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   BVerwG, 19.11.2013 - 10 C 27.12   

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BVerwG, 19.11.2013 - 10 C 27.12 (https://dejure.org/2013,32492)
BVerwG, Entscheidung vom 19.11.2013 - 10 C 27.12 (https://dejure.org/2013,32492)
BVerwG, Entscheidung vom 19. November 2013 - 10 C 27.12 (https://dejure.org/2013,32492)
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Volltextveröffentlichungen (14)

  • lexetius.com

    AsylVfG § 73 Abs. 1, 2 und 2a; VwGO §§ 121, 153; ZPO § 580; RL 2011/95/EU Art. 14 Abs. 1 und 3; BGB § 826
    Rechtskraft; Durchbrechung; Urteilsmissbrauch; Sittenwidrigkeit; Flüchtlingsanerkennung; Widerruf; Rücknahme; Täuschung; Restitutionsklage; Armenien; Türkei; Staatsangehörigkeit; Identität; Verfolgungsgeschehen; Identitätstäuschung; Aliasname; Rechtsschutzinteresse; ...

  • openjur.de
  • Bundesverwaltungsgericht

    AsylVfG § 73 Abs. 1, 2 und 2a
    Aliasname; Armenien; Ausschlussfrist; Durchbrechung; Ermessen; Flüchtlingsanerkennung; Identität; Identitätstäuschung; Rechtskraft; Rechtsmissbrauch; Rechtsschutzinteresse; Restitutionsklage; Rücknahme; Rücknahmefrist; Sittenwidrigkeit; Staatsangehörigkeit; ...

  • rechtsprechung-im-internet.de

    § 73 Abs 1 AsylVfG 1992, § 73 Abs 2 AsylVfG 1992, § 73 Abs 2a AsylVfG 1992, § 121 VwGO, § 153 VwGO
    Flüchtlingsanerkennung; Rechtskraftdurchbrechung; Urteilsmissbrauch; Ausschlussfrist

  • Wolters Kluwer

    Rücknahme einer Flüchtlingsanerkennung trotz Rechtskraft eines zur Flüchtlingsanerkennung verpflichtenden Urteils; Widerruf der Flüchtlingsanerkennung bzgl. syrisch-orthodoxer Christen in der Türkei

  • Informationsverbund Asyl und Migration

    AsylVfG § 73 Abs. 1, AsylVfG § 73 Abs. 2, AsylVfG § 73 Abs. 2a, VwGO § 121, VwGO § 153, ZPO § 580, RL 2011/95/EU Art. 14 Abs. 1, RL 2011/95/EU Art. 14 Abs. 3, BGB § 826
    Rechtskraft, Durchbrechung, Urteilsmissbrauch, Flüchtlingsanerkennung, Widerruf, Rücknahme, Täuschung, Täuschung über Identität, Identitätsfeststellung, Aliasname, Rechtsschutzinteresse, Ausschlussfrist, Rücknahmefrist, objektive Fehlerhaftigkeit, Rechtsmissbrauch, ...

  • rewis.io

    Flüchtlingsanerkennung; Rechtskraftdurchbrechung; Urteilsmissbrauch; Ausschlussfrist

  • ra.de
  • milo.bamf.de
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Rechtskraft; Durchbrechung; Urteilsmissbrauch; Sittenwidrigkeit; Flüchtlingsanerkennung; Widerruf; Rücknahme; Täuschung; Restitutionsklage; Armenien; Türkei; Staatsangehörigkeit; Identität; Verfolgungsgeschehen; Identitätstäuschung; Aliasname; Rechtsschutzinteresse; ...

  • rechtsportal.de

    BGB § 826 ; VwVfG § 48 Abs. 4 S. 1; AsylVfG § 73
    Rücknahme einer Flüchtlingsanerkennung trotz Rechtskraft eines zur Flüchtlingsanerkennung verpflichtenden Urteils; Widerruf der Flüchtlingsanerkennung bzgl. syrisch-orthodoxer Christen in der Türkei

  • datenbank.nwb.de
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
  • juris (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (7)

  • Bundesverwaltungsgericht (Pressemitteilung)

    Bei grober Täuschung hindert Rechtskraft nicht die Rücknahme einer Flüchtlingsanerkennung

  • Bundesverwaltungsgericht (Pressemitteilung)

    Bei grober Täuschung hindert Rechtskraft nicht die Rücknahme einer Flüchtlingsanerkennung

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Rücknahme einer Flüchtlingsanerkennung bei grober Täuschung

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Die durch Täuschung erlangte, rechtskräftige Flüchtlingsanerkennung

  • lto.de (Kurzinformation)

    Täuschung bei Asylverfahren - Rechtskraft hindert die Rücknahme nicht

  • wolterskluwer-online.de (Kurzinformation)

    Bei grober Täuschung hindert Rechtskraft nicht die Rücknahme einer Flüchtlingsanerkennung

  • haufe.de (Kurzinformation)

    Flüchtlingsanerkennung trotz Rechtskraft nach 10 Jahren kassiert

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BVerwGE 148, 254
  • NVwZ 2014, 664
  • DÖV 2014, 499
 
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Wird zitiert von ... (26)Neu Zitiert selbst (12)

  • BVerwG, 05.06.2012 - 10 C 4.11

    Ausschlussfrist; Ermessen; Ermessensentscheidung; Entscheidungsfrist; Frist;

    Auszug aus BVerwG, 19.11.2013 - 10 C 27.12
    Die einjährige Ausschlussfrist des § 48 Abs. 4 Satz 1 VwVfG findet auf die Rücknahme nach § 73 Abs. 2 AsylVfG keine Anwendung (im Anschluss an Urteil vom 5. Juni 2012 - BVerwG 10 C 4.11 - BVerwGE 143, 183 für den Widerruf).

    In § 73 AsylVfG ist eine derartige Frist nicht geregelt, und jedenfalls seit Einführung der Dreijahresfrist in § 73 Abs. 2a AsylVfG ist auch hinsichtlich der Rücknahme nach § 73 Abs. 2 AsylVfG kein Raum für die Anwendung der Jahresfrist des § 48 Abs. 4 VwVfG neben § 73 AsylVfG (ebenso für den Widerruf bereits Urteil vom 5. Juni 2012 - BVerwG 10 C 4.11 - BVerwGE 143, 183 = Buchholz 402.25 § 73 AsylVfG Nr. 45 jeweils Rn. 17 f.).

  • BVerwG, 22.11.2011 - 10 C 29.10

    Widerruf der Asyl- und Flüchtlingsanerkennung (Türkei); Ermessen; Erlöschen der

    Auszug aus BVerwG, 19.11.2013 - 10 C 27.12
    Dabei kommt es nicht darauf an, ob die Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft rechtmäßig oder rechtswidrig war, weil Anknüpfungspunkt für den Widerruf eine Veränderung der tatsächlichen Situation, nicht aber die rechtliche Bewertung der ursprünglichen Zuerkennung des Flüchtlingsstatus ist (Urteile vom 22. November 2011 - BVerwG 10 C 29.10 - BVerwGE 141, 161 = Buchholz 402.25 § 73 AsylVfG Nr. 42 jeweils Rn. 16 und vom 18. September 2001 - BVerwG 1 C 7.01 - BVerwGE 115, 118 = Buchholz 402.25 § 73 AsylVfG Nr. 8).

    Ob die tatsächlichen Annahmen des Verwaltungsgerichts zutreffend waren, spielt für diese erste Stufe der Widerrufsprüfung keine Rolle (Urteil vom 22. November 2011 a.a.O. Rn. 18 f.).

  • BGH, 06.05.1987 - IVb ZR 54/86

    Sittenwidrigkeit - Urteil - Unrichtig - Ausnutzung

    Auszug aus BVerwG, 19.11.2013 - 10 C 27.12
    Die im Verwaltungsrecht entsprechend anwendbare Vorschrift ist neben ihrer Funktion als Rechtsgrundlage für Schadensersatzansprüche zugleich gesetzlicher Ausdruck des Verbots der unzulässigen Rechtsausübung und wird als positivrechtliche Grundlage für den Einwand des sittenwidrigen Urteilsmissbrauchs - beschränkt auf besonders gewichtige Fälle - von der höchstrichterlichen Rechtsprechung herangezogen (Urteil vom 28. März 1963 - BVerwG 2 C 98.60 - BVerwGE 16, 36 = Buchholz 232 § 151 BBG Nr. 1; vgl. auch RG, Urteile vom 9. Februar 1911 - IV 119/10 - RGZ 75, 213 und vom 3. Mai 1937 - VI 333/36 - RGZ 155, 55; BGH, Urteile vom 21. Juni 1951 - III ZR 210/50 - NJW 1951, 759 und vom 6. Mai 1987 - IVb ZR 54/86 - NJW-RR 1987, 1032; BSG, Urteil vom 26. September 1986 - 2 RU 45/85 - BSGE 60, 251; BAG, Urteil vom 14. Oktober 1960 - 1 AZR 233/58 - BAGE 10, 88).
  • BAG, 14.10.1960 - 1 AZR 233/58

    Abwehraussperrung - Sukzessive Durchführung - Lösung der Arbeitsverhältnisse -

    Auszug aus BVerwG, 19.11.2013 - 10 C 27.12
    Die im Verwaltungsrecht entsprechend anwendbare Vorschrift ist neben ihrer Funktion als Rechtsgrundlage für Schadensersatzansprüche zugleich gesetzlicher Ausdruck des Verbots der unzulässigen Rechtsausübung und wird als positivrechtliche Grundlage für den Einwand des sittenwidrigen Urteilsmissbrauchs - beschränkt auf besonders gewichtige Fälle - von der höchstrichterlichen Rechtsprechung herangezogen (Urteil vom 28. März 1963 - BVerwG 2 C 98.60 - BVerwGE 16, 36 = Buchholz 232 § 151 BBG Nr. 1; vgl. auch RG, Urteile vom 9. Februar 1911 - IV 119/10 - RGZ 75, 213 und vom 3. Mai 1937 - VI 333/36 - RGZ 155, 55; BGH, Urteile vom 21. Juni 1951 - III ZR 210/50 - NJW 1951, 759 und vom 6. Mai 1987 - IVb ZR 54/86 - NJW-RR 1987, 1032; BSG, Urteil vom 26. September 1986 - 2 RU 45/85 - BSGE 60, 251; BAG, Urteil vom 14. Oktober 1960 - 1 AZR 233/58 - BAGE 10, 88).
  • BSG, 26.09.1986 - 2 RU 45/85

    Rechtskraft eines Urteils - Sittenwidrige Herbeiführung - Zurücktreten

    Auszug aus BVerwG, 19.11.2013 - 10 C 27.12
    Die im Verwaltungsrecht entsprechend anwendbare Vorschrift ist neben ihrer Funktion als Rechtsgrundlage für Schadensersatzansprüche zugleich gesetzlicher Ausdruck des Verbots der unzulässigen Rechtsausübung und wird als positivrechtliche Grundlage für den Einwand des sittenwidrigen Urteilsmissbrauchs - beschränkt auf besonders gewichtige Fälle - von der höchstrichterlichen Rechtsprechung herangezogen (Urteil vom 28. März 1963 - BVerwG 2 C 98.60 - BVerwGE 16, 36 = Buchholz 232 § 151 BBG Nr. 1; vgl. auch RG, Urteile vom 9. Februar 1911 - IV 119/10 - RGZ 75, 213 und vom 3. Mai 1937 - VI 333/36 - RGZ 155, 55; BGH, Urteile vom 21. Juni 1951 - III ZR 210/50 - NJW 1951, 759 und vom 6. Mai 1987 - IVb ZR 54/86 - NJW-RR 1987, 1032; BSG, Urteil vom 26. September 1986 - 2 RU 45/85 - BSGE 60, 251; BAG, Urteil vom 14. Oktober 1960 - 1 AZR 233/58 - BAGE 10, 88).
  • BVerwG, 18.09.2001 - 1 C 7.01

    Rechtskräftige Verpflichtung zur Feststellung von Abschiebungshindernissen,

    Auszug aus BVerwG, 19.11.2013 - 10 C 27.12
    Dabei kommt es nicht darauf an, ob die Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft rechtmäßig oder rechtswidrig war, weil Anknüpfungspunkt für den Widerruf eine Veränderung der tatsächlichen Situation, nicht aber die rechtliche Bewertung der ursprünglichen Zuerkennung des Flüchtlingsstatus ist (Urteile vom 22. November 2011 - BVerwG 10 C 29.10 - BVerwGE 141, 161 = Buchholz 402.25 § 73 AsylVfG Nr. 42 jeweils Rn. 16 und vom 18. September 2001 - BVerwG 1 C 7.01 - BVerwGE 115, 118 = Buchholz 402.25 § 73 AsylVfG Nr. 8).
  • BGH, 21.06.1951 - III ZR 210/50
    Auszug aus BVerwG, 19.11.2013 - 10 C 27.12
    Die im Verwaltungsrecht entsprechend anwendbare Vorschrift ist neben ihrer Funktion als Rechtsgrundlage für Schadensersatzansprüche zugleich gesetzlicher Ausdruck des Verbots der unzulässigen Rechtsausübung und wird als positivrechtliche Grundlage für den Einwand des sittenwidrigen Urteilsmissbrauchs - beschränkt auf besonders gewichtige Fälle - von der höchstrichterlichen Rechtsprechung herangezogen (Urteil vom 28. März 1963 - BVerwG 2 C 98.60 - BVerwGE 16, 36 = Buchholz 232 § 151 BBG Nr. 1; vgl. auch RG, Urteile vom 9. Februar 1911 - IV 119/10 - RGZ 75, 213 und vom 3. Mai 1937 - VI 333/36 - RGZ 155, 55; BGH, Urteile vom 21. Juni 1951 - III ZR 210/50 - NJW 1951, 759 und vom 6. Mai 1987 - IVb ZR 54/86 - NJW-RR 1987, 1032; BSG, Urteil vom 26. September 1986 - 2 RU 45/85 - BSGE 60, 251; BAG, Urteil vom 14. Oktober 1960 - 1 AZR 233/58 - BAGE 10, 88).
  • RG, 03.05.1937 - VI 333/36

    Verstößt die Ausnützung eines rechtskräftigen Urteils nur dann gegen die guten

    Auszug aus BVerwG, 19.11.2013 - 10 C 27.12
    Die im Verwaltungsrecht entsprechend anwendbare Vorschrift ist neben ihrer Funktion als Rechtsgrundlage für Schadensersatzansprüche zugleich gesetzlicher Ausdruck des Verbots der unzulässigen Rechtsausübung und wird als positivrechtliche Grundlage für den Einwand des sittenwidrigen Urteilsmissbrauchs - beschränkt auf besonders gewichtige Fälle - von der höchstrichterlichen Rechtsprechung herangezogen (Urteil vom 28. März 1963 - BVerwG 2 C 98.60 - BVerwGE 16, 36 = Buchholz 232 § 151 BBG Nr. 1; vgl. auch RG, Urteile vom 9. Februar 1911 - IV 119/10 - RGZ 75, 213 und vom 3. Mai 1937 - VI 333/36 - RGZ 155, 55; BGH, Urteile vom 21. Juni 1951 - III ZR 210/50 - NJW 1951, 759 und vom 6. Mai 1987 - IVb ZR 54/86 - NJW-RR 1987, 1032; BSG, Urteil vom 26. September 1986 - 2 RU 45/85 - BSGE 60, 251; BAG, Urteil vom 14. Oktober 1960 - 1 AZR 233/58 - BAGE 10, 88).
  • BVerwG, 28.03.1963 - II C 98.60

    Erweiterte Zulassung von Schadensersatzansprüchen bei Dienstunfällen und

    Auszug aus BVerwG, 19.11.2013 - 10 C 27.12
    Die im Verwaltungsrecht entsprechend anwendbare Vorschrift ist neben ihrer Funktion als Rechtsgrundlage für Schadensersatzansprüche zugleich gesetzlicher Ausdruck des Verbots der unzulässigen Rechtsausübung und wird als positivrechtliche Grundlage für den Einwand des sittenwidrigen Urteilsmissbrauchs - beschränkt auf besonders gewichtige Fälle - von der höchstrichterlichen Rechtsprechung herangezogen (Urteil vom 28. März 1963 - BVerwG 2 C 98.60 - BVerwGE 16, 36 = Buchholz 232 § 151 BBG Nr. 1; vgl. auch RG, Urteile vom 9. Februar 1911 - IV 119/10 - RGZ 75, 213 und vom 3. Mai 1937 - VI 333/36 - RGZ 155, 55; BGH, Urteile vom 21. Juni 1951 - III ZR 210/50 - NJW 1951, 759 und vom 6. Mai 1987 - IVb ZR 54/86 - NJW-RR 1987, 1032; BSG, Urteil vom 26. September 1986 - 2 RU 45/85 - BSGE 60, 251; BAG, Urteil vom 14. Oktober 1960 - 1 AZR 233/58 - BAGE 10, 88).
  • BVerwG, 22.10.2009 - 1 C 18.08

    Ausweisung; Befristung; Rechtsschutzbedürfnis; Aufenthaltstitel; Erlöschen;

    Auszug aus BVerwG, 19.11.2013 - 10 C 27.12
    Die nach Art. 20 Abs. 3 GG für jede Einschränkung der nach § 121 VwGO mit der Rechtskraft verbundenen Wirkungen erforderliche gesetzliche Grundlage (vgl. Urteil vom 22. Oktober 2009 - BVerwG 1 C 26.08 - BVerwGE 135, 137 = Buchholz 316 § 51 VwVfG Nr. 54 jeweils Rn. 14) ist mit § 826 BGB gegeben.
  • BVerwG, 22.10.2009 - 1 C 15.08

    Ausweisung; Befristung; Rechtskraft, Rechtskraftbindung; Rücknahme; Widerruf;

  • BVerwG, 07.02.2008 - 10 C 33.07

    Widerruf der Flüchtlingsanerkennung (Irak); Vorabentscheidung; überschießende

  • BVerwG, 01.06.2017 - 1 C 16.16

    Einbürgerung; Flüchtling; Irak; Identität; Herkunft; Täuschung; Aufenthalt;

    Zwar hätte das Bundesamt dann nach Aufdeckung der Täuschung seinen auf einem rechtskräftigen Verpflichtungsurteil beruhenden Bescheid möglicherweise nach dem Rechtsgedanken des § 826 BGB unter Durchbrechung der Rechtskraft aufheben können (vgl. BVerwG, Urteil vom 19. November 2013 - 10 C 27.12 - BVerwGE 148, 254 Rn. 18 ff.).
  • BVerwG, 09.09.2014 - 1 C 10.14

    Arglistige Täuschung; Aushändigung; Bekanntgabe; Beteiligter; Einbürgerung;

    Schließlich wurde bereits vor Schaffung der speziellen staatsangehörigkeitsrechtlichen Rücknahmebefugnis in § 35 StAG (durch Gesetz zur Änderung des Staatsangehörigkeitsgesetzes vom 5. Februar 2009, BGBl I S. 158) durchweg die Auffassung vertreten, eine erschlichene Einbürgerung sei selbst bei Identitätstäuschung nur einfach rechtswidrig und daher - wenn überhaupt - rücknehmbar, nicht aber nichtig (vgl. OVG Münster, Beschluss vom 12. November 2002 - 19 B 2187/02 - ; OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 19. Oktober 2006 - OVG 5 B 1.05 - OVGE BE 27, 224; OVG Lüneburg, Urteil vom 27. September 2007 - 11 LB 108/07 - ; BVerwG, Urteile vom 14. Februar 2008 - BVerwG 5 C 4.07 - BVerwGE 130, 209 = Buchholz 316 § 48 VwVfG Nr. 121 und vom 30. Juni 2008 - BVerwG 5 C 32.07 - Buchholz 11 Art. 16 GG Nr. 79; vgl. auch für den Fall der Flüchtlingsanerkennung bei Täuschung über Identität, Staatsangehörigkeit sowie Verfolgungsschicksal: Urteil vom 19. November 2013 - BVerwG 10 C 27.12 - BVerwGE 148, 254).
  • VG Hamburg, 30.09.2020 - 1 A 2533/20

    Widerruf eines nationalen Abschiebungsverbotes, hier: Afghanistan

    Nach der höchstrichterlichen Rechtsprechung ist aber jedenfalls nach dem Rechtsgedanken des § 826 BGB eine Rücknahme möglich, wenn das Urteil sachlich unrichtig ist, die von dem Urteil Gebrauch machenden Personen dies wissen und besondere Umstände hinzutreten, die die Ausnutzung des Urteils als sittenwidrig erscheinen lassen (vgl. für die Rücknahme der Asylanerkennung: BVerwG, Urt. v. 19.11.2013, 10 C 27/12, BVerwGE 148, 254, Rn. 21).
  • VG Greifswald, 30.06.2022 - 3 A 1924/20

    Asylrecht: Rücknahme eines Abschiebungsverbots wegen Täuschung über die

    Die Beklagte war zur Rücknahme des Bescheids vom 22.05.2018 ausnahmsweise auch unter Durchbrechung der Rechtskraft des Urteils vom 21.03.2018 - 3 A 899/17 As HGW - berechtigt, weil eine Berufung der Klägerin auf das Urteil in entsprechender Anwendung des § 826 BGB einen sittenwidrigen Urteilsmissbrauch bedeutete (vgl. BVerwG, Urteil vom 01.06.2017 - 1 C 16/16 -, BVerwGE 159, 85-95, juris, Rn. 24; BVerwG, Urteil vom 19.11.2013 - 10 C 27.12 -, juris, Rn. 18).

    Die Rechtskraft eines zur Flüchtlingsanerkennung verpflichtenden Urteils steht der Rücknahme dann nicht entgegen, wenn das Urteil sachlich unrichtig ist, die von dem Urteil Gebrauch machenden Personen dies wissen und besondere Umstände hinzutreten, die die Ausnutzung des Urteils als sittenwidrig erscheinen lassen (BVerwG, Urteil vom 19. November 2013 - 10 C 27.12 -, juris, Rn. 20, 21).

    Solche Umstände liegen jedenfalls dann vor, wenn das Gericht über den Kern des Verfolgungsschicksals gezielt getäuscht wurde, insbesondere über die Identität und die Staatsangehörigkeit der Asylbewerber sowie die Akteure, von denen Verfolgung droht (BVerwG, Urteil vom 19. November 2013 - 10 C 27.12 -, juris, Rn. 20).

    Dabei ist die Schwelle des sittenwidrigen Urteilsmissbrauchs erst überschritten, wenn sich die Täuschung auf wesentliche Umstände bezogen hat, ohne die eine positive Entscheidung über eine Asylanerkennung oder die Zuerkennung von Flüchtlingsschutz nicht möglich gewesen wäre (BVerwG, Urteil vom 19. November 2013 - 10 C 27.12 -, juris, Rn. 20).

  • VG Magdeburg, 25.11.2019 - 8 A 76/19

    Aufhebung (Rücknahme und Widerruf) der Zuerkennung der Flüchtlingseigen-schaft

    § 153 VwGO enthält insoweit keine abschließende Regelung (vgl. BVerwG, Urteil vom 19.11.2013 - 10 C 27/12 -, juris, Rn. 21 und BGH, Urteil vom 05.06.1963 - IV ZR 136/62 -, juris, Rn. 11).

    Die Täuschung muss sich auf wesentliche Umstände bezogen haben, ohne die eine positive Entscheidung über die Zuerkennung von Flüchtlingsschutz nicht möglich gewesen wäre (vgl. BVerwG, Urteil vom 19.11.2013 - 10 C 27/12 -, juris, Rn. 20).

    Für diese Beurteilung einer relevanten Veränderung sind die dem rechtskräftigen Urteil zugrunde gelegten Tatsachen der Lage in dem Zeitpunkt des für die tatrichterliche Entscheidung über einen Widerruf entgegenzustellen (vgl. BVerwG, Urteil vom 19.11.2013 - 10 C 27/12 -, juris, Rn. 11).

  • VG Greifswald, 19.05.2022 - 3 A 1660/20

    Asylrecht; Rücknahme eines Abschiebungsverbotes wegen Täuschung über die

    Die Beklagte war zur Rücknahme des Bescheids vom 09.05.2019 ausnahmsweise auch unter Durchbrechung der Rechtskraft des Urteils vom 28.03.2019 - 3 A 2171/17 As HGW - berechtigt, weil eine Berufung des Klägers auf das Urteil in entsprechender Anwendung des § 826 BGB einen sittenwidrigen Urteilsmissbrauch bedeutete (vgl. BVerwG, Urteil vom 01.06.2017 - 1 C 16/16 -, BVerwGE 159, 85-95, juris, Rn. 24; Urteil vom 19.11.2013 - 10 C 27.12 -, juris, Rn. 18).

    Die Rechtskraft eines zur Flüchtlingsanerkennung verpflichtenden Urteils steht der Rücknahme dann nicht entgegen, wenn das Urteil sachlich unrichtig ist, die von dem Urteil Gebrauch machenden Personen dies wissen und besondere Umstände hinzutreten, die die Ausnutzung des Urteils als sittenwidrig erscheinen lassen (BVerwG, Urteil vom 19.11.2013 - 10 C 27.12 -, juris, Rn. 20, 21).

    Solche Umstände liegen jedenfalls dann vor, wenn das Gericht über den Kern des Verfolgungsschicksals gezielt getäuscht wurde, insbesondere über die Identität und die Staatsangehörigkeit der Asylbewerber sowie die Akteure, von denen Verfolgung droht (BVerwG, Urteil vom 19.11.2013 - 10 C 27.12 -, juris, Rn. 20).

    Dabei ist die Schwelle des sittenwidrigen Urteilsmissbrauchs erst überschritten, wenn sich die Täuschung auf wesentliche Umstände bezogen hat, ohne die eine positive Entscheidung über eine Asylanerkennung oder die Zuerkennung von Flüchtlingsschutz nicht möglich gewesen wäre (BVerwG, Urteil vom 19.11.2013 - 10 C 27.12 -, juris, Rn. 20).

  • VG Frankfurt/Main, 07.02.2023 - 5 K 3090/20

    Zur Rücknahme des subsidiären Schutzes wegen Verschweigens eines weiteren

    Es genügt vielmehr, dass dem Ausländer die unrichtigen Angaben oder das Verschweigen wesentlicher Tatsachen, die zu einer objektiv fehlerhaften tatsächlichen Grundlage für die Anerkennungsentscheidung geführt haben, zuzurechnen waren (BVerwG, Urteil vom 19. November 2013 - 10 C 27/12 -, juris Rn. 17 = BVerwGE 148, 254 Rn. 17 = NVwZ 2014, 664 Rn. 17; VG Hamburg, Urteil vom 16. Februar 2021 - 8 A 3184/20 -, juris Rn. 25).

    Das Anlegen zweier Akten ist somit konsequentes Behördenhandeln, das der Kläger zurechenbar veranlasst hat - auf die Frage, ob er dabei mit "Wissen und Wollen" (Bl. 67 GA) zwei Akten anlegen lassen wollte, kommt es hier nicht an, denn einer subjektiven Täuschungs- oder Unterdrückungsabsicht bedarf es im Rahmen der §§ 73 ff. AsylG ebenso wenig wie eines Verschuldens des Ausländers (vgl. BVerwG, Urteil vom 19. November 2013 - 10 C 27/12 -, juris Rn. 17).

    Eine Frist zur Rücknahme des subsidiären Schutzes nach § 73b Abs. 3 AsylG bestand - anders als bei einer Rücknahme auf Grundlage von § 48 VwVfG - nicht (vgl. BVerwG, Urteil vom 19. November 2013 - 10 C 27.12 -, juris Rn. 15).

  • VG Stuttgart, 10.02.2022 - A 11 K 8038/19

    Abschiebung bei Gefahr für die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland

    Der Bescheid kann auch nicht als Rücknahmeentscheidung mit Wirkung für die Zukunft Bestand haben, weil weder die Voraussetzungen für die Annahme einer Auswechslung der Rechtsgrundlage (vgl. BVerwG, Urteil vom 19. November 2013 - 10 C 27/12 -, in juris) noch für eine Umdeutung gemäß § 47 VwVfG vorliegen.

    Auch die Rechtskraft des zur Flüchtlingsanerkennung verpflichtenden Urteils des Verwaltungsgerichts vom 27. September 2018 stünde der Rücknahme nicht entgegen, wenn die Berufung des Klägers auf das Urteil einen Urteilsmissbrauch bedeutet hätte (BVerwG, Urteil vom 19. November 2013 - 10 C 27/12 -, in juris, Rn. 19 f.).

  • VG Würzburg, 16.07.2015 - W 5 K 14.694

    Rechtmäßigkeit einer polizeilichen Sicherstellung

    Niemand wird vor Gericht damit gehört, dass er die für ihn günstigen Folgen eigenen rechtsmissbräuchlichen Verhaltens für sich in Anspruch nehmen will (vgl. BVerwG, U.v. 19.11.2013 - 10 C 27/12 - juris).
  • VG Berlin, 03.04.2014 - 33 K 36.13

    Rücknahme der Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft

    Aus Wortlaut und Regelungszweck des Art. 14 Abs. 3 Qualifikationsrichtlinie ergibt sich, dass der zuständigen Behörde ein Ermessen bei der Entscheidung über den Widerruf bzw. die Rücknahme einer Asyl- bzw. Flüchtlingsanerkennung entgegen § 73 Abs. 2a Satz 4 AsylVfG nicht eingeräumt sein darf und daher jedenfalls im Regelfall von einer unionsrechtskonformen Reduzierung des vom Gesetz eingeräumten Ermessens auf Null auszugehen ist (Anschluss an BVerwG, Urteil vom 19. November 2013 - 10 C 27.12 -, Rn. 24, juris).(Rn.52).

    Aus Wortlaut und Regelungszweck des Art. 14 Abs. 3 Qualifikationsrichtlinie ergibt sich daher, dass der zuständigen Behörde ein Ermessen bei der Entscheidung über den Widerruf bzw. die Rücknahme einer Asyl- bzw. Flüchtlingsanerkennung entgegen § 73 Abs. 2a Satz 4 AsylVfG nicht eingeräumt sein darf und daher jedenfalls im Regelfall von einer unionsrechtskonformen Reduzierung des vom Gesetz eingeräumten Ermessens auf null auszugehen ist (BVerwG, Urteil vom 19. November 2013 - BVerwG 10 C 27.12 -, Rn. 24, juris).

  • VG Köln, 09.08.2023 - 8 K 3820/20
  • VG Berlin, 29.06.2022 - 34 K 74.21
  • VG Hamburg, 16.02.2021 - 8 A 3184/20

    Rücknahme der Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft aufgrund unrichtiger Angaben

  • VGH Bayern, 24.05.2017 - 9 ZB 16.391

    Rücknahme einer rechtswidrigen Baugenehmigung

  • VG Aachen, 22.06.2022 - 4 K 2605/20

    Widerruf; Ermessen; Ermessensfehlgebrauch

  • VGH Bayern, 12.12.2016 - 10 C 16.2176

    Bewilligung von Prozesskostenhilfe - Abschiebung

  • VG Gelsenkirchen, 19.08.2021 - 5a K 3484/18

    Ukraine: Rücknahme und Widerruf der Flüchtlingseigenschaft wegen Täuschung über

  • VG Sigmaringen, 12.07.2021 - A 13 K 1295/19

    Rücknahme einer Flüchtlingseigenschaft wegen rechtsirriger Annahme des Vorliegens

  • VGH Bayern, 10.03.2017 - 10 C 17.214

    Rechtskraftwirkung der Anfechtungsklage

  • OLG Frankfurt, 14.01.2014 - 20 W 205/13

    Zuständigkeit des Regierungspräsidiums für Wohnungsdurchsuchung bei abgelehntem

  • OVG Berlin-Brandenburg, 13.06.2016 - 3 N 57.14

    Nichteinhaltung der Prüfungsfrist

  • VG Karlsruhe, 17.07.2019 - A 4 K 11698/18

    Verfolgung in Nigeria wegen Homosexualität - Grenzen der Befragung

  • VG Dresden, 23.08.2023 - 2 K 1600/21

    Eritrea: Widerruf des subsidiären Schutzes einer (lt. Sachstand) eritreischen

  • VG Berlin, 19.04.2023 - 34 K 160.22

    Asylrecht: Verpflichtung eines Mitgliedstaates zur Rücknahme eines irrtümlich

  • VG Hannover, 22.03.2022 - 5 A 5732/21

    Asylanerkennung; Flüchtlingseigenschaft; innerstaatliche Fluchtalternative;

  • VG Bremen, 04.11.2022 - 2 K 1572/20

    Türkei: Rücknahme der Flüchtlingseigenschaft bei Verschweigen einer weiteren

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