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   OLG Jena, 16.11.2010 - 1 Ws 446/10 (32)   

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https://dejure.org/2010,35291
OLG Jena, 16.11.2010 - 1 Ws 446/10 (32) (https://dejure.org/2010,35291)
OLG Jena, Entscheidung vom 16.11.2010 - 1 Ws 446/10 (32) (https://dejure.org/2010,35291)
OLG Jena, Entscheidung vom 16. November 2010 - 1 Ws 446/10 (32) (https://dejure.org/2010,35291)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de
  • Thüringer Oberlandesgericht

    Haft, Haftprüfung, diesselbe Tat, Haftrelevanz, der später hinzugekommenen Tat, Fristbeginn, bei Erweiterung des Haftbefehls

  • Justiz Thüringen

    § 112 Abs 1 S 2 StPO, § 121 Abs 1 StPO, § 122 Abs 3 S 3 StPO, § 122 Abs 4 S 2 StPO, § 176 Abs 1 StGB
    Untersuchungshaftfortdauer: Begriff derselben Tat bei nachträglicher Erweiterung des Haftbefehls

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • Thüringer Oberlandesgericht (Leitsatz)

    Haft, Haftprüfung, diesselbe Tat, Haftrelevanz, der später hinzugekommenen Tat, Fristbeginn, bei Erweiterung des Haftbefehls

  • strafrecht-bundesweit.de (Kurzmitteilung)

    Fortdauer der Untersuchungshaft wegen "derselben Tat" im Sinne von § 121 I StPO

 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (1)

  • OLG Düsseldorf, 02.03.2010 - 1 Ws 51/10
    Auszug aus OLG Jena, 16.11.2010 - 1 Ws 446/10
    Eine solche Auslegung würde dem Schutzzweck des § 121 StPO nicht gerecht werden, weil dies die Möglichkeit einer Reservehaltung von Tatvorwürfen ermöglichen würde (siehe etwa Senatsbeschluss vom 25.02.2010, 1 Ws 51/10, m.w.N.).

    Da bereits aufgrund der vorstehenden Überlegungen feststeht, dass der Senat bereits jetzt über die Fortdauer der Untersuchungshaft entscheiden darf, kann dahinstehen, ob das Hinzukommen des Tatvorwurfs der Verbreitung und des Erwerbs kinderpornografischer Schriften schon deshalb keine neue 6-Monatsfrist im Sinne des § 121 Abs. 1 StPO in Gang setzen konnte, weil - was maßgeblich ist (siehe KMR-Wankel, StPO, § 121 Rn. 8c ("Haftrelevanz"); Senatsbeschluss vom 25.02.2010, 1 Ws 51/10, BA Seite 4 ("haftrelevant")) - auf diese Vorwürfe allein ein Haftbefehl nicht hätte gestützt werden können.

  • BGH, 06.04.2017 - AK 14/17

    Fortdauer der Untersuchungshaft über sechs Monate (Reservehaltung von

    Der Senat teilt die in der obergerichtlichen Rechtsprechung und in der Literatur inzwischen nahezu einhellig vertretene Auffassung, dass der Begriff "derselben Tat' im Sinne des § 121 Abs. 1 StPO mit Rücksicht auf diesen Schutzzweck der Norm weit auszulegen ist und deshalb alle Taten des Beschuldigten von dem Zeitpunkt an erfasst, in dem sie - im Sinne eines dringenden Tatverdachts - bekannt geworden sind und in den bestehenden Haftbefehl hätten aufgenommen werden können, und zwar unabhängig davon, ob sie Gegenstand desselben Verfahrens oder getrennter Verfahren sind (vgl. OLG Nürnberg, Beschluss vom 22. Juni 2016 - 1 Ws 257/16 H, juris Rn. 6, 16; OLG Saarbrücken, Beschluss vom 22. April 2015 - 1 Ws 7/15 (H), juris Rn. 7; KG, Beschluss vom 15. August 2013 - 4 Ws 108/13, juris Rn. 13; OLG Rostock, Beschluss vom 13. Juni 2013 - 2 HEs 9/13 (5/13), juris Rn. 9; OLG Celle, Beschluss vom 9. Februar 2012 - 32 HEs 1/12, juris Rn. 21; OLG Jena, Beschluss vom 16. November 2010 - 1 Ws 446/10 (32), juris Rn. 9; OLG Koblenz (2. Strafsenat), Beschluss vom 30. Juli 2009 - 2 HEs 8/09, juris Rn. 8; OLG Dresden, Beschluss vom 31. März 2009 - 2 AK 6/09, NJW 2010, 952; OLG Naumburg, Beschluss vom 2. Dezember 2008 - 1 Ws 674/08, juris Rn. 7 f.; OLG Stuttgart, Beschluss vom 6. Juni 2007 - 4 HEs 86/07, juris Rn. 6; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 16. Dezember 2003 - 3 Ws 460/03, NStZ-RR 2004, 125 f.; OLG Koblenz (1. Strafsenat), Beschluss vom 3. Januar 2001 - (1) 4420 BL - III - 71/00, 6 NStZ-RR 2001, 152; OLG Hamm, Beschluss vom 21. April 1998 - 2 BL 62/98, NStZ-RR 1998, 277, 278; OLG Zweibrücken, Beschluss vom 26. Januar 1998 - 1 BL 4/98, NStZ-RR 1998, 182; OLG Brandenburg, Beschluss vom 3. März 1997, 2 (3) HEs 16/97, StV 1997, 536, 537; OLG Frankfurt, Beschluss vom 2. März 1990 - 1 HEs 259/88, NJW 1990, 2144; OLG Hamburg, Beschluss vom 29. August 1989 - 1 Ws 243/89, StV 1989, 489; KK/Schultheis, StPO, 7. Aufl., § 121 Rn. 10; LR/Hilger, StPO, 26. Aufl., § 121 Rn. 14b; Meyer-Goßner/Schmitt, StPO, 59. Aufl., § 121 Rn. 11).

    Gleiches hat zu gelten, falls der Haftbefehl um Tatvorwürfe erweitert wird, die erst während der Ermittlungen im vorgenannten Sinne bekannt geworden sind, für sich allein den Erlass eines Haftbefehls jedoch nicht rechtfertigen (OLG Nürnberg, Beschluss vom 22. Juni 2016 - 1 Ws 257/16 H, juris Rn. 11; OLG Saarbrücken, Beschluss vom 22. April 2015 - 1 Ws 7/15 (H), juris Rn. 11; OLG Celle, Beschluss vom 9. Februar 2012 - 32 HEs 1/12, juris Rn. 26; vgl. auch OLG Koblenz (2. Strafsenat), Beschluss vom 30. Juli 2009 - 2 HEs 8/09, juris Rn. 8; OLG Jena, Beschluss vom 16. November 2010 - 1 Ws 446/10 (32), juris Rn. 9; KK/Schultheis, StPO, 7. Aufl., § 121 Rn. 10 f.).

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