Rechtsprechung
KG, 12.08.2011 - (4) 1 Ss 268/11 (170/11) |
Volltextveröffentlichungen (6)
- Burhoff online
Einbürgerung, falsche Angaben, Vorstrafen, Strafbarkeit
- openjur.de
- Entscheidungsdatenbank Berlin
§ 42 RuStAG, § 12a RuStAG
Staatsangehörigkeitsrecht: Strafbarkeit falscher Angaben zu Vorstrafen im Einbürgerungsantrag
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Falsche Angaben zu Vorstrafen unterfallen dem Straftatbestand des § 42 StAG auch unterhalb der Bagatellgrenze des § 12a StAG; Falsche Angaben zu Vorstrafen als Straftatbestand des § 42 StAG auch unterhalb der Bagatellgrenze des § 12a StAG
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
StAG § 12a; StAG § 42
Falschangaben im Einbürgerungsverfahren - juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- Burhoff online Blog (Kurzinformation)
Falsche Angaben bei der Einbürgerung
Verfahrensgang
- AG Berlin-Tiergarten, 07.03.2011 - (233 Cs) 281/61 Js 3081/10
- KG, 12.08.2011 - (4) 1 Ss 268/11 (170/11)
Wird zitiert von ... (3)
- BGH, 20.12.2016 - 1 StR 177/16
Verschweigen von für die Einbürgerung unbeachtlichen Verurteilungen straflos
An der beabsichtigten Entscheidung sieht sich das Oberlandesgericht München durch die Urteile des Kammergerichts vom 12. August 2011 - (4) 1 Ss 268/11 (170/11) und vom 2. Dezember 2015 - (5) 161 Ss 231/15 (46/15) gehindert. - KG, 02.12.2015 - 161 Ss 231/15
Strafbarer Verstoß gegen das Staatsangehörigkeitsgesetz: Falschangabe zur …
Festhaltung an der Entscheidung des 4. Strafsenats des Kammergerichts vom 12. August 2011 - (4) 1 Ss 268/11 (170/11) -, wonach es sich bei § 42 StAG um ein abstraktes Gefährdungsdelikt handelt und die Straffreiheit - auch wenn im konkreten Fall § 12a Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 StAG anwendbar wäre - eine wesentliche Voraussetzung für die Einbürgerung im Sinne des Straftatbestandes des § 42 StAG ist.Der Senat teilt die Auffassung des 4. Strafsenats des Kammergerichts in der Entscheidung vom 12. August 2011 - (4) 1 Ss 268/11 (170/11) -, wonach es sich bei § 42 StAG um ein abstraktes Gefährdungsdelikt handelt, weshalb eine abstrakte Gefährdung genügt und nicht erforderlich ist, dass die falschen Angaben im konkreten Fall geeignet waren, die Entscheidung der Behörde zu beeinflussen (…juris Rz. 6 m.w.N.).
- OLG Nürnberg, 20.06.2016 - 1 OLG 8 Ss 65/16
Strafbarkeit nach § 42 StAG bei falschen Angaben zu Vorstrafen
aa) Der 4. und der 5. Strafsenat des Kammergerichts judizieren, dass § 42 StAG jedwedes Verschweigen oder Ableugnen einer Vorstrafe erfasse - ungeachtet dessen, ob die Angaben tatsächlich geeignet waren, die Entscheidung der Behörde zu beeinflussen (…KG Urteil vom 2. Dezember 2015, [5. Senat] 161 Ss 231/15 [46/15], in juris Rn. 16-21; Urteil vom 12. August 2011, [4. Senat] 1 Ss 268/11 [170/11], in juris Rn. 6-11).