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   OVG Niedersachsen, 30.11.2005 - 1 ME 172/05   

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OVG Niedersachsen, 30.11.2005 - 1 ME 172/05 (https://dejure.org/2005,1651)
OVG Niedersachsen, Entscheidung vom 30.11.2005 - 1 ME 172/05 (https://dejure.org/2005,1651)
OVG Niedersachsen, Entscheidung vom 30. November 2005 - 1 ME 172/05 (https://dejure.org/2005,1651)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • openjur.de

    Abwehr eines großflächigen Vorhabens in einem Grundzentrum durch eine Nachbargemeinde mit oberzentraler Bedeutung

  • Entscheidungsdatenbank Niedersachsen

    § 2 Abs. 2 BauGB; § 31 Abs. 2 BauGB; § 36 Abs. 1 BauGB; § 11 Abs. 3 BauNVO; Art. 28 Abs. 2 S. 1 GG; § 80a Abs. 3 VwGO; § 80 Abs. 5 VwGO
    Berufung einer Gemeinde auf § 2 Abs. 2 Baugesetzbuch (BauGB) zur Abwehr eines großflächigen Vorhabens in der Nachbargemeinde; Verpflichtung einer bauenden Gemeinde zur Einholung eines Fachgutachtens über die Auswirkungen auf die benachbarte Gemeinde; Zentralörtliche ...

  • Judicialis

    BauGB § 2 II 1; ; BauGB § 2 II 2; ; BauGB § 31 II; ; BauNVO § 11 III 2

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Abwehr eines großflächigen Vorhabens in einem Grundzentrum durch eine Nachbargemeinde (Stadt mit oberzentraler Bedeutung) - Abstimmungsgebot, interkommunales; Abwehrrecht, nachbarliches; Raumordnung, Ziele; Versorgungsbereiche, zentrale; zentralörtliche Gliederung

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Rechtsschutz d. Nachbargemeinde gegen großes Bauvorhaben

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • niedersachsen.de (Pressemitteilung)

    Stadt Bremen kann Erweiterung des Ochtum Parks in Stuhr-Brinkum nicht verhindern

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei) (Leitsatz)

    Berufung einer Gemeinde auf § 2 Abs. 2 Baugesetzbuch (BauGB) zur Abwehr eines großflächigen Vorhabens in der Nachbargemeinde; Verpflichtung einer bauenden Gemeinde zur Einholung eines Fachgutachtens über die Auswirkungen auf die benachbarte Gemeinde; Zentralörtliche ...

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NVwZ-RR 2007, 7
  • BauR 2006, 573
  • ZfBR 2006, 168
 
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Wird zitiert von ... (35)Neu Zitiert selbst (34)

  • OVG Niedersachsen, 15.11.2002 - 1 ME 151/02

    Großflächiger Verbrauchermarkt; Rechte der Nachbargemeinde

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 30.11.2005 - 1 ME 172/05
    Die Nachbargemeinde kann sich auf die vom Nds. OVG im B. v. 15. November 2002 (- 1 ME 151/02 -, BauR 2003, 659 = NVwZ-RR 2003, 486 = BRS 65 Nr. 69) entwickelten Grundsätze nicht berufen, wenn der Vorhabenträger planerische Festsetzungen ausnutzt/auszunutzen versucht, welche vor längerer Zeit ohne jeden Blick auf sein Vorhaben getroffen worden sind.

    Das folge aus den Grundsätzen, welche das Nds. Oberverwaltungsgericht in seinem Beschluss vom 15. November 2002 (- 1 ME 151/02 -, NST-N 2003, 32 = ZfBR 2003, 165 = BauR 2003, 659 = NVwZ-RR 2003, 486 = BRS 65, Nr. 69) im Anschluss an die Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (Urt. v. 1. August 2002 - 4 C 5 und 9.02 -, BRS 66 Nr. 85 = NVwZ 2003, 1387 = BauR 2004, 43) entwickelt habe.

    In dem vom Senat unter dem 15. November 2002 (- 1 ME 151/02 -, NST-N 2003, 32 = ZfBR 2003, 165 = BauR 2003, 659 = NVwZ-RR 2003, 486 = BRS 65, Nr. 69) entschiedenen und in anderem Zusammenhang zu diskutierenden Fall hatte die "Vorhaben-Gemeinde" durch den Ende 2001/Anfang 2002 aufgestellten Bebauungsplan Nr. 15 in diesem Sinne die Weichen für das Vorhaben gestellt.

    Die Antragstellerin kann sich schließlich nicht auf die Grundsätze berufen, welche der Senat in seinem Beschluss vom 15.11.2002 (- 1 ME 151/02 -, NST-N 2003, 32 = ZfBR 2003, 165 = BauR 2003, 659 = NVwZ-RR 2003, 486 = BRS 65, Nr. 69) entwickelt hatte.

  • BVerwG, 16.09.1993 - 4 C 28.91

    5 Garagen im Wohngebiet - §§ 12, 15 BauNVO, § 34 Abs. 2 BauGB, bundesrechtlich

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 30.11.2005 - 1 ME 172/05
    Die zentralörtliche Gliederungen im Landesraumordnungsprogramm des Landes Niedersachsen schließen die verschiedenen Zentren nicht zu einer "Schicksalsgemeinschaft" zusammen, die es rechtfertigte, die vom Bundesverwaltungsgericht im Urteil vom 16. September 1993 (- 4 C 28.91 -, BVerwGE 94, 151 entwickelten Grundsätze anzuwenden.

    Die Antragstellerin kann sich nicht auf die Grundsätze berufen, welche das Bundesverwaltungsgericht in seinen Entscheidungen vom 16. September 1993 (- 4 C 28.91 -, BVerwGE 94, 151) und vom 28. Oktober 1993 (- 4 C 5.93 -, NVwZ 1994, 686 = BRS 55 Nr. 168) entwickelt hat.

    Die Annahme, auf solche tatsächlichen Auswirkungen komme es nicht an, weil die Regelungen des Raumordnungsrechts die planunterworfenen Gemeinden zu einer Schicksalsgemeinschaft der Art zusammenschweißen, welche der Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts vom 16. September 1993 (- 4 C 28.91 -, BVerwGE 94, 151) zugrunde liegt, liegt fern.

  • OVG Thüringen, 23.04.1997 - 1 EO 241/97

    Zur Reichweite des interkommunalen Abstimmungsgebots des § 2 Abs. 2 BauGB bei der

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 30.11.2005 - 1 ME 172/05
    OVG, Beschl. v. 23. April 1997 - 1 EO 248/97 -, DÖV 1997, 791 = UPR 1997, 376: etwa 30 v.H.; OVG Greifswald, Beschl. v. 30. Juni 1999 - 3 M 144/98 -, NVwZ-RR 2000, 559, 561: 10 bis 30 v.H. H.; OVG Koblenz, Beschl. v. 8. Januar 1999 - 8 B 12650/98 -, NVwZ 1999, 435: wohl 10 bis 20 v.H.; vgl. a. ThürOVG, B. v. 20. Dezember 2004 - 1 EO 1077/04 -, ÖffBauR 2005, 106 und Langtext JURIS: 20 v. H., u. U. sogar 25 v. H.).

    Mit der ersten Alternative dieser Vorschrift soll in Abkehr von der bisherigen herrschenden Meinung (vgl. Thür. OVG, Beschl. v. 23. April 1997 - 1 EO 241/97 -, UPR 1998, 376 = DÖV 1997, 791; Säch. OVG, Beschl. v. 26. August 1992 - I S 150/92 -, …

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 09.02.1988 - 11 B 2505/87

    Ausweisung; Nachbargemeinde; Schutz; Einzelhandelsbetrieb; Abstimmung

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 30.11.2005 - 1 ME 172/05
    I S 150/92">LKV 1993, 97; OVG Koblenz, Beschl. v. 8. Januar 1999 - 8 B 12650/98 -, NVwZ 1999, 435; a.A. wohl OVG Münster, Beschl. v. 9. Februar 1988 - 11 B 2505/87 -, NVwZ-RR 1988, 11, 12) erreicht werden, dass eine Gemeinde die Funktion, die ihr durch das Landesraumordnungsrecht im Hinblick auf die zentralörtliche Gliederung zugewiesen worden ist und ihr nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten einträgt, als Teil ihrer interkommunal zu wahrenden Planungshoheit soll reklamieren und verteidigen dürfen.

    Außerdem hat auch das OVG Münster in seinem Beschluss vom 9. Februar 1988 (- 11 B 2505/87 -, NVwZ-RR 1988, 11 = UPR 1988, 456 = DÖV 1988, 843 = BRS 48 Nr. 182) ausgeführt, die Landesplanung wolle durch die Aufgabenzuweisung keinen Planungsverbund herstellen.

  • OVG Rheinland-Pfalz, 08.01.1999 - 8 B 12650/98

    Baugenehmigung für den Neubau eines Fabrik-Verkaufs-Zentrums für Markenartikel

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 30.11.2005 - 1 ME 172/05
    OVG, Beschl. v. 23. April 1997 - 1 EO 248/97 -, DÖV 1997, 791 = UPR 1997, 376: etwa 30 v.H.; OVG Greifswald, Beschl. v. 30. Juni 1999 - 3 M 144/98 -, NVwZ-RR 2000, 559, 561: 10 bis 30 v.H. H.; OVG Koblenz, Beschl. v. 8. Januar 1999 - 8 B 12650/98 -, NVwZ 1999, 435: wohl 10 bis 20 v.H.; vgl. a. ThürOVG, B. v. 20. Dezember 2004 - 1 EO 1077/04 -, ÖffBauR 2005, 106 und Langtext JURIS: 20 v. H., u. U. sogar 25 v. H.).

    I S 150/92">LKV 1993, 97; OVG Koblenz, Beschl. v. 8. Januar 1999 - 8 B 12650/98 -, NVwZ 1999, 435; a.A. wohl OVG Münster, Beschl. v. 9. Februar 1988 - 11 B 2505/87 -, NVwZ-RR 1988, 11, 12) erreicht werden, dass eine Gemeinde die Funktion, die ihr durch das Landesraumordnungsrecht im Hinblick auf die zentralörtliche Gliederung zugewiesen worden ist und ihr nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten einträgt, als Teil ihrer interkommunal zu wahrenden Planungshoheit soll reklamieren und verteidigen dürfen.

  • OVG Niedersachsen, 30.03.2000 - 1 K 2491/98

    Bekanntmachung; Einzelhandelsgroßprojekt; Flächennutzungsplan; Genehmigung;

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 30.11.2005 - 1 ME 172/05
    Selbst die planende Gemeinde ist nach den Ausführungen im Senatsurteil vom 30. März 2000 (- 1 K 2491/98 -, UPR 2000, 396 = BRS 63 Nr. 63 = ZfBR 2000, 573) nicht verpflichtet, jedem Zweifelspunkt durch ein neues, eigenes Gutachten nachzugehen.

    Dementsprechend war es ihr ebenso wie der Antragstellerin im Verfahren 1 K 2491/98, welche eine Stellungnahme der Universität Göttingen, Abteilung Wirtschaftsgeografie, hatte erstellen lassen, zuzumuten, die allein ihr vollständig zu Gebote stehenden Daten herauszusuchen und unter Verwendung der Daten, welche die GMA im Februar 2005 verwandt hatte, darzulegen, weshalb die Auswirkungen dieses nur 12 Läden umfassenden Vorhabens so stark sind, dass sie ein interkommunales Abstimmungserfordernis auslösen.

  • BVerwG, 08.05.2002 - 9 C 5.01

    Erschließungsbeitrag; Beitragspflicht; Bebaubarkeit; Hinterliegergrundstück;

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 30.11.2005 - 1 ME 172/05
    Darin hatte der Senat in Anlehnung an die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts vom 1. August 2002 zum FOC Zweibrücken (- 4 und 9 C 5.01 -, BVerwGE 117, 25 = DVBl. 2003, 62 = BRS 65 Nr. 10) entschieden, eine Nachbargemeinde könne sich schon dann erfolgreich gegen die Genehmigung eines großflächigen Einzelhandelsbetriebes wenden, wenn dieser nur nach einer Planung für ein Kern- oder Sondergebiet verwirklicht werden dürfte, bei deren Aufstellung sie ihre durch § 2 Abs. 2 BauGB geschützten Interessen zur Geltung hätte bringen können.

    Wenn das Bundesverwaltungsgericht die Nachbargemeinde selbst in einem solchen Fall auf die Anfechtung der "auf seiner Grundlage" (§ 33 BauGB) erteilten Baugenehmigung verwies, begegnet es Bedenken, die Bedeutung der Entscheidung vom 1. August 2002 (aaO) auf die Behandlung eines Extremfalls zu reduzieren und die darin enthaltenen Ausführungen von "Grundsätzen" auf eine reine Einzelfallbetrachtung zu reduzieren.

  • BVerwG, 01.08.2002 - 4 C 5.01

    Factory Outlet Center; Einkaufszentrum; Außenbereichsvorhaben; Beeinträchtigung

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 30.11.2005 - 1 ME 172/05
    Die hierfür maßgeblichen Grundsätze hat das Bundesverwaltungsgericht in seiner Entscheidung vom 1. August 2002 (- 4 C 5 und 9.01 -, BVerwGE 117, 25 = BRS 65 Nr. 10 = DVBl. 2003, 62) entwickelt.

    Darin hatte der Senat in Anlehnung an die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts vom 1. August 2002 zum FOC Zweibrücken (- 4 und 9 C 5.01 -, BVerwGE 117, 25 = DVBl. 2003, 62 = BRS 65 Nr. 10) entschieden, eine Nachbargemeinde könne sich schon dann erfolgreich gegen die Genehmigung eines großflächigen Einzelhandelsbetriebes wenden, wenn dieser nur nach einer Planung für ein Kern- oder Sondergebiet verwirklicht werden dürfte, bei deren Aufstellung sie ihre durch § 2 Abs. 2 BauGB geschützten Interessen zur Geltung hätte bringen können.

  • BVerwG, 15.12.1989 - 4 C 36.86

    Interkommunales Abstimmungsgebot bei einem Schlachthofvorhaben im Grenzgebiet

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 30.11.2005 - 1 ME 172/05
    Das kann auf verschiedene Weise geschehen, und zwar durch Aufstellung eines entsprechenden Bebauungsplanes (vgl. dazu insbesondere BVerwG, Urt. v. 8. September 1972 - IV C 17.71 -, BVerwGE 40, 323 = DVBl. 1973, 34 = BauR 1972, 352 = BRS 25 Nr. 14), durch entsprechende Änderung des Flächennutzungsplanes und darauf fußende Erteilung des Einvernehmens (vgl. dazu u. a. BVerwG, Urt. v. 15. Dezember 1989 - 4 C 36.86 -, BVerwGE 84, 209 = NVwZ 1990, 464 = BRS 50 Nr. 193) oder durch ein unabhängig von Planungen erteiltes Einvernehmen (vgl. BVerwG, B. v. 17. Juni 2003 - 4 C 14.03 -, NVwZ-RR 2003, 719 = BauR 2004, 443 = BRS 66 Nr. 157).

    Nicht abschließend entschieden ist (wohl) nach wie vor, ob dies auch dann gilt, wenn die Gemeinde eine städtebaulich an sich gebotene Planung pflichtwidrig unterlassen und damit verhindert hat, dass die Nachbargemeinde ihre Interessen im Rahmen des § 2 Abs. 2 BauGB zu Gehör und Geltung bringt (vgl. dazu BVerwG, Urt. v. 15. Dezember 1989, aaO).

  • OVG Mecklenburg-Vorpommern, 30.06.1999 - 3 M 144/98

    Factory Outlet Center, Einkaufszentrum, Drittschutz, Nachbargemeinde

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 30.11.2005 - 1 ME 172/05
    OVG, Beschl. v. 23. April 1997 - 1 EO 248/97 -, DÖV 1997, 791 = UPR 1997, 376: etwa 30 v.H.; OVG Greifswald, Beschl. v. 30. Juni 1999 - 3 M 144/98 -, NVwZ-RR 2000, 559, 561: 10 bis 30 v.H. H.; OVG Koblenz, Beschl. v. 8. Januar 1999 - 8 B 12650/98 -, NVwZ 1999, 435: wohl 10 bis 20 v.H.; vgl. a. ThürOVG, B. v. 20. Dezember 2004 - 1 EO 1077/04 -, ÖffBauR 2005, 106 und Langtext JURIS: 20 v. H., u. U. sogar 25 v. H.).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 06.06.2005 - 10 D 145/04

    Gegner der Centro-Erweiterung unterliegen

  • OVG Niedersachsen, 21.09.2005 - 9 ME 49/04

    Verstoß gegen das interkommunale Abstimmungsgebot durch die Erweiterung eines

  • BVerwG, 15.10.2001 - 4 BN 48.01

    Normenkontrollverfahren; Bebauungsplan; fehlende Bekanntmachung; Statthaftigkeit;

  • OVG Brandenburg, 16.12.1998 - 3 B 116/98

    Ernstliche Zweifel an der Richtigkeit der Entscheidung eines Verwaltungsgerichts

  • BVerwG, 27.04.1990 - 4 C 16.87

    Begriff des "Einkaufszentrums" im Sinne des § 11 Abs. 3 S. 1 Nr. 1 BauNVO

  • OVG Niedersachsen, 31.10.2000 - 1 M 3407/00

    Baugenehmigung; Einkaufszentrum; Gemeinde; großflächiger Einzelhandelsbetrieb;

  • OVG Niedersachsen, 05.10.1994 - 1 M 5589/94

    Dachvorsprünge; Nachbar; Gebäude; Schmalseitenprivileg

  • VGH Baden-Württemberg, 09.02.1993 - 5 S 1650/92

    Zur Klagebefugnis des Bauherrn bei Nichtbescheidung eines Nachbarwiderspruchs -

  • BVerwG, 15.02.1995 - 4 B 84.94

    Zulässigkeit eines "Einkaufszentrums" in Sondergebieten - Voraussetzungen eines

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 05.09.1997 - 7 A 2902/93

    Großflächige Fachmärkte am Ortsrand haben regelmäßig negative Auswirkungen auf

  • OVG Niedersachsen-Schleswig-Holstein, 23.11.1982 - 6 C 7/79
  • OVG Thüringen, 20.12.2004 - 1 EO 1077/04

    Eilantrag einer Nachbargemeinde gegen die auf der Grundlage eines unwirksamen

  • BVerwG, 18.06.2003 - 4 C 5.02

    Verbrauchermarkt; Fachmarkt; für Fahrräder und Sportbedarf; großflächiger

  • OVG Niedersachsen, 01.09.2005 - 1 LC 107/05

    Bindungswirkung der Ziele der Raumordnung; Planungsrechtliche und

  • OVG Sachsen, 26.08.1992 - I S 150/92

    Anordnung des Sofortvollzugs; Anhörung; Widerspruchsbehörde; Ausgangsbehörde;

  • OVG Niedersachsen, 27.04.2001 - 1 MB 1190/01

    Großflächiger Einzelhandelsbetrieb in einem allgemeinen Wohngebiet

  • VG Freiburg, 26.10.1984 - 7 K 37/84
  • BVerwG, 11.02.1993 - 4 C 15.92

    Müssen die Ziele der Raumordnung und Landesplanung bei Entscheidungen gemäß § 34

  • BVerwG, 08.09.1972 - IV C 17.71

    Verletzung der Planungshoheit einer Gemeinde durch Nichtberücksichtigung des

  • VGH Baden-Württemberg, 12.10.1988 - 3 S 1379/88

    Ausfertigung von Bauleitplänen - Planübergreifender Nachbarschutz -

  • BVerwG, 14.12.1973 - IV C 71.71

    Nachbarrechtliche Abwehransprüche gegen eine nachbarschützende Vorschriften nicht

  • BVerwG, 17.06.2003 - 4 B 14.03

    Zwischenlager für abgebrannte Kernbrennstoffe; Außenbereichsvorhaben;

  • BVerwG, 28.10.1993 - 4 C 5.93

    Rücksichtnahmegebot gebietsübergreifend?

  • BVerwG, 17.09.2003 - 4 C 14.01

    Erstplanungspflicht der Gemeinde; Planungsgebot; großflächiger Einzelhandel;

  • OVG Niedersachsen, 07.04.2011 - 1 ME 241/10

    § 12 Baunutzungverordnung (BauNVO) enthält eine Exklusivregelung für Parkplätze

    Erst wenn diese Prüfung ergibt, dass Nachbarrechtsverletzungen nicht verlässlich ausgeschlossen werden können, kann ein Nachbarantrag allein schon wegen zu großer Unbestimmtheit der genehmigten Bauvorlagen Erfolg haben (vgl. Senatsbeschl. v. 30.11.2005 - 1 ME 172/05 -, NST-N 2006, 19 = ZfBR 2006, 168 = NVwZ-RR 2007, 7).
  • VG Lüneburg, 09.11.2010 - 2 B 54/10

    Verletzung des interkommunalen Abstimmungsgebots bei Konkurrenz zweier Kommunen

    In der Rechtsprechung des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts ist geklärt, dass diese Einengung des Prüfungsmaßstabs auch auf die Verletzung von Nachbarrechten auch bei Anfechtungsklagen von Gemeinden zur Abwehr großflächiger Handelsbetriebe in Nachbarkommunen zur Anwendung kommt (Nds. OVG, Beschl. v. 30.11.2005 - 1 ME 172/05 -, BauR 2006, 573 = NVwZ-RR 2007, 7).

    Lässt die Gemeinde bei ihrer Bauleitplanung die gebotene Abstimmung vermissen, so kann sich die Nachbargemeinde auch dagegen zur Wehr setzen, dass auf der Grundlage eines solchen nicht abgestimmten Bebauungsplans Einzelvorhaben genehmigt und verwirklicht werden (BVerwG, Urt. v. 15.12.1989 - 4 C 36.86 -, BVerwG 84, 209; Nds. OVG, Beschl. v. 21.9.2005 - 9 ME 49/04 -, NordÖR 2005, 496; Beschl. v. 30.11.2005 - 1 ME 172/05 -, aaO).

    Was als zentraler Versorgungsbereich einer Gemeinde anzusehen ist, ergibt sich u.a. aus ihren planerischen Festsetzungen, insbesondere aus der Festsetzung von Kerngebieten, daneben aber auch aus informellen Planungen (Nds. OVG, Beschl. v. 30.11.2005 - 1 ME 172/05 -, aaO).

    Das Vorhaben muss konkret geeignet sein, die zentralen Versorgungsbereiche der Antragstellerin durch den Abzug von Kaufkraft zu gefährden (vgl. Nds. OVG, Beschl. v. 30.11.2005 - 1 ME 172/05 -, aaO).

    Mit der ersten Alternative dieser Vorschrift sollte in Abkehr von der bisherigen herrschenden Meinung (siehe dazu die Nachweise in Nds. OVG, Beschl. v. 30.11.2005 - 1 ME 172/05 -, aaO) erreicht werden, dass eine Gemeinde eine Funktion, die ihr durch das Landesraumordnungsrecht zugewiesen worden ist und ihr nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten einträgt, als Teil ihrer interkommunal zu wahrenden Planungshoheit reklamieren und verteidigen darf.

    Erforderlich ist für die Anwendung von § 2 Abs. 2 Satz 2 1. Alt. BauGB aber jedenfalls nicht nur, dass das Ziel der Raumordnung Gemeinden bestimmte Aufgaben und damit zugleich gewisse Lasten auferlegt (Nds. OVG, Beschl. v. 30.11.2005 - 1 ME 172/05 -, aaO), sondern zusätzlich, dass aus dem Ziel hinreichend klar hervorgeht, welche Gemeinden im Einzelnen Adressaten der Funktionsübertragung sein sollen (Söfker, aaO).

    Als städtebauliche Auswirkungen kommen dabei etwa der Entzug von Kaufkraft sowie verkehrliche Auswirkungen oder Immissionen, die sich bis in das Stadtgebiet der Antragstellerin erstrecken, in Betracht (Nds. OVG, Beschl. v. 30.11.2005 - 1 ME 172/05 -, aaO).

    Liegt im Ergebnis kein Verstoß gegen das interkommunale Abstimmungsgebot vor, so ist die Nachbargemeinde erst recht nicht in ihrer verfassungsrechtlich garantierten Planungshoheit verletzt (Nds. OVG, Beschl. v. 30.11.2005 - 1 ME 172/05 -, aaO).

  • VG Hannover, 09.02.2022 - 4 A 3897/20

    Abwägung; Beeinträchtigungsverbot; großflächiger Einzelhandelsbetrieb;

    Neben diesen grundsätzlichen Erwägungen spricht für das Rechtsschutzbedürfnis der Klägerin und gegen eine Verwirkung darüber hinaus auch, dass die Sachverhalte sich rechtlich und tatsächlich signifikant unterscheiden: Im Verhältnis zum Land I. erscheint etwa zweifelhaft, ob die Klägerin sich auf § 2 Abs. 2 Satz 2 BauGB hätte berufen können (vgl. für den umgekehrten Fall OVG Lüneburg, Beschl. v. 30.11.2005 - 1 ME 172/05 -, Rn. 70ff, juris), im Verhältnis zur Stadt AR.

    Es muss sich um Handlungen handeln, bei denen § 2 Abs. 2 BauGB entweder unmittelbar anzuwenden war, oder um Handlungen, durch welche eine von Baurechts wegen an sich gebotene Anwendung des § 2 Abs. 2 BauGB in vorwerfbarer Weise umgangen worden ist (OVG Lüneburg, Beschl. v. 30.11.2005 - 1 ME 172/05 -, Rn. 31, juris).

    Vertreten wird jedoch auch, dass bereits die Anwendbarkeit des § 2 Abs. 2 BauGB auf die Planung bzw. Genehmigung großflächiger Einzelhandelsbetriebe voraussetze, dass unmittelbare städtebauliche Auswirkungen gewichtiger Art auf die jeweilige Gemeinde zu besorgen seien (OVG Lüneburg, Beschl. v. 30.11.2005 - 1 ME 172/05 -, Rn. 46, juris; OVG B-Stadt, Beschl. v. 02.12.2016 - 7 B 1344/16 -, Rn. 8, juris).

    Letzteres setze daher nicht nur das Vorliegen eines der Vermutungstatbestände in § 11 Abs. 3 Satz 2 und 3 BauGB voraus, sondern auch ausreichende Anhaltspunkte für die Annahme, das Vorhaben werde möglicherweise durch Kaufkraftabfluss städtebau- und raumordnungsrechtlich relevante Folgen zu Lasten der Nachbargemeinde hervorrufen (OVG Lüneburg, Beschl. v. 30.11.2005 - 1 ME 172/05 -, Rn. 88, juris).

    Mit anderen Worten muss es zu einer Funktionsstörung kommen, einem Zustand der Unausgewogenheit, der zur Folge hat, dass ein Versorgungsbereich seinen Versorgungsauftrag generell oder hinsichtlich einzelner Branchen nicht mehr in substantieller Weise wahrnehmen kann (OVG B-Stadt, Beschl. v. 28.10.2011 - 2 B 1049/11 -, Rn. 39, 41, juris; OVG Lüneburg, Beschl. v. 30.11.2005 - 1 ME 172/05 -, Rn. 46, juris).

    Soweit die Klägerin unter Verweis auf die Rechtsprechung des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts (OVG Lüneburg, Beschl. v. 30.11.2005 - 1 ME 172/05 -, Rn. 26, juris) meint, bereits aus der Unwirksamkeit des aufgestellten Bebauungsplans die Verletzung des sie schützenden Planungserfordernisses ableiten zu können, lässt sich dieser Rechtssatz der zitierten Entscheidung nicht entnehmen.

  • VG Hannover, 27.10.2020 - 4 B 3898/20

    Beeinträchtigungsverbot; Einzelhandelsbetrieb; Einzelhandelskonzept;

    Neben diesen grundsätzlichen Erwägungen spricht für das Rechtsschutzbedürfnis der Antragstellerin und gegen eine Verwirkung darüber hinaus auch, dass die Sachverhalte sich rechtlich und tatsächlich signifikant unterscheiden: Im Verhältnis zum Land I. erscheint etwa zweifelhaft, ob die Antragstellerin sich auf § 2 Abs. 2 Satz 2 BauGB hätte berufen können (vgl. für den umgekehrten Fall Nds. OVG, Beschluss vom 30.11.2005 - 1 ME 172/05 -, Rn. 70ff, juris), im Verhältnis zur Stadt AK.

    Es muss sich um Handlungen handeln, bei denen § 2 Abs. 2 BauGB entweder unmittelbar anzuwenden war, oder um Handlungen, durch welche eine von Baurechts wegen an sich gebotene Anwendung des § 2 Abs. 2 BauGB in vorwerfbarer Weise umgangen worden ist (Nds. OVG, Beschluss vom 30.11.2005 - 1 ME 172/05 -, Rn. 31, juris).

    Vertreten wird jedoch auch, dass bereits die Anwendbarkeit des § 2 Abs. 2 BauGB auf die Planung bzw. Genehmigung großflächiger Einzelhandelsbetriebe voraussetze, dass unmittelbare städtebauliche Auswirkungen gewichtiger Art auf die jeweilige Gemeinde zu besorgen seien (Nds. OVG, Beschluss vom 30.11.2005 - 1 ME 172/05 -, Rn. 46, juris; OVG A-Stadt, Beschluss vom 02.12.2016 - 7 B 1344/16 -, Rn. 8, juris).

    Letzteres setze daher nicht nur das Vorliegen eines der Vermutungstatbestände in § 11 Abs. 3 Satz 2 und 3 BauGB voraus, sondern auch ausreichende Anhaltspunkte für die Annahme, das Vorhaben werde möglicherweise durch Kaufkraftabfluss städtebau- und raumordnungsrechtlich relevante Folgen zu Lasten der Nachbargemeinde hervorrufen (Nds. OVG, Beschluss vom 30.11.2005 - 1 ME 172/05 -, Rn. 88, juris).

    Mit anderen Worten muss es zu einer Funktionsstörung kommen, einem Zustand der Unausgewogenheit, der zur Folge hat, dass ein Versorgungsbereich seinen Versorgungsauftrag generell oder hinsichtlich einzelner Branchen nicht mehr in substantieller Weise wahrnehmen kann (OVG A-Stadt, Beschluss vom 28.10.2011 - 2 B 1049/11 -, Rn. 39, 41, juris; Nds. OVG, Beschluss vom 30.11.2005 - 1 ME 172/05 -, Rn. 46, juris).

    Soweit die Antragstellerin unter Verweis auf die Rechtsprechung des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts (Nds. OVG, Beschluss vom 30.11.2005 - 1 ME 172/05 -, Rn. 26, juris) meint, bereits aus der Unwirksamkeit des aufgestellten Bebauungsplans die Verletzung des sie schützenden Planungserfordernisses ableiten zu können, lässt sich dieser Rechtssatz der zitierten Entscheidung nicht entnehmen.

  • VG Hannover, 11.03.2008 - 12 B 1039/08
    Ausschlaggebend ist, ob das aufgrund der erteilten Baugenehmigung errichtete Vorhaben sich auf die Bauleitplanung in der Nachbargemeinde auf eine Weise auswirkt, dass von einer Verletzung ihrer Planungshoheit bzw. § 2 Abs. 2 Satz 1 BauGB auszugehen ist (vgl. BVerwG, Urt.v. 11.02.1993, NVwZ 1994, 285 [BVerwG 11.02.1993 - BVerwG 4 C 15/92] ; Nds. OVG, Beschl.v. 30.11.2005 - 1 ME 172/05 -, zitiert nach juris; OVG H., Beschl.v. 09.02.1988, NVwZ-RR 1988, 11).

    Unmittelbare Auswirkungen gewichtiger Art stehen im Rechtssinne daher nicht zu erwarten, wenn es der Gemeinde gelingen kann, die mit einem Vorhaben verbundenen nachteiligen Auswirkungen durch eigene Anstrengungen jedenfalls so weit zu kompensieren, dass die Schwelle zu städtebaulichen Auswirkungen gewichtiger Art nicht (mehr) überschritten wird (vgl. dazu Nds. OVG, Beschl.v. 27.11.2006 - 1 MN 148/06 -, BauR 2007, 342 [OVG Niedersachsen 27.11.2006 - 1 MN 148/06] ; Beschl.v. 30.11.2005 - 1 ME 172/05 -, NVwZ-RR 2007, 7).

    Soweit die T. insoweit keine neue Berechnung vornimmt, ist darauf hinzuweisen, dass eine Gemeinde, auf deren Gebiet ein Vorhaben verwirklicht werden soll, nicht unbedingt ein allen Ansprüchen gerecht werdendes Fachgutachten vorlegen muss (vgl. Nds. OVG, Beschl.v. 30.11.2005 - 1 ME 172/05 -, a.a.O.).

    Ihr soll es mit anderen Worten nunmehr möglich sein, ihre u.a. an den raumordnerischen Zielen ausgerichtete Bauleitplanung gegen eine ihre zentralörtliche Funktion störende raumordnungswidrige Planung einer anderen Gemeinde zu verteidigen (vgl. Nds. OVG, Beschl.v. 30.11.2005 - 1 ME 172/05 - m.w.N., a.a.O.).

    Gemeinden nicht der Fall (vgl. Nds. OVG, Beschl.v. 30.11.2005 - 1 ME 172/05 -, a.a.O.).

  • OVG Rheinland-Pfalz, 15.11.2010 - 1 C 10320/09

    Klagen gegen Factory-Outlet-Center in Montabaur bleiben ohne Erfolg

    Sind die raumordnerische Funktionszuweisungen als Mittelzentrum mit oberzentraler Teilfunktion der Antragstellerin daher nicht gefährdet, so dann die Frage offen bleiben, ob sich eine Gemeinde im Sinne des § 2 Abs. 2 BauGB hierauf überhaupt auch im Verhältnis zu einer in einem benachbarten Land gelegenen Gemeinde berufen kann (hiergegen NdsOVG, Beschluss vom 30.11.2005, NVwZ-RR 2007, 7).
  • OVG Niedersachsen, 09.02.2023 - 1 LC 83/22

    Baugenehmigung; Bebauungsplan; Decathlon; Einzelhandel; großflächiger

    In der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (vgl. Urt. v. 11.2.1993 - 4 C 15.92 -, NVwZ 1994, 285 = BRS 55 Nr. 174 = juris Rn. 26; Urt. v. 1.8.2002 - 4 C 5.01 -, BVerwGE 117, 25 = BRS 65 Nr. 10 = juris Rn. 22; Beschl. v. 24.10.2018 - 4 B 15.18 -, BauR 2019, 470 = BRS 86 Nr. 133 = juris Rn. 7) und des Senats (vgl. Beschl. v. 15.11.2002 - 1 ME 151/02 -, BauR 2003, 659 = BRS 65 Nr. 69 = juris Rn. 26; v. 30.11.2005 - 1 ME 172/05 -, ZfBR 2006, 168 = juris Rn. 31; v. 18.2.2011 - 1 ME 252/10 -, BRS 78 Nr. 184 = juris Rn. 90) ist anerkannt, dass sich eine Nachbargemeinde unter Berufung auf das interkommunale Abstimmungsgebot nicht nur gegen eine nicht abgestimmte Bauleitplanung wehren, sondern in bestimmten Fallkonstellationen auch Einzelgenehmigungen abwehren kann.

    Fehlt es daran und beurteilt sich die Rechtmäßigkeit des Vorhabens anhand von Vorschriften, die keinen Bezug zu § 2 Abs. 2 Satz 1 BauGB aufweisen, kann von einer solchen Umgehung ebenso wenig die Rede sein wie davon, die Vorhaben-Gemeinde habe die Weichen in Richtung Vorhaben gestellt und dieses vorzubereiten geholfen (vgl. Senatsbeschl. v. 30.11.2005 - 1 ME 172/05 -, ZfBR 2006, 168 = juris Rn. 31; der Sache nach ebenso BVerwG, Beschl. v. 24.10.2018 - 4 B 15.18 -, BauR 2019, 470 = BRS 86 Nr. 133 = juris Rn. 7 ff.).

  • VG Stuttgart, 21.10.2020 - 15 K 10385/18
    b) Nach der systematischen Stellung, amtlichen Überschrift und dem Wortlaut gilt § 2 Abs. 2 BauGB nur für die Bauleitplanung (OVG Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 02.12.2016 - 7 B 1344/16 -, juris Rn. 4; OVG Niedersachsen, Beschluss vom 30.11.2005 - 1 ME 172/05 -, juris Rn. 31 = NVwZ-RR 2007, 7 [9]).

    Nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts entfaltet das interkommunale Abstimmungsgebot auch in Verfahren, in denen die Nachbargemeinde gegen eine Einzelgenehmigung vorgeht, Rechtswirkung, wenn die Gemeinde dem Bauinteressenten unter Missachtung des § 2 Abs. 2 BauGB einen Zulassungsanspruch verschafft hat, indem sie durch einen nicht abgestimmten Bauleitplan oder im Falle des Fehlens eines solchen auf andere zurechenbare Weise die Weichen in Richtung Zulassungsentscheidung gestellt hat (BVerwG, Urteile vom 15.12.1989 - 4 C 36.86 -, juris Rn. 29 und vom 11.02.1993 - 4 C 15.92 -, juris Rn. 26 = NVwZ 1994, 285 [288]; VGH Baden-Württemberg, Beschlüsse vom 09.12.2010 - 3 S 2190/10 -, juris Rn. 3 und vom 13.04.2016 - 3 S 337/16 -, NVwZ-RR 2016, 673 [673], Urteil vom 07.11.2017 - 5 S 1003/16 -, juris Rn. 49; BayVGH, Beschlüsse vom 25.10.1999 - 26 CS 99.2222 -, juris Rn. 20 = BeckRA 2005, 25960 und vom 25.04.2002 - 2 CS 02.121 -, juris Rn. 9; Thüringer OVG, Beschluss vom 20.12.2004 - 1 EO 1077/04 -, juris Rn. 44; OVG Niedersachsen, Beschluss vom 30.11.2005 - 1 ME 172/05 -, juris Rn. 31 = NVwZ-RR 2007, 7 [9]).

    Insofern muss es sich um Handlungen handeln, bei denen § 2 Abs. 2 BauGB entweder unmittelbar anzuwenden war, oder um Handlungen, durch welche eine von Baurechts wegen an sich gebotene Anwendung des § 2 Abs. 2 BauGB in vorwerfbarer Weise umgangen worden ist (vgl. OVG Niedersachsen, Beschluss vom 30.11.2005 - 1 ME 772/05 -, NVwZ-RR 2007, 7; VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 10.11.2009 - 8 S 1574/09 -).

  • VG Karlsruhe, 12.04.2007 - 6 K 2949/06

    Verstoß gegen interkommunales Abstimmungsgebot unter Nachbargemeinden.

    Ausschlaggebend ist, ob das aufgrund der erteilten Baugenehmigung errichtete Vorhaben sich auf die Bauleitplanung in der Nachbargemeinde auf eine Weise auswirkt, dass von einer Verletzung ihrer Planungshoheit bzw. § 2 Abs. 2 Satz 1 BauGB auszugehen ist (vgl. BVerwG, Urt. v. 11.02.1993, NVwZ 1994, 285; Niedersächsisches OVG, Beschl. v. 30.11.2005 - 1 ME 172/05 - OVG Nordrhein-Westfalen, Beschl. v. 09.02.1988, NVwZ-RR 1988, 11; VG Sigmaringen, Beschl. v. 28.03.2002 - 7 K 141/02 -).

    Ihr soll es mit anderen Worten nunmehr möglich sein, ihre u. a. an den raumordnerischen Zielen ausgerichtete Bauleitplanung gegen eine ihre zentralörtliche Funktion störende raumordnungswidrige Planung einer anderen Gemeinde zu verteidigen (vgl. Niedersächsisches OVG, Beschl. v. 30.11.2005 - 1 ME 172/05 - m. w. N. ).

    Eine unmittelbare Anwendung auf baurechtliche Einzelgenehmigungen, wie vorliegend, dürfte nicht in Betracht kommen (vgl. Berkemann/Halama, Erstkommentierungen zum BauGB 2004, § 2 Rdnr. 22; Niedersächsisches OVG, Beschl. V. 30.11.2005 - 1 ME 172/05 -).

    Einer Berufung hierauf könnte bereits entgegenstehen, dass auch diese Bestimmung grundsätzlich nicht gegen Einzelvorhaben in Stellung gebracht werden kann (vgl. Niedersächsisches OVG, Beschl. v. 30.11.2005 - 1 ME 172/05 -).

  • OVG Bremen, 30.10.2007 - 1 D 147/07

    Ansiedlung eines SB Möbelmarktes in Bremen-Osterholz - Abstimmungsgebot;

    Es stellt darauf ab (S. 8f.), dass die individuellen Gegebenheiten des Vorhabens und der betroffenen Zentren berücksichtigt werden müssen und diese die städtebauliche Verträglichkeit des Vorhabens auch dann in Frage stellen können, wenn der durch Umverteilung bewirkte Kaufkraftabfluss unterhalb einer Schwelle von 10% bleibt, die in Literatur und Rechtsprechung (vgl. z.B. Niedersächsisches OVG, NVwZ-RR 2007, 7 ; OVG Nordrhein-Westfalen, NVwZ 2005, 1201 ; jeweils m. w. Nwn. aus der Rspr anderer OVGe) allgemein als Erheblichkeitsschwelle angesehen wird.

    Daran ändert auch die (materielle) Pflicht, die Raumordnungspläne benachbarter Länder aufeinander abzustimmen (§ 8 Abs. 2 ROG), nichts (ebenso Niedersächsisches OVG, NVwZ-RR 2007, 7 ).

  • OVG Niedersachsen, 22.12.2014 - 1 MN 118/14

    Bebauungsplan; Durchführungsvertrag; Festsetzung; Grenzabstand; Ausnahme von

  • OVG Niedersachsen, 15.03.2012 - 1 KN 152/10

    Verletzung des interkommunalen Abstimmungsgebots sowie Raumordnungsrechts durch

  • VGH Baden-Württemberg, 13.04.2016 - 3 S 337/16

    § 2 Abs. 2 Satz 1 BauGB als eigenständige, unabhängig von §§ 29 ff. BauGB zu

  • OVG Niedersachsen, 10.07.2014 - 1 KN 121/11

    Berührung nachbargemeindlicher Belange durch eine Ausweisung von

  • OVG Niedersachsen, 18.02.2009 - 1 ME 282/08

    Annahme der "erdrückenden Wirkung" eines Nachbargebäudes bei gleicher oder nicht

  • OVG Niedersachsen, 17.01.2008 - 1 LB 154/07

    Erlass eines Bauvorbescheids für die Umnutzung einer Tennishalle in einen

  • VG Karlsruhe, 27.07.2017 - 9 K 753/17

    Klage einer Gemeinde gegen die immissionsschutzrechtliche Genehmigung zur

  • OVG Niedersachsen, 27.08.2008 - 1 KN 138/06

    Erforderlichkeit einer festen Überzeugung von der Fehlerhaftigkeit des

  • VGH Bayern, 28.01.2019 - 15 ZB 17.1831

    Nachbarklage einer Gemeinde gegen Baugenehmigung für Sportcampus

  • OVG Niedersachsen, 18.02.2011 - 1 ME 252/10

    Wirksamkeit eines Bebauungsplans mit einer gebietsbezogenen

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 28.10.2011 - 2 B 1049/11

    Städte Rheda-Wiedenbrück und Bielefeld unterliegen mit Eilanträgen gegen

  • OVG Niedersachsen, 14.06.2006 - 1 KN 155/05

    Ausschluss von Einzelhandel oder innenstadtrelevanter Sortimente im Plangebiet;

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 28.10.2011 - 2 B 1037/11

    Städte Rheda-Wiedenbrück und Bielefeld unterliegen mit Eilanträgen gegen

  • OVG Niedersachsen, 26.01.2012 - 1 ME 226/11

    Gesondertes Genehmigungsverfahren für einzelne Prüfungen ohne Verstoß gegen das

  • OVG Niedersachsen, 09.08.2011 - 1 ME 107/11

    Voraussetzungen einer Verpflichtung zur Vorlage von Lärm- und Geruchsgutachten

  • OVG Bremen, 05.09.2006 - 1 B 285/06

    Nachbareinwendungen gegen Verbrauchermarkt - Befreiung; Gebietsüberschreitender

  • OVG Niedersachsen, 27.11.2006 - 1 MN 148/06

    Normenkontrollantrag einer Nachbargemeinde gegen einen vorhabenbezogenen

  • OVG Niedersachsen, 12.02.2014 - 12 ME 242/13

    Antragsbefugnis eines Landkreises in einem Verfahren des einstweiligen

  • OVG Sachsen-Anhalt, 02.02.2007 - 2 M 348/06

    Vorläufiger Rechtsschutz gegen Baugenehmigung zur Errichtung eines Parkhauses

  • VG Frankfurt/Main, 02.11.2007 - 8 G 2552/07

    Baurecht: Abwehrrechte einer Gemeinde gegen geplante Baumaßnahmen für

  • VG Frankfurt/Main, 02.11.2007 - 8 G 2535/07

    Aufschiebende Wirkung einer Klage gegen eine der Nachbargemeinde erteilten

  • VG Saarlouis, 04.12.2013 - 5 K 446/13

    Rechtsschutz einer Nachbargemeinde gegen eine Baugenehmigung für ein

  • VG Saarlouis, 04.12.2013 - 5 K 486/13

    Nachbargemeinde gegen Baugenehmigung für ein Factory-Outlet-Center im unbeplanten

  • VG Stuttgart, 15.09.2011 - 13 K 2157/11

    Baurecht - Einkaufszentrum; interkommunales Abstimmungsgebot; Einzelgenehmigung;

  • VG Wiesbaden, 29.04.2009 - 6 L 255/09

    Nachbarklage gegen Baugenehmigungen für die Errichtung eines Zentrums mit einer

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