Rechtsprechung
OLG München, 13.01.2012 - 1 Ws 25/12 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- Burhoff online
Rückwirkende Pflichtverteidigerbestellung; Antragstellung; Beschwerde
- openjur.de
Die Bestellung eines Pflichtverteidigers dient nicht dem Kosteninteresse des Verurteilten oder seines Verteidigers, sondern allein dem Zweck, im Sinne des Rechtsstaatsgebots dafür zu sorgen, dass ein Angeklagter in den gesetzlich vorgesehenen Fällen seine Rechte im ...
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Sinn und Zweck der Bestellung eines Pflichtverteidigers im Hinblick auf die Gewährleistung des Rechtsstaatsgebots
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
StPO § 121 Abs. 1; StPO § 122 Abs. 1
Sinn und Zweck der Bestellung eines Pflichtverteidigers im Hinblick auf die Gewährleistung des Rechtsstaatsgebots - juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- Burhoff online Blog (Kurzinformation)
Aufgepasst bei der Pflichtverteidigerbestellung - nie im eigenen Namen!!!!!
Wird zitiert von ... (6) Neu Zitiert selbst (4)
- KG, 09.03.2006 - 5 Ws 563/05
Pflichtverteidigerbestellung: Nachträgliche und rückwirkende Bestellung eines …
Auszug aus OLG München, 13.01.2012 - 1 Ws 25/12
Eine nachträgliche, rückwirkende Bestellung für das bereits abgeschlossene Strafverfahren ist daher unzulässig (…vgl. nur Meyer-Goßner § 141 Rn. 8 und BGH NStZ-RR 2009, 348; OLG Hamm NStZ-RR 2009, 113; KG Berlin StV 2007, 372 - mit Ausführungen insbesondere auch zur häufig abweichenden Praxis der Landgerichte).Wie das Kammergericht Berlin in seiner Entscheidung vom 09.03.2006 (KG StV 2007, 372) völlig zu Recht ausgeführt hat, darf § 141 StPO nicht in eine Sozialregelung für mittellos gewordene Angeklagte verkehrt werden - und selbstredend auch nicht in eine kostenmäßige "Grundsicherung" des Verteidigers.
- OLG Hamm, 10.07.2008 - 4 Ws 181/08
Pflichtverteidigerbeiordnung; nachträgliche; Unzulässigkeit
Auszug aus OLG München, 13.01.2012 - 1 Ws 25/12
Eine nachträgliche, rückwirkende Bestellung für das bereits abgeschlossene Strafverfahren ist daher unzulässig (…vgl. nur Meyer-Goßner § 141 Rn. 8 und BGH NStZ-RR 2009, 348; OLG Hamm NStZ-RR 2009, 113; KG Berlin StV 2007, 372 - mit Ausführungen insbesondere auch zur häufig abweichenden Praxis der Landgerichte). - BGH, 20.07.2009 - 1 StR 344/08
Antrag auf nachträgliche Bestellung eines Verteidigers für die …
Auszug aus OLG München, 13.01.2012 - 1 Ws 25/12
Eine nachträgliche, rückwirkende Bestellung für das bereits abgeschlossene Strafverfahren ist daher unzulässig (vgl. nur Meyer-Goßner § 141 Rn. 8 und BGH NStZ-RR 2009, 348; OLG Hamm NStZ-RR 2009, 113; KG Berlin StV 2007, 372 - mit Ausführungen insbesondere auch zur häufig abweichenden Praxis der Landgerichte). - OLG Köln, 28.01.2011 - 2 Ws 74/11
Keine rückwirkende Pflichtverteidigerbestellung für einen abgeschlossenen …
Auszug aus OLG München, 13.01.2012 - 1 Ws 25/12
Die Bestellung eines Pflichtverteidigers für das rechtskräftig abgeschlossene Strafverfahren wäre vielmehr auf eine unmögliche Leistung gerichtet, da der Verteidiger seine Leistung bereits als Wahlverteidiger auf Grund eines Mandatsverhältnisses abschließend erbracht hat und mangels andauerndem Strafverfahren keinerlei Verteidigerleistungen mehr erbringen kann (vgl. OLG Köln NStZ-RR 2011, 325).
- LG Hamburg, 05.04.2022 - 612 Qs 6/22
Zulässigkeit der rückwirkenden Bestellung eines Pflichtverteidigers
(2) Die ganz überwiegende obergerichtliche Rechtsprechung hat eine rückwirkende Beiordnung nach alter Rechtslage ausgeschlossen (OLG Oldenburg, Beschl. v. 26.11.2015 - 1 Ws 635/15, BeckRS 2015, 20542; OLG Celle, Beschl. v. 24.07.2012 - 2 Ws 196/12, BeckRS 2012, 20314; OLG Düsseldorf, Beschl. v. 17.07.2015 - III-2 Ws 300/15, BeckRS 2015, 12982; KG, Beschl. v. 08.03.2013 - 141 AR 90/13, BeckRS 2013, 13934; OLG München, Beschl. v. 13.01.2012 - 1 Ws 25/12, BeckRS 2012, 2861; OLG Rostock, Beschl. v. 14.04.2010 - I Ws 96/10, BeckRS 2010, 9553; OLG Hamm, Beschl. v. 10.07.2008 - 4 Ws 181/08, NStZ-RR 2009, 113; OLG Schleswig, Beschl. v. 24.01.2008 - 2 Ws 8/08, 2 Ws 9/08, BeckRS 2008, 7388; OLG Bamberg, Beschl. v. 15.10.2007 - 1 Ws 675/07, NJW 2007, 3796). - LG Passau, 15.04.2020 - 1 Qs 38/20
Nachträgliche Bestellung eines Pflichtverteidigers nach Einstellung des …
Zwar ist eine rückwirkende Beiordnung nach auf der früheren Rechtslage beruhenden höchstrichterlicher und weit überwiegender obergerichtlicher Rechtsprechung unzulässig und unwirksam (BGH NStZ-RR 2009, 348; OLG München, Beschl. v. 13.01.2012 - 1 Ws 25/12; OLG Hamm NStZ-RR 2009, 113; OLG Köln NStZ-RR 2011, 325). - LG Saarbrücken, 12.10.2023 - 5 Qs 69/23
Pflichtverteidiger, rückwirkende Bestellung, Zulässigkeit
Demgegenüber hat die überwiegend obergerichtliche Rspr. Eine rückwirkende Beiordnung in der Vergangenheit ausgeschlossen (BGH NStZ-RR 2009, 338; StV 1989, 378; OLG Brandenburg NStZ 2020, 625; OLG Hamburg StraFo 2020, 486; OLG Oldenburg BeckRS 2015, 20542; OLG Celle BeckRS 2012, 20314; OLG Düsseldorf BeckRS 2015, 12982; StraFo 2003, 04; KG BeckRS 2013, 13934; 2012, 18316; StraFo 2006, 200; OLG München BeckRS 2012, 02861; OLG Rostock BeckRS 2010, 09553; OLG Hamm NStZ-RR 2009, 113; OLG Schleswig BeckRS 2008, 07388; OLG Bamberg NJW 2007, 3796; 1997, 238; s. a. LG Heilbronn BeckRS 2017, 131209).
- AG Verden, 11.03.2024 - 9a Gs 2875 Js 43559/23
Pflichtverteidiger, Rückwirkung, Bestellung, Zulässigkeit
Zwar ist eine rückwirkende Beiordnung nach auf der früheren Rechtslage beruhenden höchstrichterlicher und weit überwiegender obergerichtlicher Rechtsprechung unzulässig und unwirksam (BGH NStZ-RR 2009, 348; OLG München, Beschl. v. 13.01.2012 - 1 Ws 25/12; OLG Hamm NStZ-RR 2009, 113; OLG Köln NStZ-RR 2011, 325). - AG Passau, 27.03.2020 - Gs 649/20
Keine nachträgliche Bestellung eines Pflichtverteidigers nach Verfahrensabschluss
Damit ist aber eine rückwirkende Beiordnung unzulässig, da der Zweck einer Pflichtverteidigung nicht mehr erfüllt werden kann (u.a. OLG Köln, NStZ 2011, 325, OLG Oldenburg, BeckRS 2015, 20542, OLG München, BeckRS 2012, 2861). - LG Stralsund, 23.08.2021 - 26 Qs 161/21
Pflichtverteidiger, rückwirkende Bestellung
Zwar ist eine rückwirkende Beiordnung nach auf der früheren Rechtslage beruhenden höchstrichterlicher und weit überwiegender obergerichtlicher Rechtsprechung unzulässig und unwirksam (BGH NStZ-RR 2009, 348; OLG München, Beschl. v. 13, 01.2012 - 1 Ws 25/12; OLG Hamm NStZ-RR 2009, 113; OLG Köln NStZ-RR 2011, 325), wobei dies nach der Rechtsprechung einzelner Landgerichte nicht ausnahmslos gilt (LG Potsdam StraFo 2004, 381; LG Schweinfurt StraFo 2006, 25; LG Hamburg StV 2000, 207; umfassender Nachweis bei KG StV 2007, 372;… vgl. auch Meyer-Goßner/Schmitt § 141 Rn. 8).