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   OVG Niedersachsen, 18.07.2006 - 11 LB 264/05   

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OVG Niedersachsen, 18.07.2006 - 11 LB 264/05 (https://dejure.org/2006,2034)
OVG Niedersachsen, Entscheidung vom 18.07.2006 - 11 LB 264/05 (https://dejure.org/2006,2034)
OVG Niedersachsen, Entscheidung vom 18. Juli 2006 - 11 LB 264/05 (https://dejure.org/2006,2034)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • openjur.de
  • Entscheidungsdatenbank Niedersachsen

    Voraussetzungen für die Anerkennung eines türkischen Staatsangehörigen kurdischer Volkszugehörigkeit als politischen Flüchtling; Möglichkeit einer politischen Verfolgung bei Rückkehr in die Türkei aufgrund der Vedächtigung einer Zusammenarbeit mit der PKK oder sonstiger ...

  • Informationsverbund Asyl und Migration

    GG Art. 16 a Abs. 1; GG Art. 16 a Abs. 2; AsylVfG § 26 a; AufenthG § 60 Abs. 1
    Türkei, Kurden, PKK, KADEK, KONGRA-GEL, Verfolgungsintensität, Ohrfeigen, Festnahme, Sippenhaft, Gruppenverfolgung, Verfolgungsdichte, Folter, Razzien, interne Fluchtalternative, Reformen, politische Entwicklung, Nachfluchtgründe, subjektive Nachfluchtgründe, ...

  • Judicialis

    AufenthG § 60 I; ; AufenthG § 60 II; ; AufenthG § 60 V; ; AufenthG § 60 VII; ; GG Art. 16 a

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
  • juris (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei) (Leitsatz)

    Voraussetzungen für die Anerkennung eines türkischen Staatsangehörigen kurdischer Volkszugehörigkeit als politischen Flüchtling; Möglichkeit einer politischen Verfolgung bei Rückkehr in die Türkei aufgrund der Vedächtigung einer Zusammenarbeit mit der PKK oder sonstiger ...

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Wird zitiert von ... (64)Neu Zitiert selbst (22)

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 19.04.2005 - 8 A 273/04

    asylrechtsrelevante Lage in der Türkei

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 18.07.2006 - 11 LB 264/05
    b) Als objektiver Nachfluchtgrund kommt die Entwicklung der Verhältnisse in den traditionellen Siedlungsgebieten der Kurden (22 türkische Provinzen, vgl. OVG NRW, Urt. v. 19.4.2005 - 8 A 273/04.A -, S. 24 f.), zu denen auch die Heimatregion Mus der Klägerin gehört, in der Zeit nach November 2001 in Betracht.

    Eine Überprüfung der neueren Entwicklung in der Türkei und der dazu vorliegenden Erkenntnismittel hat jedoch keine konkreten Anhaltspunkte dafür ergeben, dass Kurden gegenwärtig in ihren traditionellen Siedlungsgebieten allein oder vorrangig wegen ihrer Volkszugehörigkeit verfolgt werden (ebenso aus jüngster Zeit OVG Berlin-Brandenburg, Urt. v. 30.5.2006 - 10 B 5.05 - OVG Bremen, Urt. v. 22.3.2006 - 2 A 303/04.A - VGH Bad.-Württ., Urt. v. 9.2.2006 - A 12 S 1505/04 - OVG NRW, Urt. v. 19.4.2005 - 8 A 273/04.A -).

    Zum anderen knüpfen die im Zuge der bewaffneten Auseinandersetzungen vorkommenden Übergriffe der Sicherheitskräfte auf kurdische Zivilisten weder allein bzw. überwiegend an die kurdische Volkszugehörigkeit an noch weisen diese die für die Annahme einer Gruppenverfolgung erforderliche Verfolgungsdichte auf (vgl. dazu im Einzelnen: OVG NRW, Urt. v. 19.4.2005 - 8 A 273/04.A -, S. 22-76; AA, Lagebericht v. 11.11.2005, S. 14-17).

    Im Übrigen - eine regionale Gruppenverfolgung unterstellt - steht kurdischen Volkszugehörigen auch eine inländische Fluchtalternative in den westlichen Landesteilen der Türkei zur Verfügung (ebenso OVG Bremen, Urt. v. 22.3.2006 - 2 A 303/04.A - VGH Bad.-Württ., Urt. v. 9.2.2006 - A 12 S 1505/04 - Hess. VGH, Urt. v. 18.1.2006 - 6 UE 489/04 - OVG des Saarlandes, Urt. v. 28.9.2005 - 2 R 2/05 - OVG NRW, Urt. v. 19.4.2005 - 8 A 273/04.A -).

    Diese Einschätzung steht in Übereinstimmung mit der aktuellen Rechtsprechung anderer Obergerichte (vgl. etwa OVG Berlin-Brandenburg, Urt. v. 30.5.2006 - 10 B 5.05 - OVG Bremen, Urt. v. 22.3.2006 - 2 A 303/04.A - OVG Rh.-Pf., Urt. v. 10.3.2006 - 10 A 10665/05.OVG - VGH Bad.-Württ., Urt. v. 9.2.2006 - A 12 S 1504/05 - OVG des Saarlandes, Urt. v. 28.9.2005 - 2 R 2/05 - OVG NRW, Urt. v. 19.4.2005 - 8 A 273/04.A -).

    Auch das Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen vertritt in seinem Urteil vom 19. April 2005 - 8 A 273/04.A - (S. 107) die Einschätzung, es sei davon auszugehen, dass die Grenzbehörde auch Zugriff auf die bei der Polizeidienststelle des Heimatortes gespeicherten Daten habe, aus denen sich ergebe, ob der Betreffende schon einmal politisch auffällig geworden sei.

    Sollte sich dabei herausstellen, dass der Rückkehrer als Mitglied oder Unterstützer der PKK bzw. einer Nachfolgeorganisation nahe steht oder schon vor der Ausreise ein Separatismusverdacht gegen ihn bestanden hat, muss der Betroffene mit einer intensiveren Befragung, unter Umständen auch mit menschenrechtswidriger Behandlung, rechnen (OVG NRW, Urt. v. 19.4.2005, a.a.O., S. 108).

    Nach Einschätzung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen im Urteil vom 19. April 2005 (a.a.O., S. 101 ff.) hat im Zuge des Reformprozesses sogar die Wahrscheinlichkeit, dass nahe Angehörige von landesweit gesuchten Aktivisten einer militanten staatsfeindlichen Organisation Opfer von sippenhaftähnlichen Maßnahmen werden, eben­so abgenommen wie die Wahrscheinlichkeit, dass die Beeinträchtigungen der Angehörigen durch diese Maßnahmen die Schwelle des asylrechtlich Unzumutbaren überschreiten.

  • OVG Bremen, 22.03.2006 - 2 A 303/04

    Türkei, Kurden, Gruppenverfolgung, Nachfluchtgründe, Menschenrechtslage,

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 18.07.2006 - 11 LB 264/05
    Eine Überprüfung der neueren Entwicklung in der Türkei und der dazu vorliegenden Erkenntnismittel hat jedoch keine konkreten Anhaltspunkte dafür ergeben, dass Kurden gegenwärtig in ihren traditionellen Siedlungsgebieten allein oder vorrangig wegen ihrer Volkszugehörigkeit verfolgt werden (ebenso aus jüngster Zeit OVG Berlin-Brandenburg, Urt. v. 30.5.2006 - 10 B 5.05 - OVG Bremen, Urt. v. 22.3.2006 - 2 A 303/04.A - VGH Bad.-Württ., Urt. v. 9.2.2006 - A 12 S 1505/04 - OVG NRW, Urt. v. 19.4.2005 - 8 A 273/04.A -).

    Im Übrigen - eine regionale Gruppenverfolgung unterstellt - steht kurdischen Volkszugehörigen auch eine inländische Fluchtalternative in den westlichen Landesteilen der Türkei zur Verfügung (ebenso OVG Bremen, Urt. v. 22.3.2006 - 2 A 303/04.A - VGH Bad.-Württ., Urt. v. 9.2.2006 - A 12 S 1505/04 - Hess. VGH, Urt. v. 18.1.2006 - 6 UE 489/04 - OVG des Saarlandes, Urt. v. 28.9.2005 - 2 R 2/05 - OVG NRW, Urt. v. 19.4.2005 - 8 A 273/04.A -).

    Diese Einschätzung steht in Übereinstimmung mit der aktuellen Rechtsprechung anderer Obergerichte (vgl. etwa OVG Berlin-Brandenburg, Urt. v. 30.5.2006 - 10 B 5.05 - OVG Bremen, Urt. v. 22.3.2006 - 2 A 303/04.A - OVG Rh.-Pf., Urt. v. 10.3.2006 - 10 A 10665/05.OVG - VGH Bad.-Württ., Urt. v. 9.2.2006 - A 12 S 1504/05 - OVG des Saarlandes, Urt. v. 28.9.2005 - 2 R 2/05 - OVG NRW, Urt. v. 19.4.2005 - 8 A 273/04.A -).

    Auch das Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen (a.a.O.) lehnt deshalb nicht generell die Möglichkeit einer asylrelevanten Verfolgung unter dem Gesichtspunkt der Sippenhaft ab, sondern hält dann, wenn ein Asylbewerber eine solche geltend macht, eine genaue einzelfallbezogene Würdigung für erforderlich (ebenso OVG Bremen, Urt. v. 22.3.2006 - 2 A 303/04.A -).

  • OVG Saarland, 28.09.2005 - 2 R 2/05

    Türkische Asylbewerberin kurdischer Volkszugehörigkeit, unterstellte

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 18.07.2006 - 11 LB 264/05
    Im Übrigen - eine regionale Gruppenverfolgung unterstellt - steht kurdischen Volkszugehörigen auch eine inländische Fluchtalternative in den westlichen Landesteilen der Türkei zur Verfügung (ebenso OVG Bremen, Urt. v. 22.3.2006 - 2 A 303/04.A - VGH Bad.-Württ., Urt. v. 9.2.2006 - A 12 S 1505/04 - Hess. VGH, Urt. v. 18.1.2006 - 6 UE 489/04 - OVG des Saarlandes, Urt. v. 28.9.2005 - 2 R 2/05 - OVG NRW, Urt. v. 19.4.2005 - 8 A 273/04.A -).

    Diese Einschätzung steht in Übereinstimmung mit der aktuellen Rechtsprechung anderer Obergerichte (vgl. etwa OVG Berlin-Brandenburg, Urt. v. 30.5.2006 - 10 B 5.05 - OVG Bremen, Urt. v. 22.3.2006 - 2 A 303/04.A - OVG Rh.-Pf., Urt. v. 10.3.2006 - 10 A 10665/05.OVG - VGH Bad.-Württ., Urt. v. 9.2.2006 - A 12 S 1504/05 - OVG des Saarlandes, Urt. v. 28.9.2005 - 2 R 2/05 - OVG NRW, Urt. v. 19.4.2005 - 8 A 273/04.A -).

  • OVG Berlin-Brandenburg, 30.05.2006 - 10 B 5.05

    Strafnachrichtenaustausch (Asylrecht Türkei)

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 18.07.2006 - 11 LB 264/05
    Eine Überprüfung der neueren Entwicklung in der Türkei und der dazu vorliegenden Erkenntnismittel hat jedoch keine konkreten Anhaltspunkte dafür ergeben, dass Kurden gegenwärtig in ihren traditionellen Siedlungsgebieten allein oder vorrangig wegen ihrer Volkszugehörigkeit verfolgt werden (ebenso aus jüngster Zeit OVG Berlin-Brandenburg, Urt. v. 30.5.2006 - 10 B 5.05 - OVG Bremen, Urt. v. 22.3.2006 - 2 A 303/04.A - VGH Bad.-Württ., Urt. v. 9.2.2006 - A 12 S 1505/04 - OVG NRW, Urt. v. 19.4.2005 - 8 A 273/04.A -).

    Diese Einschätzung steht in Übereinstimmung mit der aktuellen Rechtsprechung anderer Obergerichte (vgl. etwa OVG Berlin-Brandenburg, Urt. v. 30.5.2006 - 10 B 5.05 - OVG Bremen, Urt. v. 22.3.2006 - 2 A 303/04.A - OVG Rh.-Pf., Urt. v. 10.3.2006 - 10 A 10665/05.OVG - VGH Bad.-Württ., Urt. v. 9.2.2006 - A 12 S 1504/05 - OVG des Saarlandes, Urt. v. 28.9.2005 - 2 R 2/05 - OVG NRW, Urt. v. 19.4.2005 - 8 A 273/04.A -).

  • VGH Baden-Württemberg, 09.02.2006 - A 12 S 1505/04

    Inländische Fluchtalternative für Kurden in der Türkei

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 18.07.2006 - 11 LB 264/05
    Eine Überprüfung der neueren Entwicklung in der Türkei und der dazu vorliegenden Erkenntnismittel hat jedoch keine konkreten Anhaltspunkte dafür ergeben, dass Kurden gegenwärtig in ihren traditionellen Siedlungsgebieten allein oder vorrangig wegen ihrer Volkszugehörigkeit verfolgt werden (ebenso aus jüngster Zeit OVG Berlin-Brandenburg, Urt. v. 30.5.2006 - 10 B 5.05 - OVG Bremen, Urt. v. 22.3.2006 - 2 A 303/04.A - VGH Bad.-Württ., Urt. v. 9.2.2006 - A 12 S 1505/04 - OVG NRW, Urt. v. 19.4.2005 - 8 A 273/04.A -).

    Im Übrigen - eine regionale Gruppenverfolgung unterstellt - steht kurdischen Volkszugehörigen auch eine inländische Fluchtalternative in den westlichen Landesteilen der Türkei zur Verfügung (ebenso OVG Bremen, Urt. v. 22.3.2006 - 2 A 303/04.A - VGH Bad.-Württ., Urt. v. 9.2.2006 - A 12 S 1505/04 - Hess. VGH, Urt. v. 18.1.2006 - 6 UE 489/04 - OVG des Saarlandes, Urt. v. 28.9.2005 - 2 R 2/05 - OVG NRW, Urt. v. 19.4.2005 - 8 A 273/04.A -).

  • BVerwG, 18.08.1995 - 1 B 55.95

    Gewährung von Prozesskostenhilfe - Beschwerde gegen die Nichtzulassung der

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 18.07.2006 - 11 LB 264/05
    Auch die Gerichte sind in aller Regel nicht gehalten, in dieser Hinsicht Ermittlungen anzustellen, es sei denn, gewichtige und fallbezogene Zweifel gäben im Einzelfall dazu Anlass; gegebenenfalls bedarf es dann der Einholung einer weiteren Auskunft bzw. eines Sachverständigengutachtens (vgl. BVerwG, Urt. v. 5.10.1985 - 9 C 3.85 -, EZAR 630 Nr. 22; Beschl. v. 18.8.1995 - 1 B 55.95 -, InfAuslR 1995, 405).
  • BVerwG, 18.02.1992 - 9 C 59.91

    Streitwertfestsetzung im Asylverfahren

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 18.07.2006 - 11 LB 264/05
    Der Anwendungsbereich dieser Vorschrift umfasst den des Art. 16 a Abs. 1 GG (vgl. BVerwG, Urt. v. 18.2.1992 - 9 C 59.91 -, DVBl. 1992, 843 zu der Vorgängervorschrift des § 51 Abs. 1 AuslG), soweit es die Verfolgungshandlung, das geschützte Rechtsgut und den politischen Charakter der politischen Verfolgung betrifft.
  • OVG Rheinland-Pfalz, 10.03.2006 - 10 A 10665/05

    Folgeantrag - Verfolgungsgefahr für türkischen Journalisten wegen Verbreitung

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 18.07.2006 - 11 LB 264/05
    Diese Einschätzung steht in Übereinstimmung mit der aktuellen Rechtsprechung anderer Obergerichte (vgl. etwa OVG Berlin-Brandenburg, Urt. v. 30.5.2006 - 10 B 5.05 - OVG Bremen, Urt. v. 22.3.2006 - 2 A 303/04.A - OVG Rh.-Pf., Urt. v. 10.3.2006 - 10 A 10665/05.OVG - VGH Bad.-Württ., Urt. v. 9.2.2006 - A 12 S 1504/05 - OVG des Saarlandes, Urt. v. 28.9.2005 - 2 R 2/05 - OVG NRW, Urt. v. 19.4.2005 - 8 A 273/04.A -).
  • BVerwG, 22.01.1985 - 9 C 52.83

    Auskünfte - Auswärtiges Amt - Asylsachen - Freibeweis - Mitteilung -

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 18.07.2006 - 11 LB 264/05
    In der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts ist anerkannt (vgl. Urt. v. 22.1.1985 - 9 C 52.83 -, InfAusR 1985, 147), dass die Auskünfte des Auswärtigen Amtes die ihnen zugrunde liegenden Erkenntnisquellen - das gelte auch für die Namen von Informanten - nicht im Einzelnen anzugeben brauchen.
  • BVerwG, 15.10.1985 - 9 C 3.85

    Einreiseverbot - Staatenloser - Gewöhnlicher Aufenthalt - Politische Verfolgung -

    Auszug aus OVG Niedersachsen, 18.07.2006 - 11 LB 264/05
    Auch die Gerichte sind in aller Regel nicht gehalten, in dieser Hinsicht Ermittlungen anzustellen, es sei denn, gewichtige und fallbezogene Zweifel gäben im Einzelfall dazu Anlass; gegebenenfalls bedarf es dann der Einholung einer weiteren Auskunft bzw. eines Sachverständigengutachtens (vgl. BVerwG, Urt. v. 5.10.1985 - 9 C 3.85 -, EZAR 630 Nr. 22; Beschl. v. 18.8.1995 - 1 B 55.95 -, InfAuslR 1995, 405).
  • EGMR, 12.10.2010 - 1504/05

    ILASCU c. TURQUIE

  • VGH Hessen, 18.01.2006 - 6 UE 489/04

    Türkei, Folgeantrag, neue Sachlage, exilpolitische Betätigung, Überwachung im

  • OVG Niedersachsen, 27.02.2003 - 11 LB 288/02
  • BVerfG, 10.07.1989 - 2 BvR 502/86

    Tamilen

  • BVerwG, 05.07.1994 - 9 C 158.94

    Asylrecht - Gruppenverfolgung - EntscheidungserheblicheTatsachenfeststellung -

  • BVerfG, 29.07.2003 - 2 BvR 32/03

    Ablehnung eines Asylantrags wegen inländischer Fluchtalternativen

  • OVG Niedersachsen, 18.01.2000 - 11 L 3404/99

    Asyl; Asylantragsteller; Asylbewerber; Exilpolitik; exilpolitische Aktivität;

  • OVG Niedersachsen, 16.04.2002 - 11 LB 34/02
  • BVerwG, 25.07.2000 - 9 C 28.99

    Terrorismusabwehr; Misshandlung in der Haft; Vermutung für politische Verfolgung;

  • BVerwG, 29.06.1999 - 9 C 36.98

    Drittstaatenregelung; Einreise auf dem Luftweg; Einschleusen durch Schlepper;

  • OVG Niedersachsen, 07.12.2005 - 11 LB 193/04

    Zuerkennung von Abschiebungsschutz einer türkischen Staatsangehörigen nach § 60

  • RG, 31.05.1902 - V 98/02

    Nicht valutierte Hypothek

  • VG Regensburg, 12.02.2010 - RO 8 K 08.30135

    1. Zur Strafverfolgung wegen des Verdachts der Unterstützung der PKK2. Zur

    Außerdem werde zum Beleg für eine nicht hinreichend veränderte Sicherheitslage Bezug genommen auf die Urteile des OVG Münster vom 14. Februar 2006 Az. 15 A 2200/00.A, des OVG Lüneburg v. 18. Juli 2006 Az. 11 LB 264/05, des OVG Mecklenburg-Vorpommern v. 29.11.2004 Az. 3 L 66/00 und auf die gutachterlichen Äußerungen von K... vom 8. August 2005 sowie von O... v. 2. August 2005 an das Verwaltungsgericht Sigmaringen.

    Es ist jedoch nicht erkennbar, dass sich für den Widerruf der Flüchtlingseigenschaft aus Art. 14 i.V.m. Art. 11 QRL, der wörtlich an die entsprechenden Bestimmungen der Genfer Flüchtlingskonvention anknüpft, inhaltlich in den vorliegend entscheidungserheblichen Fragen etwas anderes ergibt als aus § 73 Abs. 1 AsylVfG, der - wie bereits ausgeführt - ebenfalls im Sinne von Art. 1 C Nr. 5 und 6 GFK auszulegen und anzuwenden ist (vgl. BVerwG, Urteile vom 1.11.2005 a.a.O., vom 18.7.2006 a.a.O. und vom 20.3.2007 a.a.O.).

    Allerdings kann nicht ohne Einschränkung davon ausgegangen werden, dass eine menschenrechtswidrige Behandlung durch türkische Sicherheitsorgane in der Praxis unterbleibt (vgl. Urt. d. OVG Lüneburg v. 18.7.2006 Az. 11 LB 264/05, Urt. d. OVG Münster v. 14.2.2006 Az. 15 A 2202/00.A; zu den Reformbemühungen und zur fortbestehenden Rückkehrgefährdung vgl. auch Urt. d. OVG Münster v. 19.4.2005 Az. 8 A 273/04.A; Urt. d. OVG Mecklenburg-Vorpommern v. 29.11.2004 Az. 3 L 66/00, Urt. d. OVG Koblenz v. 1.12.2006 Az. 10 A 10887/06.OVG; Urt. d. OVG Bremen v. 22.3.2006 Az. 2 A 303/04.A; Urt. d. OVG Koblenz v. 19.9.2008 Az. 10 A 10474/08.OVG; vgl. auch K... v. 8.8.2005 an VG Sigmaringen; O... v. 2.8.2005 an VG Sigmaringen, v. Okt.

    Diese Auffassung wird auch von der oberverwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung geteilt (Urt. d. OVG Münster v. 19.4.2005 Az. 8 A 273/04.A; Urt. d. OVG Münster v. 26.10.2005 Az. 8 A 1949/04.A; Beschl. d. OVG Niedersachsen v. 18.7.2006 Az. 11 LB 264/05; Urt. d. OVG Koblenz v. 1.12.2006 Az. 10 A 10887/06.OVG - juris; vgl. auch Lagebericht des Auswärtigen Amtes vom 29.6.2009, Seite 20; Lagebericht des Auswärtigen Amtes v. 11.9.2008, S. 19; Lagebericht des Auswärtigen Amtes v. 25. Oktober 2007, S. 22).

  • VG Regensburg, 18.03.2010 - RO 8 K 09.30054

    1. Zur Strafverfolgung wegen Mitgliedschaft in einer Vereinigung im Sinne des

    Es ist jedoch nicht erkennbar, dass sich für den Widerruf der Flüchtlingseigenschaft aus Art. 14 i.V.m. Art. 11 QRL, der wörtlich an die entsprechenden Bestimmungen der Genfer Flüchtlingskonvention anknüpft, inhaltlich in den vorliegend entscheidungserheblichen Fragen etwas anderes ergibt als aus § 73 Abs. 1 AsylVfG, der - wie bereits ausgeführt - ebenfalls im Sinne von Art. 1 C Nr. 5 und 6 GFK auszulegen und anzuwenden ist (vgl. BVerwG, Urteile vom 1.11.2005 a.a.O., vom 18.7.2006 a.a.O. und vom 20.3.2007 a.a.O.).

    Allerdings kann nicht ohne Einschränkung davon ausgegangen werden, dass eine menschenrechtswidrige Behandlung durch türkische Sicherheitsorgane in der Praxis unterbleibt (vgl. Urt. d. OVG Lüneburg v. 18.7.2006 Az. 11 LB 264/05, Urt. d. OVG Münster v. 14.2.2006 Az. 15 A 2202/00.A; zu den Reformbemühungen und zur fortbestehenden Rückkehrgefährdung vgl. auch Urt. d. OVG Münster v. 19.4.2005 Az. 8 A 273/04.A; Urt. d. OVG Mecklenburg-Vorpommern v. 29.11.2004 Az. 3 L 66/00, Urt. d. OVG Koblenz v. 1.12.2006 Az. 10 A 10887/06.OVG; Urt. d. OVG Bremen v. 22.3.2006 Az. 2 A 303/04.A; Urt. d. OVG Koblenz v. 19.9.2008 Az. 10 A 10474/08.OVG; vgl. auch Serafettin Kaya v. 8.8.2005 an VG Sigmaringen; Helmut Oberdieck v. 2.8.2005 an VG Sigmaringen, v. Okt.

    Das erkennende Gericht schließt sich dieser Einschätzung des Auswärtigen Amtes und der überwiegenden obergerichtlichen Rechtsprechung an (VGH Kassel, Urteil vom 5.8.2002 Az.12 UE 2172/99.A; OVG Münster, Urteil vom 27.6.2002 Az. 8 A 4782/99.A; Urteil vom 25.1.2000 Az. 8 A 1292/96.A; OVG Magdeburg, Urteil vom 8.11.2000 Az. A 3 S 657/98; OVG Lüneburg, Urteile vom 18.7.2006 Az. 11 LB 264/05 und vom 11.10.2000 Az. 2 L 4591/94; VGH Mannheim, Urteil vom 10.11.1999 Az. A 12 S 2013/97; Urteil vom 2.4.1998 Az. A 12 S 1092/96; Urteil vom 2.7.1998 Az. A 12 S 1006/97; Urteil vom 21.7.1998 Az. A 12 S 2806/96).

  • VG Stuttgart, 25.01.2010 - 11 K 3543/09

    PKK als den Terrorismus unterstützende Vereinigung i.S.d. AufenthG 2004;

    Entgegen der Annahme des Regierungspräsidiums Stuttgart muss der Kläger darüber hinaus als Aktivist der PKK, der in der Türkei mit Haftbefehl gesucht wird, im Falle einer Rückkehr in die Türkei mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit mit asylrelevanten Übergriffen rechnen (vgl. OVG Bautzen, Urt. v. 25.10.2007 - A 3 B 238/05 - OVG Koblenz, Urt. v. 19.09.2008 - 10 A 10474/08 - AuAS 2009, 45; OVG Lüneburg, Urt. v. 18.07.2006 - 11 LB 264/05 - juris - und Urt. v. 18.07.2006 - 11 LB 75/06 - juris; OVG Münster, Urt. v. 27.03.2007 - 8 A 4728/05.A - juris - VGH Kassel, Urt. v. 26.02.2009 - 4 A 755/06.A - juris -).

    Angesichts des gegen den Kläger ausgestellten Haftbefehls kann mit Sicherheit davon ausgegangen werden, dass der Kläger bei der Einreise in die Türkei durch die Anti-Terror-Abteilung der Polizei einem verschärften Verhör unterzogen und dass diese Befragung mit asylrechtlich relevanten Übergriffen einhergehen wird (vgl. Oberdiek, Gutachten v. 15.08.2007 an VG Sigmaringen; OVG Münster, Urt. v. 19.04.2005 - 8 A 273/04.A - juris und Urt. v. 27.03.2007 - 8 A 4728/05.A - juris; OVG Lüneburg, Urt. v. 18.07.2006 - 11 LB 264/05 - juris - OVG Koblenz, Urt. v. 19.09.2008 - 10 A 10474/08 - a.a.O.; VGH Kassel, Urt. v. 26.02.2009 - 4 A 755/06.A - juris -).

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