Rechtsprechung
FG Hessen, 15.12.2004 - 12 Ko 3205/02 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- openjur.de
- Justiz Hessen
§ 33 Abs 1 Nr 3 FGO, § 139 Abs 1 FGO, § 139 Abs 2 FGO, § 149 Abs 1 FGO, § 76 Abs 1 S 1 FGO
Entschädigung des als Beteiligter aufgetretenen Arbeitgebers für die Zeitversäumnis eines vom Gericht als Zeugen vernommenen Arbeitnehmers - betragsbezogene Bindung an das Begehren des Erinnerungsführers - rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
Kostenfestsetzung; Aufwendung; Personalkosten; Steuerberater Prüfung; Berufsrechtliche Streitigkeit; Ausfall der Arbeitskraft - Personalkosten als erstattungsfähige Aufwendungen
- datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
Personalkosten als erstattungsfähige Aufwendungen
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei) (Leitsatz)
Erinnerung gegen einen Kostenfestsetzungsbeschluss; Anspruch eines Arbeitgebers und Prozessbeteiligten gegen die unterlegene Prozesspartei auf Entschädigung wegen des Verlustes der Arbeitskraft eines als Zeugen geladenen Mitarbeiters; Frage der Einordnung des ...
Wird zitiert von ... Neu Zitiert selbst (4)
- FG Niedersachsen, 10.02.2004 - 6 KO 26/03
Anspruch auf Kostenerstattung bei Wahrnehmung eines finanzgerichtlichen Termins …
Auszug aus FG Hessen, 15.12.2004 - 12 Ko 3205/02
Zwar entspricht es der Rechtsprechung des Senats und ist auch zwischen den Beteiligten unstreitig, dass das Landesfinanzministerium als Beklagter in berufsrechtlichen Streitigkeiten i.S. von § 33 Abs. 1 Nr. 3 der Finanzgerichtsordnung (FGO) keine "Finanzbehörde" gem. § 139 Abs. 2 FGO ist und daher nach § 149 Abs. 1, § 139 Abs. 1 FGO Erstattung seiner Aufwendungen verlangen kann (Senatsbeschluss vom 28.7.1998 12 Ko 3483/98, Entscheidungen der Finanzgerichte -EFG- 1998, 1423; ebenso die Beschlüsse des Finanzgerichts -FG- Brandenburg vom 6.9.1999 1 KO 997/99, EFG 1999, 1246; des Niedersächsischen FG vom 10.2.2004 6 KO 26/03, EFG 2004, 924).Denn die Ministerialrätin A ist im Hauptsacheverfahren nicht in Wahrnehmung ihrer dienstlichen Obliegenheiten - wie z. B. im Zusammenhang mit der Vertretung des Erinnerungsgegners im Prozess - aufgetreten (vgl. zur Frage, ob insoweit eine Entschädigung für Zeitversäumnis gemäß § 155 FGO i. V. mit § 91 Abs. 1 Satz 2 der Zivilprozessordnung -ZPO- zu gewähren ist, FG Niedersachsen in EFG 2004, 924), sondern als von dem gemäß § 76 Abs. 1 Satz 1 FGO zur Amtsermittlung verpflichteten Gericht geladene Zeugin.
- FG Brandenburg, 06.09.1999 - 1 Ko 997/99
Begriff der Finanzverwaltung; Umfang der Aufgaben der Finanzverwaltung
Auszug aus FG Hessen, 15.12.2004 - 12 Ko 3205/02
Zwar entspricht es der Rechtsprechung des Senats und ist auch zwischen den Beteiligten unstreitig, dass das Landesfinanzministerium als Beklagter in berufsrechtlichen Streitigkeiten i.S. von § 33 Abs. 1 Nr. 3 der Finanzgerichtsordnung (FGO) keine "Finanzbehörde" gem. § 139 Abs. 2 FGO ist und daher nach § 149 Abs. 1, § 139 Abs. 1 FGO Erstattung seiner Aufwendungen verlangen kann (Senatsbeschluss vom 28.7.1998 12 Ko 3483/98, Entscheidungen der Finanzgerichte -EFG- 1998, 1423; ebenso die Beschlüsse des Finanzgerichts -FG- Brandenburg vom 6.9.1999 1 KO 997/99, EFG 1999, 1246; des Niedersächsischen FG vom 10.2.2004 6 KO 26/03, EFG 2004, 924). - BFH, 05.10.1971 - VII B 152/69
Steuergerichtliches Verfahren - Zeitpunkt der Anhängigkeit - Gebühren - Auslagen …
Auszug aus FG Hessen, 15.12.2004 - 12 Ko 3205/02
Wollte man der für den Zivilprozess vertretenen Auffassung folgen, wäre in Anbetracht der Tatsache, dass die Zeugin A wegen der Weiterzahlung des Gehalts tatsächlich keinen Verdienstausfall erlitten hat, zu prüfen, ob ihr nicht lediglich die sog. Nachteilsentschädigung i. S. des § 2 Abs. 3 Satz 1 ZSEG zustände (vgl. zur Bemessung der Entschädigung bei einem als Zeugen geladenen Beamten den Beschluss des Bundesfinanzhofs vom 5.10.1971 VII B 152/69, Bundessteuerblatt II 1972, 96), was ebenfalls zu einer Herabsetzung der erstattungsfähigen Aufwendungen unter den vom Erinnerungsführer beantragten Betrag führen würde. - FG Hessen, 28.07.1998 - 12 Ko 3483/98
Rechtmäßigkeit der Berücksichtigung von gemachten Aufwendungen für die Anreise …
Auszug aus FG Hessen, 15.12.2004 - 12 Ko 3205/02
Zwar entspricht es der Rechtsprechung des Senats und ist auch zwischen den Beteiligten unstreitig, dass das Landesfinanzministerium als Beklagter in berufsrechtlichen Streitigkeiten i.S. von § 33 Abs. 1 Nr. 3 der Finanzgerichtsordnung (FGO) keine "Finanzbehörde" gem. § 139 Abs. 2 FGO ist und daher nach § 149 Abs. 1, § 139 Abs. 1 FGO Erstattung seiner Aufwendungen verlangen kann (Senatsbeschluss vom 28.7.1998 12 Ko 3483/98, Entscheidungen der Finanzgerichte -EFG- 1998, 1423; ebenso die Beschlüsse des Finanzgerichts -FG- Brandenburg vom 6.9.1999 1 KO 997/99, EFG 1999, 1246; des Niedersächsischen FG vom 10.2.2004 6 KO 26/03, EFG 2004, 924).
- FG Hamburg, 12.11.2015 - 3 KO 152/15
Rechtsanwaltskosten: Keine Erstattung von Aufwendungen für Finanzbehörden
Erstattung können verlangen: - Bundesamt für Ernährung und Forstwirtschaft (BFH, Beschluss vom 25.02.1975 VII B 80/73, BFHE 115, 182, BStBl II 1975, 489); - Bundesland bei Klagen wegen überlanger Verfahrensdauer (BFH, Beschlüsse vom 19.08.2014 X K 2/12, JurBüro 2015, 312; vom 20.10.2014 X K 3/13, RPfleger 2015, 427); - Landesfinanzministerium in berufsrechtlichen Streitigkeiten i. S. von § 33 Abs. 1 Nr. 3 FGO (FG Hessen, Beschlüsse vom 15.12.2004 12 Ko 3205/02, Juris; vom 28.07.1998 12 Ko 3483/98, EFG 1998, 1423); - Ministerium der Finanzen in Berufssachen der Steuerberater (FG Brandenburg, Beschluss vom 06.09.1999 1 Ko 997/99 KF); - Oberfinanzdirektion in berufsrechtlichen Streitverfahren i. S. d. § 33 Abs. 1 Nr. 3 FGO (FG Niedersachsen, Beschluss vom 10.02.2004 6 KO 26/03); - Gemeinden im Gewerbesteuer-Zerlegungsverfahren (BFH, Beschluss vom 31.07.1974 I B 32/74; FG Baden-Württemberg, Beschluss vom 06.12.1968 II 22-23/67, EFG 1969, 191); - Einfuhr- und Vorratsstellen (jetzt Bundesanstalt für landwirtschaftliche Marktordnung, BFH, Beschluss vom 31.10.1972 VII B 134/70, BFHE 107, 352, BStBl II 1973, 243).Die Rechtsprechung lässt bei der Vorschrift des § 139 Abs. 2 FGO keine Ausnahmen zu, auch ausdrücklich keine Ausnahmen für Rechtsanwaltskosten von Finanzbehörden (…Beschlüsse BFH vom 17.03.2009 IV B 102/08, Juris Rn. 8; vom 06.03.1990 VII E 9/89, BFHE 160, 133, BStBl II 1990, 584;… vom 07.05.1975 II B 51/73, BFHE 115, 424, BStBl II 1975, 672, Juris Rn. 8;… vom 25.02.1975 VII B 80/73, BFHE 115, 182, BStBl II 1975, 489, Juris Rn. 11; Hessisches FG vom 15.12.2004 12 Ko 3205/02, Juris).