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   OVG Berlin-Brandenburg, 29.06.2010 - 10 M 8.10   

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OVG Berlin-Brandenburg, 29.06.2010 - 10 M 8.10 (https://dejure.org/2010,15563)
OVG Berlin-Brandenburg, Entscheidung vom 29.06.2010 - 10 M 8.10 (https://dejure.org/2010,15563)
OVG Berlin-Brandenburg, Entscheidung vom 29. Juni 2010 - 10 M 8.10 (https://dejure.org/2010,15563)
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Wird zitiert von ... (14)Neu Zitiert selbst (32)

  • BGH, 30.09.1981 - IVb ZR 694/80

    Rückwirkende Bewilligung von Armenrecht (Prozesskostenhilfe) - Bewilligung von

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 29.06.2010 - 10 M 8.10
    Soweit in diesem Zusammenhang auf die "Bewilligungsreife" oder "Entscheidungsreife" des Antrags abgestellt wird (vgl. etwa OVG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 3. Juni 2005 - 1 O 55/05 -, juris Rn. 20; BGH, Beschluss vom 30. September 1981 - IVb ZR 694/80 -, NJW 1982, 446, juris Rn. 7; LAG Schleswig-Holstein, a.a.O., Rn. 6; Sächsisches LSG, a.a.O., Rn. 10; Fischer in: Musielak, ZPO, 7. Aufl. 2009, § 119 Rn. 10; vgl. auch Geimer in: Zöller, ZPO, 28. Aufl. 2010, § 119, Rn. 39, der zwischen "Bewilligungsreife" und "Entscheidungsreife" [Rn. 44] unterscheidet), ist zu differenzieren:.

    Geht es hingegen um die Bestimmung des Zeitpunkts, ab dem die Prozesskostenhilfe bewilligt wird, bleibt die nicht vom Antragsteller beeinflussbare Zeit, bis die notwendigen Ermittlungen abgeschlossen sind und der Gegner gehört wurde, außer Betracht (vgl. BGH, Beschluss vom 30. September 1981, a.a.O., Rn. 7; LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 8. Oktober 2008 - L 19 B 11/08 AL -, juris Rn. 17; OLG Bamberg, Beschluss vom 1. August 2000 - 7 WF 82/00 -, FamRZ 2001, 291; Schmidt in: Eyermann, VwGO, 12. Aufl. 2006, § 166 Rn. 45; Olbertz, a.a.O., § 166 Rn. 56; Bork in: Stein/Jonas, ZPO, Bd. 2, 22. Aufl. 2004, § 119 Rn. 29; Geimer in: Zöller, a.a.O., § 119 Rn. 39; a.A. wohl Baumbach/Lauterbach/Albers/Hartmann, ZPO, 68. Aufl. 2010, § 119 Rn. 11, 5).

    Für die Bestimmung des Bewilligungszeitpunktes von Prozesskostenhilfe kommt es daher (nur) darauf an, dass der Antragsteller durch einen formgerechten Antrag unter Beifügung der entsprechenden Unterlagen von seiner Seite aus alles Erforderliche getan und die Voraussetzungen für die Bewilligung von Prozesskostenhilfe geschaffen hat (vgl. BGH, Beschluss vom 30. September 1981, a.a.O., Rn. 7; vgl. auch BVerwG, Beschluss vom 3. März 1998 - BVerwG 1 PKH 3.98 -, juris Rn. 2; Beschluss vom 1. Juli 1991 - BVerwG 5 B 26.91 -, JurBüro 1992, 346, juris Rn. 3).

  • VGH Baden-Württemberg, 14.07.2003 - 7 S 536/03

    Aufhebende Beschwerdeentscheidung und Entscheidung durch VG; Vervollständigung

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 29.06.2010 - 10 M 8.10
    Dem Gericht obliegt im Prozesskostenhilfeverfahren eine besondere Fürsorgepflicht (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 21. Januar 2010 - OVG 5 M 27.09 -, juris Rn. 5; VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 14. Juli 2003 - 7 S 536/03 -, FamRZ 2004, 125; Baumbach/Lauterbach/Albers/Hartmann, a.a.O., § 117 Rn. 35 m.w.N.).

    Zugleich ist das Gericht jedoch verpflichtet, bevor es ein Prozesskostenhilfegesuch aufgrund von Zweifeln an der Richtigkeit oder Vollständigkeit der Angaben zur wirtschaftlichen Situation ablehnt, den Antragsteller auf diese Bedenken hinzuweisen (vgl. BVerfG, Beschluss vom 11. Februar 1999 - 2 BvR 229/98 -, NJW 2000, 275, juris Rn. 13) und ihn - in entsprechender Anwendung des § 118 Abs. 2 Satz 4 ZPO - unter Fristsetzung zur Ergänzung seiner Angaben aufzufordern (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 21. Januar 2010, a.a.O., Rn. 5; VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 14. Juli 2003, a.a.O.; Bork in: Stein/Jonas,, a.a.O., § 117 Rn. 19 m.w.N.).

  • OVG Berlin-Brandenburg, 21.01.2010 - 5 M 27.09

    PKH für Klage gegen Nutzungs- und Hausverbot für FU-Bibliotheken; unvollständig

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 29.06.2010 - 10 M 8.10
    Dem Gericht obliegt im Prozesskostenhilfeverfahren eine besondere Fürsorgepflicht (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 21. Januar 2010 - OVG 5 M 27.09 -, juris Rn. 5; VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 14. Juli 2003 - 7 S 536/03 -, FamRZ 2004, 125; Baumbach/Lauterbach/Albers/Hartmann, a.a.O., § 117 Rn. 35 m.w.N.).

    Zugleich ist das Gericht jedoch verpflichtet, bevor es ein Prozesskostenhilfegesuch aufgrund von Zweifeln an der Richtigkeit oder Vollständigkeit der Angaben zur wirtschaftlichen Situation ablehnt, den Antragsteller auf diese Bedenken hinzuweisen (vgl. BVerfG, Beschluss vom 11. Februar 1999 - 2 BvR 229/98 -, NJW 2000, 275, juris Rn. 13) und ihn - in entsprechender Anwendung des § 118 Abs. 2 Satz 4 ZPO - unter Fristsetzung zur Ergänzung seiner Angaben aufzufordern (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 21. Januar 2010, a.a.O., Rn. 5; VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 14. Juli 2003, a.a.O.; Bork in: Stein/Jonas,, a.a.O., § 117 Rn. 19 m.w.N.).

  • BVerfG, 14.10.2003 - 1 BvR 901/03

    Verletzung von GG Art 19 Abs 4 durch überlange Dauer eines

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 29.06.2010 - 10 M 8.10
    Die Klägerin trägt zwar die Darlegungs- und Beweislast für ihre Bedürftigkeit (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 21. Oktober 2009 - OVG 9 M 97.08 -, juris Rn. 2); im Hinblick auf den Zweck der Prozesskostenhilfe, dem Unbemittelten weitgehend den gleichen Zugang zu Gericht zu ermöglichen, dürfen die Anforderungen an die Darlegung der wirtschaftlichen Verhältnisse aber nicht überspannt werden (vgl. BVerfG, Beschluss vom 14. Oktober 2003 - 1 BvR 901/03 -, NVwZ 2004, 334, juris Rn. 17; BGH, Beschluss vom 21. September 2005 - IV ZB 21/05 -, FamRZ 2005, 2062, juris Rn. 7).

    Es hat der jedem Prozesskostenhilfeantrag innewohnenden Eilbedürftigkeit (vgl. BVerfG, Beschluss vom 14. Oktober 2003, a.a.O., Rn. 11) Rechnung zu tragen und möglichst frühzeitig zu entscheiden.

  • OVG Berlin-Brandenburg, 21.10.2009 - 9 M 97.08

    Prozesskostenhilfe; unvollständige Angaben; (fehlende) Bewilligungsreife;

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 29.06.2010 - 10 M 8.10
    Die Klägerin trägt zwar die Darlegungs- und Beweislast für ihre Bedürftigkeit (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 21. Oktober 2009 - OVG 9 M 97.08 -, juris Rn. 2); im Hinblick auf den Zweck der Prozesskostenhilfe, dem Unbemittelten weitgehend den gleichen Zugang zu Gericht zu ermöglichen, dürfen die Anforderungen an die Darlegung der wirtschaftlichen Verhältnisse aber nicht überspannt werden (vgl. BVerfG, Beschluss vom 14. Oktober 2003 - 1 BvR 901/03 -, NVwZ 2004, 334, juris Rn. 17; BGH, Beschluss vom 21. September 2005 - IV ZB 21/05 -, FamRZ 2005, 2062, juris Rn. 7).

    Danach ist für die rückwirkende Bewilligung von Prozesskostenhilfe nicht nur Raum, wenn das Prozesskostenhilfegesuch bereits vor der Entscheidung des Gerichts - bezogen auf die Prüfung der Bedürftigkeit des Antragstellers - bewilligungsreif, d.h. bewilligungsfähig war, sondern auch, soweit es bei sachgerechter Ausübung der gerichtlichen Hinweispflicht bewilligungsfähig gewesen wäre (ähnlich OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 21. Oktober 2009, a.a.O., Rn. 3; vgl. zu einer ähnlichen Fallkonstellation auch OLG Zweibrücken, Beschluss vom 16. September 1992 - 7 W 54/92 -, juris).

  • OLG Karlsruhe, 26.06.2003 - 18 WF 182/02

    Bewilligung von Prozesskostenhilfe nach Abschluss des Hauptverfahrens

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 29.06.2010 - 10 M 8.10
    Eine solche Bewilligungsfähigkeit des Antrags verlangt vom Antragsteller nicht nur die Abgabe der vollständig ausgefüllten und unterzeichneten Erklärung über seine persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse auf dem hierfür vorgesehenen Vordruck (§ 117 Abs. 2 und Abs. 4 ZPO), sondern auch, dass er die zur Glaubhaftmachung der Bedürftigkeit erforderlichen aussagekräftigen Belege im Sinne des § 117 Abs. 2 ZPO einreicht (vgl. nur OLG Karlsruhe, Beschluss vom 26. Juni 2003 - 18 WF 182/02 -, FamRZ 2004, 122 und Beschluss vom 22. April 1998 - 2 WF 37/98 -, FamRZ 1999, 305; LSG Nordrhein-Westfalen, a.a.O.; LAG Schleswig-Holstein, a.a.O., Rn. 6; Neumann in: Sodan/ Ziekow, a.a.O., § 166 Rn. 156; Bork in: Stein/Jonas, a.a.O., § 117 Rn. 19 und § 119 Rn. 28 m.w.N.; offen lassend, ob sämtliche Belege vorliegen müssen: Sächsisches LSG, a.a.O., Rn. 10; einschränkend Geimer in: Zöller, a.a.O., § 119 Rn. 39); denn das Gericht kann erst nach Eingang dieser Unterlagen sachgerecht darüber entscheiden, ob die persönlichen Voraussetzungen für die Bewilligung von Prozesskostenhilfe in der Person des Antragstellers vorliegen.

    Denn diese Auffassung blendet aus, dass dann, wenn berechtigter Anlass zur Anforderung ergänzender Unterlagen besteht, weil der Antrag - bezogen auf die Bedürftigkeitsprüfung - noch keine hinreichende Entscheidungsgrundlage bietet, die Bewilligungsfähigkeit tatsächlich erst mit Eingang der fehlenden und zu Recht nachgeforderten Unterlagen eintreten kann (so auch Baumbach/Lauterbach/Albers/Hartmann, a.a.O., § 119 Rn. 11, 13; vgl. auch OLG Karlsruhe, Beschluss vom 26. Juni 2003, a.a.O.).

  • OLG Karlsruhe, 22.04.1998 - 2 WF 37/98

    PKH; Bewilligungszeitpunkt

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 29.06.2010 - 10 M 8.10
    Eine solche Bewilligungsfähigkeit des Antrags verlangt vom Antragsteller nicht nur die Abgabe der vollständig ausgefüllten und unterzeichneten Erklärung über seine persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse auf dem hierfür vorgesehenen Vordruck (§ 117 Abs. 2 und Abs. 4 ZPO), sondern auch, dass er die zur Glaubhaftmachung der Bedürftigkeit erforderlichen aussagekräftigen Belege im Sinne des § 117 Abs. 2 ZPO einreicht (vgl. nur OLG Karlsruhe, Beschluss vom 26. Juni 2003 - 18 WF 182/02 -, FamRZ 2004, 122 und Beschluss vom 22. April 1998 - 2 WF 37/98 -, FamRZ 1999, 305; LSG Nordrhein-Westfalen, a.a.O.; LAG Schleswig-Holstein, a.a.O., Rn. 6; Neumann in: Sodan/ Ziekow, a.a.O., § 166 Rn. 156; Bork in: Stein/Jonas, a.a.O., § 117 Rn. 19 und § 119 Rn. 28 m.w.N.; offen lassend, ob sämtliche Belege vorliegen müssen: Sächsisches LSG, a.a.O., Rn. 10; einschränkend Geimer in: Zöller, a.a.O., § 119 Rn. 39); denn das Gericht kann erst nach Eingang dieser Unterlagen sachgerecht darüber entscheiden, ob die persönlichen Voraussetzungen für die Bewilligung von Prozesskostenhilfe in der Person des Antragstellers vorliegen.

    Soweit allerdings vertreten wird, eine rückwirkende Prozesskostenhilfebewilligung ab Antragstellung komme auch dann in Betracht, wenn das Gericht zur Glaubhaftmachung zusätzliche Unterlagen verlange und der Antragsteller diese innerhalb der ihm gesetzten Frist beibringe (vgl. OLG Nürnberg, Beschluss vom 12. September 2001 - 10 WF 2815/01 -, FamRZ 2002, 759, juris Rn. 5; wohl auch OLG Karlsruhe, Beschluss vom 22. April 1998, a.a.O.; Neumann in: Sodan/Ziekow, a.a.O., Rn. 156; wohl auch Bork in: Stein/Jonas, a.a.O., § 119 Rn. 28), erscheint dies zweifelhaft.

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 19.11.2007 - 18 E 124/07

    Prozesskostenhilfe hinreichende Erfolgsaussichten maßgeblicher Zeitpunkt

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 29.06.2010 - 10 M 8.10
    Entscheidungsreife umschreibt den Zeitpunkt, zu dem die erforderlichen Entscheidungsgrundlagen vorliegen und das Gericht über das Prozesskostenhilfegesuch entscheiden könnte und müsste (OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 19. November 2007 - 18 E 124/07 -, AuAS 2008, 68, juris Rn. 3; Olbertz in Schoch/Schmidt-Aßmann/Pietzner, VwGO, Stand Nov. 2009, § 166 Rn. 52).

    Sie tritt regelmäßig erst ein, wenn die Prozesskostenhilfeunterlagen vollständig vorliegen und die Gegenseite eine angemessene Frist zur Stellungnahme hatte (BVerwG, Beschluss vom 12. September 2007 - BVerwG 10 C 39.07 u.a. -, AuAS 2008, 11, juris Rn. 1; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 19. November 2007, a.a.O., Rn. 8 ff.; Zimmermann-Krehler in: Posser/Wolf, VwGO, 2008, § 166 Rn. 46; Geimer in: Zöller, a.a.O., § 119 Rn. 44, der zudem eine schlüssige Begründung der Klage verlangt; ähnlich OVG Hamburg, Beschluss vom 10. September 2003 - 4 So 81/03 -, FamRZ 2005, 464, juris Rn. 8; vgl. auch OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 11. September 2007 - OVG 2 M 44.07 -, juris Rn. 4, wonach auch die Verwaltungsvorgänge vorliegen müssen).

  • BVerfG, 11.02.1999 - 2 BvR 229/98

    Verletzung rechtlichen Gehörs durch Überspannung der Anforderungen an den

    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 29.06.2010 - 10 M 8.10
    Zugleich ist das Gericht jedoch verpflichtet, bevor es ein Prozesskostenhilfegesuch aufgrund von Zweifeln an der Richtigkeit oder Vollständigkeit der Angaben zur wirtschaftlichen Situation ablehnt, den Antragsteller auf diese Bedenken hinzuweisen (vgl. BVerfG, Beschluss vom 11. Februar 1999 - 2 BvR 229/98 -, NJW 2000, 275, juris Rn. 13) und ihn - in entsprechender Anwendung des § 118 Abs. 2 Satz 4 ZPO - unter Fristsetzung zur Ergänzung seiner Angaben aufzufordern (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 21. Januar 2010, a.a.O., Rn. 5; VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 14. Juli 2003, a.a.O.; Bork in: Stein/Jonas,, a.a.O., § 117 Rn. 19 m.w.N.).
  • OLG Zweibrücken, 16.09.1992 - 7 W 54/92
    Auszug aus OVG Berlin-Brandenburg, 29.06.2010 - 10 M 8.10
    Danach ist für die rückwirkende Bewilligung von Prozesskostenhilfe nicht nur Raum, wenn das Prozesskostenhilfegesuch bereits vor der Entscheidung des Gerichts - bezogen auf die Prüfung der Bedürftigkeit des Antragstellers - bewilligungsreif, d.h. bewilligungsfähig war, sondern auch, soweit es bei sachgerechter Ausübung der gerichtlichen Hinweispflicht bewilligungsfähig gewesen wäre (ähnlich OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 21. Oktober 2009, a.a.O., Rn. 3; vgl. zu einer ähnlichen Fallkonstellation auch OLG Zweibrücken, Beschluss vom 16. September 1992 - 7 W 54/92 -, juris).
  • OLG Brandenburg, 15.12.2003 - 9 UF 209/03

    Einwendungen des Unterhaltsschuldners im vereinfachten Verfahren über den

  • OVG Hamburg, 10.09.2003 - 4 So 81/03

    Prozesskostenhilfe

  • OLG Nürnberg, 12.09.2001 - 10 WF 2815/01

    Prozesskostenhilfe - rückwirkende Bewilligung - Eingang des formgerechten Antrags

  • OVG Berlin-Brandenburg, 30.09.2005 - 6 S 50.05

    Voraussetzungen eines Anspruchs auf Ausbildungsförderung bei einem

  • BGH, 21.09.2005 - IV ZB 21/05

    Anforderungen an die Darlegung der Bedürftigkeit

  • BVerwG, 22.08.1990 - 5 ER 640.90

    Keine PKH für das Bewilligungsverfahren

  • OVG Niedersachsen, 05.12.2008 - 2 PA 563/08

    Länderübergreifende Wechsel eines lediglich nach § 60a Abs. 2 S. 1

  • OVG Niedersachsen, 02.07.2003 - 2 PA 177/03

    Anwaltszwang; Ausschluss; Beschwerde; Bewilligung; PKH; Prozesskostenhilfe;

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 12.05.2009 - 18 E 510/09

    Prozesskostenhilfe Beschwerde

  • BVerwG, 03.03.1998 - 1 PKH 3.98
  • OLG Bamberg, 01.08.2000 - 7 WF 82/00

    Zur Bestimmbarkeit des Antragstellers in einem Scheidungsverfahren

  • BVerwG, 12.09.2007 - 10 C 39.07

    Auslegung und Anwendung von § 73 Abs. 2a Asylverfahrensgesetz (AsylVfG) auf vor

  • VGH Baden-Württemberg, 30.03.2010 - 6 S 2429/09

    Zu den Auswirkungen eines formellen Fehlers des Abhilfeverfahrens oder des

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 08.10.2008 - L 19 B 11/08

    Anspruch auf Prozesskostenhilfe, rückwirkende Gewährung

  • OLG Brandenburg, 10.05.2006 - 9 WF 127/06

    Eheaufhebungsverfahren: Schwärzen von Kontoauszügen zum Prozesskostenhilfeantrag;

  • LSG Sachsen, 04.01.2006 - L 1 B 171/05

    Voraussetzungen für den Anspruch auf Prozesskostenhilfe, Rechtsschutzbedürfnis

  • LAG Schleswig-Holstein, 09.03.2010 - 3 Ta 34/10

    Prozesskostenhilfe, Antrag, formgerechter Antrag, Bewilligungsfahren, Beschwerde,

  • OVG Berlin-Brandenburg, 12.01.2009 - 10 M 56.08

    Keine Prozesskostenhilfe nach Erledigung der Sache im Prozesskostenhilfeverfahren

  • OVG Berlin-Brandenburg, 11.09.2007 - 2 M 44.07

    Zum maßgebenden Zeitpunkt für die Bewilligung von Prozesskostenhilfe bei Änderung

  • VGH Bayern, 01.04.2004 - 12 C 04.747
  • OVG Mecklenburg-Vorpommern, 03.06.2005 - 1 O 55/05
  • BVerwG, 01.07.1991 - 5 B 26.91

    Ablehnung eines Antrags auf Gewährung von Prozesskostenhilfe - Antragstellung

  • VGH Baden-Württemberg, 16.07.2020 - 12 S 1432/20

    Berufung auf zeitliche Privilegierung eines sechsjährigen Aufenthalts eines

    Bewilligungsreife setzt das Vorliegen eines mit Begründung versehenen Prozesskostenhilfeantrags sowie einer vollständigen Erklärung über die persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse einschließlich der entsprechenden Belege voraus (vgl. BVerfG, Beschluss vom 14.10.2003 - 1 BvR 901/03 -, juris Rn. 16; VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 23.04.2019, a.a.O., juris Rn. 4; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 12.10.2018, a.a.O., juris Rn. 5, 7; OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 29.06.2010 - OVG 10 M 8.10 -, juris Rn. 10).

    Dass die Antragstellerin vom Verwaltungsgericht (aus dessen Sicht folgerichtig, da es seine Entscheidung allein auf das Fehlen einer hinreichenden Erfolgsaussicht des Eilantrags gestützt hat) und dem Senat vor Erledigung des Verfahrens nicht auf die Unzulänglichkeit der vorgelegten Unterlagen hingewiesen worden ist, steht der ablehnenden Entscheidung auch unter Berücksichtigung dessen, dass die Vorschriften über die Gewährung von Prozesskostenhilfe dem Gebot der Rechtsschutzgleichheit dienen, dem Gericht im Prozesskostenhilfeverfahren eine besondere Fürsorgepflicht obliegt, die Anforderungen an die Darlegung (auch) der wirtschaftlichen Verhältnisse nicht überspannt werden dürfen (vgl. BVerfG, Beschluss vom 14.10.2003, a.a.O., juris 15, 17; BGH, Beschluss vom 27.08.2019, a.a.O., juris; OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 29.06.2010, a.a.O., juris Rn. 12, 16), und des Grundsatzes des fairen Verfahrens nicht entgegen.

    Allerdings gilt dies nur, wenn ein Gericht Anforderungen stellt, mit denen auch ein gewissenhafter Prozessbeteiligter nicht zu rechnen brauchte (vgl. BVerfG, Beschluss vom 11.02.1999 - 2 BvR 229/98 -, juris Rn. 12 ff.; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 20.08.2014, a.a.O., juris Rn. 8; OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 29.06.2010, a.a.O., juris Rn. 17).

  • OVG Berlin-Brandenburg, 14.02.2017 - 3 M 5.17

    Eintritt der Entscheidungsreife eines Prozesskostenhilfegesuchs

    Unabhängig davon ist die Annahme des Verwaltungsgerichts, dass der Antrag auf Gewährung vorläufigen Rechtsschutzes im maßgeblichen Zeitpunkt der Entscheidungsreife des Prozesskostenhilfegesuchs (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 29. Juni 2010 - OVG 10 M 8.10 - juris Rn. 8; Beschluss des Senats vom 2. Januar 2017 - OVG 3 M 122.16 - juris Rn. 2) keine hinreichende Aussicht auf Erfolg im Sinne des § 166 Abs. 1 Satz 1 VwGO in Verbindung mit § 114 Abs. 1 Satz 1 ZPO geboten hat, auch unter Berücksichtigung des Beschwerdevorbringens nicht zu beanstanden.

    Dem Interesse des um Prozesskostenhilfe Nachsuchenden kann, wenn ihm Prozesskostenhilfe zugesprochen wird, aber dadurch Rechnung getragen werden, dass die Bewilligung rückwirkend erfolgt (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 29. Juni 2010 - OVG 10 M 8.10 - juris Rn. 7 ff.).

  • OVG Berlin-Brandenburg, 09.03.2011 - 10 M 7.11

    Fürsorge-, Hinweis-und Aufforderungspflichten des Gerichts in

    Dem Gericht obliegt in diesem Verfahren eine besondere Fürsorgepflicht (vgl. OVG Bln-Bbg, Beschluss vom 29. Juni 2010 - OVG 10 M 8.10 -, juris Rn. 16 m.w.N).

    Bevor es ein Prozesskostenhilfegesuch aufgrund von Zweifeln an der Richtigkeit oder Vollständigkeit der Angaben zur wirtschaftlichen Situation ablehnt, muss es daher den Antragsteller auf diese Bedenken hinweisen (vgl. BVerfG, Beschluss vom 11. Februar 1999 - 2 BvR 229/98 -, NJW 2000, 275, juris Rn. 13) und ihn - in entsprechender Anwendung des § 118 Abs. 2 Satz 4 ZPO - unter Fristsetzung zur Ergänzung seiner Angaben auffordern (vgl. OVG Bln-Bbg, Beschluss vom 21. Januar 2010, - OVG 5 M 27.09 -, juris Rn. 5; Beschluss vom 29. Juni 2010, a.a.O., Rn. 16, jeweils m.w.N.).

  • OVG Berlin-Brandenburg, 28.03.2014 - 5 M 10.14

    Personalausweis; Gebühr; 28,80 ?; gebührenfreie Erteilung; Ermäßigung oder

    Das Prozesskostenhilfeverfahren selbst stellt keine "Prozessführung" im Sinne des § 114 ZPO dar, so dass hierfür keine Prozesskostenhilfe bewilligt werden kann (vgl. nur Bundesverwaltungsgericht, Beschluss vom 22. August 1990 - BVerwG 5 ER 640.90 -, juris Rn. 1 f; OVG Berlin-Brandenburg, Beschlüsse vom 29. Juni 2010 - OVG 10 M 8.10 -, juris Rn. 1, und vom 12. Januar 2009 - OVG 10 M 56.08 -, juris Rn. 5, jeweils m.w.N.).
  • LSG Berlin-Brandenburg, 24.11.2010 - L 10 AS 2064/10

    Arbeitslosengeld II; Kosten der Unterkunft und Heizung; objektive Beweislast;

    Was die Bestimmung des Zeitpunkts angeht, ab dem die PKH bewilligt wird, bleibt die nicht vom PKH-Antragsteller beeinflussbare Zeit, bis die notwendigen Ermittlungen abgeschlossen sind und der Gegner gehört wurde, außer Betracht (Landessozialgericht Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 08. Oktober 2008 - L 19 B 11/08 AL, juris RdNr 17 und Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 29. Juni 2010 - OVG 10 M 8.10, juris RdNr 9f mwN).
  • VGH Baden-Württemberg, 26.10.2020 - 12 S 1502/18

    Bedürftigkeitsprüfung im PKH-Verfahren; wirtschaftlichen Verhältnisse eines

    Bewilligungsreife setzt das Vorliegen eines mit Begründung versehenen Prozesskostenhilfeantrags sowie einer vollständigen Erklärung über die persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse einschließlich der entsprechenden Belege voraus (vgl. BVerfG, Beschluss vom 14.10.2003 - 1 BvR 901/03 -, juris Rn. 16; VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 23.04.2019, a.a.O., juris Rn. 4; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 12.10.2018, a.a.O., juris Rn. 5, 7; OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 29.06.2010 - OVG 10 M 8.10 -, juris Rn. 10).
  • LSG Sachsen, 18.05.2015 - L 3 BK 15/13

    Bewilligungsreife; Entscheidungsreife; keine prozessuale oder materielle

    Die antragstellende Partei muss alle Voraussetzungen dafür geschaffen haben, dass das Gericht die Berechtigung des gestellten Antrags prüfen kann (vgl. Bay. LSG, Beschluss vom 14. November 2014 - L 16 AS 499/14 B PKH - JURIS-Dokument Rdnr. 20; zur Unterscheidung von Entscheidungsreife und Bewilligungsreife z. B. OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 29. Juni 2010 - OVG 10 M 8.10 - JURIS-Dokument Rdnr. 7 ff.; Geimer, a. a. O., § 119 Rdnr. 44; die Begriffe gleichsetzend z. B. LAG Hamm, Beschluss vom 9. Dezember 2013 - 14 Ta 347/13 - JURIS-Dokument Rdnr. 26; Bay. VGH, Beschluss vom 8. Oktober 2014 - 10 C 13.1302 - JURIS-Dokument Rdnr. 3).
  • OVG Berlin-Brandenburg, 09.10.2013 - 10 S 54.12

    Beschwerde gegen Ablehnung von einstweiligem Rechtsschutz und Versagung von PKH;

    Dies gilt auch für das hierauf bezogene Beschwerdeverfahren (vgl. OVG Bln-Bbg, Beschluss vom 29. Juni 2010 - OVG 10 M 8.10 -, juris Rn. 1 m.w.N.).
  • LSG Sachsen, 10.08.2018 - L 3 AS 138/18

    Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Berufung

    (2) Soweit der Klägerbevollmächtigte moniert, dass am selben Tag sowohl die Klage abgewiesen als auch der Antrag auf Bewilligung von Prozesskostenhilfe abgelehnt worden ist, ist es zutreffend, dass grundsätzlich möglichst frühzeitig über einen Prozesskostenhilfeantrag entschieden werden soll und nicht erst nach der Erhebung von Beweisen oder zusammen mit der Entscheidung in der Hauptsache (vgl. BVerfG, Beschluss vom 14. Oktober 2003 - 1 BvR 901/03 - NVwZ 2004, 334 ff. = info also 2004, 23 ff. = juris Rdnr. 11; OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 29. Juni 2010 - OVG 10 M 8.10 - juris Rdnr. 12; B. Schmidt, in: Meyer-Ladewig/ Keller/Leitherer/Schmidt, Sozialgerichtsgesetz [12. Aufl., 2017], § 73a Rdnr. 11, m. w. N.).
  • OVG Berlin-Brandenburg, 17.03.2015 - 6 M 21.15

    Prozesskostenhilfe; Beschwerde; Statthaftigkeit; Ablehnung wegen fehlender

    Dem Gericht obliegt in diesem Verfahren eine besondere Fürsorgepflicht (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 29. Juni 2010 - OVG 10 M 8.10 -, Rn. 16 bei juris m.w.N).
  • OVG Berlin-Brandenburg, 03.07.2015 - 10 M 11.15

    PKH-Beschwerde; PKH für PKH-Beschwerde; missbräuchlicher Befangenheitsantrag;

  • OVG Berlin-Brandenburg, 08.05.2014 - 10 M 46.12

    PKH-Beschwerde; rückwirkende Bewilligung von Prozesskostenhilfe nach Abschluss

  • LSG Berlin-Brandenburg, 14.09.2010 - L 10 B 2071/08
  • VG Bayreuth, 08.10.2012 - B 1 S 12.770

    Verlust der Fahreignung wegen Betäubungsmittelkonsums

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