Rechtsprechung
LG Heidelberg, 24.06.2015 - 1 S 47/14 |
Kurzfassungen/Presse
- rechtsindex.de (Kurzinformation)
Sorgfaltspflichten nach Kollision mit gestürztem Radfahrer
Rechtsprechung
LG Trier, 09.09.2014 - 1 S 47/14 |
Volltextveröffentlichungen (3)
Kurzfassungen/Presse
- anwaltonline.com (Kurzinformation)
Schadensanmeldung bei Wildschäden muss rechtzeitig erfolgen!
Verfahrensgang
- LG Trier, 22.07.2014 - 1 S 47/14
- LG Trier, 09.09.2014 - 1 S 47/14
Wird zitiert von ... (2)
- AG Brandenburg, 02.02.2017 - 31 C 404/15
Zur Haftung des Jagdpächters für Verursachung von Wildschäden durch Dachse und …
Zwar erlischt gemäß § 34 Satz 1 BJagdG in Verbindung mit § 46 Abs. 1 Satz 2 des BbgJagdG ein Anspruch auf Ersatz von Wild- und Jagdschäden, wenn der Berechtigte den Schadensfall nicht binnen einer Woche , nachdem er von dem Schaden Kenntnis erhalten hat oder bei Beobachtung gehöriger Sorgfalt erhalten hätte, bei der zuständigen Behörde anmeldet, da insoweit ein staatliches Interesse an einer schnellen und reibungslosen Erledigung zwecks Vermeidung späterer aufwendiger Beweisaufnahmen besteht ( BGH , Urteil vom 05.05.2011, Az.: III ZR 91/10, u.a. in: NJW-RR 2011,Seiten 1106 ff.; OLG Düsseldorf , Urteil vom 28.01.2004, Az.: I-15 U 66/01, u.a. in: "juris" ), so dass aus diesem Grunde die Frist von einer Woche auch eine Ausschlussfrist ist, deren Versäumen den Anspruch zum Erlöschen bringen kann ( BGH , Urteil vom 05.05.2011, Az.: III ZR 91/10, u.a. in: NJW-RR 2011,Seiten 1106 ff. LG Trier , Urteil vom 09.09.2014, Az.: 1 S 47/14, u.a. in: Jagdrechtliche Entscheidungen IX, Nr. 245 LG Koblenz , Urteil vom 14.06.2012, Az.: 14 S 98/11, u.a. in: Jagdrechtliche Entscheidungen IX, Nr. 206 AG Siegburg , Urteil vom 09.03.2011, Az.: 117 C 413/10, u.a. in: Jagdrechtliche Entscheidungen IX, Nr. 192 ).Auch hat der Beklagte vorliegend persönlich im Verhandlungstermin erklärt, dass er den hier streitbefangenen Schaden auf den Flächen des Klägers bereits in der letzten Mai-Woche des Jahres 2015 selbst habe sehen können, so dass dieser Schaden also nicht erst in der Woche vom 12.07.2015 zum 19.07.2015 entstanden sei sondern schon Ende Mai 2015 und somit die Beweislast für die Einhaltung der Frist von einer Woche grundsätzlich hier den geschädigten Kläger traf ( BGH , Urteil vom 05.05.2011, Az.: III ZR 91/10, u.a. in: NJW-RR 2011,Seiten 1106 ff.; BGH , Urteil vom 15.04.2010, Az.: III ZR 216/09, u.a. in: NJW-RR 2010, Seiten 1398 ff.; LG Koblenz , Beschluss vom 27.10.2014, Az.: 12 S 162/14, u.a. in: Jagdrechtliche Entscheidungen IX, Nr. 229 LG Trier , Urteil vom 09.09.2014, Az.: 1 S 47/14, u.a. in: Jagdrechtliche Entscheidungen IX, Nr. 245 LG Saarbrücken , Urteil vom 28.03.2013, Az.: 13 S 173/12, u.a. in: BeckRS 2013, Nr.: 06905 = " juris"; LG Aachen , Urteil vom 17.08.2012, Az.: 6 S 25/12, u.a. in: Jagdrechtliche Entscheidungen IX, Nr. 208 LG Verden , Urteil vom 27.06.2012, Az.: 2 S 328/10, u.a. in: Jagdrechtliche Entscheidungen IX, Nr. 209; LG Koblenz , Urteil vom 14.06.2012, Az.: 14 S 98/11, u.a. in: Jagdrechtliche Entscheidungen IX, Nr. 106; LG Marburg , Urteil vom 18.06.2003, Az.: 5 S 200/01, u.a. in: "juris"; LG Hagen/Westfalen , Urteil vom 17.02.1998, Az.: 1 S 291/97; AG Neuwied , Urteil vom 17.06.2015, Az.: 41 C 1213/13, u.a. in: Jagdrechtliche Entscheidungen IX, Nr. 238 AG Pfaffenhofen , Urteil vom 11.12.2014, Az.: 2 C 325/13, u.a. in: Jagdrechtliche Entscheidungen IX, Nr. 230 AG Riedlingen , Urteil vom 20.11.2014, Az.: 1 C 318/13, u.a. in: Jagdrechtliche Entscheidungen IX, Nr. 246 AG Siegburg , Urteil vom 09.03.2011, Az.: 117 C 413/10, u.a. in: Jagdrechtliche Entscheidungen IX, Nr. 192; AG Gummersbach , Urteil vom 08.01.2009, Az.: 1 C 310/03; AG Lichtenfels , Urteil vom 05.04.2006, Az.: 1 C 338/05, u.a. in: Jagdrechtliche Entscheidungen IX, Nr. 157 AG Schwedt , Urteil vom 08.09.2003, Az.: 3 C 45/02, u.a. in: "juris" ), weil die Ausschlusswirkung auch nicht davon abhängt, ob im konkreten Einzelfall tatsächlich die angesprochenen Beweisschwierigkeiten auftreten.
- AG Schleiden/Eifel, 16.12.2020 - 20 C 30/20 Nach § 34 S. 1 BJagdG erlischt der Anspruch auf Ersatz von Wildschäden an landwirtschaftlich genutzten Flächen, wenn der Berechtigte den Schadensfall nicht binnen einer Woche, nachdem er von dem Schaden Kenntnis erhalten hat oder bei Beobachtung gehöriger Sorgfalt hätte erhalten können, bei der für das beschädigte Grundstück zuständigen Behörde anmeldet (BGH, Urteil vom 05. Mai 2011 - III ZR 91/10; LG Trier, Urteil vom 09. September 2014 - 1 S 47/14).
Da schnell vergängliche Merkmale wie Fährten, Spuren oder Geläuf, Losung oder Gestüber, Verbissstellen sowie Zahnabdrücke eine Rolle spielen und sich das äußere Bild, welches maßgebliche Anhaltspunkte für den Schaden und seine Verursachung gerade durch Schadwild (§ 29 Abs. 1 Satz 1 BJagdG) gibt, rasch ändern kann, ist ein beschleunigtes Verfahren mit der kurzen Wochenfrist des § 34 Satz 1 BJagdG nötig (vgl. zu den vorstehenden Ausführungen insgesamt: LG Trier, Urteil vom 09. September 2014 - 1 S 47/14).
Auch vor diesem Hintergrund hätte der Kläger insofern unter Beweisantritt substantiiert vortragen müssen, wann und durch wen er konkret kontrolliert haben will sowie dass bei den betreffenden Kontrollen auf sämtlichen Flächen keine Wildschäden festgestellt worden seien (LG Trier, Urteil vom 09. September 2014 - 1 S 47/14).
Rechtsprechung
LG Trier, 22.07.2014 - 1 S 47/14 |
Volltextveröffentlichung
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- LG Trier, 22.07.2014 - 1 S 47/14
- LG Trier, 09.09.2014 - 1 S 47/14