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   OLG Rostock, 23.07.2007 - 1 Ss 80/06 I 42/06   

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OLG Rostock, 23.07.2007 - 1 Ss 80/06 I 42/06 (https://dejure.org/2007,23487)
OLG Rostock, Entscheidung vom 23.07.2007 - 1 Ss 80/06 I 42/06 (https://dejure.org/2007,23487)
OLG Rostock, Entscheidung vom 23. Juli 2007 - 1 Ss 80/06 I 42/06 (https://dejure.org/2007,23487)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • openjur.de

    Volksverhetzung: Singen des sog. U-Bahn-Liedes

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Verharmlosen i.S.d. Straftatbestandes der Volksverhetzung gemäß § 130 Abs. 3 Strafgesetzbuch (StGB)

  • Judicialis

    StGB § 130

  • ra.de
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (8)Neu Zitiert selbst (9)

  • BGH, 06.04.2000 - 1 StR 502/99

    Volksverhetzung durch Verteidigerhandeln

    Auszug aus OLG Rostock, 23.07.2007 - 1 Ss 80/06
    Mit den verschiedenen Handlungsmodalitäten wollte der Gesetzgeber alle insoweit denkbaren Facetten agitativer Hetze wie auch verbrämter diskriminierender Missachtung erfassen und zu erwartenden Bemühungen um eine Nuancierung, Verfeinerung und Anpassung der Äußerungen an die neue Gesetzeslage vorbeugen (vgl. auch Leutheuser-Schnarrenberger, BT-Verh. 12/227, S. 19671 f.; BGHSt 46, 36, 40; 47, 278, 280; Miebach/Schäfer in: MünchKomm-StGB § 130 Rdn. 66).

    Ein Verharmlosen ist gegeben, wenn der Täter das betreffende Geschehen in tatsächlicher Hinsicht herunterspiel, beschönigt, in seinem wahren Gewicht verschleiert oder in seinem Unwertgehalt (quantitativ oder qualitativ) bagatellisiert bzw. relativiert (vgl. BGHSt 46, 36, 40; von Bubnoff in: LK aaO; Lenckner/Sternberg-Lieben in: Schönke/Schröder aaO § 130 Rdn. 21; Miebach/Schäfer in: MünchKomm-StGB aaO Rdn. 70).

  • BGH, 10.04.2002 - 5 StR 485/01

    Volksverhetzung durch Strafverteidiger

    Auszug aus OLG Rostock, 23.07.2007 - 1 Ss 80/06
    Mit den verschiedenen Handlungsmodalitäten wollte der Gesetzgeber alle insoweit denkbaren Facetten agitativer Hetze wie auch verbrämter diskriminierender Missachtung erfassen und zu erwartenden Bemühungen um eine Nuancierung, Verfeinerung und Anpassung der Äußerungen an die neue Gesetzeslage vorbeugen (vgl. auch Leutheuser-Schnarrenberger, BT-Verh. 12/227, S. 19671 f.; BGHSt 46, 36, 40; 47, 278, 280; Miebach/Schäfer in: MünchKomm-StGB § 130 Rdn. 66).

    Die einzelnen Tathandlungen stehen deshalb nicht völlig isoliert nebeneinander, sondern können sich regelmäßig überschneiden (BGHSt 47, 278, 281 = NStZ 2002, 538, 539; Miebach/Schäfer in: MünchKomm-StGB aaO; Lenckner/Sternberg-Lieben in: Schönke/Schröder StGB 27. Aufl. § 130 Rdn. 21; Tröndle/Fischer StGB 54. Aufl. § 130 Rdn. 28).

  • OLG Karlsruhe, 15.11.2002 - 1 Ws 179/02

    Billigen von Straftaten; Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger

    Auszug aus OLG Rostock, 23.07.2007 - 1 Ss 80/06
    Das ist der Fall, wenn der Täter die Gewalttaten als richtig, akzeptabel oder notwendig hinstellt, sich hinter die Willkürmaßnahmen stellt oder seine zustimmende Befriedigung äußert (vgl. BGHSt aaO; OLG Karlsruhe NJW 2003, 1200, 1201; von Bubnoff in: LK aaO § 130 Rdn. 44; Sternberg-Lieben in: Schönke/Schröder aaO § 140 Rdn. 5; Miebach/Schäfer in: MünchKomm-StGB aaO).
  • BVerfG, 07.04.2001 - 1 BvQ 17/01

    Erlass einer eA, die aufschiebende Wirkung des Widerspruchs gegen eine

    Auszug aus OLG Rostock, 23.07.2007 - 1 Ss 80/06
    Bei mehrdeutigen Äußerungen darf nicht allein die zur Verurteilung führende Bedeutung zugrunde gelegt werden, ohne die anderen möglichen Deutungen mit nachvollziehbaren Gründen ausgeschlossen zu haben (vgl. BVerfGE 82, 43, 50 ff.; BVerfG NJW 2001, 61, 62; NJW 2001, 2072, 2073 m. w. N.).
  • BGH, 19.01.1999 - 1 StR 171/98

    Mord durch vergiftetes Eis nicht beweisbar

    Auszug aus OLG Rostock, 23.07.2007 - 1 Ss 80/06
    Vielmehr kann der Senat durch Freispruch in der Sache selbst entscheiden (§ 354 Abs. 1 StPO; vgl. BGHSt 36, 316, 319; BGH NJW 1999, 1562, 1564).
  • BGH, 04.12.1989 - AnwSt (R) 9/89

    Vereinbarkeit einer kaufmännischen Tätigkeit mit dem Beruf eines Rechtsanwalts;

    Auszug aus OLG Rostock, 23.07.2007 - 1 Ss 80/06
    Vielmehr kann der Senat durch Freispruch in der Sache selbst entscheiden (§ 354 Abs. 1 StPO; vgl. BGHSt 36, 316, 319; BGH NJW 1999, 1562, 1564).
  • BVerfG, 06.09.2000 - 1 BvR 1056/95

    Volksverhetzung durch Bezeichnung als "Jude"

    Auszug aus OLG Rostock, 23.07.2007 - 1 Ss 80/06
    Bei mehrdeutigen Äußerungen darf nicht allein die zur Verurteilung führende Bedeutung zugrunde gelegt werden, ohne die anderen möglichen Deutungen mit nachvollziehbaren Gründen ausgeschlossen zu haben (vgl. BVerfGE 82, 43, 50 ff.; BVerfG NJW 2001, 61, 62; NJW 2001, 2072, 2073 m. w. N.).
  • BGH, 17.12.1968 - 1 StR 161/68

    "Südtirol - wohin?" - Billigung von Straftaten Südtiroler Freiheitskämpfer in

    Auszug aus OLG Rostock, 23.07.2007 - 1 Ss 80/06
    Billigen bedeutet - wie in § 140 Nr. 2 StGB - das ausdrückliche oder konkludente Gutheißen der betreffenden Handlung (vgl. auch BGHSt 22, 282, 287; Hanack in: LK 11. Aufl. § 140 Rdn. 7, 14, 17; Miebach/Schäfer in: MünchKomm-StGB aaO Rdn. 67; Lenckner/Sternberg-Lieben in: Schönke/Schröder aaO Rdn. 18; Ostendorf in: NK-StGB 2. Aufl. § 130 Rdn. 26; Tröndle/Fischer aaO § 140 Rdn. 7; Lackner/Kühl StGB 26. Aufl. § 130 Rdn. 8).
  • BVerfG, 19.04.1990 - 1 BvR 40/86

    Meinungsfreiheit und Ehrenschutz - Franz Josef Strauß

    Auszug aus OLG Rostock, 23.07.2007 - 1 Ss 80/06
    Bei mehrdeutigen Äußerungen darf nicht allein die zur Verurteilung führende Bedeutung zugrunde gelegt werden, ohne die anderen möglichen Deutungen mit nachvollziehbaren Gründen ausgeschlossen zu haben (vgl. BVerfGE 82, 43, 50 ff.; BVerfG NJW 2001, 61, 62; NJW 2001, 2072, 2073 m. w. N.).
  • OLG Celle, 16.08.2019 - 2 Ss 55/19

    Positive Feststellung der Eignung von Handlungen zur Störung des öffentlichen

    Auch in der Rechtsprechung ist anerkannt, dass die einzelnen Tathandlungen des § 130 Abs. 3 StGB nicht völlig isoliert nebeneinander stehen, sondern sich regelmäßig überschneiden können (BGH, Urteil vom 06. April 2000 - 1 StR 502/99 -, BGHSt 46, 36-48; BGH, Urteil vom 10. April 2002 - 5 StR 485/01 -, BGHSt 47, 278-285; OLG Hamm, Beschluss vom 01. Oktober 2015 - III-1 RVs 66/15 -, juris; OLG Rostock, Beschluss vom 23. Juli 2007 - 1 Ss 080/06 I 42/06 -, juris).
  • OLG Brandenburg, 12.04.2017 - 53 Ss 17/17

    Volksverhetzung: Billigung von Völkermord durch öffentliches Zeigen eines

    Mit den verschiedenen Handlungsmodalitäten, die mit dem Verbrechensbekämpfungsgesetz vom 28. Oktober 1994 in die Vorschrift des § 130 StGB eingefügt wurden, wollte der Gesetzgeber alle insoweit denkbaren Facetten agitativer Hetze wie auch verbrämter diskriminierender Missachtung erfassen und zu erwartenden Bemühungen um eine Nuancierung, Verfeinerung und Anpassung der Äußerungen an die neue Gesetzeslage vorbeugen (vgl. BGH, Urteil vom 6. April 2000, 1 StR 502/99, in: BGHSt 46, 36, 40; BGH Urteil vom 10. April 2002, 5 StR 481/01; in: BGHSt 47, 278, 280; OLG Rostock, Beschluss vom 23. Juli 2007, 1 Ss 80/06 I 42/06, StraFo 2007, 426 unter Hinweis auf: Leutheusser-Schnarrenberger, BT-Verhandlungen 12/227, S. 19671 f.; OLG Hamm, Beschluss vom 1. Oktober 2015, 1 RVs 66/15, zit. n. juris; LK-von Bubnoff, StGB, 11. Aufl. § 130, Rdn. 46, 51; König/Seitz NStZ 1995, 1, 3).
  • OLG Hamm, 01.10.2015 - 1 RVs 66/15

    Das Singen des sog. U-Bahn-Liedes kann den Tatbestand der Volksverhetzung

    Mit den verschiedenen Handlungsmodalitäten, die mit dem Verbrechensbekämpfungsgesetz vom 28. Oktober 1994 in die Vorschrift des § 130 StGB eingefügt wurden, wollte der Gesetzgeber alle insoweit denkbaren Facetten agitativer Hetze wie auch verbrämter diskriminierender Missachtung erfassen und zu erwartenden Bemühungen um eine Nuancierung, Verfeinerung und Anpassung der Äußerungen an die neue Gesetzeslage vorbeugen (OLG Rostock, Beschluss vom 23. Juli 2007 - 1 Ss 80/06 I 42/06 -, juris, unter Hinweis auf: Leutheuser-Schnarrenberger, BT-Verh. 12/227, S. 19671 f.; BGHSt 46, 36, 40; 47, 278, 280).

    Das Amtsgericht hat in seinem Urteil vorliegend gerade keine Begleitumstände festgestellt, welche die konkrete Äußerungen der Angeklagten in einen anderen Kontext stellen könnten, etwa in den Kontext einer Fanrivalität, wie es etwa in den Fällen des OLG Rostock (Beschluss vom 23. Juli 2007 - 1 Ss 80/06 I 42/06 -, juris) oder des OLG Braunschweig (Beschluss vom 6. März 2007 - Ss 2/07, BeckRS 2007, 08242) festgestellt wurde.

  • LG Aachen, 18.08.2022 - 60 Qs 16/22

    Judenstern, ungeimpft, Facebook, Gruppenbild, Volksverhetzung

    Ähnlich argumentiert die Rechtsprechung auch in den sogenannten "U-Bahn-Lied"-Fällen (OLG Rostock, Beschluss vom 23.07.2007 - 1 Ss 80/06 I 42/06 -, BeckRS 2008, 8158; OLG Dresden, Urteil vom 31.08.2020 - 1 OLG 24 Ss 71/19 -, BeckRS 2020, 28410), in denen das Tatbestandsmerkmal des Verharmlosens mit der Begründung verneint wurde, die Angeklagten hätten die "besonders grausame und menschenverachtende Vernichtung als solche erkannt und als historische Wahrheit akzeptiert".
  • KG, 13.02.2023 - 2 Ss 44/22

    Volksverhetzung durch Verharmlosen der NS-Verbrechen im Zusammenhang mit der

    aa) Das Handlungsmerkmal des Verharmlosens ist erfüllt, wenn der Äußernde den Holocaust herunterspielt, beschönigt, in seinem wahren Gewicht verschleiert oder in seinem Unwertgehalt (quantitativ oder qualitativ) bagatellisiert bzw. relativiert (vgl. BGH NJW 2000, 2217, 2218; OLG Hamm, Beschluss vom 1. Oktober 2015 - III-1 RVs 66/15 -, juris Rn. 14; OLG Rostock, Beschluss vom 23. Juli 2007 - 1 Ss 80/06 I 42/06 -, juris Rn. 7).

    Soweit diesbezüglich teilweise vertreten wird, es liege keine Bagatellisierung des Holocausts vor, da unter gerade nicht relativierender Bezugnahme auf das historische Geschehen einer gegnerischen Fußballmannschaft oder deren Anhängern die Vernichtung angedroht werde (vgl. OLG Dresden, Urteil vom 31. August 2020 - 1 OLG 24 Ss 71/19 -, juris; OLG Rostock, Beschluss vom 23. Juli 2007 - 1 Ss 80/06 I 42/06 -, juris; a. A. OLG Hamm, Beschluss vom 1. Oktober 2015 - III-1 RVs 66/15 -, juris; BeckOK StGB/Rackow, 55. Ed. 1.11.2022, StGB § 130 Rn. 35.3), ist dies mit dem vorliegenden Fall der Gleichsetzung zweier sich nicht ansatzweise ähnelnder Sachverhalte nicht vergleichbar.

  • KG, 13.02.2023 - 121 Ss 140/22

    Verharmlosung des Nationalsozialismus durch Aufschrift "Impfung macht frei";

    aa) Das Handlungsmerkmal des Verharmlosens ist erfüllt, wenn der Äußernde den Holocaust herunterspielt, beschönigt, in seinem wahren Gewicht verschleiert oder in seinem Unwertgehalt (quantitativ oder qualitativ) bagatellisiert bzw. relativiert (vgl. BGH NJW 2000, 2217, 2218; OLG Hamm, Beschluss vom 1. Oktober 2015 - III- 1 RVs 66/15 -, juris Rn. 14; OLG Rostock, Beschluss vom 23. Juli 2007 - 1 Ss 80/06 I 42/06 -, juris Rn. 7).

    Soweit diesbezüglich teilweise vertreten wird, es liege keine Bagatellisierung des Holocausts vor, da unter gerade nicht relativierender Bezugnahme auf das historische Geschehen einer gegnerischen Fußballmannschaft oder deren Anhängern die Vernichtung angedroht werde (vgl. OLG Dresden, Urteil vom 31. August 2020 - 1 OLG 24 Ss 71/19 -, juris; OLG Rostock, Beschluss vom 23. Juli 2007 - 1 Ss 80/06 I 42/06 -, juris; a. A. OLG Hamm, Beschluss vom 1. Oktober 2015 - III- 1 RVs 66/15 -, juris; BeckOK StGB/Rackow, 55. Ed. 1.11.2022, StGB § 130 Rn. 35.3), ist dies mit dem vorliegenden Fall der Gleichsetzung zweier sich nicht ansatzweise ähnelnder Sachverhalte nicht vergleichbar.

  • AG Zossen, 28.07.2016 - 10 Ds 181/15

    Volksverhetzung: Absingen des sog. "U-Bahn-Liedes" durch Fußball-Fans

    Das OLG Rostock verneint in einer mit der vorliegenden Textversion vergleichbaren Variante ("St. Pauli" statt "V...") eine Strafbarkeit wegen Volksverhetzung mit den ähnlichen Erwägungen wie das erkennende Gericht (OLG Rostock, Beschluß vom 23. Juli 2007 - 1 Ss 080/06 I 42/06, 1 Ss 80/06 I 42/06 -, juris).
  • LG Cottbus, 26.02.2009 - 24 Qs 411/08

    Strafbarkeit des Singens eines Liedes mit den Holocaust verharmlosenden Inhalt

    Insoweit schloss es sich der Entscheidung des OLG Rostock vom 23. Juli 2007 zu 1 Ss 080/06 (recherchiert in Juris) an.
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