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VGH Bayern, 06.08.2009 - 11 CS 09.1622 |
Volltextveröffentlichungen (2)
- openjur.de
Ausländische EU-Fahrerlaubnis;Eintragung eines deutschen Wohnsitzes im ausländischen Führerschein;Keine Anerkennung der ausländischen Fahrerlaubnis durch frühere Rücknahme eines Aberkennungsbescheids;Antragstellung im Beschwerdeverfahren
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Wird zitiert von ... (5) Neu Zitiert selbst (6)
- EuGH, 26.06.2008 - C-329/06
Verkehr - Tschechische Führerscheine, die Deutschen nach dem Entzug ihrer …
Auszug aus VGH Bayern, 06.08.2009 - 11 CS 09.1622
Nach Erlass der beiden Entscheidungen des EuGH vom 26. Juni 2008 (Az. C-329/06 und C-343/06, ZfS 2008, 473; Az. C-334/06 bis C-336/06, DAR 2008, 459) wies das Landratsamt den Antragsteller auf die Verpflichtung, den tschechischen Führerschein zur Eintragung eines Sperrvermerks vorzulegen, hin.Zur Begründung führte es im Wesentlichen aus, dass seit den Urteilen des EuGH vom 26. Juni 2008 (a.a.O.) feststehe, dass der Antragsteller von seiner in der Tschechischen Republik erworbenen Fahrerlaubnis in Deutschland keinen Gebrauch machen dürfe.
2.1 Soweit der Antragsteller sinngemäß vorbringt, dass § 28 Abs. 4 FeV a.F. mit den beiden Urteilen des EuGH vom 26. Juni 2008 (a.a.O.) nicht vereinbar sei, beruft er sich auf eine dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 11. Dezember 2008 (NZV 2009, 307) "nachfolgende" Entscheidung dieses Gerichts, mit der offenbar das Urteil vom 29. Januar 2009 (ZfS 2009, 298) gemeint ist.
2.2 Wenn es der Europäische Gerichtshof im Urteil vom 26. Juni 2008 (Az. C-329/06 und C-343/06, a.a.O.) unter bestimmten Voraussetzungen als zulässig bezeichnet hat, dass der Aufnahmemitgliedstaat die Fahrberechtigung des Inhabers einer ausländischen EU-Fahrerlaubnis während einer gewissen Zeit aussetzt, so lässt sich daraus ebenfalls nicht mit der für die Zuerkennung des behaupteten Anordnungsanspruchs erforderlichen Sicherheit herleiten, dass bezüglich solcher Fahrerlaubnisse ausschließlich im Wege administrativer Einzelfallentscheidungen vorgegangen werden darf.
- BVerwG, 11.12.2008 - 3 C 26.07
Fahrerlaubnis; EU-Fahrerlaubnis; Führerschein; EU-Führerschein; Anerkennung; …
Auszug aus VGH Bayern, 06.08.2009 - 11 CS 09.1622
2.1 Soweit der Antragsteller sinngemäß vorbringt, dass § 28 Abs. 4 FeV a.F. mit den beiden Urteilen des EuGH vom 26. Juni 2008 (…a.a.O.) nicht vereinbar sei, beruft er sich auf eine dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 11. Dezember 2008 (NZV 2009, 307) "nachfolgende" Entscheidung dieses Gerichts, mit der offenbar das Urteil vom 29. Januar 2009 (ZfS 2009, 298) gemeint ist.Im Übrigen kann das in der Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts vom 11. Dezember 2008 (a.a.O.) angeführte "Zugriffsrecht" des Aufnahmemitgliedstaates auf ausländische EU-Fahrerlaubnisse entgegen der in der Beschwerdebegründung vertretenen Auffassung keineswegs nur durch rechtsgestaltenden Verwaltungsakt, sondern auch in der Weise ausgeübt werden, dass der Mitgliedstaat eine Rechtsnorm erlässt, durch die bestimmten fremden Hoheitsakten mit unmittelbarer Wirkung Gültigkeit innerhalb des eigenen Territoriums abgesprochen wird.
- BVerwG, 29.01.2009 - 3 C 31.07
Ausländische Fahrerlaubnis; Entziehung der Fahrerlaubnis; Erteilung des Rechts, …
Auszug aus VGH Bayern, 06.08.2009 - 11 CS 09.1622
2.1 Soweit der Antragsteller sinngemäß vorbringt, dass § 28 Abs. 4 FeV a.F. mit den beiden Urteilen des EuGH vom 26. Juni 2008 (…a.a.O.) nicht vereinbar sei, beruft er sich auf eine dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 11. Dezember 2008 (NZV 2009, 307) "nachfolgende" Entscheidung dieses Gerichts, mit der offenbar das Urteil vom 29. Januar 2009 (ZfS 2009, 298) gemeint ist.
- EuGH, 06.04.2006 - C-227/05
Halbritter - Artikel 104 § 3 Absatz 1 der Verfahrensordnung - Richtlinie …
Auszug aus VGH Bayern, 06.08.2009 - 11 CS 09.1622
Mit Bescheid vom 26. Juni 2006 nahm das Landratsamt seinen Aberkennungsbescheid vom 4. Juli 2005 im Hinblick auf die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) vom 6. April 2006 (Rechtssache C 227/05, ZfS 2006, 416) zurück. - VGH Bayern, 07.08.2008 - 11 CS 08.1854
Entziehung der Fahrerlaubnis nach § 11 Abs. 8 FeV; "personenbezogene …
Auszug aus VGH Bayern, 06.08.2009 - 11 CS 09.1622
Da es sich bei dem streitgegenständlichen Vorlagebescheid vom 9. Oktober 2008 nicht um eine personenbezogene Prüfungsentscheidung im Sinne von Art. 15 Abs. 1 Satz 1 Halbsatz 1 Nr. 6 AGVwGO handelt ( vgl. hierzu BayVGH vom 7.8.2008 Az 11 CS 08.1854), kann dieser Bescheid gemäß Art. 15 Abs. 2 AGVwGO nicht mit Widerspruch, sondern nur mit Klage angefochten werden. - EuGH, 26.06.2008 - C-334/06
Zerche - Richtlinie 91/439/EWG - Gegenseitige Anerkennung der Führerscheine - …
Auszug aus VGH Bayern, 06.08.2009 - 11 CS 09.1622
Nach Erlass der beiden Entscheidungen des EuGH vom 26. Juni 2008 (Az. C-329/06 und C-343/06, ZfS 2008, 473; Az. C-334/06 bis C-336/06, DAR 2008, 459) wies das Landratsamt den Antragsteller auf die Verpflichtung, den tschechischen Führerschein zur Eintragung eines Sperrvermerks vorzulegen, hin.
- VG Bayreuth, 12.01.2010 - B 1 K 09.469 Der Kläger ist auch ohne ausdrückliche Entziehung bzw. Aberkennung durch Bescheid nicht berechtigt, mit seiner tschechischen EU-Fahrerlaubnis in Deutschland zu fahren (vgl. BVerwG vom 11.12.2008 Az. 3 C 26.07 in NJW 2009, 1689 und Az. 3 C 38.07 in BayVBl 2009, 374; BayVGH vom 20.1.2010 Az. 11 CE 09.2078, vom 18.1.2010 Az. 11 CS 09.2079, vom 12.1.2010 Az. 11 CS 09.1967 zu VG Bayreuth vom 21.7.2009 Az. B 1 S 09.490, vom 28.12.2009 Az. 11 CS 09.1698, vom 27.11.2009 Az. 11 ZB 09.1699, vom 19.11.2009 Az. 11 ZB 09.1358, vom 12.11.2009 Az. 11 CS 09.2460, vom 9.11.2009 Az. 11 CE 09.1614, vom 29.10.2009 Az. 11 CS 09.2036, vom 27.10.2009 Az. 11 CS 09.1037, vom 26.10.2009 Az. 11 ZB 09.1634, vom 13.8.2009 Az. 11 CS 09.1379, vom 6.8.2009 Az. 11 CS 09.1622, vom 28.7.2009 Az. 11 CS 09.1579, vom 9.7.2009 Az. 11 CE 09.1425, vom 22.6.2009 Az. 11 CE 09.1089, vom 7.5.2009 Az. 11 CE 09.426 und vom 28.4.2009 Az. 11 CS 09.350; OVG Rheinland-Pfalz vom 1.7.2009 Az. 10 B 10450/09 in DVBl 2009, 1118; VGH Baden-Württemberg vom 2.2.2009 Az. 10 S 3323/08 in NZV 2009, 359 = VRS 116, 288).
Dass er seit dem Erwerb der tschechischen Fahrerlaubnis mit dieser im Bundesgebiet Kraftfahrzeuge geführt hat und die Aberkennung dieses Rechts aufgrund der seinerzeit bekannten EuGH-Entscheidungen wieder aufgehoben wurde, kann nicht als positive Anerkennung, etwa nach § 28 Abs. 5 FeV, gewertet werden und gibt ihm keine Rechtsposition, aufgrund der er die Anerkennung seiner tschechischen Fahrerlaubnis in der Bundesrepublik und hier die Umschreibung in eine deutsche Fahrerlaubnis beanspruchen könnte (vgl. zu mit dem Fall des Klägers fast identischen Sachlagen der Aufhebung eines früheren Aberkennungsbescheides insbesondere BayVGH vom 18.1.2010 Az. 11 CS 09.2079, vom 27.11.2009 Az. 11 ZB 09.1699, vom 19.11.2009 Az. 11 ZB 09.1358, vom 9.11.2009 Az. 11 CE 09.1614, vom 19.10.2009 Az. 11 CS 09.1249, vom 3.9.2009 Az. 11 CS 09.1789 zu VG Bayreuth vom 30.6.2009 Az. B 1 S 09.376, vom 18.8.2009 Az. 11 CS 09.1062, vom 6.8.2009 Az. 11 CS 09.1622, vom 7.5.2009 Az. 11 CE 09.426, vom 24.3.2009 Az. 11 CS 08.3273, vom 19.3.2009 Az. 11 CS 08.3273 zu VG Bayreuth vom 6.11.2008 Az. B 1 E 08.865 und vom 16.12.2008 Az. 11 CE 08.3104).
- VGH Bayern, 02.03.2010 - 11 CE 09.2916
Tschechische Fahrerlaubnis; eingetragener deutscher Wohnsitz, fehlende …
Vielmehr hat sie, wie sich aus dem Bescheid ergibt, den Aberkennungsbescheid nur aufgehoben, weil sie sich im Hinblick auf die frühere Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs hierzu verpflichtet fühlte (vgl. BayVGH vom 9.11.2009 Az. 11 CE 09.1614, vom 6.8.2009 Az. 11 CS 09.1622). - VG Bayreuth, 09.02.2010 - B 1 S 09.949
Weitergehende Nichtanerkennungsbefugnis nach der Richtlinie 2006/126/EG
Aus § 28 Abs. 4 Satz 1 Nr. 3 FeV ergibt sich nach ständiger Rechtsprechung unmittelbar, dass die dem Antragsteller in Polen erteilte Fahrerlaubnis im Bundesgebiet nicht gilt (…vgl. u.a. BVerwG vom 11.12.2008 a.a.O.; BayVGH vom 18.1.2010 Az. 11 CS 09.2079, vom 21.12.2009 Az. 11 CS 09.1791, vom 27.11.2009 Az. 11 ZB 09.1699, vom 13.8.2009 Az. 11 CS 09.1379, vom 6.8.2009 Az. 11 CS 09.1622, vom 28.7.2009 Az. 11 CS 09.1579, vom 9.7.2009 Az. 11 CE 09.1425, vom 22.6.2009 Az. 11 CE 09.1089, vom 7.5.2009 Az. 11 CE 09.426 und vom 28.4.2009 Az. 11 CS 09.350; VGH Baden-Württemberg vom 27.10.2009 in DAR 2010, 38 und vom 2.2.2009 Az. 10 S 3323/08 in NZV 2009, 359 = VRS 116, 288; OVG Rheinland-Pfalz vom 1.7.2009 Az. 10 B 10450/09 in DVBl 2009, 1118). - VG Bayreuth, 22.02.2010 - B 1 E 10.19
Eintragung eines Sperrvermerks ohne vorangehenden Bescheiderlass
Aus § 28 Abs. 4 Satz 1 Nr. 3 FeV ergibt sich nach ständiger Rechtsprechung unmittelbar, dass die dem Antragsteller in Tschechien erteilte Fahrerlaubnis im Bundesgebiet nicht gilt (vgl. u.a. BVerwG vom 11.12.2008 Az. 3 C 26.07 in NJW 2009, 1689 und Az. 3 C 38.07 in BayVBl 2009, 374; BayVGH vom 18.1.2010 Az. 11 CS 09.2079, vom 21.12.2009 Az. 11 CS 09.1791, vom 27.11.2009 Az. 11 ZB 09.1699, vom 13.8.2009 Az. 11 CS 09.1379, vom 6.8.2009 Az. 11 CS 09.1622, vom 28.7.2009 Az. 11 CS 09.1579, vom 9.7.2009 Az. 11 CE 09.1425, vom 22.6.2009 Az. 11 CE 09.1089, vom 7.5.2009 Az. 11 CE 09.426 und vom 28.4.2009 Az. 11 CS 09.350; VGH Baden-Württemberg vom 27.10.2009 in DAR 2010, 38 und vom 2.2.2009 Az. 10 S 3323/08 in NZV 2009, 359 = VRS 116, 288; OVG Rheinland-Pfalz vom 1.7.2009 Az. 10 B 10450/09 in DVBl 2009, 1118). - VG Bayreuth, 22.10.2009 - B 1 S 09.789
Tschechischer Führerschein; Erteilung der EU-Fahrerlaubnis nach dem 19.01.2009; …
Aus § 28 Abs. 4 Satz 1 Nr. 3 FeV ergibt sich unmittelbar - wie vom Bayerischen Verwaltungsgerichtshof in ständiger Rechtsprechung bestätigt -, dass die dem Antragsteller in der Tschechischen Republik erteilte Fahrerlaubnis im Bundesgebiet nicht gilt (vgl. u.a. BVerwG vom 11.12.2008 Az. 3 C 26.07 in NJW 2009, 1689 und Az. 3 C 38.07 in BayVBl 2009, 374; BayVGH vom 13.8.2009 Az. 11 CS 09.1379, vom 6.8.2009 Az. 11 CS 09.1622, vom 28.7.2009 Az. 11 CS 09.1579, vom 9.7.2009 Az. 11 CE 09.1425, vom 22.6.2009 Az. 11 CE 09.1089, vom 7.5.2009 Az. 11 CE 09.426 und vom 28.4.2009 Az. 11 CS 09.350; OVG Rheinland-Pfalz vom 1.7.2009 Az. 10 B 10450/09 in DVBl 2009, 1118; VGH Baden-Württemberg vom 2.2.2009 Az. 10 S 3323/08 in NZV 2009, 359 = VRS 116, 288).