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Rechtsprechung
   EGMR, 04.12.2018 - 10211/12, 27505/14   

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https://dejure.org/2018,39986
EGMR, 04.12.2018 - 10211/12, 27505/14 (https://dejure.org/2018,39986)
EGMR, Entscheidung vom 04.12.2018 - 10211/12, 27505/14 (https://dejure.org/2018,39986)
EGMR, Entscheidung vom 04. Dezember 2018 - 10211/12, 27505/14 (https://dejure.org/2018,39986)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte

    ILNSEHER v. GERMANY

    No violation of Article 5 - Right to liberty and security (Article 5-1 - Lawful arrest or detention;Article 5-1-e - Persons of unsound mind);No violation of Article 7 - No punishment without law (Article 7-1 - Heavier penalty;Retroactivity);No violation of Article ...

  • Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte

    ILNSEHER c. ALLEMAGNE

    Non-violation de l'article 5 - Droit à la liberté et à la sûreté (Article 5-1 - Arrestation ou détention régulières;Article 5-1-e - Aliéné);Non-violation de l'article 7 - Pas de peine sans loi (Article 7-1 - Peine plus forte;Rétroactivité);Non-violation de ...

  • Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte

    ILNSEHER v. GERMANY - [Deutsche Übersetzung] Zusammenfassung durch das Österreichische Institut für Menschenrechte (ÖIM)

    [DEU] No violation of Article 5 - Right to liberty and security (Article 5-1 - Lawful arrest or detention;Article 5-1-e - Persons of unsound mind);No violation of Article 7 - No punishment without law (Article 7-1 - Heavier penalty;Retroactivity);No violation of Article ...

  • Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte

    ILNSEHER v. GERMANY - [Deutsche Übersetzung]

    [DEU] No violation of Article 5 - Right to liberty and security (Article 5-1 - Lawful arrest or detention;Article 5-1-e - Persons of unsound mind);No violation of Article 7 - No punishment without law (Article 7-1 - Heavier penalty;Retroactivity);No violation of Article ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (5)

  • lto.de (Kurzinformation)

    Sicherungsverwahrung: Keine Strafe, sondern Therapie

  • Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte (Pressemitteilung)

    Arrêt de Grande Chambre Ilnseher c. Allemagne - détention de sûreté subséquente d"un meurtrier condamné justifiée

  • Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte (Pressemitteilung)

    Grand Chamber judgment Ilnseher v. Germany - Subsequent preventive detention of convicted murder was justified

  • spiegel.de (Pressemeldung, 04.12.2018)

    Sicherungsverwahrung für deutschen Sexualmörder gebilligt

  • tagesschau.de (Pressebericht zum Verfahren - vor Ergehen der Entscheidung, 04.12.2018)

    Ist die Sicherungsverwahrung rechtens?

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 2019, 3765
 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (47)

  • BVerfG, 11.07.2013 - 2 BvR 2302/11

    Therapieunterbringungsgesetz entspricht bei verfassungskonformer Auslegung dem

    Auszug aus EGMR, 04.12.2018 - 10211/12
    Das Bundesverfassungsgericht legte das Therapieunterbringungsgesetz restriktiv aus und befand, dass die Freiheitsentziehung nach diesem Gesetz nur unter denselben engen Voraussetzungen angeordnet werden dürfe, wie sie für die nachträgliche Anordnung oder nachträgliche Verlängerung der Sicherungsverwahrung gälten (siehe Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 11. Juli 2013, 2 BvR 2302/11 und 2 BvR 1279/12, zusammengefasst in der Rechtssache B. ./. Deutschland, Individualbeschwerde Nr. 23279/14, Rdnrn. 75 bis 76, 7. Januar 2016; siehe auch Rdnr. 72).

    Im Hinblick auf die Auslegung des Begriffs der "psychischen Störung" aus § 1 Abs. 1 ThUG stellte das Bundesverfassungsgericht fest, dass dieser Begriff angesichts der sich aus Artikel 5 Abs. 1 Buchstabe der Konvention ergebenden Maßstäbe nicht voraussetze, dass die Störung so schwerwiegend sei, dass sie die strafrechtliche Verantwortlichkeit im Sinne der §§ 20 und 21 StGB ausschließe oder vermindere (siehe 2 BvR 1516/11, Beschluss vom 15. September 2011, Rdnrn. 35 bis 36, sowie 2 BvR 2302/11 und 2 BvR 1279, a.a.O.).

    In Übereinstimmung mit der Rechtsprechung des Gerichtshofs zu Artikel 5 Abs. 1 Buchstabe e (der Gerichtshof nahm insbesondere auf die Rechtssachen K. ./. Deutschland, Individualbeschwerde Nr. 21096/09, 19. Januar 2012, und B. ./. Deutschland, a.a.O., Bezug), stellte das Bundesverfassungsgericht fest, dass die Freiheitsentziehung bei psychisch Kranken gerechtfertigt sein könne, wenn sie in einer geeigneten psychiatrischen Einrichtung erfolge, was wiederum voraussetze, dass die psychische Störung entsprechend intensiv ausgeprägt sei (siehe 2 BvR 2302/11 und 2 BvR 1279/12, a.a.O.).

    In diesem Zusammenhang stimmt der Gerichtshof mit der Auffassung der Regierung überein, die Reform des deutschen Sicherungsverwahrungssystems sei vor dem Hintergrund eines Dialogs zwischen dem Gerichtshof und dem Bundesverfassungsgericht durchgeführt und umgesetzt worden (siehe insbesondere die Urteile des Gerichtshofs in den Rechtssachen M../. Deutschland, J., a.a.O.; S../. Deutschland, Individualbeschwerde Nr. 30493/04, 9. Juni 2011; G. und B., a.a.O.; sowie die Urteile und Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts vom 4. Mai 2011 (2 BvR 2365/09, 2 BvR 740/10, 2 BvR 2333/08, 2 BvR 1152/10 und 2 BvR 571/10), vom 15. September 2011 (2 BvR 1516/11), vom 6. Februar 2013 (2 BvR 2122/11 und 2 BvR 2705/11), vom 11. Juli 2013 (2 BvR 2302/11 und 2 BvR 1279/12), und vom 29. Oktober 2013 (2 BvR 1119/12).

  • BVerfG, 15.09.2011 - 2 BvR 1516/11

    Erfolgreiche Verfassungsbeschwerde gegen die zeitlich befristete Fortdauer der

    Auszug aus EGMR, 04.12.2018 - 10211/12
    Im Hinblick auf die Auslegung des Begriffs der "psychischen Störung" aus § 1 Abs. 1 ThUG stellte das Bundesverfassungsgericht fest, dass dieser Begriff angesichts der sich aus Artikel 5 Abs. 1 Buchstabe der Konvention ergebenden Maßstäbe nicht voraussetze, dass die Störung so schwerwiegend sei, dass sie die strafrechtliche Verantwortlichkeit im Sinne der §§ 20 und 21 StGB ausschließe oder vermindere (siehe 2 BvR 1516/11, Beschluss vom 15. September 2011, Rdnrn. 35 bis 36, sowie 2 BvR 2302/11 und 2 BvR 1279, a.a.O.).

    Dieser Begriff sei daher nicht auf psychische Erkrankungen begrenzt, die klinisch behandelt werden könnten, sondern könne auch dissoziale Persönlichkeitsstörungen eines gewissen Schweregrades erfassen (siehe 2 BvR 1516/11, a.a.O., Rdnrn. 35 bis 40).

    In diesem Zusammenhang stimmt der Gerichtshof mit der Auffassung der Regierung überein, die Reform des deutschen Sicherungsverwahrungssystems sei vor dem Hintergrund eines Dialogs zwischen dem Gerichtshof und dem Bundesverfassungsgericht durchgeführt und umgesetzt worden (siehe insbesondere die Urteile des Gerichtshofs in den Rechtssachen M../. Deutschland, J., a.a.O.; S../. Deutschland, Individualbeschwerde Nr. 30493/04, 9. Juni 2011; G. und B., a.a.O.; sowie die Urteile und Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts vom 4. Mai 2011 (2 BvR 2365/09, 2 BvR 740/10, 2 BvR 2333/08, 2 BvR 1152/10 und 2 BvR 571/10), vom 15. September 2011 (2 BvR 1516/11), vom 6. Februar 2013 (2 BvR 2122/11 und 2 BvR 2705/11), vom 11. Juli 2013 (2 BvR 2302/11 und 2 BvR 1279/12), und vom 29. Oktober 2013 (2 BvR 1119/12).

  • EGMR, 09.02.1995 - 17440/90

    WELCH v. THE UNITED KINGDOM

    Auszug aus EGMR, 04.12.2018 - 10211/12
    Um den durch Artikel 7 gewährleisteten Schutz wirksam werden zu lassen, muss es dem Gerichtshof freistehen, nicht nur den äußeren Anschein zu betrachten, sondern seine eigene Würdigung der Frage vorzunehmen, ob eine bestimmte Maßnahme im Wesentlichen eine "Strafe" im Sinne dieser Bestimmung darstellt (siehe Welch./. Vereinigtes Königreich, 9. Februar 1995, Rdnr. 27, Serie A Band 307-A, Jamil./. Frankreich, 8. Juni 1995, Rdnr. 30, Serie A Band 317-B, und Del Río Prada, a.a.O., Rdnr. 81).

    Ist eine Maßnahme in einem Staat nicht als Strafe eingestuft, betrachtet der Gerichtshof, wie sie konzipiert ist: Er würdigt Art und Zweck der Maßnahme (insbesondere ihre vorbeugende oder strafende Absicht), die mit ihrer Schaffung und Umsetzung verbundenen Verfahren sowie die Schwere der Maßnahme (siehe Welch ./. Vereinigtes Königreich, 9. Februar 1995, Rdnr. 28., Serie A Bd. 307-A, und Del Río Prada ./. Spanien [GK], Individualbeschwerde Nr. 42750/09, Rdnr. 82, ECHR 2013).

    Um den durch Artikel 7 gewährleisteten Schutz wirksam werden zu lassen, muss es dem Gerichtshof freistehen, nicht nur den äußeren Anschein zu betrachten, sondern seine eigene Würdigung der Frage vorzunehmen, ob eine bestimmte Maßnahme im Wesentlichen eine "Strafe" im Sinne dieser Bestimmung darstellt (siehe Welch ./. Vereinigtes Königreich, 9. Februar 1995, Rdnr. 27, Serie A Bd. 307 A, Jamil ./. Frankreich, 8. Juni 1995, Rdnr. 30, Serie A Bd. 317 B, und Del Río Prada, a. a. O., Rdnr. 81).

  • BVerfG, 19.07.2011 - 2 BvR 1152/10

    Gegenstandswertfestsetzung im Verfassungsbeschwerdeverfahren

    Auszug aus EGMR, 04.12.2018 - 10211/12
    Ferner befand es die Anordnung der einstweiligen Unterbringung des Beschwerdeführers in der Sicherungsverwahrung - die mit Eintritt der Rechtskraft der Anordnung der nachträglichen Unterbringung des Beschwerdeführers in der Sicherungsverwahrung im Hauptsacheverfahren erledigt gewesen war - für verfassungswidrig (2 BvR 2333/08 und 2 BvR 1152/10).

    Am 4. Mai 2011 erließ das Bundesverfassungsgericht nach Verfassungsbeschwerden sowohl von Sicherungsverwahrten, deren Sicherungsverwahrung über die frühere Höchstdauer von zehn Jahren hinaus nachträglich verlängert worden war, als auch von Sicherungsverwahrten - unter ihnen der Beschwerdeführer in der vorliegenden Rechtssache -, deren Sicherungsverwahrung gemäß § 66b Abs. 2 StGB oder § 7 Abs. 2 JGG nachträglich angeordnet worden war, ein Leiturteil zur Sicherungsverwahrung (Az. 2 BvR 2365/09, 2 BvR 740/10, 2 BvR 2333/08, 2 BvR 1152/10 und 2 BvR 571/10).

    In diesem Zusammenhang stimmt der Gerichtshof mit der Auffassung der Regierung überein, die Reform des deutschen Sicherungsverwahrungssystems sei vor dem Hintergrund eines Dialogs zwischen dem Gerichtshof und dem Bundesverfassungsgericht durchgeführt und umgesetzt worden (siehe insbesondere die Urteile des Gerichtshofs in den Rechtssachen M../. Deutschland, J., a.a.O.; S../. Deutschland, Individualbeschwerde Nr. 30493/04, 9. Juni 2011; G. und B., a.a.O.; sowie die Urteile und Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts vom 4. Mai 2011 (2 BvR 2365/09, 2 BvR 740/10, 2 BvR 2333/08, 2 BvR 1152/10 und 2 BvR 571/10), vom 15. September 2011 (2 BvR 1516/11), vom 6. Februar 2013 (2 BvR 2122/11 und 2 BvR 2705/11), vom 11. Juli 2013 (2 BvR 2302/11 und 2 BvR 1279/12), und vom 29. Oktober 2013 (2 BvR 1119/12).

  • EGMR, 08.06.1995 - 15917/89

    JAMIL v. FRANCE

    Auszug aus EGMR, 04.12.2018 - 10211/12
    Um den durch Artikel 7 gewährleisteten Schutz wirksam werden zu lassen, muss es dem Gerichtshof freistehen, nicht nur den äußeren Anschein zu betrachten, sondern seine eigene Würdigung der Frage vorzunehmen, ob eine bestimmte Maßnahme im Wesentlichen eine "Strafe" im Sinne dieser Bestimmung darstellt (siehe Welch./. Vereinigtes Königreich, 9. Februar 1995, Rdnr. 27, Serie A Band 307-A, Jamil./. Frankreich, 8. Juni 1995, Rdnr. 30, Serie A Band 317-B, und Del Río Prada, a.a.O., Rdnr. 81).

    Um den durch Artikel 7 gewährleisteten Schutz wirksam werden zu lassen, muss es dem Gerichtshof freistehen, nicht nur den äußeren Anschein zu betrachten, sondern seine eigene Würdigung der Frage vorzunehmen, ob eine bestimmte Maßnahme im Wesentlichen eine "Strafe" im Sinne dieser Bestimmung darstellt (siehe Welch ./. Vereinigtes Königreich, 9. Februar 1995, Rdnr. 27, Serie A Bd. 307 A, Jamil ./. Frankreich, 8. Juni 1995, Rdnr. 30, Serie A Bd. 317 B, und Del Río Prada, a. a. O., Rdnr. 81).

  • BVerfG, 04.05.2011 - 2 BvR 2365/09

    Regelungen zur Sicherungsverwahrung verfassungswidrig

    Auszug aus EGMR, 04.12.2018 - 10211/12
    Am 4. Mai 2011 erließ das Bundesverfassungsgericht nach Verfassungsbeschwerden sowohl von Sicherungsverwahrten, deren Sicherungsverwahrung über die frühere Höchstdauer von zehn Jahren hinaus nachträglich verlängert worden war, als auch von Sicherungsverwahrten - unter ihnen der Beschwerdeführer in der vorliegenden Rechtssache -, deren Sicherungsverwahrung gemäß § 66b Abs. 2 StGB oder § 7 Abs. 2 JGG nachträglich angeordnet worden war, ein Leiturteil zur Sicherungsverwahrung (Az. 2 BvR 2365/09, 2 BvR 740/10, 2 BvR 2333/08, 2 BvR 1152/10 und 2 BvR 571/10).

    In diesem Zusammenhang stimmt der Gerichtshof mit der Auffassung der Regierung überein, die Reform des deutschen Sicherungsverwahrungssystems sei vor dem Hintergrund eines Dialogs zwischen dem Gerichtshof und dem Bundesverfassungsgericht durchgeführt und umgesetzt worden (siehe insbesondere die Urteile des Gerichtshofs in den Rechtssachen M../. Deutschland, J., a.a.O.; S../. Deutschland, Individualbeschwerde Nr. 30493/04, 9. Juni 2011; G. und B., a.a.O.; sowie die Urteile und Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts vom 4. Mai 2011 (2 BvR 2365/09, 2 BvR 740/10, 2 BvR 2333/08, 2 BvR 1152/10 und 2 BvR 571/10), vom 15. September 2011 (2 BvR 1516/11), vom 6. Februar 2013 (2 BvR 2122/11 und 2 BvR 2705/11), vom 11. Juli 2013 (2 BvR 2302/11 und 2 BvR 1279/12), und vom 29. Oktober 2013 (2 BvR 1119/12).

  • EGMR, 07.12.2006 - 29514/05

    VAN DER VELDEN c. PAYS-BAS

    Auszug aus EGMR, 04.12.2018 - 10211/12
    Weitere erhebliche Faktoren sind die Charakterisierung der Maßnahme nach innerstaatlichem Recht, die Art und der Zweck der Maßnahme, die mit ihrer Schaffung und Umsetzung verbundenen Verfahren und die Schwere der Maßnahme (siehe Welch, a.a.O., Rdnr. 28, Van der Velden./. Niederlande (Entsch.), Individualbeschwerde Nr. 29514/05, ECHR 2006-XV, und Kafkaris, a.a.O., Rdnr. 142).

    Weitere erhebliche Faktoren sind die Charakterisierung der Maßnahme nach innerstaatlichem Recht, die Art und der Zweck der Maßnahme, die mit ihrer Schaffung und Umsetzung verbundenen Verfahren und die Schwere der Maßnahme (siehe Welch, a. a. O., Rdnr. 28, Van der Velden ./. Niederlande (Entsch.), Individualbeschwerde Nr. 29514/05, ECHR 2006-XV, und Kafkaris, a. a. O., Rdnr. 142).".

  • BVerfG, 06.02.2013 - 2 BvR 2122/11

    Nachträgliche Sicherungsverwahrung im Anschluss an psychiatrische Unterbringung

    Auszug aus EGMR, 04.12.2018 - 10211/12
    In diesem Zusammenhang stimmt der Gerichtshof mit der Auffassung der Regierung überein, die Reform des deutschen Sicherungsverwahrungssystems sei vor dem Hintergrund eines Dialogs zwischen dem Gerichtshof und dem Bundesverfassungsgericht durchgeführt und umgesetzt worden (siehe insbesondere die Urteile des Gerichtshofs in den Rechtssachen M../. Deutschland, J., a.a.O.; S../. Deutschland, Individualbeschwerde Nr. 30493/04, 9. Juni 2011; G. und B., a.a.O.; sowie die Urteile und Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts vom 4. Mai 2011 (2 BvR 2365/09, 2 BvR 740/10, 2 BvR 2333/08, 2 BvR 1152/10 und 2 BvR 571/10), vom 15. September 2011 (2 BvR 1516/11), vom 6. Februar 2013 (2 BvR 2122/11 und 2 BvR 2705/11), vom 11. Juli 2013 (2 BvR 2302/11 und 2 BvR 1279/12), und vom 29. Oktober 2013 (2 BvR 1119/12).
  • EGMR, 24.10.1979 - 6301/73

    WINTERWERP v. THE NETHERLANDS

    Auszug aus EGMR, 04.12.2018 - 10211/12
    Insbesondere sei sie nicht nach Artikel 5 Abs. 1 Buchstabe e als Freiheitsentziehung bei einem "psychisch Kranken" gemäß der vom Gerichtshof vorgenommen Auslegung dieser Bestimmung gerechtfertigt (er bezog sich auf die Rechtssachen Winterwerp./. Niederlande, 24. Oktober 1979, Rdnr. 39, Serie A Band 33, und Stanev./. Bulgarien [GK], Individualbeschwerde Nr. 36760/06, Rdnr. 145, ECHR 2012).
  • BVerfG, 29.10.2013 - 2 BvR 1119/12

    Sicherungsverwahrung ("Altfälle"; Vertrauensschutz; strikte

    Auszug aus EGMR, 04.12.2018 - 10211/12
    In diesem Zusammenhang stimmt der Gerichtshof mit der Auffassung der Regierung überein, die Reform des deutschen Sicherungsverwahrungssystems sei vor dem Hintergrund eines Dialogs zwischen dem Gerichtshof und dem Bundesverfassungsgericht durchgeführt und umgesetzt worden (siehe insbesondere die Urteile des Gerichtshofs in den Rechtssachen M../. Deutschland, J., a.a.O.; S../. Deutschland, Individualbeschwerde Nr. 30493/04, 9. Juni 2011; G. und B., a.a.O.; sowie die Urteile und Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts vom 4. Mai 2011 (2 BvR 2365/09, 2 BvR 740/10, 2 BvR 2333/08, 2 BvR 1152/10 und 2 BvR 571/10), vom 15. September 2011 (2 BvR 1516/11), vom 6. Februar 2013 (2 BvR 2122/11 und 2 BvR 2705/11), vom 11. Juli 2013 (2 BvR 2302/11 und 2 BvR 1279/12), und vom 29. Oktober 2013 (2 BvR 1119/12).
  • EGMR, 07.06.2012 - 65210/09

    Gerichte hätten Sicherungsverwahrung nicht nachträglich anordnen dürfen

  • EGMR, 15.01.2008 - 17056/06

    Micallef ./. Malta

  • EGMR, 17.01.2012 - 36760/06

    STANEV c. BULGARIE

  • EGMR, 03.02.2011 - 37345/03

    KHARIN v. RUSSIA

  • EGMR, 07.06.2012 - 61827/09

    K ./. Deutschland

  • EGMR, 23.02.1984 - 9019/80

    LUBERTI v. ITALY

  • EGMR, 04.04.2017 - 9139/08

    V.K. v. RUSSIA

  • BVerfG, 05.02.2004 - 2 BvR 2029/01

    Streichung der zehnjährigen Höchstgrenze bei einer erstmalig angeordneten

  • EGMR, 26.09.1995 - 18160/91

    DIENNET v. FRANCE

  • EGMR, 12.02.2008 - 21906/04

    KAFKARIS c. CHYPRE

  • EGMR, 26.10.2006 - 59696/00

    KHUDOBIN v. RUSSIA

  • EGMR, 14.04.2011 - 30060/04

    Erneut Sicherungsverwahrung verurteilt

  • EGMR, 07.06.2011 - 277/05

    S.T.S. c. PAYS-BAS

  • EGMR, 26.06.2014 - 41970/11

    SHCHERBINA v. RUSSIA

  • EGMR, 10.06.2010 - 44290/07

    SABEVA v. BULGARIA

  • EGMR, 28.06.2012 - 3300/10

    S ./. Deutschland

  • EGMR, 26.07.2011 - 46372/09

    KARAMANOF c. GRÈCE

  • EGMR, 08.11.2016 - 56511/16

    Türken vor dem EGMR: Keine direkte Klage erlaubt

  • EGMR, 06.05.2003 - 39343/98

    KLEYN AND OTHERS v. THE NETHERLANDS

  • EGMR, 20.10.2016 - 7334/13

    MURSIC c. CROATIE

  • EGMR, 07.01.2016 - 23279/14

    Therapieunterbringung (Sicherungsverwahrung) bei schwerer psychischer Störung

  • EGMR, 22.05.2012 - 5826/03

    IDALOV c. RUSSIE

  • EGMR, 29.02.1988 - 9106/80

    BOUAMAR v. BELGIUM

  • EGMR, 02.10.2007 - 39742/05

    PIOTR BARANOWSKI v. POLAND

  • EGMR, 21.04.2009 - 33740/06

    STEPHENS v. MALTA (no. 2)

  • EGMR, 09.06.2011 - 30493/04

    Schmitz ./. Deutschland

  • EGMR, 06.12.2011 - 7711/06

    ZUBOR v. SLOVAKIA

  • EGMR, 21.10.2014 - 36356/10

    AURNHAMMER v. GERMANY

  • EGMR, 25.02.2016 - 53157/11

    KLINKENBUSS v. GERMANY

  • EGMR, 02.06.2016 - 6281/13

    Verurteilte Gewalttäter: Regeln zur Sicherungsverwahrung bestätigt

  • EGMR, 19.01.2012 - 28527/08

    REINER v. GERMANY

  • EGMR, 27.09.2007 - 18642/04

    SMATANA c. REPUBLIQUE TCHEQUE

  • EGMR, 21.06.2011 - 30194/09

    SHIMOVOLOS v. RUSSIA

  • EGMR, 03.06.2014 - 45553/06

    VOGT c. SUISSE

  • EGMR, 20.03.2018 - 16538/17

    Türkei wegen Haft für Journalisten verurteilt

  • EGMR, 28.11.2013 - 7345/12

    GLIEN v. GERMANY

  • EGMR, 19.04.2012 - 61272/09

    B. ./. Deutschland

  • BVerfG, 10.02.2021 - 2 BvL 8/19

    Rückwirkende strafrechtliche Vermögensabschöpfung verfassungsgemäß

    a) Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte bestimmt den Begriff der Strafe im Sinne von Art. 7 Abs. 1 EMRK autonom (vgl. EGMR, Welch v. The United Kingdom, Urteil vom 9. Februar 1995, Nr. 17440/90, § 27; Bergmann v. Germany, Urteil vom 7. Januar 2016, Nr. 23279/14, § 150; EGMR (GK), G.I.E.M. S.r.l. and Others v. Italy, Urteil vom 28. Juni 2018, Nr. 1828/06 and 2 others, § 210; Ilnseher v. Germany, Urteil vom 4. Dezember 2018, Nr. 10211/12 and 27505/14, § 203; EGMR, Balsamo v. San Marino, Urteil vom 8. Oktober 2019, Nr. 20319/17 and 21414/17, § 59).

    Weitere relevante Faktoren sind die Art und der Zweck der Maßnahme, ihre Charakterisierung nach innerstaatlichem Recht, die mit ihrer Schaffung und Durchführung verbundenen Verfahren und ihre Schwere (vgl. EGMR, Welch v. The United Kingdom, Urteil vom 9. Februar 1995, Nr. 17440/90, § 28; Vannucci v. San Marino, Entscheidung vom 28. März 2017, Nr. 33898/15, § 40; EGMR (GK), G.I.E.M. S.r.l. and Others v. Italy, Urteil vom 28. Juni 2018, Nr. 1828/06 and 2 others, § 211; EGMR, Balsamo v. San Marino, Urteil vom 8. Oktober 2019, Nr. 20319/17 and 21414/17, § 59; vgl. entsprechend zum Strafbegriff außerhalb des Bereichs der vermögensabschöpfenden Maßnahmen EGMR (GK), Ilnseher v. Germany, Urteil vom 4. Dezember 2018, Nr. 10211/12 and 27505/14, § 203).

    Für sich allein zwingt weder die fehlende Anknüpfung an eine strafrechtliche Verurteilung noch die Entscheidung durch ein Strafgericht oder die Schwere der Maßnahme zu einem bestimmten Abwägungsergebnis (vgl. EGMR, Balsamo v. San Marino, Urteil vom 8. Oktober 2019, Nr. 20319/17 and 21414/17, §§ 60, 63 f.; vgl. zur begrenzten Aussagekraft der Schwere der Maßnahme auch EGMR, Welch v. The United Kingdom, Urteil vom 9. Februar 1995, Nr. 17440/90, § 32; EGMR (GK), Ilnseher v. Germany, Urteil vom 4. Dezember 2018, Nr. 10211/12 und 27505/14, § 203).

  • Generalanwalt beim EuGH, 21.06.2022 - C-704/20

    Staatssecretaris van Justitie en Veiligheid (Examen d'office de la rétention) -

    51 Damit gewährt Art. 5 Abs. 4 EMRK inhaftierten Personen ein Recht auf "zügige" gerichtliche Entscheidung über die Rechtmäßigkeit der Freiheitsentziehung sowie auf deren Beendigung bei Feststellung ihrer Unrechtmäßigkeit: vgl. u. a. EGMR, Urteil vom 4. Dezember 2018, 11nseher/Deutschland (CE:ECHR:2018:1204JUD001021112, § 251).
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Rechtsprechung
   EGMR, 02.02.2017 - 10211/12, 27505/14   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2017,1563
EGMR, 02.02.2017 - 10211/12, 27505/14 (https://dejure.org/2017,1563)
EGMR, Entscheidung vom 02.02.2017 - 10211/12, 27505/14 (https://dejure.org/2017,1563)
EGMR, Entscheidung vom 02. Februar 2017 - 10211/12, 27505/14 (https://dejure.org/2017,1563)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte

    ILNSEHER v. GERMANY

    No violation of Article 5 - Right to liberty and security (Article 5-1 - Lawful arrest or detention);No violation of Article 7 - No punishment without law (Article 7-1 - Heavier penalty);No violation of Article 5 - Right to liberty and security (Article 5-4 - ...

  • Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte

    ILNSEHER v. GERMANY - [Deutsche Übersetzung] Zusammenfassung durch das Österreichische Institut für Menschenrechte (ÖIM)

    [DEU] No violation of Article 5 - Right to liberty and security (Article 5-1 - Lawful arrest or detention);No violation of Article 7 - No punishment without law (Article 7-1 - Heavier penalty);No violation of Article 5 - Right to liberty and security (Article 5-4 - ...

  • Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte

    ILNSEHER v. GERMANY - [Deutsche Übersetzung]

    [DEU] No violation of Article 5 - Right to liberty and security (Article 5-1 - Lawful arrest or detention);No violation of Article 7 - No punishment without law (Article 7-1 - Heavier penalty);No violation of Article 5 - Right to liberty and security (Article 5-4 - ...

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (4)

  • lto.de (Kurzinformation)

    Sicherheitsverwahrung Heranwachsender zulässig

  • wolterskluwer-online.de (Kurzinformation)

    Unterbringung in der Sicherungsverwahrung

  • spiegel.de (Pressemeldung, 02.02.2017)

    Sexualstraftäter scheitert mit Klage gegen Sicherungsverwahrung

  • lto.de (Kurzinformation zum Verfahren - vor Ergehen der Entscheidung, 31.05.2017)

    Verhandlung vor der großen Kammer des EGMR: Deutsche Sicherungsverwahrung erneut auf dem Prüfstand

Besprechungen u.ä.

  • verfassungsblog.de (Aufsatz mit Bezug zum Verfahren - vor Ergehen der Entscheidung)

    EGMR prüft neues Konzept der Sicherungsverwahrung in Deutschland

Sonstiges (4)

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Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (21)

  • EGMR, 06.05.2003 - 39343/98

    KLEYN AND OTHERS v. THE NETHERLANDS

    Auszug aus EGMR, 02.02.2017 - 10211/12
    Der Gerichtshof wiederholt, dass die Unparteilichkeit im Sinne von Artikel 6 Abs. 1 (i) anhand eines subjektiven Ansatzes, bei dem auf die persönliche Überzeugung und das Verhalten eines bestimmten Richters zu achten ist, also darauf, ob der Richter in einem konkreten Fall persönliche Vorurteile oder Voreingenommenheiten an den Tag legte, und (ii) anhand eines objektiven Ansatzes, also durch die Feststellung, ob das Gericht selbst sowie neben anderen Aspekten auch seine Zusammensetzung hinreichend Gewähr für den Ausschluss aller berechtigten Zweifel an seiner Unparteilichkeit bot, zu prüfen ist (siehe u. a. Kleyn u. a../. die Niederlande [GK], Individualbeschwerden Nrn. 39343/98, 39651/98, 43147/98 und 46664/99, Rdnr. 191, ECHR 2003-VI; und Oleksandr Volkov./. Ukraine, Individualbeschwerde Nr. 21722/11, Rdnr. 104, ECHR 2013).
  • EGMR, 09.05.2007 - 12788/04

    J.-P. H. gegen Deutschland

    Auszug aus EGMR, 02.02.2017 - 10211/12
    Diese Verfahren, die die regelmäßigen Überprüfungen der fortgesetzten Rechtmäßigkeit einer zuvor angeordneten Freiheitsentziehung der Beschwerdeführer zum Gegenstand hatten, waren nach Artikel 5 Abs. 4 der Konvention zu prüfen (siehe bspw. H../. Deutschland (Entsch.), Individualbeschwerde Nr. 12788/04, 9. Mai 2007; und P../. Deutschland (Entsch.), Individualbeschwerde Nr. 1241/06, 24. März 2009).
  • EGMR, 21.12.2000 - 33958/96

    WETTSTEIN v. SWITZERLAND

    Auszug aus EGMR, 02.02.2017 - 10211/12
    Entscheidend ist, ob diese Befürchtung als objektiv gerechtfertigt angesehen werden kann (siehe Wettstein./. Schweiz, Individualbeschwerde Nr. 33958/96, Rdnr. 44, ECHR 2000-XII; und Micallef, a. a. O., Rdnr. 96).
  • EGMR, 27.09.2007 - 18642/04

    SMATANA c. REPUBLIQUE TCHEQUE

    Auszug aus EGMR, 02.02.2017 - 10211/12
    Der Gerichtshof verweist auf seine wiederholt getroffene Feststellung, wonach Artikel 5 Abs. 4 auf Verfahren vor innerstaatlichen Verfassungsgerichten anwendbar ist, die sich im Rahmen der Überprüfung der Wahrung der Grundrechte durch eine angegriffene Freiheitsentziehungsanordnung von der Rechtmäßigkeit der Freiheitsentziehung bei der betroffenen Person zu überzeugen haben, und die für die Aufhebung von Entscheidungen der ordentlichen Gerichte sowie gegebenenfalls für die Anordnung der Entlassung der Person, der die Freiheit entzogen wird, zuständig sind (siehe insbesondere Smatana./. die Tschechische Republik, Individualbeschwerde Nr. 18642/04, Rdnrn. 119-124, 27. September 2007; und ?½úbor./. Slowakei, Individualbeschwerde Nr. 7711/06, Rdnrn. 71-77, 6. Dezember 2011 m. w. N.).
  • EGMR, 17.11.2015 - 35965/14

    HERMAN v. THE NETHERLANDS

    Auszug aus EGMR, 02.02.2017 - 10211/12
    Zu diesem Zweck hat der Gerichtshof die Erklärung im Lichte der Grundsätze geprüft, die er in seiner Rechtsprechung aufgestellt hat, und zwar insbesondere im Urteil Tahsin Acar (siehe Tahsin Acar./. Türkei (prozessuale Einreden) [GK], Individualbeschwerde Nr. 26307/95, Rdnrn. 75-77, EGMR 2003-VI; WAZA Spó??ka z o.o../. Polen (Entsch.), Individualbeschwerde Nr. 11602/02, 26. Juni 2007; und Herman./. die Niederlande (Entsch.), Individualbeschwerde Nr. 35965/14, Rdnrn. 15-18, 17. November 2015).
  • EGMR, 07.06.2012 - 65210/09

    Gerichte hätten Sicherungsverwahrung nicht nachträglich anordnen dürfen

    Auszug aus EGMR, 02.02.2017 - 10211/12
    Der Gerichtshof hat in einer Reihe von Fällen seine Praxis in Bezug auf Rügen wegen einer Verletzung von Artikel 5 Abs. 1 und Artikel 7 Abs. 1 der Konvention durch die nachträgliche Verlängerung oder Anordnung einer Sicherungsverwahrung, die in gesonderten Abteilungen für Sicherungsverwahrte vollzogen wird, festgelegt (siehe beispielsweise M../. Deutschland, a. a. O., Rdnrn. 86-105 und Rdnrn. 117-137; B../. Deutschland, Individualbeschwerde Nr. 61272/09, Rdnrn. 66-89, 19. April 2012; G../. Deutschland, Individualbeschwerde Nr. 65210/09, Rdnrn. 69-80, 7. Juni 2012; und G., a. a. O., Rdnrn. 71-108 und Rdnrn. 118-131).
  • EGMR, 06.12.2011 - 7711/06

    ZUBOR v. SLOVAKIA

    Auszug aus EGMR, 02.02.2017 - 10211/12
    Der Gerichtshof verweist auf seine wiederholt getroffene Feststellung, wonach Artikel 5 Abs. 4 auf Verfahren vor innerstaatlichen Verfassungsgerichten anwendbar ist, die sich im Rahmen der Überprüfung der Wahrung der Grundrechte durch eine angegriffene Freiheitsentziehungsanordnung von der Rechtmäßigkeit der Freiheitsentziehung bei der betroffenen Person zu überzeugen haben, und die für die Aufhebung von Entscheidungen der ordentlichen Gerichte sowie gegebenenfalls für die Anordnung der Entlassung der Person, der die Freiheit entzogen wird, zuständig sind (siehe insbesondere Smatana./. die Tschechische Republik, Individualbeschwerde Nr. 18642/04, Rdnrn. 119-124, 27. September 2007; und ?½úbor./. Slowakei, Individualbeschwerde Nr. 7711/06, Rdnrn. 71-77, 6. Dezember 2011 m. w. N.).
  • EGMR, 26.09.1995 - 18160/91

    DIENNET v. FRANCE

    Auszug aus EGMR, 02.02.2017 - 10211/12
    Aus der Pflicht zur Unparteilichkeit kann kein allgemeiner Grundsatz abgeleitet werden, wonach eine Rechtsmittelinstanz, die eine Verwaltungs- oder eine Gerichtsentscheidung aufhebt, verpflichtet wäre, die Sache an eine andere Gerichtsbehörde oder ein anders zusammengesetztes Organ der betreffenden Behörde zurückzuverweisen (siehe Ringeisen./. Österreich, 16. Juli 1971, Rdnr. 97, Serie A Band. 13; und Diennet./. Frankreich, 26. September 1995, Rdnr. 38, Serie A Band 325-A).
  • EGMR, 22.05.2012 - 5826/03

    IDALOV c. RUSSIE

    Auszug aus EGMR, 02.02.2017 - 10211/12
    Der Gerichtshof wiederholt, dass Artikel 5 Abs. 4 der Konvention dadurch, dass er Personen, denen die Freiheit entzogen ist, das Recht auf Anfechtung der Rechtmäßigkeit ihrer Freiheitsentziehung garantiert, nach Einleitung des entsprechenden Verfahrens auch ein Recht auf zügige gerichtliche Entscheidung über die Rechtmäßigkeit der Freiheitsentziehung sowie auf deren Aufhebung bei Feststellung ihrer Unrechtmäßigkeit gewährt (siehe M../. Deutschland [GK], Individualbeschwerde Nr. 11364/03, Rdnr. 106, 9. Juli 2009; und Idalov./. Russland [GK], Individualbeschwerde Nr. 5826/03, Rdnr. 154, 22. Mai 2012).
  • EGMR, 04.03.2008 - 18369/07

    JOSIPOVIC v. SERBIA

    Auszug aus EGMR, 02.02.2017 - 10211/12
    Der Gerichtshof betont abschließend, dass die Beschwerden nach Artikel 37 Abs. 2 der Konvention wieder in das Register eingetragen werden könnten, sollte die Regierung die Bedingungen ihrer einseitigen Erklärung nicht einhalten (Josipovic./. Serbien (Entsch.), Individualbeschwerde Nr. 18369/07, 4. März 2008).
  • EGMR, 24.03.2009 - 1241/06

    PUTTRUS v. GERMANY

  • EGMR, 19.04.2012 - 61272/09

    B. ./. Deutschland

  • EGMR, 26.06.2014 - 41970/11

    SHCHERBINA v. RUSSIA

  • EGMR, 26.10.2006 - 59696/00

    KHUDOBIN v. RUSSIA

  • EGMR, 11.12.2008 - 34449/03

    SHULEPOVA v. RUSSIA

  • EGMR, 09.01.2013 - 21722/11

    OLEKSANDR VOLKOV c. UKRAINE

  • EGMR, 06.05.2003 - 26307/95

    Entscheidung der Großen Kammer über die an sie nach Art. 43 Europäische

  • EGMR, 15.01.2008 - 17056/06

    Micallef ./. Malta

  • EGMR, 07.01.2016 - 23279/14

    Therapieunterbringung (Sicherungsverwahrung) bei schwerer psychischer Störung

  • EGMR, 17.12.2014 - 19359/04

    Sicherungsverwahrung

  • BVerfG, 19.07.2011 - 2 BvR 1152/10

    Gegenstandswertfestsetzung im Verfassungsbeschwerdeverfahren

  • BVerfG, 01.12.2020 - 2 BvR 916/11

    Erfolglose Verfassungsbeschwerde zur elektronischen Aufenthaltsüberwachung

    In neueren Fällen hat der EGMR aber konzediert, dass dann, wenn die Sicherungsverwahrung aufgrund der Notwendigkeit der Behandlung einer psychischen Störung verlängert werde, sich deren Wesen und Zweck grundlegend ändere und der strafrechtliche Charakter in den Hintergrund trete, so dass die Maßnahme nicht mehr als Strafe einzustufen sei (vgl. EGMR, B. v. Deutschland, Urteil vom 7. Januar 2016, Nr. 23279/14, § 182; EGMR (GK), I. v. Deutschland, Urteil vom 2. Februar 2017, Nr. 10211/12, 27505/14, § 80).
  • BGH, 07.06.2022 - 5 StR 460/21

    Unzureichender Vortrag bei der Rüge der Mitwirkung eines wegen Vorbefassung

    Die objektiv gerechtfertigte Besorgnis der Befangenheit (vgl. zur Prüfung nach einem subjektiven und objektiven Ansatz EGMR, Urteil vom 2. Februar 2017 - Nr. 10211/12, 27505/14; vom 16. Februar 2021 - Nr. 1128/17, NJW 2021, 2947) könne aber darin begründet liegen, dass der Richter in einem früheren Urteil umfangreiche Tatsachenfeststellungen getroffen habe, die die Schuld des jetzigen Angeklagten vorwegnehmen, und er mithin eine vorgefasste Meinung über seine Schuld habe.
  • OLG Hamm, 13.11.2018 - 3 Ws 473/18

    Fortdauer der Sicherungsverwahrung bei dissozialer Persönlichkeitsstörung und

    Hinzu kommt, dass der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in seiner neueren Rechtsprechung eine dissoziale Persönlichkeitsstörung jedenfalls dann, wenn sie - wie hier - schwerwiegend ist, als geistige bzw. psychische Störung i. S. v. Art. 5 Abs. 1 e EMRK anerkannt hat (EGMR, Urteil vom 6. Juli 2017 - 79457/13; Urteil vom 2. Februar 2017 - 10211/12 und Urteil vom 6. Oktober 2016 - 55594/13 alle juris).
  • VGH Bayern, 10.02.2022 - 14 CS 21.2264

    Zum Anspruch auf mündliche Verhandlung im verwaltungsgerichtlichen Eilrechtschutz

    Dabei unterstellt der Senat zugunsten des Antragstellers, dass auch das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit (Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG) ein "zivilrechtlicher" Anspruch i.S.d. Art. 6 Abs. 1 Satz 1 EMRK ist (vgl. EGMR, U.v. 5.4.2016 - Nr. 33060/10 - NJW 2017, 2455 Rn. 65 ["guter Ruf"]; U.v. 2.2.2017 - Nr. 10211/12, 27505/14 - juris Rn. 114 m.w.N. ["Recht auf Freiheit"]).
  • OLG Hamm, 23.05.2023 - 3 Ws 113/23

    Sicherungsverwahrung; Altfall; Fortdauer; Erledigung; psychische Störung;

    Auch der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat anerkannt, dass eine nachträglich verlängerte Sicherungsverwahrung in Fällen einer hinreichend schwerwiegenden dissozialen Persönlichkeitsstörung mit Art. 5 Abs. 1 e EMRK vereinbar ist (EGMR, Urteil vom 6. Juli 2017 - 79457/13; Urteil vom 2. Februar 2017 - 10211/12, juris; Urteil vom 6. Oktober 2016 - 55594/13, juris).
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