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   BVerfG, 25.02.1987 - 1 BvR 1086/85   

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https://dejure.org/1987,248
BVerfG, 25.02.1987 - 1 BvR 1086/85 (https://dejure.org/1987,248)
BVerfG, Entscheidung vom 25.02.1987 - 1 BvR 1086/85 (https://dejure.org/1987,248)
BVerfG, Entscheidung vom 25. Februar 1987 - 1 BvR 1086/85 (https://dejure.org/1987,248)
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Anzeige wegen sexuellen Mißbrauchs

§ 823 Abs. 2 BGB i.V.m. § 186 StGB, Art. 2 Abs. 1 GG, gesetzlich geregeltes Verfahren, rechtsstaatliches Gewaltmonopol

Volltextveröffentlichungen (4)

  • verkehrslexikon.de

    Keine Schadensersatzpflicht des Anzeigeerstatters bei mangelnder Beweisbarkeit des behaupteten Vorwurfs

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    GG Art. 2 Abs. 1; GG Art. 20 Abs. 3; BGB § 823; StGB § 164; StGB § 106; StPO § 469

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Verfassungswidrige Schadensersatzpflicht bei redlicher aber erfolgloser Strafanzeige

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Schadensersatz - Strafanzeige - Risiko - Beweisen

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BVerfGE 74, 257
  • NJW 1987, 1929
  • MDR 1987, 640
  • NStZ 1987, 333
  • StV 1987, 498
  • VersR 1988, 197
 
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Wird zitiert von ... (83)Neu Zitiert selbst (8)

  • BGH, 13.03.1979 - VI ZR 117/77

    Schadensersatzansprüche des Schuldners bei Weiterbetreibung der

    Auszug aus BVerfG, 25.02.1987 - 1 BvR 1086/85
    1. Für die einfachrechtliche Beurteilung der Frage, inwieweit durch das Ingangsetzen und Betreiben eines gesetzlich geregelten Verfahrens der Rechtspflege eine unerlaubte Handlung begangen werden kann, wird in der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs die Auffassung vertreten, ein subjektiv redliches Verhalten in einem gesetzlich geregelten Rechtspflegeverfahren indiziere jedenfalls nicht schon durch die Beeinträchtigung von in § 823 BGB geschützten Rechtsgütern gleichzeitig seine Rechtswidrigkeit (BGHZ 74, 9 [14]).

    Die hierdurch dem Kläger erwachsenen Rechtsanwaltskosten gehörten zu den typischen, ersatzlos hinzunehmenden Folgen einer formal berechtigten Einleitung und Durchführung eines strafrechtlichen Ermittlungsverfahrens (vgl. BGHZ 74, 9 [15]).

  • BGH, 10.06.1986 - VI ZR 154/85

    Zivilrechtliche Ansprüche des Beschuldigten in einem Strafverfahren gegenüber

    Auszug aus BVerfG, 25.02.1987 - 1 BvR 1086/85
    Eine andere Beurteilung würde die freie Zugänglichkeit der staatlichen Rechtspflegeverfahren, an der auch ein erhebliches öffentliches Interesse bestehe, in bedenklicher Weise einengen (BGH, a.a.O. [15]; zur Problematik der Begrenzung des zivilrechtlichen Ehrenschutzes gegenüber Äußerungen in rechtlich geordneten Verfahren vgl. ferner BGH, NJW 1962,S. 243; NJW 1971, S. 284; DB 1973, S. 818; NJW 1978, S. 751 sowie jüngst NJW 1986, S. 2502).

    Die Schadensersatzklage hätte daher abgewiesen werden müssen (vgl. dazu auch neuestens J. Helle, NJW 1987, 233).

  • BGH, 16.11.1961 - III ZR 189/60

    Berücksichtigung körperlicher Beschwerden aufgrund der Körperkonstitution des

    Auszug aus BVerfG, 25.02.1987 - 1 BvR 1086/85
    Eine andere Beurteilung würde die freie Zugänglichkeit der staatlichen Rechtspflegeverfahren, an der auch ein erhebliches öffentliches Interesse bestehe, in bedenklicher Weise einengen (BGH, a.a.O. [15]; zur Problematik der Begrenzung des zivilrechtlichen Ehrenschutzes gegenüber Äußerungen in rechtlich geordneten Verfahren vgl. ferner BGH, NJW 1962,S. 243; NJW 1971, S. 284; DB 1973, S. 818; NJW 1978, S. 751 sowie jüngst NJW 1986, S. 2502).
  • BVerfG, 20.10.1977 - 2 BvR 631/77

    Fortsetzung der Strafvollstreckung gegen freigepressten Straftäter

    Auszug aus BVerfG, 25.02.1987 - 1 BvR 1086/85
    Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts besteht eine verfassungsrechtliche Pflicht des Staates, eine funktionstüchtige Strafrechtspflege im Interesse der Allgemeinheit zu gewährleisten (vgl. BVerfGE 46, 214 [222] m. w. N.).
  • BGH, 18.10.1977 - VI ZR 171/76

    Haftung des Sachverständigen bei Weitergabe eines fehlerhaften Gutachtens

    Auszug aus BVerfG, 25.02.1987 - 1 BvR 1086/85
    Eine andere Beurteilung würde die freie Zugänglichkeit der staatlichen Rechtspflegeverfahren, an der auch ein erhebliches öffentliches Interesse bestehe, in bedenklicher Weise einengen (BGH, a.a.O. [15]; zur Problematik der Begrenzung des zivilrechtlichen Ehrenschutzes gegenüber Äußerungen in rechtlich geordneten Verfahren vgl. ferner BGH, NJW 1962,S. 243; NJW 1971, S. 284; DB 1973, S. 818; NJW 1978, S. 751 sowie jüngst NJW 1986, S. 2502).
  • BVerfG, 10.06.1964 - 1 BvR 37/63

    Spezifisches Verfassungsrecht

    Auszug aus BVerfG, 25.02.1987 - 1 BvR 1086/85
    1. Entgegen der Ansicht des Justizministers des Landes Nordrhein-Westfalen betrifft die Verfassungsbeschwerde nicht nur Fragen der Auslegung und Anwendung einfachen Rechts, die einer verfassungsgerichtlichen Überprüfung grundsätzlich nicht unterliegen (vgl. BVerfGE 18, 85 [92 f.]).
  • BGH, 24.11.1970 - VI ZR 70/69

    Abgrenzung einer Tatsachenbehauptung von einem Werturteil - Schutz der

    Auszug aus BVerfG, 25.02.1987 - 1 BvR 1086/85
    Eine andere Beurteilung würde die freie Zugänglichkeit der staatlichen Rechtspflegeverfahren, an der auch ein erhebliches öffentliches Interesse bestehe, in bedenklicher Weise einengen (BGH, a.a.O. [15]; zur Problematik der Begrenzung des zivilrechtlichen Ehrenschutzes gegenüber Äußerungen in rechtlich geordneten Verfahren vgl. ferner BGH, NJW 1962,S. 243; NJW 1971, S. 284; DB 1973, S. 818; NJW 1978, S. 751 sowie jüngst NJW 1986, S. 2502).
  • BGH, 14.11.1972 - VI ZR 102/71

    Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs - Anspruch auf Unterlassung bestimmter

    Auszug aus BVerfG, 25.02.1987 - 1 BvR 1086/85
    Eine andere Beurteilung würde die freie Zugänglichkeit der staatlichen Rechtspflegeverfahren, an der auch ein erhebliches öffentliches Interesse bestehe, in bedenklicher Weise einengen (BGH, a.a.O. [15]; zur Problematik der Begrenzung des zivilrechtlichen Ehrenschutzes gegenüber Äußerungen in rechtlich geordneten Verfahren vgl. ferner BGH, NJW 1962,S. 243; NJW 1971, S. 284; DB 1973, S. 818; NJW 1978, S. 751 sowie jüngst NJW 1986, S. 2502).
  • AG Brandenburg, 26.05.2016 - 34 C 40/15

    Strafanzeige, falsche Verdächtigung, Erstattung Verteidigerkosten, Schmerzensgeld

    Insoweit ist es mit rechtsstaatlichen Geboten unvereinbar, wenn derjenige, der im guten Glauben eine Strafanzeige erstatte, Nachteile (z.B. in Form von Schadensersatzforderungen) dadurch erleidet, dass sich seine Behauptung nach behördlicher Prüfung als unrichtig oder nicht aufklärbar erweist ( BVerfG , NJW 2008, Seiten 570 f.; BVerfG , NJW 1991, Seiten 1285 f.; BVerfG , NJW 1987, Seiten 1929 f.; BGH , Urteil vom 28.02.2012, Az.: VI ZR 79/11, u.a. in: NJW 2012, Seiten 1659 f. ).

    Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts besteht sogar eine verfassungsrechtliche Pflicht des Staates, eine funktionstüchtige Strafrechtspflege im Interesse der Allgemeinheit zu gewährleisten ( BVerfG , BVerfGE 74, Seiten 257 ff. = NJW 1987, Seiten 1929 f.; BVerfG , BVerfGE 46, Seiten 214 ff.; OLG Dresden , FamRZ 2013, Seiten 410 ff. ).

    Der § 164 StGB ist auch ein Schutzgesetz im Sinne des § 823 Abs. 2 BGB ( BVerfG , NJW 2008, Seiten 570 f.; BVerfG , NJW 1991, Seiten 1285 f.; BVerfG , NJW 1987, Seiten 1929 f.; BGH , Urteil vom 28.02.2012, Az.: VI ZR 79/11, u.a. in: NJW 2012, Seiten 1659 f.; BGH , Urteil vom 07.01.1953, Az.: VI ZR 39/52, u.a. in: LM Nr. 3 zu § 823 (Be) BGB = JZ 1953, Seite 184; OLG Hamm , Streit 2014, Seiten 34 ff.; OLG Dresden , FamRZ 2013, Seiten 410 ff.; OLG Koblenz , NJW-RR 2012, Seiten 600 f.; OLG Hamm , VersR 2007, Seiten 512 f.; OLG Koblenz , NJW-RR 2002, Seiten 1539 ff.; OLG Düsseldorf , Urteil vom 21.09.1999, Az.: 26 U 10/99, u.a. in: "juris"; OLG Karlsruhe , NStZ-RR 1997, Seiten 37 f.; KG Berlin , VersR 1975, Seite 1030; LG Freiburg/Breisgau , Urteil vom 14.10.2002, Az.: 3 S 191/02; AG Ibbenbüren , DAR 2014, Seiten 330 f.; AG Bremen , NJW-RR 2014, Seiten 207 ff.; AG Hamburg , Urteil vom 13.08.2008, Az.: 7c C 31/07, u.a. in: "juris"; AG Kenzingen , AGS 2003, Seiten 133 f.; AG Hamburg , VersR 1993, Seiten 1363 f. = ZfSch 1994, Seite 164 ).

    Die erhobenen Vorwürfe werden in einem mit rechtsstaatlichen Garantien ausgestatteten Verfahren überprüft, dem sich jeder betroffene Staatsbürger bei Vorliegen des Verdachts einer Straftat stellen muss ( BVerfG , NJW 1991, Seiten 1285 f.; BVerfG , BVerfGE 74, Seiten 257 ff. ).

    Die bloße Anhörung der hiesigen Klägerin in dem Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Potsdam stellt aber einen derartig schweren Eingriff in das Persönlichkeitsrecht der Klägerin gerade nicht dar ( BVerfG , NJW 1987, 1929-1930, BGH , NJW 1985, 3081; OLG Koblenz , NJW-RR 2012, Seiten 600 f.; LG Bad Kreuznach , Urteil vom 14.10.2011, Az.: 2 O 198/10 ).

  • OLG Frankfurt, 28.09.2016 - 18 U 5/14

    Jörg Kachelmann wurde vorsätzlich wahrheitswidrig der Vergewaltigung bezichtigt

    Denn die Anzeige einer Straftat liegt nicht allein im Interesse des Opfers, sondern auch im Interesses des Staates, der zur Wahrung seiner Rechtsordnung und zur Erhaltung des Rechtsfriedens in die Lage versetzt werden muss, Straftaten aufzudecken und zu verfolgen (vgl. BVerfG, BGH NJW 1987, 1929).
  • BGH, 27.02.1992 - 5 StR 190/91

    nemo tenetur se ipsum accusare

    Andererseits ist zu bedenken, daß Verwertungsverbote die Möglichkeiten der Wahrheitserforschung beeinträchtigen (BGHSt 28, 122, 118; 37, 30, 32) und daß der Staat nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts von Verfassungs wegen eine funktionstüchtige Strafrechtspflege zu gewährleisten hat, ohne die Gerechtigkeit nicht verwirklicht werden kann (BVerfGE 44, 353, 374; 46, 214, 222; 51, 324, 344; 74, 257, 262; vgl. auch BVerfGE 33, 367, 383; 34, 238, 248; 77, 65, 76).
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