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   BSG, 08.08.1990 - 11 RAr 77/89   

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BSG, 08.08.1990 - 11 RAr 77/89 (https://dejure.org/1990,66)
BSG, Entscheidung vom 08.08.1990 - 11 RAr 77/89 (https://dejure.org/1990,66)
BSG, Entscheidung vom 08. August 1990 - 11 RAr 77/89 (https://dejure.org/1990,66)
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Volltextveröffentlichungen (3)

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • ZIP 1990, 1566
  • NZA 1991, 324 (Ls.)
 
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Wird zitiert von ... (502)Neu Zitiert selbst (20)

  • BSG, 24.06.1982 - 12 RK 45/80

    Versicherungspflicht von Gesellschafter-Geschäftsführern

    Auszug aus BSG, 08.08.1990 - 11 RAr 77/89
    Maßgeblich ist auch hier, ob er sich in der Position persönlicher Abhängigkeit befand (BSG, Urteil vom 24. Juni 1982 - 12 RK 45/80 - USK 82160).

    Die gesellschaftsrechtliche Abhängigkeit kann nämlich auch durch den tatsächlich eingeräumten Einfluß aufgehoben werden (BSG, Urteil vom 27. Juli 1989 - 11/7 RAr 71/87 - Die Beiträge 1989, 373; BSG SozR 4100 § 141b Nr. 41; BSG, Urteil vom 29. Oktober 1986 - 7 RAr 43/85 - USK 86145 = BB 1987, 406; BSG, Urteil vom 28. April 1983 - 12 RK 12/82 - USK 8365; BSG SozR 2100 § 7 Nr. 7; BSG, Urteil vom 24. Juni 1982 - 12 RK 45/80 - USK 82166 = BB 1984, 1049 ; BSG SozR 4600 § 56 Nr. 1; BSG SozR Nr. 68 zu § 165 RVO ).

    Entscheidend für seine mögliche Arbeitnehmereigenschaft ist vielmehr allein die rechtliche Gestaltung und die tatsächliche Handhabung des Verhältnisses zur Gesellschaft, d.h. der Gesamtheit der Gesellschafter als deren oberstes Willensorgan - BSG, Urteil vom 24. Juni 1982 - 12 RK 45/80 - USK 82160).

    Bei der abschließenden Würdigung ist auch zu berücksichtigen, daß der Kläger ein wirtschaftliches Eigeninteresse an der Gesellschaft hatte, weil er als Gesellschafter an ihr beteiligt war und ihm als Geschäftsführer gemäß § 6 des Anstellungsvertrages eine am Gewinn der GmbH orientierte Tantieme zustand (BSG, Urteil vom 8. Dezember 1987 - 7 RAr 75/86 - USK 87170; BSG SozR 4600 § 56 Nr. 1; BSG, Urteil vom 24. Juni 1982 - 12 RK 45/80 -).

  • BSG, 29.10.1986 - 7 RAr 43/85

    Arbeitslosengeld - Gesllschafter-Geschäftsführer

    Auszug aus BSG, 08.08.1990 - 11 RAr 77/89
    Selbständig tätig ist im Gegensatz dazu, wer über die eigene Arbeitskraft bzw. über Arbeitsort und Arbeitszeit frei verfügen kann (BSG, Urteil vom 29. Oktober 1986 - 7 RAr 43/85 - USK 86145).

    Eine derartige Stellung liegt regelmäßig dann vor, wenn der Geschäftsführer einen Anteil von mindestens 50 % des Stammkapitals innehat (BSG, Urteile vom 11. Juni 1990 - 2 RU 59/89 -, vom 25. Oktober 1989 - 2 RU 12/89 - und vom 28. April 1987 - 12 RK 47/85 - BSG SozR 4100 § 168 Nr. 16; BSG, Urteile vom 8. Dezember 1987 - 7 RAr 14/86 - USK 87150, vom 29. Oktober 1986 - 7 RAr 43/85 USK 86145, vom 24. Juni 1982 - 12 RK 43/81 - USK 82166 = BB 1984, 1049 , vom 22. November 1974 - 1 RA 251/73 - USK 74139 = BB 1975, 282; BSG SozR Nr. 30 zu § 539 RVO ; BSGE 13, 196).

    Die gesellschaftsrechtliche Abhängigkeit kann nämlich auch durch den tatsächlich eingeräumten Einfluß aufgehoben werden (BSG, Urteil vom 27. Juli 1989 - 11/7 RAr 71/87 - Die Beiträge 1989, 373; BSG SozR 4100 § 141b Nr. 41; BSG, Urteil vom 29. Oktober 1986 - 7 RAr 43/85 - USK 86145 = BB 1987, 406; BSG, Urteil vom 28. April 1983 - 12 RK 12/82 - USK 8365; BSG SozR 2100 § 7 Nr. 7; BSG, Urteil vom 24. Juni 1982 - 12 RK 45/80 - USK 82166 = BB 1984, 1049 ; BSG SozR 4600 § 56 Nr. 1; BSG SozR Nr. 68 zu § 165 RVO ).

    Weichen die tatsächlichen Verhältnisse hiervon entscheidend ab, ist auf die tatsächlichen Umstände des Einzelfalles abzustellen (BSG, Urteil vom 29. Oktober 1986 - 7 RAr 43/85 - USK 86145).

  • BSG, 13.12.1960 - 3 RK 2/56
    Auszug aus BSG, 08.08.1990 - 11 RAr 77/89
    Beschäftigter bzw. Arbeitnehmer ist nach § 7 SGB IV , wer unselbständige Arbeit leistet, d.h. von einem Arbeitgeber persönlich abhängig ist (BSGE 13, 196, 197).

    Die Tätigkeit des Klägers als GmbH-Geschäftsführer im Verlauf der hier maßgeblichen Rahmenfrist vom 1. Juli 1982 bis 30. Juni 1985 kann eine Beschäftigung als Arbeitnehmer sein, auch wenn er als Geschäftsführer Organ der Gesellschaft war (§ 35 Abs. 1 GmbH-Gesetz ) und als solcher für andere Arbeitnehmer der GmbH Arbeitgeberfunktionen erfüllte (BSGE 13, 196, 198).

    Eine derartige Stellung liegt regelmäßig dann vor, wenn der Geschäftsführer einen Anteil von mindestens 50 % des Stammkapitals innehat (BSG, Urteile vom 11. Juni 1990 - 2 RU 59/89 -, vom 25. Oktober 1989 - 2 RU 12/89 - und vom 28. April 1987 - 12 RK 47/85 - BSG SozR 4100 § 168 Nr. 16; BSG, Urteile vom 8. Dezember 1987 - 7 RAr 14/86 - USK 87150, vom 29. Oktober 1986 - 7 RAr 43/85 USK 86145, vom 24. Juni 1982 - 12 RK 43/81 - USK 82166 = BB 1984, 1049 , vom 22. November 1974 - 1 RA 251/73 - USK 74139 = BB 1975, 282; BSG SozR Nr. 30 zu § 539 RVO ; BSGE 13, 196).

  • BSG, 24.06.1982 - 12 RK 43/81

    Versicherungspflicht von Gesellschafter-Geschäftsführern

    Auszug aus BSG, 08.08.1990 - 11 RAr 77/89
    Eine derartige Stellung liegt regelmäßig dann vor, wenn der Geschäftsführer einen Anteil von mindestens 50 % des Stammkapitals innehat (BSG, Urteile vom 11. Juni 1990 - 2 RU 59/89 -, vom 25. Oktober 1989 - 2 RU 12/89 - und vom 28. April 1987 - 12 RK 47/85 - BSG SozR 4100 § 168 Nr. 16; BSG, Urteile vom 8. Dezember 1987 - 7 RAr 14/86 - USK 87150, vom 29. Oktober 1986 - 7 RAr 43/85 USK 86145, vom 24. Juni 1982 - 12 RK 43/81 - USK 82166 = BB 1984, 1049 , vom 22. November 1974 - 1 RA 251/73 - USK 74139 = BB 1975, 282; BSG SozR Nr. 30 zu § 539 RVO ; BSGE 13, 196).

    Die gesellschaftsrechtliche Abhängigkeit kann nämlich auch durch den tatsächlich eingeräumten Einfluß aufgehoben werden (BSG, Urteil vom 27. Juli 1989 - 11/7 RAr 71/87 - Die Beiträge 1989, 373; BSG SozR 4100 § 141b Nr. 41; BSG, Urteil vom 29. Oktober 1986 - 7 RAr 43/85 - USK 86145 = BB 1987, 406; BSG, Urteil vom 28. April 1983 - 12 RK 12/82 - USK 8365; BSG SozR 2100 § 7 Nr. 7; BSG, Urteil vom 24. Juni 1982 - 12 RK 45/80 - USK 82166 = BB 1984, 1049 ; BSG SozR 4600 § 56 Nr. 1; BSG SozR Nr. 68 zu § 165 RVO ).

  • BSG, 08.12.1987 - 7 RAr 14/86

    Arbeitslosengeld

    Auszug aus BSG, 08.08.1990 - 11 RAr 77/89
    Wie der Senat bereits entschieden hat (Urteil vom 27. Juli 1989 - 11 RAr 71/87 - in Die Beiträge 1989, S. 373; s. ferner BSG, Urteil vom 8. Dezember 1987 - 7 RAr 14/86 - USK 87150 = BB 1989, 73), könnte dies nur angenommen werden, wenn die Einzugsstelle hierüber einen Bescheid erlassen und der Beklagten bekanntgegeben hätte.

    Eine derartige Stellung liegt regelmäßig dann vor, wenn der Geschäftsführer einen Anteil von mindestens 50 % des Stammkapitals innehat (BSG, Urteile vom 11. Juni 1990 - 2 RU 59/89 -, vom 25. Oktober 1989 - 2 RU 12/89 - und vom 28. April 1987 - 12 RK 47/85 - BSG SozR 4100 § 168 Nr. 16; BSG, Urteile vom 8. Dezember 1987 - 7 RAr 14/86 - USK 87150, vom 29. Oktober 1986 - 7 RAr 43/85 USK 86145, vom 24. Juni 1982 - 12 RK 43/81 - USK 82166 = BB 1984, 1049 , vom 22. November 1974 - 1 RA 251/73 - USK 74139 = BB 1975, 282; BSG SozR Nr. 30 zu § 539 RVO ; BSGE 13, 196).

  • BGH, 14.11.1983 - II ZR 33/83

    Mitbestimmte GmbH

    Auszug aus BSG, 08.08.1990 - 11 RAr 77/89
    Er hat aber in BGHZ 89, 48, 55 nunmehr klargestellt, daß die letzte Entscheidung über den Anstellungsvertrag immer bei der Gesellschafterversammlung liegt, weil diese auch das für die Bestellung zuständige oberste Gesellschaftsorgan ist.
  • BSG, 11.02.1988 - 7 RAr 75/86

    Unbillige Härte - Beitragspflichtiger Zivildienst - Berufliche Tätigkeit -

    Auszug aus BSG, 08.08.1990 - 11 RAr 77/89
    Bei der abschließenden Würdigung ist auch zu berücksichtigen, daß der Kläger ein wirtschaftliches Eigeninteresse an der Gesellschaft hatte, weil er als Gesellschafter an ihr beteiligt war und ihm als Geschäftsführer gemäß § 6 des Anstellungsvertrages eine am Gewinn der GmbH orientierte Tantieme zustand (BSG, Urteil vom 8. Dezember 1987 - 7 RAr 75/86 - USK 87170; BSG SozR 4600 § 56 Nr. 1; BSG, Urteil vom 24. Juni 1982 - 12 RK 45/80 -).
  • BSG, 08.12.1987 - 7 RAr 25/86
    Auszug aus BSG, 08.08.1990 - 11 RAr 77/89
    Der 7. Senat des BSG hat in seiner Entscheidung vom 8. Dezember 1987 (- 7 RAr 25/86 - USK 87170) derartige allgemeine Klauseln für die Annahme der Arbeitnehmereigenschaft ebenfalls nicht ausreichen lassen.
  • BGH, 21.09.1967 - II ZR 150/65

    Abgabe eines Pensionsversprechens durch einen Prokuristen - Vertretung einer

    Auszug aus BSG, 08.08.1990 - 11 RAr 77/89
    Schon vorher hatte er die Entscheidungskompetenz der Gesellschafterversammlung für den hier gegebenen Fall nur eines Geschäftsführers auf das Anstellungsverhältnis ausgedehnt (BGH WM 1967, 1164).
  • BSG, 28.04.1987 - 12 RK 47/85

    Voraussetzungen für das Vorliegen einer versicherungspflichtigen Beschäftigung;

    Auszug aus BSG, 08.08.1990 - 11 RAr 77/89
    Eine derartige Stellung liegt regelmäßig dann vor, wenn der Geschäftsführer einen Anteil von mindestens 50 % des Stammkapitals innehat (BSG, Urteile vom 11. Juni 1990 - 2 RU 59/89 -, vom 25. Oktober 1989 - 2 RU 12/89 - und vom 28. April 1987 - 12 RK 47/85 - BSG SozR 4100 § 168 Nr. 16; BSG, Urteile vom 8. Dezember 1987 - 7 RAr 14/86 - USK 87150, vom 29. Oktober 1986 - 7 RAr 43/85 USK 86145, vom 24. Juni 1982 - 12 RK 43/81 - USK 82166 = BB 1984, 1049 , vom 22. November 1974 - 1 RA 251/73 - USK 74139 = BB 1975, 282; BSG SozR Nr. 30 zu § 539 RVO ; BSGE 13, 196).
  • BSG, 11.06.1990 - 2 RU 59/89

    Unfallversicherungsschutz des geschäftsführenden Gesellschafters einer GmbH

  • BSG, 09.11.1989 - 11 RAr 39/89

    Beschäftigungsverhältnis eines Alleingesellschafters einer GmbH,

  • BSG, 27.07.1989 - 7 RAr 71/87

    Beitragsrechtliche Beurteilung der Gesellschafter-Geschäftsführer

  • BSG, 31.07.1974 - 12 RK 26/72
  • BSG, 25.10.1989 - 2 RU 12/89
  • BSG, 28.04.1983 - 12 RK 12/82
  • BSG, 22.11.1974 - 1 RA 251/73
  • BGH, 19.01.1961 - II ZR 217/58

    Vertragliche Aufhebung des Dienstvertrages eines Geschäftsführers als Aufgabe der

  • BSG, 20.03.1984 - 7 RAr 70/82

    GmbH-Beteiligung - Geschäftsführender Komplementär - Abhängige Beschäftigung

  • BSG, 30.01.1980 - 12 RK 16/79

    Auslegungsregel - Antrag auf Nachentrichtung - Gerichtliche Nachprüfbarkeit

  • BSG, 29.08.2012 - B 12 KR 25/10 R

    Rentenversicherung - Versicherungspflicht - Abgrenzung zwischen Beschäftigung und

    Der Kläger hatte auch weder rechtlich noch tatsächlich die Möglichkeit, wie ein beherrschender oder zumindest mit einer Sperrminorität ausgestatteter Gesellschafter-Geschäftsführer ihm nicht genehme Weisungen jederzeit abzuwenden (vgl hierzu allgemein zB BSGE 66, 69 = SozR 4100 § 104 Nr. 19; SozR 3-2400 § 7 Nr. 4 S 13 f; aus jüngerer Zeit BSG SozR 4-2400 § 7 Nr. 7 RdNr 28 und SozR 4-2400 § 7 Nr. 8 RdNr 15, jeweils mwN) .

    Zwar sind nach der Rechtsprechung des BSG auch solche Einflussmöglichkeiten zu beachten, soweit sie einem Geschäftsführer selbst gegenüber der Gesellschaft zur Verfügung stehen (zu einem - im Ergebnis nicht ausreichenden - der Gesellschaft gewährten Darlehen: BSG SozR 3-2400 § 7 Nr. 4 S 17 f) , doch bestehen keine Anhaltspunkte dafür, dass die am 5.2.1994 für die Beigeladene zu 1. übernommene Bürgschaft des Klägers über 100 000 DM ihm eine solche Einflussnahme ermöglichte.

    Bedeutung für die Abgrenzung von Beschäftigung und selbstständiger Tätigkeit kommt Tantiemen nur als (ein) Anknüpfungspunkt für ein mögliches wirtschaftliches Eigeninteresse des für ein Unternehmen Tätigen zu, das im Rahmen der Gesamtwürdigung Gewicht gewinnen kann, jedoch nicht allein entscheidend ist (vgl BSG SozR 3-2400 § 7 Nr. 4 S 18 mwN) .

  • BSG, 29.07.2015 - B 12 KR 23/13 R

    Sozialversicherungspflicht bzw -freiheit - Vertriebsleiter in einer

    Dies hat der Senat in seiner jüngeren Rechtsprechung bereits herausgearbeitet (zur Bürgschaft vgl BSGE 111, 257 = SozR 4-2400 § 7 Nr. 17, RdNr 26 mwN; zur "faktischen Machtposition" vgl BSG SozR 4-2400 § 7 Nr. 21 RdNr 28 f) : Zwar können nach der Rechtsprechung des BSG auch wirtschaftliche Einflussmöglichkeiten beachtenswert sein, soweit sie - was hier nicht der Fall ist - dem Geschäftsführer einer GmbH selbst gegenüber der Gesellschaft zur Verfügung stehen (zu einem - im Ergebnis nicht ausreichenden - der Gesellschaft gewährten Darlehen vgl BSG SozR 3-2400 § 7 Nr. 4 S 17 f; vgl auch BSGE 111, 257 = SozR 4-2400 § 7 Nr. 17, RdNr 26 mwN) .

    Bezüglich der Bewertung wirtschaftlicher Einflussmöglichkeiten ist zudem zu beachten, dass die Übernahme einer Bürgschaft nicht mit der Gewährung eines Darlehens (hierzu BSG SozR 3-2400 § 7 Nr. 4 S 17 f) zu vergleichen ist, denn bei letzterem hat es der Darlehensgeber durch die Kündigung des Darlehens in der Hand, unmittelbar auf die wirtschaftliche Situation des Darlehensnehmers Einfluss zu nehmen.

  • BSG, 11.11.2015 - B 12 KR 10/14 R

    Sozialversicherungspflicht - Minderheitsgesellschafter-Geschäftsführer einer GmbH

    Der Senat hat bereits in der Vergangenheit wiederholt darauf hingewiesen, dass auch Darlehen des Arbeitnehmers an den Arbeitgeber nicht gänzlich ungewöhnlich, sondern vor allem dann anzutreffen sind, wenn der Arbeitnehmer zur Überwindung wirtschaftlicher Schwierigkeiten des Arbeitgebers beitragen will (vgl BSG SozR 3-2400 § 7 Nr. 17 S 60; zu einem - im Ergebnis ebenfalls nicht zur Annahme einer selbstständigen Tätigkeit führenden - der Gesellschaft gewährten Darlehen vgl auch BSG SozR 3-2400 § 7 Nr. 4 S 17 f).

    Entscheidend für die sozialversicherungsrechtliche Statusbeurteilung ist dabei, ob die rechtliche Möglichkeit besteht, als beherrschender oder zumindest mit einer Sperrminorität ausgestatteter Gesellschafter-Geschäftsführer nicht genehme Weisungen jederzeit abzuwenden (vgl hierzu allgemein zB BSGE 66, 69; BSG SozR 3-2400 § 7 Nr. 4 S 13 f; aus jüngerer Zeit BSG [12. Senat] SozR 4-2400 § 7 Nr. 7 RdNr 28 und [11a. Senat] SozR 4-2400 § 7 Nr. 8 RdNr 15, jeweils mwN; zuletzt BSGE 111, 257 = SozR 4-2400 § 7 Nr. 17, RdNr 25).

    Darauf, ob durch die Vereinbarung der Stimmrechtsbindung im Anstellungsvertrag gleichwohl eine wirksame Verpflichtung auch des betroffenen Mitgesellschafters B zustande kam, muss - aus noch unter (2) und (3) darzustellenden Gründen - indessen nicht näher eingegangen werden (vgl ebenso offenlassend für ähnliche Konstellationen BGH Urteil vom 7.2. 1983 - II ZR 25/82 - Juris RdNr 8; sowie vom 27.10.1986 - II ZR 240/85 - Juris RdNr 15; zur dabei gebotenen Differenzierung zwischen Anstellungsvertrag und Gesellschaftsvertrag vgl BSG SozR 3-2400 § 7 Nr. 4 S 15).

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