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   FG Hessen, 11.04.2011 - 10 K 3043/07   

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FG Hessen, 11.04.2011 - 10 K 3043/07 (https://dejure.org/2011,14215)
FG Hessen, Entscheidung vom 11.04.2011 - 10 K 3043/07 (https://dejure.org/2011,14215)
FG Hessen, Entscheidung vom 11. April 2011 - 10 K 3043/07 (https://dejure.org/2011,14215)
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Volltextveröffentlichungen (8)

  • openjur.de
  • Justiz Hessen

    § 233a AO, § 10 StraBEG, § 8 StraBEG, § 1 StraBEG

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    § 233a AO ist auf nach dem StraBEG zunächst gezahlte und anschließend zurückerstattete Beträge nicht anzuwenden und eine Verzinsung der erstatteten Teilbeträge somit ausgeschlossen; Verzinsung der erstatteten Teilbeträge nach Wegfall des Behaltensgrundes gemäß § 10 Abs. 3 ...

  • Betriebs-Berater

    Verzinsung von aufgrund des StraBEG gezahlter, aber zu erstattender Steuerbeträge

  • Betriebs-Berater

    Verzinsung von Beträgen nach StraBEG mit anschließender Erstattung

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    AO § 233a; StraBEG § 10; StraBEG § 8; StraBEG § 1
    Erstattung; StraBEG; Verzinsung

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Anwendung der Verzinsungspflicht nach § 233a AO auf Erstattungen nach dem Strafbefreiungserklärungsgesetz

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Keine Erstattungszinsen auf StraBEG-Rückzahlungen

Papierfundstellen

  • EFG 2011, 1500
 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (6)

  • FG Hamburg, 12.06.2007 - 5 K 110/06

    Strafbefreiungserklärungsgesetz: Anrechnung von Zinsabschlagsteuer, wenn

    Auszug aus FG Hessen, 11.04.2011 - 10 K 3043/07
    Vielmehr handelt es sich materiell um eine Steuerart "sui generis"(vgl. FG Hamburg, Urteil vom 12.06.2007 5 K 110/06, EFG 2007, 1556; FG Köln, Urteil vom 24.06.2009 10 K 965/06, EFG 2010, 11; Kamps in Streck, BK, § 10 StraBEG Rz. 5, 35 ; Seer in Tipke/ Kruse, AO/FGO, § 10 StraBEG Tz. 2, 4, 6, Lfg.

    Die Steueranmeldung nach dem StraBEG stellt keinen geänderten Einkommensteuerbescheid dar (FG Hamburg, EFG 2007, 1556; Seer in Tipke/Kruse, AO/FGO, § 10 StraBEG Tz. 9).

  • FG Köln, 24.06.2009 - 10 K 965/06

    Keine Anrechnung nachträglich einbehaltener ausländischer Kapitalertragsteuer und

    Auszug aus FG Hessen, 11.04.2011 - 10 K 3043/07
    Vielmehr handelt es sich materiell um eine Steuerart "sui generis"(vgl. FG Hamburg, Urteil vom 12.06.2007 5 K 110/06, EFG 2007, 1556; FG Köln, Urteil vom 24.06.2009 10 K 965/06, EFG 2010, 11; Kamps in Streck, BK, § 10 StraBEG Rz. 5, 35 ; Seer in Tipke/ Kruse, AO/FGO, § 10 StraBEG Tz. 2, 4, 6, Lfg.

    Es handelt sich stattdessen um eine Selbstberechnungssteuer, bei der vom Steuerpflichtigen selbst ausgewählte Lebenssachverhalte der Veranlagungszeiträume 1993 bis 2002 ohne Bindung an das Prinzip der Abschnittsbesteuerung und das Gebot der vollständigen Erklärung aller Einkünfte angemeldet werden, die zudem verschiedene Steuerarten betreffen können (FG Köln, EFG 2010, 11; Levedag, FR 2005, 1084, 1086).

  • BFH, 18.02.2009 - VII B 161/08

    Anrechnung von nach Abgabe einer strafbefreienden Erklärung nachträglich

    Auszug aus FG Hessen, 11.04.2011 - 10 K 3043/07
    113 Juli 2007), die abstrahiert von den nach § 1 Abs. 1 StraBEG erfassten, hinterzogenen Steuern als pauschale Abgeltungssteuer zu sehen ist (vgl. BFH, Beschluss vom 18.02.2009 VII B 161/08, Juris, Rz. 8).
  • BFH, 03.02.2010 - IV R 26/07

    Treuhandmodell - Keine Gewerbesteuerpflicht sog.

    Auszug aus FG Hessen, 11.04.2011 - 10 K 3043/07
    Die Klage ist zulässig, nachdem der Beklagte im Klageverfahren die strafbefreiende Erklärung nochmals geändert hat und mit Erlass der Einspruchsentscheidung vom .2010 die Klage hinsichtlich der Verzinsung des Erstattungsbetrags von EUR zumindest in die Zulässigkeit erwachsen ist (vgl. BFH, Urteil vom 03.02.2010 IV R 26/07, BStBl II 2010, 751 zu Rz. 19).
  • BFH, 18.09.2007 - I R 15/05

    Keine Verzinsung der Erstattung von Abzugsteuern nach § 50a Abs. 4 Satz 1 Nr. 1

    Auszug aus FG Hessen, 11.04.2011 - 10 K 3043/07
    § 233a AO zielt dabei auf die Verzinsung von (laufend) veranlagten (Jahres-)Steuern ab (BFH, Urteil vom 18.09.2007 I R 15/05, BStBl II 2008, 332, 333 zu III.1.b.; Heuermann in Hübschmann/Hepp/Spitaler, AO/FGO, § 233a AO Rz. 17; Kögel in Beermann/Gosch, AO/FGO, § 233a AO Rz. 5.13).
  • BVerfG, 03.09.2009 - 1 BvR 2539/07

    Keine Grundrechtsverletzung durch Nachforderungszinsen gem § 233a AO 1977 - Zudem

    Auszug aus FG Hessen, 11.04.2011 - 10 K 3043/07
    § 233a AO zielt mithin auch darauf ab, Zinsvor- und -nachteile im Verhältnis Steuergläubiger und Steuerschuldner auszugleichen (BVerfG, Beschluss vom 03.09.2007 1 BvR 2539/09, BFH/NV 2009, 2115, 2117; Heuermann in Hübschmann/Hepp/Spitaler, AO/ FGO, § 233a AO Rz. 5; Koenig in Pahlke/Koenig, Abgabenordnung, 2. Auflage 2009, § 233a Rz. 6).
  • BFH, 04.02.2020 - IX R 23/19

    Keine Verzinsung eines Erstattungsbetrags nach dem StraBEG

    Dies lehnte das FA mit Bescheid vom 16.02.2017 unter Hinweis auf das Urteil des Hessischen Finanzgerichts vom 11.04.2011 - 10 K 3043/07 (Entscheidungen der Finanzgerichte --EFG-- 2011, 1500) ab; die Strafbefreiungsabgabe sei nicht vom Regelungsinhalt des § 233a AO umfasst.

    Eine Verzinsung der erstatteten Pauschalabgabe nach § 233a Abs. 1 AO scheidet aus (ebenso Hessisches FG, Urteil in EFG 2011, 1500; Koenig/Koenig, Abgabenordnung, 3. Aufl., § 233a Rz 12; Heuermann in Hübschmann/Hepp/Spitaler --HHSp--, § 233a AO Rz 20; wohl auch Loose in Tipke/Kruse, a.a.O., § 233a AO Rz 6, unter Hinweis auf das Hessische FG; anderer Auffassung Kamps in Streck, a.a.O., § 10 StraBEG Rz 79).

    Der Fiktion als Einkommensteuer liegen in erster Linie Erwägungen zur Verteilung des Steueraufkommens (Qualifizierung als Gemeinschaftsteuer i.S. des Art. 106 Abs. 3 des Grundgesetzes) zugrunde (vgl. Hessisches FG, Urteil in EFG 2011, 1500, Rz 19; Seer in Tipke/Kruse, a.a.O., § 10 StraBEG Rz 2 [ausgesondert]; Joecks in Franzen/Gast/Joecks, a.a.O., § 10 StraBEG Rz 3; Schwedhelm/Spatschek, Deutsches Steuerrecht 2004, 109, 115; Kamps in Streck, a.a.O., § 10 Rz 6; Hidien, Betriebs-Berater 2003, 1935; Seipl, Stbg 2003, 357, 362).

    In materieller Hinsicht handelt es sich bei der pauschalen Abgabe allerdings um eine Steuer "sui generis" und nicht um Einkommensteuer (FG Hamburg, Urteil in EFG 2007, 1556, unter I., Rz 20; FG Köln, Urteil vom 24.06.2009 - 10 K 965/06, EFG 2010, 11, unter 1., Rz 23; Hessisches FG, Urteil in EFG 2011, 1500, Rz 19; FG Münster, Urteil vom 26.05.2011 - 5 K 1388/09 U, EFG 2011, 1663, Rz 19; Seer in Tipke/Kruse, a.a.O., § 10 StraBEG Rz 2, 4, 9 [ausgesondert]; Kamps in Streck, a.a.O., § 10 Rz 5, 35; Levedag, Finanz-Rundschau --FR-- 2005, 1084, 1086; Kamps/Wulf, FR 2004, 121, 126).

    Dies rechtfertigt es, den sachlichen Anwendungsbereich des § 233a Abs. 1 Satz 1 AO mit der Vorinstanz auf Veranlagungssteuern bzw. laufend veranlagte Steuern zu beschränken (vgl. BFH-Beschluss vom 18.09.2007 - I R 15/05, BFHE 219, 1, BStBl II 2008, 332, unter III.1.b, Rz 15; Hessisches FG, Urteil in EFG 2011, 1500, Rz 19).

    bb) Das Hessische FG (Urteil in EFG 2011, 1500, Rz 21) und die Vorinstanz haben in diesem Zusammenhang zu Recht darauf hingewiesen, dass § 233a Abs. 1 AO darauf abzielt, Zinsvor- und -nachteile im Verhältnis von Steuergläubiger und Steuerschuldner auszugleichen (Bundesverfassungsgericht, Beschluss vom 03.09.2009 - 1 BvR 2539/07, BFH/NV 2009, 2115, unter III.1.a bb (2) a, Rz 21; Heuermann in HHSp, § 233a AO Rz 5).

    cc) Schließlich haben das Hessische FG (Urteil in EFG 2011, 1500, Rz 22) und die Vorinstanz zutreffend geltend gemacht, dass eine Verzinsung der erstatteten Pauschalabgabe nach dem StraBEG zu einem Wertungswiderspruch führen würde, soweit eine Verkürzung von Erbschaft- oder Schenkungsteuer in Rede steht.

  • FG Thüringen, 21.02.2019 - 3 K 401/18

    Keine Erstattungszinsen nach § 233a AO auf Beträge, die auf der Grundlage des

    Der Beklagte lehnte mit Bescheid vom 16.02.2017 - unter Verweis auf das Urteil des Hessischen Finanzgerichts (FG) vom 11.04.2011, EFG 2011, 1500 - die Zinsfestsetzung nach § 233a AO zur Strafbefreiungsabgabe nach dem StraBEG ab, weil sie nicht vom Regelungsinhalt des § 233a AO erfasst sei.

    Es handelt sich insoweit aus materiell-rechtlicher Sicht vielmehr aus folgenden Gründen um eine Steuerart "sui generis" (vgl. auch Hessisches FG, Urteil vom 11.04.2011 10 K 3043/07, EFG 2011, 1500, FG Hamburg, Urteil vom 12.06.2007 5 K 110/06, EFG 2007, 1556 sowie FG Köln, Urteil vom 24.06.2009 10 K 965/06, EFG 2010, 11; Seer in Tipke/Kruse, AO/FGO § 10 StraBEG, Rz. 2 m.w.N.), die abstrahiert von den nach § 1 Abs. 1 StraBEG erfassten, hinterzogenen Steuern als pauschale Abgeltungssteuer zu sehen ist (vgl. BFH-Beschluss vom 18.02.2009 VII B 161/08, Juris, Rz. 8).

    Es handelt sich stattdessen um eine Selbstberechnungssteuer, bei der vom Steuerpflichtigen selbst ausgewählte Lebenssachverhalte der Veranlagungszeiträume 1993 bis 2002 ohne Bindung an das Prinzip der Abschnittsbesteuerung und das Gebot der vollständigen Erklärung aller Einkünfte angemeldet werden, die zudem verschiedene Steuerarten betreffen können (vgl. FG Köln, Urteil vom 24.06.2009 10 K 965/06, EFG 2010, 11; vgl. auch Hessisches FG, Urteil vom 11.04.2011 10 K 3043/07, EFG 2011, 1500; Levedag, FR 2005, 1084, 1086).

    b.) Im Übrigen liegen unterschiedliche Regelungsgegenstände vor (vgl. auch Hessisches FG, Urteil vom 11.04.2011 10 K 3043/07, EFG 2011, 1500), weil es sich bei der Einkommensteuer einerseits und der Strafbefreiungsabgabe andererseits um unterschiedliche Festsetzungsgegenstände handelt.

    Die Steueranmeldung nach dem StraBEG stellt somit keinen geänderten Einkommensteuerbescheid dar, sondern ist vielmehr in einem eigenständigen Regelungszusammenhang des StraBEG zu sehen (vgl. FG Hamburg, Urteil vom 12.06.2007 5 K 110/06, EFG 2007, 1556; Hessisches FG, Urteil vom 11.04.2011 10 K 3043/07, EFG 2011, 1500).

    Es gehört zur Risikosphäre des Steuerpflichtigen, wenn er dem Steuergläubiger eine tatsächlich nicht gegebene Steuerhinterziehung anzeigt, um in Zweifelsfällen in den Genuss der Steueramnestie zu kommen (vgl. Hessisches FG, Urteil vom 11.04.2011 10 K 3043/07, EFG 2011, 1500; Levedag, FR 2006, 491, 493).

    Diese wären aber im Hinblick auf die abschließende Aufzählung der Steuerarten in § 233a AO nach dieser Regelung gerade nicht zu verzinsen (vgl. bereits Hessisches FG, Urteil vom 11.04.2011, 10 K 3043/07, EFG 2011, 1500).

    Soweit der Kläger geltend macht, im Streitfall liege - soweit die Strafbefreiungsabgabe mit Bescheid vom 19.12.2016 herabgesetzt worden sei - keine strafbefreiende Erklärung nach dem StraBEG vor, weshalb das Urteil des Hessisches FG vom 11.04.2011 (10 K 3043/07, EFG 2011, 1500) nicht einschlägig sei, folgt das Gericht dieser Wertung aus folgenden Gründen nicht: Denn die im Dezember 2004 erklärten Tatsachen über zu Unrecht nicht besteuerte Einnahmen für die Jahre 1998 bis 2001 waren durch die strafbefreiende Erklärung des Klägers und nicht anderweitig, etwa durch eine zuvor abgegebene Steuererklärung, die als Selbstanzeige nach § 371 AO auszulegen wäre, bekannt geworden.

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