nicht ausnahmsweise ein Verstoß gegen den sog. ordre public vorliegt, also das ausländische Urteil offensichtlich grundlegenden Vorstellungen des Inlandes über Minimalanforderungen des Rechtsschutzes oder über die Grundwerte der Rechtsordnung widerspricht (vgl. Gottwald, a.a.O., § 328 Rn. 117).

    Innerhalb des Internationalen Privatrechts ist Art. 5 EGBGB allerdings keine eigenständige Kollisionsnorm - also keine Norm, die für ein in ihrem Tatbestand bestimmtes Rechtsgebiet als Rechtsfolge auf eine andere Rechtsordnung verweist (vgl. zum Beispiel für das Namensrecht Art. 10 EGBGB und für das Abstammungsrecht Art. 19 Abs. 1 Satz 1 EGBGB, dazu OVG NRW, Urt. v. 14.07.2016 - 19 A 2/14 - FamRZ 2016, 2130).

  • BVerwG, 29.11.2012 - 10 C 4.12

    Anerkennung; Anhörung; ausländisches Recht; Ausnahme; Bedarf;

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 10.03.2020 - 1 S 397/19
    Diese anerkennungsrechtliche Grundnorm wird gegebenenfalls auch im Verwaltungsprozess durch die Sonderregelungen aus § 108 Abs. 1 i.V.m. § 109 FamFG verdrängt (vgl. BVerwG, Urt. v. 29.11.2012 - 10 C 4.12 - BVerwGE 145, 153; OVG Bln.-Brbg., Urt. v. 12.07.2017 - OVG 11 B 5.16 - juris; OVG NRW, Urt. v. 14.07.2016 - 19 A 2/14 - FamRZ 2016, 2130; NdsOVG, Urt. v. 29.09.2014 - 11 LB 2203/14 - NdsVBl.

    Dies ist der Fall, wenn die ausländische Entscheidung aufgrund eines Verfahrens ergangen ist, das von den Grundprinzipien des deutschen Verfahrensrechts in einem solchen Maße abweicht, dass sie nach der deutschen Rechtsordnung nicht als in einem geordneten, rechtsstaatlichen Verfahren ergangen angesehen werden kann (sog. verfahrensrechtlicher ordre public, vgl. BVerwG, Urt. v. 29.11.2012, a.a.O.; OVG Bln.-Brbg., Urt. v. 12.07.2017, a.a.O.; OVG NRW, Urt. v. 14.07.2016, a.a.O.; NdsOVG, Urt. v. 29.09.2014, a.a.O.; vgl. auch BGH, Urt. v. 11.04.1979 - IV ZR 93/78 -, NJW 1980, 529; KG Berlin, Beschl. v. 01.08.2013 - 1 W 413/12 - StAZ 2013, 348; Völker, Zur Dogmatik des ordre public, 1998, S. 140 f.).

    Soweit die Wirkungen der ausländischen Entscheidungen in das innerstaatliche Recht erstreckt werden, darf die Richtigkeit der ausländischen Entscheidung - d.h. die Richtigkeit seiner tatsächlichen und rechtlichen Feststellungen - wegen der Erstreckung ihrer materiellen Rechtskraft grundsätzlich im Inland nicht nachgeprüft werden (Verbot der révision au fond, vgl. oben unter (a) sowie BVerwG, Urt. v. 29.11.2012 - 10 C 4.12 - BVerwGE 145, 153; OVG NRW, Urt. v. 14.07.2016 - 19 A 2/14 - FamRZ 2016, 2130; Geimer, a.a.O., § 328 Rn. 208; Gottwald, a.a.O., § 328 Rn. 116 f., 164), wenn nicht ausnahmsweise ein Verstoß gegen den sog. ordre public vorliegt, also das ausländische Urteil offensichtlich grundlegenden Vorstellungen des Inlandes über Minimalanforderungen des Rechtsschutzes oder über die Grundwerte der Rechtsordnung widerspricht (vgl. Gottwald, a.a.O., § 328 Rn. 117).

  • VG Berlin, 16.11.2018 - 4 K 486.17

    Visum zum Zwecke des Ehegattennachzugs

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 10.03.2020 - 1 S 397/19
    Demnach kann ein Reisepass keinen Beweis für die Richtigkeit des dort angegebenen Geburtsdatums erbringen (OVG Bln.-Brbg., Beschl. v. 04.03.2013, a.a.O., und Beschl. v. 19.07.2011 - OVG 2 N 82.09 - juris; VG Berlin, Urt. v. 16.11.2018 - 4 K 486.17 V - InfAuslR 2019, 98; s. auch OVG Bremen, Beschl. v. 06.11.2018 - 1 B 184.18 - juris).

    Denn die Wirkung eines solchen ausländischen Berichtigungsurteils erschöpft sich in der Berichtigung des ausländischen Registers (vgl. VGH Bad.-Württ., Urt. v. 22.10.1987 - 11 S 1827/87 - ESVGH 38, 45; LAG Schl.-Holst., Urt. v. 12.04.1989 - 5 Sa 40/89 - BeckRS 1989, 30816240), mit anderen Worten in der Entscheidung der Frage, ob der jeweilige ausländische Standesbeamte verpflichtet ist, den Eintrag im dortigen Personenstandsregister zu ändern (VG Berlin, Urt. v. 16.11.2018 - 4 K 486.17 V - InfAuslR 2019, 98; OLG Düsseldorf, Beschl. v. 09.05.199 - 3 Wx 261/96 - StAZ 1997, 276).

    Auch ausländische Urteile betreffend die Berichtigung des Eintrags im ausländischen Personenstandsregister zum Geburtsdatum vermögen nach dem zuvor Gesagten über das Anerkennungsrecht keine Bindungswirkung dergestalt zu begründen, dass das in dem ausländischen Urteil als richtig angenommene Geburtsdatum im deutschen Gerichtsverfahren ohne eigene Prüfung bindend übernommen werden müsste (vgl. BVerwG, Beschl. v. 09.08.1990, a.a.O.; VGH Bad.-Württ., Urt. v. 22.10.1987, a.a.O.; Geimer, a.a.O., Rn. 2800 m.w.N.; VG Berlin, Urt. v. 16.11.2018, a.a.O.; im Ergebnis ebenso, allerdings unter Zugrundelegung nicht der Theorie der Wirkungserstreckung, sondern der Gleichstellungslehre VG Stuttgart, Beschl. v. 18.08.1981 - VRS 7 K 395/81 - StAZ1982, 218; Rumpf, StAZ 1990, 326 ).

  • VG Stuttgart, 18.08.1981 - VRS 7 K 395/81
    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 10.03.2020 - 1 S 397/19
    2015, 24; BayVGH, Beschl. v. 11.12.1981 - 10 CS 81 A.2341 -, BayVBl. 1982, 240; VG Stuttgart, Beschl. v. 18.08.1981 - VRS 7 K 395/81 - StAZ1982, 218; Clausing, in: Schoch/Schneider/Bier, VwGO, 37. Erg.-Lfg., § 121 Rn. 118).

    Die Bestimmung ist daher - wie das gesamte Übereinkommen - für Personenstandsbehörden, d.h. in Deutschland für die Standesämter (vgl. Baumann, StAZ 1968, 337 f.), von Relevanz, nicht hingegen für - wie hier - Meldebehörden (vgl. VG Stuttgart, Beschl. v. 18.08.1981 - VRS 7 K 395/81 - StAZ1982, 218; Rumpf, StAZ 190, 326 f.; a.A. wohl BayVGH, Beschl. v. 11.12.1981 - 10 CS 81 A.2341 -, BayVBl. 1982, 240, allerdings ohne Begründung; offen gelassen von VGH Bad.-Württ., Urt. v. 22.10.1987 - 11 S 1827/87 - ESVGH 38, 45).

    Auch ausländische Urteile betreffend die Berichtigung des Eintrags im ausländischen Personenstandsregister zum Geburtsdatum vermögen nach dem zuvor Gesagten über das Anerkennungsrecht keine Bindungswirkung dergestalt zu begründen, dass das in dem ausländischen Urteil als richtig angenommene Geburtsdatum im deutschen Gerichtsverfahren ohne eigene Prüfung bindend übernommen werden müsste (vgl. BVerwG, Beschl. v. 09.08.1990, a.a.O.; VGH Bad.-Württ., Urt. v. 22.10.1987, a.a.O.; Geimer, a.a.O., Rn. 2800 m.w.N.; VG Berlin, Urt. v. 16.11.2018, a.a.O.; im Ergebnis ebenso, allerdings unter Zugrundelegung nicht der Theorie der Wirkungserstreckung, sondern der Gleichstellungslehre VG Stuttgart, Beschl. v. 18.08.1981 - VRS 7 K 395/81 - StAZ1982, 218; Rumpf, StAZ 1990, 326 ).

  • OLG Düsseldorf, 09.05.1997 - 3 Wx 261/96
    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 10.03.2020 - 1 S 397/19
    Das folgt zum einen daraus, dass das Landgericht Kayseri in dem genannten Urteil keine "Fehlerfolgenanordnung" im Sinne von Art. 2 Satz 1 des Übereinkommens getroffen hat (vgl. OLG Düsseldorf, Beschl. v. 09.05.1997 - 3 Wx 261/96 - StAZ 1997, 276).

    Die Geburt des Klägers wurde nicht als Eintrag von einem türkischen Personenstandsbuch in ein deutsches Melderegister übertragen (vgl. zu dieser Voraussetzung BSG, Urt. v. 29.11.1985 - 4a RJ 9/85 - StAZ 1986, 253; s. auch OLG Düsseldorf, Beschl. v. 09.05.1997, a.a.O.; LAG Schl.-Holst., Urt. v. 12.04.1989 - 5 Sa 40/89 - BeckRS 1989, 30816240; Baumann, StAZ 1968, 337 ).

    Denn die Wirkung eines solchen ausländischen Berichtigungsurteils erschöpft sich in der Berichtigung des ausländischen Registers (vgl. VGH Bad.-Württ., Urt. v. 22.10.1987 - 11 S 1827/87 - ESVGH 38, 45; LAG Schl.-Holst., Urt. v. 12.04.1989 - 5 Sa 40/89 - BeckRS 1989, 30816240), mit anderen Worten in der Entscheidung der Frage, ob der jeweilige ausländische Standesbeamte verpflichtet ist, den Eintrag im dortigen Personenstandsregister zu ändern (VG Berlin, Urt. v. 16.11.2018 - 4 K 486.17 V - InfAuslR 2019, 98; OLG Düsseldorf, Beschl. v. 09.05.199 - 3 Wx 261/96 - StAZ 1997, 276).

  • OVG Berlin-Brandenburg, 04.03.2013 - 6 S 3.13

    Vorläufiger Rechtsschutz; Beschwerde; minderjähriger unbegleiteter Ausländer;

  • OVG Berlin-Brandenburg, 12.07.2017 - 11 B 5.16

    Visum für Kindernachzug - Sorgerechtsübertragung durch türkisches Gericht -

  • BVerwG, 30.09.2015 - 6 C 38.14

    Gesetzliche Prozessstandschaft; Melderegister; melderechtlicher

  • BSG, 13.10.1992 - 5 RJ 16/92

    Ausländer - Änderung des Geburtsdatums - Vergabe einer neuen Versicherungsnummer

  • KG, 01.08.2013 - 1 W 413/12

    Anerkennung ausländischer Urteile: Anerkennungsfähigkeit eines kalifornischen

  • BGH, 05.09.2000 - 1 StR 325/00

    Bedeutung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit für den Umfang der

  • BVerwG, 30.06.2014 - 8 B 94.13

    Vermutung bezüglich eines Vermögensverlustes bei feststehender

  • OVG Berlin-Brandenburg, 19.07.2011 - 2 N 82.09

    Zulassung der Berufung; ernstliche Zweifel; fehlerhafte Beweiswürdigung;

  • VGH Hessen, 30.10.1990 - 11 UE 3005/89

    Zur Berichtigung des Melderegisters und zur Zuständigkeit der Widerspruchsbehörde

  • BVerfG, 21.08.1996 - 2 BvR 1304/96

    Anrechnung ausländischer Auuslieferungshaft - Ladung eines Auslandszeugen -

  • VG Frankfurt/Main, 29.07.2011 - 5 K 156/11

    Bestimmung des Hauptwohnsitzes

  • BVerwG, 26.07.2016 - 8 B 2.15

    Vorliegen eines Vermögensverlustes bei der Hinterlegung von Wertpapieren beim

  • BVerwG, 20.05.1998 - 7 B 440.97

    Keine Restitution ehemaligen Putbus-Vermögens

  • LSG Bayern, 05.08.2009 - L 14 R 65/08

    Änderung des Geburtsdatums in der Versicherungsnummer eines türkischen

  • BGH, 18.01.1994 - 1 StR 745/93

    Ladung an der Costa Brava - § 244 Abs. 5 Satz 2 StPO, kein Verbot der

  • VG Bremen, 20.04.2018 - 2 K 2704/16
  • BGH, 11.04.1979 - IV ZR 93/78

    Voraussetzungen für das Vorliegen einer Maßnahme der freiwilligen Gerichtsbarkeit

  • BVerwG, 28.04.2011 - 2 C 55.09

    Dienstunfall; Krankheit; Berufskrankheit; Infektionskrankheit; ionisierende

  • OVG Hamburg, 27.05.2019 - 5 Bf 225/18

    Anspruch eines Beamten auf Personalaktenberichtigung bei Änderung des Vornamens

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 27.05.2011 - 12 A 2561/09

    Abstellen auf die Sachlage und Rechtslage im Entscheidungszeitpunkt bei

  • BVerwG, 28.06.2010 - 5 B 49.09

    Amtliche Auskunft; Amtliche Auskunft des Auswärtigen Amtes; Amtsaufklärung;

  • OLG Hamm, 16.03.2004 - 15 W 45/04

    Bestimmung des Namens nach dem maßgebenden Zeitpunkt der Geburt

  • EuGH, 03.10.2013 - C-113/12

    Brady

  • OLG Köln, 26.07.2019 - 20 U 75/18

    Leistungen aus einer Berufsunfähigkeitszusatzversicherung

  • VG Würzburg, 05.03.2018 - W 7 K 18.258

    Mitwirkungspflichten im Verfahren zur Verlustfeststellung der deutschen

  • KG, 04.07.2017 - 1 W 153/16

    Geburtenregisterrechtssache: Anerkennungsfähigkeit einer ausländischen

  • VG Stade, 09.10.2018 - 1 B 1918/18

    Kein Recht auf Einschränkung der Verarbeitung personenbezogener Daten nach Art.

  • EuGH, 19.07.2012 - C-470/11

    Garkalns - Art. 49 EG - Beschränkungen des freien Dienstleistungsverkehrs -

  • OVG Mecklenburg-Vorpommern, 25.08.2003 - 1 L 160/03

    Anspruch auf Berichtigung des Melderegisters wegen Unrichtigkeit; Berichtigung

  • VGH Bayern, 21.08.2019 - 5 ZB 18.1226

    Verlust der deutschen Staatsangehörigkeit

  • OVG Berlin-Brandenburg, 30.04.2012 - 2 N 16.11

    Zulassung der Berufung; ernstliche Zweifel; fehlerhafte Beweiswürdigung;

  • BVerwG, 21.06.2006 - 6 C 5.05

    Melderecht; Melderegister; Melderegisterauskunft; einfache Auskunft;

  • BVerwG, 03.11.1994 - 3 C 17.92

    Rettungswesen: Regelung im Land Berlin

  • BVerwG, 01.12.1989 - 8 C 17.87

    Vertragsauslegung - Gerichtlicher Vergleich - Wohnungsbauförderungsantrag -

  • VG Gelsenkirchen, 27.04.2020 - 20 K 6392/18

    Datenschutz-Grundverordnung, Auskunft, Kopie, unentgeltlich, kostenlos, Klausuren

    vgl. zur Statthaftigkeit einer kombinierten Anfechtungs- und Leistungsklage im Datenschutzrecht etwa VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 10. März 2020 - 1 S 397/19 -, juris Rn. 26.
  • BVerwG, 02.03.2022 - 6 C 7.20

    Anspruch auf Berichtigung des Geburtsdatums im Melderegister (verneint)

    Mit Urteil vom 10. März 2020 (NVwZ-RR 2021, 46) hat das Berufungsgericht das Urteil des Verwaltungsgerichts geändert und die Klage abgewiesen.
  • VG Köln, 25.03.2022 - 25 K 2138/19
    So ist bereits fraglich, ob die kombinierte Anfechtungs- und Leistungsklage, vgl. zur mangelnden Verwaltungsaktqualität einer Berichtigung des Melderegisters: Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 24. Mai 2017 - 16 E 1119/16 -, juris Rn. 11 f.; Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg, Urteil vom 10. März 2020 - 1 S 397/19 -, juris Rn. 26; a.A.: Süßmuth in: Süßmuth, Bundesmeldegesetz, 31. Ergänzungslieferung, § 12 Berichtigung und Ergänzung von Daten, Rn. 12, zulässig ist.

    vgl. Bundesverwaltungsgericht, Urteil vom 3. November 1994, a.a.O., Rn. 23 f.; Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg, Urteil vom 10. März 2020, a.a.O., Rn. 30 ff.; Wolff, in: Sodan/Ziekow, VwGO, 5. Aufl., § 113 Rn. 102 ff. m.w.N.

    vgl. Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg, Urteil vom 10. März 2020, a.a.O., Rn. 32 ff.

    vgl. Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg, Urteil vom 10. März 2020, a.a.O., juris Rn. 40 ff. m.w.N.; zur alten Rechtslage: Bundesverwaltungsgericht, Urteil vom 30. September 2015 - 6 C 38/14 -, juris Rn 10.

    vgl. Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg, Urteil vom 10. März 2020, a.a.O., Rn. 98 ff. m.w.N. und Ausführungen zum Streitstand; Dr. Hans-Jürgen Schaffland; Gabriele Holthaus in: Schaffland/Wiltfang, Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO)/Bundesdatenschutzgesetz (BDSG), Artikel 16 Recht auf Berichtigung, Rn. 18.

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 21.12.2020 - 18 B 1183/20
    vgl. dazu VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 10. März 2020 - 1 S 397/19 -, juris, Rn. 50, m. w. N.

    vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 10. März 2020 - 1 S 397/19 -, juris, Rn. 68, m. w. N.

    vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 10. März 2020 - 1 S 397/19 -, juris, Rn. 68; Gottwald, in: Münchener Kommentar zur ZPO, 6. Aufl. 2020, § 328 ZPO Rn. 180, und Bach, in: Vorwerk/Wolf, BeckOK, 38. Edition Stand 1. September 2020, § 328 ZPO Rn. 59 (jeweils zu § 328 ZPO); Spellenberg, in: Staudinger, BGB, Kommentar, Neubearbeitung 2016, § 108 FamFG Rn. 208 (zu §§ 108, 109 FamFG); siehe in diesem Zusammenhang auch BGH, Beschluss vom 5. März 2009 - IX ZR 150/05 -, juris, Rn. 7.

    vgl. dazu VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 10. März 2020 - 1 S 397/19 -, juris, Rn. 50; Bayerischer VGH, Beschluss vom 11. Dezember 1981 - 10 CS 81 A.2341 -, NVwZ 1982, 322 (323).

  • OLG Frankfurt, 02.03.2021 - 20 W 276/19

    Anerkennung einer gerichtlichen Entscheidung nach den §§ 108 ff. FamFG im

    Sie regelt nicht etwa vergleichbar mit einer entsprechenden Entscheidung eines deutschen Gerichtes im Personenstandsverfahren nur die Frage, dass der dortige Standesbeamte verpflichtet ist, einen Eintrag im Personenstandsregister im Wege der Berichtigung zu ändern (vgl. dazu OLG Düsseldorf StAZ 1997, 276; VGH Baden-Württemberg NVwZ-RR 2021, 46, je zitiert nach juris).

    Gilt mithin für die hier maßgebliche Namensänderung des betroffenen Kindes ausschließlich polnisches Recht, kommt der diesbezüglichen und hierauf beruhenden nunmehrigen Eintragung im polnischen Register aufgrund der polnischen Gerichtsentscheidung und der dort erteilten Geburtsurkunde zwar keine Bindungswirkung, nach den obigen Ausführungen jedoch eine Beweisfunktion zu (vgl. auch VGH Baden-Württemberg NVwZ-RR 2021, 46).

  • VG Stuttgart, 11.11.2021 - 11 K 17/21

    Folgerungen für die Stellung des betrieblichen Datenschutzbeauftragten aus der

    Unter die Vorschrift fallen sowohl persönliche Informationen wie Identifikationsmerkmale (z.B. Name und Anschrift), als auch sachliche Informationen mit Personenbezug wie etwa Vertragsbeziehungen und alle sonstigen Beziehungen der betroffenen Person zu Dritten und ihrer Umwelt (VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 10.03.2020 - 1 S 397/19 -, juris, Rn. 38).

    Es ist erfüllt, wenn die fragliche über die betroffene Person gespeicherte Information nicht mit der Realität übereinstimmt (VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 10.03.2020, a.a.O., Rn. 40 m.w.N.; Paal/Pauly, DS-GVO, BDSG, 3. Aufl., Art. 16 DS-GVO Rn. 15).

  • VG Gelsenkirchen, 17.08.2020 - 20 K 2728/19

    Akteneinsicht, datenschutzrechtliches Aufsichtsverfahren, Interessenabwägung,

    vgl. zur Statthaftigkeit einer kombinierten Anfechtungs- und Leistungsklage im Datenschutzrecht etwa VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 10. März 2020 - 1 S 397/19 -, juris, Rdnr. 26.
  • OVG Bremen, 12.05.2023 - 2 B 324/22

    Inobhutnahme unbegleiteter minderjähriger Ausländer; Altersfeststellung;

    Denn die Wirkung eines solchen ausländischen Urteils erschöpft sich in der Eintragung in das ausländische Register, mit anderen Worten in der Entscheidung der Frage, ob der jeweilige ausländische Standesbeamte verpflichtet ist, den Eintrag im dortigen Personenstandsregister vorzunehmen (vgl. entsprechend zu Urteilen türkischer Gerichte, die die Berichtigung von Eintragungen in türkischen Personenstandsregistern anordnen BVerwG, Urt. v. 02.03.2022 - 6 C 7/20, juris Rn. 43; VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 10.03.2020 - 1 S 397/19, juris Rn. 67 - 69 m.w.N).
  • VG Stuttgart, 26.07.2022 - 4 K 836/21

    Berichtigung der Einbürgerungsurkunde bei falscher Identitätsangabe

    Die Vorschrift ist als Rechtsgrundlage etwa für einen Anspruch auf Berichtigung des Melderegisters anerkannt (vgl. VGH Bad.-Württ., Urt. v. 10.03.2020 - 1 S 397/19 - juris.).
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