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   FG Münster, 02.07.2014 - 12 K 2707/10 F   

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FG Münster, 02.07.2014 - 12 K 2707/10 F (https://dejure.org/2014,20459)
FG Münster, Entscheidung vom 02.07.2014 - 12 K 2707/10 F (https://dejure.org/2014,20459)
FG Münster, Entscheidung vom 02. Juli 2014 - 12 K 2707/10 F (https://dejure.org/2014,20459)
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Volltextveröffentlichungen (8)

  • Betriebs-Berater

    Freistellung spanischer Dividenden trotz lediglich 10 %igen Quellensteuerabzugs

  • ra.de
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Freistellung von Dividenden einer spanischen Komplementär-Kapitalgesellschaft an die deutsche Kommanditistin

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Doppelbesteuerung - Freistellung von Dividenden einer spanischen Komplementär-Kapitalgesellschaft an die deutsche Kommanditistin

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (5)

  • otto-schmidt.de (Kurzinformation)

    Freistellung spanischer Dividenden trotz lediglich 10-prozentigen Quellensteuerabzugs

  • Betriebs-Berater (Leitsatz)

    Freistellung spanischer Dividenden trotz lediglich 10 %igen Quellensteuerabzugs

  • nwb.de (Kurzmitteilung)

    Freistellung spanischer Dividenden trotz 10%igen Quellensteuerabzugs

  • DER BETRIEB (Kurzinformation)

    Freistellung spanischer Dividenden trotz lediglich 10%igen Quellensteuerabzugs

  • kostenlose-urteile.de (Kurzmitteilung)

    Spanische Dividenden sind auch bei nur 10 %-igem Quellensteuerabzug von der Einkommensteuer freizustellen - Dividendeneinnahmen sind nicht als Einkünfte sondern lediglich im Rahmen des Progressionsvorbehalts zu erfassen

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BB 2014, 2262
  • EFG 2014, 2043
 
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (54)

  • BFH, 26.02.1992 - I R 85/91

    Betriebsstätten-Zugehörigkeit eines Wirtschaftsguts (Art. 10 Abs. 7 S. 1

    Auszug aus FG Münster, 02.07.2014 - 12 K 2707/10
    Nach dem BFH-Urteil vom 26. Februar 1992 (I R 85/91, BStBl 1992, 937) gehöre eine Beteiligung an einer Komplementär-GmbH tatsächlich zu einer Betriebsstätte, wenn sie in einem funktionalen Zusammenhang zu einer in der Betriebsstätte ausgeübten Tätigkeit stehe und sich deshalb die Beteiligungserträge bei funktionaler Betrachtungsweise als Nebenerträge der aktiven Betriebsstättentätigkeit darstellen würden.

    Der Beklagte machte zuletzt geltend, dass die Dividendenzahlungen unabhängig von den Grundsätzen des BFH-Urteils vom 26. Februar 1992 (I R 85/91, BStBl 1992, 937) jedenfalls nach § 50d Abs. 10 EStG in der Fassung des Gesetzes zur Umsetzung der Amtshilferichtlinie (AmtshilfeRLUmsG, BGBl. I 2013, S. 1809) als Unternehmensgewinne i. S. v. Art. 7 DBA Spanien 1966 zu qualifizieren seien.

    Wird ein Unternehmen von einer nach deutschem Steuerrecht transparenten spanischen Personen(handels)gesellschaft betrieben, wird die Beteiligung des einzelnen Mitunternehmers als dessen Unternehmen angesehen (vgl. zum DBA Schweiz: BFH-Urteil vom 26. Februar 1992 I R 85/91, BFHE 168, 52, BStBl. II 1992, 937 unter II. 3. c) bb) der Entscheidungsgründe; Hruschka, in Schönfeld/Ditz, DBA, Art. 5 Rn. 64; Wassermeyer, in Wassermeyer, Doppelbesteuerung, Art. 5 MA Rn. 44 m. w. N.).

    Der in Spanien gelegene Ort der Geschäftsleitung der spanischen Personen(handels)gesellschaft begründet für den in Deutschland ansässigen Gesellschafter eine spanische Betriebstätte i. S. v. Art. 5 Abs. 2 Buchst. a DBA Spanien (vgl. zum DBA Schweiz: BFH-Urteil vom 26. Februar 1992 I R 85/91, BFHE 168, 52, BStBl. II 1992, 937 unter II. 3. c) bb)).

    Nicht erforderlich ist, dass die feste Geschäftseinrichtung, in welcher die Leitung der OBE SL als Komplementärin der OBE SC ausgeübt wird, der Klägerin bzw. den mittelbar beteiligten Gesellschaftern gehörte bzw. dass diese darüber Verfügungsmacht besaß(en) (vgl. zum DBA Schweiz: BFH-Urteil vom 26. Februar 1992 I R 85/91, BFHE 168, 52, BStBl. II 1992, 937 unter II. 3. c) bb) der Entscheidungsgründe; Wassermeyer, in Wassermeyer, Doppelbesteuerung, Art. 5 MA Rn. 44 m. w. N.).

    Eine allein rechtliche Zugehörigkeit, wie sie sich aus § 15 Abs. 1 Nr. 2 EStG ergibt, genügt danach nicht (vgl. BFH-Urteile vom 27. Februar 1991 I R 15/89, BFHE 164, 38, BStBl. II. 1991, 444; vom 26. Februar 1992 I R 85/91, BFHE 168, 52, BStBl. II. 1992, 937; Kaeser, in Wassermeyer, Doppelbesteuerung, Art. 7 Rn. 800 m. w. N.).

    Die tatsächliche Zugehörigkeit des Geschäftsanteils an einer Komplementär-GmbH einer inländischen GmbH & Co. KG hat der BFH mit Urteil vom 26. Februar 1992 (I R 85/91, BFHE 168, 52, BStBl. II 1992, 937) in Auslegung des Art. 10 Abs. 7 Satz 1 DBA Schweiz auf der Grundlage von Art. 10 Abs. 4 des OECD-Musterabkommens 1977 bestimmt, der in seinem insoweit relevanten Kern Art. 10 Abs. 4 OECD-Musterabkommen 1963 entsprach (vgl. BFH-Urteil vom 26. Februar 1992 I R 85/91, BFHE 168, 52, BStBl. II. 1992, 937).

    Danach ist von einer tatsächlichen Zugehörigkeit jedenfalls in Fällen auszugehen, in denen sich die Tätigkeit der Komplementär-GmbH "ausschließlich oder fast ausschließlich auf die Geschäftsführung" beschränkt (BFH-Urteil vom 26. Februar 1992 I R 85/91 unter II. 3. c) cc) der Entscheidungsgründe), so dass sich die Funktion der Komplementär-GmbH in der Übernahme der persönlichen Haftung und der Geschäftsführung erschöpft (vgl. dazu die Darstellung der Rechtsprechung des BFH von Kaeser, in Wassermeyer, Doppelbesteuerung, Art. 7 MA Rn. 800).

  • BFH, 09.12.2010 - I R 49/09

    Britische sog. Claw-back-Besteuerung und Abkommensrecht; Zinseinkünfte einer

    Auszug aus FG Münster, 02.07.2014 - 12 K 2707/10
    Ist an einer Personengesellschaft (Untergesellschaft) eine andere Personengesellschaft (Obergesellschaft) beteiligt, so ist nach ständiger Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFH) ein sog. "zweistufiges" Feststellungsverfahren durchzuführen, bei dem die Einkünfte der Untergesellschaft gesondert festgestellt werden und das Ergebnis dieser Feststellung in eine für die Obergesellschaft durchzuführende weitere gesonderte Feststellung eingeht (vgl. BFH-Urteil vom 09. Dezember 2010 I R 49/09, BFHE 232, 145, BStBl. II. 2011, 482 m. w. N.; BFH-Beschluss vom 26. April 2005 I B 159/04, BFH/NV 2005, 1560, m.w.N.).

    Die vorstehenden Grundsätze gelten unabhängig davon, ob die Untergesellschaft nach inländischem oder nach ausländischem Recht errichtet worden ist und ob sich ihre Geschäftsleitung im Inland oder im Ausland befindet (BFH-Urteile vom 09. Dezember 2010 I R 49/09, BFHE 232, 145, BStBl. II. 2011, 482 m. w. N.; vom 9. Juli 2003 I R 5/03, BFH/NV 2004, 1; Söhn, in Hübschmann/Hepp/Spitaler, AO/FGO, § 180 AO Rn. 178 m. w. N.).

    Dies ergibt sich aus einer entsprechenden Anwendung von § 180 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 AO (vgl. BFH-Urteile vom 24. Juli 2013 I R 57/11, Jurisdokumentation; vom 09. Dezember 2010 I R 49/09, BFHE 232, 145, BStBl. II. 2011, 482 m. w. N.; vom 4. November 2003 VIII R 38/01, BFH/NV 2004, 1372, m.w.N.).

    Durch § 180 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 AO soll vermieden werden, dass eine gesonderte Feststellung durchgeführt wird, wenn der Zweck des Feststellungsverfahrens - die einheitliche Sachbehandlung gegenüber allen an den Einkünften Beteiligten - dies nicht erfordert (vgl. auch BFH-Urteil vom 09. Dezember 2010 I R 49/09, BFHE 232, 145, BStBl. II. 2011, 482 m. w. N.).

    Sind an einer ausländischen Untergesellschaft neben der deutschen Obergesellschaft keine Steuerinländer beteiligt, wird die Einheitlichkeit der Sachbehandlung für Zwecke der inländischen Besteuerung bereits durch ein die Obergesellschaft betreffendes Feststellungsverfahren gewährleistet und es bedarf keiner darüber hinaus gehenden auch für die Steuerausländer wirkenden Einheitlichkeit der Gewinnfeststellung (ebenso BFH-Urteil vom 09. Dezember 2010 I R 49/09, BFHE 232, 145, BStBl. II. 2011, 482 m. w. N.).

  • BFH, 24.07.2013 - I R 57/11

    Inhaltsadressat von Feststellungsbescheiden - Analoge Anwendung von § 180 Abs. 3

    Auszug aus FG Münster, 02.07.2014 - 12 K 2707/10
    Die daneben erforderliche Feststellung der abkommensrechtlich steuerbefreiten Einkünfte muss hingegen grundsätzlich in einem eigenständigen und von der Feststellung nach § 180 Abs. 1 Nr. 2 Buchst a AO rechtlich zu trennenden Bescheid erfolgen (vgl. BFH-Urteile vom 24. Juli 2013 I R 57/11, Jurisdokumentation; vom 18. September 2007 I R 79/06, BFH/NV 2008, 729 unter II. 4. der Entscheidungsgründe).

    Erträge des Sonderbetriebsvermögens der Obergesellschaft in ihrer Eigenschaft als Mitunternehmerin der Untergesellschaft sind als Teil des gesondert und einheitlich festzustellenden Gesamtgewinns der Untergesellschaft zu erfassen, der in Feststellung bei der Obergesellschaft eingeht (vgl. BFH-Urteil vom 24. Juli 2013 I R 57/11, Jurisdokumentation; Rätke, in Herrmann/Heuer/Raupach, § 15 Anm. 630 m. w. N.; Wacker, in Schmidt, § 15 Rn. 409, 610 ff., 619 m. w. N.).

    Dies ergibt sich aus einer entsprechenden Anwendung von § 180 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 AO (vgl. BFH-Urteile vom 24. Juli 2013 I R 57/11, Jurisdokumentation; vom 09. Dezember 2010 I R 49/09, BFHE 232, 145, BStBl. II. 2011, 482 m. w. N.; vom 4. November 2003 VIII R 38/01, BFH/NV 2004, 1372, m.w.N.).

    Deren anteilige (ausländischen) Beteiligungseinkünfte sind dann --ohne Bindung an ein vorgelagertes Feststellungsverfahren-- aus den Gewinnermittlungsunterlagen der ausländischen Gesellschaft zu bestimmen; maßgeblich hierfür ist das inländische materielle Recht (BFH-Urteile vom 24. Juli 2013 I R 57/11, Jurisdokumentation; vom 4. November 2003 VIII R 38/01, BFH/NV 2004, 1372; vom 18. September 1996 I R 69/95, BFH/NV 1997, 408).

  • BFH, 04.04.2007 - I R 110/05

    Progressionsvorbehalt: abkommensrechtlich steuerfreie Einkünfte einer im

    Auszug aus FG Münster, 02.07.2014 - 12 K 2707/10
    Die OBE SL entspricht bei dem anzustellenden Typenvergleich (vgl. dazu BFH-Beschluss vom 04. April 2007 I R 110/05, BFHE 217, 535, BStBl. II 2007, 521; BFH-Urteile vom 3. Februar 1988 I R 134/84, BFHE 153, 14, BStBl II 1988, 588; vom 15. März 1995 II R 24/91, BFHE 177, 497, BStBl II 1995, 653) ihrer wirtschaftlichen und rechtlichen Struktur nach (vgl. Bascopé/Hering, GmbH-Rundschau - GmbHR - 2005, 609 ff.) der deutschen GmbH.

    Dies gilt auch für Erträge aus einer Beteiligung an einer im Ausland ansässigen und gewerblich tätigen ausländischen Personengesellschaft, wenn die Gesellschaft bei ihrer wirtschaftlichen und rechtlichen Struktur einer deutschen Personengesellschaft entspricht (sog. Typenvergleich), selbst wenn die Gesellschaft im Sitzstaat als juristische Person angesehen und dort der Körperschaftsteuer unterworfen wird (vgl. BFH-Beschluss vom 04. April 2007 I R 110/05, BFHE 217, 535, BStBl II 2007, 521 m. w. N.; BFH-Urteil vom 24. März 1999 I R 114/97, BFHE 188, 315, BStBl. II 2000, 399).

    Die Qualifikation, Zurechnung und Ermittlung der Einkünfte richtet sich bei grenzüberschreitenden Sachverhalten ausschließlich nach dem nationalen Steuerrecht des Ansässigkeitsstaats und ist nicht Gegenstand der DBA (vgl. dazu BFH-Beschluss vom 04. April 2007 I R 110/05, BFHE 217, 535, BStBl. II 2007, 521 m. w. N.; BFH-Urteile vom 24. März 1999 I R 114/97, BFHE 188, 315, BStBl. II 2000, 399; vom 29. Oktober 1997 I R 35/96, BFHE 184, 476, BStBl. II. 1998, 235 m. w. N.; Wassermeyer, in Wassermeyer, Doppelbesteuerung, MA Art. 1 Rn. 49 m. w. N.).

  • BFH, 02.09.2009 - I R 111/08

    Keine Bindungswirkung zwischenstaatlicher Verständigungsvereinbarungen über die

    Auszug aus FG Münster, 02.07.2014 - 12 K 2707/10
    31 Abs. 3 Buchst. a und b des Wiener Übereinkommens über das Recht der Verträge vom 23. Mai 1969 --WÜRV-- (BGBl II 1985, 927), wonach (Buchst a)) jede spätere Übereinkunft zwischen den Vertragsparteien über die Auslegung des Vertrages oder die Anwendung seiner Bestimmungen sowie (Buchst b)) jede spätere Übung bei der Anwendung des Vertrags für die Auslegung eines völkerrechtlichen Vertrags bedeutsam sein kann (vgl. BFH-Urteil vom 02. September 2009 I R 111/08, BFHE 226, 276, BStBl II 2010, 387), ist für das DBA Spanien 1966 nicht anwendbar und kann eine Berücksichtigung des OECD-Musterabkommens 2000 nicht rechtfertigen.

    Nach Art. 4 WÜRV findet das WÜRV nur auf Verträge Anwendung, die von Staaten geschlossen werden, nachdem das Übereinkommen für sie in Kraft getreten ist (vgl. dazu BFH-Urteil vom 02. September 2009 I R 111/08, BFHE 226, 276, BStBl II 2010, 387; Schönfeld/Häck, in Schönfeld/Ditz, Doppelbesteuerungsabkommen, 1. Aufl 2013, Systematik Rn. 98 m. w. N.).

    Das WÜRV wurde von der Bundesrepublik Deutschland am 29. April 1970 unterzeichnet und trat mit dem Inkrafttreten des Zustimmungsgesetzes vom 3. August 1985 (BGBl II 1985, 926) am 20. August 1987 (BGBl II 1987, 757) im Inland in Kraft (vgl. BFH-Urteil vom 02. September 2009 I R 111/08, BFHE 226, 276, BStBl II 2010, 387; Schönfeld/Häck, in Schönfeld/Ditz, Doppelbesteuerungsabkommen, 1. Aufl 2013, Systematik Rn.87), während das DBA Spanien 1966 bereits in 1968 in Kraft trat.

  • BFH, 24.08.2011 - I R 46/10

    Gewerblichkeit eines (englischen, gewerblich geprägten) Private Equity Fonds -

    Auszug aus FG Münster, 02.07.2014 - 12 K 2707/10
    Bei steuerlicher Transparenz der Personengesellschaft nach dem Recht des Anwenderstaates entspricht es allgemeiner abkommensrechtlicher Auffassung, dass die Gesellschafter selbst die Einkünfte i. S. d. DBA erzielen und sich dementsprechend persönlich auf das DBA berufen können (Dremel, in Schönfeld/Ditz, Art. 1 Rn. 44 m. w. N.; Prokisch, in Vogel/Lehner, Doppelbesteuerung, 5. Aufl. 2008, Art. 1 Rn. 14 ff., 25 ff., 35 m. w. N.; vgl. BFH-Urteil vom 24. August 2011 I R 46/10, BFH/NV 2011, 2165).

    Das durch den Betriebsstättenvorbehalt (Art. 10 Abs. 5 DBA Spanien 1966) begründete Qualifikationsergebnis wäre bei der Anwendung des Methodenartikels zu beachten (vgl. dazu BFH-Urteil vom 24. August 2011 (I R 46/10, BFHE 234, 339, BFH/NV 2011, 2165 unter II 2 c) der Entscheidungsgründe).

  • BVerfG, 19.12.1961 - 2 BvL 6/59

    Rückwirkende Steuern

    Auszug aus FG Münster, 02.07.2014 - 12 K 2707/10
    Das Verbot einer echten Rückwirkung kann jedoch durchbrochen werden, wenn sich kein schützenswertes Vertrauen auf den Bestand des geltenden Rechts bilden konnte, etwa weil die Rechtslage unklar und verworren war; gleiches gilt bei einer rückwirkenden Gesetzesanordnung, die einer vor Änderung einer Rechtsprechung einheitlichen Rechtspraxis und bis dahin gefestigten Rechtsprechung entsprach (BVerfG, Nichtannahmebeschluss vom 15. Oktober 2008 1 BvR 1138/06, Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung 2009, 187, m.w.N.; BVerfG-Urteil vom 23. November 1999 1 BvF 1/94, BVerfGE 101, 239; BVerfG-Entscheidung vom 19. Dezember 1961 2 BvL 6/59, BVerfGE 13, 261).

    bei bisher unklarer, verworrener oder lückenhafter Rechtslage bzw. wenn die Betroffenen mit einer Neuregelung rechnen mussten (BVerfG, Urt. v. 19.12.1961 - 2 BvL 6/59 - BVerfGE 13, 261);.

  • BFH, 25.04.2006 - I B 146/05

    Verhältnis Progressionsvorbehalt - DBA

    Auszug aus FG Münster, 02.07.2014 - 12 K 2707/10
    Der Progressionsvorbehalt ist allein in den Fällen ausgeschlossen, in denen das DBA ihn ausdrücklich verbietet (vgl. BFH-Urteile vom 19. Dezember 2001 I R 63/00, BFHE 197, 495, BStBl II 2003, 302; vom 15. Mai 2002 I R 40/01, BFHE 199, 224, BStBl II 2002, 660; vom 17. Dezember 2003 I R 14/02, BFHE 204, 263, BStBl II 2004, 260; BFH, Beschluss vom 25. April 2006 I B 146/05, BFH/NV 2006, 2045 m. w. N.).

    Dies gilt auch in Fällen, in denen der andere DBA-Vertragsstaat das ausschließliche Besteuerungsrecht aufgrund einer DBA-Verteilungsnorm hat (vgl. BFH-Beschluss vom 25. April 2006 I B 146/05, BFH/NV 2006, 2045; Rosenthal, IStR 2007, 610, 612 m. w. N.).

  • BVerfG, 07.07.2010 - 2 BvL 14/02

    Spekulationsfrist

    Auszug aus FG Münster, 02.07.2014 - 12 K 2707/10
    Im Bereich des Steuerrechts liegt eine echte Rückwirkung (Rückbewirkung von Rechtsfolgen) vor, wenn der Gesetzgeber eine bereits entstandene Steuerschuld nachträglich abändert (BVerfG, Beschluss vom 07. Juli 2010 2 BvL 14/02, 2 BvL 2/04, 2 BvL 13/05, BVerfGE 127, 1-31, BStBl II 2011, 76).

    Eine solche ist grundsätzlich unzulässig, denn bis zum Zeitpunkt der Verkündung einer Norm, zumindest bis zum endgültigen Gesetzesbeschluss, müssen die von einem Gesetz Betroffenen grundsätzlich darauf vertrauen können, dass ihre auf geltendes Recht gegründete Rechtsposition nicht durch eine zeitlich rückwirkende Änderung der gesetzlichen Rechtsfolgenanordnung nachteilig verändert wird (ständige Rechtsprechung, vgl. Beschluss des Bundesverfassungsgerichts --BVerfG-- vom 7. Juli 2010 2 BvL 14/02, 2 BvL 2/04, 2 BvL 13/05, BVerfGE 127, 1, BStBl II 2011, 76, m.w.N.).

  • BFH, 24.03.1999 - I R 114/97

    Grenzüberschreitende doppelstöckige Personengesellschaft

    Auszug aus FG Münster, 02.07.2014 - 12 K 2707/10
    Dies gilt auch für Erträge aus einer Beteiligung an einer im Ausland ansässigen und gewerblich tätigen ausländischen Personengesellschaft, wenn die Gesellschaft bei ihrer wirtschaftlichen und rechtlichen Struktur einer deutschen Personengesellschaft entspricht (sog. Typenvergleich), selbst wenn die Gesellschaft im Sitzstaat als juristische Person angesehen und dort der Körperschaftsteuer unterworfen wird (vgl. BFH-Beschluss vom 04. April 2007 I R 110/05, BFHE 217, 535, BStBl II 2007, 521 m. w. N.; BFH-Urteil vom 24. März 1999 I R 114/97, BFHE 188, 315, BStBl. II 2000, 399).

    Die Qualifikation, Zurechnung und Ermittlung der Einkünfte richtet sich bei grenzüberschreitenden Sachverhalten ausschließlich nach dem nationalen Steuerrecht des Ansässigkeitsstaats und ist nicht Gegenstand der DBA (vgl. dazu BFH-Beschluss vom 04. April 2007 I R 110/05, BFHE 217, 535, BStBl. II 2007, 521 m. w. N.; BFH-Urteile vom 24. März 1999 I R 114/97, BFHE 188, 315, BStBl. II 2000, 399; vom 29. Oktober 1997 I R 35/96, BFHE 184, 476, BStBl. II. 1998, 235 m. w. N.; Wassermeyer, in Wassermeyer, Doppelbesteuerung, MA Art. 1 Rn. 49 m. w. N.).

  • BFH, 04.11.2003 - VIII R 38/01

    Teilbestandskraft und Teilfeststellungsverjährung

  • BFH, 25.05.2011 - I R 95/10

    Keine sog. Qualifikationsverkettung bei subjektivem Qualifikationskonflikt -

  • BFH, 11.12.2013 - I R 4/13

    Tatbestands- und Verfassungsmäßigkeit von § 50d Abs. 10 EStG 2002/2009 und der

  • BFH, 26.04.2005 - I B 159/04

    Zinseinkünfte aus Betriebsstätte in den USA

  • BFH, 18.09.2007 - I R 79/06

    Feststellungsverfahren bei doppelstöckiger Personengesellschaft

  • BFH, 27.02.1991 - I R 15/89

    Zinserträge eines deutschen Gesellschafters einer amerikanischen Limited

  • BFH, 29.10.1997 - I R 35/96

    Gestaltungsmißbrauch durch beschränkt Steuerpflichtige

  • BFH, 15.04.2010 - IV R 5/08

    Umfang der Feststellungen gemäß § 35 EStG - keine Steuerermäßigung für

  • BFH, 15.11.2011 - VIII R 12/09

    Personengesellschaft - Auseinandersetzung - Gewinnzurechnung

  • BFH, 09.02.2011 - I R 54/10

    Gewerbesteuerliche Organschaft zwischen einem in Großbritannien ansässigen

  • BFH, 15.05.2002 - I R 40/01

    Progressionsvorbehalt in Wegzugsfällen

  • BFH, 19.12.2001 - I R 63/00

    Anwendung des Progressionsvorbehaltes bei zeitweise unbeschränkter Steuerpflicht

  • BFH, 18.12.2002 - I R 92/01

    Ermittlung von Betriebsstättengewinnen

  • BFH, 10.07.2002 - I R 71/01

    Sonderbetriebseinnahmen bei Zahlung über Kapitalgesellschaft

  • BFH, 07.12.2000 - III R 35/98

    Doppelstöckige Personengesellschaft: Sonderbetriebsvermögen

  • BFH, 17.05.2000 - I R 66/99

    Rückstellung für drohende Verluste aus Mietverhältnis

  • BFH, 10.01.2012 - I R 66/09

    Verfassungswidrigkeit eines sog. Treaty override (§ 50d Abs. 8 EStG 2002/2004)? -

  • BFH, 15.10.1998 - IV R 18/98

    Sonderbetriebsvermögen bei einer GmbH und atypisch Still

  • BFH, 15.03.1995 - II R 24/91

    Keine beschränkte Vermögensteuerpflicht einer ausländischen Personenvereinigung,

  • BFH, 11.12.1990 - VIII R 14/87

    GmbH & Co. KG - Geschäftsanteil eines Kommanditisten - Komplementär-GmbH -

  • BFH, 16.10.2002 - I R 17/01

    Darlehensgewährung durch Kommanditisten an seine KG

  • BFH, 03.02.1988 - I R 134/84

    Zur beschränkten Körperschaftsteuerpflicht nach § 2 Nr. 1 KStG einer

  • BVerfG, 23.11.1999 - 1 BvF 1/94

    Stichtagsregelung

  • BFH, 17.11.1999 - I R 7/99

    Verlustausgleichsbeschränkung nach § 2 a EStG

  • BFH, 31.08.1999 - VIII B 74/99

    Gewerbeverlust bei doppelstöckiger Personengesellschaft

  • BFH, 06.06.2012 - I R 6/11

    Schachtelprivileg für brasilianische Eigenkapitalverzinsung als Dividende

  • BFH, 17.10.2007 - I R 96/06

    DBA-Italien 1989: Sog. Rückfallklausel bei Nichtausübung des ausschließlichen

  • BFH, 03.02.2010 - IV R 59/07

    Doppelstöckige Personengesellschaft - Wegfall des Verlustvortrags nach § 10a

  • BFH, 29.11.2012 - IV R 37/10

    Abfärbewirkung nach § 15 Abs. 3 Nr. 1 EStG auf sämtliche Einkünfte einer

  • BFH, 22.06.2006 - IV R 56/04

    Abzweigung von Einnahmen einer Gesellschaft durch einen ungetreuen Gesellschafter

  • BVerfG, 07.07.2010 - 2 BvR 748/05

    Beteiligungsquote

  • BVerfG, 15.10.2008 - 1 BvR 1138/06

    Keine unzulässige Rückwirkung der § 36 Abs 2 GewStG, § 2 Abs 2 S 3 GewStG jeweils

  • BFH, 25.02.1991 - GrS 7/89

    1. Zur Mitunternehmerstellung von Personengesellschaften - 2. Keine Anwendung des

  • BFH, 06.09.2000 - IV R 69/99

    Gewerbeverlust bei doppelstöckiger Personengesellschaft

  • BFH, 29.01.1964 - I 153/61 S

    Vorliegen einer Körperschaftsteuerpflicht für Lizenzeinahmen, die in der BRD

  • BFH, 16.05.1995 - VIII R 18/93

    Kommanditist bleibt Mitunternehmer, wenn der ihm testamentarisch vermachte

  • BFH, 18.09.1996 - I R 69/95

    Fremdwährungsverluste und Betriebsausgabenabzug bei Beteiligungen an

  • BFH, 03.02.2010 - IV R 26/07

    Treuhandmodell - Keine Gewerbesteuerpflicht sog.

  • BFH, 17.12.2003 - I R 14/02

    Keine Rückfallklausel in Art. 23 Abs. 3 DBA-Kanada 1981

  • BFH, 02.12.1992 - I R 165/90

    Dauer

  • BFH, 21.09.1995 - IV R 65/94

    Mitunternehmerstellung des alleinigen Gesellschafter-Geschäftsführers einer

  • BFH, 12.11.1985 - VIII R 286/81

    Betriebliche Veräußerungsrente - Betriebliche Versorgungsrente -

  • BFH, 08.12.2010 - I R 92/09

    Schweizer Altersrente unterfällt nicht dem Kassenstaatsprinzip - Abgrenzung

  • BFH, 09.07.2003 - I R 5/03

    Mehrstöckige PersG

  • BFH, 21.01.2016 - I R 49/14

    Besteuerung von Sonderbetriebseinnahmen (hier Dividenden aus

    Die Revision des Beklagten gegen das Urteil des Finanzgerichts Münster vom 2. Juli 2014  12 K 2707/10 F wird als unbegründet zurückgewiesen.

    Das Finanzgericht (FG) Münster gab ihr mit Urteil vom 2. Juli 2014  12 K 2707/10 F statt; das Urteil ist in Entscheidungen der Finanzgerichte (EFG) 2014, 2043 abgedruckt.

  • FG Bremen, 05.12.2018 - 1 K 73/16

    Steuerfreiheit von Gewinnanteilen aus der Beteiligung an einer deutschen

    Diese Sichtweise trägt dem Umstand Rechnung, dass Steuersubjekt der Ertragssteuern bei der Personengesellschaft nur die Gesellschafter sind, so dass sich auch nur bei diesen und nicht bei der Gesellschaft das Problem der Doppelbesteuerung stellen kann (vgl. FG Münster, Urteil vom 02.07.2014, 12 K 2707/10 F, EFG 2014, 2043 ).
  • FG Münster, 28.10.2021 - 8 K 939/19

    Einkommensteuerrechtliche und abkommensrechtliche Behandlung einer Abfindung

    Bei solchen Verteilungsnormen mit abschließender Rechtsfolge bedarf es keiner Anwendung des Methodenartikels des Art. 23 DBA-GB (Vogel/Lehner, DBA, Grundlagen des Abkommensrechts Rn. 82; Wassermeyer/Beckmann, DBA-GB, Art. 18 Rn. 8, 22; Wassermeyer/Wassermeyer, Art. 23A OECD-MA Rn. 5; Lang, in Festgabe Wassermeyer, Doppelbesteuerung, 2015, Kapitel 27 "Verteilungsnormen" Rn. 21; Vogel/Lehner, DBA, Vor Art. 6 bis 22 Rn. 7; Vogel/Lehner/Dürrschmidt, OECD-MA Art. 19 Rn. 45b; vgl. auch Finanzgericht - FG - Münster, Urteil vom 02.07.2014, 12 K 2707/10 F; zum gleichlautenden DBA-Niederlande Wassermeyer/Engers/Stevens, Art. 22 DBA-Niederlande Rn. 3 f.; zum gleichlautenden DBA-Luxemburg Wassermeyer/Siegers, Art. 22 DBA-Luxemburg Rn. 3 f.; Jacobs, IStR 2012, 749, 755).
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